DE4306139C2 - Vorrichtung zur Durchführung von Arbeitsschritten in einem Zylinder einer Druckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Durchführung von Arbeitsschritten in einem Zylinder einer DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung von
Arbeitsschritten in einem Zylinder einer Druckmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
An Zylindern einer Druckmaschine gibt es eine Vielzahl
durchzuführender Arbeitsschritte, beispielsweise das Klemmen
und Aufspannen von Druckplatten, die Korrektur der Lage von
Druckplatten, das Aufspannen von Bezügen oder sonstige
Arbeitsschritte. Diese Arbeitsschritte wurden lange Zeit
manuell durchgeführt, bis die Entwicklung in Richtung
zunehmender Automatisierung ging. Im Zuge dieser Entwicklung
wurden Stellelemente in den Zylindern angeordnet, die durch
Beaufschlagung mit einem Betätigungsmittel solche
Arbeitsschritte herbeiführen. In der Regel wirken solche
Stellelemente gegen federkraftbeaufschlagte
Betätigungselemente.
Vorrichtungen dieser Art sind
beispielsweise aus der DE 41 29 831 A1 und aus der
DE 41 28 994 A1 bekannt. Beim Gegenstand der DE 41 29 831 A1
handelt es sich um eine Klemmvorrichtung zum Einspannen der
Druckplattenvorderkante und bei der DE 41 28 994 A1 um eine
Klemm- und Spanneinrichtung, welche die Hinterkante einer
Druckplatte, deren Vorderkante bereits eingespannt ist,
klemmt und die Druckplatte danach spannt.
Bei den genannten Vorrichtungen ist es erforderlich, zu jedem
Arbeitsschritt ein Stellelement, beispielsweise einen
Pneumatikzylinder, vorzusehen und jedes dieser Stellelemente
mit einem Betätigungsmittel zu beaufschlagen. Es ist somit
erforderlich, für jedes Stellelement eine
Betätigungsmittelzufuhr vorzusehen, welche mittels einer
Drehdurchführung in den Zylinder gebracht werden muß. Die
Drehdurchführungen für mehrere Betätigungsmittelzuleitungen
sind aufwendig, teuer und störanfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Durchführung von Arbeitsschritten in einem Zylinder einer
Druckmaschine verfügbar zu machen, bei dem mittels einer
Betätigungsmittelzuleitung mehrere Arbeitsschritte
nacheinander angesteuert werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es nicht nur
möglich, die Betätigungsmittelzuleitung auf eine einzige zu
reduzieren, sondern es können zusätzlich die Stellglieder
derart ausgebildet werden, daß ein einzelnes Stellelement
beziehungsweise eine Reihe mehrerer simultan wirkender
Stellelemente zur Herbeiführung verschiedener Arbeitsschritte
herangezogen werden können. Diese wird dadurch erreicht, daß
die federkraftbeaufschlagten Betätigungselemente wegabhängig
mit verschiedenen Federkräften beaufschlagt werden. Es kann
dann mit jeder Druckerhöhung zu einer höheren Druckstufe ein
Arbeitsschritt durchgeführt werden und mit jeder stufenweisen
Herabsetzung des Drucks kann dieser Arbeitsschritt wieder in
die andere Richtung rückgeführt werden, beispielsweise
Spannen einer Druckplatte und das Entspannen der Druckplatte.
Eine Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, daß das
Betätigungsmittel in zwei Druckstufen zugeführt wird und daß
bei einer ersten Druckstufe als Arbeitsschritt eine geklemmte
und gespannte Druckplatte entspannt wird und daß bei einer
zweiten, höheren Druckstufe als weiterer Arbeitsschritt die
Druckplatte an ihre Hinterkante entklemmt wird.
Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß bei einer Klemm- und
Spanneinrichtung, beispielsweise einer solchen wie sie aus
der DE 41 28 994 A1 bekannt ist, die Entklemmung und
Entspannung einer Druckplatte separat durchgeführt werden
können, obwohl bei dieser Klemm- und Spanneinrichtung nur ein
Stellelement vorgesehen ist.
In umgekehrter Reihenfolge sieht die Vorrichtung vor, daß das
Betätigungsmittel von der zweiten in die erste, niedrigere
Druckstufe zurückgeführt wird, um in einem Arbeitsschritt die
Hinterkante einer neu zugeführten Druckplatte zu klemmen, und
daß das Betätigungsmittel drucklos wird, um in einem letzten
Arbeitsschritt die Druckplatte zu spannen.
Dadurch wird es möglich, eine neu zugeführte Druckplatte zu
klemmen, ohne daß sie gleichzeitig gespannt wird. Die
ungespannte Druckplatte ist in ihrer Position auf dem
Plattenzylinder leicht zu korrigieren und nach dieser
Korrektur kann in einem weiteren Arbeitsschritt die Spannung
der Druckplatte erfolgen. Der Vorteil dieser Ausgestaltung
des Verfahrens liegt darin, daß auf diese Weise eine
Korrektur der Lage der Druckplatte möglich ist, da eine
gespannte Druckplatte nicht oder nur sehr schlecht in ihrer
Lage korrigiert werden kann. Es ist auch möglich, eine
geklemmte und gespannte Druckplatte wieder zu entspannen,
wobei die Klemmung aufrechterhalten bleibt. Dadurch ist eine
Korrektur durch Verstellen der Klemm- und Spannschienen
möglich, ohne die Druckplatte auszuspannen. Vorrichtungen zum
Korrigieren der Lage einer Druckplatte durch Verstellen der
Spannschienen sind im Stand der Technik bekannt,
beispielsweise aus der DE 39 18 215 C1.
Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, daß bei
einer dritten Druckstufe als weiterer Arbeitsschritt die
Vorderkante der Druckplatte entklemmt wird. Auf diese Weise
kann die Vorrichtung für das Einspannen der
Druckplattenvorderkante und die Vorrichtung für das Klemmen
der Druckplattenhinterkante und das Spannen der Druckplatte
alles mittels einer einzigen Betätigungsmittelzuführung
durchgeführt werden.
