DE4314535C2 - Inferferometrisches Gaskomponenten-Meßgerät - Google Patents
Inferferometrisches Gaskomponenten-MeßgerätInfo
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- DE4314535C2 DE4314535C2 DE19934314535 DE4314535A DE4314535C2 DE 4314535 C2 DE4314535 C2 DE 4314535C2 DE 19934314535 DE19934314535 DE 19934314535 DE 4314535 A DE4314535 A DE 4314535A DE 4314535 C2 DE4314535 C2 DE 4314535C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein interferometrisches Gaskomponenten-
Meßgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1
oder nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 7.
Es dient dazu, die Konzentration eines Gases, dessen
in einem Wellenlängenband liegendes Absorptionsspektrum
bekannt ist, festzustellen. Hierbei soll der Einfluß von
Gasen mit sehr ähnlichen - jedoch nicht identischen - Absorp
tionsspektren im betreffenden Wellenlängenband, den sogenann
ten Querkomponenten, weitgehend ausgeschaltet werden.
Ein derartiges, bekanntes interferometrisches Gaskompo
nenten-Meßgerät (FR 2 619 621) überlagert das Durchlaß
spektrum des Interferometers (Interferometerkamm), das Spek
trum des zu messenden Gases und den vom Polychromator ausge
blendeten Spektralbereich oder einen ausgefilterten Teil
dieses Spektralbereiches, der eine Vielzahl von Maxima und
Minima des Interferometerkammes bzw. Absorptionslinien der
zu messenden Gaskomponente(n) umfaßt. Durch eine (gedachte)
kontinuierliche Veränderung der Dicke der feststehenden
doppelbrechenden Haupt- und/oder Hilfsplatte, d. h. der
optischen Wegdifferenz,
wird in der Auswerteschaltung ein aus Minima und Maxima
bestehendes Interferogramm gebildet. Nimmt die Plattendicke
bzw. die optische Wegdifferenz einen solchen Wert an, daß
die Transmissionsmaxima des Interferometerkammes mit dem
Absorptionsmaxima des Gasspektrums zur Deckung gelangen,
erhält man im Interferogramm ein Minimum. Wenn die Platten
dicke bzw. die optische Wegdifferenz dagegen einen Wert auf
weist, daß die Transmissionsminima des Interferometerkamms
auf Absorptionsmaxima des Gasspektrums fallen, weist das
Interferogramm ein Maximum auf.
Durch einen die effektive Plattendicke im Bereich einer hal
ben Wellenlänge variierenden photoelastischen Modulator, der
außer der doppelbrechenden Haupt- und Hilfsplatte im Raum
zwischen Polarisator und Analysator angeordnet ist, kann nun
ein sich über eine halbe Wellenlänge erstreckender, ausge
wählter Bereich des Interferogramms, der durch die Platten
dicke bestimmt ist, abgetastet werden, indem der Modulator
zu einer mechanischen Schwingung im kHz-Bereich angeregt
wird.
Ein solches Gaskomponenten-Meßgerät arbeitet dann einwand
frei, wenn das Zentrum des ausgewählten Bereichs an eine
ganz bestimmte Stelle des Interferogramms, z. B. in eine
Flanke oder ein Maximum gelegt werden kann. Dies ist bei dem
bekannten Meßgerät mittels der Hilfsplatte möglich, welche
eine veränderliche Dicke aufweist.
Durch geeignete Wahl des Arbeitspunktes mittels Temperatur
einstellung kann eine zunächst möglicherweise vorhandene
Querempfindlichkeit für eine unerwünschte Gaskomponente
nahezu unterdrückt werden, während die Linie oder das Band
der interessierenden Gaskomponente weitgehend ungestört von
der unerwünschten Querkomponente gemessen werden kann.
Die erste Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein inter
ferometrisches Gaskomponenten-Meßgerät
zu schaffen, mittels dem unabhängig von Veränderungen der
Temperatur, also auch bei absolut gleichbleibender oder
sogar durch besondere Maßnahmen konstant gehaltener Tempera
tur und ohne Veränderung der Dicke der Hilfsplatte eine sehr
schnelle und präzise Arbeitspunkteinstellung möglich ist,
wobei gleichzeitig das Kriterium einer stabilen Funktion
erfüllt sein soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnen
den Teils des Patentanspruchs 1 vorgesehen. Vorzugsweise ist
nach Anspruch 2 dabei auch ein photoelastischer Modulator
zur Abtastung eines ausgewählten Bereiches des Interfero
gramms vorgesehen.
Der Erfindungsgedanke ist also darin zu sehen, daß zusätz
lich zu der feststehenden doppelbrechenden Hauptplatte eine
zweite, kippbare Hilfsplatte hinzugenommen wird, wobei deren
optische Kristallachse parallel oder senkrecht zu der der
Hauptplatte verläuft und die effektive optische Gangdifferenz beider
Platten so gewählt sind, daß man sich im Bereich maximalen Kon
trastes des Interferogramms befindet. Die genaue Arbeits
punkteinstellung erfolgt relativ schnell über die Winkel
stellung der kippbaren Hilfsplatte, wobei der maximale Kipp
winkel und die Dicke der Hilfsplatte abhängig sind von der
gewünschten Auflösung und der spektralen Lage der Absorp
tionsbanden.
