DE4314186C1 - Fahrbahnübergang - Google Patents
FahrbahnübergangInfo
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- E01D19/06—Arrangement, construction or bridging of expansion joints
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrbahnübergang für Dehnfugen mit
mindestens einer parallel zu den Fugenrändern verlaufenden Lamelle, bei dem
jede Lamelle an ihren Lagerstellen mit jeweils einem ausschließlich ihr zuge
ordneten Stützträger, der sich über die gesamte Fugenbreite erstreckt und an
den Fugenrändern in einer Randkonstruktion verschieblich gelagert ist, fest
verbunden ist und bei dem der Abstand der Lamellen untereinander und zu den
Fugenrändern über eine Federkette gesteuert ist, wobei die Stützträger der ei
nem Fugenrand unmittelbar benachbarten Randlamelle mit dieser fest verbunden in der Randkonstruktion
dieses Fugenrandes allseitig kraftableitend gelagert und jeweils über minde
stens ein Federelement gesteuert sind, das gleichzeitig die vertikal nach oben
gerichteten sowie die horizontalen Lagerkräfte in die Randkonstruktion einlei
tet, indem es einerseits mit dem zugeordneten Stützträger in dessen Längsrich
tung und andererseits mit der Randkonstruktion in Fugenquer- und Fugenlängs
richtung unverschieblich verbunden ist.
Bei einem bekannten Fahrbahnübergang dieser Art (DE-GM 66 02 110) werden
die Stützträger der Lamellen von einem unter Druckvorspannung stehenden
Elastomerlager, das zwischen der Oberseite des Stützträgers und der oberen
Abschlußwand der Randkonstruktion angeordnet ist, auf ein im Vergleich zum
Elastomerlager starres Gleitlager gedrückt, auf dem die Stützträger jeweils mit
ihrer Unterseite aufliegen und das mit der unteren Abschlußwand der Rand
konstruktion schubfest verbunden ist. Bei den Stützträgern der Randlamellen
ist jeweils an deren allseitig kraftableitend gelagertem Ende das Elastomerlager
mit dem Stützträger schubfest verbunden. Die dem Stützträger abgewandte
Seite des Elastomerlagers ist mit der oberen Abschlußwand der Randkonstruk
tion unverschieblich verbunden. Durch diese Lagerungsart werden vertikal
nach unten gerichtete Kräfte durch Druck auf die Gleitlager in die
Randkonstruktion eingeleitet und vertikal nach oben gerichtete Kräfte, die ein
Abheben des Stützträgers vom Gleitlager bewirken würden, durch die Druck
vorspannung des Elastomerlagers überdrückt. Horizontale Kräfte werden über
die Schubsteifigkeit des Elastomerlagers an die Randkonstruktion weitergege
ben. Diese Elastomerlager bilden gleichzeitig die Endglieder der steuernden Fe
derkette, indem sie beim Öffnen oder Schließen der Fuge jeweils ihre über
Schubverformung erzeugte Federkraft in die jeweilige Randkonstruktion einlei
ten. Nachteilig ist bei diesen Fahrbahnübergängen, daß die Gleitlager zur Auf
nahme der relativ großen, nach unten gerichteten Vertikalkräfte aus einem
Werkstoff, meist einem Kunststoff, hoher Festigkeit hergestellt sein müssen,
daher nahezu starr sind und eine geringe Dämpfung aufweisen. Aufgrund ihrer
relativ hohen Steifigkeit können diese Gleitlager den Verformungen und Bewe
gungen des Stützträgers nur sehr begrenzt folgen, wodurch es zu erheblichen
Kantenpressungen und Verschleißerscheinungen bei den Gleitlagern kommen
kann. Darüber hinaus wird durch die notwendige Druckvorspannung der Ela
stomerlager ein großer Aufwand bei der Montage wie auch Demontage der
Lagerungseinzelteile der Stützträger erforderlich, da in der Regel der Einsatz
von Pressen zum Aufbringen der Druckvorspannung in der Randkonstruktion
bei ohnehin engen räumlichen Verhältnissen in den Dehnfugen nicht zu umge
hen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Fahrbahnübergang der eingangs ge
nannten Art so weiterzuentwickeln, daß die allseitig kraftableitende Lagerung
der Stützträger eine größere Dämpfung aufweist, eine bessere Ver
formungsaufnahme ermöglicht und leichter montier- sowie demontierbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem gattungs
gemäßen Fahrbahnübergang die mit einer Randlamelle fest verbundenen
Stützträger in der Randkonstruktion, in der sie allseitig kraftableitend gelagert
sind, ausschließlich mittels wenigstens eines Federelements gelagert sind, und
daß alle Federelemente einer solchen Feder-Lagerungsstelle einerseits allseitig
fest an einem gemeinsamen Kopplungsstück, das lösbar am Stützträger befe
stigt ist, angebracht und andererseits mit der Randkonstruktion allseitig fest,
jedoch lösbar, verbunden sind.