Bei dieser Einbeziehung der Klemmvorrichtung für die
Druckplattenvorderkante für das Aufbringen einer neuen
Druckplatte, wird das Betätigungsmittel von der dritten zur
zweiten Stufe zurückgeführt, um in einem Arbeitsschritt die
Vorderkante der neu zugeführten Druckplatte zu klemmen, daß
danach das Betätigungsmittel von der zweiten zur ersten
Druckstufe zurückgeführt wird, um in einem weiteren
Arbeitsschritt die Hinterkante der Druckplatte zu klemmen,
und daß das Betätigungsmittel drucklos wird, um in einem
letzten Arbeitsschritt die Druckplatte zu spannen. Es werden
auf diese Weise auch bei der Zuführung einer neuen
Druckplatte alle Arbeitsschritte mittels einer
Betätigungsmittelzuleitung durchgeführt. Es wird zuerst die
Vorderkante der Druckplatte geklemmt, danach wird die
Hinterkante der Druckplatte geklemmt und eventuell eine
Korrektur der Lage der Druckplatte durchgeführt.
Möglicherweise wird die Druckplatte auch gespannt, ein
Probedruck durchgeführt, wieder entspannt und die Korrektur
vorgenommen. Danach wird die Druckplatte wieder gespannt.
Eine einfachere Ausgestaltung der Vorrichtung ohne
Plattenkorrektur sieht vor, daß das Betätigungsmittel mit der
zweiten Druckstufe zugeführt wird, damit in einem
Arbeitsschritt eine geklemmte und gespannte Druckplatte
entspannt und an ihrer Hinterkante entklemmt wird und daß bei
der dritten Druckstufe in einem weiteren Arbeitsschritt die
Vorderkante der Druckplatte entklemmt wird.
In umgekehrter Reihenfolge kann vorgesehen werden, daß das
Betätigungsmittel von der dritten zur zweiten Druckstufe
zurückgeführt wird, um in einem Arbeitsschritt die
Vorderkante einer neu zugeführten Druckplatte zu klemmen, und
daß das Betätigungsmittel drucklos wird, um in einem letzten
Arbeitsschritt die Hinterkante der Druckplatte zu klemmen und
die Druckplatte zu spannen.
Die Vorrichtung zum Aufspannen von Druckplatten auf einen
Zylinder ist eine Aufspannvorrichtung, bestehend aus einer
Klemmeinrichtung für die Druckplattenvorderkante und einer
Klemm- und Spanneinrichtung für die Druckplattenhinterkante.
Die Klemm- und Spanneinrichtung für die
Druckplattenhinterkante weist folgende Teile auf: Eine
Spannleiste und eine Klemmleiste, die in radialer Richtung
gegenüberliegend angeordnete Klemmflächen zur Erfassung der
abgewinkelten Hinterkante der Druckplatte aufweisen, wobei
die Spannleiste als schwenkbarer Doppelhebel ausgebildet ist
und mittels eines aus einem oder mehreren simultan wirkenden
Stellelementen bestehenden Stellglied gegen die Kraft von in
Spannrichtung wirkenden Spannfedern schwenkbar ist. Die
Klemmleiste ist als schwenkbarer, mit der Spannleiste
verbundener Doppelhebel ausgebildet, der durch Klemmfedern
die Klemmfläche gegen die korrespondierende Klemmfläche der
Spannleiste mit der Klemmkraft für das Halten der Druckplatte
preßt. Die Klemmleiste weist ein Halteelement auf, das mit
einem einstellbaren Anschlag derart zusammenwirkt, daß die
Klemmleiste bei Betätigung des Stellglieds gegen die Kraft
der Klemmfedern schwenkbar ist. Eine solche Klemm- und
Spanneinrichtung ist aus der DE 41 28 994 A1 bekannt und es
wird wegen weiterer Ausgestaltungsmöglichkeiten auf diese
Schrift verwiesen.
Erfindungsgemäß wird eine Klemm- und Spanneinrichtung der
beschriebenen oder einer vergleichbaren Art derart
ausgestaltet, daß die erste Druckstufe derart bemessen ist,
daß die Spannfedern durch das Stellglied zusammenpreßbar sind
und daß die zweite Druckstufe derart bemessen ist, daß die
Spannfedern und die Klemmfedern durch das Stellglied
zusammenpreßbar sind.
Auch eine Klemmeinrichtung für die Druckplattenvorderkante
kann derart ausgestaltet werden, daß sie mittels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung betreibbar ist. Eine solche
Klemmeinrichtung besteht beispielsweise aus einer
feststehenden oberen Klemmleiste und einer verschiebbaren
unteren Klemmleiste, die in eine Klemmposition und eine
Plattenwechselposition verbringbar ist, wobei die untere
Klemmleiste durch Federelemente mit der Haltekraft zum Halten
der Druckplattenvorderkante in die Klemmposition gedrückt ist
und durch mindestens ein Stellelement gegen diese Haltekraft
in die Plattenwechselposition verbringbar ist. Eine solche
Klemmvorrichtung für die Druckplattenvorderkante ist aus der
DE 41 29 831 A1 bekannt, wobei bezüglich weiterer
Ausgestaltungsmöglichkeiten auf diese Schrift verwiesen wird.
Erfindungsgemäß wird diese Klemmvorrichtung für die
Druckplattenvorderkante derart ausgestaltet, daß die dritte
Druckstufe über der zweiten Druckstufe liegend, derart
bemessen ist, daß die Federelemente durch das Stellglied
zusammenpreßbar sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich jedoch nicht nur
bei den genannten Ausführungen, welche lediglich beispielhaft
aufgezählt sind, durchführen. Der Stand der Technik weist
zahlreiche weitere Klemm- sowie Klemm- und Spannvorrichtungen
auf, die mittels eines gegen die Federkraft betätigbaren
Stellglieds betreibbar sind und die derart ausgestaltet
werden können, daß sie unter Anwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung betrieben werden können.