Weiter sollte gewährleistet sein, daß der Verstellbereich
der optischen Gangdifferenz über den Winkel der kippbaren
Hilfsplatte größer als die halbe Periode des Interferogramms
ist. Für HCL ist z. B. bei λ = 3,6 µm eine MgF₂-Platte mit
einer Dicke von 3 mm und einem maximalen Kippwinkel von
ungefähr 20° ausreichend. Durch die Wahl eines Schrittmotors
mit Untersetzung kann eine Auflösung der optischen Gangdif
ferenz von etwa λ/1000 pro mm MgF₂-Platte (λ = 3,6 µm) er
reicht werden.
Innenliegende Heizmatten sollen bei dem in Sandwichbauweise
konstruierten Interferometer zusammen mit einer geeigneten
Temperaturregelung eine Temperaturkonstanz von besser als
0,1° gewährleisten, was bei einer 1 mm dicken Rutilplatte
einer Genauigkeit von ungefähr λ/1000 der optischen Gangdif
ferenz entspricht.
Die Arbeitspunktregelung über den Kippwinkel der Hilfsplatte
ermöglicht bei einer vorhandenen Querempfindlichkeitskompo
nente, d. h. beim Vorhandensein eines Gases, das die Messung
nicht beeinflussen soll, dessen Linien jedoch im selben
Spektralbereich wie die der Hauptkomponente liegen, das
nahezu simultane Messen beider Komponenten, indem durch die
kippbare Hilfsplatte alternierend die Minima (Nulldurch
gänge) des Gangunterschiedes der beiden Komponenten im Inter
ferogramm angefahren werden und bei vorhandener Restempfind
lichkeit die jeweils andere Komponente gemessen wird.
Weiterhin besteht erfindungsgemäß auch die Möglichkeit, zwei
oder mehrere Gaskomponenten, deren Absorptionsbanden sich
nicht überlappen und für deren Reziproken der Linienaufspal
tung Δ₁ ≈ n·δ₂ ≈ m·Δ₃ . . . (n, m ganzzahlig) gilt, durch
Verdrehen der kippbaren Hilfsplatte im Bereich maximaler
Empfindlichkeit zu messen.
Die vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 2 bedeutet, daß
die Dicke und der Winkelverstellbereich der Hilfsplatte so
gewählt sind, daß die optische Gangdifferenz um mehr als die
halbe Wellenlänge des verwendeten Lichtes verstellbar ist.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des
Anspruches 1 sind durch die Patentansprüche 3 bis 6 gekenn
zeichnet.
Ein photoelastischer Modulator, wie er
vorzugsweise verwendet wird, ist z. B. in der DE 36 12 733 A1
oder in APPLIED OPTICS, Vol. 15, No. 8, August 1976, Seiten
1960 bis 1965, beschrieben. Ein derartiger Modulator
schwingt vorzugsweise derart, daß der durch ihn bewirkte
Gangunterschied um etwas mehr als eine halbe Periode des
Interferogramms schwankt. Auf diese Weise kann z. B. der
Arbeitspunkt durch geeignete Kippung der Hilfsplatte in eine
Flanke des Interferogramms derart verlegt werden, daß der
Gangunterschied zwischen dem Maximum und Minimum des Inter
ferogramms schwankt, so daß ein maximales Wechselsignal in
der Auswerteschaltung erhalten wird.
Man kann aber auch beispielsweise durch geeignete Winkelein
stellung der Hilfsplatte den Arbeitspunkt auf ein Maximum
oder Minimum des Interferogramms einstellen, wodurch dann
bei Erzeugung eines wechselnden Gangunterschiedes von etwas
mehr als der halben Periode des Interferogramms ein Wechsel
signal mit doppelter Frequenz erzeugt wird, welches in der
Auswerteschaltung leicht ausgeblendet werden kann, so daß
die betreffende Gaskomponente bei der Auswertung vollständig
unterdrückt wird.
Der bekannte Schwinger nach der DE 36 12 733 A1 weist eine
Länge auf, welche gerade der Schallwellenlänge λ im Modula
tormaterial entspricht. Ein derartiger Modulator muß in zwei
Punkten längs seiner Schwingungsachse in den Bewegungsknoten
gelagert werden und besitzt nicht zu vernachlässigende,
durch die Aufhängung induzierte Spannungsdoppelbrechung,
welche sich störend auf das Meßsignal auswirken kann.
Bei derartigen photoelastischen Modulatoren sind auch 3/2 λ-
oder oktogonale Schwinger üblich, welche aus verschiedenen
Materialien, nämlich einem transparenten Schwinger und einem
piezoelektrischen Wandler, zusammengesetzt sind. Dies be
dingt einen erhöhten Aufwand bei der Verbindung (mehrere
Klebflächen), bei der Frequenzregelung (Anpassung der
Resonanzfrequenzen von optischem und piezoelektrischem
Element) und nicht zuletzt bei der Materialwahl. Die Länge
des Modulators ist abhängig von der Schallwellenlänge des
verwendeten Materials und der antreibenden Frequenz und
sollte, um Preis und Bauform klein zu halten, möglichst
gering sein. Dies wird im allgemeinen durch eine hohe mecha
nische Schwingungsfrequenz und kleine Schallwellenlängen
erreicht. Die maximale Frequenz ist im wesentlichen durch
die Wahl des Detektors festgelegt. Im Bereich von 2 bis 4,7
µm bietet sich der relativ günstige PbSe-Detektor an, was
eine obere mechanische Grenze von 25 bis 30 kHz für die
Frequenz bedingt. Als Modulatormaterial zeigt ZnSe in diesem
Spektralbereich die besten spannungsoptischen Materialkon
stanten bei der relativ geringen Schallgeschwindigkeit von
3700 m/sec. CaF₂ hat dagegen eine Schallgeschwindigkeit von
6800 m/sec. Dennoch beträgt auch bei Verwendung von ZnSe die
Stablänge etwa 15 cm, gegenüber 27 cm bei CaF₂.
