DE4312550C1 - Vorrichtung zur Bewertung von sich fortbewegenden Objekten - Google Patents
Vorrichtung zur Bewertung von sich fortbewegenden ObjektenInfo
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- DE4312550C1 DE4312550C1 DE19934312550 DE4312550A DE4312550C1 DE 4312550 C1 DE4312550 C1 DE 4312550C1 DE 19934312550 DE19934312550 DE 19934312550 DE 4312550 A DE4312550 A DE 4312550A DE 4312550 C1 DE4312550 C1 DE 4312550C1
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kontrol
lieren und/oder Unterscheiden von fallenden Objekten, vorzugs
weise von frei fallenden Tabletten.
Die Pharmaindustrie geht immer mehr wieder dazu über, Tabletten
nicht mehr in Blisterverpackungen, sondern wieder konventionell
in Tablettenröhrchen zu vertreiben. Damit stellt sich das
Problem, wie Tabletten nach Zahl und Qualität in die Flaschen
einzubringen sind.
Bisher wurde dies so bewerkstelligt, daß Leisten mit an die
abzufüllenden Tabletten angepaßten Mulden durch einen "Sumpf"
von Tabletten gezogen werden, wobei sich in jeder Mulde eine
Tablette ablagert. Diese Leisten werden dann über Fülltrichter
ausgeleert, unter denen die zu füllenden Röhrchen durchlaufen.
Dieses Verfahren hat jedoch zum einen den Nachteil, daß es
ungenau ist, und zum anderen, daß die Tabletten während des
Abfüllens nicht gleichzeitig auf Bruch kontrolliert werden
können.
Bekannt ist es jedoch bereits, Geräte zum Zählen und zur
Brucherkennung einzusetzen, die Kameras verwenden und die
Tabletten während des Einfüllens in die Röhrchen überwachen.
Diese Geräte haben jedoch mehrere Nachteile:
Zum einen benötigen sie einen Bildspeicher, was eine komplexe
Hardware erfordert. Da andererseits zunächst der Bildspeicher
vollgeschrieben werden muß, bevor die Auswertung erfolgen kann,
sind diese konventionellen Systeme sehr langsam, deren Auflösung
darüberhinaus begrenzt ist. Da schließlich alle Kameras Abbil
dungsoptiken erfordern, wirken sich sphärische Abbildungsfehler
verzerrend und genauigkeitsbegrenzend auf die Auswertung aus.
Außerdem sind mit Kamerasystemen erhebliche Platzerfordernisse
verbunden.
Eine aus dem Dokument DE-U-91 14 260 bekannte Vorrichtung wird
dazu verwendet, in Blisterverpackungen eingelegte Tabletten
auf Bruch zu überprüfen. Zu diesem Zweck werden die Blisterver
packungen vor dem Aufbringen der Deckelfolie an einer LED-Zeile
vorbeibewegt, welche eine Art Lichtvorhang erzeugt. Die in
mehreren Spuren nebeneinander angeordneten Tabletten stören
beim Durchtritt durch diesen Lichtvorhang dessen Intensitätsver
teilung, was von einem Zeilensensor entweder im Auflicht- oder
im Durchlichtverfahren erfaßt wird.
Die LED-Zeile und der Zeilensensor werden so getaktet, daß
während des Vorbeibewegens der Blisterverpackungen eine Reihe
von Schnittbildern der die von dem Lichtvorhang gebildete
Meßebene durchquerenden Tabletten erzeugt werden. Ferner wird
die Vorschubgeschwindigkeit der Blisterverpackungen erfaßt,
so daß der Zeilensensor in bekannten Abständen die Abmaße der
Tabletten in Längsrichtung des Zeilensensors - also in einer
Meßkoordinate - wiedergibt. Aus dem zeitlichen Verlauf der so
gemessenen Intensitätsverteilung wird dann sozusagen als Bewer
tungskriterium die Fläche der Tablette quer zu dieser Meßebene
berechnet. Aufgrund dieser Bewertung wird ein Steuersignal
erzeugt, das anzeigt, ob die Tablette fehlerfrei ist oder nicht.
Unterschreitet die berechnete Fläche einen Referenzwert, so
wird ein Fehler ausgegeben, d. h. die Tablette wird als zerbrochen
oder fehlerhaft gekennzeichnet. Der Referenzwert wird dadurch
bestimmt, daß zunächst eine Blisterverpackung mit "guten"
Tabletten eingelesen wird.
Zur Vermeidung von Fremdlichteinflüssen wird eine Infrarot-LED-
Zeile verwendet. Dementsprechend ist dem Zeilensensor ein
Infrarotfilter vorgeschaltet. Um eine scharfe Abbildung der
einzelnen Schnitte durch die Tabletten zu erhalten, ist zwischen
dem Infrarotfilter und dem Zeilensensor eine Abbildungsoptik
in Form einer Zeile von Zylinderlinsen - sogenannten SELFOC-
Linsen - angeordnet.
Bezüglich der in Blisterverpackungen vertriebenen Tabletten
werden die Nachteile bei den eingangs genannten Verfahren also
bereits beseitigt. Für jeden Schnitt wird der Zeilensensor
seriell ausgelesen und on-line mittels eines Komparators
entschieden, ob der zur Zeit ausgelesene Bildpunkt (Pixel) einer
Tablette zuzuordnen ist oder nicht. Die einer Tablette zuzuord
nenden Pixel werden über einen Datenselektor dem jeweiligen
Zähler für die entsprechende Spalte zugeführt und dort gezählt.
Die Zahl sämtlicher Pixel, die für eine bestimmte Tablette
ermittelt wurden, wird dann mit einem vorher eingelesenen
Referenzwert verglichen.
Diese Anordnung hat also den Vorteil, daß zum einen auf die
komplexe Hardware bekannter Kamerasysteme verzichtet werden
kann und daß zum anderen die Auswertung on-line erfolgt.