Die beschriebene Klemm- und Spanneinrichtung wird mittels
eines Pneumatikzylinders oder mittels einer Reihe simultan
wirkender Pneumatikzylinder, welche entlang der Spannleiste
angeordnet sind, betätigt. Auch die Klemmeinrichtung für die
Druckplattenvorderkante wird mit Pneumatikzylindern betätigt,
wobei zweckmäßigerweise mehrere Pneumatikzylinder, simultan
wirkend, entlang der Klemmleiste angeordnet werden. Bezüglich
der gesamten Aufspannvorrichtung besteht bei dieser
Ausführungsform das Stellglied aus zwei Reihen simultan
wirkender Pneumatikzylinder. Durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist es möglich, daß dieses Stellglied derart
ausgebildet wird, daß das Stellelement der Klemm- und
Spanneinrichtung für die Druckplattenhinterkante und das
Stellelement der Klemmeinrichtung für die
Druckplattenvorderkante mit einer gemeinsamen
Versorgungsleitung zur Beaufschlagung mit dem
Betätigungsmittel versehen sind, beispielsweise mit einer
Druckluftleitung. Selbstverständlich läßt sich eine solche
Einrichtung auch hydraulisch betreiben.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß bei der Klemm- und Spann
einrichtung für die Druckplattenhinterkante sowie bei der
Klemmeinrichtung für die Druckplattenvorderkante eines oder
mehrere simultan wirkende Stellelemente zwischen mindestens
einem Hebelarm der Spannleiste und mindestens einem Hebel zum
Verschieben der unteren Klemmleiste der Klemmeinrichtung an
geordnet sind.
Der Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, daß sowohl
die Klemm- und Spanneinrichtung für die
Druckplattenhinterkante als auch die Klemmeinrichtung für die
Druckplattenvorderkante mit einem, bzw. einer Reihe simultan
wirkender Stellelemente betätigt werden können. Damit dient
ein einziges Stellelement mit einer einzigen Zuleitung der
Betätigung der gesamten Plattenaufspannvorrichtung.
Diese Vorrichtung kann derart ausgebildet werden, daß die
Spannfedern den Stellelementen gegenüberliegend, auf den
mindestens einen Hebelarm der Spannleiste der Klemm- und
Spanneinrichtung wirkend, angeordnet sind.
Den Stellelementen gegenüberliegend kann mindestens ein
verstellbarer Anschlag zur Wegbegrenzung der Hebelarme
angeordnet werden.
Die Stellelemente werden zweckmäßigerweise als
Pneumatikzylinder ausgeführt, da an Druckmaschinen Druckluft
als Betätigungsmittel ohnehin vorhanden ist.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen werden nachstehend anhand
der Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 ein Schema der Zuordnung von Druckstufen zu
Arbeitsschritten,
Fig. 2 ein vereinfachtes Schema,
Fig. 3 ein weiteres vereinfachtes Schema,
Fig. 4 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 5 eine weitere Prinzipskizze,
Fig. 6 eine Klemm- und Spanneinrichtung für die
Druckplattenhinterkante,
Fig. 7 eine Vorrichtung für das Aufspannen einer Druckplatte
auf den Zylinder einer Druckmaschine und
Fig. 8 eine Weiterbildung dieser Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt ein Schema der Zuordnung von Druckstufen zu
Arbeitsschritten. Es ist der Druck des Betätigungsmittels
gegen die Zeitachse aufgezeichnet. Das zunächst drucklose
Betätigungsmittel wird in einem bestimmten Zeitpunkt mit
einer ersten Druckstufe P1 beaufschlagt, wodurch ein
Stellglied gegen ein federkraftbeaufschlagtes
Betätigungselement wirkt und einen ersten Arbeitsschritt A1
herbeiführt. Der erste Arbeitsschritt kann beispielsweise
darin bestehen, daß eine gespannte Druckplatte entspannt
wird. Bei einer weiteren Erhöhung des Drucks auf eine zweite
Druckstufen P2 erfolgt ein weiterer Arbeitsschritt A2, da das
Stellglied, mit einem höheren Druck beaufschlagt, eine stär
kere Federkraft zusammendrücken und dadurch das Betätigungs
element weiterbewegen kann. Dieser zweite Arbeitsschritt A2
besteht beispielsweise darin, daß
die Hinterkante einer eingespannten Druckplatte entklemmt
wird. Eine weitere Druckerhöhung auf die dritte Druckstufe P3
führt einen dritten Arbeitsschritt A3 herbei, der beispiels
weise darin bestehen kann, daß die Vorderkante der Druckplat
te entklemmt wird.
Nach dieser stufenweisen Erhöhung des Drucks können nunmehr
Arbeitsschritte dadurch herbeigeführt werden, daß der Druck
stufenweise wieder erniedrigt wird. Durch die Erniedrigung
des Drucks von der dritten Druckstufe P3 zur zweiten
Druckstufe P2 kann beispielsweise ein Arbeitsschritt A4
vorgenommen werden, der darin besteht, daß eine neu
zugeführte Druckplatte an ihrer Vorderkante geklemmt wird.
Eine weitere Erniedrigung des Drucks von der zweiten
Druckstufe P2 zur ersten Druckstufe P1 bewirkt, daß eine auf
den Zylinder gewickelte Druckplatte, die bereits an ihrer
Vorderkante geklemmt ist, nunmehr auch an ihrer Hinterkante
geklemmt wird - Arbeitsschritt 5. Schließlich wird das
Betätigungsmittel drucklos gemacht, wodurch ein weiterer
Arbeitsschritt A6 herbeigeführt wird, der beispielsweise
darin besteht, daß die an ihrer Vorderkante und an ihrer
Hinterkante geklemmte Druckplatte gespannt wird. Die
Arbeitsschritte bei der stufenweise Druckerniedrigung stellen
somit bezüglich der Arbeitsschritte bei der Druckerhöhung
eine Rückführung in die ursprüngliche Position dar.
