DE4321926C1 - Vorrichtung zum Inbetriebsetzen einer Sauerstoff abgebenden Patrone in einem Atemschutzgerät - Google Patents
Vorrichtung zum Inbetriebsetzen einer Sauerstoff abgebenden Patrone in einem AtemschutzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung
eines Zündmechanismus einer Sauerstoff abgebenden
Patrone in einem Atemschutzgerät, mit einer in einer
Halterung kragarmförmig befestigten Schlagfeder und
einem am freien Ende der Schlagfeder sitzenden, den
Zündmechanismus aus einer Vorspannlage der Schlagfeder
heraus betätigenden Schlaghammer.
Eine Vorrichtung der genannten Art ist aus der
DE-PS 7 06 351 bekanntgeworden. Am Boden einer
Sauerstoff abgebenden Patrone ist das Ende einer
Schlagfeder in einer Halterung eingespannt, wobei am
freien Ende der Schlagfeder ein Schlaghammer befestigt
ist, welcher gegenüber der Zündvorrichtung der Patrone
liegt. Der Schlaghammer wird durch eine am Boden des
Aufbewahrungsbehälters der Patrone sitzende Feder
festgehalten, welche die Schlagfeder beim Herausnehmen
der Patrone spannt und den Schlaghammer bei einer
bestimmten Federspannung der Schlagfeder freigibt.
Hierdurch wird die Zündvorrichtung betätigt und die
Sauerstoff abgebende Patrone in Betrieb gesetzt.
Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist, daß die
den Schlaghammer festhaltende Feder an einer für den
Benutzer weitgehend unzugänglichen Stelle des
Aufbewahrungsbehälters liegt, wodurch das Einhaken des
Schlaghammers in die Feder erschwert wird. Außerdem
kann es vorkommen, daß der Schlaghammer durch ein
Verkanten der Patrone beim Herausziehen aus dem
Aufbewahrungsbehälter vorzeitig aus der Feder springt,
wodurch die für ein sicheres Auslösen der
Zündvorrichtung notwendige Vorspannung der Schlagfeder
nicht erreicht wird. Eine nochmalige, sofortige
Betätigung der Zündvorrichtung ist dann nicht möglich.
Außerdem muß beim Wechseln der Patrone die Halterung
mit der Schlagfeder vom Patronengehäuse der
verbrauchten Patrone entfernt und an der neuen Patrone
wieder befestigt werden. Dieses erschwert einen
schnellen Austausch der Patrone.
Aus der DE-A 30 02 404 ist ein Atemschutzgerät mit
einer Sauerstoff abgebenden Patrone bekanntgeworden,
bei welchem die Zündvorrichtung der Patrone durch einen
in einer Vorspannlage fixierten Schlaghammer betätigt
wird. Der Schlaghammer und die dazugehörige Schlagfeder
sind am Bodenteil der Patrone befestigt, wobei der
Schlaghammer durch einen Auslösehebel in der
Vorspannlage gehalten wird. Beim Einsetzen der Patrone
in ein Aufnahmegehäuse wird durch Verschwenken des
Auslösehebels der Schlaghammer freigesetzt.
Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist, daß beim
Austausch der Patrone auch die mit der Patrone
verbundene Schlagfeder mit dem Schlaghammer gewechselt
werden müssen. Dieses verteuert die Patrone. Außerdem
ist nur eine einmalige Betätigung des Zündmechanismus
der Patrone beim Einsetzen in das Aufnahmegehäuse
möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der genannten Art derart zu verbessern, daß
der den Zündmechanismus betätigende Schlaghammer
mehrfach hintereinander auslösbar ist und das
Auswechseln der Patrone erleichtert wird.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß die
Vorrichtung mit einem aus einer Ausgangslage heraus um
eine feste Achse schwenkbaren Auslösehebel versehen
ist, welcher eine das freie Ende der Schlagfeder
zumindestens stückweise untergreifende, die Schlagfeder
in Vorspannrichtung auslenkende Spannzunge aufweist,
und daß der Auslösehebel ein die Ausgangslage
selbsttätig wieder herstellendes Rückführglied besitzt,
und die Halterung und die Achse an dem die Patrone
aufnehmenden Aufnahmegehäuse des Atemschutzgerätes
befestigt sind.
