DE4307160A1 - Gepanzertes Kampffahrzeug, insbesondere Kampfpanzer - Google Patents
Gepanzertes Kampffahrzeug, insbesondere KampfpanzerInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
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- F41H5/00—Armour; Armour plates
- F41H5/06—Shields
- F41H5/16—Shields for ordnance or tanks
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein gepanzertes Kampffahrzeug,
insbesondere einen Kampfpanzer.
In der modernen Wehrtechnik ist es in immer stärkerem
Maße notwendig, gepanzerte Kampffahrzeuge, insbeson
dere Kampfpanzer, gegen Angriffe aus der Luft, insbe
sondere mit Hohlladungsflugkörpern, zu schützen. An
dererseits soll die Panzerung, insbesondere eines
Kampfpanzerturms nicht zu aufwendig und schwer wer
den, wobei es sich nicht vermeiden läßt, daß insbe
sondere im Bereich der Ein/Ausstiegsluken für die Be
satzung Schwachstellen in der Panzerung auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gepan
zertes Kampffahrzeug, insbesondere einen Kampfpanzer,
zu schaffen, bei dem eine Schutzerhöhung gegen An
griffe aus der Luft mit Hohlladungsflugkörpern
erzielt ist, ohne daß die übliche Panzerung über ein
erwünschtes Maß hinaus erhöht werden muß und ohne daß
zusätzliche Behinderungen der Besatzung in Kauf ge
nommen werden müssen. Insbesondere sollte erreicht
werden, daß der Schutz gegen Hohlladungsflugkörper an
Schwachstellen der üblichen Panzerung, beispielsweise
im Lukenbereich, im Bedarfsfalle erhöht werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, an der
Oberseite des Kampffahrzeugs bzw. eines Kampfpanzer
turms ein Schutzdach vorzusehen, das im Bedarfsfalle
aus einer Ruhestellung in eine Schutzstellung bei
spielsweise oberhalb der Ein/Ausstiegsluken bewegt
und in dieser Stellung verriegelt werden kann. Durch
dieses Schutzdach kann erreicht werden, daß anflie
gende Hohlladungsflugkörper bereits vor dem Auftref
fen auf die eigentliche Fahrzeugoberfläche abgefangen
und zur Zündung gebracht bzw. vorgestört werden. Der
austretende Hohlladungsstrahl kann sich dann durch
die Vorstörung nicht mehr zur vollen Leistungsstärke
ausbilden. Der so geschwächte Hohlladungsstrahl
trifft auf die übliche Fahrzeugpanzerung und wird von
dieser vollends vernichtet.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kampffahrzeuges ist das Schutzdach
am Turm eines Kampfpanzers befestigt und dient in der
Ruhestellung zur Abdeckung des Turmhecks. Im Bedarfs
fall wird es über die zu schützende Fläche, vorzugs
weise den Mannschaftsraum, oberhalb der Ein/Aus
stiegsluken bewegt.
Das Schutzdach kann in einer mehrschichtigen Leicht
bauweise, beispielsweise Sandwich-Bauweise, herge
stellt sein, um eine leichte Baueinheit zu bekommen,
die sich beispielsweise von Hand aus der Ruhestellung
in die Schutzstellung bewegen läßt.
Darüber hinaus kann das Schutzdach bei Regen oder
Sonneneinstrahlung aufgestellt werden, um die Mann
schaft bei geöffneter Ein/Ausstiegsluke vor Witte
rungseinflüssen zu schützen.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel für ein gepanzertes Kampf
fahrzeug nach der Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Kampfpanzerturm in Seitenansicht mit
einem sich in der Ruhestellung befindenden
Schutzdach;
Fig. 2 den Kampfpanzerturm nach Fig. 1 in einer
Aufsicht;
Fig. 3 in einer Darstellung analog Fig. 1 den Kampf
panzerturm mit in die Schutzstellung bewegtem
Schutzdach;
Fig. 4 in einer Darstellung analog Fig. 2 den Kampf
panzerturm mit in die Schutzstellung bewegtem
Schutzdach.
In den Zeichnungen ist der Turm eines im übrigen
nicht dargestellten Kampfpanzers gezeigt. Der Kampf
panzerturm 1 trägt an seiner Vorderseite eine durch
eine Waffenblende 3 in das Innere hineingeführte
schwere Waffe 2.
