DE3714129C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein plattenförmiges
Kunststoffverbundteil, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
In neuerer Zeit sind Kraftfahrzeuge zunehmend mit einem Kunststoffverbundteil, einem so
genannten Abschlußteil (finisher), am hinte
ren Ende der Kraftfahrzeugkarosserie zwischen den Stopplich
tern des Fahrzeugs ausgerüstet. Dieses Abschlußteil wird
häufig unter Verwendung von transparentem oder halbtranspa
rentem Kunststoffmaterial, wie z.B. Acrylharz oder Polycar
bonat, hergestellt, um dem Abschlußteil ein qualitativ hoch
wertiges Aussehen zu verleihen. Außerdem wird das Abschluß
teil üblicherweise aus zwei plattenförmigen Teilen gebildet,
die, miteinander verbunden, ein einstückiges, plattenförmi
ges Abschlußteil bilden. Das Abschlußteil wird üblicherweise
durch sogenannte Parallelformgebung hergestellt, bei dem das
eine, vorher geformte Teil des Abschlußteils in eine Form
eingesetzt wird, so daß ein Formhohlraum verbleibt, der der
Form des anderen Teils entspricht und anschließend wird ge
schmolzenes Kunststoffmaterial in den Formraum eingegossen,
um hierdurch das andere Teil in Kontakt mit dem vorher ge
formten Teil herzustellen und die beiden Teile innig mitein
ander zu verbinden. Bei dem auf diese Weise hergestellten
Abschlußteil sind die zwei plattenförmigen Teile in sicherem,
festen Kontakt miteinander und berühren sich in einer im we
sentlichen flachen Teilungsebene.
Aus der DE-OS 19 55 409 ist eine Verbindung für
zusammengesetzte plattenförmige Bauteile aus
Kunststoffschäumen bekannt, die als Wärme- und
Schalldämmplatten im Baugewerbe Anwendung finden. Zwischen
den eine ebene, fluchtende Außenfläche bildenden Bauteilen
ist eine Teilungsebene vorgesehen, die einen ersten, zur
Außenfläche im wesentlichen senkrechten Abschnitt sowie
einen an den ersten Abschnitt anschließenden zweiten
Abschnitt umfaßt, der zum ersten Abschnitt bzw. zur
Außenfläche unter einer Neigung verläuft und länger als der
erste Abschnitt ist.
Bei den obengenannten Abschlußteilen sind jedoch einige
Schwierigkeiten aufgetreten, die nachfolgend erläutert
werden. Die flache Teilungsebene zwischen den zwei
plattenförmigen Teilen schafft eine ebene, weniger starke
Verbindung zwischen den Teilen und entsprechend eine
geringere Verbindungsfestigkeit zwischen den zwei
plattenförmigen Teilen in diesem Bereich, die dazu führen
kann, daß das Abschlußteil bei einwirkenden Kräften, z. B.
unter der Handkraft einer Person, bricht. Im Falle, daß
eines der plattenförmigen Teile aus einem transparenten oder
halbtransparenten Kunststoffmaterial besteht, ist die
Teilungsebene zudem durch das transparente oder
halbtransparente Teil hindurch deutlich sichtbar und
verschlechtert das Aussehen des Abschlußteils. Außerdem
besteht die Neigung einer Ansammlung von Gasblasen in dem
eingegossenen Kunststoffmaterial während der
Parallelformgebung. Diese Gasansammlung ruft einen
weißlichen Eindruck in dem Kunststoffmaterial hervor,
nachdem dieses erstarrt ist, und beeinträchtigt ebenfalls das
Aussehen des Abschlußteils.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Kunststoffverbundteil zu schaffen, das hohen
optischen Anforderungen gerecht wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Aus der Lehre gemäß Anspruch 1 wird ersichtlich, daß die in
verschiedene Richtungen laufenden Abschnitte der Stoßstelle
zwischen den Kunststoffteilen die Festigkeit erhöhen, so daß
ein Zusammenbrechen bzw. eine Beschädigung des
Kunststoffverbundteils auch bei Einwirken äußerer Kräfte,
wie z. B. Handkräfte von Personen, sicher vermieden wird.