Da die Resonanzfrequenz des photoelastischen Modulators
temperaturabhängig ist und dieser eine hohe Güte aufweist,
muß sie geregelt werden. Es hat sich gezeigt, daß eine Rege
lung der Phase zwischen Strom und Spannung auf 0 nicht be
friedigend arbeitet, da zwischen elektronischer und mechani
scher Resonanz ein Phasenversatz besteht, welcher von äuße
ren Parametern, insbesondere der Befestigung und Temperatur,
abhängt und nicht definiert angegeben werden kann. Folglich
kann die mechanische Auslenkung des Modulators bis zu 30%
geringer sein, als das in mechanischer Resonanz möglich ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein
interferometrisches Gaskomponenten-Meßgerät der durch den
Oberbegriff des Anspruches 7 definierten Gattung zu schaf
fen, bei dem der photoelastische Modulator eine deutlich
verringerte Bauhöhe hat und die Richtung der über die
Längenmodulation induzierten optischen Achse stabil gehalten
wird.
Dies wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruches 7 erreicht. Eine vorteilhafte Weiterbildung ist
im Anspruch 8 definiert.
Der photoelastische Modulator ist also nicht nur in seiner
Länge halbiert, so daß der für seine Unterbringung erforder
liche Platz entsprechend reduziert ist und er auch ent
sprechend wirtschaftlicher verfügbar ist, sondern es wird
auch die
Richtung der über die Längenmodulation induzierten optischen
Achse stabil genug festgelegt bei gleichzeitig geringer
Dämpfung der Modulation und nahezu verschwindender, durch
die Lagerung induzierter Spannungsdoppelbrechung. Es wird
also in der Stabmitte am Ort eines Bewegungsknotens über die
die mechanische Schwingung erzeugenden Piezokeramikelemente
auf einer Länge von etwa 20 mm eine ca. 5 mm dicke Schicht
eines Silikonkautschuks aufgegossen, womit dann der
Modulator in einer geeigneten Fassung befestigt wird.
Nach Anspruch 9 ist zusätzlich zu den die Schwingung anre
genden Piezokeramikelementen am Stabende ein Schwingungs
sensor angebracht, in dem eine der mechanischen Auslenkung
proportionale Spannung induziert wird, mit deren Hilfe ein
Mikroprozessor eine exakte Einstellung der Frequenz in der
mechanischen Resonanz gewährleistet.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Strahlenganges
innerhalb eines erfindungsgemäßen interferometri
schen Gaskomponenten-Meßgerätes,
Fig. 2 eine vergrößerte entsprechende Ansicht der bei dem
Gaskomponenten-Meßgerät nach Fig. 1 verwendeten
Hilfsplatte,
Fig. 3 eine schematische perspektivische Ansicht eines
photoelastischen Modulators, wie er bei dem Gas-
Meßgerät nach Fig. 1 verwendet werden kann, wobei
schematisch auch der den Modulator steuernde Mikro
prozessor angedeutet ist,
Fig. 4 die Definition eines Interferogramms bei Vorhanden
sein eines Gases mit Spektrallinienabständen δν, wo
bei auf der Ordinate die am Ausgang des Polychroma
tors insgesamt vorhandene Lichtintensität I und auf
der Abszisse der durch eine bestimmte Dicke der
feststehenden doppelbrechenden Platte bedingte
Gangunterschied Δ(m) aufgetragen ist und etwa bei
1/δ der Arbeitspunkt der tatsächlich verwendeten
doppelbrechenden Platten liegt,
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Interferogramm
nach Fig. 4 zur Veranschaulichung einer Einstellung
des Arbeitspunktes für die optimale Messung bei
einem Gangunterschied Δ₀ = 1/δ und
Fig. 6 einen entsprechenden Ausschnitt zur Veranschau
lichung der Unterdrückung der Messung einer Gas
komponente bei einem Gangunterschied Δ₁.
Nach Fig. 1 wird eine die erforderliche Bandbreite für die
Erfassung der ausgewählten Frequenzbanden der zu messenden
Gaskomponenten aufweisende Lichtquelle 27 durch einen schema
tisch angedeuteten Kondensor 28 in ein Eingangsobjektiv 29
abgebildet, welches seinerseits die Kondensoröffnung ins
Unendliche abbildet, so daß aus dem Eingangsobjektiv 29 ein
paralleles Lichtbündel 16 austritt, welches durch eine mit
den zu messenden Gasen gefüllte Meßstrecke 30 hindurchtritt
und anschließend auf einen Polarisator 11 trifft, der bei
spielsweise als Wollaston-Prisma ausgebildet sein kann. Die
Polarisationsachse des Polarisators 11 verläuft unter 45°
zur Zeichenebene, so daß die Darstellung des Wollaston-
Prismas in Fig. 1 rein schematisch zu verstehen ist.
Hinter dem Polarisator 11 befindet sich ebenfalls auf der
Strahlengangachse 15 des optischen Systems und senkrecht zu
diesem eine feststehende doppelbrechende planparallele Platte
12, deren optische Achse unter 45° zur Polarisationsrich
tung des Polarisators 11 angeordnet ist und somit in der
Zeichenebene oder senkrecht dazu verläuft. Die doppelbrechen
de Platte 12 hat eine Dicke d₁, die in auf die zu messenden
Gaskomponenten abgestimmter Weise so gewählt ist, wie das
weiter unten im einzelnen beschrieben wird.