Der Vorteil der Erfindung besteht im wesentlichen
darin, daß durch den sich selbst zurückstellenden, die
Schlagfeder zumindestens stückweise untergreifenden
Auslösehebel, die Schlagfeder mehrfach hintereinander
in kurzer Zeitfolge auslenkbar ist und durch das
Zurückschnellen des Schlaghammers, aus der Vorspannlage
der Schlagfeder heraus, der Zündmechanismus im
Bedarfsfall auch mehrfach hintereinander betätigbar
ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß der Auslösehebel und die Halterung mit der
Schlagfeder an dem die Patrone aufnehmenden
Aufnahmegehäuse befestigt sind, so daß beim Austausch
der Patrone die den Zündmechanismus betätigende
Vorrichtung im Atemschutzgerät verbleibt und bei einer
neu eingesetzten Patrone unmittelbar wiederverwendet
werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet in der Weise,
daß im Verlauf der Schwenkbewegung des Auslösehebels
die Spannzunge die Schlagfeder untergreift und diese in
eine Vorspannlage bringt, wobei die Überdeckung
zwischen Spannzunge und Schlagfeder im Verlauf der
Schwenkbewegung abnimmt und die Spannzunge schließlich
bei einer bestimmten Auslenkstellung ganz aus dem
Eingriff mit der Schlagfeder kommt. Die Schlagfeder
schnellt dann in die Ausgangslage zurück und betätigt
hierbei den Zündmechanismus der Patrone. Der
Auslösehebel wird mittels des Rückführgliedes wieder in
seine Ausgangslage gebracht. Hierbei wird die
Schlagfeder durch die Spannzunge geringfügig in
Richtung des Zündmechanismus ausgelenkt, bis die
Spannzunge an der Spitze der Schlagfeder
vorbeigeglitten ist und dann sowohl die Schlagfeder und
der Auslösehebel die Ausgangslage, d. h. die Ruhelage,
erreicht haben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
In zweckmäßiger Weise ist das Rückführglied als eine
auf die Achse des Auslösehebels gesteckte Torsionsfeder
ausgeführt, welche sich einerseits an dem Auslösehebel
und andererseits an einem die Achse aufnehmenden
Lagerbock abstützt.
Das Zurückführen des Auslösehebels in die Ausgangslage
wird in vorteilhafter Weise dadurch verbessert, daß die
Spannzunge des Auslösehebels zumindestens in dem von
der Schlagfeder überlappten Teil einen zum freien Ende
der Schlagfeder hin offenen Ausschnitt, mit den
Ausschnitt rahmenartig begrenzenden Anlageflächen
aufweist, auf welchen ein den Ausschnitt bedeckendes,
federzungenartiges Rastglied aufliegt. Das Rastglied
ist an der gegenüberliegenden Seite des offenen Teils
des Ausschnitts in der Weise befestigt, daß eine
Auslenkbarkeit des Rastgliedes in Vorspannrichtung der
Schlagfeder eingestellt ist. Wird also der Auslösehebel
aus der Ruhelage heraus ausgelenkt, liegt das Rastglied
auf den Anlageflächen auf und eine Auslenkung der
Schlagfeder ist möglich. Für den Fall des
Zurückschwenkens des Auslösehebels, wird das Rastglied
durch die Spitze der Schlagfeder angehoben und zwar
kurz bevor die Spannzunge in die Ausgangslage
zurückgekehrt ist. Beim Zurückschwenken des
Auslösehebels braucht somit nur die Federkraft des
Rastgliedes überwunden zu werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Aufnahmegehäuse für eine Sauerstoff
abgebende Patrone mit einer Vorrichtung zur
Betätigung eines Zündmechanismus der Patrone
im Längsschnitt,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 im Ausschnitt B,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung A-A des Auslösehebels
der Vorrichtung nach der Fig. 1,
Fig. 4 eine Aufsicht auf ein Rastglied in
Blickrichtung A-A nach der Fig. 1,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach der
Fig. 1 mit Auslenkung der Schlagfeder in
Vorspannrichtung,
Fig. 6 die Vorrichtung nach der Fig. 5 beim
Zurückschwenken des Auslösehebels in die
Ausgangslage,
Fig. 7 eine Aufsicht auf die Schlagfeder.
