Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine PS-Platte oder
eine lithographische Druckplatte zu schaffen, deren Klebemarkierungen
mit einer Auslöschungslösung entfernt
werden können,
die frei von schädlicher
Fluorwasserstoffsäure
ist und bei der keinerlei Druckfarbe an den Teilen haftet, an denen
während der
bildmäßigen Belichtung
Klebemarkierungen entstehen, auch dann nicht, nachdem die Platte
einer Einbrennbehandlung unterzogen worden ist.
Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine PS-Platte mit einem
breiten Entwicklungsspielraum zur Verfügung zu stellen.
Es
wurden nun verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um die obengenannten Ziele
zu erreichen, wobei gefunden wurde, dass die obengenannten, mit
den konventionellen PS-Platten verbundenen Nachteile vollständig eliminiert
werden können
durch Verwendung einer spezifischen lichtempfindlichen Substanz,
und darauf beruht die vorliegende Erfindung.
Das
obengenannte Ziel der Erfindung kann wirksam erreicht werden mit
einer PS-Platte nach Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen definiert.
Die erfindungsgemäße Platte umfasst
eine auf ihrer Oberfläche
aufgerauhte und anodisierte Aluminiumplatte, die versehen ist mit
einer lichtempfindlichen Schicht aus einer Zusammensetzung, die
mindestens eine lichtempfindliche Substanz und ein alkalilösliches
Harz enthält,
wobei es sich bei der lichtempfindlichen Substanz um eine Verbindung
der allgemeinen Formel (I) handelt:
worin
bedeuten:
R
1 bis R
4,
die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom,
eine Hydroxylgruppe, ein Halogenatom, eine Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe
oder eine Alkenylgruppe;
R
5 und R
6 jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe
oder eine Gruppe der Formel
worin R
1 bis
R
4 die gleichen Bedeutungen wie oben haben
a
und c jeweils die Zahl 0 oder 1 und
b die Zahl 0 oder eine
ganze Zahl in dem Bereich von 1 bis 4.
Die
Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen
näher beschrieben.
Die
erfindungsgemäße PS-Platte
umfasst mindestens eine lichtempfindliche Verbindung der Formel (I).
In Bezug auf die Substituenten R1 bis R4 der Formel (I) sind bevorzugte Halogenatome
Chlor-, Brom- und Jodatome; bevorzugte Alkylgruppen sind solche
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl-, n-Butyl-,
Isobutyl-, sec-Butyl- und t-Butylgruppen; bevorzugte Alkoxygruppen
sind solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methoxy-, Ethoxy-,
Hydroxyethoxy-, Propoxy-, Hydroxypropoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy-,
Isobuthoxy-, sec-Butoxy- und t-Butoxygruppen; und bevorzugte Alkenylgruppen
sind solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Vinyl-, Propenyl-,
Allyl- und Butenylgruppen.
Bezüglich der
Substituenten R5 und R6 der
Formel (I) sind bevorzugte Alkylgruppen die gleichen wie sie oben
in Verbindung mit den Substituenten R1 bis
R4 definiert worden sind.
Die
Verbindung der Formel (I) können
hergestellt werden durch Umsetzung von Carbonyl-Vorläufern mit
Phenolderivaten, d. h. p-Hydroxyphenylketonverbindungen (hergestellt
beispielsweise nach dem in „Chemische
Berichte" 1941,
74, S. 1772 beschriebenen Verfahren) unter sauren oder alkalischen
Bedingungen nach dem in
US 4
426 513 beschriebenen Verfahren.
Darüber hinaus
können
sie hergestellt werden durch Umsetzungen von Halogenketonverbindungen mit
Phenolderivaten unter sauren Bedingungen beispielsweise nach dem
in
US 2 965 611 beschriebenen
Verfahren.
Wenn
die Reaktion unter sauren Bedingungen durchgeführt wird, wird vorzugsweise
eine Mercaptogruppen enthaltende Verbindung als Katalysator verwendet
und zu spezifischen Beispielen dafür gehören Ethanthiol, 1-Butanthiol,
Thiophenol und Mercaptoessigsäure.
Vorzugsweise
wird die Kondensationsreaktion in Gegenwart eines stöchiometrischen Überschusses der
Phenolkomponente durchgeführt.
Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise in dem Bereich von Raumtemperatur
bis 100 °C
oder höher.