Eine weitere Vorrichtung zum Überprüfen von in Blisterver
packungen eingelegten Tabletten ist in dem US-Patent US 4 847 487
beschrieben. Jeder möglichen Tablettenposition ist dort ein
Lichtsender und ein Lichtempfänger in Form eines Phototransistors
zugeordnet. Die geometrische Anordnung ist so getroffen, daß
eine vollständige Tablette den Phototransistor vollständig
abdunkelt. Weist die Tablette Fehler auf, die sich in ihrem
Querschnitt bemerkbar machen, so gelangt je nach Größe dieses
Fehlers mehr oder weniger Licht zu dem Phototransistor, der
daran erkennt, daß eine fehlerhafte Tablette eingelegt wurde.
An Hand der Intensität des auftreffenden Lichtes kann der
Phototransistor ferner erkennen, ob eine nur teilweise fehler
hafte Tablette eingelegt wurde oder ob die Tablette ganz fehlt.
An Hand dieses Ergebnisses gibt die bekannte Vorrichtung ein
Steuersignal aus, das die gesamte überprüfte Blisterverpackung
zurückweist, also von der weiteren Verarbeitung ausschließt.
Ferner ist es aus dem Gebrauchsmuster DE-U-73 21 096 bekannt,
Lichtschranken bei Verpackungsmaschinen zu verwenden. Die
Lichtschranken kontrollieren hier zweiarmige Hebel, die bei
Abwesenheit eines Gegenstandes in der betreffenden Bahn der
Verpackungsmaschine in den Weg der Lichtschranke gelangen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der
bei einfachem konstruktivem Aufwand fallende Objekte kontrolliert
und qualifiziert werden können. Dabei soll es insbesondere
möglich sein, auch frei fallende Objekte zu bewerten.
Hinsichtlich der eingangs genannten Vorrichtung wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß folgende Merkmale vorgesehen sind:
- - eine Beleuchtungsvorrichtung, welche dazu eingerichtet ist, in einer ersten Meßebene eine erste Intensitätsverteilung von Licht zu erzeugen, die das jeweilige Objekt beim Durchqueren der ersten Meßebene beeinflußt, und in einer von der ersten Meßebene verschiedenen zweiten Meßebene eine zweite Intensitätsverteilung von Licht zu erzeugen, die das jeweilige Objekt beim Durchqueren der zweiten Meßebene beeinflußt,
- - eine Detektoreinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, in zeitlich aufeinanderfolgenden Schnitten die Beeinflussung der ersten Intensitätsverteilung längs einer ersten Meßkoordinate und die Beeinflussung der zweiten Intensitäts verteilung längs einer von der ersten Meßkoordinate verschiedenen zweiten Meßkoordinate im Durchlicht- oder Auflichtverfahren so zu messen, daß sie die jeweiligen Abmaße des Objektes in Richtung der jeweiligen Meßkoordinaten erfaßt, und
- - eine Auswertevorrichtung, welche aus den erfaßten Abmaßen zumindest ein Steuersignal ableitet, das eine Qualifizierung des jeweiligen Objektes beinhaltet, wobei
- - eine nachschaltbare Sortierstation die Objekte in Abhängig keit von dem Steuersignal unterschiedlich weiterleitet.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst. Dadurch, daß in zwei voneinander verschiedenen
Meßkoordinaten die Beeinflussung verschiedener Intensitätsver
teilungen durch das Objekt gemessen werden, lassen sich nämlich
Aussagen über die Qualität des durch die Meßebenen fallenden
Objektes gewinnen. Die Bewertung der Objekte erfolgt sozusagen
in zwei verschiedenen Ansichten, was die Überprüfungsmöglichkeit
deutlich erhöht. Während es nämlich bei den bekannten Vorrichtun
gen nur möglich war, sozusagen den "Grundriß" der Objekte zu
überprüfen, so daß folglich nur von der Seite zu erkennende
Fehler unberücksichtigt blieben, erfolgt hier eine "Rundum
bewertung" der Objekte. Mit dieser Vorrichtung ist es nun auch
möglich, Objekte zu überprüfen und zu unterscheiden, deren genaue
Ausrichtung im Raum nicht bekannt ist.
Es ist auf diese Weise nicht nur möglich, Tabletten auf Bruch
zu untersuchen, es können auch verschiedene Tablettensorten
voneinander unterschieden werden.
Die Bewertung des jeweiligen Objektes kann dabei entweder einen
Vergleich mit einem Referenzobjekt umfassen, es kann jedoch
auch möglich sein, die Kontur des jeweiligen Objektes zu
erfassen, so daß auch solche Fehler erkannt werden, die sich
in der Fläche selbst kompensieren. D.h. also, daß auch eine
zum Teil zu kleine oder zum Teil zu große Fläche, die bei reiner
Aufsummierung der erfaßten Flächenelemente nicht als Fehler
erkannt wird, hier dennoch als fehlerhaft bewertet werden kann.
Ferner ist von Vorteil, daß wegen der nachschaltbaren Sortier
station die Objekte je nach dem Ergebnis der Bewertung entweder
ausgeschieden oder aber weiterverarbeitet werden können. Dabei
kann ebenfalls eine Unterscheidung zwischen unterschiedlichen
Objekten vorgesehen sein. So ist es z. B. möglich, mit der neuen
Vorrichtung unterschiedliche Tablettensorten gleichzeitig sowohl
zu überprüfen als auch in unterschiedliche Röhrchen oder in
unterschiedlicher Zahl in gemeinsame Röhrchen weiterzuleiten.
Dabei kann es insbesondere nötig sein, dafür zu sorgen, daß
die Objekte zumindest beim Durchqueren der Meßebenen ihre
Ausrichtung quer zu ihrer Bewegungsrichtung beibehalten. Auf
diese Weise wird ausgeschlossen, daß taumelnde Objekte zu einem
verfälschten Meßergebnis führen.
Wie bisher kann auch die neue Vorrichtung entweder im Auflicht-
oder im Durchlichtverfahren betrieben werden.