Fig. 1 zeigt eine Teilansicht eines Aufnahmegehäuses
(1) für eine Sauerstoff abgebende Patrone (2) im
Längsschnitt, welche durch Schlag auf einen Bolzen (3)
eines in der Patrone (2) befindlichen Zündmechanismus
(4) in Betrieb gesetzt wird. Zur Darstellung des
Zündmechanismus (4) ist die Patrone (2) längs der
Schnittlinie (16) aufgeschnitten. Am Boden (5) des
Aufnahmegehäuses (1) befindet sich eine Vorrichtung (6)
zur Betätigung des Zündmechanismus (4), mit einer an
einer Halterung (7) befestigten Schlagfeder (8) mit
einem Schlaghammer (9) am freien Ende der Schlagfeder
(8), einem um eine Achse (10) schwenkbaren Auslösehebel
(11) mit einer Spannzunge (12) als Teil des
Auslösehebels (11) und einem auf der Spannzunge (12)
aufliegenden Rastglied (13). Die Achse (10) ist an
einem Lagerbock (14) angebracht, welcher in gleicher
Weise wie die Halterung (7) am Boden (5) des
Aufnahmegehäuses (1) befestigt ist. Auf die Achse (10)
ist eine Torsionsfeder (15) gesteckt, welche sich
einerseits am Auslösehebel (11) und andererseits am
Lagerbock (14) abstützt und den in Auslenklage
gebrachten Auslösehebel (11) in die in der Fig. 1
gezeigte Ausgangslage zurückbringt. Die Torsionsfeder
(15) ist in der Fig. 1 nur schematisch gezeigt. Der
Auslösehebel (11) ist über einen Durchbruch (22) im
Aufnahmegehäuse (1) bedienbar.
Zur Veranschaulichung des Zusammenwirkens der
Schlagfeder (8) mit der Spannzunge (12) und dem
Rastglied (13) bei der Schwenkbewegung des
Auslösehebels (11) ist in der Fig. 2 der Ausschnitt B
der Fig. 1 vergrößert dargestellt. Gleiche Komponenten
sind mit gleichen Bezugsziffern der Fig. 1 bezeichnet.
Bei der Schwenkbewegung des Auslösehebels (11) bewegt
sich die Vorderkante (19) des Rastgliedes (13) auf
einer Kreisbahn (101) um die Achse (10), welche in der
Fig. 2 als durchbrochene Linie veranschaulicht ist.
Die Kreisbahn (101) schneidet die Schlagfeder (8) im
Schnittpunkt (231). Die Strecke zwischen dem
Schnittpunkt (231) und der Spitze (23) der Schlagfeder
(8) ist die maximale Überdeckungsstrecke a, welche ein
Maß für die Größe der Auslenkung der Schlagfeder ist.
Die Überdeckung von Schlagfeder (8) und Spannzunge (12)
ist im allgemeinen abhängig von der Schwenkposition des
Auslösehebels (11). Im vorliegenden Fall liegt die
maximale Überdeckung - als Überdeckungsstrecke a - vor,
wenn die Vorderkante (19) des Rastgliedes (13) die in
der Ausgangslage befindliche Schlagfeder (8) im
Schnittpunkt (231) berührt.
Fig. 3 zeigt die Schnittdarstellung A-A des
Auslösehebels (11) nach der Fig. 1 mit Blick auf die
Spannzunge (12). Die Spannzunge (12) besitzt einen zur
Schlagfeder (8) hin offenen Ausschnitt (17), mit den
Ausschnitt (17) rahmenartig umgrenzenden Anlageflächen
(18). Der Ausschnitt (17) und die Anlageflächen (18)
werden von einem Rastglied (13) abgedeckt, welches in
der Fig. 4 dargestellt ist und an Befestigungslöchern
(20) mittels durchgesteckter, in den Fig. 1 bis 4
nicht dargestellter Schrauben, federzungenartig mit der
Spannzunge (12) verbunden ist.