Das
Fortschreiten der Kondensationsreaktion kann durch eine chromatographische
oder spektrophotometrische Einrichtung überwacht werden. Sie kann beispielsweise
leicht überwacht
werden durch Nachweis der Abnahme der Absorptionsbande, die den
Carbonylgruppen zugeschrieben wird, unter Anwendung der IR-spektrometrischen
Analyse.
Dieser
Verbindungen können
durch Anwendung verschiedener Reinigungsverfahren, wie sie üblicherweise
angewendet werden, beispielsweise durch Umkristallisation und durch
Elutionschromatographie, gereinigt werden.
Lösungsmittel,
die zweckmäßig bei
ihrer Umkristallisation verwendet werden, sind beispielsweise Methylenchlorid,
Benzol, Cyclohexan, Methanol, Ethanol und ein Alkohol/Wasser-Gemisch.
Die
Elutionschromatographie wird in optimaler Weise durchgeführt unter
Verwendung von Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid als feste Phase
und einer Vielzahl von Lösungsmitteln
als Eluierungsmittel.
Spezifische
Beispiele für
die auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellten Verbindungen
der Formel (I) sind die nachstehend aufgezählten Verbindungen [I-a] bis
[I-p], die Erfindung ist jedoch keineswegs auf diese spezifischen
Verbindungen beschränkt.
Synthesebeispiel 1: Synthese
der Verbindung [1-c]:
Phenol
(188 g, 2,0 mol) wurde zu Dichloraceton (25,4 g, 0,20 mol) zugegeben
und die Mischung wurde auf 45 °C
erhitzt, wobei Chlorwasserstoffgas eingeleitet wurde. Als die Reaktionsmischung
gelb wurde, wurde das Erhitzen gestoppt und es wurde weitere 2 h
lang Wasserstoffgas eingeleitet. Dann wurde die rotbraune Reaktionsmischung
unter vermindertem Druck destilliert, um das überschüssige Phenol zu entfernen.
Der so hergestellte rotbraune feste Rückstand wurde mit n-Hexan gewaschen
und durch Säulenchromatographie
gereinigt (Silicagel; Eluierungsmittel: n-Hexan/Ethylacetat = 2/1),
wobei man 72 g eines weißen
Pulvers erhielt. Die NMR-Analyse bestätigte, dass es sich bei dem
Pulver um 1,2,2,3-Tetrakis-(4'-hydroxyphenyl)propan
[1-b] handelte.
Die
erfindungsgemäß verwendete
lichtempfindliche Substanz kann hergestellt werden durch partielle oder
vollständige
Veresterung der Hydroxylgruppen an der oben genannten Polyhydroxyverbindung
in Gegenwart von 1,2-Naphthochinondiazid-5-sulfonylchlorid und eines
basischen Katalysators auf die übliche
Weise.
Insbesondere
werden in einen Kolben die gewünschten
Mengen an einer Polyhydroxyverbindung und 1,2-Naphthochinondiazid-5-sulfonylchlorid
zusammen mit einem Lösungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht beispielsweise aus Dioxan, Aceton, Methylethylketon
und N-Methylpyrrolidon, eingeführt
und dann wird ein basischer Katalysator, z. B. Natriumhydroxid,
Natriumbicarbonat oder Triethylamin, zu der Mischung zugetropft
zur Durchführung
der Kondensation der Verbindungen. Das resultierende Produkt wird
mit Wasser gewaschen, gereinigt und schließlich getrocknet.
Die
oben genannte Veresterungsreaktion führt zur Bildung einer Mischung,
die verschiedene veresterte Produkte enthält, deren Veresterungsgrad
und veresterte Positionen voneinander verschieden sind. Aus diesem
Grund wird der hier verwendete Ausdruck „Veresterungsgrad" so definiert, dass
es sich dabei um den Durchschnitt der verschiedenen veresterten
Produkte handelt.
Der
oben definierte Grad der Veresterung kann durch Einstellung des
Mischungsverhältnisses
der Ausgangsmaterialien Polyhydroxyverbindung/1,2-Naphthochinondiazid-5-sulfonylchlorid gesteuert
(kontrolliert) werden. Das heißt
mit anderen Worten, das gesamte zugegebene 1,2-Naphthochinondiazid-5-sulfonylchlorid
unterliegt im wesentlichen der Veresterungsreaktion und daher kann
eine Mischung mit dem gewünschten
Veresterungsgrad hergestellt werden durch geeignete Kontrolle (Einstellung)
des Molverhältnisses
der Ausgangmaterialien.