Fig. 2 zeigt ein Schema in vereinfachter Form, wobei jedoch
nur eine Klemm- und Spanneinrichtung für die Hinterkante
betätigt wird. Bei einer ersten Druckstufe P1 wird eine
eingespannte Druckplatte entspannt. Bei einem zweiten
Arbeitsschritt A2, durch die Erhöhung des Drucks von P1 nach
P2, wird die Hinterkante der eingespannten Druckplatte
entklemmt. Entsprechend erfolgen Arbeitsschritte bei der
Verminderung des Drucks von P2 nach P1. Es wird die
Hinterkante einer neu zugeführten Druckplatte geklemmt
- Arbeitsschritt 5 - und bei einem druckloswerden des
Stellglieds wird in einem Arbeitsschritt A6 die Druckplatte
gespannt. Bei diesem Verfahren muß die Einspannung der
Vorderkante der Druckplatte separat erfolgen.
Fig. 3 zeigt ein weiteres vereinfachtes Schema, wobei der
Druck gleich auf die zweite Druckstufe P2 erhöht wird und die
Arbeitsschritte A1 und A2 gemeinsam ausgeführt werden.
Beispielsweise wird eine Druckplatte gleichzeitig entspannt
und an ihrer Hinterkante entklemmt. Die Arbeitsschritte A3
und A4 erfolgen in der oben bereits beschriebenen Art und
Weise. Danach wird der Druck, von der zweiten Druckstufe P2
ausgehend, weggenommen, wodurch die Arbeitsschritte A5 und A6
gleichzeitig erfolgen. Es wird also eine neu zugeführte
Druckplatte an ihrer Hinterkante geklemmt und im
unmittelbaren Anschluß daran wird die Druckplatte gespannt.
Fig. 4 zeigt die grundsätzliche Funktionsweise einer
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Es wird das
Prinzip aufgezeigt, nach dem ein Stellglied 1 durch die
Beaufschlagung mit Druckstufen verschiedene Wege zurücklegt
und dadurch verschiedene Arbeitsschritte durchführen kann.
Ein Stellglied 1 ist als Pneumatikzylinder 12 ausgeführt, in
dem ein mit einem Stellglied 1 verbundener Kolben 11
verschiebbar gelagert ist. Bei Beaufschlagung mit einem
Betätigungsmittel drückt dabei der Kolben 11 eine erste
Feder 13 zusammen, wobei der Kolben bei der ersten Druckstufe
noch nicht in der Lage ist, die zweite Feder 14
zusammenzudrücken. Erst durch die Beaufschlagung mit einem
höheren Druck kann der Kolben 11 auch die zweite Feder 14
zusammendrücken und dadurch einen weiteren Weg zurücklegen,
der die Durchführung eines zweiten Arbeitsschrittes bewirkt.
Die Druckbeaufschlagung erfolgt dadurch, daß eine
Luftquelle 2 an ein Steuerventil 3 angeschlossen ist, und
dieses Steuerventil 3 wahlweise einen ersten Ausgang 9 oder
einen zweiten Ausgang 10 mit Druck beaufschlagen kann,
beziehungsweise die Ausgänge entlüftet. Der erste Ausgang 9
führt zu einem Druckregler 5, der den Druck herabsetzt.
Danach führen die beiden Druckleitungen in einem
Oder-Element 7 zusammen, das den Druck dem
Pneumatikzylinder 12 zuführt. Das Oder-Element 7 funktioniert
auf die Weise, daß der jeweils höhere Druck zu dem
Pneumatikzylinder 12 hindurchgelassen wird, dies symbolisiert
die in dem Oder-Element eingezeichnete Kugel.
Die dargestellte Vorrichtung kann vier Arbeitsschritte
herbeiführen, den ersten Arbeitsschritt durch die
Beaufschlagung mit einem ersten Druck, der mittels des
Druckreglers 5 eingestellt wird. Der zweite Arbeitsschritt
erfolgt dadurch, daß die Luftquelle 2 unmittelbar mit dem
Oder-Element 7 verbunden wird. Der dritte Arbeitsschritt
erfolgt dadurch, daß der zweite Ausgang 10 drucklos wird und
über den Druckregler 5 wieder die erste Druckstufe auf dem
Pneumatikzylinder 12 wirkt. Der letzte, vierte Arbeitsschritt
wird dadurch vorgenommen, daß auch der erste Ausgang 9 des
Steuerventils 3 drucklos wird. Bei jedem dieser Schritte
macht das Stellglied 1 einen bestimmten Weg, wodurch der
jeweils zugeordnete Arbeitsschritt herbeigeführt wird.
Fig. 5 zeigt eine weitere Prinzipskizze zur Durchführung von
sechs Arbeitsschritten. Zu diesem Zweck ist in dem
Pneumatikzylinder eine dritte Feder 15 angeordnet, deren
Federkraft stärker als die zweite Feder 14 ist, so daß der
Kolben 11 bei drei verschiedenen Druckstufen drei
verschiedene Wege zurücklegt und dadurch mittels dreier
Druckerhöhungen drei Arbeitsschritte herbeiführt. Durch drei
stufenweise Druckerniedrigungen werden nochmals drei
Arbeitsschritte in der umgekehrten Richtung herbeigeführt.