Die Stoßstelle im Rahmen dieser Anmeldung nach
folgend stets als Teilungsebene bezeichnet, weist einen
geneigten Abschnitt auf, der selbst dann kaum sichtbar ist,
wenn die beiden Kunststoffteile aus transparentem oder halb
transparentem Material bestehen, so daß das Kunststofform
teil in seiner Gesamtheit in seinem Aussehen nicht beein
trächtigt wird. Außerdem fließt während der Parallelform
gebung des weiteren Kunststoffteils das geschmolzene Kunst
stoffmaterial dieses Kunststoffteils entlang dem geneigten
Abschnitt der Teilungsebene und wird hierdurch unter Kraft
einwirkung gedrängt, den gesamten Raum, der für dieses
Kunststoffteil in der Form zur Verfügung steht, auszufüllen.
Dies vermeidet die Ansammlung von Gasblasen in dem geschmol
zenen Kunststoffmaterial und vermeidet somit ein weißliches
Aussehen der Teilungsebene und verbessert somit das Erschei
nungsbild des Kuntstoffverbundteils, wie es z.B. als Ab
schlußteil für eine Kraftfahrzeugkarosserie verwendet wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In die
sen zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines hinteren Teils
einer Kraftfahrzeugkarosserie,
Fig. 2 eine Vorderansicht eines herkömmlichen Abschluß
teils, das am hinteren Ende der Karosserie eines
Kraftfahrzeugs montiert ist, gesehen in Richtung
eines Pfeils II in Fig. 1,
Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt eines Abschlußteils
entsprechend einem Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung in Einsatzlage an einer Kraft
fahrzeugkarosserie,
Fig. 4 eine Einzelheit VI nach Fig. 3,
Fig. 5 und 6 Schnittansichten ähnlich derjenigen nach
Fig. 4 zur Verdeutlichung der Wirkungen der vor
liegenden Erfindung,
Fig. 7 einen Schnitt ähnlich Fig. 4, unter Verdeutlichtung
eines Herstellungsprozesses für das Abschlußteil nach Fig. 3 unter Ver
deutlichung der Wirkungen der vorliegenden Erfin
dung, und
Fig. 8 einen Teilschnitt ähnlich Fig. 4 eines weiteren Aus
führungsbeispiels eines Abschlußteils nach der vor
liegenden Erfindung.
Zur Erleichterung des Verständnisses der vorliegenden Erfin
dung wird nachfolgend kurz auf ein herkömmliches Abschluß
teil 1′ Bezug genommen, das als plattenförmiges Kunststoffverbundteil in
Verbindung mit einer Kraftfahrzeugkarosserie 2′ verwendet
wird, wie dies die Fig. 1 und 2 verdeutlichen. Bezug nehmend
auf die Fig. 1 und 2 ist das Abschlußteil 1′ fest am hinte
ren Ende 2a′ der Kraftfahrzeugkarosserie 2′ angeordnet und
zwischen einem Paar Rücklichtanordnungen 2b′ befestigt. Das
Abschlußteil 1′ erstreckt sich in seiner Hauptrichtung in
Seitenrichtung und ist derart installiert, daß es eine Ver
tiefung 2c′ abdeckt, die im hinteren Endbereich der Fahr
zeugkarosserie 2a′ gebildet ist. Das Abschlußteil 1′ besteht
teilweise aus transparentem oder halbtransparentem Kunst
stoffmaterial und ist ein Verbundteil aus zwei plattenförmi
gen Teilen 3′ und 4′. Eines der Teile 3′, 4′ ist im natürli
chen Zustand des Kunststoffmaterials transparent oder halb
transparent, während das andere Teil farbig ist. Die plat
tenförmigen Teile 3′, 4′ sind fest miteinander verbunden, um
ein einstückiges, plattenförmiges Kunststofformteil zu bil
den.
