Die Erfindung bezieht sich auf eine vorwiegend direkt strah
lende Leuchte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige Leuchten werden in einer großen Vielfalt bei der
Beleuchtung von Innenräumen, insbesondere Büro- oder Ver
kaufsräumen angewendet. Unter den Erscheinungsformen finden
sich Leuchten mit kreisförmiger, ovaler, aber auch rechtecki
ger Lichtaustrittsöffnung, die gegebenenfalls auch langge
streckt sein kann. Insbesondere bei Deckenleuchten in Anbau-
oder Einbauform ist es häufig erwünscht, einen Teil des von
der Direktleuchte abgegebenen Lichtstromes dazu zu benutzen,
die Umgebung der Leuchte an der Decke aufzuhellen.
Aus der DE-A1-21 21 074 ist dazu eine Reflektorleuchte für
Hochdrucklampen bekannt, bei der unterhalb der Reflektoröff
nung mit einem bestimmten Abstand ein Ringspiegel angeordnet
ist. Mit diesem Ringspiegel soll ein aus höheren Raumwinkel
bereichen des Lichtverteilungskörpers stammender Lichtstrom
anteil der Leuchte zur Raumdecke umgelenkt werden, um diese
anzustrahlen. Der Ringspiegel kann eben, aber auch in einem
geringen Neigungswinkel zur Horizontalen ausgebildet sein. Da
die Wirkung dieses Ringspiegels allein auf der Reflexion des
auf die Spiegelflächen einfallenden Lichtes beruht, ist der
Abstand des Ringspiegels zur Lichtaustrittsfläche der Leuchte
zweckmäßigerweise einstellbar, um die Leuchtdichte der aufge
hellten Flächen der Raumdecke an einen Anwendungsfall anpas
sen zu können. Zugleich erlaubt der Ringspiegel eine gewisse
Blendungsbegrenzung der Leuchte, da er insbesondere die seit
lich mit hohen Ausstrahlwinkeln aus der Leuchte austretende
Lichtstromanteile erfaßt und reflektiert.
Eine weitere Lösung ist aus DE-A1-36 33 976 bekannt, in der
ein Deckenstrahler mit Umfeldaufhellung beschrieben ist, bei
dem der untere Rand eines Reflektors der Leuchte einen soge
nannten Lichtstreukörper aufweist. Dieser Lichtstreukörper
kann als ein strahlungsstreuendes Prisma, gegebenenfalls auch
als Doppelprisma ausgebildet sein und soll ebenfalls wieder
den in einem hohen Winkelbereich des Lichtverteilungskörpers
der Leuchte ausgestrahlten Randlichtstrom der Leuchte erfas
sen und seitlich nach oben abgeben, um dabei Dunkelfeldzonen
in der Decke aufhellen.
Aus DE-C2-37 37 324 ist eine weitere Lösung für eine
tiefstrahlende Direktleuchte bekannt, die als Deckeneinbau
leuchte ausgebildet ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist
am unteren Rand des Leuchtenreflektors, d. h. unterhalb der
Lichtaustrittsöffnung, ein Lichtstreukörper in einem verän
derbaren Abstand zur Lichtaustrittsöffnung angeordnet. Dieser
Lichtstreukörper weist auf seiner ringförmigen Oberfläche ei
nen diese Oberfläche teilweise bedeckenden, ringförmigen und
eben verlaufenden Spiegelring auf. Auch kann der Lichtstreu
körper in Richtung der Strahlerlampe mit einer Anfasung als
lichtlenkende Mittel versehen sein, auf der teilweise ein
lichtdämpfender Belag aufgetragen ist. Auch bei dieser be
kannten Lösung soll unter Beibehaltung des aus der Direkt
leuchte austretenden konzentrierten Lichtbündels zusätzlich
an der Decke in Form ringförmig konzentrischer Zonen unter
schiedlicher Größe eine Deckenaufhellung um die Leuchte herum
in freier Ausgestaltung ermöglicht werden. Zu diesem Zweck
muß neben der beschriebenen Ausgestaltung des Lichtstreukör
pers auch dessen Abstand zur Lichtaustrittsöffnung der Leuch
te einstellbar sein.
Schließlich ist es aus DE-U1-91 04 995 auch bekannt, einen
lichtdurchlässigen Blendring unterhalb der Lichtquelle einer
Direktleuchte, aber noch innerhalb des Reflektors anzuordnen.