Die Vorrichtung zur Druckregelung beinhaltet, soweit es sich
um dieselben Bezugszeichen handelt, dieselben Teile, wie sie
oben bereits beschrieben sind. Zusätzlich ist mit der
Druckluftquelle 2 ein weiteres Steuerventil 4 verbunden, das
wahlweise die Druckluft an einen weiteren Druckregler 6 gibt
oder den Druckregler 6 drucklos macht. Dieser Druckregler 6
ist über ein weiteres Oder-Element 8 mit dem zweiten
Ausgang 10 des Steuerventils 3 zusammenführt , wobei der
Ausgang dieses Oder-Elements 8 auf einen Eingang des
Oder-Elements 7 führt, welches, wie oben beschrieben, mit dem
Pneumatikzylinder 12 verbunden ist. Wesentlich für diesen
Aufbau ist, daß der Druckregler 5 und der Druckregler 6 zwei
verschiedene Druckstufen bewirken, das heißt die Druckluft
der Druckluftquelle 2 in verschiedenem Maße herabsetzen. So
kann beispielsweise eine erste Druckstufe dadurch
herbeigeführt werden, daß der erste Ausgang 9 über den
Druckregler 5 mit Druck beaufschlagt wird und eine erste
Druckstufe auf diese Weise an den Pneumatikzylinder 12
weitergegeben wird. Eine zweite Druckstufe wird dadurch
hergestellt, daß das weitere Steuerventil 4 über den
Druckregler 6 eine zweite, höhere Druckstufe zur Verfügung
stellt, welche über die Oder-Elemente 8 und 7 zum
Pneumatikzylinder 12 gelangt. Die dritte Druckstufe wird
dadurch hergestellt, daß der zweite Ausgang 10 direkt mit der
Druckluft der Druckluftquelle 2 verbunden wird und diese
daher zum Kolben 11 durch die Oder-Elemente 7 und 8
weitergeleitet wird.
In entsprechender Weise erfolgt die Erniedrigung des Drucks,
indem der zweite Ausgang 10 drucklos gemacht wird und daher
über den Druckregler 6 die Druckbeaufschlagung erfolgt. Wenn
das weitere Steuerventil 4 entlüftet, gelangt die erste
Druckstufe über den Druckregler 5 zum Pneumatikzylinder 12
und danach kann eine weitere Druckerniedrigung durch völliges
Entlüften vorgenommen werden. Entsprechend dieser Druckstufen
legt der Kolben 11, wie bereits beschrieben, die Wege zurück,
welche die verschiedenen Arbeitsschritte herbeiführen.
Fig. 6 zeigt eine Klemm- und Spanneinrichtung für die
Druckplattenhinterkante, die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren betrieben werden kann. Diese Klemm- und
Spanneinrichtung ist aus der DE 41 28 994 A1 bekannt. Wegen
weiterer Ausführungsformen dieser Einrichtung wird auf diese
Schrift Bezug genommen.
Der Aufbau der Klemm- und Spanneinrichtung ist folgender:
Der Zylinder 23 ist mit einem Zylinderkanal 26 ausgestattet, in dem die Klemm- und Spanneinrichtung 37 angeordnet ist. Die Spannleiste 16 ist mittels einer drehbaren Lagerung 27 im Zylinder 23 gelagert. Sie weist an ihrem vorderen Ende eine Klemmfläche 29 auf, die mit einer Klemmfläche 30 einer Klemmleiste 17 zusammenwirkt. Die Klemmleiste 17 hat ebenfalls eine drehbare Lagerung 28, welche sich auf der Spannleiste 16 befindet. Sowohl die Spannleiste 16 als auch die Klemmleiste 17 sind bezogen auf die drehbaren Lagerungen mit jeweils einem in das Innere des Zylinders welsenden Hebel ausgestattet. Der nach innen weisende Hebel der Spannleiste 16 wirkt mit mindestens einem Stellelement 22 zusammen, das der Schwenkung der Klemm- und Spanneinrichtung dient. Dabei schwenkt das Stellelement 22 die Spannleiste 16 entgegen der Spannrichtung für die Druckplatte 25, wodurch diese entspannt wird. Zum Spannen der Druckplatte 25 dienen Spannfedern 21, welche im vorderen Bereich der Klemmleiste 17 angeordnet sind. Die Klemmung erfolgt mittels Klemmfedern 18, welche im vorderen Bereich der Klemmleiste 17 angeordnet sind, und die sich zwischen der Klemmleiste 17 und den Köpfen von Klemmfederschrauben 24 befinden, welche die Klemmleiste 17 durchsetzend in die Spannleiste 16 eingeschraubt sind. Die Klemmkraft wird mittels eines Halteelements 19 aufgehoben, welches mit einem festen Anschlag 20 durch das Schwenken der Leisten 16, 17 mittels des Stellelements 22 zusammenwirkt.
Der Zylinder 23 ist mit einem Zylinderkanal 26 ausgestattet, in dem die Klemm- und Spanneinrichtung 37 angeordnet ist. Die Spannleiste 16 ist mittels einer drehbaren Lagerung 27 im Zylinder 23 gelagert. Sie weist an ihrem vorderen Ende eine Klemmfläche 29 auf, die mit einer Klemmfläche 30 einer Klemmleiste 17 zusammenwirkt. Die Klemmleiste 17 hat ebenfalls eine drehbare Lagerung 28, welche sich auf der Spannleiste 16 befindet. Sowohl die Spannleiste 16 als auch die Klemmleiste 17 sind bezogen auf die drehbaren Lagerungen mit jeweils einem in das Innere des Zylinders welsenden Hebel ausgestattet. Der nach innen weisende Hebel der Spannleiste 16 wirkt mit mindestens einem Stellelement 22 zusammen, das der Schwenkung der Klemm- und Spanneinrichtung dient. Dabei schwenkt das Stellelement 22 die Spannleiste 16 entgegen der Spannrichtung für die Druckplatte 25, wodurch diese entspannt wird. Zum Spannen der Druckplatte 25 dienen Spannfedern 21, welche im vorderen Bereich der Klemmleiste 17 angeordnet sind. Die Klemmung erfolgt mittels Klemmfedern 18, welche im vorderen Bereich der Klemmleiste 17 angeordnet sind, und die sich zwischen der Klemmleiste 17 und den Köpfen von Klemmfederschrauben 24 befinden, welche die Klemmleiste 17 durchsetzend in die Spannleiste 16 eingeschraubt sind. Die Klemmkraft wird mittels eines Halteelements 19 aufgehoben, welches mit einem festen Anschlag 20 durch das Schwenken der Leisten 16, 17 mittels des Stellelements 22 zusammenwirkt.