Wenn die erste und die zweite Meßkoordinate in der ersten bzw.
zweiten Meßebene liegen, hat dies den Vorteil, daß unmittelbar
im Durchlichtverfahren gearbeitet werden kann, was insbesondere
aus Justagegründen gewünscht ist.
Weiter ist es bevorzugt, wenn die erste und die zweite Meßkoor
dinate in etwa senkrecht zueinander verlaufen. Konstruktiv
bedingt kann dieser Winkel von 90° abweichen, da z. B. die Geo
metrie 90° nicht zuläßt oder Montagetoleranzen zu Ungenauigkeiten
führen.
Hier ist von Vorteil, daß das Objekt sozusagen von vorne und
von der Seite betrachtet wird, so daß umfassende Informationen
über seinen Zustand gewonnen werden können.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die Detektoreinrichtung einen
Zeilensensor mit in Richtung der jeweiligen Meßkoordinate
nebeneinander angeordneten optischen Sensoren umfaßt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß während des Durchtritts
des Objektes durch die Meßebene alle Sensoren gleichzeitig die
Intensitätsverteilung aufnehmen, es ist nicht erforderlich,
in der Meßkoordinate auf mechanische oder sonstige Weise
abzutasten. Hier kann beispielsweise eine CCD-Zeile verwendet
werden.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die erste und die zweite
Meßebene parallel zueinander verlaufen oder vorzugsweise in
der selben räumlichen Ebene liegen.
Hier ist von Vorteil, daß keine geometrischen Verzerrungen o. ä.
aus den gemessenen Intensitätsverteilungen herausgerechnet werden
müssen. Da die Abstände, in denen die Schnitte von den Objekten
genommen werden, von der Durchtrittsgeschwindigkeit der Objekte
durch die jeweilige Meßebene abhängen, ergeben sich besonders
einfache Beziehungen, wenn die Meßebenen parallel zueinander
liegen, denn dann sind die Durchtrittsgeschwindigkeiten für
beide Meßebenen gleich.
Wenn die beiden Meßebenen in einer räumlichen Ebene liegen,
hat das den weiteren Vorteil, daß die Bauhöhe der neuen Vor
richtung in Bewegungsrichtung der Objekte sehr gering gehalten
wird. Dies ist ein weiterer Vorteil gegenüber den bekannten
Kamerasystemen, welche größere Ausmaße aufweisen. Liegen die
Meßebenen dagegen in Bewegungsrichtung der Objekte etwas versetzt
zueinander, so wird der Vorteil der geringen Bauhöhe dadurch
verglichen mit konventionellen Kamerasystemen nicht beein
trächtigt, während sich der weitere Vorteil ergibt, daß die
Intensitätsverteilungen nicht störend auf die Detektoren der
anderen Meßebene einwirken. Dies wird zwar schon durch eine
rechtwinklige Anordnung der Zeilensensoren gefördert, aber ein
zusätzlicher Versatz bringt weitere "optische Isolation" der
Meßebenen gegeneinander.
Ferner ist es bevorzugt, wenn die Detektoreinrichtung eine
Abbildungsvorrichtung umfaßt, welche die Intensitätsverteilung
auf die Sensoren abbildet.
Hier ist von Vorteil, daß durch die Abbildungsvorrichtung für
eine hohe Lichtausbeute gesorgt wird. Außerdem führt die
Abbildung zu einem sehr scharfen Schnitt durch das jeweilige
Objekt, so daß Verzerrungen, wie sie bei Kamerasystemen auf
tauchen können, hier vermieden werden.
In einer bevorzugten Weiterbildung umfaßt die Abbildungsvor
richtung zumindest eine abbildende Lichtleiteranordnung.
Bei dieser Maßnahme ist insbesondere von Vorteil, daß die
Detektoreinrichtung selbst nicht unmittelbar an das ggf. fallende
Objekt herangebracht werden muß. Dies können vielmehr die
abbildenden Lichtleiteranordnungen übernehmen, welche die auf
sie abgebildete Intensitätsverteilung verzerrungsfrei zu der
Detektoreinrichtung weiterleiten. Da die Detektoreinrichtungen
in der Regel mit weiterer Elektronik versehen sind, kann somit
eine sehr kompakte kleine Meßanordnung aus Beleuchtungsvor
richtung und Lichtleiteranordnung aufgebaut werden, die dicht
an die zu überprüfenden Objekte herangeführt werden kann. Damit
fallen sämtliche Verzerrungsfehler weg, welche durch große
Abbildungsoptiken bewirkt werden.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die Beleuchtungsvorrichtung
zumindest eine Infrarotlichtquelle aufweist und wenn die
Abbildungsvorrichtung ein Infrarotfilter umfaßt.
Diese Maßnahme hat den bereits oben diskutierten Vorteil, daß
nämlich der Einfluß von Fremdlicht beseitigt wird. Hier sei
erwähnt, daß diese Vorteile sich auch mit anderen optischen
Wellenlängen erzielen lassen. Es muß lediglich sichergestellt
sein, daß auf der verwendeten Wellenlänge kein oder wenig
Fremdlicht im Bereich der neuen Vorrichtung vorherrscht.
Ferner ist es bevorzugt, wenn die Beleuchtungsvorrichtung in
der jeweiligen Meßebene liegende, zeilenförmig angeordnete
Lichtsender umfaßt.
Hier ist von Vorteil, daß die Intensitätsverteilung in der
Meßebene sozusagen stationär aufgebaut wird. Dieser Lichtsender
kann entweder eine LED-Zeile oder aber ebenfalls ein ggf. auch
abbildender Lichtleiter sein.