Mit der allseitig kraftableitenden Lagerung der Stützträger einer Randlamelle
ausschließlich über Federelemente ist der erfindungsgemäße Fahrbahnübergang
dort, wo sowohl vertikale als auch horizontale Auflagekräfte abgeleitet wer
den, also an den Stellen höchster statischer und vor allem stoßartiger Bela
stung, in allen Bewegungsrichtungen mit wirksamen Dämpfungselementen
versehen, wodurch die Stoß- und die Geräuschdämpfung wesentlich erhöht
wird. Da die Federelemente an einem gemeinsamen Kopplungsstück befestigt
und auch fest an der Randkonstruktion angebracht sind, werden sämtliche auf
tretenden Belastungen von allen Federelementen gemeinsam aufgenommen,
wobei die einzelnen Federelemente je nach ihrer räumlichen Anordnung und
der Richtung der Belastung gedrückt, gezogen oder schubverzerrt werden. Die
maximalen Belastungsgrößen pro Federelement können dabei geringer als bei
der gattungsgemäßen Konstruktion gehalten werden und ermöglichen dieser
gegenüber damit eine geringere Dimensionierung. Aufgrund ihrer Elastizität
können die Federelemente den Bewegungen und Verformungen des Stützträ
gers in allen Richtungen zwanglos folgen, so daß einseitige Belastungen in
Kontaktflächen und daraus resultierende übermäßige Verschleißerscheinungen
vermieden werden. Im Rahmen einer Steuer-Federkette, welche die Lamellen
untereinander und mit den Randkonstruktionen verbindet und zur Steuerung
der Fugenabstände dient, werden alle Federelemente einer Feder-Lagerungs
stelle zur Steuerung des Stützträgers bzw. der mit diesem fest verbundenen
Lamelle herangezogen. Dadurch, daß die Federelemente über das gemeinsame
Kopplungsstück lösbar am Stützträger befestigt sind, ist es möglich, alle Fe
derelemente mit einem einzigen Befestigungsvorgang in richtiger Lage am
Stützträger anzubringen, so daß die bisher notwendige Einzelpositionierung
und -befestigung der Lagerungselemente, nämlich des Gleitlagers unter und
des Elastomerlagers auf dem Stützträger, auf dem seinerseits noch nicht fixier
ten Stützträger nicht mehr erforderlich ist, wodurch der Montage- und auch
Demontageaufwand erheblich reduziert wird.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind auch die Federelemente
einer Feder-Lagerungsstelle allseitig fest an einem sie umfassenden, gemein
samen Verbindungselement angebracht, das lösbar an der Randkonstruktion
befestigt ist. Mit dieser Maßnahme können die Federelemente einer Feder-La
gerungsstelle auch an der Randkonstruktion in einem einzigen Befestigungs
vorgang angebracht werden. In ähnlicher Weise wie bei der Befestigung der
Federelemente über das Kopplungsstück am Stützträger wird damit auch auf
Seite der Randkonstruktion eine einzelne Positionierung und Befestigung der
Federelemente vermieden. Dieses bedeutet eine zusätzliche erhebliche Verein
fachung und Zeitersparnis bei der Montage und Demontage der Lagerung des
Stützträgers. Ein weiterer Vorteil dieser mittelbaren Befestigung gegenüber ei
ner unmittelbaren Befestigung der Federelemente an der Randkonstruktion liegt
darin, daß Kopplungsstück, Federelemente und Verbindungselement gemein
sam ein eigenständiges Lagerungselement bilden, das als Ganzes separat
vorgefertigt und bei Montage oder im Reparaturfall als Ganzes eingebaut bzw.
ausgetauscht werden kann. Auch die Lagerhaltung wird erleichtert, da ein
einstückiges Lagerungselement anstelle einer Mehrzahl von Lagerungseinzel
teilen vorliegt.