Der feststehenden doppelbrechenden Platte 12, die als Haupt
platte bezeichnet wird, folgt eine Hilfsplatte 20, welche
ebenfalls doppelbrechend ist und deren optische Achse
parallel zu derjenigen der Hauptplatte 12 verläuft. Die
Hilfsplatte 20 ist um eine senkrecht auf der Zeichnungsebene
der Fig. 1 stehend angenommene Querachse 17 verschwenkbar,
welche mit der optischen Kristallachse oder einer senkrecht
zu dieser verlaufenden Achse, also Achsen, welche unter ±45°
zu den Polarisatorachsen stehen, zusammenfällt.
Von einem Schrittmotor 37 mit angeschlossenem Getriebe kann
die Hilfsplatte 20 um die Querachse 17 in verschiedene Win
kelpositionen α verstellt werden. Wenn die Querachse 17 mit
der optischen Kristallachse zusammenfällt, wird gemäß Fig. 2
lediglich der Weg von Lichtstrahlen 38, die parallel zur
Strahlengangachse 15 in die Hilfsplatte 20 eintreten, ent
sprechend dem Kippwinkel α und dem Brechungsindex n der
Hilfsplatte 20 verlängert, so daß mit zunehmender Vergröße
rung des Kippwinkels α die relativ zur Dicke d₂ der Hilfs
platte 20 größere effektive Dicke deff zunehmend größer
wird. Steht die Querachse 17 senkrecht auf der optischen
Kristallachse, wird zusätzlich zur Änderung der effektiven
Dicke der Hilfsplatte 20 auch noch die Brechzahldifferenz
zwischen ordentlichem und außerordentlichem Strahl in Abhän
gigkeit vom Kippwinkel α verändert.
Nach Fig. 1 folgt der kippbaren Hilfsplatte 20 ein durch
Piezokeramikelemente 23 (Fig. 3) erregter photoelastischer
Modulator 14, der aus dem in ihn eintretenden Gleichlicht
Wechsellicht macht, welches in einer Auswerteschaltung 39
besser ausgewertet werden kann. Im Ruhezustand des Modula
tors 14 existiert keine Doppelbrechung. Durch Anlegung einer
elektrischen Spannung an die Piezokeramikelemente 23 wird
dieser mechanisch gestreckt oder gestaucht und so eine mecha
nische Spannung induziert. Beim Betrieb in Resonanz ist
diese induzierte Spannung und die daraus resultierende
Doppelbrechung bei gegebener elektrischer Spannung maximal,
aber zeitabhängig, da die Anordnung mit Wechselspannung be
trieben wird.
Um nun die größte Dynamik zu erzielen, muß die erreichbare
Gangdifferenz, welche durch den Modulator 14 bewirkt wird,
mindestens ± λ/4 sein (λ = die mittlere Wellenlänge des
absorbierenden Gases). So ist bei λ = 2 µm bei gleicher
Spannung eine geringere Modulation erforderlich, um eine
Gangdifferenz von λ/4 = 0,5 µm zu erreichen, als bei λ = 5
µm (λ/4 = 1,25 µm).
Aus dem photoelastischen Modulator 14 tritt das Lichtbündel
in einen Analysator 13 ein, dessen Polarisationsrichtung
parallel oder senkrecht zu der des Polarisators 11 steht,
also ebenfalls - entgegen der rein schematisch zu verstehen
den zeichnerischen Darstellung - unter ± 45° zur Zeichenebene
verläuft.
An den Analysator 13 schließt sich ein Ausgangsobjektiv 31
an, in dessen Brennpunkt sich eine Ausgangsspaltblende 32
befindet, welche den Eingang eines Polychromators darstellt,
der ein schräggestelltes holographisches Konkavgitter 33 und
eine aus Einzeldioden 21 bestehende Diodenzeile 22 aufweist.
Das Konkavgitter 33 reflektiert die auftreffenden Lichtstrah
len entsprechend ihrer Wellenlänge in unterschiedliche Win
kelbereiche, so daß jede Einzeldiode 21 der Diodenzeile 22
Licht eines mehr oder weniger engen Wellenlängenbereiches,
z. B. Δλ₁, Δλ₂ oder Δλ₃ empfängt. Die Diodenzeile 22 kann
z. B. aus 256 Einzeldioden 21 bestehen.
Der Ausgang der Diodenzeile 22 ist über eine Leitung 35 an
eine elektronische Auswerteschaltung 39 angeschlossen, in
welcher aus den von der Diodenzeile 22 empfangenen Signalen
die Konzentration der gesuchten Gaskomponenten errechnet
wird.
