DE4317061C1 - Schmelzkern - Google Patents
SchmelzkernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/40—Removing or ejecting moulded articles
- B29C45/44—Removing or ejecting moulded articles for undercut articles
- B29C45/4457—Removing or ejecting moulded articles for undercut articles using fusible, soluble or destructible cores
-
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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- B29C33/00—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
- B29C33/44—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor with means for, or specially constructed to facilitate, the removal of articles, e.g. of undercut articles
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schmelzkern aus einer niedrigschmelzenden Me
tallegierung zur Erzeugung eines Hohlraums in einem durch Spritzgießen her
gestellten Bauteil, wobei der Schmelzkern als Hohlkörper aus polymerem
Werkstoff ausgebildet ist.
Ein solcher Schmelzkern ist aus der DE-OS 22 51 435 bekannt. Der
Schmelzkern wird in einem Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus
Kunststoff mit komplizierten Aussparungen und Hohlräumen verwendet. Die
Schmelzkerne können vorwiegend aus den Metallen Zink, Cadmium, Zinn,
Blei, Antimon und Wismut bestehen und daher durch ihre voneinander
abweichenden Erweichungs- und Schmelzpunkte an werkstoffspezifischen
Eigenschaften des herzustellenden Bauteils angepaßt werden. Im Anschluß
an die Formgebung des Bauteils aus polymerem Werkstoff kann der
Schmelzkern durch eine Temperaturerhöhung leicht entfernt werden.
Schmelzkerne, die als einseitig offene Hohlkörper ausgebildet sind, sind all
gemein bekannt. Um die Zykluszeit beim Ausschmelzen des Kerns zu verrin
gern, werden insbesondere Schmelzkerne mit großem Volumen als Hohlkör
per hergestellt. Die vorbekannten Schmelzkerne werden beispielsweise durch
Schieber ausgehöhlt, wobei die derart entstandene Ausnehmung wieder
durch einen Schieber des Spritzgießwerkzeugs verschlossen werden muß. In
dem Bereich, in dem der Schieber des Spritzgießwerkzeugs den Hohlkörper
verschließt, entsteht herstellungsbedingt im Bauteil eine Öffnung, die nach
dem Ausschmelzen des Kerns mit einem Kernlochdeckel verschlossen wird.
Die Kosten für das Spritzgießwerkzeug werden durch den Schieber, der den
Hohlraum des Schmelzkerns verschließt, verteuert. Außerdem verlängert sich
dadurch insgesamt die Herstellung des spritzgegossenen Bauteils.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schmelzkern der eingangs
genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß er in sich geschlossen
ausgebildet ist und den Drücken beim Spritzgießen von Kunststoff
widersteht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst. Der Anspruch 2 betrifft eine vorteilhafte Ausgestaltung.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, daß der Hohlkör
per mit einer herstellungsbedingten Öffnung versehen ist, die durch einen
aus gleichem Werkstoff separat erzeugten Deckel dicht verschlossen ist,
wobei die Öffnung und der Deckel durch eine Preßpassung miteinander
verpreßt sind, wobei der Deckel und der Hohlkörper oberflächenbündig
miteinander verbunden sind und wobei der die Öffnung begrenzende
Randbereich des Hohlkörpers in einem Teilbereich seiner axialen Erstreckung
einen sich in Richtung der Umgebung erweiternden, kegelstumpfförmigen
Querschnitt aufweist, der mit einem kongruent geformten Umfangsbereich
des Deckels in Eingriff ist. Hierbei ist von Vorteil, daß der Schmelzkern in
sich geschlossen ausgebildet ist und in die Gießform eingelegt werden kann,
ohne daß im zu gießenden Bauteil nachträglich herstellungsbedingte
Öffnungen verschlossen werden müssen. Dadurch, daß der Hohlkörper und
der Deckel aus gleichem Material hergestellt sind, können sie gemeinsam
beim Ausschmelzen des Kerns zurückgewonnen werden. Die Wandstärke
des Hohlkörpers sowie die Befestigung des Deckels innerhalb der Öffnung
sind derart auszulegen, daß sie den Drücken beim Spritzgießen widerstehen.
Der als Hohlkörper ausgebildete Schmelzkern kann innerhalb kurzer Zeiten
temperiert und im Anschluß an die Fertigung des Bauteils ausgeschmolzen
werden. Außerdem ist es nicht erforderlich, daß bei dem erzeugten Bauteil
Öffnungen mit Kernlochdeckeln verschlossen werden müssen. Insgesamt ist
die Zeitersparnis zur Herstellung des spritzgegossenen Bauteils wesentlich
größer, als die Zeit, die aufgewendet werden muß, um den Deckel für den
Schmelzkern herzustellen und diesen dicht in den Hohlkörper einzusetzen.
Die Öffnung und der Deckel sind durch eine Preßpassung miteinander
verpreßt, wobei der Deckel und der Hohlkörper oberflächenbündig mit
einander verbunden sind. Die oberflächenbündige Ausgestaltung ist von
Vorteil, um eine Nachbearbeitung des spritzgegossenen Bauteils im Anschluß
an seine Herstellung auf der der Öffnung des Schmelzkerns zugewandten
Seite zu vermeiden.