Die Betätigung des Zündmechanismus (4) der Patrone (2)
über den Bolzen (3) ist in den Fig. 5 und 6
veranschaulicht. Wird der Auslösehebel (11) in Richtung
des Pfeils (21) ausgelenkt, wird durch die Spannzunge
(12) mit dem auf ihr befindlichen Rastglied (13) die
Schlagfeder (8) in die Vorspannlage gebracht. Die Höhe
der Auslenkung der Schlagfeder (8) ist abhängig von der
Überdeckungsstrecke a. In der Fig. 5 ist die maximale
Vorspannlage der Schlagfeder (8) gezeigt. Bei weiterer
Drehung des Auslösehebels (11) in Richtung des Pfeils
(21) wird die Schlagfeder (8) freigegeben und der
Schlaghammer (9) trifft auf den Bolzen (3), wodurch der
Zündmechanismus (4) aktiviert wird.
In der Fig. 6 ist das Zurückschwenken des
Auslösehebels (11) in die Ausgangslage veranschaulicht.
Beim Zurückschwenken untergreift die Spitze (23) der
Schlagfeder (8) den Ausschnitt (17) der Spannzunge
(12), wodurch das Rastglied (13) von den Anlageflächen
(18) (Fig. 3, Fig. 4) abgehoben und so weit ausgelenkt
wird, bis die Spannzunge (12) an der Schlagfeder (8)
vorbei die Ausgangslage wieder erreicht hat. Sobald das
Rastglied (13) aufgrund seiner Auslenkung aus der
Überdeckung mit der Schlagfeder (8) gekommen ist,
schnappt es zurück, und liegt wieder auf den
Anlageflächen (18) auf. In der Fig. 6 ist das durch
die Spitze (23) der Schlagfeder (8) ausgelenkte
Rastglied (13) gezeigt. Da das Rastglied (13) nur dazu
benötigt wird, das Zurückschwenken des Auslösehebels
(11) zu ermöglichen, kann es als besonders nachgiebig
ausgeführt sein, da es beim Auslenken der Schlagfeder
ohnehin auf den Anlageflächen (18) der Spannzunge (12)
anliegt. Beim Zurückschwenken des Auslösehebels (11) in
die Ausgangslage wird das Rastglied (13) in
Vorspannrichtung der Schlagfeder (8) ausgelenkt.
In Fig. 7 ist eine zweckmäßige Formgestaltung der
Schlagfeder (8) veranschaulicht, in Blickrichtung auf
die Schlagfeder (8). Die blattförmige Schlagfeder (8)
ist von der Geometrie her trapezförmig gestaltet, so
daß über die gesamte Länge der Schlagfeder eine
annähernd konstante Biegespannung vorhanden ist.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Betätigung eines Zündmechanismus
einer Sauerstoff abgebenden Patrone (2) in einem
Atemschutzgerät, mit einer in einer Halterung (7)
kragarmförmig befestigten Schlagfeder (8) und
einem am freien Ende der Schlagfeder (8)
sitzenden, den Zündmechanismus (4) aus einer
Vorspannlage der Schlagfeder (8) heraus
betätigenden Schlaghammer (9), dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) mit einem
aus einer Ausgangslage heraus um eine feste Achse
(10) schwenkbaren Auslösehebel (11) versehen ist,
welcher eine das freie Ende der Schlagfeder (8)
zumindestens stückweise untergreifende, die
Schlagfeder (8) in Vorspannrichtung auslenkende
Spannzunge (12) aufweist, und daß der Auslösehebel
(11) ein die Ausgangslage selbsttätig wieder
herstellendes Rückführglied (15) besitzt, und die
Halterung (7) und die Achse (10) an dem die
Patrone (2) aufnehmenden Aufnahmegehäuse (1) des
Atemschutzgerätes befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rückführglied eine an der
Achse (10) befestigte Torsionsfeder (15) ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannzunge (12)
zumindestens in dem zur Schlagfeder (8) weisenden
Teil einen zum freien Ende der Schlagfeder (8) hin
offenen Ausschnitt (17), mit den Ausschnitt (17)
rahmenartig begrenzenden Anlageflächen (18)
aufweist, auf welchen ein den Ausschnitt (17)
bedeckendes, federzungenartiges Rastglied (19) in
der Weise befestigt ist, daß eine Auslenkbarkeit
des Rastgliedes (19) in Vorspannrichtung der
Schlagfeder (8) eingestellt ist.
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