DE4321750A1 - Aufstellbarer oder montierbarer Abfallbehälter - Google Patents
Aufstellbarer oder montierbarer AbfallbehälterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen aufstellbaren oder montierbaren
Abfallbehälter, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer kontinuier
lichen Bahn aus Abfalltüten, die von der Bahn abreißbar sind, und einer
Einrichtung zur Aufnahme einer abgerissenen und aufgeweiteten Tüte zur
Abfallaufnahme.
Der zunehmende Anfall von Abfall insbesondere dann, wenn keine
geeigneten großen Aufnahmebehältnisse für den Abfall, wie beispielsweise
in Wohnungen, zur Verfügung stehen, beispielsweise während Autofahrten,
in öffentlichen Einrichtungen etc., macht es erforderlich, auch hierfür
geeignete Maßnahmen zu treffen, die eine hygienisch einwandfreie
Abfallaufbewahrung und Abfallbeseitigung ermöglichen. Zu diesem Zweck
ist aus der US-PS 48 50 508 ein Abfallbehälter der eingangs
beschriebenen Art bekannt geworden, bei dem eine kontinuierliche Bahn
aus Abfalltüten in Rollenform in einem Behältnis angeordnet ist. Ein
Ende der Bahn ist aus dem Behältnis herausgeführt. Durch Ergreifen
dieses Endes und Abrollen der Bahn kann eine Abfalltüte aus dem
Behältnis herausgezogen und über eine an der Bahn vorgesehende
Perforation von dieser abgerissen werden. Die abgerissene Tüte wird dann
aufgeweitet und an Haken aufgehängt, die vor dem Behältnis für die
Aufnahme der Tütenbahn angeordnet sind. Sie steht dann zur Aufnahme von
Abfall zur Verfügung. Wenn die Tüte gefüllt ist, wird sie von den Haken
entfernt und beseitigt.
Diese Ausführungsform hat den Nachteil, daß hierzu Spezialtüten
verwendet werden müssen, die in ihrer Vorderseite eine Öffnung zur
Einführung des Abfalls aufweisen. Darüber hinaus ist die aufgehängte
Tüte für den Benutzer sichtbar, was unschön ist. Schließlich ist die
Handhabung des bekannten Behälters zur Anordnung einer Tüte in einer für
die Abfallaufnahme bestimmten Lage unbequem, da hierzu die Tüte erst
abgerissen und an den vorgesehenen Haken aufgehängt werden muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Abfallbehälter der angegebenen Art zu schaffen, der bei einer
ästethischen Erscheinungsform besonders einfach handhabbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aufnahme
einrichtung als geschlossene Kammer mit offener Oberseite ausgebildet
ist, deren unterer Bereich über einen Schlitz mit einem Aufnahmeraum für
die kontinuierliche Abfalltütenbahn in Verbindung steht, durch den die
Bahn in die Kammer zur Ausbildung einer aufgeweiteten Tüte geführt ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform ist somit die Abfalltüte in
ihrer Abfallaufnahmeposition für den Betrachter im wesentlichen
unsichtbar in einer Kammer untergebracht, wobei diese Kammer über einen
Schlitz direkt mit einem Aufnahmeraum für die kontinuierliche Abfall
tütenbahn in Verbindung steht. Um eine Abfalltüte von der Bahn in eine
Abfallaufnahmeposition zu bringen, muß lediglich das aus dem Schlitz in
die Kammer ragende Bahnende manuell ergriffen und bis zum oberen Ende
der Kammer gezogen werden. Die entsprechende Tüte kann dann in Anpassung
an die Kammerwände aufgeweitet werden und steht zur Abfallaufnahme zur
Verfügung. Es versteht sich, daß die Kammer dabei vorzugsweise so hoch
ausgebildet ist, daß ihre Höhe etwa der Länge einer Abfalltüte
entspricht.