Der die Öffnung begrenzende Randbereich des Hohlkörpers weist in einem
Teilbereich seiner axialen Erstreckung einen sich in Richtung der Umgebung
erweiternden, kegelstumpfförmigen Querschnitt auf, der mit einem
kongruent geformten Umfangsbereich des Deckels in Eingriff ist. Beim Ver
schließen der Öffnung kann der Deckel bei einer derartigen Ausgestaltung
verliergesichert außerhalb des Hohlkörpers gehalten werden. Ferner ist bei
einer derartigen Ausgestaltung von Vorteil, daß durch den sich kegel
stumpfförmig erweiternden Querschnitt ein Anschlag für den Deckel gebildet
ist. Das Fügen des Deckels in die Öffnung des Hohlkörpers ist dadurch we
sentlich vereinfacht. Außerdem ist von hervorzuhebender Bedeutung, daß
die beim Spritzgießen entstehenden Drücke durch die kegelstumpfförmige
Auflagefläche von Deckel und Öffnung aufgenommen werden. Mit zuneh
mendem Druck werden der Hohlkörper und der Deckel verstärkt miteinander
verpreßt. Ein unbeabsichtigtes Lösen des Deckels von der Öffnung ist durch
diese Ausgestaltung zuverlässig ausgeschlossen.
Die Metallegierung kann aus Wismut bestehen. Hierbei ist von Vorteil, daß
dieses Material kostengünstig in großen Mengen verfügbar und einfach
bearbeitbar ist. Die Öffnung des Hohlkörpers und der Deckel werden
bevorzugt dichtend miteinander verpreßt, wobei beim Einpressen des
Deckels in die Öffnung des Hohlkörpers die Metallegierung im Randbereich
zu fließen beginnt und die beiden Teile dadurch in einem teilplastischen
Preßverband miteinander verbunden werden.
Der erfindungsgemäße Schmelzkern wird nachfolgend anhand der Zeichnun
gen näher erläutert.
In Fig. 1 ist der Schmelzkern längsgeschnitten dargestellt.
In Fig. 2 ist der Schmelzkern aus Fig. 1 in einer Draufsicht gezeigt.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Schmelzkern aus einer niedrigschmelzenden Metallegie
rung gezeigt, der durch einen Hohlkörper 1 gebildet ist, wobei die herstel
lungsbedingte Öffnung 2 des Hohlkörpers 1 durch einen Deckel 3 verschlos
sen ist. Der Hohlkörper 1 und der Deckel 3 bestehen aus einem überein
stimmenden Werkstoff. Der Deckel 3 und der Hohlkörper 1 sind miteinander
verpreßt, wobei der Randbereich 4 der Öffnung 2 und der Deckel 3 im Be
reich seines Außenumfangs in einem Teilbereich kegelstumpfförmig ausge
bildet sind. Der Kegelwinkel beträgt in diesem Ausführungsbeispiel 45°. Da
von abweichende Kegelwinkel, insbesondere solche zwischen 30 und 60°,
können ebenfalls problemlos verwirklicht werden. Die dichtende Verpressung
zwischen dem Randbereich 4 der Öffnung 2 und dem Deckel 3 erfolgt in
dem Teilbereich, der zylindrisch ausgebildet ist. Der kegelstumpfförmig aus
gebildete Teilbereich bildet einen Anschlag zur exakten axialen Positionierung
des Deckels 3 innerhalb der Öffnung. Die Umgebung 5 innerhalb der Gieß
form ist während des Spritzgießens vom Werkstoff des zu gießenden Bau
teils vollständig ausgefüllt. Die Wanddicke des Hohlraums 1 sowie die Ver
bindung zwischen Hohlraum 1 und Öffnung 3 sind derart ausgelegt, daß sie
dem Drücken beim Spritzgießen widerstehen.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Hohlkörper 1 aus Fig. 1 gezeigt. Der
Hohlkörper 1 und seine Öffnung 2 sowie der Deckel 3 sind in diesem Aus
führungsbeispiel rotationssymmetrisch gestaltet.
Claims (2)
1. Schmelzkern aus einer niedrigschmelzenden Metallegierung zur Erzeu
gung eines Hohlraums in einem durch Spritzgießen hergestellten Bau
teil aus polymerem Werkstoff, wobei der Schmelzkern als Hohlkörper
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) mit
einer herstellungsbedingten Öffnung versehen ist, die durch einen aus
gleichem Werkstoff separat erzeugten Deckel (3) dicht verschlossen
ist, daß die Öffnung und der Deckel durch eine Preßpassung mitein
ander verpreßt sind, daß der Deckel (3) und der Hohlkörper (1) ober
flächen-bündig miteinander verbunden sind und daß der die Öffnung
(2) begrenzende Randbereich (4) des Hohlkörpers (1) in einem
Teilbereich seiner axialen Erstreckung einen sich in Richtung der
Umgebung (5) erweiternden, kegelstumpfförmigen Querschnitt
aufweist, der mit einem kongruent geformten Umfangsbereich des
Deckels (3) in Eingriff ist.
2. Schmelzkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Me
tallegierung aus Wismut besteht.
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