Die plattenförmigen Teile 3′, 4′ sind in einer Tei
lungsebene 5′ miteinander verbunden, die im allgemeinen ho
rizontal verläuft, wenn das Abschlußteil 1′ sich in seiner
Montage- und Anwendungsposition befindet.
Im Hinblick auf die vorige Beschreibung eines herkömmlichen
Abschlußteils 1′ für eine Kraftfahrzeugkarosserie wird nun
mehr auf die Fig. 3 und 4 Bezug genommen, in denen ein be
vorzugtes Ausführungsbeispiel eines Abschlußteils für eine
Kraftfahrzeugkarosserie nach der vorliegenden Erfindung ge
zeigt und durch das Bezugszeichen 1 bezeichnet ist. In den
Fig. 3 und 4 sind die gleichen Teile wie in den Fig. 1 und 2
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das Abschlußteil 1
ist fest angeordnet, um eine Vertiefung 2c, die am hinteren
Ende 2a′ einer Kraftfahrzeugkarosserie 2′ ausgebildet ist, abzu
decken und erstreckt sich im wesentlichen seitlich im Ver
hältnis zur Fahrzeugkarosserie 2′. In diesem Ausführungsbei
spiel ist das Abschlußteil 1 fest durch eine Klammer 11 an
der Fahrzeugkarosserie 2′ abgestützt und aus transparentem oder
halbtransparentem Kunststoffmaterial, wie Acrylkunstharz
oder Polycarbonat, gebildet. Das Abschlußteil 1 ist aus einem
oberen, plattenförmigen Kunststoffteil 3, das transparent oder halb
transparent ist, und einem unteren plattenförmigen Kunststoffteil 4,
das farbig ist, zusammengesetzt. Das obere plattenförmige
Teil 3 ist mit dem unteren plattenförmigen Teil 4 in einer
Stoßstelle 5 verbunden, um ein einstückiges, plattenför
miges Kunststoffverbundteil oder das Abschlußteil 1 zu bil
den. Die beiden Teile 3 und 4 sind in ihrer Außenoberfläche
aufeinander ausgerichtet, um eine im wesentlichen flache äu
ßere fluchtende Außenfläche F zu bilden.
Wie am besten aus Fig. 4 ersichtlich, weist die Stoßstelle 5 oder Teilungsebe
ne 5′ einen sich seitlich im wesentlichen waagerecht er
streckenden ebenen Abschnitt 5a auf, der flach ist und sich
im wesentlichen senkrecht zur Außenfläche F erstreckt. Ein
sich weiter seitlich erstreckender geneigter ebener Abschnitt 5b
der Stoßstelle 5 schließt sich an den waagerechten
Abschnitt 5a an und ist zur Außenfläche F ge
neigt. An den geneigten Abschnitt 5b schließt sich ein wei
terer im wesentlichen waagerechter Abschnitt 5c der Stoßstelle
5 ist, der wiederum im wesentlichen senkrecht zur
Außenfläche F verläuft. Im einzelnen ist das obere platten
förmige Kunststoffteil 3 mit einer sich seitlich erstrecken
den flachen Fläche 3a im Anschluß an die obere Außenfläche
F1 des oberen plattenförmigen Kunststoffteils 3 versehen, die
sich im wesentlichen senkrecht zur Außenfläche F1 erstreckt.
Eine sich seitlich erstreckende, flache Fläche (kein Bezugs
zeichen) des unteren plattenförmigen Teils 4, die der Fläche
3a des oberen plattenförmigen Teils 3 entspricht, ist in
festem Kontakt mit der Fläche 3a des oberen plattenförmigen
Teils 3 und bildet den horizontalen Abschnitt 5a der
Stoßstelle 5. Eine sich seitlich erstreckende, flache
Fläche 3b des oberen plattenförmigen Kunststoffteils 3
schließt sich an die benachbarte Fläche 3a an und verläuft
geneigt zur Außenfläche F. Eine sich seitlich erstreckende
flache Fläche (kein Bezugszeichen) des unteren plattenförmi
gen Kunststoffteils 4, die der Fläche 3b des oberen Kunst
stoffteils 3a entspricht, ist mit dieser fest verbunden und
bildet den geneigten Abschnitt 5b der Stoßstelle 5.