Die
oben genannten Polyhydroxyverbindungen können mit anderen Sulfonylchloriden,
wie 2,1-Naphthochinondiazid-5-sulfonylchlorid und 1,2-Naphthochinondiazid-4-sulfonylchlorid,
auf die gleiche Weise wie oben umgesetzt werden, wobei man andere
lichtempfindliche Substanzen erhält,
die erfindungemäß verwendbar
sind.
Die
Reaktionstemperatur bei dem oben genannten Verfahren liegt im allgemeinen
in dem Bereich von –20° bis 60 °C, vorzugsweise
von 0° bis
40 °C.
Synthesebeispiel 2: Synthese
einer lichtempfindlichen Verbindung
Das
im Synthesebeispiel 1 hergestellte 1,2,2,3-Tetrakis-(4'-hydroxyphenyl)propan
(41,2 g), 1,2-Naphthochinondiazid-5-sulfonylchlorid (80,6 g) und
Aceton (600 ml) wurden in einen Drei-Hals-Kolben eingeführt und
homogen gelöst.
Triethylamin/Aceton (31,9 g/100 ml) wurde allmählich zugetropft und 3 h lang
bei 25 °C damit
umgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde in 3000 ml einer 1 %igen
wässrigen
Chlorwasserstoffsäurelösung gegossen.
Der Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei
40 °C getrocknet,
wobei man den 1,2-Naphthochinondiazid-5-sulfonsäureester von 1,2,2,3-Tetrakis-(4'-hydroxyphenyl)propan
(78,0 g) erhielt (lichtempfindliche Substanz).
Eine
oder mehr der nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten
erfindungsgemäßen lichtempfindlichen
Verbindungen kann beispielsweise einem alkalilöslichen Harz einverleibt werden
zur Herstellung einer lichtempfindlichen Harzzusammensetzung. In
dieser Hinsicht liegt die Menge der lichtempfindlichen Verbindung,
die eingearbeitet werden soll, in dem Bereich von 5 bis 100 Gew.-Teilen,
vorzugsweise von 10 bis 50 Gew.-Teilen, bezogen auf die Gesamtmenge
des alkalilöslichen
Harzes. Dies ist deshalb so, weil dann, wenn ihre Menge weniger
als 5 Gew.-Teile beträgt,
der Wert des zurückbleibenden
Films wesentlich gemindert wird, während dann, wenn sie 100 Gew.-Teile übersteigt,
die resultierende Harzzusammensetzung eine geringe Empfindlichkeit
und eine geringe Löslichkeit
in einem Lösungsmittel
aufweist.
Die
Harzzusammensetzung kann gegebenenfalls auch andere bekannte lichtempfindliche
Substanzen zusätzlich
zu den oben genannten enthalten. Zu Beispielen für die bekannten lichtempfindlichen
Substanzen gehören
Ester von 1,2-Diazonaphthochinonsulfonsäurechlorid mit Pyrogallol-Aceton-Harzen,
wie in
US 3 635 709 beschrieben;
Ester von 1,2-Diazonaphthochinon-5-sulfonsäurechlorid mit Phenol-Formaldehyd-Harzen,
wie in
US 3 046 120 und
US 3 188 210 beschrieben;
Ester von 1,2-Diazochinon-4-sulfonsäurechlorid
mit Phenol-Formaldehyd-Harzen, wie in JP 2-96 163 A, JP 2-96165
A und JP 2-96 761 A beschrieben; und solche, wie sie beispielsweise
in JP 47-5303 A, JP 48-63 802 A, JP 48-63 803 A, JP 48-96 575 A,
JP 49-38 701 A und JP 48-13 354 A, in JP 37-18 015 B, JP 41-11 222
B, JP 45-9 610 B und JP 49-17 481 B, in
US 2 797 213 ,
US 3 454 400 ,
US 3 544 323 ,
US 3 573 917 ,
US 3 674 495 und
US 3 785 825 , in
GB 1 227 602 A ,
GB 1 251 345 A ,
GB 1 267 00 A GB 1 329 888 A und
GB 1 330 932 A und
in
DE 854 890 C beschrieben
sind.