Bevorzugt sind die Federelemente als Elastomerlager ausgebildet und an das
Kopplungsstück anvulkanisiert. Besonders bevorzugt sind Kopplungsstück,
Elastomerlager und Verbindungselement als einstückiges Bauteil vulkanisiert.
Die Vulkanisation bietet eine besonders einfache Form der. Verbindung zwi
schen Elastomerlager und Kopplungsstück und gegebenenfalls auch Verbin
dungselement, wobei eine einstückige Ausbildung unter Einbeziehung des Ver
bindungselements in einem Arbeitsgang hergestellt werden kann.
Vorteilhafterweise ist das Verbindungselement in Form eines Rahmens ausge
bildet, dessen Ebene quer zur Längsachse des Stützträgers angeordnet und bevorzugt le
diglich an einer Wand der Randkonstruktion befestigt ist. Hierdurch kann für
die Befestigung des Rahmens eine leicht zugängliche Stelle ausgewählt wer
den, so daß von der Fugenmitte aus Werkzeuge ohne größere Schwierigkeiten
angesetzt werden können.
Der Rahmen weist zweckmäßigerweise eine Kopf- und eine Fußplatte auf, die
durch zwei im Abstand voneinander angeordnete, zwischen sich einen Zwi
schenraum ausbildende, seitliche Verbindungsstege miteinander verbunden
sind, wobei das Kopplungsstück und die Federelemente in diesem Zwischen
raum angeordnet sind. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform zur Befe
stigung des Rahmens steht, in einer Ebene quer zur Stützträger-Längsrichtung
gesehen, die Fußplatte seitlich über die Verbindungsstege über und ist mit im
Überstand angeordneten Schrauben an einer unteren Abschlußwand der
Randkonstruktion verschraubt. Bei dieser Ausführungsform müssen keine wei
teren Bauteile am Rahmen angebracht werden, um dessen Befestigung an der
Randkonstruktion zu ermöglichen.
In einer anderen, ebenfalls sehr vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist der Rahmen über seitlich von den Verbindungsstegen vorstehende Laschen
mit Auflagerböcken verschraubt, die ihrerseits an der Randkonstruktion befe
stigt sind. Dabei können die Schraubenachsen horizontal oder vertikal verlau
fen. Liegt bei vertikalen Schraubenachsen die Scherfläche der Schrauben in der
Höhe der Längsachse des Stützträgers, werden die Schrauben nur durch eine
Scherkraft beansprucht und nicht durch eine Kombination von Schub- und
Zugkräften, wie sie bei einer Verschraubung direkt mit der unteren Abschluß
wand der Randkonstruktion auftritt. Bevorzugt wird die Fußplatte des Rahmens
in einem Abstand von der unteren Abschlußwand der Randkonstruktion ange
bracht, wodurch ein Freiraum entsteht. Dadurch ist eine Bearbeitung der ent
sprechenden Flächen des Rahmens und der Randkonstruktion nicht mehr not
wendig, wodurch Zeit und Kosten der Fertigung verringert werden.
Bei beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des Rahmens ist
zweckmäßigerweise ferner die Kopfplatte des Rahmens ebenfalls in einem Ab
stand von einer oberen Abschlußwand der Randkonstruktion unter Ausbildung
eines Freiraumes angebracht, wodurch auch auf dieser Seite die entsprechen
den einander gegenüberliegenden Flächen von Rahmen und Randkonstruktion
nicht mehr bearbeitet werden müssen.