An die geneigte Fläche 3b des oberen plattenförmigen
Kunststoffteils 3 schließt sich im wesentlichen senkrecht
zur Außenfläche F eine sich seitlich erstreckende flache
Fläche 3c des oberen plattenförmigen Kunststoffteils 3 an.
Eine sich seitlich erstreckende Fläche (kein Bezugszeichen)
des unteren plattenförmigen Kunststoffteils 4, die der Flä
che 3c des oberen plattenförmigen Kunststoffteils 3a ent
spricht, ist mit dieser in festem Kontakt und bildet mit
dieser den horizontalen, ebenen Abschnitt 5c der Stoßstelle 5. In
diesem Ausführungsbeispiel ist die Breite (oder in Fig. 4
die Länge) des horizontalen Abschnittes 5c der Stoßstelle
5 größer als diejenige des horizontalen Abschnittes
5a und kleiner als die Länge des geneigten Abschnittes 5b
der Stoßstelle 5. Es wird darauf hingewiesen, daß der ge
neigte Abschnitt 5b der Stoßstelle 5 derart geneigt ist,
daß ein spitzer Winkel zwischen diesem Abschnitt 5b und der Au
ßenfläche F, die das farbige Kunststoffteil 4 begrenzt, ge
bildet ist, während ein stumpfer Winkel zwischen diesem ge
neigten Abschnitt 5b der Stoßstelle 5 und der Außenfläche F,
die das transparente oder halbtransparente Kunststoffteil 3
begrenzt, gebildet wird.
Wie gezeigt, ist das obere plattenförmige Teil 3 mit einem
sich seitlich erstreckenden, als Feder ausgebildeten Vorsprung 3 versehen, der an
einer Stelle angeordnet ist, an dem die Flächenabschnitte 3b
und 3c einander zugeordnet sind. Das untere plattenförmige
Teil 4 ist mit einer sich seitlich erstreckenden Nut 4A ver
sehen, die an einer der Feder 3A entsprechenden Stelle
ausgenommen ist und die Feder 3A fest aufnimmt. Das obe
re und untere plattenförmige Teil 3, 4 springen an ihren Ab
schnitten nahe der Teilungsebene 5 vor und bilden einen sich
seitlich erstreckenden Vorsprung 1a, um eine größere Verbin
dungsfläche zwischen den beiden Teilen 3, 4 zu schaffen.
Bei einem solchermaßen gestalteten Abschlußteil 1 enthält
die Stoßstelle 5 zwischen dem oberen und dem unteren
Kunststoffteil 3 bzw. 4 den geneigten Abschnitt 5b
und daher ist die Verbindunsfestigkeit zwischen den beiden
plattenförmigen Teilen 3, 4 zusätzlich zur Wirkung des Vor
sprungs 1a erhöht. Dieser verstärkt das Abschlußteil 1 gegen
vertikale Belastungen, die auf dieses einwirken, so daß das
Abschlußteil 1 auch dann nicht bricht, wenn die Handkraft
einer Person auf dieses einwirkt. Es ist deutlich, daß die
aus dem Vorsprung 3A und der Nut 4A bestehenden, miteinander
im Eingriff befindlichen Eingriffsteile zu einer weiteren
Erhöhung der Verbindungsfestigkeit zwischen dem oberen und
dem unteren plattenförmigen Kunststoffteil 3, 4 beitragen.