Die Funktion ist folgende:
Durch Betätigung eines oder mehrerer Stellelemente 22 schwenkt die Spannleiste 16 gegen die Federkraft der Spannfedern 21, wobei im Zuge dieser Schwenkbewegung zuerst eine eingespannte Druckplatte 25 entspannt wird und dann das Halteelement 19 an den festen Anschlag 20 anstößt, wodurch die Klemmfedern 18 zusammengepreßt werden und die Spanneinrichtung öffnet. War eine Druckplatte eingespannt, so ist diese jetzt der Klemm- und Spanneinrichtung entnehmbar.
Durch Betätigung eines oder mehrerer Stellelemente 22 schwenkt die Spannleiste 16 gegen die Federkraft der Spannfedern 21, wobei im Zuge dieser Schwenkbewegung zuerst eine eingespannte Druckplatte 25 entspannt wird und dann das Halteelement 19 an den festen Anschlag 20 anstößt, wodurch die Klemmfedern 18 zusammengepreßt werden und die Spanneinrichtung öffnet. War eine Druckplatte eingespannt, so ist diese jetzt der Klemm- und Spanneinrichtung entnehmbar.
Jetzt kann das abgekantete Ende einer neuen Druckplatte 25
zwischen die Klemmflächen 29 und 30 eingeschoben werden.
Danach wird das Stellelement 22 zurückgezogen, wodurch die
Spannfedern 21 eine Schwenkbewegung in Plattenspannrichtung
bewirken. Wenn die Klemmflächen 29, 30 aufeinandertreffen
entfernt sich das Halteelement 19 vom festen Anschlag 20,
wodurch die Klemmfedern 18 die Klemmleiste 17 unter
Einklemmung des Druckplattenendes gegen die Spannleiste 16
pressen. Nach Einklemmung der Druckplatte 25 wird durch eine
weitere Zurückbewegung des Stellelements 22 die
Druckplatte 25 mit Hilfe der Spannfedern 21 gespannt.
Um nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu arbeiten wird
diese Klemm- und Spanneinrichtung derart ausgebildet, daß die
erste Druckstufe P1 so bemessen ist, daß die Spannfedern 21
durch das Stellglied zusammenpreßbar sind. Die zweite
Druckstufe P2 wird so bemessen, daß das Stellelement 22 die
Spannleiste 16 mit einer solchen Kraft schwenkt, daß sowohl
die Spannfedern 21 als auch die Klemmfedern 18
zusammengepreßt werden. Auf diese Weise werden die
Arbeitsvorgänge des Einklemmens der Druckplattenhinterkante
und des Spannens der Druckplatte voneinander getrennt.
Dadurch wird es möglich, die Druckplattenhinterkante
einzuklemmen, jedoch die Druckplatte noch nicht zu spannen,
wodurch die Position der Druckplatte korrigiert werden kann.
Dies wird erreicht, obwohl nur ein Stellelement bzw. eine
Reihe simultan wirkender Stellelemente 22 vorgesehen sind und
die Steuerung mittels einer Zuleitung des Betätigungsmittels
erfolgt. Umgekehrt wird auch bei der Plattenentnahme die
Aufhebung der Plattenspannung und das Entklemmen des
Druckplattenendes voneinander getrennt, vorgenommen. Durch
das erfindungsgemäße Verfahren ist es auch möglich, eine
gespannte Druckplatte, deren falsche Lage sich beim Druck
erweist, nochmals zu entspannen, die Position zu korrigieren
und die Druckplatte danach wieder zu spannen um den Druck mit
korrigiertem Passer fortzusetzen. In Verbindung mit einer
automatischen Druckplattenschwenkung, zum Beispiel für
Schrägregisterkorrektur, läßt sich eine automatische
Korrektur realisieren.
Fig. 7 zeigt eine Vorrichtung für das Aufspannen einer
Druckplatte auf den Zylinder einer Druckmaschine, wobei die
Klemm- und Spanneinrichtung in derselben Weise ausgebildet
ist, wie dies bereits zur Fig. 6 beschrieben wurde.
Zusätzlich ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine
Klemmeinrichtung für die Druckplattenvorderkante 39
dargestellt. Diese besteht aus einer feststehenden oberen
Klemmleiste 31 und einer verschiebbaren unteren
Klemmleiste 32, welche in eine Klemmposition und in eine
Plattenwechselposition verbringbar ist. Federelemente 33
beaufschlagen die untere Klemmleiste 32 mit einer Federkraft,
die der Haltekraft zum Halten der Druckplattenvorderkante 34
entspricht. Die untere Klemmleiste 32 wird durch diese
Federelemente 33 in ihre Klemmposition gedrückt. Mindestens
ein Stellelement 22′ - vorzugsweise eine Reihe simultan
wirkender Stellelemente 22′ - sind derart angeordnet, daß sie
durch Hebel 35 die untere Klemmleiste 32 - gegen Federkraft
der Federelemente 33 - in die Plattenwechselposition
verbringen können.
Diese Vorrichtung für das Aufspannen von Druckplatten wird
erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß außer der Bemessung
von Druckstufen und Federkräften, wie dies bereits in Fig. 6
beschrieben wurde, zusätzlich eine dritte Druckstufe P3
vorgesehen ist. Die Druckstufe P3 weist einen höheren Druck
auf als die Druckstufe P2 und ist derart bemessen, daß die
Federelemente 33 für die Klemmung der Vorderkante der
Druckplatte 34 mittels der Stellelemente 22′ zusammenpreßbar
sind.