Wenn die Tüte mit Abfall gefüllt ist, wird ihr oberer Rand manuell
ergriffen und sie wird nach oben aus der Kammer herausgezogen. Die Tüte
ist dabei immer noch mit der Vorratsbahn verbunden, so daß hierdurch
eine neue Tüte von der Bahn durch den Schlitz in die Kammer gezogen
wird. Wenn das untere Ende der gefüllten Abfalltüte den oberen Rand der
Kammer erreicht hat, wird die Tüte von der Bahn abgetrennt. Durch den
Abtrennvorgang befindet sich nunmehr eine weitere leere Tüte in der
Kammer, die entsprechend aufgeweitet werden kann und dann zur Aufnahme
von Abfall zur Verfügung steht.
Die erfindungsgemäß verwendete Bahn aus Abfalltüten besteht aus einem
hierfür geeigneten Material, insbesondere einem Kunststoffolienmaterial
oder Papier. Die Bahn ist als kontinuierlicher Schlauch ausgebildet, der
in bestimmten Abständen, die etwa der Länge einer Abfalltüte
entsprechen, in Querrichtung verschweißt ist. Im Bereich dieser
Verschweißnähte ist jeweils eine Reißlinie durch Perforationen
angedeutet. Dabei ist diese Reißlinie vorzugsweise so ausgebildet, daß
sie sich am unteren Rand der Schweißnaht befindet, so daß beim Abreißen
die darunter befindliche Tüte direkt geöffnet wird, während die
Schweißnaht die darüber befindliche Tüte am unteren Ende verschließt.
Bei dieser besonders bevorzugten Ausführungsform wird daher beim
Abreißen einer gefüllten Tüte etwa in der Höhe der Oberkante der Kammer
die nächste Tüte der Bahn an ihrem oberen Ende aufgerissen, so daß die
nächste Tüte lediglich noch manuell aufgeweitet, d. h. an die Wände der
Kammer angepaßt, werden muß, um in die zur Aufnahme von Abfall geeignete
Position zu gelangen. Hierdurch wird die Handhabung zum Entnehmen einer
gefüllten Tüte und zum Anordnen der nächsten Tüte wesentlich
vereinfacht, da hierzu lediglich ein einziger Abreißvorgang erforderlich
ist, ggf. mit einem nachfolgenden kurzen manuellen Aufweit- bzw.
Anpaßvorgang der Tüte.
Da sich die Schweißnaht am unteren Ende der Tüte befindet und durch den
Abreißvorgang nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, ist sichergestellt,
daß die mit Abfall gefüllte Tüte nicht am unteren Ende defekt wird.
Die herausgenommene gefüllte Tüte kann dann am oberen Ende geschlossen
werden, beispielsweise verknotet oder über zusätzliche Verschlußmittel
verschlossen und dann beseitigt werden. Sie kann jedoch auch im
geöffneten Zustand in ein größeres Abfallbeseitigungsbehältnis entsorgt
werden.
Die Tüte kann ferner an ihrem oberen Ende eine eingestanzte Halteöffnung
aufweisen. Die herausgenommene, gefüllte Tüte ist damit einfach zu
transportieren.
Der Aufnahmeraum ist zweckmäßigerweise unter der Kammer angeordnet,
wobei sich der Schlitz in der Bodenwand der Kammer befindet. Bei einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Aufnahmeraum neben der
Kammer angeordnet, und der Schlitz befindet sich in einer Seitenwand der
Kammer. Insgesamt ergibt sich somit ein Abfallbehälter, der mindestens
zwei Hohlräume aufweist, jedoch von außen eine einheitliche
Erscheinungsform besitzt. Es versteht sich, daß derjenige Teil des
Behälters, der die Bahn für die Abfalltüten aufnimmt, zugänglich bzw.
öffenbar ist, damit eine neue Bahn in den Aufnahmeraum eingelegt werden
kann.
Die Kammer zur Aufnahme der aufgeweiteten Abfalltüte besitzt vorzugs
weise eine dachförmig ausgebildete Bodenwand. Bei einer speziellen
Ausführungsform befindet sich der Schlitz an der Scheitellinie dieser
Bodenwand, d. h. mittig in derselben, so daß die durch den Schlitz
gezogene Tüte gleichmäßig nach beiden Seiten aufgeweitet werden kann und
sich dabei an die sich in seitlicher Richtung absenkende Bodenwand
anpaßt. Hierdurch wird die mittig angeordnete Schweißnaht entlastet, und
das Gewicht des in die Tüte geworfenen Abfalls wird nicht auf den
Schlitz- und damit den Schweißnahtbereich konzentriert.