In dem Fall, in dem das obere plattenförmige Teil 3 transpa
rent oder halbtransparent ist, während das untere platten
förmige Teil farbig ist, wie dies deutlich in Fig. 5 gezeigt
ist, erscheint die Stoßstelle 5 bei Betrachtung in Rich
tung eines Pfeiles a als eine Linie, so daß eine klare opti
sche Trennung zwischen dem oberen und unteren plattenförmi
gen Teil 3 bzw. 4 erfolgt, und hierdurch ein gutes Aussehen
erreicht wird. Wenn außerdem das Abschlußteil 1 unter einem
Blickwinkel schräg von oben betrachtet wird, wie dies durch
einen Pfeil b in Fig. 5 gezeigt ist, stimmt die Blickrich
tung praktisch mit dem geneigten Abschnitt 5b der Stoßstelle
5 überein, so daß die Teilungsebene 5 in der Farbe des
unteren plattenförmigen Teiles 4 praktisch nicht durch das
obere plattenförmige Teil 3 hindurch sichtbar ist, so daß
ein nachteiliges Aussehen des Abschlußteils 1 vermieden
wird. Andererseits hat das Abschlußteil 1 auch ein gutes
Aussehen in dem Fall, in dem das obere plattenförmige Teil 3
farbig ist, während das untere plattenförmige Teil 4 trans
parent oder halbtransparent ist, wie dies Fig. 6 zeigt. Die
ses gute Erscheinungsbild besteht nicht nur dann, wenn auf
die Stoßstelle 5 aus Richtung des Pfeiles a geblickt
wird, sondern ebenso bei Betrachtung unter einem Winkel, wie
er durch den Pfeil c verdeutlicht wird. Obwohl in diesem
Fall die Form der Flächen, die die Stoßstelle 5 bilden,
bezüglich der Ausbildung der Kunststoffteile 3 und 4 gerade
gegensätzlich zur Ausführung gemäß Fig. 5 ist, weist das Ab
schlußteil 1 doch den gleichen Aufbau bzw. die gleiche
Struktur auf, wie dies bereits anhand von Fig. 5 erläutert
wurde, derart, daß der geneigte Abschnitt 5b der Stoßstelle 5
so geneigt ist, daß er einen spitzen Winkel mit der
Außenfläche F (die das farbige Teil 3 begrenzt) bildet, wäh
rend ein stumpfer Winkel zwischen diesem geneigten Abschnitt
5b und der Außenfläche F (die das transparente oder halb
transparente Teil 4 begrenzt) besteht.
Außerdem wird in dem Fall, in dem das obere und untere
Kunststoffteil 3 und 4 in einem gemeinsamen Formgebungspro
zeß hergestellt werden, im zweiten Schritt der Formgebung
geschmolzenes Kunststoffmaterial in einen Raum 8 eingegos
sen, der dem unteren plattenförmigen Kunststoffteil 4 ent
spricht, nachdem das obere plattenförmige Kunststoffteil 3
in einem ersten Schritt zwischen den Formteilen 6, 7 einge
setzt wurde, wobei in diesem zweiten Schritt das geschmol
zene Kunststoffmaterial in einer Weise strömt, wie dies
durch die Pfeile angedeutet ist und auf die geneigte Fläche
3b auftrifft, die dem geneigten Abschnitt 5b der Stoßstelle
5 entspricht, wie dies Fig. 7 zeigt. Somit wird das
geschmolzene Kunststoffmaterial gabelförmig in Zweigströme
aufgeteilt, um in entgegengesetzte Richtungen entlang der
geneigten Fläche 3b zu strömen, so daß das geschmolzene
Kunststoffmaterial an eine Stelle gedrängt wird, die in der
Nähe des vorderen Endes der Stoßstelle 5 liegt, ohne daß
es zu einer mangelhaften Ausfüllung des zur Verfügung ste
henden Raumes 8 kommt. Dies verhindert die Bildung einer
Gasansammlung.
Im Ergebnis dessen wird ein weißliches Ausse
hen des Abschlußteiles 1 an der Außenfläche F nach dem Er
starren des Kunststoffmaterials vermieden.