In
diesem Fall können
diese bekannten lichtempfindlichen Substanzen in einer Menge von
1 bis 100 Gew.-Teilen, vorzugsweise von 5 bis 30 Gew.-Teilen, auf
100 Gew.-Teile der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen
Substanz verwendet werden.
Die
erfindungsgemäß verwendeten
alkalilöslichen
Harze können
sein eine Vielzahl von Harzen mit den gewünschten Eigenschaften, bevorzugt
sind jedoch die nachstehend aufgezählten Novolakharze:
Zu
Beispielen für
diese erfindungsgemäß verwendbaren
Novolakharze gehören
Phenol/Formaldehyd-Harze; und Kresol/-Formaldehyd-Harze, wie m-Kresol/Formaldehyd-Harze, p-Kresol/Formaldehyd-Harze,
o-Kresol-Formaldehyd-Harze, m-/p-gemischte Kresol/Formaldehyd-Harze
und Phenol/gemischte Kresol (m-/p-/o-, m-/p- oder m/o-gemischte
Kresol)/-Formaldehyd-Harze. Außerdem
können
auch Phenolharze vom Kresol-Typ zweckmäßig verwendet werden. Bevorzugt
sind Phenol/Kresol (m/p-/o-, m-/p- oder m-/o-gemischte Kresol)/Formaldehyd-Harze,
wobei die in JP 61-217 034 A beschriebenen Phenolharze besonders
bevorzugt sind.
Außerdem können verschiedene
andere alkalilösliche
polymere Verbindungen erfindungsgemäß ebenfalls verwendet werden
und zu Beispielen dafür
gehören
Phenolmodifizierte Xylolharze, Polyhydroxystyrol, polyhalogeniertes
Hydroxystyrol, eine phenolische Hydroxylgruppe enthaltende Acrylharze,
wie sie in JP 51-34 711 A beschrieben sind, eine Sulfonamidogruppe
enthaltende Acrylharze, wie sie in
US 5 141 838 A beschrieben sind, und Urethanharze.
Diese alkalilöslichen
polymeren Verbindungen haben vorzugsweise gewichtsdurchschnittliche
Molekulargewichte innerhalb des Bereiches von 500 bis 20.000 und
zahlendurchschnittliche Molekulargewichte innerhalb des Bereiches
von 200 bis 6.000.
Diese
alkalilöslichen
polymeren Verbindungen können
einzeln oder in Form einer Kombination in einer Menge von nicht
mehr als 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der lichtempfindlichen
Harzzusammensetzung verwendet werden. Darüber hinaus ist es bevorzugt,
zur Verbesserung des Farbaufnahmevermögens der Bilder gleichzeitig
Kondensate von Formaldehyd mit Phenolen zu verwenden, die als Substituenten Alkylgruppen
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen enthalten, wie z. B. t-Butylphenol/Formaldehyd-Harze
und Octylphenol/Formaldehyd-Harze, wie in
US 4 123 279 beschrieben.
Die
erfindungsgemäß verwendete
lichtempfindliche Zusammensetzung enthält vorzugsweise zur Verbesserung
der Empfindlichkeit cyclische Säureanhydride,
Phenole und/oder organische Säuren.
Beispiele für diese
cyclischen Säureanhydride
sind Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
3,6-Endoxy-Δ4-tetrahydrophthalsäureanhydrid, Tetrachlorophthalsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid,
Chloromaleinsäureanhydrid, α-Phenylmaleinsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid
und Pyromellithsäureanhydrid.
Zu diesen Phenolen gehören
beispielsweise Bisphenol A, p-Nitrophenol, p-Ethoxyphenol, 2,3,4-Trihydroxybenzophenon,
4-Hydroxybenzaphenon, 2,4,4'-Trihydroxybenzophenon,
4,4',4''-Trihydroxytriphenylmethan und 4,4',3'',4''-Tetrahydroxy-3,5,3',5'-tetramethyltriphenylmethan.
