DE3827985A1 - Grossteilstufenpresse zum fertigen von grossflaechigen ziehteilen und doppelteilen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Großteilstufen­ presse zum Fertigen von großflächigen Ziehteilen und Doppelteilen.

Damit großflächige Ziehteile auf Großteilstufen­ pressen gefertigt werden können, müssen die Pressen in ihren Abmessungen entsprechend groß dimensioniert sein.

Wird der Ständerdurchgang nach links und nach rechts in Transportrichtung gesehen größer als 5 m, werden die Bauteile Tisch und Oberholm so breit (über 6 m), daß sie das Landemaß und das Gewicht zum Transportiere und Glühen im Glühofen überschreiten und auf dem Bohr- und Fräswerk nicht mehr bearbeitet werden können. Bei bisher bekannten Ausführungen von Großteilstufen­ pressen sind die Längsachsen der Tische und Oberholme in Transportrichtung gesehen angeordnet. Es sind Felder mit zwei oder drei Stufen zwischen den Pressen­ ständern vorhanden.

In den Ständerbereichen sind Leerstufen erforderlich, um den Abstand von einer Bearbeitungsstufe zur nächst­ folgenden Bearbeitungsstufe zu verbinden, wodurch die Großteilstufenpresse in Transportrichtung gesehen, zusätzlich verlängert wird.

Durch die Anordnung von zwei, drei oder mehreren Be­ arbeitungsstufen zu einem Feld zwischen zwei Pressen­ ständern, wirkt sich die Biegelinie, d.h. die ungleich­ mäßige Auffederung zwischen Stößel und Tisch un­ günstig auf die Ziehteilgüte aus.

Ein auf einer Vierpunktpresse eingearbeitetes Werkzeug muß beim Einarbeiten auf einer oben beschriebenen Großteilstufenpresse oft noch erheblich nachtuschiert werden. Ist die Großteilstufenpresse mit herkömmlichen 3-Achs-Greiferschienen ausgerüstet, macht das Transpor­ tieren von großflächigen, vor allem quer zur Transport richtung gesehen langen Teilen wegen des Durchhängens der Teile Schwierigkeiten.

Das Transportieren von in Transportrichtung getrennten Doppelteilen ist nicht möglich, was eine Einschränkung des auf einer Großteilstufenpresse wirtschaftlich her­ stellbaren Teilespektrums bedeutet.

Der Pressenaufbau nach der vorliegenden Erfindung möchte die oben beschriebenen Nachteile beseitigen.

Hierzu wird vorgeschlagen, die Tische, Stössel und Oberholme quer zur Transportrichtung anzuordnen, auf jede Stufe einzeln bezogen und durch gemeinsame Ständer und Anker der angrenzenden Stufen miteinander zu verbinden.

Dadurch entstehen bei großem Ständerdurchgang quer zur Transportrichtung gesehen Bauteile, die leicht transportabel zu bearbeitbar sind und den Abmessungen der Bauteile von herkömmlichen Pressenstraßen ent­ sprechen.

Dadurch, daß jede Bearbeitungsstufe zwischen vier Pressenständern liegt, ist eine gleiche Biegelinie wie bei einer Einzelpresse vorhanden, d.h. die Werkzeuge können auf einer Einzelpresse eingearbeitet werden und anschließend ohne große Nacharbeit auf die Großteilstufenpresse übernommen werden. Da auf dieser Großteilstufenpresse großflächige Teile und Doppelteile gefertigt werden, muß ein Transport­ system mit Querbalken und Saugern vorgesehen werden, das mit dem Werkzeugsatz automatisch umrüstbar ist. Dies wird dadurch erreicht, daß der Transportschienen­ strang unterteilt ist in Bereiche, die mit dem Werkzeug satz aus der Großteilstufenpresse ausfahren und in Bereiche die in der Großteilstufenpresse verbleiben. Damit die Oberwerkzeuge auf den Unterwerkzeugen abge­ setzt werden können, sind die Querbalken durch Stell­ glieder auf den mit dem Werkzeugsatz aus der Großteil­ stufenpresse ausfahrenden Transportschienenteilen so verschiebbar, daß je ein Querbalken neben dem ge­ schlossenen Werkzeug vorhanden ist.