Dieser Blendring ist in seinen Hauptabmessungen an die Ausge
staltung der Lichtaustrittsöffnung der Leuchte angepaßt und
so dimensioniert, daß damit bei möglichst geringen Lichtver
lusten der Abschirmwinkel der Leuchte erhöht wird. Aufgrund
der Anordnung des Blendringes innerhalb des Reflektors der
bekannten Direktleuchte kann diese bekannte Lösung daher tat
sächlich lediglich dazu dienen, daß damit geforderte Ab
schirmbedingungen einer direkt strahlenden Deckenleuchte bes
ser eingehalten werden, eine Deckenaufhellung oder allgemei
ner, die Umlenkung eines Teillichtstromes der Leuchte ist da
mit aber nicht möglich.
Zusammenfassend ist es demnach bekannt, bei vorwiegend direkt
strahlenden Leuchten, insbesondere Deckenstrahlern, einen
Lichtstreukörper vorzusehen, der entweder unmittelbar am un
teren Rand des Reflektors der Leuchte oder in einem gewissen
Abstand davon angeordnet ist und dazu dient, mehr oder weni
ger gleichmäßig Leuchtenumgebungsflächen, vorwiegend den die
Leuchte umgebenden Deckenbereich aufzuhellen. Die bekannten
Lichtstreukörper sind vorzugsweise ringförmig und weisen in
ihrem Querschnitt linsenförmige Strukturen oder optisch wirk
same planparallele Platten auf, wobei die Oberflächen licht
durchlässig oder teilweise verspiegelt bzw. mit lichtdämpfen
den oder lichtstreuenden Belägen versehen sind.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, für eine vorwie
gend direkt strahlende Leuchte der eingangs genannten Art ei
ne weitere Lösung anzugeben, die insbesondere dazu geeignet
ist, für eine gezielte Ausleuchtung bestimmter Teile der
Leuchtenumgebung bei einem relativ kleinen Volumen der die
Lichtumlenkung bewirkenden optischen Mittel einen dazu im
Vergleich relativ hohen Lichtstromanteil aufnehmen zu können
und möglichst verlustlos dorthin umzulenken, wo der auftref
fende Lichtstromanteil ohne derartige lichtumlenkende opti
sche Mittel zu unerwünscht niedrigen Leuchtdichtewerten führ
te.
Bei einer vorwiegend direkt strahlenden Leuchte der eingangs
genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im
Kennzeichen des Patentanspruches 1 beschriebenen Merkmale ge
löst.
Das bei der erfindungsgemäßen Lösung eingesetzte lichtumlen
kende, optisch wirksame Mittel ist, genau genommen, nicht ein
Lichtstreukörper wie bei bekannten Lösungen, sondern ein
Lichtleitkörper, da dieser keine Streuflächen in Form einer
Linse oder einer planparallelen Platte bzw. auch keine Spie
gelflächen aufweist. Vielmehr besitzt dieser Lichtleitkörper
die charakteristischen Eigenschaften eines Lichtleiters. Es
weist in einem definierten Bereich eines Einfallswinkels
wirksame Lichteintrittsflächen und räumlich davon getrennt
mindestens eine Lichtaustrittsfläche mit einer gegenüber der
Hauptstrahlachse der Leuchte definierten Anordnung auf. So
ergibt sich die geforderte Aufhellung in der gewünschten Um
gebungsfläche der Leuchte. Im Strahlengang zwischen den
Lichteintritts- und Lichtaustrittsflächen des Lichtleitkör
pers findet Totalreflexion an den jeweiligen Grenzflächen
statt, während die Lichteintrittsflächen in bezug auf das in
den Lichtleitkörper eingestrahlte Licht als brechende Flächen
wirken. Sie können zugleich in bezug auf innerhalb des Licht
leitkörpers umgelenktes Licht als Flächen mit Totalreflexion
ausgebildet sein. Die Lichtaustrittsflächen dagegen bilden im
Strahlengang rein brechende Flächen. Die doppelte Funktion
der mindestens einen Lichteintrittsfläche ist in bestimmten
Ausgestaltungen vorteilhaft. Aber auch ohne diese Doppelfunk
tion läßt sich ein in bezug auf das Querschnittsvolumen des
Lichtleitkörpers relativ hoher Lichtstromanteil in den Licht
leitkörper einleiten und möglichst verlustlos in der ge
wünschten Richtung ausstrahlen. Die wegen der fehlenden Spie
gelflächen auf den Betrachter wirkende Transparenz des Licht
leitkörpers sowie sein im Hinblick auf den Anwendungszweck
optimiertes Volumen lassen den Lichtleitkörper als Zubehör
teil gegenüber der Leuchte selbst in der Erscheinung relativ
zurücktreten. Dennoch erfüllt er seine lichttechnische Funk
tion, bestimmte Flächenbereiche ausreichend aufzuhellen,
vollkommen.