An der Oberseite des Kampfpanzerturms ist u. a. eine
leichte Waffe 4 und ein Sichtgerät 5 angedeutet. Wei
terhin weist die Oberseite des Kampfpanzerturms 1
zwei Ein/Ausstiegsluken 6a und 6b auf, die als Schie
beluken ausgebildet sind und demnach durch verschieb
bare Lukendeckel 7a bzw. 7b verschließbar sind. Zum
Antrieb der Lukendeckel 7a und 7b dienen Antriebsvor
richtungen 8a und 8b. Derartige Schiebeluken sind be
kannt und beispielsweise in DE-OS 33 05 882 beschrie
ben. Um die eine Einstiegsluke 6a herum sind Winkel
spiegel 9 angeordnet.
Im Bereich der Luken 6a und 6b trägt der Kampfpanzer
turm 1 z. B. einen Aufsatz 10, der die Restleistung
der Geschosse vernichtet. Wie aus Fig. 1 und 2 er
sichtlich ist hinter diesem Aufsatz 10 auf dem Turm
heck ein Schutzdach 11 aufliegend angeordnet. Dieses
Schutzdach 11 befindet sich in der in Fig. 1 und 2
dargestellten Lage in einer Ruhestellung. Das Schutz
dach 11 weist im Bereich hinter den Ein/Ausstiegs
luken 6a und 6b sich von der Vorderkante des
Schutzdachs 11 in Richtung der Bewegung der Lu
kendeckel 7a und 7b erstreckende Teilausschnitte
12a und 12b auf. In diesen Teilausschnitten sind
Schiebeelemente 13a und 13b angeordnet, die beweglich
miteinander derart verbunden sind, daß sie beim Öff
nen eines der Lukendeckel 7a bzw. 7b in der Art eines
Faltenbalgs zusammengeschoben werden können. Hier
durch ist sichergestellt, daß auch bei auf dem Turm
heck in der Ruhestellung abgesetztem Schutzdach 11
jeder der Lukendeckel 7a und 7b unbehindert geöffnet
werden kann.
Das Schutzdach 11 ist in nicht eigens dargestellter
Weise in einer mehrschichtigen Leichtbauweise sand
wichähnlich aufgebaut.
Aus der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ruhestel
lung kann das Schutzdach 11 in eine in den Fig. 3 und
4 dargestellte Schutzstellung heraufgeschwenkt wer
den. Hierzu ist das Schutzdach 11 mit dem Aufsatz 10
des Kampfpanzerturms 1 über Gelenkarme 14 und 15 ver
bunden, die eine Aufwärtsschwenkbewegung im Sinne der
eingezeichneten Kreislinie K ermöglichen. Das Hoch
ziehen des Schutzdaches 11 geschieht dabei durch
einen Seilzugantrieb 17, der sich beispielsweise am
oberen Ende eines umklappbaren Stativs 16 befindet.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß das Stativ 16 im
Ruhezustand des Schutzdaches 1 auf die Oberseite des
Kampfpanzerturms 1 herabgeklappt ist. Fig. 3 zeigt das
Stativ in der aufrechten Stellung, in der dann auch
das Zugseil 18 des Seilantriebs 17, der über eine
Handkurbel betätigbar ist, mit einem Befestigungs
element 19 im Bereich der Vorderseite des Schutz
daches 11 verbunden ist. Durch Befestigung des
Zugseils 18 am Schutzdach 11 kann dieses nach Betäti
gen des Seilzuges 17 heraufgeschwenkt werden. Durch
nicht dargestellte Verriegelungsvorrichtungen ist da
für gesorgt, daß das Schutzdach 11 sowohl in der her
untergeklappten Ruhestellung als auch in der herauf
geklappten Schutzstellung verriegelt ist. Das Zurück
klappen des Schutzdaches 11 aus der Schutzstellung in
die Ruhestellung erfolgt nach dem Entriegeln unter
der Wirkung des Eigengewichts des Schutzdaches, gege
benenfalls unter der Mitwirkung nicht dargestellter
Rückstellfedern.
Selbstverständlich ist es auch möglich, zum Auf- und
Abbewegen des Schutzdaches 11 andere Antriebsvorrich
tungen zu verwenden. So ist es beispielsweise mög
lich, die Schwenkarme 14 und 15 mittels eines Zahn
stangenantriebs oder mittels eines Hydraulikzylinder
antriebs zu bewegen.