Dadurch, daß für die angrenzenden Oberholme und Pressentische nur ein gemeinsamer Anker durch den Ständer geführt wird, können diese schmal gehalten werden, was bei einem etwas größeren Transportschritt, wie bei der herkömmlichen Großteilstufenpresse, zum Wegfall der Leerstufen im Ständerbereich führt, wo­ durch die Großteilstufenpresse in Transportrichtung kürzer baut, als bei der bisher bekannten Ausführung mit Leerstufen im Ständerbereich.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung, die ein beliebiges Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Großteilstufenpresse mit ge­ öffneten Werkzeugen in einer Ansicht von vorn,

Fig. 2 eine gleiche Ansicht mit geschlossenen Werkzeugen,

Fig. 3 die Großteilstufenpresse in Werkzeug­ wechselstellung in einer Ansicht von vorn.

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1,

Fig. 5 einen Schitt nach der Linie E-F der Fig. 1 und

Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1.

Die Großteilstufenpresse hat nach Fig. 1 fünf Bearbeitungsstufen 1-5 mit den Pressentischen 6-10, den Schiebetischen 11-15, den Stößeln 16-20, den Ober­ holmen mit den Pressentriebwerkzen 21-25 und den Pressenständern 26-31 a. Die Oberholme 21-25 werden über die Pressenständer 26-31 a mit den Pressentischen 6-10 durch die Zuganker 32-37 a vorgespannt.

Bei den Zugankern 33-36 a wird die Vorspannkraft über die Druckstücke 38-41 a und die Druckstücke an den Stützen 42-45 a auf die angrenzenden Bauteile über­ tragen. Die Außenseiten der Tische stehen auf den Stützen 46-47 a.

Der Antrieb der Einzelpressen erfolgt über Antriebs­ motor-Schwungrad-Kupplung und Bremse 48 auf eine gemeinsame durchgehende Ritzelwelle 49, die die einzelnen Pressentriebwerke miteinander verbindet und antreibt- Somit kann der Pressenverband im Dauerlauf betrieben werden.

Wird ein großes Arbeitsvermögen benötigt, kann auf der Auslaufseite eine zweite Antriebseinheit 50 bestehend aus Antriebsmotor-Schwungrad-Kupplung und Bremse angebaut werden.

Die Transportschienen zum Transportieren der Pressen­ teile durch die einzelnen Bearbeitungsstufen 1-5 sind aufgeteilt in die beim Werkzeugwechsel in der Presse verbleibenden Transportschienenabschnitte 51-55 und die mit den Schiebetischen 11-15 a beim Umrüsten aus der Presse ausfahrenden Absteckvorrichtungen 94 auf den Schiebetischen absteckbar sind.

Die Transportschienenstände 51-60 a sind horizontal verschiebbar in Führungen 61-66 a, die eine Vertikal­ bewegung ausführen, geführt. Die beim Werkzeugwechsel in der Presse verbleibenden Transportschienenabschnitte 62-66 a sind auf nicht dargestellten Absteckbolzen in ausgekuppeltem Zustand axial gegen Verschieben ge­ sichert.

Zum Transportieren der Blechteile führen die Transport­ schienen eine Horizontalbewegung und eine Vertikalbe­ wegung aus, die von der Presse angetrieben über Kurven­ getriebe 67 oder programmierbar über servo-elektrische Antriebe oder servo-hydraulische Antriebe erfolgen kann.