Da sich der Lichtleitkörper in den Abmessungen seines Grund
risses an jede Form der Lichtaustrittsöffnung einer Leuchte
anpassen läßt, ohne deswegen in seiner Grundfunktion beein
trächtigt zu sein, läßt sich die erfindungsgemäße Lösung bei
Deckenstrahlern mit runder, ovaler, gegebenenfalls auch
rechteckförmiger Lichtaustrittsöffnung einsetzen. Darüber
hinaus ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Lichtleitkör
pers nicht auf seine Funktion zur Deckenaufhellung bei einem
Deckenstrahler beschränkt. Er könnte beispielsweise auch dazu
eingesetzt werden, einen rotationssymmetrischen Lichtvertei
lungskörper einer Leuchte in bestimmten Richtungen asymme
trisch zu gestalten. In diesem Fall wird man den Lichtleit
körper nicht als einen in sich geschlossenen ringförmigen
Körper ausbilden, sondern ihn als Ringabschnitt ausbilden,
der sich lediglich in einem vorgegebenen Sektor des Aus
strahlbereiches der Leuchte erstreckt. Darüber hinaus wäre es
auch denkbar, ihn zu diesem Zweck als langgestreckten Körper
auch bei Langfeldleuchten einzusetzen.
Diese und weitere Eigenschaften und Vorteile der erfindungs
gemäßen Lösung werden in der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen der Erfindung noch näher betrachtet.
Diese Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 die Prinzipdarstellung einer Deckeneinbauleuchte im
Schnitt sowie einen unterhalb der Lichtaustrittsöffnung die
ser Leuchte angeordneten Lichtleitkörper in der erfindungsge
mäßen Ausgestaltung,
Fig. 2 den Lichtleitkörper nach Fig. 1 in einer dreidimen
sionalen Darstellung,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Deckenein
bauleuchte mit einem darunter angeordneten Lichtleitkörper,
der in diesem Fall nicht zur Aufhellung einer Decke, sondern
eines leuchtennahen Wandbereiches dient, d. h. in diesem Fall
den an sich symmetrischen Lichtverteilungskörper der Decken
leuchte in einen asymmetrischen Lichtverteilungskörper um
formt,
Fig. 4 den Lichtleitkörper gemäß Fig. 3 in einer dreidimen
sionalen Darstellung und
Fig. 5 schematisch eine weitere Ausführungsform eines
Leichtleitkörpers zur Verwendung bei einer langgestreckten
Leuchte.
Bei der in Fig. 1 in einem Schnitt schematisch dargestellten
Deckeneinbauleuchte ist beispielhaft angenommen, daß sie mit
Kompakt-Leuchtstofflampen 1 bestückt ist. Diese sind in einem
topfförmigen Leuchtenreflektor 2 angeordnet, dessen unterer
Rand die Lichtaustrittsöffnung 3 der Deckeneinbauleuchte bil
det und mit einer schematisch angedeuteten Decke 4 ab
schließt. Dem Fachmann ist selbstverständlich, daß als Licht
quelle einer solchen Leuchte auch andere Leuchtmittel einge
setzt werden können, daß die Querschnittsform des Leuchtre
flektors 2 ebenso beispielhaft ist und daß die Lichtaus
trittsöffnung 3 der Leuchte keineswegs unbedingt mit der
Oberfläche der Decke 4 bündig abschließen muß.
In einem vorgegebenen Abstand a von der Lichtaustrittsöffnung
3 der Deckeneinbauleuchte ist ein Lichtleitkörper 5 quer zur
Hauptstrahlrichtung 6 der Einbauleuchte angeordnet. Fig. 2
verdeutlicht die Raumform des in diesem Beispiel rotations
symmetrischen Lichtleitkörpers 5, der aus einem lichtdurch
lässigen Material, beispielsweise einem Acrylglas hergestellt
ist und keinerlei spiegelnde oder durch eine besondere Bear
beitung für den Betrachter sichtbar werdende Flächen auf
weist. Somit ist der Lichtleitkörper 5 für den Betrachter
völlig durchsichtig und wird von ihm lediglich aufgrund immer
vorhandener Streustrahlung wahrgenommen.