Ferner ist es hier bevorzugt, wenn eine Anordnung vorgesehen
ist, welche dazu eingerichtet ist, zu bestimmen, mit welcher
Geschwindigkeit sich die Objekte im Bereich der Meßebenen
bewegen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß Einflüsse auf die Bewegungs
geschwindigkeit der Objekte sozusagen herausgerechnet werden kön
nen. Dies ist auch bei frei fallenden Objekten von Vorteil, denn
wegen der störenden Einflüsse des Luftwiderstandes unterscheidet
sich die Fallgeschwindigkeit unterschiedlich schwerer Objekte
voneinander. Würde dieser Effekt nicht berücksichtigt, so würden
an schneller fallenden Objekten pro Längeneinheit weniger
Schnittbilder genommen werden als von langsamer fallenden Objek
ten. Geht man dagegen bei der Auswertung dennoch von einem kon
stanten Abstand der Schnittbilder an den Objekten aus, so würden
schneller fallende Objekte sozusagen als "zu klein" gemessen.
In einer Weiterbildung ist bevorzugt, wenn die Vorrichtung einer
Zählstation zugeordnet ist, welche das Steuersignal als Zähl
impuls verwendet.
Hier ist von Vorteil, daß das Steuersignal, anhand dessen "gute"
und "schlechte" Objekte unterschieden werden, gleichzeitig dazu
verwendet wird, die guten Objekte zu zählen. Auf diese Weise
kann z. B. die Zahl der Tabletten erfaßt werden, die bereits
in ein zu füllendes Röhrchen eingegeben wurden.
Insgesamt ist es bevorzugt, wenn die Auswertevorrichtung
zumindest einen Vergleich mit zumindest einem Referenzsignal
durchführt und das Steuersignal in Abhängigkeit von dem Vergleich
erzeugt.
Hier ist von Vorteil, daß keine komplexen und sozusagen absoluten
Auswertekriterien erforderlich sind, in Form einer JA/NEIN-
Entscheidung kann vielmehr auf einfache und schnelle Weise
entschieden werden, ob das gerade zu untersuchende Objekt das
Bewertungskriterium erfüllt oder nicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Abfüllstation für Tabletten, in welcher die neue
Vorrichtung verwendet wird;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Meßstation der neuen Vor
richtung, längs der Linie II-II aus Fig. 1;
Fig. 3 aufeinanderfolgend gemessene Intensitätsverteilungen
für eine fallende Tablette, gemessen in zwei zueinan
der senkrechten Meßkoordinaten;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Meßstation der neuen Vor
richtung, längs der Linie IV-IV aus Fig. 2;
Fig. 5 eine schematisch angedeutete Anordnung zur Bestimmung
der Fallgeschwindigkeit der Tabletten aus Fig. 1;
Fig. 6 in einer Darstellung wie Fig. 2 eine Meßstation, bei
der die Abbildungsvorrichtung abbildende Lichtleiter
verwendet; und
Fig. 7 ein Blockschaltbild der Auswertevorrichtung für die
neue Vorrichtung aus Fig. 1.
In Fig. 1 ist schematisch in einer Seitendarstellung eine
Abfüllstation 10 für Objekte 12 gezeigt, die in diesem Falle
Tabletten 13 sind. Die Tabletten 13 werden in einen Fallschacht
14 gegeben, wo sie sich in Bewegungsrichtung 15 nach unten
fortbewegen, also fallen.
Auf ihren Weg durch den Fallschacht 14 durchqueren die Tabletten
13 eine Vorrichtung 17 zum Bewerten der Objekte. Die Vorrichtung
17 umfaßt eine noch näher zu erläuternde Meßstation 18 sowie
eine Auswertevorrichtung 19, die über Leitungen 20 mit der
Meßstation verbunden ist.
Ferner ist eine Sortierstation 21 vorgesehen, welche die
ankommenden Tabletten 13 entweder über einen Schacht 22 in einen
Sammelbehälter 23 für zerbrochene Tabletten 13a, 13b leitet,
oder aber die Tabletten 13c über einen Füllschacht 24 in
Tablettenröhrchen 25a, 25b, 25c einfüllt. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist das Tablettenröhrchen 25a bereits
vollständig mit Tabletten gefüllt, während das Tablettenröhrchen
25b gerade gefüllt wird.
Die Sortierstation 21 umfaßt eine Klappe 27, welche von einem
Steuersignal S1 betätigt wird, das von der Auswertestation 19
erzeugt wird und eine Bewertung der Objekte 12 beinhaltet. Je
nach Stellung der Klappe 27 gelangen die Tabletten 13 entweder
in den Sammelbehälter 23 oder in ein Tablettenröhrchen 25. Die
Auswertevorrichtung 19 gibt ein zweites Steuersignal 52 aus,
das die Zahl der in den Füllschacht 24 geleiteten Tabletten
13 wiedergibt. Dieses Steuersignal S2 wird dazu verwendet, die
Tablettenröhrchen 25 in Richtung ihrer Transportrichtung 28
weiter zu bewegen, wenn die vorbestimmte Anzahl von Tabletten
in das aktuelle Tablettenröhrchen eingegeben wurde.
Die Vorrichtung 17 dient also zum einen dazu, defekte oder aus
anderen Gründen nicht zu verwendende Tabletten 13 auszusortieren.
Andererseits dient sie weiterhin dazu, eine vorbestimmte Anzahl
von "guten" Tabletten in jedes Tablettenröhrchen 25 einzufüllen.
Die Abfüllstation 10 kann dahingehend ausgebaut werden, daß
dem Füllschacht 24 weitere Sortierstationen 21 nachgeschaltet
werden, so daß verschiedene Tablettensorten gleichzeitig von
der Vorrichtung 17 kontrolliert und bewertet werden können.
Die Bewertung umfaßt dann neben der GUT/SCHLECHT-Entscheidung
noch eine weitere Qualifizierung bezüglich der Tablettensorte.
Auf diese Weise ist es auch möglich, in ein und dasselbe
Tablettenröhrchen 25 Tabletten unterschiedlicher Sorten ein
zufüllen.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht längs der Linie II-II aus Fig. 1
auf die Meßstation 18.
Es ist zu erkennen, daß die Meßstation 18 eine Beleuchtungsvor
richtung 31 sowie eine Detektoreinrichtung 32 umfaßt, in deren
Mittelpunkt schematisch eine Tablette 13 angedeutet ist. Die
Beleuchtungsvorrichtung 31 umfaßt eine erste Infrarot-Lichtquelle
33 in Form einer LED-Zeile 34, sowie eine zweite Infrarot-
Lichtquelle 35 in Form einer LED-Zeile 36. Die LED-Zeile 34
erzeugt in einer ersten Meßebene 37 eine Intenstitätsverteilung
von Infrarotlicht, während die LED-Zeile 36 in einer zweiten
Meßebene 38 eine entsprechende Intensitätsverteilung hervorruft.
Durch Pfeile 39 und 40 sind die Ausbreitungsrichtungen der von
den LED-Zeilen 34 und 36 abgegebenen Intensitätsverteilungen
angedeutet. Es ist zu erkennen, daß die Ausbreitungsrichtungen
39 und 40 in etwa senkrecht zueinander stehen.
In der Meßebene 37 liegt ein erster Zeilensensor 41, während
in der Meßebene 38 ein zweiter Zeilensensor 42 liegt. Jeder
Zeilensensor 41, 42 weist nebeneinander angeordnete optische
Sensoren auf, welche auf Licht der Wellenlänge ansprechen, wie
es von den LED-Zeilen 34 und 36 abgegeben wird.
Die Intensitätsverteilungen in den Meßebenen 37 und 38 werden
über Abbildungsvorrichtungen 43 und 44 auf die Zeilensensoren
41 bzw. 42 abgebildet. Diese Abbildungsvorrichtungen umfassen
jeweils ein Infrarotfilter 45 und ein Array 46 von Zylinder
linsen, sogenannten SELFOC-Linsen.
Die Anordnung ist derart getroffen, daß das von den LED-Zeilen
34 und 36 abgegebene Licht unmittelbar auf die Zeilensensoren
41 und 42 fokussiert wird, wobei das Licht der ersten Meßebene
37 den zweiten Zeilensensor 42 nicht beeinflußt und umgekehrt.
Dies liegt an der rechtwinkligen Anordnung. Liegen die Meßebenen
in räumlich versetzten Ebenen, so wird diese optische Isolation
noch verstärkt.
Tritt jetzt eine Tablette 13 quer durch diese Meßebenen 37 bzw.
38 hindurch, so führt dies zu einer Art Schattenbildung auf
den Zeilensoren 41 und 42. Wie in einem Koordinatenkreuz 47
angedeutet, werden dann die Abmaße der Tablette 13 in einer
ersten Meßkoordinate 48 (Zeilensensor 41) und einer dazu
senkrechten zweiten Meßkoordinate 49 (Zeilensensor 42) erfaßt.
Die von den Zeilensensoren 41, 42 erfaßten Intensitätsver
teilungen werden über die Leitungen 20 als I1 und I2 in die
Auswertevorrichtung 19 gegeben.
In Fig. 3 sind zwei Zeitdiagramme 51 dargestellt, welche die
beim Durchtritt einer Tablette 13 durch die Meßebenen 37 und
38 zeitlich aufeinanderfolgenden Intensitätsverteilungen
wiedergeben. Hierzu ist zunächst zu bemerken, daß sowohl die
LED-Zeilen 34 und 36 als auch die Zeilensensoren 41 und 42
getaktet werden, also in einem bestimmten Zeitabstand derart
angesteuert werden, daß sie eine Intensitätsverteilung aufbauen
und abfragen. Auf diese Weise gibt es zeitlich aufeinanderfolgen
de Schnitte durch eine durch die Meßebenen 37, 38 hindurch
fallende Tablette 13. Diese Intensitätsverteilungen 53 weisen
daher zueinander einen zeitlichen Abstand 54 auf, welcher
zusammen mit der Fallgeschwindigkeit der Tablette 13 die
räumliche Lage der einzelnen Schnitte an der Tablette 13
bestimmt. Wie aus den Zeitdiagrammen 51 und 52 zu erkennen ist,
geben die nebeneinander aufgereihten Intensitätsverteilungen
53 die Ansicht der Tablette 13 in Richtung der jeweiligen
Ausbreitungsrichtung 39, 40 wieder. Die Abmaße der Tablette
13 lassen sich aus diesen Intensitätsverteilungen 53 in Richtung
der jeweiligen Meßkoordinate 48, 49 durch Abzählen der von der
Tablette 13 jeweils abgedunkelten einzelnen Sensoren des
Zeilensensors 41 bzw. 42 berechnen. In Bewegungsrichtung der
Tablette 13 jedoch, also in Richtung der Zeitachse t, bestimmen
sich die Abmaße aus den zeitlichen Abständen 54 sowie aus der
Fallgeschwindigkeit der jeweiligen Tablette. Wenn man nämlich
die dem zeitlichen Abstand 54 entsprechende Strecke kennt, welche
die Tablette in diesem Zeitintervall zurückgelegt hat, so kann
man die Zeitachse t in eine Streckenachse transformieren und
somit nach der Art einer Stützstellenintegration die Fläche
der Tablette 13 gesehen aus Richtung der Ausbreitungsrichtungen
39, 40 berechnen.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, die Kontur der Tablette,
wie sie sich aus dem "Schattenbild" in Fig. 3 ergibt, unmittelbar
auszuwerten. Es könnte nämlich sein, daß sich Fehler in der
Kontur der Tablette bezüglich der Fläche der Tablette gerade
herausmitteln, diese Fehler jedoch trotzdem erfaßt werden sollen.
Statt einer Auflösung der Tablette in Richtung der Meßkoordinaten
ist es auch möglich, einen Summensensor in jeder Meßebene 37,
38 zu verwenden, welcher die jeweilige Intensitätsverteilung
ihrer Summe nach mißt. Die Schattenbildung einer durchfallenden
Tablette 13 würde dann dieses Summensignal kleiner werden lassen,
was ebenfalls als Maß für den abgedunkelten Bereich in der
Intensitätsverteilung ausgewertet werden kann.
Ist die Fallgeschwindigkeit der Tablette 13 immer konstant,
so sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich, die Zeitachse t
wird über eine Konstante in eine Strecke umgerechnet.
Wenn jedoch Tabletten unterschiedlichen Gewichtes sortiert und
bewertet werden sollen, so ergibt sich wegen des störenden
Einflusses des Luftwiderstandes ggf. auch eine unterschiedliche
Fallgeschwindigkeit.
In Fig. 4 ist eine Schnittdarstellung längs der Linie IV-IV
aus Fig. 2 gezeigt, anhand derer eine Möglichkeit zur Bestimmung
der Fallgeschwindigkeit illustriert wird.
In Fig. 4 ist zu erkennen, daß die erste Meßebene 37 und die
zweite Meßebene 38 in Richtung der Bewegung 15 der Tablette
13 gegeneinander abgesetzt sind. Obwohl die beiden Meßebenen
37 und 38 parallel zueinander verlaufen, weisen sie einen Abstand
55 zueinander auf, der es ermöglicht, die Fallgeschwindigkeit
zu bestimmen. Die Zeitdifferenz nämlich, die zwischen dem
Eintauchen der Tablette 13 in die Meßebene 38 und dem Eintauchen
in die Meßebene 37 liegt, bestimmt über den Abstand 55 die
jeweilige Fallgeschwindigkeit.
In Fig. 5 ist eine weitere Anordnung 57 gezeigt, welche mit
Hilfe zweier in Fallrichtung den Meßebenen 37, 38 vor- oder
nachgeschalteten Lichtschranken 58 und 59 die Fallgeschwindigkeit
der Tablette 13 ermittelt. Die Lichtschranken sind in Bewegungs
richtung 15 mit einem Abstand 60 voneinander angeordnet und
weisen jeweils eine Sendediode 61 und eine Empfängerdiode 62
auf. Die Zeit zwischen dem Unterbrechen der ersten Lichtschranke
58 und der zweiten Lichtschranke 58 bestimmt hier über den
Abstand 60 die Fallgeschwindigkeit. Hier können die beiden
Meßebenen 37, 38 dann in der selben räumlichen Ebene liegen,
so daß gewährleistet ist, daß die Durchtrittsgeschwindigkeit
für beide Meßebenen 37, 38 identisch ist.
In Fig. 6 ist in einer Anordnung wie Fig. 2 eine Meßstation
18 gezeigt, bei welcher die Abbildungsvorrichtungen 43, 44
abbildende Lichtleiter 64 umfassen, welche zwischen den Arrays
46 und einem Zeilensensor 66 angeordnet sind. Diese Lichtleiter
transportieren die aufgenommene Intensitätsverteilung ohne
Verzerrung zu dem Zeilensensor 66 weiter, der in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel aus fünf einzelnen Segmenten 67 besteht.
Selbstverständlich kann statt eines Zeilensensors 66 auch ein
Flächensensor verwendet werden, der von den Lichtleitern geeignet
beleuchtet wird.
Die Verwendung derartiger abbildender Lichtleiter hat den Vor
teil, daß die Intensitätsverteilung jeweils sehr dicht an dem
fallenden Objekt gemessen werden kann, so daß Verzerrungen weit
möglichst ausgeschaltet werden. Darüberhinaus ergibt sich der
weitere Vorteil, daß Zeilensensoren 66 verwendet werden können,
deren Länge (also Anzahl der Sensoren mal mittlerem Abstand der
Sensoren zueinander) nicht an das Meßfeld (die einzelnen Meßebe
nen) angepaßt ist. Durch die abbildenden Lichtleiter 64 ist es
weiterhin möglich, derartige Zeilensensoren 66 effektiv zu nut
zen. In dem gezeigten Beispiel in Fig. 6 hat der Zeilensensor
66 wie gesagt fünf Segmente 67, von denen jedoch für einen Fall
schacht 14 nur zweieinhalb Segmente benötigt werden. Die anderen
zweieinhalb Segmente können für einen anderen Fallschacht verwen
det werden. Hier sei noch bemerkt, daß die Zuordnung von Segmen
ten und abbildenden Lichtleitern in Fig. 6 nur beispielhaft
gewählt ist.
Jedes dieser Segmente 67 gibt seine eigene Intensitätsverteilung
J1*, J2*, J3*, J4*, J5* aus, wobei jedoch diese Intensitätsver
teilungen J* nicht den tatsächlich gemessenen Intensitätsver
teilungen J1 und J2 entsprechen. Wie die Umrechnung bzw.
Umformung erfolgt, wird jetzt anhand des Blockschaltbildes aus
Fig. 7 erklärt.
Fig. 7 gibt wie gesagt ein schematisches Blockschaltbild eines
Teiles der Auswertevorrichtung 19 aus Fig. 1 wieder.
Die seriell ausgelesenen Intensitätsverteilungen J1* . . . J5*
werden je Segment 67 getrennt Pixel für Pixel in einen Komparator
71 gegeben, wo sie mit einem Schwellwert 72 (K) verglichen
werden. Der Schwellwert 72 ist so eingestellt, daß störende
Rauscheffekte kompensiert werden. Die Komparatoren 71 geben
an ihrem Ausgang in Form einer Ja/Nein-Entscheidung an, ob das
betreffende Pixel einer Tablette 13 zuzuordnen ist oder nicht.