Um mit einer Betätigungsmittelzufuhr auszukommen, teilt sich
die Leitung für das Betätigungsmedium 36 und führt sowohl
zu dem Stellelement 22 als auch zu dem Stellelement 22′. Das
Stellglied 1 besteht also aus Stellelementen für die Klemm-
und Spanneinrichtung 37 und aus Stellelementen für die
Klemmeinrichtung 39, wobei eine gemeinsame Zuleitung
existiert und die verschiedenen Arbeitsschritte durch die
Druckstufen P1 bis P3 vornehmbar sind.
Fig. 8 zeigt eine Weiterbildung der Vorrichtung gemäß Fig. 7,
wobei ein oder mehrere simultan wirkende Stellelemente 22′′
zwischen mindestens einem Hebelarm 43 der Spannleiste 16 und
mindestens einem Hebel 35 zum Verschieben der unteren
Klemmleiste 32 der Klemmeinrichtung 39 angeordnet sind. Wie
aus der Fig. 8 zu erkennen ist, wurde der Hebelarm 43
gegenüber dem vorderen Ende der Spannleiste 16 abgewinkelt,
so daß er sich in Richtung der Klemmleiste 32 für das Klemmen
der Druckplattenvorderkante erstreckt. Der Hebel 35 Ist an
einem Ende am Zylinder 23 abgestützt und am anderen Ende
dieses Hebels 35 ist das Stellelement 22′′ angeordnet. Im
mittleren Bereich des Hebels 35 durchdringt dieser die
verschiebbare untere Klemmleiste 32 oder ist mit Schrauben an
dieser befestigt, jedenfalls so mit dieser verbunden, daß der
Hebel 35 in die verschiebbare untere Klemmleiste 32 eingreift
und die gegen die Federkraft der Federelemente 33 in Richtung
Zylindermitte bewegen kann.
Bei der Klemm- und Spanneinrichtung 37 für die
Druckplattenhinterkante werden die Spannfedern 21 den
Stellelementen 22′ gegenüberliegend derart angeordnet, daß
sie auf die Hebelarme 43 wirken. Dabei werden entlang der
Spannleiste 16 dieselbe Anzahl Hebelarme 43,
Stellelemente 22′′ und Spannfedern 21 jeweils miteinander in
Wirkverbindung stehend, angeordnet. Die Spannfedern 21 werden
durch Schrauben 41 gehalten. Mittels der Schrauben 41 ist
auch die Vorspannung der Spannfedern 21 einstellbar. Es kann
im Schwenkweg mindestens eines Hebelarmes 43, den
Stellelementen 22′′ gegenüberliegend, mindestens ein
verstellbarer Anschlag 40 angebracht werden, der der
Wegbegrenzung der Hebelarme 43 dient. Stößt der Hebelarm 43
an den Anschlag 40, so wird die Betätigung der Klemm- und
Spanneinrichtung 37 beendet und jede weitere Erhöhung des
Drucks des Betätigungsmittels führt ab einer gewissen
Druckkraft zur Öffnung der Klemmeinrichtung 39.
Diese Weiterbildung hat den Vorteil, daß mit einer einzigen
Reihe simultan wirkender Stellelemente 22′′ sechs Arbeitsgän
ge durchgeführt werden können, nämlich das Einklemmen der
Druckplattenvorderkante, das Einklemmen der Druckplattenhin
terkante, das Spannen der Druckplatte, das Entspannen der
Druckplatte, das Entklemmen der Druckplattenhinterkante und
das Entklemmen der Druckplattenvorderkante. Für alle
Arbeitsschritte ist eine einzige Betätigungsmittelzuleitung
erforderlich und alle Arbeitsschritte können mit Hilfe der
einen simultan wirkenden Reihe von Stellelementen 22′′
vorgenommen werden, wobei die Druckstufen und Federkräfte
unter Berücksichtigung der Hebelarme dem oben beschriebenen
entsprechen.
Bezugszeichenliste
P Druck des Betätigungsmittels
P1 erste Druckstufe
P2 zweite Druckstufe
P3 dritte Druckstufe
t Zeitachse
P1 erste Druckstufe
P2 zweite Druckstufe
P3 dritte Druckstufe
t Zeitachse
Arbeitsschritte:
A1 Entspannen einer eingespannten Druckplatte
A2 Entklemmen der Hinterkante der eingespannten Druckplatte
A3 Entklemmen der Vorderkante der Druckplatte
A4 Klemmen der Vorderkante der Druckplatte
A5 Klemmen der Hinterkante der Druckplatte
A6 Spannen der Druckplatte
1 Stellglied
2 Druckluftquelle
3 Steuerventil
4 weiteres Steuerventil
5 Druckregler
6 weiterer Druckregler
7 Oder-Element
8 weiteres Oder-Element
9 erster Ausgang des Steuerventils
10 zweiter Ausgang des Steuerventils
11 Kolben
12 Pneumatikzylinder
13 erste Feder
14 zweite Feder
15 dritte Feder
16 Spannleiste
17 Klemmleiste
18 Klemmfedern
19 Halteelement
20 justierbarer Anschlag
21 Spannfedern
22 Stellelement
22′ Stellelement
22′′ Stellelement
23 Zylinder
24 Klemmfederschraube
25 Druckplatte
26 Zylinderkanal
27 drehbare Lagerung der Spannleiste im Zylinder
28 drehbare Lagerung der Klemmleiste auf der Spannleiste
29 Klemmfläche
30 Klemmfläche
31 feststehende obere Klemmleiste
32 verschiebbare untere Klemmleiste
33 Federelement
34 Druckplattenvorderkante
35 Hebel
36 Leitung für das Betätigungsmedium
37 Klemm- und Spanneinrichtung für die Druckplattenhinterkante
38 Druckplattenhinterkante
39 Klemmeinrichtung für die Druckplattenvorderkante
40 verstellbarer Anschlag
41 Schraube zum Einstellen der Spannfedern
42 Träger
43 Hebelarm der Spannleiste
A2 Entklemmen der Hinterkante der eingespannten Druckplatte
A3 Entklemmen der Vorderkante der Druckplatte
A4 Klemmen der Vorderkante der Druckplatte
A5 Klemmen der Hinterkante der Druckplatte
A6 Spannen der Druckplatte