Wie Fig. 1 am deutlichsten erkennen läßt, ist die Grundform
des Querschnittes des Lichtleitkörpers 5 ein auf die Spitze
gestelltes stumpfwinkliges Dreieck, dessen diesem Winkel ge
genüberliegende Seite der Lichtaustrittsöffnung 3 der Decken
einbauleuchte zugekehrt ist. Dies ist allerdings nur die
Grundform, denn tatsächlich ist die Deckfläche des Lichtleit
körpers 5 in mehrere Teilflächen unterteilt. Eine Stufe 51
unterteilt die Deckfläche in eine innenliegende, um die Höhe
der Stufe 51 zurückgesetzte plane Lichteintrittsfläche 52 und
in Lichtaustrittflächen 53 bzw. 54 des Lichtleitkörpers 5,
die am äußeren Rand seiner Deckfläche liegen. Diese beiden
Lichtaustrittsflächen 53 bzw. 54 sind um wenige Winkelgrade
zueinander geneigt ausgebildet, eine Begründung dafür wird
nachfolgend noch gegeben. Die beiden stumpfwinklig zueinander
stehenden Dreieckseiten schließlich bilden Totalreflexions
flächen 55 bzw. 56 des Lichtleitkörpers.
Damit ist die in Fig. 1 anhand einiger Lichtstrahlen ver
deutlichte Funktion des Lichtleitkörpers 5 in diesem Ausfüh
rungsbeispiel gegeben. Als Lichtstrahlen sind Randstrahlen 7
an die Kompakt-Leuchtstofflampen 1 gelegt, die auf die Licht
eintrittsfläche 52 des Lichtleitkörpers 5 auftreffen. Sie
werden an dieser Fläche zum optisch dichteren Medium hin ge
brochen und treten in den Lichtleitkörper 5 ein. An der in
nenliegenden, als erste Totalreflexionsfläche 55 wirkenden
Dreieckseite des Lichtleitkörpers 5 wird das in den Licht
leitkörper 5 eintretende Licht ein erstes Mal total reflek
tiert. Aufgrund der geometrischen Zuordnung der beiden Drei
eckseiten des Lichtleitkörpers 5 wirkt auch die außenliegende
Dreieckseite als weitere Totalreflexionsfläche 56 auf das
auftreffende Licht, das in Richtung auf die Lichtaustritts
flächen 53 bzw. 54 umgelenkt wird. Diese Lichtaustrittsflä
chen 53, 54 des Lichtleitkörpers sind in bezug auf die weite
re Reflexionsfläche 56 des Lichtleitkörpers 5 geometrisch so
angeordnet, daß sie für das im Inneren des Lichtleitkörpers 5
umgelenkte Lichtbündel rein brechende Flächen sind und somit
das Licht vollständig durch sie hindurch aus dem Lichtleit
körper 5 austritt. Bei diesem Durchtritt durch diese Grenz
fläche wird das Lichtbündel also wieder gebrochen, d. h. in
diesem Fall aufgefächert. Insofern wäre es an sich nicht er
forderlich, den Lichtaustrittsbereich des Lichtleitkörpers 5
in zwei Lichtaustrittsflächen 53 bzw. 54 zu unterteilen. Die
Unterteilung sowie die geringe Schrägstellung der Lichtaus
trittsflächen 53 und 54 zueinander bewirkt aber eine weitere
Auffächerung des austretenden Lichtes. Dies ist vorteilhaft,
weil damit eine gleichmäßigere Aufhellung der Decke in der
Umgebung der Deckeneinbauleuchte erreicht werden kann. Aller
dings ist dieser Effekt durch weiteres Anstellen der Licht
austrittsflächen 53 bzw. 54 zueinander nicht beliebig zu ver
stärken. Damit keine Lichtverluste auftreten, ist die genann
te Bedingung unbedingt einzuhalten, nach der die Lichtaus
trittsflächen 53 und 54 in jedem Fall in bezug auf das im In
neren des Lichtleitkörpers 5 umgelenkte Licht keinesfalls re
flektieren dürfen, sondern nur brechend wirken.
Die vorstehenden Erläuterungen weisen aber auch ein wesentli
ches Merkmal des beschriebenen Lichtleitkörpers 5 hin. Wegen
der genannten auffächernden Wirkung des beschriebenen Licht
leitkörpers 5 für das austretende Licht kann er in seiner
Ausdehnung quer zur Hauptstrahlrichtung 6 der Deckeneinbau
leuchte relativ klein gehalten werden, ohne daß deswegen die
lichttechnische Wirkung einer gewünschten, relativ großflä
chigen Deckenaufhellung beeinträchtigt wird.