Solche organischen Säuren
sind beispielsweise Sulfonsäuren,
Sulfinsäuren,
Alkylschwefelsäuren,
Phosphonsäuren,
Phosphinsäuren,
Phosphorsäureester
und Carbonsäuren,
wie sie in JP 60-88 942 A und JP 2-96 755 A beschrieben sind, und
spezifische Beispiele dafür
sind p-Toluolsulfonsäure,
Dodecylbenzolsulfonsäure,
p-Toluolsulfinsäure, Ethylschwefelsäure, Phenylphosphonsäure, Phenylphosphinsäure, Phenylphosphat,
Diphenylphosphat, Benzoesäure,
Isophthalsäure,
Adipinsäure,
p-Toluylsäure,
3,4-Dimethoxybenzoesäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, 1,4-Cyclohexen-2,2-dicarbonsäure, Erucasäure, Laurinsäure, n-Undecansäure und
Ascorbinsäure.
Der
Gehalt an den oben genannten cyclischen Säureanhydriden, Phenolen und/oder
organischen Säuren
in der lichtempfindlichen Zusammensetzung liegt vorzugsweise in dem
Bereich von 0,05 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 0,1 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Die
erfindungsgemäß verwendete
lichtempfindliche Zusammensetzung kann ferner enthalten zur Erweiterung
des Entwicklungsspielraums nicht-ionische oberflächenaktive Agentien, wie sie
in JP 62-251 740 A und JP 4-68 355 A beschrieben sind; und amphotere
oberflächenaktive
Agentien, wie sie in JP 59-121 044 A und JP 4-13 149 A beschrieben
sind. Spezifische Beispiele für
nicht-ionische oberflächenaktive
Agentien sind Sorbitantristearat, Sorbitanmonopalmitat, Sorbitantrioleat,
Stearylmonoglycerid, Polyoxyethylensorbitanmonooleat und Polyoxyethylennonylphenylether,
und Beispiele für
amphotere oberflächenaktive
Agentien sind Alkyl-di(aminoethyl)glycin, Alkylpolyaminoethylglycinhydrochlorid,
Amorgen K® (oberflächenaktives
Agens vom N-Tetradecyl-N,N-betain-Typ),
2-Alkyl-N-carboxyethyl-N-hydroxyethyl-imidazolinium-betain und Rebon
15® (Betain
vom Alkyl-Imidazolin-Typ).
Der
Gehalt an den oben genannten nicht-ionischen und/oder amphoteren
oberflächenaktiven
Agentien in der Zusammensetzung liegt vorzugsweise in dem Bereich
von 0,05 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Die
erfindungsgemäß verwendete
lichtempfindliche Zusammensetzung kann enthalten ein Auskopiermittel
zur Erzeugung eines sichtbaren Bildes unmittelbar nach der bildmäßigen Belichtung,
einen Farbstoff zum Anfärben
von Bildern und andere Füllstoffe.
Ein repräsentatives
Beispiel für
das Auskopiermittel ist eine Kombination aus einer lichtempfindlichen
Verbindung, die unter der Einwirkung von Licht eine Säure freisetzen kann,
und einem ein Salz bildenden organischen Farbstoff.
Als
lichtempfindliche Verbindungen, die durch Belichtung Säuren freisetzen
können,
werden verschiedene Arten von Verbindungen vorgeschlagen, und spezifische
Beispiele dafür
sind o-Naphthochinondiazid-4-sulfonsäurehalogenide, wie in
US 3 969 118 beschrieben;
Trihalogenmethyl-2-pyron und Trihalogenmethyltriazin, wie in
US 4 160 671 beschrieben;
verschiedene o-Naphthochinondiazid-Verbindungen, wie in JP 55-62
444 A beschrieben; und 2-Trihalogenmethyl-5-aryl-1,3,4-oxadiazol-Verbindungen,
wie in
US 4 279 982 beschrieben.