Eine besonders gute Abfallaufnahmefähigkeit der erweiterten Tüte ergibt
sich bei einer Ausführungsform, bei der der obere Rand der Stirn- und
Seitenwände der Kammer so ausgebildet ist, daß eine aufgeweitete Tüte
mit ihrem oberen Rand über den Rand stülpbar ist. Hierdurch wird die
Tüte immer offengehalten. Nach dem Abreißen der gefüllten Tüte wird
somit die neue Tüte manuell mit ihrem oberen Rand über den Rand der
Stirn- und Seitenwände der Kammer gestülpt.
Vorzugsweise weist die Kammer einen öffen- und verschließbaren Deckel
auf. Der Deckel ist dabei so ausgebildet, daß er in einfacher Weise,
insbesondere mit einer Hand, geöffnet werden kann. Hierzu bieten sich
Ausführungsformen als Pendeldeckel, Schwenkdeckel, Klappdeckel etc. an.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Deckel ein
Basisteil mit einem den oberen Rand der Stirn- und Seitenwände der
Kammer übergreifenden und den darübergestülpten Tütenrand festklemmenden
herabhängenden Flansch und ein am Basisteil montiertes öffen- und
schließbares Deckelteil auf. Der herabhängende Flansch des Basisteils
kann so ausgebildet sein, daß er nach Übergreifen des oberen Randes der
Kammerwände den über die Kammerwände gestülpten Tütenrand festklemmt und
verdeckt. Damit ist gewährleistet, daß die Tüte nach dem Umlegen um den
oberen Rand nicht sichtbar ist, wodurch der Abfallbehälter ein besseres
Aussehen erhält.
Durch das Verwenden einer um die oberen Kammerwände gefalteten Tüte wird
der Freiraum zwischen den Kammerwänden und der Tüte eliminiert. Es kann
somit kein Abfall zwischen Tüte und Kammer gelangen. Die Kammer bleibt
somit sauber.
Das Deckelteil ist vorzugsweise an einer Seite schwenkbar gelagert und
kann daher in einfacher Weise relativ zum Basisteil verschwenkt
werden.
Zweckmäßigerweise ist in den Abfallbehälter, neben der Kammer für die
aufgeweitete Abfalltüte und dem Aufnahmeraum für die Abfalltütenbahn,
mindestens ein weiterer Raum integriert, bei dem es sich beispielsweise
um einen Aufbewahrungsraum für zusätzliche Tütenbahnen und/oder
Verschlußmittel für die Tüten handeln kann. Dieser Raum ist
zweckmäßigerweise seitlich neben der Kammer angeordnet, so daß sich
insgesamt ein schmaler, im Schnitt etwa rechteckförmiger Behälter
ergibt.
Eine Wand des Aufbewahrungsraumes ist vorzugsweise verschiebbar
ausgebildet. Hierbei handelt es sich insbesondere um die Bodenwand, die
beispielsweise mit einem aus dem Behälter vorstehenden Zapfen versehen
ist, der in einem Wandschlitz geführt ist. Durch Bewegen des Zapfens
kann somit die Bodenwand auf- und abbewegt werden. Damit läßt sich der
Aufbewahrungsraum in seiner Größe an das aufzubewahrende Gut anpassen.
Um das Abreißen der gefüllten Tüte von der Bahn zu erleichtern, ist
zweckmäßigerweise im oberen Bereich der Kammer eine Reißkante
vorgesehen. Diese Reißkante ist zackenförmig ausgebildet, wie dies
bekannt ist. Beispielsweise kann hierzu eine Umrandungskante der
Deckelöffnung dienen.
