DE4323762C1

DE4323762C1 - Aufschiebbare Verbindungsmuffe für kunststoffisolierte Mittelspannungskabel mit Lichtwellenleitern

Info

Publication number: DE4323762C1
Application number: DE19934323762
Authority: DE
Inventors: Uwe Amerpohl; Bernd Dr Ing Harjes
Original assignee: Felten and Guilleaume Energietechnik AG
Current assignee: Felten and Guilleaume AG
Priority date: 1993-07-15
Filing date: 1993-07-15
Publication date: 1994-07-21
Anticipated expiration: 2013-07-16

Description

Die Erfindung betrifft eine aufschiebbare Verbindungsmuffe für kunststoffisolierte Mittelspannungskabel mit Lichtwellenleitern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Verbindungsmuffen für kunststoffisolierte Mittelspannungskabel mit im Schirm integrierten Lichtwellenleitern sind aus der DE 39 05 090 A1 und der DE 40 12 183 A1 bekannt. Diese Verbindungs muffen weisen in ihrem Aufbau zur Aufnahme von Spleißen und Mehrlängen der Lichtwellenleiter ein separates Spleißgehäuse auf, das in Abhängigkeit von der Zahl der im Schirm integrierten Lichtwellenleiter schlauchförmig oder schachtelförmig ausgebil det und parallel zum Muffenrohr und im Bereich zwischen diesem und einem die gesamte Muffe einschließenden Schrumpfschlauch angeordnet sind.

Aufschiebbare Verbindungsmuffen für kunststoffisolierte Mittel spannungskabel mit im Leiter integrierten Lichtwellenleitern, die Spleiße und Mehrlängen der Lichtwellenleiter aufnehmen kön nen, sind hingegen nicht bekannt. Die vorstehend genannte Lösung für die Verbindung von kunststoffisolierten Mittelspannungska beln mit im Schirm integrierten Lichtwellenleitern ist auf iso lierte Mittelspannungskabel mit im Leiter integrierten Licht wellenleitern nicht übertragbar, da der Aufbau der Verbindungs muffe, der im wesentlichen durch an den Enden der zu verbinden den Adern aufgeschobene Feldsteuerkörper, einen zwischen diesen angeordneten und die Leiterverbindungsstelle einschließenden, aus zwei Segmenten bestehenden metallischen Abdeckzylinder und durch ein darüberschiebbares Muffenrohr mit einer in diesem an geordneten und den Abdeckzylinder umfassenden Steuerhülse be stimmt ist, die Anordnung eines separaten Spleißgehäuses nicht zuläßt. Überdies befinden sich die Lichtwellenleiter innerhalb des die Leiterverbindungsstelle umgebenden elektrischen Feldes.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine aufschiebbare Verb in dungsmuffe für kunststoffisolierte Mittelspannungskabel mit im Leiter integrierten Lichtwellenleitern zu schaffen.

Die Aufgabe wird bei einer Verbindungsmuffe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen Kennzeichen gelöst.

Die Anordnung einer Spleißkammer in dem die Leiterverbindungs stelle einschließenden Abdeckzylinder der Verbindungsmuffe hat den Vorteil, daß die zu verbindenden Lichtwellenleiter und deren Spleiße innerhalb des die Leiter und die Leiterverbindungsstelle umgebenden elektrischen Feldes angeordnet sind. Von weiterem Vorteil ist, daß die erfindungsgemäße Spleißanordnung keinen zusätzlichen Raum bei der Muffengestaltung erfordert.

Die Maßnahmen nach Anspruch 2 bis 4 gestatten auf einfache Wei se, den technologischen Aufwand zu reduzieren.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Verbindungsmuffe, geschnitten

Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 und

Fig. 3 einen Querschnitt durch einen montierten Abdeckzylinder.

Fig. 1 zeigt eine aufschiebbare Verbindungsmuffe, die eine Lei terverbindungsstelle einschließt, an der zwei kunststoffiso lierte Mittelspannungskabel 1 mit im Kern angeordneten Lichtwel lenleitern 2 miteinander verbunden sind. Die beiden Kabelenden sind abgesetzt und die Leiter 3 mit einer Preßhülse 4 miteinan der verbunden. Im Bereich zwischen der Aderisolierung (VPE) 5 und der Preßhülse 4 ist jeweils ein Lichtwellenleiter 2 aus dem Leiter 3 herausgeführt, und auf der jeweiligen Aderisolierung 5 ist ein Feldsteuerelement 6 angeordnet, das verbindungsseitig mit der abgesetzten Aderisolierung 5 endet. Zwischen diesen beiden Aderisolierungen 5 und Feldsteuerelementen 6 ist ein die Preßhülse 4 umschließender Abdeckzylinder 7 angeordnet, dessen Außendurchmesser dem Außendurchmesser der Feldsteuerelemente 6 entspricht. Diese und der Abdeckzylinder 7 sind wiederum von einem Muffenrohr 8 umgeben, das im Innern eine den Abdeckzylin der 7 umfassende Steuerhülse 9 aufweist. Im Abdeckzylinder 7 ist eine Spleißkammer 10 eingebracht, in der der Lichtwellenleiter spleiß 11 und die nicht dargestellten Mehrlängen der beiden miteinander verbundenen Lichtwellenleiter 2 angeordnet sind.