Eine weiter bevorzugte Fortbildung der Erfindung besteht darin, daß die Feder
elemente im (unbelasteten) Einbauzustand spannungslos sind. Eine Druckvor
spannung ist nicht notwendig, da die Federelemente sowohl am Kopplungs
stück als auch an der Randkonstruktion - entweder unmittelbar oder mittelbar
über ein Verbindungselement - allseitig fest angebracht sind, so daß sie nicht
nur auf Druck und Schub, sondern auch auf Zug belastet werden können. Da
das Aufbringen einer Druckvorspannung auf die Federelemente nicht mehr er
forderlich ist, werden bei der Montage keine Pressen mehr benötigt, was den
Montage- und Demontageaufwand erheblich vereinfacht und verkürzt.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn pro Feder-Lagerungsstelle zwei Federe
lemente vorgesehen und senkrecht übereinander angeordnet sind. Dadurch
wird bei vertikalen Kräften ein Federelement auf Zug und das andere auf Druck
beansprucht, wodurch die bevorzugten Beanspruchungsrichtungen der beiden
Federelemente mit den Hauptbelastungsrichtungen übereinstimmen, während
horizontale Kräfte ausschließlich durch Schubverformung der Federelemente
weitergeleitet werden. Dieses ermöglicht eine günstige und doch relativ einfa
che Auslegung der Federelemente.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der als ge
meinsames Verbindungselement für die Federelemente ein Rahmen eingesetzt
wird, sind die Federelemente an der Kopf- bzw. an der Fußplatte des Rahmens
befestigt und seitlich in einem Abstand von den Verbindungsstegen ange
bracht. Diese Ausgestaltung gewährleistet auf einfache Weise eine ungehin
derte, allseitige Bewegungsmöglichkeit der Federelemente und damit des Stütz
trägers und somit eine freischwimmende Lagerung.
Bevorzugt ist ferner das Kopplungsstück auf einen am Ende des Stützträgers in
dessen Längsrichtung angebrachten Bolzen, bevorzugt einen Schraubbolzen,
aufgesteckt und befestigt. Hierdurch ist es möglich, sämtliche Federelemente
mit einer einzigen Schraubverbindung am Stützträger zu befestigen bzw. sie
von diesem zu lösen.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Stützträ
ger der Randlamellen quer zu seiner Längsrichtung zumindest einmal geteilt.
Dabei wird das Kopplungsstück von einem Stützträger-Endteil gebildet, das mit
der Randlamelle nicht unmittelbar verbunden und das an einem anschließenden
Mittelteil des Stützträgers verschraubt ist. Mit dieser Ausbildung wird die Aus
bidung eines eigenen Befestigungsabschnitts, wie z. B. eines Schraubbolzens,
am Stützträger zur Befestigung des Kopplungsstücks vermieden, was bei den
ohnehin engen räumlichen Verhältnissen in der Randkonstruktion Platz ein
spart. Darüber hinaus liegt die Verbindung des als Kopplungsstück ausgebilde
ten Stützträger-Endteils mit dem Stützträger-Mittelteil näher zur Fugenmitte hin
und ist daher leichter erreichbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielshalber im
Prinzip noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen einlamelligen Fahr
bahnübergang entsprechend I-I in Fig. 2, wobei eine Lagerstelle der Lamelle mit
Stützträger und dessen Lagerung in Nullstellung, d. h. in nicht schubverform
tem Zustand, dargestellt ist;
Fig. 2 eine Schnittansicht durch eine Anordnung nach Fig. 1 längs II-II in Fig.
1;
Fig. 3 eine Ansicht der Lagerung des Stützträgers aus den Fig. 1 und 2 längs
III-III in Fig. 2;
Fig. 4 einen Querschnitt ähnlich Fig. 1 durch eine zweite Ausführungsform ei
nes erfindungsgemäßen Fahrbahnübergangs entsprechend IV-IV in Fig. 5;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Stützträger und dessen Lagerung aus Fig. 4
längs V-V in Fig. 4;
Fig. 6 eine Ansicht der Lagerung des Stützträgers aus Fig. 4 und 5 längs VI-VI
in Fig. 5;
Fig. 7 einen Querschnitt ähnlich Fig. 1 oder 4 durch eine dritte Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Fahrbahnübergangs, bei dem die Stützträger
geteilt sind, längs VII-VII in Fig. 8;
Fig. 8 eine Draufsicht ähnlich Fig. 2 oder 5 auf den Stützträger und dessen La
gerung aus Fig. 7 längs VIII-VIII in Fig. 7, sowie
Fig. 9 einen Querschnitt ähnlich Fig. 4 durch den erfindungsgemäßen
Fahrbahnübergang aus Fig. 4, jedoch mit infolge einer Fugenverbreiterung
schubverformten Federelementen.