Die kontinuierliche Bahn der Abfalltüten, die erfindungsgemäß Verwendung
findet, ist vorzugsweise zickzackförmig gefaltet oder als Rolle
ausgebildet. Für den erstgenannten Fall ist der entsprechende Aufnahme
raum im Schnitt vorzugsweise rechteckig ausgebildet. Im zweiten Fall
besitzt der Aufnahmeraum im Schnitt vorzugsweise Halbkreisform. Durch
diese halbkreisförmige Ausgestaltung wird die Rolle geführt und dreht
sich automatisch beim Abziehen der Bahn ohne Blockierung.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Abfallbehälter kann mit Standbeinen
versehen sein. In diesem Fall wird er an einer geeigneten Stelle
aufgestellt. Er kann jedoch auch eine Einrichtung zur lösbaren
Befestigung an einer lotrechten Wand o. dgl. besitzen. Beispielsweise
kann es sich hierbei um irgendeine Wand in einem Kraftfahrzeug,
beispielsweise der Tür, Rückenlehne eines Sitzes etc. handeln. Der
Behälter wird vorzugsweise an eine solche Wand gehängt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen seitlichen Schnitt durch eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Abfallbehälters mit
hiervon getrenntem Deckel;
Fig. 2 einen mittigen Querschnitt durch den Behälter der Fig. 1;
und
Fig. 3 einen seitlichen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Abfallbehälters.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Abfallbehälter 1 ist als
flacher, eckiger, langgestreckter Behälter ausgebildet und besitzt im
Querschnitt etwa Rechteckform, wobei allerdings sein unteres Ende
halbkreisförmig ausgebildet ist. Der Behälter ist durch Zwischenwände in
drei Hohlräume aufgeteilt, nämlich eine Kammer 2 zur Aufnahme einer
aufgeweiteten Abfalltüte 14, wie in Fig. 2 gezeigt, einen darunter
befindlichen Aufnahmeraum 3 für eine kontinuierliche Abfalltütenbahn in
der Form einer Rolle 13 (siehe Fig. 2) und einen Aufbewahrungsraum 4
für zusätzliche Tütenbahnen und/oder Verschlußmittel für die Tüten.
Alternativ dazu kann wie bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel am
anderen Ende der Kammer 2 ein weiterer Aufbewahrungsraum 5 vorgesehen
sein.
Der Behälter besteht aus einem hierfür geeigneten Kunststoff und weist
entweder Standbeine zum Aufstellen (nicht gezeigt) oder seitlich an
seiner Rückwand eine Einrichtung (ebenfalls nicht gezeigt) für eine
Befestigung an einer Wand o. dgl. auf.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist die Bodenwand der Kammer 2 etwa
dachförmig ausgebildet und weist in ihrer Mitte einen Längsschlitz 12
auf. Bei der hier beschriebenen Ausführungsform ist die Abfalltüten
bahn in Form einer Rolle 13 ausgebildet, die in dem Aufnahmeraum 3
drehbar gelagert ist. Hierzu muß keine besondere Lagereinrichtung
angeordnet sein. Die den Aufnahmeraum 3 verschließende untere, im
Schnitt halbkreisförmig ausgebildete Wand ist über ein Scharnier 11 mit
dem übrigen Behälter verbunden und zur Erneuerung der Rolle über das
Scharnier 11 abklappbar. Bei 10 befindet sich ein geeigneter
Rastverschluß.
Die in Form der Rolle 13 angeordnete Abfalltütenbahn ist durch den
Schlitz 12 in die Kammer 2 geführt. In Fig. 2 ist die in der Kammer 2
befindliche Tüte 14 der Abfalltütenbahn im aufgeweiteten und an die
Kammerwandung angepaßten Zustand dargestellt, wobei der obere Rand der
Tüte 14 nach außen über den oberen Rand 15 der Stirn- und Seitenwände
der Kammer gestülpt ist. In dieser Lage befindet sich die Tüte in der
Abfallaufnahmeposition.
Der Abfallbehälter 1 wird über einen Deckel 6 verschlossen, der in den
Figuren im vom Abfallbehälter getrennten Zustand dargestellt ist. Dieser
Deckel 6 besitzt ein Basisteil 7, das einen umlaufenden, herabhängenden
Flansch 9 aufweist. Auf der Oberseite des Basisteiles 7 befindet sich
eine geeignete Öffnung, die über ein Schwenkdeckelteil 8 verschließbar
und öffenbar ist. Im auf den Behälter aufgesetzten Zustand des Deckels
greift eine am oberen Rand 15 der Stirn- und Seitenwände der Kammer 2
angeordnete Nase 18 in eine entsprechende Ausnehmung 17 am
herabhängenden Flansch 9 des Deckels ein, so daß eine entsprechende
Rastverbindung erreicht wird. In diesem Zustand wird der umgestülpte
obere Rand 16 der Abfalltüte 14 durch den Deckelflansch 9 verdeckt.
