DE4321399A1

DE4321399A1 - Pressenpartie einer Papiermaschine

Info

Publication number: DE4321399A1
Application number: DE19934321399
Authority: DE
Inventors: Karl Dr Steiner
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1993-06-26
Filing date: 1993-06-26
Publication date: 1993-11-11

Description

Die Erfindung betrifft eine Pressenpartie einer Papiermaschine, insbesondere die Abnahme der Bahn vom Blattbildungssieb/Filz.

Auf die DE 40 26 021 A1 wird verwiesen.

In der genannten Schrift sind verschiedene Pressenpartien im Zusammenhang mit Flexonip-Pressen und auch mit einer Bahnabnahme mit Hilfe eines Bandes beschrieben. Allen dort dargestellten Ausführungsformen in Verbindung mit einer Flexonip-Presse direkt nach der Bahnübernahme ist gemeinsam, daß die Flexonip-Presse im Anschluß an die Bahnabnahme immer eine Einfachfilzpresse darstellt und dadurch nur ungenügende Entwässerung in dem ersten Preßspalt bewirkt.

Aufgabe der Erfindung ist es eine Pressenpartie aufzuzeigen die ein günstigeres Entwässerungsverhalten zeigt, insbesondere eine reduzierte Rückfeuchtung der Bahn nach dem ersten Preßspalt.

Die Aufgabe der Erfindung ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Die Erfindung ist anhand der nachstehenden Beispiele näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Pressenpartie inklusive Bahnabnahme von einem Sieb 6 mit Hilfe eines PU-Bandes 7, das die Bahn durch einen ersten Preßspalt zwischen einer Flexonip- Presseneinheit 1 und einer Gegenwalze 2 hindurchführt. Nachfolgend an den ersten Preßspalt 1/2 steht die Walze 2 in Verbindung mit einer weiteren Presseneinheit 3 mit flexibler Oberfläche, wobei die Überführung der Papierbahn von dem die Walze 2 umschlingenden PU-Band durch einen Andruckbalken innerhalb der flexiblen Oberfläche der Walze 3 unterstützt wird. Im Gegensatz zu einem Preßschuh besitzt der Andruckbalken an seiner Andruckseite eine Krümmung die entgegen der Krümmung der gegenüberliegenden Walze 2 verläuft. Von der Preßstelle 2/3 wird die Bahn auf dem Mantel der Walze 3 zum nächsten Preßspalt geführt der von einer weiteren FNP-Presse auf Seite der Walze 3 und einer Gegenwalze 4 die von einem Preßfilz umschlungen ist gebildet. Nach diesem Preßspalt 3/4 bleibt die Papierbahn an der flexiblen Oberfläche der Walze 3 und wird dann mit Hilfe einer Umlenkrolle über ein Band 11 welches ein Trockensieb, ein weiterer Filz oder ein PU-Band sein kann abgenommen.

Fig. 2 zeigt eine Pressenpartie mit Bahnübernahme ähnlich Fig. 1. Es ist ein Filz 6 zu sehen, der über eine Gautsch- Presse gebildet durch eine Walze 17 und eine Gautsch- Preßwalze 18 mit einem PU-Band zusammengeführt wird, wobei der Filz 6 nach dem Abheben des PU-Bandes 7 über eine Umlenkrolle ebenfalls abgelenkt wird und die Papierbahn auf dem PU-Band 7 verweilend in eine Flexonip-Presse mit einem gegenüberliegenden Filz 8 eingeführt wird. Die Flexonip- Presse wird durch eine Gegenwalze 1 und die Flexonip- Presseneinheit 2 mit dem Preßschuh 12 gebildet. Im Anschluß an den Preßspalt wird das PU-Band mit der daraufliegenden Papierbahn über eine Umlenkrolle 16 abgelenkt und anschließend an eine glatte Walze 3 übergeben. Die glatte Walze 3 ist gleichzeitig Gegenwalze zu einer weiteren Flexonip-Preßwalze 4 auf deren Seite ein Filz 14 verläuft. Nach dem Preßspalt 3/4 bleibt die Papierbahn auf der glatten Walze 3 bis zu deren Abnahme über ein weiteres Band, welches über eine Anpreßrolle an die Walzenoberfläche 3 angedrückt wird.