Fig. 2 zeigt im Zusammenhang mit Fig. 3, daß der Abdeckzylinder 7 aus zwei ungleichen, außermittig zusammengefügten Segmenten 12 und 13 besteht, die mittels Schraubverbindungen 14 lösbar an einander fixiert sind. Die Fügefläche 15 der beiden Segmente 12 und 13 hat von der Leiterachse 16 einen Abstand, der nur unwe sentlich größer als der Durchmesser der Preßhülse 4 ist. In dem Segment 12 mit der kleineren Querschnittsfläche ist die Spleißkammer 10 angeordnet, die nur unwesentlich kürzer als der Hohlraum des Abdeckzylinders 7 ist und die zur Fügefläche 15 hin geöffnet ist. Das Segment 12 mit dem größeren Querschnitt um schließt die Preßhülse 4 U-förmig. Der Raum 17 zwischen der Preßhülse 4 und dem Abdeckzylinder 7 ist mit Gießharz gefüllt. Auf dem Segment 12 ist innerhalb der Spleißkammer 10 eine wan nenförmige Aufnahme 18 mit Seitenwänden 19 angeordnet.

Vor Herstellung der Leiterverbindung durch Anbringen der Preß hülse 4 werden aus den beiden Leitern 3 die Lichtwellenleiter 2 herausgeführt. Anschließend werden das Segment 12 mit dem grö ßeren Querschnitt um die Preßhülse 4 gelegt und der vorhandene Hohlraum 17 mit Gießharz ausgefüllt. Es folgen das Verspleißen der Lichtwellenleiter 2 und das Auflegen der wannenförmigen Aufnahme 18 mit Seitenwänden 19 auf das mit Gießharz ausgefüllte Segment 13, in der der Lichtwellenleiterspleiß 11 vorpositio niert wird. Im Anschluß daran wird das Segment 12 mit dem klei neren Querschnitt auf dem Segment 13 positioniert, wobei die wannenförmige Aufnahme 18 mit dem Lichtwellenleiterspleiß 11 und den Mehrlängen der Lichtwellenleiter 2 von der Spleißkammer 10 aufgenommen wird, und mittels Verschraubung mit diesem zusam mengefügt. Anschließend wird das auf Parkstation befindliche Muffenrohr 8 über den Abdeckzylinder 7 geschoben, und die Muf fenverbindung wird in bekannter Weise komplettiert.

Claims

1. Aufschiebbare Verbindungsmuffe für kunststoffisolierte Mit telspannungskabel mit im Leiter integrierten Lichtwellenleitern mit an den Aderenden aufgeschobenen Feldsteuerkörpern, einem zwischen diesen ange ordneten und die Leiterverbindungsstelle einschließenden, aus Segmenten zusammengefügten Abdeckzylinder und einem Muffenrohr mit einer den Abdeckzylinder umfassenden Steuerhülse, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckzylinder (7) eine Spleißkammer (10) für Lichtwellenleiter (2) aufweist.

2. Aufschiebbare Verbindungsmuffe nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spleißkammer (10) in einem der Segmente (12; 13) des Abdeckzylinders (7) und in Längsausdehnung parallel zur Zylinderachse (16) ausgebildet ist.

3. Aufschiebbare Verbindungsmuffe nach Anspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, daß der Abdeckzylinder (7) außermittig zusammen gefügt und die Spleißkammer (10) in dem Segment (12) mit der kleineren Querschnittsfläche angeordnet sind.

4. Aufschiebbare Verbindungsmuffe nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spleißkammer (10) einen rechteckförmigen Querschnitt hat, an der Fügefläche (15) des Segmentes (12) an geordnet und zu dieser hin geöffnet ist.

5. Aufschiebbare Verbindungsmuffe nach Anspruch 1 oder einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Segmente (12; 13) des Abdeckzylinders (7) durch Schraubverbin dungen (14) lösbar miteinander verbindbar sind.

6. Aufschiebbare Verbindungsmuffe nach Anspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spleißkammer (10) eine wannenförmige Auf nahme (18) mit Seitenwänden (19) zur Vorpositionierung des Lichtwellenleiterspleißes (11) umschließt.