Fig. 3 zeigt einen Abfallbehälter, der abgesehen von dem Merkmal, daß
er einen erweiterten zusätzlichen Aufbewahrungsraum 19 aufweist, einen
entsprechenden Aufbau wie die vorstehend beschriebene Ausführungsform
besitzt.
Der Abfallbehälter funktioniert in der folgenden Weise:
Zur Vorbereitung des Behälters wird eine Rolle 13 der Abfalltütenbahn
durch Öffnen der Deckelwand des Aufnahmeraumes 3 in diesen eingelegt.
Das vordere Ende der Bahn wird dabei durch den Schlitz 12 in die Kammer
2 gezogen. Die Deckelwand des Aufnahmeraumes 3 wird dann zugeklappt.
Durch weiteres Nachobenziehen der Bahn und, falls erforderlich, Abreißen
einer am Ende angeordneten Schweißnaht wird eine offene Tüte 14 in der
Kammer 2 ausgebildet, die manuell aufgeweitet und deren Rand manuell auf
den Rand 15 der Begrenzungswände gestülpt wird. Danach wird der Deckel 6
auf den Behälter gesetzt, so daß der Tütenrand 16 festgeklemmt wird. Der
Behälter kann dann in Gebrauch genommen werden. Ist die Tüte 14 gefüllt,
wird der Deckel vom Behälter entfernt und der Tütenrand 16 ergriffen und
zurückgestülpt. Die Tüte wird dann in geeigneter Weise verschlossen,
beispielsweise über ein Band oder einen Draht. Sie wird danach aus der
Kammer 2 herausgezogen, wobei eine weitere Tüte von der Rollenbahn 13
abgerollt wird. Wenn das untere Ende der Tüte etwa den Oberrand der
Kammer erreicht hat, wird die Tüte an der entsprechenden
Perforationslinie abgerissen und dann beseitigt. Die neue, durch das
Abreißen bereits geöffnete Tüte wird dann wiederum erweitert und mit
ihrem Rand über den Rand der Begrenzungswände der Kammer gestülpt. Nach
Aufsetzen des Deckels ist der Behälter dann wieder gebrauchsbereit.
Ergänzend sei noch bemerkt, daß die dachförmige Ausbildung der Bodenwand
den weiteren Vorteil hat, daß bei einem möglichen Reißen der gefüllten
Tüte weitgehend verhindert wird, daß Flüssigkeit aus der Tüte in den
Aufnahmeraum 3 gelangen kann. Diese Flüssigkeit fließt vielmehr seitlich
vom Schlitz 12 ab und sammelt sich in den beiden unteren Ecken der
Kammer 2.
Insbesondere bei einer schrägen Anbringung des erfindungsgemäß ausge
bildeten Abfallbehälters empfiehlt es sich, die Bodenwand der Kammer 2
schräg auszubilden und hierbei den Schlitz 12 in der obenliegenden
Ecke der Kammer anzubringen. Der Schlitz ist hierbei gewichtsent
lastet, und es wird ebenfalls der Effekt erreicht, daß bei einem Reißen
der Tüte in der Tüte befindliche Flüssigkeit kaum in den Aufnahmeraum 3
gelangen kann.
Es wurde bereits vorstehend darauf hingewiesen, daß der Austausch der
Abfalltütenbahn nicht über den Schlitz selbst, sondern über eine hiervon
getrennte Öffnung im unteren Bereich des Behälters vorgenommen wird. Wie
erwähnt, ist der Behälter hierzu im unteren Bereich aufklappbar
ausgebildet. Diese Lösung hat den Vorteil, daß man beim Austausch der
Tütenbahn nicht in die möglicherweise durch Abfall verschmutzte Kammer 2
eingreifen muß.