Fig. 3 zeigt eine Situation ähnlich der Fig. 2, jedoch mit dem Unterschied, daß auf die am Beginn stehende Gautsch-Presse verzichtet worden ist und weiterhin der Walzenmantel 2 in direkter Verbindung mit dem Walzenmantel 3 steht und über einen Andruckbalken 20 gegen die Walze 3 angepreßt wird. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß die Walze 3 von einem Band 15 umschlungen ist, welches die Bahn nach dem letzten Preßspalt 3/4 weiterleitet. Haben in dieser Situation die Walze 1 und 3 etwas unterschiedliche Geschwindigkeiten, so kann ein elastisches PU-Band 7 und ein elastischer (dehnbarer) Mantel an der Walze 2 dies kompensieren. Das Band 15 ist erfindungsgemäß ebenfalls als PU-Band vorgesehen.

Fig. 4 zeigt die gleiche Situation wie Fig. 3, jedoch wurde auf das PU-Band um die Walze 3 verzichtet.

Fig. 5 zeigt eine ähnliche Situation wie in Fig. 3, jedoch ist die Walze 1 in diesem Fall als Extended-Nip- Presse vorgesehen und die Walze 2 als glatte Gegenwalze vorgesehen, wobei gleichzeitig auf die Umlenkwalze 16 aus Fig. 3 verzichtet werden konnte. Der Antrieb ist in diesem Fall an der Walze 3 und 2 vorgesehen.

Fig. 6 zeigt schließlich eine im wesentlichen inverse Situation zu den vorgehenden Ausführungen. In diesem Fall ist eine Bahnzuführung über das Filz 6 von unten vorgesehen. Die Bahn wird über ein PU-Band 7 mit Hilfe einer Abnahmerolle abgenommen und zu einem Flexonip- Preßspalt 1/2 zugeführt, wobei das PU-Band 7 die Walze 2 umschlingt. Der erste Preßspalt 1/2 wird von einer Flexonip-Presseneinheit 1 und der Gegenwalze 2 in Form einer Einfachfilzpresse gebildet. Die Bahn verläuft nach dem Preßspalt 1/2 weiter auf dem PU-Band 7 um die Walze 2 und wird in dessen Verlauf von der flexiblen Oberfläche einer Flexonip-Presse mit Hilfe eines - z. B. in Laufrichtung vor der Abnahmestelle liegenden - Andruckbalkens abgenommen auf die Oberfläche der Walze 3 und zu dem danach kommenden Preßspalt 3/4 zwischen der Flexonip-Presse 3 und der Gegenwalze 4 geführt. Auch diese Presse ist als Einfachfilzpresse ausgeführt, wobei der Filz 14 die Gegenwalze 4 umläuft. Nach dem Preßspalt verläuft die Papierbahn weiter auf der Oberfläche der Walze 3 und wird wiederum durch einen Andruckbalken an eine gegenüberliegende Abnahmewalze mit einem Band 11 übergeben. Der Andruckbalken kann dabei in Bahnlaufrichtung etwas hinter der Abnahmestelle angeordnet sein.

Claims

1. Pressenpartie einer Papiermaschine zum Entwässern einer Papierbahn mit:

1.1 einer Bahnabnahme vom Blattbildungssieb oder Filz;
1.2 mindestens einer, direkt auf die Bahnabnahme folgenden Schuh-Presse;
1.3 genau einem, durch den ersten Preßspalt verlaufenden Preßfilz;

dadurch gekennzeichnet, daß

1.4 zur Bahnabnahme ein endloses, wasserundurchlässiges Band vorgesehen ist.

2. Pressenpartie gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserundurchlässige Band zur Bahnabnahme aus PU (Polyurethan) besteht.

3. Pressenpartie gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserundurchlässige Band nach dem ersten Preßspalt und vor dem Einlauf in den Übergabespalt über eine weitere Walze geführt ist.

4. Pressenpartie gemäß Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnübergabe durch einen Andruckbalken unterstützt wird, der gegenüber der Bahnabgabestelle in Bandlaufrichtung geringfügig versetzt angeordnet ist.