Auch der Seilzugantrieb 17 muß nicht notwendig einen
Handantrieb aufweisen, sondern kann auch beispiels
weise durch einen Motor antreibbar sein.
Wie beispielsweise Fig. 3 unmittelbar zu entnehmen,
ist das Schutzdach 11 in der Schutzstellung direkt
über den Ein/Ausstiegsluken 6a und 6b angeordnet und
schützt damit diesen Bereich vor aus der Luft anflie
genden Hohlladungskörper.
Die Anordnung des Schutzdaches 11 in der Schutzstel
lung erfolgt zweckmäßig in einer solchen Höhe, daß
bei geöffneten Luken eine direkte Beobachtung im
Außenraum möglich ist. In der Schutzstellung dient
dann das Schutzdach 11 auch zum Schutz der Mannschaft
gegen Sonneneinstrahlung und Witterungseinflüsse.
Claims (10)
1. Gepanzertes Kampffahrzeug, insbesondere Kampf
panzer, gekennzeichnet durch ein an der Fahrzeugober
seite angeordnetes, einen vorgegebenen Teilabschnitt
der Fahrzeugoberfläche abdeckendes Schutzdach (11)
zum Abfangen von anfliegenden Hohlladungsflugkörpern,
das aus einer verriegelbaren Ruhestellung, in der es
auf einem ersten vorgegebenen Teilabschnitt der Fahr
zeugoberfläche (1) aufliegt, in eine verriegelbare
Schutzstellung bewegbar ist, in der es über einem
zweiten vorgegebenen zu schützenden Teilabschnitt
(6a, 6b) der Fahrzeugoberfläche (1) und in einem vor
gegebenen Abstand von dieser angeordnet ist.
2. Kampffahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schutzdach (11) über Gelenkarme (14
und 15) mit der Fahrzeugoberseite (10) verbunden und
aus der Ruhestellung in die Schutzstellung hoch
schwenkbar ist.
3. Kampffahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schutzdach (11) in einer
mehrschichtigen Leichtbauweise ausgebildet ist.
4. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzdach (11) am
Turm (1) eines Kampfpanzers derart angeordnet ist,
daß es in der Ruhestellung auf dem Turmheck aufliegt
und in der Schutzstellung sich in einem vorgegebenen
Abstand im Bereich oberhalb der Ein/Ausstiegsluken
(6a, 6b) des Turms (1) befindet.
5. Kampffahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einem Turm (1) mit Schiebeluken
(6a-7a, 6b-7b) an der Vorderseite des Schutzdaches
(11) liegende Teilausschnitte (12a, 12b) des Schutz
daches (11) aus Schiebeelementen (13a, 13b) aufgebaut
sind, die in der Ruhestellung des Schutzdaches (11)
in eine zurückgeschobene, Freiräume zur Aufnahme der
Schiebelukendeckel (7a, 7b) in deren Offenstellung
freigebende Stellung zurückbewegbar sind.
6. Kampffahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schiebeelemente (13a, 13b) als fal
tenbalgähnlich zusammenschiebbare Einzelelemente auf
gebaut und angeordnet sind.
7. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsvorrichtung
für die Bewegung des Schutzdaches (11) ein Seilzugan
trieb (17) dient, der im Bereich vor dem sich in der
Schutzstellung befindenden Schutzdach (11) an der
Fahrzeugoberseite angeordnet ist.
8. Kampffahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Seilzugantrieb ein an der Fahrzeug
oberseite angeordnetes umklappbares Stativ (16) auf
weist, an dessen oberem Ende eine Seiltrommel (17)
angeordnet ist, deren Zugseil (18) mit der Vorder
seite des Schutzdaches (11) verbindbar ist.
9. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsvorrichtung
ein Zahnstangenantrieb dient.
10. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsvorrich
tung ein Hydraulikzylinderantrieb dient.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934307160 DE4307160A1 (de) | 1993-03-06 | 1993-03-06 | Gepanzertes Kampffahrzeug, insbesondere Kampfpanzer |
EP94102180A EP0615109A1 (de) | 1993-03-06 | 1994-02-12 | Gepanzertes Kampffahrzeug mit bewegbar angeordnetem Schutzdach |
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