Andererseits handelt es sich bei den organischen Säuren, die
durch Wechselwirkung mit diesen photolytisch zersetzbaren Substanzen
ihre Farbtö nungen ändern, beispielsweise
um Farbstoffe vom Diphenylmethan-Typ, Triarylmethan-Typ, Thiazin-Typ,
Oxazin-Typ, Phenazin-Typ, Xanthen-Typ; Anthrachinon-Typ, Iminonaphthochinon-Typ
und Azomethin-Typ und zu spezifischen Beispielen dafür gehören Brilliantgrün, Eosin,
Ethylviolett, Erythrocin B, Methylgrün, Kristallviolett, basisches
Fuchsin, Phenolphthalein, 1,3-Diphenyltriazin, Alizarinrot S, Thymolphthalein,
Methylviolett 2B, Chinaldinrot, Bengalrosa, Methanilgelb, Thymolsulfophthalein,
Xylenolblau, Methylorange, Orange IV, Diphenylthiocarbazon, 2,7-Dichlorofluorescein,
Paramethylrot, Kongorot, Benzopurpurin 4B, α-Naphthylrot, Nil Blau, Phenacetalin,
Methylviolett, Malachitgrün,
Parafuchsin; Oil Blue #603
®, Oil Pink #312
®,
Oil Red 5B
®,
Oil Scarlet #308
®, Oil Red OG
®, Oil
Red RR
® und
Oil Green #502
®; Spiron
Red BEH Special
® und
Victoria Pure Blue BOH
®; Patentreinblau; Sudanblau
II; m-Kresolviolett, Kresolrot, Rhodamin B, Rhodamin 6G, Fast Acid
Violett R, Sulforhodamin B, Auramin, 4-p-Diethylaminophenyliminonaphthochinon,
2-Carboxyanilino-4-p-diethylaminophenyliminonaphthochinon, 2-Carbostearylamino-4-p-dihydroxyethylaminophenyliminonaphthochinon,
p-Methoxybenzoyl-p'-diethylamino-o'-methylphenyliminoacetanilid,
Cyano-p-diethylamino-phenyliminoacetanilid,
1-Phenyl-3-methyl-4-p-diethylaminophenylimino-5-pyrazolin und 1-β-Naphthyl-4-p-diethylaminophenylimino-5-pyrazolon.
Besonders
vorteilhafte Farbstoffe sind basische Farbstoffe, wie Victoria Pure
Blue und Ethylviolett, wie in JP 62-293 247 A beschrieben, deren
Gegenanionen durch solche ersetzt sind, die von organischen Sulfonsäuren abgeleitet
sind.
Die
erfindungsgemäße PS-Platte
kann hergestellt werden durch Auflösen der oben genannten Komponenten
in einem geeigneten Lösungsmittel,
Aufbringen der resultierenden Lösung
in Form einer Schicht auf die Oberfläche eines Substrats und anschließendes Trocknen
der aufgebrachten Schicht.
Erfindungsgemäß verwendbare
Lösungsmittel
sind beispielsweise Ethylendichlorid, Cyclohexanon, Methylethylketon,
Ethylenglycolmonomethylether, Ethylenglycolmonoethylether, 2-Methoxyethylacetat,
1-Methoxy-2-propanol, 1-Methoxy-2-propylacetat, Toluol, Ethylacetat,
Methyllactat, Ethyllactat, Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid, Dimethylformamid,
Wasser, N-Methylpyrrolidon, Tetrahydrofurfurylalkohol, Aceton, Diacetonalkohol,
Methanol, Ethanol, Isopropanol und Diethylenglycoldimethylether,
die allein oder in Form einer Kombination verwendet werden können. Die
Konzentration (der Feststoffgehalt) der oben genannten Komponenten
beträgt
2 bis 50 Gew.-%. Außerdem
variiert die Men ge der Lösung,
die in Form einer Schicht aufgebracht werden soll, in Abhängigkeit
von dem vorgesehenen Verwendungszweck. So wird z. B. zur Herstellung einer
PS-Platte vorzugsweise eine Lösung
mit einem Feststoffgehalt von 0,5 bis 3,0 g/m2 verwendet.
Je geringer die Menge ist, in der sie aufgebracht wird, um so höher ist
die Lichtempfindlichkeit des resultierenden lichtempfindlichen Films,
um so schlechter sind jedoch dessen physikalische Eigenschaften.
Die
erfindungsgemäß verwendete
lichtempfindliche Zusammensetzung kann außerdem enthalten zur Verbesserung
der Beschichtungseigenschaften ein Fluoratom enthaltendes oberflächenaktives
Agens, wie in
US 4 822 713 beschrieben.
