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Vorrichtung zum Anzeigen von Druckminderungen in Luftreifen. Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung, welche dazu dient, das Sinken des Luftdrucks
in Fahrzeugbereifungen' rechtzeitig anzuzeigen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in Abb. i und 2 der Zeichnung dargestellt.
Die Vorrichtung besteht aus dem Gehäuse-Körper 5, welcher mit dem Unterteil 17 verschraubt
bzw. mit diesem zu einem Ganzen fest verbunden ist.
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Der Gehäusekörper 5 ist mit einem nach innen einspringenden, zylindrischen
Ansatz 14 versehen, dessen achsiale Bohrung ein Gewinde aufweist, das dazu dient,
die Vorrichtung i mit dem Ventilkörper 18 zu verschrauben. Zum Zwecke einer zuverlässigen
Abdichtung zwischen der Vorrichtung und Ventil ist eine Gummi- oder Lederdichtung
i2 angeordnet.
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Ein in dem Gehäusekörper 5 vorgesehener, in den Ventilkörper eingreifender
Ansatz ist dazu bestimmt, beim Aufschrauben des Apparates den Ventilkegel herunterzudrücken
bzw. das Ventil von vornherein auszulösen. Um den Durchtritt der Luft durch diesen
Ansatz zu ermöglichen, ist in dem letzteren eine den Mantel desselben winkelrecht
durchbrechende Bohrung angeordnet, welche in einen achsial angelegten Luftkanal
mündet. Die Gummischeibe io, «-elche dazu bestimmt ist, nunmehr an Stelle des außer
Verschluß gesetzten Ventilkegels den Luftaustritt zu verhindern, liegt an ihrem
Umfang auf einer Ringwulst des Gehäusekörpers 14 auf und wird in dieser Stellung
durch das Verschlußstück i i gehalten.
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Das Verschlußstück i i trägt eine Bohrung, in welche ein walzenförmiger
Ansatz des Gleitstücks 6 in der Weise eingreift, daß sich derselbe auf die Gummischeibe
io aufstützt.
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Das Gleitstück 6 ist in der Mitte seiner Länge, und zwar an seiner
Außenseite, mit einem ringförmig angelegten Flansch ausgestattet, welcher als Auflager
für die Druckfeder g dient. Der unter diesem Flansch liegende Teil des Gleitstücks
6 ist mit einer Ringnut versehen.
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Das Lagerstück 7 ist an seinem oberen Ende mit einem Innengewinde
versehen, das zur Aufnahme eines Verschlußringes 8 dient.
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In gleicher Weise wie das Gleitstück 6 ist auch der Gehäusekörper
5 mit einer Ringnut versehen, in welche die Kugeln 13 des Lagerstücks 7 zum Teil
eingreifen.
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Der Gehäusekörper 5 trägt an seinem oberen Ende ein Innengewinde,
in welchem eine Spannschraube 4. untergebracht ist.
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Die Spannschraube 4, welche kappenförmig ausgebildet ist, ist in ihrer
Deckplatte von einer quadratischen öfnung durchbrochen, in welche ein ebenso geformter,
als Schlüssel dienender Ansatz der Staubkappe i eingreift.
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Die überwurfsmutter 2 ist dazu bestimmt, die Spannschraube 4 in ihrer
Bewegung zu begrenzen und gleichzeitig die Sirenenglocke 3, welche drehbar auf einem
Flansch des Gehäusekörpers 5 angebracht ist, in ihrem Sitz zu halten. Die Sirenenglocke
3 weist an zwei sich gegenüberliegenden Stellen achsial angelegte 1N uten auf, in
welchen zwei Schrauben ja (Abb. 2) geführt sind.
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Die Schrauben ja, welche in entsprechenden Bohrungen der Staubkappe
i sitzen, sind dazu bestimmt, die letztere mit der Sirenenglocke 3 in der Weise
zu verbinden, daß bei einer Drehung der Staubkappe i die Sirenenglocke 3 mitgenommen
wird, während sich die erstere unabhängig yon der letzteren in achsialer Richtung
bis zum Anschlag der Schrauben ja in den Nuten der Sirenenglocke 3 frei bewegen
läßt.
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Der Unteretil 17 endet in einen Schaft ig, an dessen unterem Ende
eine Ledereinlage 22 angeordnet ist.
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Die Ledereinlage 22 ist dazu bestimmt, den in dein Überwurfstück 2o
beweglich geführten Schaft ig gegen dieses abzudichten.
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Das Überwurfstück 2o ist an seinem unteren Ende mit einem Innengewinde
versehen, mit welchem dasselbe auf ein entsprechendes Bolzengewinde der Ventilmutter
21 aufgeschraubt wird. .
