DE4322775A1 - Mehrständerpresse o. dgl. Pressenanlage zum Formen von Blechteilen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Mehrständerpresse od. dgl. Pressenanlage zum Formen von Blechteilen mit einander gegenüberstehenden Pressen­ ständern. Pressenanlagen dieser Art dienen dem Umformen einer Platine, Ronde od. dgl. Blechteile, wobei in der ersten Stufe das Ziehen zur Erzeugung der Ausgangsform für die weitere Formgebung vorgesehen sein kann. Die Erfindung betrifft solche Mehrständerpressen mit mehreren, zumindest zwei Pressenstößeln, wobei der Stößelantrieb oberhalb des Pressenstößels angeordnet ist und bei denen die Krafteinleitung symme­ trisch zu dessen Mittenlängsachse erfolgt.

Derartige Pressenanlagen sind beispielsweise aus den Druckschriften US-A-4,102,174; DE-C2-31 18 955; DE-A1-39 05 068 und DE-A1-41 24 083 bekannt. Die letztgenannten Druckschriften zeigen die Verwendung mehrerer Pressenstößel in den der Ziehstufe nachfolgenden Folgestufen sowie Zwischenablagen nach jeder Bearbeitungsstufe. Diese hier gezeigten Pressenaufbauten sind teuer bei entsprechend hoher Bauteileanzahl.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Länge des Gesamtproduk­ tionsraumes unter Wegfall der Zwischenablagen zu verringern und die Antriebe der Pressenstößel in den Bereich früher vorhandener Leer­ stufenbereiche (Zwischenständerbereich) zu legen. Insbesondere soll hierbei der Antrieb von zwei aneinander stoßenden, (Folge-)Pressenstößeln aus einem Zwischenständerbereich heraus erfolgen.

Diese Aufgabe ist gelöst bei einer der Pressenanlagen der zuvor ge­ nannten Arten durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1.

Die weiteren Ansprüche kennzeichnen für sich bevorzugte und erfin­ derische Weiterbildungen.

Von besonderem Vorteil ist die Möglichkeit des unterschiedlichen Antriebs der benachbarten Pressenstößel.

Anhand eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels soll im folgenden die Erfindung näher erläutert werden.

Es zeigt:

Fig. 1 die Aufteilung einer Pressenanlage nach Bearbeitungs- bzw. Umformstufen,

Fig. 2 eine Pressenanlage gemäß Fig. 1 in einer Vorderansicht,

Fig. 3 eine Ansicht gemäß dem in Fig. 2 angedeuteten Schnittverlauf IX-IX,

Fig. 4 die Draufsicht auf die Pressenanlage nach Fig. 2,

Fig. 5 eine Ansicht gemäß dem in Fig. 2 angedeuteten Schnittverlauf V-V,

Fig. 6 und 7 die Anbindung des Getriebekastens an die Pressenständer,

Fig. 8 eine Teilansicht gemäß dem in Fig. 6 angedeuteten Schnittverlauf VIII-VIII und

Fig. 9 eine Teilansicht gemäß dem in Fig. 7 angedeuteten Schnittverlauf IV-IV.

Die Pressenanlage umfaßt eine Anzahl Umformstufen 4, 5, die in Pressendurchlaufrichtung 6 - Werkstückdurchgang durch die Pressenanlage - einander folgen. Fig. 1 zeigt weiterhin Zuganker 3, die mit ent­ sprechenden Zugankerbuchsen die eigentlichen Pressenständer 1 bzw. 2 bilden. Die einander gegenüberstehenden Pressenständer 2 weisen hier jeweils zwei Zuganker 3 auf (auch Fig. 9), deren Mitten sich gemäß Fig. 5 auf einer gemeinsamen Mittenlinie 17 befinden. Die Pressenanlage weist weiterhin entsprechend Fig. 2 über Querträger auf dem Fundament aufgesetzte Pressentische 7 sowie vom Motorantrieb 13 des allgemein mit 12 positionierten Pressenantriebs über Getriebe in Getriebekästen 14, 15 und Pleuel 18 auf- und abbewegte Pressenstößel 8, 9 auf. Der Motorantrieb 13 wirkt gemäß Fig. 4 auf die Getriebekästen 14 und 15.

Wie es insbesondere Fig. 3 erkennen läßt, sind Werkzeughälften 10, 11 jeweils auf Pressentisch 7 bzw. Pressenstößel 8, 9 orientiert. Die gezeigten Pressenstößel 8, 9 überbrücken den ansonsten vorhandenen Freiraum zwischen den einander gegenüberstehenden Pressenständern 2 und sind getrennt über die unterschiedlich auslegbaren Getriebe in dem Getriebekasten 15 und dem jeweils anderen, ebenfalls im Zwischen­ ständerbereich der Pressenständer 1 oder oberhalb dieser befindlichen Getriebe 14 antreibbar.

Die Pressenstößel 8, 9 sind vermittels Kurbelwellen-, Kniehebel- (Glenk-), Exzentergetriebe u. dgl. Getriebemittel antreibbar.

Wie es die Fig. 6, 7 und 8 zeigen, befinden sich die Getriebe in Getriebekästen 14 bzw. 15, die zwischen den Pressenständern 1 bzw. 2 oder oberhalb dieser untergebracht sind. Im letzteren Fall sind Zuganker 19 zur Befestigung des Getriebekastens 15 an den Pressenständern 2 bzw. an mit den Pressenständern 2 starr verbundenen Längsträgern vorgesehen. Die Fig. 7 und 8 lassen einen Getriebeaufbau, hier ein Kurbelwellengetriebe mit gleichem Abgriff für Pleuel 18 erkennen, wobei ein Pleuelpaar 18 an dem Pressenstößel 8, ein zweites Pleuelpaar 18 an dem Pressenstößel 9 angelenkt ist. Es versteht sich, daß die Ge­ triebekästen 14 entsprechend dem in dem Getriebekasten 15 verwendeten Getriebe ausgelegt ist. Die Fig. 5 läßt die symmetrische Krafteinleitung 16 aus dem Getriebekasten 15 bzw. über die in diesem unter­ gebrachten Getriebe in die Pressenstößel 8 und 9 erkennen.

Claims (3)

1. Mehrständerpresse od. dgl. Pressenanlage zum Formen von Blechteilen, mit einem Pressentisch bzw. Pressentischen, Pressenständern und mehreren vom Pressenanrieb getriebenen Pressenstößeln für mit Werk­ zeugunterteilen zusammenwirkenden Werkzeugoberteilen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Getriebe zur Umlenkung der Drehbewegung des Motorantriebs (12) in die auf- und abgehende Bewegung der Pressen­ stößel (8, 9) zwischen jeweils ein Ständerpaar bildenden - einander gegenüber befindlichen - Pressenständern (2) und oberhalb der Krafteinleitung (16) in die Pressenstößel (2) angeordnet sind, wobei in dem jeweiligen Ständerpaar von zwei Pressenstößeln (8, 9) zwei Getriebe eingebracht sind.

2. Mehrständerpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Krafteinleitung (16) in die einem Ständerpaar zugeordneten zwei Pressenstößel (2) symmetrisch zu den Zugankern (3) dieses Ständerpaares erfolgt.

3. Mehrstufenpresse nach einem oder beiden der vorhergenannten An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Zuganker (3) einen Pressenständer (2) des zwei Pressenstößel (8, 9) zugeordneten Ständerpaares bilden, deren Mitten auf einer gemeinsamen Linie (17) angeordnet sind.