Die in den Figuren dargestellten Fahrbahnübergänge 1, 2 und 3 erstrecken sich
jeweils zwischen den beiden Fugenrändern 4 einer Dehnfuge 5 zwischen zwei
Bauwerksteilen 6, 7, z. B. bei einer Brückenkonstruktion, wobei die Oberseite
des Überbaus beidseits der Dehnfuge 5 mit einer geeigneten Abdichtung 8
versehen ist, oberhalb derer ein Fahrbahnbelag 9, z. B. Beton, vorgesehen ist,
der eine Oberfläche 10 ausbildet.
Der Aufbau der Fahrbahnübergänge 1, 2 und 3 umfaßt jeweils eine innerhalb
der Dehnfuge 5 in Fugenlängsrichtung und parallel zu den Fugenrändern 4
verlaufende Lamelle 11, die mit an den Fugenrändern 4 angebrachten Stahlpro
filen 12 über geeignete elastische Dichtungskörper 13, die den zwischen der
Lamelle 11 und den Fugenrändern 4 vorliegenden Spalt wasserdicht über
brücken, formschlüssig verbunden ist. Bei einlamelligen Fahrbahnübergängen
stellt selbstverständlich die einzige Lamelle 11 gleichzeitig die Randlamelle dar,
die in diesem Fall beiden Fugenrändern 4 unmittelbar benachbart ist.
Die Lamelle 11 ist über ihre gesamte Länge hinweg an mehreren Lagerstellen
des jeweiligen Fahrbahnübergangs 1, 2, 3 abgestützt, was in den Figuren je
doch nicht gezeigt ist.
Wie in den Fig. 1, 4, 7 und 9 dargestellt, ist die Lamelle 11 an der Lagerstelle
jeweils mit einem Stützträger 16 fest (hier: starre verbunden, der sich über die
gesamte Fugenbreite erstreckt und seinerseits jeweils an Lagerungsstellen an
den Fugenrändern 4 in einer Randkonstruktion 15 gelagert ist. Die
Randkonstruktion 15 hat die Form eines rechteckigen Kastens, der an seiner
der Fuge zugewandten Seite offen ist. Zur Lagerung des Stützträgers 16
werden Federelemente 17 eingesetzt, die sowohl mit dem Stützträger 16 als
auch mit der Randkonstruktion 15 allseitig fest, d. h. druck-, zug- und
schubfest, aber lösbar verbunden sind. Diese Verbindungen erfolgen mittelbar
über ein Kopplungsstück 18 zwischen den Federelementen 17 einer
Lagerungsstelle und dem Stützträger 16 und können über ein
Verbindungselement 19 zwischen diesen Federelementen 17 und der
Randkonstruktion 15 erfolgen. Die Federelemente 17 sind im Einbauzustand
spannungslos. Infolge ihrer allseitig festen Verbindung mit dem Kopp
lungsstück 18 wie auch - mittelbar oder unmittelbar - mit der Randkonstruktion
15 werden die Federelemente 17 nicht nur durch Druck und Schub, sondern
auch durch Zug beansprucht, so daß bei jeder Art von Belastung - auch bei der
Steuerung der Lamelle 11 bei einer Änderung der Fugenbreite - sämtliche Fe
derelemente 17 an der Lastabtragung beteiligt sind.
Als Federelemente werden Elastomerlager 17 eingesetzt von denen an jeder
Lagerungsstelle des Stützträgers 16 zwei einander gegenüberliegend, nämlich
eines unterhalb des Stützträgers 16 und eines über diesem, angeordnet sind.
Die Elastomerlager 17 sind so ausgerichtet, daß sich ihre Achsen in vertikaler
Richtung decken und die Längsachse 20 des Stützträgers 16 rechtwinklig
kreuzen. Zwischen den einander gegenüberliegenden Elastomerlagern 17 ist
ein quaderförmiges Kopplungsstück 18 aus Stahl angeordnet, an dem die
Elastomerlager 17 durch Vulkanisation befestigt sind.