Die Arbeitsweise des beschriebenen Gaskomponenten-Meßgeräts
ist wie folgt:
Die z. B. aus MgF₂, SiO₂ oder TiO₂ bestehenden doppelbrechen den Platten 12, 20 werden hinsichtlich ihrer Dicke so ausge wählt, daß der bei einer vorgegebenen Zwischen-Winkelstel lung oder Hilfsplatte 20 und Kippung um die optische Kristallachse auftretende effektive optische Gangunterschied den folgenden Wert besitzt:
Die z. B. aus MgF₂, SiO₂ oder TiO₂ bestehenden doppelbrechen den Platten 12, 20 werden hinsichtlich ihrer Dicke so ausge wählt, daß der bei einer vorgegebenen Zwischen-Winkelstel lung oder Hilfsplatte 20 und Kippung um die optische Kristallachse auftretende effektive optische Gangunterschied den folgenden Wert besitzt:
Δ₀= d₁·Δn₁ + deff·Δn₂ (1)
In dieser Formel bedeuten:
Δ₀: optischer Gangunterschied;
d₁: Dicke der feststehenden doppelbrechenden Haupt platte 12;
Δn₁: Differenz der Brechungsindizes zwischen ordentlichem und außerordentlichem Lichtstrahl in der Hauptplatte 12;
deff: effektive Dicke der unter dem Winkel α angeordneten Hilfsplatte 20, wobei sich diese Dicke aus dem opti schen Brechungsgesetz errechnet;
Δn₂: Differenz der Brechungsindizes zwischen ordentlichem und außerordentlichem Lichtstrahl in der Hilfsplatte 20.
Δ₀: optischer Gangunterschied;
d₁: Dicke der feststehenden doppelbrechenden Haupt platte 12;
Δn₁: Differenz der Brechungsindizes zwischen ordentlichem und außerordentlichem Lichtstrahl in der Hauptplatte 12;
deff: effektive Dicke der unter dem Winkel α angeordneten Hilfsplatte 20, wobei sich diese Dicke aus dem opti schen Brechungsgesetz errechnet;
Δn₂: Differenz der Brechungsindizes zwischen ordentlichem und außerordentlichem Lichtstrahl in der Hilfsplatte 20.
Erfolgt die Kippung um die senkrecht zur optischen Kristall
achse verlaufende Achse, ist der Gangunterschied wie folgt:
Δ₀ = d₁·Δn₁-deff·Δn2eff (2)
Darin bedeutet:
Δn2eff: effektive Differenz der Brechungsindizes zwischen ordentlichem und außerordentlichem Lichtstrahl bei dem Kippwinkel α.
Δn2eff: effektive Differenz der Brechungsindizes zwischen ordentlichem und außerordentlichem Lichtstrahl bei dem Kippwinkel α.
Die effektive Dicke deff der Hilfsplatte 20 im Sinne von
Fig. 2 berechnet sich aus der Dicke der Hilfsplatte d₂, dem
Kippwinkel α (dieser ist gleich dem Einfallswinkel des Licht
bündels 16) und dem mittleren Brechungsindex n der Hilfs
platte 20 wie folgt:
Die Dicken d₁ und deff werden nun so gewählt, daß der
effektive optische Gangunterschied Δ₀ gerade dem Reziproken
der Linienaufspaltung der quasiperiodischen Vibrations-/
Rotationsbanden der nachzuweisenden Gasmoleküle entspricht.
Die genaue Arbeitspunkteinstellung geht nun wie folgt vor
sich:
Ein erfindungsgemäßes Interferometer liefert in der Auswerte schaltung einen sog. Interferometerkamm, der eine Sinusfunk tion mit einer Folge von Minima und Maxima ist. Befindet sich zwischen Sender und Empfänger sowohl ein Gas mit einem bestimmten Spektrum als auch das erfindungsgemäße Polarisa tionsinterferometer mit dem besagten Interferometerkamm, so sieht die einen bestimmten Wellenlängenbereich abdeckende Diodenzeile 22 (oder ein ausgewählter Teil derselben) nur die integrale Information, welche durch diesen Wellenlängen bereich durchgelassen wird.
Ein erfindungsgemäßes Interferometer liefert in der Auswerte schaltung einen sog. Interferometerkamm, der eine Sinusfunk tion mit einer Folge von Minima und Maxima ist. Befindet sich zwischen Sender und Empfänger sowohl ein Gas mit einem bestimmten Spektrum als auch das erfindungsgemäße Polarisa tionsinterferometer mit dem besagten Interferometerkamm, so sieht die einen bestimmten Wellenlängenbereich abdeckende Diodenzeile 22 (oder ein ausgewählter Teil derselben) nur die integrale Information, welche durch diesen Wellenlängen bereich durchgelassen wird.
Bei der Wahl der Dicke der Platten 12, 20 wird nun wie folgt
vorgegangen:
Aus Fig. 4 erkennt man, daß das Interferogramm nur in einem z. B. 10 Perioden umfassenden Bereich K der optischen Wegdif ferenzen einen vernünftigen Kontrast aufweist. Die Dicke der Platten 12, 20 wird nun so gewählt, daß der bei einer mitt leren Kippstellung der Hilfsplatte 20 durch sie hervorgerufene Gangunterschied Δ₀ irgendwo in dem Bereich K zu liegen kommt. Bevorzugt ist die Mitte des Bereiches K, wo der Kontrast, d. h. der Unterschied zwischen Minimum und Maximum am größten ist.
Aus Fig. 4 erkennt man, daß das Interferogramm nur in einem z. B. 10 Perioden umfassenden Bereich K der optischen Wegdif ferenzen einen vernünftigen Kontrast aufweist. Die Dicke der Platten 12, 20 wird nun so gewählt, daß der bei einer mitt leren Kippstellung der Hilfsplatte 20 durch sie hervorgerufene Gangunterschied Δ₀ irgendwo in dem Bereich K zu liegen kommt. Bevorzugt ist die Mitte des Bereiches K, wo der Kontrast, d. h. der Unterschied zwischen Minimum und Maximum am größten ist.