Die Menge desselben liegt vorzugsweise in dem Bereich vom 0,01 bis
1 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Die
Oberfläche
der auf diese Weise aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht wird
vorzugsweise mattiert, um die für
die Evakuierung während
der Kontaktbelichtung in einem Vakuumdruckrahmen erforderliche Zeit
zu verkürzen
und um die Bildung eines unscharfen Bildes während des Druckens (Vervielfältigens)
zu verhindern. Die mattierte (matte) Schicht kann nach Verfahren
erzeugt werden, wie sie beispielsweise in JP 50-125 805 A und JP
57-6 582 B und JP 61-28 986 B beschrieben sind. Alternativ kann
sie auch erzeugt werden durch Wärmeschmelzen
eines Feststoffpulvers auf der Oberfläche der lichtempfindlichen
Schicht, wie in JP 62-62 337 B beschrieben.
Entwickler
für die
erfindungsgemäß verwendete
lichtempfindliche Zusammensetzung sind vorzugsweise alkalische wässrige Lösungen,
die im wesentlichen frei von irgendwelchen organischen Lösungsmitteln sind.
Zu spezifischen Beispielen für
die erfindungsgemäß verwendeten
alkalischen Agentien gehören
Natriumsilicat, Kaliumsilicat, Lithiumsilicat, Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, Natrium-tert-phosphat, Natrium-sec-phosphat,
Ammonium-tert-phosphat, Ammonium-sec-phosphat, Natriummetasilicat,
Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat und Ammoniak.
Die Konzentration des alkalischen Agens in dem Entwickler liegt
in dem Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 5
Gew.-%.
Unter
diesen Entwicklern sind solche bevorzugt, die Alkalisilicate, wie
Kaliumsilicat, Lithiumsilicat und Natriumsilicat, enthalten, da
sie die Eliminierung der Hintergrundverunreinigung während des
Druckens (Vervielfältigens)
erlauben. Ein bevorzugt verwendeter Entwickler enthält ein Alkalisilicat
mit einem Molverhältnis (SiO2)/(M) in dem Bereich von 0,5 bis 2,5 (worin
SiO2 und (M) die molaren Konzentrationen
von SiO2 bzw. derjenigen des Gesamtalkalimetalls
darstellen) und er weist einen SiO2-Gehalt
von 0,8 bis 8 Gew.-% auf. Darüber hinaus
kann der Entwickler beispielsweise ein wasserlösliches Sulfat, wie Natriumsulfat,
Kaliumsulfit oder Magnesiumsulfit; und/oder Resorcin, Methylresorcin,
Hydrochinon oder Thiosalicylsäure
enthalten. Der bevorzugte Gehalt an diesen Verbindungen in dem Entwickler
liegt in dem Bereich von 0,002 bis 4 Gew.-%, insbesondere von 0,01
bis 1 Gew.-%.
Der
Entwickler enthält
vorzugsweise außerdem
mindestens einen Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht
aus anionischen und amphoteren oberflächenaktiven Agentien, wie in
JP 50-51 324 A und J 59-84 241 A beschrieben, und nicht-ionische
oberflächenaktive
Agentien, wie in JP 59-75 255 A, JP 60-111 246 A und JP 60-213 943
A beschrieben, oder einen Elektrolyten mit einem hohen Molekulargewicht,
wie in JP 55-95 946 A und JP 56-142 528 A beschrieben, zur Verbesserung
der Benetzbarkeit der lichtempfindlichen Schicht und zur Gewährleistung
einer hohen Stabilität
der Entwicklung (des Entwicklungsspielraums). Das oberflächenaktive
Agens kann dem Entwickler vorzugsweise in einer Menge von 0,001
bis 2 Gew.-%, insbesondere von 0,003 bis 0,5 Gew.-%, zugesetzt werden.
Der Entwickler enthält
vorzugsweise mindestens 20 Mol-% Kalium, bezogen auf die gesamte
molare Menge der in dem Entwickler vorhandenen Alkalimetalle, da die
Verwendung desselben begleitet ist von der Bildung nur einer geringen
Menge an unlöslichem
Material. Der Kaliumgehalt beträgt
insbesondere nicht weniger als 90 Mol-% und am meisten bevorzugt
100 Mol-%.
Der
erfindungsgemäß verwendete
Entwickler kann außerdem
enthalten eine geringe Menge eines organischen Lösungsmittels, wie z. B. eines
Alkohols, eines Chelatbildners, wie in JP 58-190 952 A beschrieben, eines
Metallsalzes, wie in JP 1-30 139 B beschrieben, und/oder eines Antischaumbildners.