Die Elastomerlager 17 und das Kopplungsstück 18 werden von einem gemein
samen Verbindungselement in Form eines rechteckigen Rahmens 19 aus Stahl
umfaßt, der senkrecht zur Längsachse 20 des Stützträgers 16 verläuft. Der
Rahmen 19 besteht aus einer Kopfplatte 21, einer Fußplatte 22 sowie zwei
diese miteinander verbindenden seitlichen Verbindungsstegen 23, die sich ver
tikal beidseits der Elastomerlager 17 und des Kopplungsstücks 18 und damit
des Stützträgers 16 erstrecken (vgl. Fig. 3 und 6). Die Kopfplatte 21 ist mit
der Oberseite des oberen Elastomerlagers 17 und die Fußplatte 22 mit der Un
terseite des unteren Elastomerlagers 17 ebenfalls durch Vulkanisation verbun
den, so daß Kopplungsstück 18, Elastomerlager 17 und Rahmen 19 ein eintei
liges Lagerungselement ausbilden. Zwischen den Elastomerlagern 17 und den
Verbindungsstegen 23 ist genügend seitlicher Freiraum 24 belassen, so daß
eine allseitige Bewegungsfreiheit der Elastomerlager 17 gewährleistet ist.
Das Kopplungsstück 18 gemäß Fig. 3 und 6 weist eine zentrische Durch
gangsbohrung 25 auf, die parallel zu den Elastomerlagern 17 verläuft. Mit die
ser Durchgangsbohrung 25 ist das Kopplungsstück 18 und damit das gesamte
aus Kopplungsstück 18, Elastomerlagern 17 und Rahmen 19 bestehende Lage
rungselement auf einen Schraubbolzen 26 aufgesteckt (Fig. 1, 2, 4, 5), der
jeweils am Kopfende des Stützträgers 16 biegesteif befestigt ist und in dessen
Längsrichtung verläuft. Das freie Ende des Schraubbolzens 26 ragt aus der
Durchgangsbohrung 25 des Kopplungsstücks 18 heraus und ist mit einem
Schraubgewinde versehen, auf das eine Schraubmutter 27 aufgeschraubt ist,
durch die das Kopplungsstück 18 und der Stützträger 16 miteinander fest ver
bindbar sind.
Für die Verbindung des Rahmens 19 mit der Randkonstruktion 15 sind in den
Fig. 3 und 6 zwei Ausführungsbeispiele dargestellt. Beiden Ausführungsformen
ist gemeinsam, daß der Rahmen 19 jeweils nur an einer Wand der Randkon
struktion 15 befestigt ist.
Bei dem Beispiel aus Fig. 3 steht die Fußplatte 22 flächig auf einer unteren
Abschlußwand 28 der Randkonstruktion 15 auf und steht rechtwinklig zum
Verlauf der Durchgangsbohrung 25 im Kopplungsstück 18 seitlich, d. h. in Fu
genlängsrichtung, über die Verbindungsstege 23 über. In diesen Überständen
sind jeweils zwei in Fugenquerrichtung hintereinander liegende Schraublöcher
vorgesehen, durch die Schrauben 29 hindurchgesteckt werden, mit denen der
Rahmen 19 an der unteren Abschlußwand 28 der Randkonstruktion 15 festge
schraubt ist (Fig. 2). Zwischen der Oberseite der Kopfplatte 21 und der Innen
seite der oberen Abschlußwand 14 der Randkonstruktion 15 wird ein Freiraum
ausgebildet, so daß hier die entsprechenden Flächen der einander gegenüber
liegenden Bauteile bei der Montage nicht mechanisch als Anlageflächen bear
beitet sein müssen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist an jedem Verbindungssteg 23, etwa
in der Mitte seiner vertikalen Länge, in der Höhe der Längsachse 20 des Stütz
trägers 16 eine horizontal auskragende Lasche 30 angebracht. Jede Lasche 30
ist mit einem vertikal verlaufenden Schraubloch versehen und liegt auf einem
von der unteren Abschlußwand 28 der Randkonstruktion 15 nach oben ragen
den Auflagerbock 31 auf, mit dem sie über Schrauben 29 verschraubt ist. Die
vertikalen Abmessungen der Auflagerböcke 31 und des Rahmens 19 sind da
bei so gewählt, daß sowohl zwischen der Unterseite der Fußplatte 22a und der
Oberseite der unteren Abschlußwand 28, als auch zwischen der Oberseite der
Kopfplatte 21 und der Innenseite der oberen Abschlußwand 14 ein Spalt vor
handen ist. Damit entfällt auch hier wieder die Notwendigkeit einer me
chanischen Bearbeitung bei den angesprochenen Flächen. Dadurch, daß gemäß
dieser Ausbildung, im Gegensatz zur Ausbildung nach Fig. 3, auch unter der
Fußplatte 22a ein Spalt zur Randkonstruktion 15 hin vorhanden ist, werden
auch die Dämpfungseigenschaften der Federlagerung noch weiter erhöht.