In Fig. 3 ist nun ein weiteres Ausführungsbeispiel darge
stellt, bei dem ebenfalls von einer Deckeneinbauleuchte des
anhand von Fig. 1 beschriebenen Typs ausgegangen wird. Dies
bedeutet, ohne den Leuchtenaufbau im einzelnen wiederholend
beschreiben zu müssen, daß auch die in Fig. 3 dargestellte
Leuchte an sich einen rotationssymmetrischen Lichtvertei
lungskörper aufweist. In dem in Fig. 3 schematisch angedeu
teten Anwendungsfall ist aber diese Rotationssymmetrie der
Lichtverteilung unerwünscht. Vielmehr wird angestrebt, einen
leuchtennahen Wandteil 8 stärker aufzuhellen, als es bei ei
ner Deckeneinbauleuchte mit einer relativ tief strahlenden
Charakteristik an sich möglich wäre. Wie Fig. 4 in ihrer
räumlichen Darstellung verdeutlicht, ist der Lichtleitkörper
5 in diesem Ausführungsbeispiel und zu diesem Zweck kein in
sich geschlossener Körper sondern lediglich halbkreisförmig
ausgebildet. Dabei ist diese Ringhälfte dem leuchtennahen und
aufzuhellenden Wandteil 8 gegenüberliegend angeordnet.
In diesem Ausführungsbeispiel ist der Querschnitt des Licht
leitkörpers 5 in Form eines stumpfwinkligen Dreiecks ausge
bildet. Eine Dreieckseite bildet die in diesem Fall einzige
Lichteintrittsfläche 52′ des Lichtleitkörpers 5′. Diese
Lichteintrittsfläche 52′ verläuft in einer zu der Austritts
öffnung 3 der Leuchte im wesentlichen parallel liegenden, ho
rizontalen Ebene, ist allerdings gegenüber dieser Horizonta
len um wenige Winkelgrade geneigt ausgebildet. Diese Licht
eintrittsfläche 52′ bildet mit der dem aufzuhellenden Wand
teil 8 zugekehrten Dreieckseite 53′ der Querschnittsform des
Lichtleitkörpers 5′ einen stumpfen Winkel. Diese Seite des
Lichtleitkörpers ist die in diesem Fall einzige Lichtaus
trittsfläche 53′ des Lichtleitkörpers 5′. Die in bezug auf
die Hauptstrahlrichtung 6 der Deckeneinbauleuchte innenlie
gende Dreieckseite des Querschnitts des Lichtleitkörpers 5′,
die wie ein Kegel in bezug auf diese Hauptstrahlrichtung 6
angestellt ist, bildet die in diesem Fall einzige Totalrefle
xionsfläche 55′ des Lichtleitkörpers 5′.
Die Funktion des in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausfüh
rungsbeispieles ist im Prinzip der vorstehend beschriebenen
Funktion des ersten Ausführungsbeispiels durchaus vergleich
bar. Die Lichteintrittsfläche 52′ des Lichtleitkörpers 5′
bildet in bezug auf ein auftreffendes Strahlenbündel, das
wiederum durch Randstrahlen 7 verdeutlicht ist, eine bre
chende Fläche. Beim Durchtritt durch diese Fläche wird das
auftreffende Lichtbündel zum optisch dichteren Medium hin ge
brochen und trifft im weiteren Strahlengang auf die Totalre
flexionsfläche 55′ auf. Von dort wird es in Richtung auf die
Lichtaustrittsfläche 53′ reflektiert. Diese ist in bezug auf
die Totalreflexionsfläche 55′, d. h. den Strahlengang des im
Lichtleitkörper 5′ umgelenkten Lichtbündels als brechende
Fläche angeordnet, so daß das Licht durch sie hindurch aus
dem Lichtleitkörper 5′ wieder austritt. Auch hier ist die
Geometrie der Querschnittsform des Lichtleitkörpers 5′ so ge
wählt und in bezug auf die Hauptstrahlrichtung 6 der Decken
einbauleuchte so ausgerichtet, daß das in den Lichtleitkörper
5′ eintretende Licht möglichst verlustlos wieder austritt und
beim Austreten aufgefächert wird, so daß es möglichst groß
flächig und gleichförmig den leuchtennahen Wandteil 8 auf
hellt.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verdeutlichen
dem Fachmann, daß im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung
durchaus unterschiedliche Ausgestaltungen des Lichtleitkör
pers bei gleicher Grundfunktion jedoch in Anpassung an unter
schiedliche Anwendungsfälle denkbar sind. Wesentlich ist
hierbei, daß die mindestens eine Lichteintrittsfläche 52, 52′
des Lichtleitkörpers 5, 5′ gegenüber der Hauptstrahlrichtung
6 der entsprechenden Leuchte so orientiert ist, daß das auf
diese Lichteintrittsfläche auftreffende Licht möglichst ver
lustlos und vorzugsweise unter weiterer Bündelung in den
Lichtleitkörper hineingebrochen, aber an dieser Grenzfläche
möglichst nicht reflektiert wird. Weiterhin soll das in den
Lichtleitkörper 5, 5′ eingetretene Licht an mindestens einer
Grenzfläche total reflektiert werden, ohne daß diese Grenz
fläche deswegen verspiegelt sein müßte. Um diese Bedingung
der Totalreflexion zu erfüllen, muß deshalb diese Fläche un
ter Berücksichtigung der optischen Eigenschaften des gewähl
ten Materials für den Lichtleitkörper entsprechend geome
trisch orientiert sein. Dasselbe gilt gegebenenfalls für eine
zweite Totalreflexionsfläche gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 bzw. 2.
Schließlich soll die mindestens eine Lichtaustrittsfläche
z. B. 53′ im Hinblick auf den Anwendungszweck einerseits und
die ihr zugekehrte mindestens eine Totalreflexionsfläche des
Lichtleitkörpers so orientiert sein, daß sie in bezug auf das
durchtretende, d. h. aus dem Lichtleitkörper 5, 5′ austre
tende Licht als rein brechende Fläche wirkt, um den Wirkungs
grad zu optimieren. Dabei soll sie auch gegenüber der zu be
leuchtenden Fläche so orientiert sein, daß sie das durchtre
tende Licht möglichst gleichmäßig auffächert.
Damit ist dem Fachmann verdeutlicht, daß in Analogie zu den
beschriebenen Ausführungsformen auch eine Verwendung eines
derartigen Lichtleitkörpers in Verbindung mit langgestreckten
Leuchten, wie beispielsweise Langfeldleuchten möglich wäre,
wenn man beispielsweise auch dort die an sich symmetrische
Lichtverteilungskurve der Leuchte in der entsprechenden
C-Ebene zur Lösung einer bestimmten Beleuchtungsaufgabe in
eine asymmetrische Lichtverteilungskurve umformen möchte.
Dazu ist in Fig. 5 schematisch eine weitere Ausführungsform
eines Lichtleitkörpers 5′ dargestellt, der im Querschnitt ein
Trapez bildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel soll ein Licht
bündel, vereinfacht durch einen Lichtstrahl 7′ angedeutet,
von der Seite her über die Lichteintrittsfläche 52′ brechend
in den Lichtleitkörper 5′ eintreten. Die beiden einander ge
genüberliegenden Seitenfläche, d. h. die sowohl Lichtein
trittsfläche 52′ als auch die ihr gegenüberliegende Fläche
55′ bilden für das in den Lichtleitkörper 5′ eingetretene
Licht Totalreflexionsflächen, zwischen denen das Licht mehr
fach hin- und herreflektiert wird. Das Licht trifft schließ
lich auf die Bodenfläche des Lichtleitkörpers 5′ auf, die in
diesem Fall die Lichtaustrittsfläche 53′ bildet. Im Vergleich
zu den vorstehend beschriebenen anderen Ausführungsformen für
den Lichtleitkörper besteht demnach hier die Besonderheit
darin, daß die Lichteintrittsfläche 52′ in bezug auf das in
den Lichtleitkörper 5′ eintretende Licht eine brechende Flä
che ist und gleichzeitig eine Grenzfläche für die Totalrefle
xion des in dem Lichtleitkörper 5′ im Inneren umgelenkten
Lichtbündels bildet. Außerdem ist der Lichtleitkörper 5′ in
diesem Fall vorzugsweise langgestreckt ausgebildet. Parallel
zur Längsebene der Leuchte, spiegelsymmetrisch angeordnet,
könnten gegebenenfalls auch zwei dieser Lichtleitkörper 5′
vorgesehen sein.