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Die Anwendung und Wirkung der beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Vor dem Aufsetzen des Apparats auf das Ventil wird derselbe in der Weise gespannt,
daß
die Staubkappe i nach rechts gedreht wird. Hierbei wird die Spannschraube .l. vermittels
des in ihre Deckplatte eingreifenden, als Schlüssel wirkenden vierkantigen Ansatzes
der Staubkappe i mitgenommen. Die Spannschraube wird durch das in dem Gehäusekörper
5 vorgesehene Gewinde nach unten angezogen, bis sie auf dem Lagerstück 7 aufsitzt
und dieses gegen den Flansch des Verschlußstückes ii drückt. Der Flansch des Verschlußstücks
i i erhält alsdann Anschlag auf dem Boden des Gehäusekörpers 5, wobei der obere,
nach innen verengte Teil des Verschlußstücks i i die Gummischeibe io gegen den Sitz
des Gehäusekörpers 14 preßt bzw. den Apparat nach unten hin luftdicht abschließt.
Der also gespannte Apparat wird nunmehr mit dem Innengewinde des Gehäusekörpers
i¢ auf das Nippelgewinde des Ventilkörpers 18 aufgeschraubt, wobei gleichzeitig
der Ventilv erschlußkegel durch den in den Ventilkanal eintretenden Ansatz des Gehäusekörpers
14 ausgelöst wird.
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Die aus dem nunmehr geöffneten Ventil i8 entweichende Luft tritt durch
die Bohrungen des Gehäusekörperansatzes 14 zunächst in den unter der luftdicht in
ihren Sitz gepreßten Gummischeibe io vorgesehenen Hohlraum. Die vor dem Aufschrauben
der Vorrichtung flachliegende Gummischeibe io wird nunmehr durch den unter sie tretenden
Luftdruck nach außen duschgewölbt, wobei sie das Gleitstück 6 hochdrückt.
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Beim Hochdrücken des Gleitstückes 6 wird die Feder 9, welche nach
oben an der Verschlußschraube 8 Widerstand findet, gespannt. Gleichzeitig werden
die Kugeln 13 in den Bohrungen des Lagerstücks 7 durch den vor sie tretenden zylindrischen
Teil des Gleitstücks 6 nach außen gedrückt, wobei sie sich in die Ringnut des Gehäusekörpers
5 einlagern.
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Hierauf wird die Vorrichtung in der Weise entspannt, daß die Staubkappe
i wieder so weit nach links gedreht wird, bis die Spannschraube ¢ an der Überwurfsmutter
2 Anschlag findet. Die Sirenenglocke 3 nimmt beim Spannen und Entspannen der Vorrichtung
an den jeweiligen Umdrehungen der Staubkappe i teil.
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Abb. i zeigt im Schnitt die Vorrichtung in der Anwendung nach Lösung
der Spannschraube ¢.
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Ein luftdichter Verschluß wird in dieser Stellung dadurch erzielt,
daß die Kugeln 13, welche in die Ringnut des Gehäusekörpers 5. eingreifen, das Lagerstück
7 in der Verschlußstellung halten, während das durch dieses niedergedrückte Verschlußstück
ii die Gummischeibe io in ihren Sitz preßt. Sinkt der die -Gummischeibe io duschwölbende
Luftdruck so weit, daß die Spannung der Feder 9 das Übergewicht gewinnt, dann wird
das Gleitstück 6 durch die letztere heruntergedrückt, wobei die Ringnut des Gleitstücks
6 mit den Kugelbohrungen des Lagerstücks 7 in gleiche Höhe gebracht wird. Das hat
zur Folge, daß die mit seitlichem Druck auf das Gleitstück 6 wirkenden Kugeln 13
in die Ringnut des Gleitstückes einspringen und damit den Verschluß aufheben. Das
Lagerstück 7, welches durch die nach innen zurücktretenden Kugeln 13 keinen Halt
mehr an der Innenwandung des Gehäusekörpers 5 findet, wird nunmehr mit der Gummischeibe
io dem Verschlußstück i i und dem Gleitstück 6 druch den frei werdenden Luftstrom
hochgedrückt.
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Die nunmehr ungehindert aus dem geöffneten Ventil 18 tretende Luft
wird durch den zwischen Gehäusekörper 14 und Verschlußstück i1 vorgesehenen Zwischenraum
gepreßt, passiert die KanAe 15 und 16 und entweicht durch den ringförmig ungelegten
Spalt zwischen dem Gehäusekörper 5 und dem Unterteil 17. Die mit starkem Druck aus
dem ringförmigen Spalt zwischen Gehäusekörper 5 und Unterteil 17 tretende Luft wirft
zunächst die Staubkappe i, welche saugend auf dem Unterteil 17 sitzt, hoch und schneidet
sich alsdann an der mit geringem Abstand über dem Spalt gelagerten scharfen Kante
der Sirenenglocke 3.
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Das auf diese Weise hervorgerufene schrille Signal genügt, den Wagenführer
auf den eingetretenen Defekt in einer der Bereifungen aufmerksam zu machen.