Nun erfolgt die Feinjustierung in der Weise, daß der
Arbeitspunkt bei vorgegebener konstanter Temperatur über die
Winkelstellung der Hilfsplatte 20 so einjustiert wird, daß
nach Fig. 5 bei Modulatorbetrieb die Intensität des
integralen Ausgangssignals der Diodenzeile 22, welches in
der Auswerteschaltung 39 gebildet wird, zwischen Imax und
Imin variiert. Sitzt der Arbeitspunkt genau in der Flanke
des Interferogramms (siehe Δ₀ in Fig. 5), so ist das durch
den Modulator 14 erzeugte Wechselsignal maximal, wenn er mit
einer Amplitude von ± λ/4 schwingt. Der durch den schwingen
den Modulator 14 bedingte Gangunterschied ist in dem inner
halb von Δ₀ wiedergegebenen Hilfsdiagramm 5′ in Abhängigkeit
von der Zeit t angedeutet. Das Meßgerät ist nun für ein Gas,
dessen Spektrallinienabstände δ betragen, maximal empfindlich.
Wird der Arbeitspunkt durch Verkippen der Hilfsplatte 20 auf
ein Maximum des Interferogramms gelegt, wie das bei Δ₁ in
Fig. 6 angenommen ist, so erhält man zwar auch ein Wechsel
signal (Änderung von Ia über Imax nach Ib), jedoch mit
doppelter Frequenz, was folglich durch eine Lock-In-Technik
unterdrückt werden kann (Minimum). Das Interferometer ist
nun gegen ein Gas, dessen Spektrallinienabstände l/Δ₁
betragen, unempfindlich.
Das Meßgerät für ein Gas empfindlich oder unempfindlich zu
machen, bedeutet somit den Gangunterschied Δ über die Hilfs
platte 20 so zu verändern, daß das durch die ±λ/4 Gangunter
schiedsmodulation des Modulators 14 erzeugte Wechselsignal
maximal oder minimal gemacht wird.
Die (effektiven) Dicken der Platten 12, 20 und damit die
effektive Gangdifferenz werden also so gewählt, daß man sich
im Bereich K des maximalen Kontrastes (Fig. 4) des Interfero
gramms befindet. Dieser Bereich kann bis zu zehn Maxima und
Minima (fast gleicher Amplitude) aufweisen, was u. a. eine
Folge der Tatsache ist, daß bei den Spektren der Gase die
Absorptionslinien nicht äquidistant, sondern nur quasiäqui
distant sind. Somit ist die Winkelstellung der Hilfsplatte
20 für die Grobeinstellung nicht relevant.
Der maximale Kippwinkel αmax und die Dicke der Hilfsplatte
20 sind abhängig von der gewünschten Auflösung und der
spektralen Lage der Absorptionsbanden.
Zwischen den optischen Bauelementen 11, 12; 12, 20; 20, 14;
und 14, 13 sind nach Fig. 1 blendenartig ausgebildete Heiz
matten 18 befestigt, mittels deren durch geeignete Tempera
tursteuerung eine exakte Temperatur mit einer Konstanz von
besser als 0,1° in dem Raum erzeugt werden kann, wo sich die
optischen Bauelemente befinden. Dies ergibt bei einer 1 mm
dicken Rutilplatte eine Genauigkeit von ungefähr λ/1000 beim
Gangunterschied. Alle optischen Bauelemente sollten in einem
wärmeisolierenden Gehäuse untergebracht sein.
Nach Fig. 3 ist der photoelastische Modulator 14 nach Fig. 1
als ein im Querschnitt rechteckiger Modulatorstab 19 mit
einer Länge L ausgebildet, welche halb so lang ist wie die
Wellenlänge, mit der der Modulatorstab 19 in seiner Längs
richtung schwingen soll. Dadurch ergibt sich ein Schwingungs
knoten in der Stabmitte. Dort sind auf gegenüberliegenden
Seiten des Modulatorstabes 19 Piezokeramikelemente 23 ange
bracht, welche auf einer Länge von etwa 20 mm mit einer 5 mm
dicken Silikon-Kautschuk-Schicht 24 abgedeckt sind. Durch
den Lichtstrahl 38 ist angedeutet, wie das Lichtbündel 16
nach Fig. 1 den Modulatorstab 19 durchquert. Die Piezokera
mikelemente 23 befinden sich also an um 90° um die Stabachse
42 gegenüber den Lichtdurchtrittsflächen versetzten Flächen.
In einem Endbereich des Modulatorstabes 19 ist an einer sei
ner Seiten ein Schwingungssensor 25 angebracht. Der Schwin
gungssensor 25 und die Piezokeramikelemente 23 sind über nur
gestrichelt angedeutete Leitungen mit einem Mikroprozessor
26 verbunden, welcher über den Schwingungssensor 25 die Ist-
Frequenz und die Schwingungsamplitude des zu einer Längs
schwingung angeregten Modulatorstabes 19 mißt und dement
sprechend die Piezokeramikelemente 23 derart mit einer Anre
gungsfrequenz beaufschlagt, daß diese mit einer vorbestimm
ten Sollfrequenz arbeiten, die einer Wellenlänge gleich dem
Doppelten der Stablänge L entspricht.
Der Mikroprozessor 26 kann Bestandteil der Auswerteschaltung
29 nach Fig. 1 sein. Die die Piezokeramikelemente 23 mit
Spannung versorgenden Leitungen sind der Einfachheit halber
in Fig. 3 nicht dargestellt.