Obwohl die bisher erläuterten Ausführungsbeispiele so darge
stellt und beschrieben wurden, daß der als Feder ausgebildete Vorsprung 3A und die
Nut 4A in dem oberen und unteren plattenförmigen Kunststoff
teil 3, 4 ausgebildet sind, ist es auch möglich, daß dieser
Vorsprung 3A und die zugehörige Nut 4A weggelassen werden,
wie dies in Fig. 8 gezeigt ist. Außerdem kann, obwohl hier
stets eines der beiden plattenförmigen Teile 3, 4 als trans
parent oder halbtransparent im Naturzustand des Kunststoff
rohmaterials beschrieben wurde, auch jedes der beiden plat
tenförmigen Teile 3, 4 farbig ausgeführt sein. Außerdem wur
de bisher das Abschlußteil 1 als aus zwei plattenförmigen
Teilen 3, 4 bestehend beschrieben, es ist jedoch auch mög
lich, die Grundidee der vorliegenden Erfindung auf Abschluß
teile anzuwenden, die aus drei oder mehr plattenförmigen
Teilen bestehen. Außerdem kann die Grundidee der vorliegen
den Erfindung auch auf eine Vielzahl anderer Kunststofform
teile angewandt werden, die keine Abschlußteile für Kraft
fahrzeuge sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein plattenförmiges Kunststoffverbundteil
aus mehreren Kunststoffteilen, vorzugsweise ein Abschlußteil
für das hintere Ende einer Kraftfahrzeugkarosserie. Das Ab
schlußteil 1 besteht aus zwei plattenförmigen Kunststofftei
len 3, 4, die in einer Stoßstelle
miteinander verbunden sind. Die zwei plattenförmigen Kunst
stoffteile 3, 4 haben jeweils eine Außenfläche, die eben
übereinstimmend fluchtend zur Außenfläche des anderen Kunst
stoffteils angeordnet ist, um eine gemeinsame flache Außen
fläche F zu bilden. Zumindest eines der zwei plattenförmigen
Kunststoffteile 3, 4 ist farbig. Die Stoßstelle 5 weist einen
horizontalen, flachen ebenen Abschnitt 5a, der im wesentli
chen rechtwinklig zur Außenfläche verläuft, und einen ge
neigten ebenen breiteren Abschnitt 5b auf, der sich an den
horizontalen Abschnitt 5a anschließt und im Verhält
nis zur Außenfläche derart geneigt ist, daß er einen spitzen
Winkel mit der Außenfläche des farbigen Kunststoffteils 4
einschließt, wodurch die Festigkeit und das Aussehen des Ab
schlußteils 1 verbessert sind.
Claims (4)
1. Plattenförmiges Kunststoffverbundteil zur Verwendung in
einer Wandfläche (2d) einer Kraftfahrzeugkarosserie,
gebildet aus zwei plattenförmigen Kunststoffteilen (3, 4),
die an einer Stoßstelle (5) durch komplementär zueinander
ausgebildete Flächenabschnitte miteinander verbunden sind
und jeweils miteinander fluchtende, eine gemeinsame
Außenfläche (F) bildende ebene Fläche haben, wobei die
Stoßstelle (5) einen ersten, zur Außenfläche im wesentlichen
senkrechten, ebenen Abschnitt (5a) sowie einen an diesen
ersten Abschnitt anschließenden zweiten, ebenen Abschnitt
(5b) aufweist, der mit Bezug zur Außenfläche (F) unter einer
Neigung verläuft und länger als der erste Abschnitt (5a)
ist, und eines der Kunststoffteile (3, 4) farbig und das andere
transparent oder halbtransparent ausgebildet ist.
2. Verbundbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an den zweiten geneigten Abschnitt (5b) der
Stoßstelle (5) ein dritter, von der Außenfläche (F) entfernt
liegender, ebener Abschnitt (5c) anschließt, der zum ersten
Abschnitt (5a) parallel ausgebildet ist.
3. Verbundbauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im dritten Abschnitt (5c) anschließend an den zweiten
geneigten Abschnitt (5b) eine Nut- und Federverbindung (3A,
4A) ausgebildet ist.
4. Verbundbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt (5b) der Stoßstelle
(5) einen spitzen Winkel mit der Außenfläche (F) des
farbigen Kunststoffteils bildet.
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