Ferner ist darauf hinzuweisen, daß bei den dargestellten Ausführungs
formen des Deckels entweder der Deckelflansch 9 oder der obere Rand 15
der Kammer mit Schlitzen (nicht gezeigt) versehen sein muß, damit der
Deckel auf den Behälter gesetzt werden kann. Diese Schlitze sind
deswegen vorzusehen, weil der Deckelflansch 9 die Kammerwände von außen
übergreift. Wenn die Schlitze im Deckel angeordnet sind, sind sie
vorzugsweise kürzer als der Deckelflansch 9 ausgebildet, damit die auf
den Rand 15 aufgestülpte Tüte nicht sichtbar ist.
Claims (14)
1. Aufstellbarer oder montierbarer Abfallbehälter, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit einer kontinuierlichen Bahn aus Abfalltüten, die von
der Bahn abreißbar sind, und eine Einrichtung zur Aufnahme einer
abgerissenen und aufgeweiteten Tüte zur Abfallaufnahme, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung als geschlossene Kammer (2)
mit offener Oberseite ausgebildet ist, deren unterer Bereich über einen
Schlitz (12) mit einem Aufnahmeraum (3) für die kontinuierliche
Abfalltütenbahn (13) in Verbindung steht, durch den die Bahn (13) in die
Kammer (2) zur Ausbildung einer aufgeweiteten Tüte (14) geführt ist.
2. Abfallbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahmeraum (3) unter der Kammer (2) angeordnet ist und sich der
Schlitz (12) in der Bodenwand der Kammer (2) befindet.
3. Abfallbehälter nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahmeraum neben der Kammer angeordnet ist und sich der Schlitz in
einer Seitenwand der Kammer befindet.
4. Abfallbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (2) eine dachförmig ausgebildete
Bodenwand aufweist.
5. Abfallbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere Rand (15) der Stirn- und Seitenwände der
Kammer (2) so ausgebildet ist, daß eine aufgeweitete Tüte (14) mit ihrem
oberen Rand darüberstülpbar ist.
6. Abfallbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (2) einen öffen- und verschließbaren
Deckel (6) aufweist.
7. Abfallbehälter nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (6) ein Basisteil (7) mit einem den oberen Rand (15) der Stirn-
und Seitenwände der Kammer (2) übergreifenden und den darübergestülpten
Tütenrand (16) festklemmenden herabhängenden Flansch (9) und ein am
Basisteil (7) montiertes öffen- und schließbares Deckelteil (8)
aufweist.
8. Abfallbehälter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der herabhängende Flansch (9) des Basisteils (7) den
Tütenrand (16) überdeckt.
9. Abfallbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß neben der Kammer (2) mindestens ein Aufbewahrungs
raum (4, 5, 19) für zusätzliche Tütenbahnen und/oder Verschlußmittel für
die Tüten angeordnet ist.
10. Abfallbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Wand des Aufbewahrungsraumes verschiebbar ist.
11. Abfallbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im oberen Bereich der Kammer eine Reißkante zum
Abreißen einer Tüte angeordnet ist.
12. Abfallbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die kontinuierliche Bahn der Abfalltüten
zickzackförmig gefaltet oder als Rolle (13) ausgebildet ist.
13. Abfallbehälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abfalltüten an ihrem oberen Ende eine eingestanzte Halteöffnung
aufweisen.
14. Abfallbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er Standbeine oder eine Einrichtung zur lösbaren
Befestigung an einer lotrechten Wand o. dgl. aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934321750 DE4321750A1 (de) | 1992-07-02 | 1993-06-30 | Aufstellbarer oder montierbarer Abfallbehälter |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9208854U DE9208854U1 (de) | 1992-07-02 | 1992-07-02 | Aufstellbarer oder montierbarer Abfallbehälter |
DE19934321750 DE4321750A1 (de) | 1992-07-02 | 1993-06-30 | Aufstellbarer oder montierbarer Abfallbehälter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4321750A1 true DE4321750A1 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=25927259
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934321750 Ceased DE4321750A1 (de) | 1992-07-02 | 1993-06-30 | Aufstellbarer oder montierbarer Abfallbehälter |
Country Status (1)
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