Weiter sind auch die Fassungen in Fig. 3 nicht gezeigt,
welche von beiden Seiten her an den Silikon-Kautschuk-
Schichten 24 angreifen und auf diese Weise den Modulatorstab
19 in seinem Schwingungsknoten einspannen. Durch die Einspan
nung über die erfindungsgemäß über den Piezokeramikelementen
23 vorgesehenen Silikon-Kautschuk-Schichten 24 wird die
Richtung der über die Längenmodulation induzierten optischen
Achse stabil auf einen Wert genauer als 1° festgelegt, und
zwar bei gleichzeitig geringer Dämpfung der Modulation und
nahezu verschwindender, durch die Lagerung induzierter Span
nungsdoppelbrechung.
Erfindungsgemäß ist also eine schnelle Arbeitseinstellung
und eine Stabilisierung desselben möglich. Da die Temperatur
im Innern des Interferometers nicht verändert werden muß und
in engen Grenzen konstant gehalten werden kann, ist die
Arbeitspunkteinstellung nicht nur schnell, sondern auch sehr
genau möglich.
An sich störende Querkomponenten können nicht nur elimi
niert, sondern sogar durch geeignete Kippstellung der Hilfs
platte 20 gemessen werden.
Der wesentliche Bestandteil des erfindungsgemäßen Gas-Meß
gerätes ist das beschriebene Polarisationsinterferometer,
bei dem die Dicke der doppelbrechenden Platten auf die quasi
periodische Struktur in den Vibrations-/Rotationsbanden, die
des Modulators auf die zu erreichende Retardation und damit
den Wellenlängenbereich der Absorption des zu messenden
Gases abgestimmt ist.
Die Grobeinstellung des beschriebenen Polarisationsinterfero
meters geschieht also durch geeignete Wahl der Dicken d₁ und
d₂ der Hauptplatte 12 bzw. der Hilfsplatte 20. Die Fein
justierung kann dann durch geeignete Einstellung des Winkels
α der Hilfsplatte 20 erfolgen. Zweckmäßigerweise wird bei
der Wahl der Dicke d₂ der Hilfsplatte 20 bereits von einem
mittleren Winkel α ausgegangen, so daß nach Fertigstellung
des Interferometers die Hilfsplatte 20 unter einem Ausgangs
winkel von beispielsweise 10° steht, der dann nach beiden
Richtungen verändert werden kann, um die erforderliche Fein
einstellung auf eine bestimmte Absorptionsbande vorzunehmen.
Claims (9)
1. Interferometrisches Gaskomponenten-Meßgerät, insbesonde
re für kleine Gasmoleküle, mit einem von einer Licht
sendeanordnung (27, 28, 29) erzeugten Lichtbündel (16),
welches ein Wellenlängenband aufweist, in dem auszu
nutzende Absorptionsspektren der festzustellenden Gaskomponenten
liegen, mit einer die Gaskomponenten enthaltenden Meß
strecke (30), durch die das Lichtbündel (16) hindurch
tritt, einem das aus der Meßstrecke (30) austretende
Licht empfangenden Polarisator (11), hinter dem eine
feststehende doppelbrechende Hauptplatte (12) angeordnet ist,
deren optische Achse einen Winkel von 45° mit der
Polarisationsrichtung des Polarisators (11) einschließt
und eine solche Dicke (d₁) aufweist, daß die optische
Gangdifferenz (Δ₀) zwischen den in der Hauptplatte (12)
erzeugten, senkrecht zueinander polarisierten Licht
strahlen beim Reziproken (1/δν) der quasiperiodischen
Linienaufspaltung einer ausgewählten Vibrations-
Rotationsbande der Gasmoleküle einer Gas
komponente liegt, mit einem hinter der Hauptplatte (12)
angeordneten Analysator (13), dessen Polarisations
richtung parallel oder senkrecht zu der des Polarisators
(11) verläuft, einem dahinter angeordneten Ausgangsobjek
tiv (31), welches das aus dem Analysator (13) austreten
de Licht zu einem Polychromator (22, 33) mit einer Aus
werteschaltung (39) lenkt, die für die Konzentration
der betreffenden Gaskomponenten repräsentative elektri
sche Konzentrationssignale abgibt, wobei
zusätzlich zwischen Polarisator (11) und Analysator (13) eine
doppelbrechende Hilfsplatte (20) angeordnet ist,
deren optische Kristallachse parall oder senkrecht zu
der der Hauptplatte (12) verläuft, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsplatte (20) um die
optische Kristallachse oder eine senkrecht dazu
verlaufende Achse (17) verdrehbar ist, und daß die
Dicken (d₁ bzw. d₂) der Hauptplatte (12) und der Hilfsplatte
(20) so gewählt sind, daß die durch Haupt- und Hilfsplatte
(12, 20) gemeinsam hervorgerufene optische Gangdifferenz
(Δ₀) sich in einem Bereich (K) maximalen Kontrastes des
Interferogramms befindet, welches bei einer bestimmten Wellen
länge die Abhängigkeit der Lichtintensität von der Gangdifferenz
wiedergibt.
2. Meßgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Polarisator (11) und dem Analysator
(13) ein photoelastischer Modulator (14) vorgesehen ist,
welcher die Gangdifferenz vorzugsweise mit einer
halben Periode (±λ/4) des Interferogramms moduliert.
3. Meßgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke (d₂) der Hilfsplatte (20) so gewählt ist,
daß durch Drehen der Hilfsplatte (20) um ihre Dreh
achse (17) deren effektive Dicke (deff) so verändert
wird, daß der Arbeitspunkt um etwas mehr als eine halbe
Periode des Interferogramms verschiebbar ist.
4. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsplatte (20) beim Arbeiten im µm-Wellenlän
genbereich eine Dicke im mm-Bereich hat.
5. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkelverstellbereich der Hilfsplatte (20) bei
0° beginnt, da für kleine Winkel die höchste Auflösung
erreicht wird.
6. Meßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Polarisators (11), der feststehenden
Hauptplatte (12), des Analysators (13), des photoelasti
schen Modulators (14) und der verdrehbaren Hilfsplatte (20)
eine Heizvorrichtung (18) angeordnet ist.
7. Interferometrisches Gaskomponenten-Meßgerät, insbesondere
für kleine Gasmoleküle, mit einem von einer Licht
sendeanordnung (27, 28, 29) erzeugten Lichtbündel (16),
welches ein Wellenlängenband aufweist, in dem auszu
nutzende Absorptionsspektren der festzustellenden Gaskomponenten
liegen, mit einer die Gaskomponenten enthaltenden Meß
strecke (30), durch die das Lichtbündel (16) hindurch
tritt, einem das aus der Meßstrecke (30) austretende
Licht empfangenden Polarisator (11), hinter dem eine
feststehende doppelbrechende Hauptplatte (12) angeordnet ist,
deren optische Achse einen Winkel von vorzugsweise 45°
mit der Polarisationsrichtung des Polarisators (11) ein
schließt und eine solche Dicke (d₁) aufweist, daß die
optische Gangdifferenz (Δ₀) zwischen den in der Hauptplatte
(12) erzeugten, senkrecht zueinander polarisierten
Lichtstrahlen in der Größenordnung des Reziproken (1/δν)
der quasiperiodischen Linienaufspaltung einer ausgewähl
ten Vibrations-Rotationsbande der Gasmoleküle
einer Gaskomponente liegt, mit einem hinter der Hauptplatte
(12) angeordneten Analysator (13), dessen Polarisations
richtung parallel oder senkrecht zu der des Polarisators
(11) verläuft, einem dahinter angeordneten Ausgangsobjek
tiv (31), welches das aus dem Analysator (13) austreten
de Licht zu einem Polychromator (22, 33) mit einer Aus
werteschaltung (39) lenkt, die für die Konzentration
der betreffenden Gaskomponenten repräsentative elektri
sche Konzentrationssignale abgibt,
mit einem zwischen dem Polarisator (11) und dem Analysa tor (13) und insbesondere zwischen der feststehenden Hauptplatte (12) und dem Analysator (13) angeordneten photoelastischen Modulator (14),
dadurch gekennzeichnet,
daß als photoelastischer Modulator (14) ein durchsichtiger, photoelastischer Modulatorstab (19) mit vorzugsweise rechteckigem oder quadratischem Querschnitt in der Stabmitte beidseits der Lichtdurchtritts stelle (28) mechanisch eingespannt und zu einer mechani schen Längsschwingung mit einer dem doppelten seiner Länge (L) entsprechenden Wellenlänge anregbar ist,
daß weiterhin in der Stabmitte auf den eingespannten Seiten des Modulatorstabes (19) Piezokeramikelemente (23) angebracht sind, die zu einer mechanischen Schwingung mit der obigen Wellenlänge anregbar sind,
daß die Piezokeramikelemente (23) jeweils mit einer Silikon- Kautschukschicht (24) überzogen sind und
daß mittels der Silikon-Kautschukschichten der Modulatorstab (19) in einer Fassung gehalten ist.
mit einem zwischen dem Polarisator (11) und dem Analysa tor (13) und insbesondere zwischen der feststehenden Hauptplatte (12) und dem Analysator (13) angeordneten photoelastischen Modulator (14),
dadurch gekennzeichnet,
daß als photoelastischer Modulator (14) ein durchsichtiger, photoelastischer Modulatorstab (19) mit vorzugsweise rechteckigem oder quadratischem Querschnitt in der Stabmitte beidseits der Lichtdurchtritts stelle (28) mechanisch eingespannt und zu einer mechani schen Längsschwingung mit einer dem doppelten seiner Länge (L) entsprechenden Wellenlänge anregbar ist,
daß weiterhin in der Stabmitte auf den eingespannten Seiten des Modulatorstabes (19) Piezokeramikelemente (23) angebracht sind, die zu einer mechanischen Schwingung mit der obigen Wellenlänge anregbar sind,
daß die Piezokeramikelemente (23) jeweils mit einer Silikon- Kautschukschicht (24) überzogen sind und
daß mittels der Silikon-Kautschukschichten der Modulatorstab (19) in einer Fassung gehalten ist.
8. Meßgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Silikon-Kautschukschicht (24) sich allseits über
die Piezokeramikelemente (23) hinauserstreckt.
9. Meßgerät nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich eines der Enden des Modulatorstabes (19)
ein Schwingungssensor (25) befestigt ist, der die
Schwingungsamplitude an einen Mikroprozessor (26)
meldet, der die Piezokeramikelemente (23) dadurch auf
die mechanische Resonanzfrequenz entsprechend der doppelten Länge
(L) des Modulatorstabes (19) einregelt.
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DE19934314535 DE4314535C2 (de) | 1993-05-03 | 1993-05-03 | Inferferometrisches Gaskomponenten-Meßgerät |
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Cited By (1)
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- 1993-05-03 DE DE19934314535 patent/DE4314535C2/de not_active Expired - Fee Related
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EP2336748A1 (de) | 2009-12-18 | 2011-06-22 | SICK MAIHAK GmbH | Vorrichtung und Verfahren zur Messung des Quecksilbergehalts in einem Gas |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SICK AG, 79183 WALDKIRCH, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |