DE4311241C1 - Abdeckplatte für einen in einem Gehäuse eingefalteten Gassack - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abdeckplatte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

In der DE 38 00 652 A1 sind in einem Ausführungsbeispiel an ei­ ner Abdeckplatte eines Gassackgehäuses zungenförmige Verbin­ dungsstege vorgesehen, deren Sollbruchstellen sich außerhalb des Öffnungsrandes der Entfaltungsöffnung befinden, was dadurch erreicht wird, daß die Abdeckplatte derart vergrößert ist, daß sie im Randbereich die Entfaltungsöffnung weit übergreift. Diese Anordnung ist konstruktiv nicht immer machbar oder nicht erwünscht. Im weiteren Ausführungsbeispiel liegen die Soll­ bruchstellen der Verbindungsstege an der Entfaltungsöffnung, wodurch der Gassack bei seiner Entfaltung beschädigt werden könnte.

Aus der EP 0 370 613 A1 und der DE 41 37 926 A1 ist ein Gehäuse zur Einfaltung eines Gassacks bekannt, das eine Öffnung umfaßt, welche nach dem Wegklappen einer Abdeckplatte eine Entfaltung des Gassacks in Richtung eines während eines Unfalls anpral­ lenden Fahrzeuginsassen zuläßt. Die Abdeckplatte weist in der abdeckenden Lage zahlreiche Verbindungsstege zu anschließenden Gehäuse auf, die durch den Entfaltungsdruck des Gassacks auf­ gebrochen werden. Dabei bleiben jeweils starr vom Öffnungsrand abragende, möglicherweise scharfkantige Stegreste zurück, die bei der Entfaltung des Gassacks mit großem Druck und hoher Ge­ schwindigkeit durch die Öffnung hindurch diesen beschädigen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem gattungsgemäßen Gassackgehäuse eine berührungsweiche Öffnungs­ kante für die Entfaltung eines Gassacks zu schaffen.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst.

Da bei den meisten für derartige Abdeckplatten eingesetzten faserverstärkten Kunststoffen ein scharfkantiges Bruchbild an den abzubrechenden Verbindungsstegen entsteht, führt die Ausbildung der Sollbruchstelle des Steges außerhalb des Öff­ nungsrandes der Entfaltungsöffnung im Bereich der umgebenden Fläche zu einer herabgesetzten Gefahr der Beschädigung des sich entfaltenden bzw. des entfalteten Gassacks, da eine Berührung mit der Sollbruchstelle vermieden wird. Weiterhin bleibt hier­ bei die Möglichkeit bestehen, die Abdeckplatte einteilig mit der umgebenden Fläche auszubilden, daß heißt, mit dieser einstückig zu formen und zu beschichten und erst anschließend auszustanzen oder auszuschneiden, wonach die Abdeckplatte aus­ schließlich durch den/die Steg(e) mit der umgebenden Fläche verbunden bleibt. Eine formschöne und funktionstüchtige Aus­ bildung des Steges ist durch eine zungenförmige Fortsetzung der Abdeckplatte in einen ähnlich geformten Ausschnitt der umge­ benden Fläche mit der dort vorgesehenen Sollbruchstelle ver­ wirklicht. Eine derartige Anbindung der Abdeckplatte mit einem oder einigen wenigen Stegen an die umgebende Fläche ist kostengünstig unter anderem auch für Abdeckplatten geeignet, die nach der Entfaltung des Gassacks vollständig von der umge­ benden Fläche getrennt sind und z. B. nur mittels eines Fang­ bandes, eines Blechstreifens oder eines flexiblen Kunststoff­ teils bei der Entfaltung des Gassacks mit dem Gehäuse verbunden bleiben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht einer Armaturentafel mit einer Abdeckplatte über einem eingefalteten Gassack,

Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II aus Fig. 1, und

Fig. 3 den durch einen Kreis in Fig. 1 gekennzeichneten Verbindungssteg, vergrößert dargestellt.

In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einem Innenraum eines Fahr­ zeugs dargestellt, in dem in einer Armaturentafel 1 eine Ab­ deckplatte 2 für einen Beifahrergassack 3 angeordnet ist. Wie in Fig. 2 besser zu sehen ist, ist die Abdeckplatte 2 in eine umgebende Fläche 4 der Armaturentafel 1 integriert und überdeckt eine Gehäuseöffnung 5 eines Gassackgehäuses 6, in welchem der Gassack 3 eingefaltet liegt. Das Gehäuse 6 ist an einem Fahrzeugquerträger 7 im Vorbau festgelegt und enthält ebenfalls die Aggregate zur Befüllung des Gassackes 3. Bei ei­ nem Unfall wird die Abdeckplatte 2 durch den sich füllenden Gassack 3 weggedrückt, gibt dadurch eine Entfaltungsöffnung 8 in der Armaturentafel 1 frei und wird nur noch durch ein Fang­ band 9 am Querträger 7 und nahe des Gehäuses 6 gehalten.

Fig. 3 zeigt einen der in Abdeckstellung die Abdeckplatte 2 mit der umgebenden Fläche 4 der Armaturentafel 1 verbindenden Stege 10 genauer, welche bei der Entfaltung des Gassacks 3 aufgebro­ chen werden. Jeder Steg 10 ragt außerhalb des Öffnungsrandes 11 der Entfaltungsöffnung 8 bis in die umgebende Fläche 4 hinein, wobei ebenfalls eine ausgebildete Sollbruchstelle 12 des Steges 10 außerhalb des Öffnungsrandes 11 der Entfaltungsöffnung 8 im Bereich der umgebenden Fläche 4 liegt. Hierdurch ist gewähr­ leistet, daß der Gassack 3 bei seiner Entfaltung oder auch bei der späteren Belastung nicht mit der Bruchstelle in Berührung kommt, und damit kein Beschädigungsrisiko besteht.

Diese einfache Maßnahme zur Festlegung der Abdeckplatte 2 führt weiterhin dazu, daß die Abdeckplatte 2 kostengünstig einteilig mit der umgebenden Fläche 4 geformt und beschichtet werden kann und nach einem Stanz- oder Schneidevorgang ausschließlich durch die Stege 10 mit dieser verbunden bleibt. Für eine Festlegung der Abdeckplatte 2 kann bereits ein Steg 10, an geeigneter Stelle angeordnet, ausreichend sein. Eine formschöne und funktionstüchtige Ausbildung der Stege 10 ist durch eine zungenförmige Fortsetzung der Abdeckplatte 2 in einen ähnlichen geformten Ausschnitt 13 der umgebenden Fläche 4 mit der dort ausgebildeten Sollbruchstelle 12 verwirklicht.

Claims (3)

1. Abdeckplatte für einen in einem Gehäuse eingefalteten Gas­ sack, welche in Abdeckstellung die Gehäuseöffnung überdeckt und mit einer umgebenden Fläche über mindestens einen Steg verbun­ den ist, durch dessen Aufbrechen bei der Entfaltung des Gas­ sacks eine Entfaltungsöffnung freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steg (10) zungenförmig in einen jeweils zugeordneten Ausschnitt (13) der umgebenden Fläche (4) hineinragt und die Sollbruchstelle (12) des Steges (10) außerhalb des Öffnungs­ randes (11) der Entfaltungsöffnung (8) innerhalb des Aus­ schnitts (13) der umgebenden Fläche (4) vorgesehen ist.

2. Abdeckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (2) einteilig mit der umgebenden Fläche (4) ausgebildet ist und nach einem Ausschneidevorgang aus­ schließlich durch den/die Steg(e) (10) mit dieser verbunden bleibt.

3. Abdeckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (2) nach der Entfaltung des Gassacks (3) vollständig von der umgebenden Fläche (4) getrennt und durch ein flexibles Fangband (9) nahe dem Gehäuse (6) gehalten ist.