Bei der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Fahrbahnübergangs 3 besteht der Stützträger 16 aus einem Mittelteil
32 und zwei als Kopplungsstücke dienenden Endteilen 33, die nicht über eine
Steckverbindung mit dem Stützträger 16 verbunden, sondern mittels einer
Kopfplattenverbindung 34 mit dessen an der Lamelle 11 befestigtem Mittelteil
32 verschraubt sind. Mit dieser Ausgestaltung der Verbindung von Kopplungs
stück 18 und Stützträger 16 wird die Zugänglichkeit der Verbindungsstelle
sehr erleichtert, da die Schraubverbindung von der der Fuge abgewandten
Seite des Kopplungsstücks 18 auf dessen der Fuge zugewandte Seite verlagert
und damit unmittelbar zugänglich ist. Die Anordnung der Elastomerlager 17
und die Befestigung des Rahmens 19 an der Randkonstruktion 15 kann ent
sprechend den Darstellungen gemäß den Fig. 1 bis 6 gewählt werden.
In Fig. 9 ist das Verformungsverhalten der Elastomerlager 17 bei einer Fugen
verbreiterung dargestellt. Die vier Elastomerlager 17 weisen gleiche Kennwerte
auf, so daß ihre Schubsteifigkeit und damit die entsprechende Federsteifigkeit
gleich ist. Bei einer Fugenverbreiterung werden an beiden Fugenrändern 4 die
Kopf- bzw. Fußplatten 21, 22 der Rahmen 19 mit den Randkonstruktionen 15
von der Fugenmitte wegbewegt, wobei die Elastomerlager 17 infolge ihrer Ela
stizität (Schubsteifigkeit) über die Kopplungsstücke 18 eine Zugkraft in den
Stützträger 16 einleiten, um diesen mitzunehmen. Da an beiden Enden des
Stützträgers 16 dieselbe Zugkraft eingeleitet wird, jedoch jeweils in entge
gengesetzte Richtungen, heben sich diese Zugkräfte auf und der Stützträger
16 und damit die Lamelle 11 verbleiben in ihrer ursprünglichen Lage. Auf diese
Weise entfernen sich die Fugenränder 4 von der Lamelle 11 jeweils um das
gleiche Maß so daß die Lamelle 11 immer in Fugenmitte liegt und damit die
Fugenabstände zu den Fugenrändern 4 untereinander gleich bleiben.
Anstelle der in den Figuren gezeigten Ausführungen können aber auch mehr
als zwei Federelemente 17 pro Lagerungsstelle des Stützträgers 16 eingesetzt
werden, die z. B. in Umfangsrichtung um das Kopplungsstück 18 herum ange
ordnet sein können. Die Federelemente 17 können einzeln über jeweils eigene
Befestigungselemente, z. B. anvulkanisierte Stahlplatten, an der Randkonstruk
tion 15 befestigt werden. Wird jedoch ein gemeinsames Verbindungselement
19 verwendet, ist für dessen Ausbildung und seine Befestigung an der Rand
konstruktion 15 jede geeignete Formgebung einsetzbar. Maßgebend ist dabei
nur, daß über eine unmittelbare oder mittelbare Schub-/Zug-/Druckbefestigung
der Federelemente 17 an der Randkonstruktion 15 bei jeder Belastungsart und
Bewegung des Stützträgers 16 alle Federelemente 17 an der Lastabtragung be
teiligt werden.
Claims (16)
1. Fahrbahnübergang für Dehnfugen mit mindestens einer parallel zu den Fu
genrändern verlaufenden Lamelle, bei dem jede Lamelle an ihren Lagerstellen
mit jeweils einem ausschließlich ihr zugeordneten Stützträger, der sich über die
gesamte Fugenbreite erstreckt und an den Fugenrändern in einer Randkon
struktion verschieblich gelagert ist, fest verbunden ist und bei dem der Ab
stand der Lamellen untereinander und zu den Fugenrändern über eine Feder
kette gesteuert ist, wobei die Stützträger der einem Fugenrand unmittelbar be
nachbarten Randlamelle, mit dieser fest verbunden, in der Randkonstruktion dieses Fugenrandes allseitig
kraftableitend gelagert und jeweils über mindestens ein Federelement gesteuert
sind, das gleichzeitig die vertikal nach oben gerichteten sowie die horizontalen
Lagerkräfte in die Randkonstruktion einleitet, indem es einerseits mit dem zu
geordneten Stützträger in dessen Längsrichtung und andererseits mit der
Randkonstruktion in Fugenquer- und Fugenlängsrichtung unverschieblich ver
bunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Randlamelle (11) fest
verbundenen Stützträger (16) in der Randkonstruktion (15) ausschließlich über
wenigstens ein Federelement (17) gelagert sind, und daß alle Federelemente
(17) einer solchen Lagerungsstelle allseitig fest an einem gemeinsamen Kopp
lungsstück (18), das lösbar am Stützträger (16) befestigt ist, angebracht und
ferner mit der Randkonstruktion (15) fest, jedoch lösbar, verbunden sind.