Zu
den Lichtquellen, wie sie für
die bildmäßige Belichtung
der PS-Platte verwendet werden, gehören beispielsweise eine Kohle-Lichtbogenlampe,
eine Quecksilberlampe, eine Xenonlampe, eine Wolframlampe und eine
Metallhalogenidlampe.
Die
erfindungsgemäße PS-Platte
kann natürlich
nach Verfahren behandelt werden, wie sie in JP 54-8 002 A, JP 55-115
045-A und JP 59-58 431 A beschrieben sind zur Her stellung einer
lithographischen Druckplatte. Insbesondere kann eine PS-Platte,
die entwickelt worden ist, mit Wasser gewaschen und dann desensibilisiert
werden oder sie kann ohne Waschen mit Wasser desensibilisiert werden
oder sie kann mit einer eine Säure
anhaltenden wässrigen
Lösung
behandelt und dann desensibilisiert werden. Darüber hinaus wird die Alkalikonzentration
des Entwicklers herabgesetzt als Folge des Verbrauchs an Alkali
entsprechend der Menge der PS-Platten, die in dem Verfahren zur
Entwicklung einer PS-Platte dieser Art behandelt (entwickelt) werden, oder
entsprechend der Absorption von Kohlendioxid aus der Luft, die beobachtet
wird, wenn eine automatische Entwicklungsvorrichtung über einen
langen Zeitraum hinweg betrieben wird. Dies führt zur Herabsetzung der Fähigkeit
des Entwicklers, PS-Platten zu entwickeln. In diesem Falle kann
eine Ergänzungslösung zugeführt werden,
um sein Entwicklungsvermögen
wieder herzustellen, wie in JP 54-62 004 A beschrieben. Die Ergänzung wird
vorzugsweise auf die Weise durchgeführt, wie sie in
US 4 882 246 beschrieben ist. Außerdem wird das
oben genannte Plattenherstellungsverfahren vorzugsweise in einer
automatischen Entwicklungsvorrichtung durchgeführt, wie in JP 2-7054 A (
US 4 952 958 ) und JP 2-32
357 A beschrieben.
Wenn
unerwünschte
Bildabschnitte eliminiert werden nach dem bildmäßigen Belichten, Entwickeln und
Waschen mit Wasser oder Spülen,
wird vorzugsweise eine Auslöschungslösung verwendet,
wie in JP 2-13 293 B (
US 4 396
703 ) beschrieben. Desensibilisierende Harze (Gummis), die
gegebenenfalls auf die behandelte (entwickelte) PS-Platte in der Endstufe
des Plattenherstellungsverfahrens aufgebracht werden, sind vorzugsweise
solche, wie sie beschrieben sind in JP 62-16834 B (
US 4 348 954 ), JP 62-25118 B (
US 4 268 613 ) und JP 63-52600
B und JP 62-7595 A (
US 4 731
119 ), JP 62-11693 A (
US
4 719 172 ) und JP 62-83194 A (
US 4 762 772 ). Darüber hinaus wird dann, wenn
eine PS-Platte nach dem bildmäßigen Belichten,
Entwickeln, Waschen mit Wasser oder Spülen, gegebenenfalls Auslöschen und
Waschen mit Wasser gebrannt wird, die Oberfläche der Platte vorzugsweise
mit einer Oberflächenkonditionierungslösung behandelt,
wie in JP 61-2 518 B (
US 4 294
910 ) und JP 55-28 062 B (
US
4 063 507 ) und in JP 62-31 859 A (
US 4 762 771 ) und JP 61-159 655 A
beschrieben.
Die
erfindungsgemäße PS-Platte
erlaubt eine vollständige
Entfernung irgendwelcher Klebemarkierungen, die auf der resultierenden
lithographischen Druckplatte entstanden sind, selbst mit einer Auslöschungslösung die
im wesentlichen frei von Fluorwasserstoff säure ist. Darüber hinaus
haftet keine Druckerfarbe an den Abschnitten, an denen die Verklebungsmarkierungen
erzeugt worden sind, selbst wenn die Platte nach dem Plattenherstellungsverfahren
gebrannt wird. Ferner weist die Platte einen hohen Entwicklungsspielraum
auf und deshalb treten irgendwelche Störungen, wie z. B. eine Auflösung der
Bilder in einem Entwickler, auch dann nicht auf, wenn der Entwickler
bei einer erhöhten
Temperatur verwendet wird.