Auf den im Werkzeugbereich befindlichen Greiferschienen­ abschnitten 56-60 a sind auf den Transportschienen über Stellglieder 68, 68 a von der Arbeitsstellung (Fig. 1) in die Werkzeugwechselstellung (Fig. 3) verschiebbare Querbalken 69-73 a angeordnet, an denen sich beispielsweise Saugnäpfe 74 zum Transportieren der Blechteile befinden.

Die Platinen 75-75 a werden von dem Magnetförderband 76 auf die erste Leerstufe 77 transportiert und von dem Platinensenker 78 übernommen, wenn die Transportschienen, d.h. am Transportende stehen. Sind die Teile in die Unterwerkzeuge 79-83 eingelegt, fahren die Transportschienen mit den Querbalken nach Ausführen einer Vertikalbewegung in die Wartestellung nach Fig. 2 und die Pressenstössel 16-20 mit den Oberwerkzeugen 84-87 senken sich ab, um die Blechteile 88-92 a zu bearbeiten. Inzwischen hat der Platinensenker 78 die Platinen 75, 75 a in die Entnahmestellung abgesenkt, die Werkzeuge haben sich geöffnet, damit die Transportschienen mit den Querbalken in Entnahmestellung fahren können, um die Blechteile aus den Werkzeugen 79-85 und die Platinen vom Platinensenker 78 zu entnehmen, damit das Spiel von neuem beginnen kann.

Solange die Großteilstufenpresse produziert, werden die Wechselschiebetische 95-99 auf den nächsten Werk­ zeugsatz einschliesslich Querbalken umgerüstet, damit der Werkzeugwechsel automatisch erfolgen kann.

An den Querbalken 100, 100 a sind die Saugnäpfe 74 so angeordnet, daß sie für das ganze Platinenspektrum passen und somit ein Umrüsten entfällt.

Claims (7)

1. Großteilstufenpresse zum Fertigen von groß­ flächigen Ziehteilen und Doppelteilen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bearbeitungsstufe (1-5) einen quer zur Längsachse der Großteilstufenpresse ange­ ordneten Pressentisch (6-10) mit Schiebetisch (11-15), einen Stößel (16-20) und einen Oberholm (21-25) aufweist, die im äußeren Pressenbereich über die Pressenständer (26, 26 a und 31, 31 a) und im mittleren Pressenbereich durch die aneinander angrenzenden Bauteile über die Pressenständer (27-30 a) miteinander verbunden sind.

2. Großteilstufenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinander angrenzenden Tische (6-10) und Oberholme (21-25) durch gemeinsame Zuganker (33-36 a) über gemeinsame Druckstücke (38-41 a) und Stützen (42-45 a) über die Pressenständer (27-30 a) miteinander vorgespannt sind.

3. Großteilstufenpresse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pressentriebwerke jeder Bearbeitungsstufe (1-5) über eine gemeinsame Ritzelwelle (49) von einer Antriebseinheit (48) bestehend aus Antriebs­ motor, Schwungrad und Kupplung und Bremse ange­ trieben werden.

4. Großteilstufenpresse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am anderen Ende der gemeinsamen Ritzelwelle (49) eine zweite Antriebseinheit (50) bestehend aus Antriebsmotor, Schwungrad und Kupplung und Bremse angeordnet ist.

5. Großteilstufenpresse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf Transportschienen (51-60 a), die eine Vertikal- und Horizontalbewegung ausführen können quer zur Transportrichtung angeordnete Querbalken (69-73 a) vorhanden sind, an denen Saugnäpfe (89) oder sonstige Greifeinrichtungen angeordnet sind.

6. Großteilstufenpresse nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Querbalken auf den Transportschienen über Stellglieder (68, 68 a) aus dem Werkzeug­ bereich verschiebbar sind.

7. Großteilstufenpresse nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportschienen im Schiebetischbereich mit Querbalken auf dem Schiebetisch absteckbar sind und von dem beim Werkzeugwechsel in der Groß­ teilstufenpresse verbleibenden Transportschienen abkuppelbar sind.