2. Fahrbahnübergang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fe
derelemente (17) einer Lagerungsstelle fest an einem sie umfassenden, ge
meinsamen Verbindungselement (19) angebracht sind, das lösbar an der Rand
konstruktion (15) befestigt ist.
3. Fahrbahnübergang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federelemente als Elastomerlager (17) ausgebildet und an das Kopplungs
stück (18) anvulkanisiert sind.
4. Fahrbahnübergang nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Kopplungsstück (18), Elastomerlager (17) und Verbindungselement (19) ein
stückig vulkanisiert sind.
5. Fahrbahnübergang nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungselement als Rahmen (19) ausgebildet ist, dessen Ebene quer zur
Längsachse (20) des Stützträgers (16) angeordnet ist.
6. Fahrbahnübergang nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rahmen (19) nur an einer Wand der Randkonstruktion (15) befestigt ist.
7. Fahrbahnübergang nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahmen (19) eine Kopf- und eine Fußplatte (21, 22) aufweist, die durch
zwei unter Ausbildung eines Zwischenraumes im Abstand zueinander angeord
nete seitliche Verbindungsstege (23) miteinander verbunden sind, wobei das
Kopplungsstück (18) und die Federelemente (17) im Zwischenraum angeordnet
sind.
8. Fahrbahnübergang nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußplatte (22), in einer Ebene quer zur Stützträger-Längsrichtung gesehen,
über die Verbindungsstege (23) seitlich übersteht und mit im Überstand ange
ordneten Schrauben (29) an einer unteren Abschlußwand (28) der Rand
konstruktion (15) verschraubt ist.
9. Fahrbahnübergang nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rahmen (19) über seitlich von den Verbindungsstegen (23) vorstehende La
schen (30) an Auflagerböcken (31) an der Randkonstruktion (15) befestigt ist.
10. Fahrbahnübergang nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußplatte (22) des Rahmens (19) mit Abstand von einer unteren Abschluß
wand (28) der Randkonstruktion (15) angeordnet ist.
11. Fahrbahnübergang nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kopfplatte (21) des Rahmens (19) mit Abstand von einer
oberen Abschlußwand (14) der Randkonstruktion (15) angebracht ist.
12. Fahrbahnübergang nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Federelemente (17) im Einbauzustand spannungslos sind.
13. Fahrbahnübergang nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß pro Lagerungsstelle zwei Federelemente (17) senkrecht überein
ander vorgesehen sind.
14. Fahrbahnübergang nach Anspruch 5, 13 oder einem der
Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (17) an
der Kopf- bzw. an der Fußplatte (21, 22) des Rahmens (19) befestigt sind,
und daß Verbindungsstege (23) im Abstand seitlich von den Federelementen
verlaufen.
15. Fahrbahnübergang nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kopplungsstück (18) auf einem am Ende des Stützträgers
(16) in dessen Längsrichtung angebrachten Bolzen (26) sitzt.
16. Fahrbahnübergang nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Stützträger (16) der Randlamellen (11) quer zu seiner
Längsrichtung zumindest einmal geteilt ist und das Kopplungsstück von einem
Endteil (33) gebildet wird, das mit der Randlamelle (11) nicht unmittelbar
verbunden und mit einem Mittelteil (32) des Stützträgers (16) verschraubt ist.
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DE6602110U (de) * | 1967-04-29 | 1969-04-30 | Maurer Friedrich Soehne | Ueberbrueckung von dehnungsfugen in fahrbahnen von bruecken oder dgl. |
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