Alle fünf Komparatoren 71 speisen in einen Multiplexer 73 ein,
der die einzelnen Pixel den tatsächlich gemessenen Intensitäts
verteilungen - hier z. B. J1 - zuordnet. Auf seinem Ausgang J1
gibt der Multiplexer 73 sämtliche Pixel des Segmentes J1* sowie
so viele Pixel des Segmentes J2* aus, wie sie von dem in Fig. 6
linken abbildenden Lichtleiter 64 bedeckt werden. Auf einem
nicht gezeigten weiteren Ausgang gibt der Multiplexer 73
sämtliche Pixel aus, die zu der Intensitätsverteilung J2 gehören
und aus den Segmenten J2* und J3* stammen.
Die Intensitätsverteilung J1 wird weiterhin seriell, also Pixel
für Pixel, einem Zähler 74 zugeführt, der die Anzahl der einer
Tablette 13 zugeordneten Bildpunkte in einer Intensitätsver
teilung J1 hochzählt. Bei Verwendung eines Summensensors erübrigt
sich der Zähler 74 selbstverständlich, da der Summensensor selbst
das "Aufsummieren" durchführt. Soll dagegen die Kontur der
Tablette 13 bewertet werden, so ist der Zähler 74 ebenfalls
überflüssig, denn dann wird die gesamte "Längeninformation"
ausgewertet.
Nachdem die Zahl der einer Tablette zugeordneten Bildpunkte fest
steht, wird diese Zahl in einem Multiplizierer 75 mit einem
Faktor F multipliziert, welcher aus einem Rechenbaustein 76
geliefert wird. Der Rechenbaustein 76 berechnet aus seinen Ein
gangssignalen 77, die z. B. von den Empfängerdioden 62 aus Fig. 5
stammen, die Fallgeschwindigkeit der Tablette 13, und gibt einen
entsprechenden Faktor auf seiner Ausgangsleitung 78 aus. Der sich
somit ergebende Flächenteilwert der Tablette 13, welcher der In
tensitätsverteilung J1 zum Zeitpunkt beispielsweise t1 (siehe
Fig. 3) entspricht, wird in einem Summierer 80 gespeichert.
Nach einer bestimmten Zeitspanne, die durch die Fallgeschwindig
keit bestimmt sein kann, wird die nächste Intensitätsverteilung
zusammengestellt und wie oben beschrieben aufbereitet. Der der
zeitlich nachfolgenden Intensitätsverteilung entsprechende
Flächenwert der Tablette 13 wird zu dem vorher berechneten
Flächenwert im Summierer 80 zuaddiert. In einem zweiten Addierer
80′ werden zeitgleich oder zeitversetzt die Flächenwerte der
Tablette 13 aufsummiert, die sich durch die Messung in der
zweiten Meßebene 38 ergeben.
Die Summierer 80, 80′ sind mit ihren Ausgängen 81, 82 zu einer
Rechenschaltung 84 geführt, welche die beiden aufsummierten
Werte miteinander kombiniert und einen Vergleichswert V erzeugt,
der auf einem Ausgang 85 in einen Vergleicher 86 gegeben wird.
In dem Vergleicher 86 wird der Vergleichswert V mit einem
Referenzwert R verglichen, der über einen Ausgang 87 eines
Lesespeichers 88 geliefert wird.
Dieser Referenzwert R kann in den Lesespeicher 88 entweder von
außen eingeschrieben worden sein oder aber während einer
"Lernphase" über eine Leitung 89 aus der Rechenschaltung 84
in den Lesespeicher 88 eingespeist worden sein. Durch diese
Beschaltung ist es möglich, zunächst eine Reihe von "guten"
Tabletten 13 durch den Fallschacht 14 fallen zu lassen, und
die dabei ermittelten Vergleichswerte V als "Gut-Werte" in den
Lesespeicher 88 für eine spätere Verwendung als Referenzwert
zu speichern. Genaue Kenntnisse der Geometrie oder der Fallaus
richtung der Objekte sind nicht erforderlich, die neue Vor
richtung paßt sich der jeweiligen Form sozusagen automatisch
an. Insbesondere bei Objekten, deren Ausrichtung quer zur
Fallrichtung sich von Objekt zu Objekt ändert, sorgt eine
entsprechende Zahl von Referenzmessungen für die erforderliche
statische Sicherheit beim Referenzwert R.
Bei der internen Verrechnung der Signale in der Rechenschaltung
64 kann ferner ein über eine Leitung 90 zugeführtes Referenz
signal berücksichtigt werden, welches eine Art Fehlerbewertungs
kriterium beinhaltet.
Der Vergleicher 86 überprüft nun, ob der Vergleichswert V mit
dem Referenzwert R innerhalb einer über eine Leitung 91 zugeführ
ten Fehlerschwelle Δ übereinstimmt. Das Ergebnis dieses Ver
gleiches wird auf einer Ausgangsleitung 92 angezeigt, welche
unmittelbar das Steuersignal 51 für die Ansteuerung der Sortier
station 21 liefert.
In einer nachgeschalteten Zählstation 93 werden die "guten"
Tabletten 13 hochgezählt, so daß jederzeit eine Information
darüber verfügbar ist, wieviele Tabletten bereits in ein gerade
zu füllendes Tablettenröhrchen 25b eingegeben wurden. Diese
Information wird über eine Ausgangsleitung 94 als Steuersignal
S2 zur Verfügung gestellt.
Wenn nur eine Sorte von Tabletten 13 zur Zeit gemessen wird,
so ergibt sich die Geschwindigkeitskonstante beim Einlernen
automatisch. Der Referenzwert R in dem Lesespeicher 88, der
genauso gebildet wird, wie der Vergleichswert V, enthält dann
schon sozusagen implizit die Fallgeschwindigkeit, so daß auf
den Multiplizierer 75 und die Anordnung 76 verzichtet werden
kann. Ändert man allerdings die Fallhöhe der Tablette, so kann
es erforderlich sein, einen neuen Referenzwert zu erlernen.
Die mit der insoweit beschriebenen Vorrichtung erzielbare
Auflösung beträgt in Fallrichtung etwa 0,2 mm und quer zur
Fallrichtung ca. 65 µm. Während die Auflösung quer zur Fallrich
tung durch den Abstand der Sensoren zueinander bedingt ist,
ergibt sich die Auflösung in Fallrichtung zum einen durch die
Fallgeschwindigkeit der Tabletten 13 und zum anderen durch die
verglichen mit Kamerasystemen sehr hohe Zeilenwiederholfrequenz
eines Zeilensensors. Der weitere Vorteil eines Zeilensensors
verglichen mit einer Kamera, liegt neben der höheren räumlichen
Auflösung in Zeilenrichtung und der höheren Zeilenwiederhol
frequenz, was eine höhere Auflösung in Fallrichtung bedeutet,
auch noch in den geringeren geometrischen Abmaßen, was zu einer
reduzierten Bauhöhe führt. Insbesondere bei Tabletten mit sehr
kleinem Durchmesser hat die erhöhte räumliche Auflösung große
Vorteile gegenüber mit Kamerasystemen arbeitenden Meßvorrich
tungen.
Zusammenfassend läßt sich festhalten, die Vorrichtung zur
Bewertung von sich fortbewegenden Objekten 13 umfaßt eine
Beleuchtungsvorrichtung 31, welche dazu eingerichtet ist, in
einer ersten Meßebene 37 eine erste Intensitätsverteilung J1
von Licht und in einer zweiten Meßebene 38 eine zweite Inten
sitätsverteilung J2 von Licht zu erzeugen, wobei das jeweilige
Objekt 13 beim Durchqueren der Meßebenen 37, 38 diese Intensi
tätsverteilungen J1, J2 meßbar beeinflußt. Ferner ist eine
Detektoreinrichtung 32 vorgesehen, welche dazu eingerichtet
ist, über Sensoren die Beeinflussungen der ersten und zweiten
Intensitätsverteilung J1, J2 längs einer ersten Meßkoordinate
48 sowie einer zweiten Meßkoordinate 49 zu erfassen. Ferner
ist eine Auswertevorrichtung vorgesehen, welche aus der erfaßten
Beeinflussung der Intensitätsverteilungen J1, J2 Vergleichs
signale ableitet, diese mit Referenzsignalen vergleicht und
zumindest ein von dem Vergleich abhängendes Steuersignal erzeugt.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Kontrollieren und/oder Unterscheiden von
fallenden Objekten (12, 13), vorzugsweise von frei fallenden
Tabletten (13), mit:
- - einer Beleuchtungsvorrichtung (31), welche dazu eingerichtet ist, in einer ersten Meßebene (37) eine erste Intensitätsverteilung (J1) von Licht zu erzeu gen, die das jeweilige Objekt (12, 13) beim Durch queren der ersten Meßebene (37) beeinflußt, und in einer von der ersten Meßebene (37) verschiedenen zweiten Meßebene (38) eine zweite Intensitätsver teilung (J2) von Licht zu erzeugen, die das jeweilige Objekt (12, 13) beim Durchqueren der zweiten Meßebene (38) beeinflußt,
- - einer Detektoreinrichtung (32), welche dazu eingerich tet ist, in zeitlich aufeinanderfolgenden Schnitten die Beeinflussung der ersten Intensitätsverteilung (J1) längs einer ersten Meßkoordinate (48) und die Beeinflussung der zweiten Intensitätsverteilung (J2) längs einer von der ersten Meßkoordinate (48) ver schiedenen zweiten Meßkoordinate (49) im Durchlicht- oder Auflichtverfahren so zu messen, daß sie die jeweiligen Abmaße des Objektes (12, 13) in Richtung der jeweiligen Meßkoordinaten (48, 49) erfaßt, und
- - einer Auswertevorrichtung (19), welche aus den erfaßten Abmaßen zumindest ein Steuersignal (S1, S2) ableitet, das eine Qualifizierung des jeweiligen Objektes (12, 13) beinhaltet, wobei
- - eine nachschaltbare Sortierstation (21) die Objekte (12, 13) in Abhängigkeit von dem Steuersignal (S1, S2) unterschiedlich weiterleitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei
die erste und die zweite Meßkoordinate (48, 49) in etwa
senkrecht zueinander verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei
die Detektoreinrichtung (32) zumindest
einen Zeilensensor (41, 42; 66) mit nebeneinander angeord
neten optischen Sensoren umfaßt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
die erste und die zweite Meßebene (37,
38) parallel zueinander verlaufen oder vorzugsweise in
der selben räumlichen Ebene liegen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
die Detektoreinrichtung (32) eine
Abbildungsvorrichtung (43, 44) umfaßt, welche die Intensi
tätsverteilung (J1, J2) auf Sensoren abbildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei
die Abbildungsvorrichtung (43, 44) zumindest eine abbildende
Lichtleiteranordnung (64) umfaßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, wobei
die Beleuchtungsvorrichtung (31) zumindest eine
Infrarot-Lichtquelle (33) aufweist, und daß die Abbildungs
vorrichtung zumindest ein Infrarot-Filter (45) umfaßt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1, wobei
die Beleuchtungsvorrichtung (31) einen
in der jeweiligen Meßebene (37, 38) liegenden, zeilenförmig
angeordneten Lichtsender (34, 36) umfaßt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
sie eine Anordnung (57) umfaßt, welche
dazu eingerichtet ist, zu bestimmen, mit welcher Geschwin
digkeit sich die Objekte (12, 13) im Bereich der Meßebenen
(37, 38) bewegen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei
sie einer Zählstation (93) zugeordnet
ist, welche das Steuersignal (S1, S2) als Zählimpuls
verwendet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei
die Auswertevorrichtung (19) zumindest
einen Vergleich mit zumindest einem Referenzsignal (R)
durchführt und das Steuersignal (S1, S2) in Abhängigkeit
von dem Vergleich erzeugt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei
die Objekte (12, 13) zumindest beim
Durchqueren der Meßebenen (37, 38) ihre Ausrichtung quer
zu ihrer Bewegungsrichtung (15) beibehalten.
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