DE4315055C2 - Gynäkologische Untersuchungshose - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine medizinische Untersuchungshose mit einer Untersuchungsöffnung im Analbereich.

Eine solche Untersuchungshose ist aus der DE 27 04 655 A1 bekannt. Die dort beschriebene Coloskopie-Hose dient zur Bekleidung von Patienten bei endoskopischen Untersuchungen des Dickdarms, die der Patient während der Spiegelung tragen kann. Durch diese Hose wird eine Abdeckung des entkleideten Unterkör­ pers des zu untersuchenden Patienten durch Tücher ebenso erspart wie eine Untersuchung im unbekleideten Zustand. Nach­ teilig ist jedoch, daß diese Hose den Bedürfnissen bei gynäko­ logischen Untersuchungen keine Rechnung trägt und ferner eine permanente Öffnung für das Coloskop besitzt, was ein Schamemp­ finden hervorrufen kann.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine medizinische Untersuchungshose der genannten Art dahingehend weiterzuent­ wickeln, daß sie für gynäkologische Untersuchungen, insbeson­ dere in der ambulanten Praxis geeignet ist und dem Schamempfin­ den konstruktiv Rechnung trägt.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene medizi­ nische Untersuchungshose gelöst, die neben einer Untersuchungs­ öffnung im Analbereich durch eine zweite Untersuchungsöffnung im Genitalbereich, durch einen Afterlappen und einen Schritt­ lappen zum Verdecken der Öffnungen und durch einen Latz mit Bündchen im Bauchbereich gekennzeichnet ist.

Die Hose besitzt den Vorteil, daß die Trägerinnen leichter und ungenierter zum Arzt kommen. Sie dient der persönlichen Sicher­ heit und Würde des Einzelnen. Der Latz ist gefertigt für Schwangerschaften, krankhafte Anschwellungen des Bauches und zum Abtasten.

Weitere Ausbildungen der medizinischen Untersuchungshose sind Ansprüchen 2 bis 7 zu entnehmen. So weist der Latzbund vorzugs­ weise eine Überlänge auf, ferner sind die Beinausschnitte mit Bündchen und Beinbändern versehen, die variabel zu verstellen sind. Auch besitzt die Untersuchungshose eingearbeitete Taschen. Weiterhin sind seitlich oder am Reißverschluß­ ende Gumminoppen vorgesehen, die eine Haftung für ärztliche Instrumente bieten. Die Untersuchungshose kann aus einem dehnbaren oder nicht dehnbaren Stoff bestehen. Vorzugsweise reichen die Bein­ bündchen bis über das Einsatzstück zum Schließen.

Ein Ausführungsbeispiel der medizinischen Untersuchungshose ist in der Zeichnung dargestellt, die ein Schnittmuster der Hose zeigt.

Die wesentlichen Teile der Hose sind ein Latz, eine kleine Tasche, ein extra breiter Schritteil, ein dreieckiges Einsatz­ stück, Beinbänder, ein Rückenstück und ein Latzbund. Die Hose kann in Grundfarben angeboten werden und ist vorzugsweise sichtundurchlässig. Die dreieckigen Einsatzstücke dienen dem besseren Angleichen der verschiedenen breiten Oberschenkel. Beinausschnitte, Latz und Rückenteil sind mit Bündchen zu ver­ sehen. Die Bündchen sollten variabel zu verstellen sein. Um in einer Damenhandtasche gut verstaubar zu sein, soll an der Hose kein Klettverschluß verwendet werden.

Das Zusammennähen der Hose gemäß der Figur erfolgt wie folgt:

An dem Teil Nr. 1 gemäß Fig. 1 werden (seitlich) Dreieckstücke Nr. 3 und 10 mit der Spitze nach oben angenäht. Anschließend werden die Lap­ penstücke Nr. 9 und 2 inklusive ihrer Seitenränder an den Drei­ eckstücken Nr. 3 und 10 angenäht und unterhalb der Beinab­ schlüsse festgenäht. Ebenso werden die Lappen Nr. 2 und 9 auf dem Basisteil Nr. 6 senkrecht in Richtung Beinabschluß festge­ näht. Der entstehende Zwischenraum ergibt eine kleine Tasche, die nach Belieben geschlossen werden kann. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist das Teil Nr. 4 unterteilt. Die Innenfläche zeigt an, wo der Latzbund anzubringen ist. Die Teilstücke Nr. 5 und 11 sind fest verplant für die Lappen Nr. 2 und 9. Die Stücke Nr. 14 und 6 sind durch einen Reißverschluß innen verbunden. Das Loch wird durch einen größeren Schrittlap­ pen verdeckt, ebenso der Afterlappen. Beide sind mit Druckknöp­ fen oder ähnlichem zu schließen. An den Teilen Nr. 1 und 4 sind noch entsprechende Bündchen zu befestigen. Die Dreieckslappen Nr. 10 und 3 sind mit Druckknöpfen oder ähnlichem zu schließen.

Das Zusammennähen ist nach der Einarbeitungszeit einfach. Es soll zum besseren Verarbeiten bedacht werden, daß die Teile Nr. 14 und 6 separat komplett gefertigt werden müssen.

Die Hose soll keine Einwegware sein. Die Kundinnen sollen in der Lage sein, beständig ein Exemplar zu besitzen. Die jeweili­ gen Bündchen müssen Überlängen haben, so daß sie individuell ggf. gekürzt werden können.

Claims (7)

1. Medizinische Untersuchungshose mit einer Untersuchungsöff­ nung im Analbereich, gekennzeichnet durch eine zweite Untersuchungsöffnung im Genitalbereich, durch einen Afterlappen und einen Schrittlappen zum Verdecken der Öffnungen und durch einen Latz mit Bündchen im Bauch­ bereich.

2. Untersuchungshose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Latzbund Überlänge aufweist.

3. Untersuchungshose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Beinausschnitte mit Bündchen und Bein­ bändern versehen sind.

4. Untersuchungshose nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eingearbeitete Taschen.

5. Untersuchungshose nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß seitlich oder am Reißverschluß­ ende Gumminoppen vorgesehen sind, die eine Haftung für ärztliche Instrumente bieten.

6. Untersuchungshose nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ge­ kennzeichnet durch einen dehnbaren oder nicht dehnbaren Stoff.

7. Untersuchungshose nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Beinbündchen bis über das Einsatzstück zum Schließen reichen.