1 Stellglied
2 Druckluftquelle
3 Steuerventil
4 weiteres Steuerventil
5 Druckregler
6 weiterer Druckregler
7 Oder-Element
8 weiteres Oder-Element
9 erster Ausgang des Steuerventils
10 zweiter Ausgang des Steuerventils
11 Kolben
12 Pneumatikzylinder
13 erste Feder
14 zweite Feder
15 dritte Feder
16 Spannleiste
17 Klemmleiste
18 Klemmfedern
19 Halteelement
20 justierbarer Anschlag
21 Spannfedern
22 Stellelement
22′ Stellelement
22′′ Stellelement
23 Zylinder
24 Klemmfederschraube
25 Druckplatte
26 Zylinderkanal
27 drehbare Lagerung der Spannleiste im Zylinder
28 drehbare Lagerung der Klemmleiste auf der Spannleiste
29 Klemmfläche
30 Klemmfläche
31 feststehende obere Klemmleiste
32 verschiebbare untere Klemmleiste
33 Federelement
34 Druckplattenvorderkante
35 Hebel
36 Leitung für das Betätigungsmedium
37 Klemm- und Spanneinrichtung für die Druckplattenhinterkante
38 Druckplattenhinterkante
39 Klemmeinrichtung für die Druckplattenvorderkante
40 verstellbarer Anschlag
41 Schraube zum Einstellen der Spannfedern
42 Träger
43 Hebelarm der Spannleiste
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Durchführung von Arbeitsschritten an
einem Zylinder einer Druckmaschine, wobei mindestens eine
Zuführleitung zum Zuführen eines Betätigungsmittels zu
dem Zylinder vorgesehen ist,
wobei mindestens ein Stellglied vorgesehen ist, das mit
dem Betätigungsmittel beaufschlagbar ist,
wobei ein mit einer Federkraft beaufschlagtes Element
vorgesehen ist, gegen das das Stellglied wirkt,
und wobei dem Stellglied zur Überwindung der Federkraft
und zur Ausführung eines Arbeitsschrittes eine
entsprechende Druckstufe des Betätigungsmittels
zuordenbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem an dem Zylinder sukzessive auszuführenden
Arbeitsschritt (A1, A2, . . .) eine definierte Federkraft
und eine die Federkraft überwindende Druckstufe (P1,
P2, . . .) des mit dem Betätigungsmittel beaufschlagten
Stellgliedes (1) zuordenbar ist, wobei die Zuordnung der
Druckstufen (P1, P2, . . .) zu der Reihenfolge der
Arbeitsschritte (A1, A2, . . .) in steigender bzw.
abfallender Reihenfolge zu einem höheren bzw. zu einem
niedrigeren Druck hin erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsmittel in zwei Druckstufen (P1, P2)
zuführbar ist, wobei bei einer ersten Druckstufe (P1) als
Arbeitsschritt (A1) eine geklemmte und gespannte
Druckplatte entspannt wird, und daß bei einer zweiten,
höheren Druckstufe (P2) als weiteren Arbeitsschritt (A2)
die Druckplatte an ihrer Hinterkante entklemmt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsmittel von der zweiten (P2) in die
erste niedrigere Druckstufe (P1) zurückführbar ist, um in
einem Arbeitsschritt (A5) die Hinterkante einer neu
zugeführten Druckplatte zu klemmen, und daß das
Betätigungsmittel drucklos ist, um in einem letzten
Arbeitsschritt (A6) die Druckplatte zu spannen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer dritten Druckstufe (P3) als
Arbeitsschritt (A3) die Vorderkante der Druckplatte
lösbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsmittel von der dritten (P3) zur
zweiten Druckstufe (P2) zurückführbar ist, um in einem
Arbeitsschritt (A4) die Vorderkante einer neu zugeführten
Druckplatte zu klemmen, daß das Betätigungsmittel von der
zweiten (P2) zur ersten Druckstufe (P1) zurückführbar
ist, um in einem weiteren Arbeitsschritt (A5) die
Hinterkante der Druckplatte zu klemmen, und daß das
Betätigungsmittel drucklos ist, um in einem letzten
Arbeitsschritt (A6) die Druckplatte zu spannen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsmittel mit der zweiten Druckstufe (P2)
zuführbar ist, um in einem Arbeitsschritt (A1 und A2)
eine geklemmte und gespannte Druckplatte zu entspannen
und an ihrer Hinterkante zu entklemmen, und daß bei der
dritten Druckstufe (P3) in einem weiteren
Arbeitsschritt (A3) die Vorderkante der Druckplatte
entklemmt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsmittel von der dritten (P3) zur
zweiten Druckstufe (P2) zurückführbar ist, um in einem
Arbeitsschritt (A4) die Vorderkante einer neu zugeführten
Druckplatte zu klemmen und daß das Betätigungsmittel
drucklos ist, um in einem letzten Arbeitsschritt (A5 und
A6) die Hinterkante der Druckplatte zu klemmen und
dieselbe zu spannen.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Klemm- und Spanneinrichtung für die
Druckplattenhinterkante (37), bestehend aus einer
Spannleiste (16) und einer Klemmleiste (17) vorgesehen
ist, die in radialer Richtung gegenüberliegend
angeordnete Klemmflächen (29, 30) zur Erfassung der abge
winkelten Hinterkante der Druckplatte (25) aufweisen,
wobei die Spannleiste (16) als schwenkbarer Doppelhebel
ausgebildet ist und mittels eines aus einem oder mehreren
simultan wirkenden Stellelementen bestehenden
Stellglieds (1) gegen die Kraft von in Spannrichtung
wirkenden Spannfedern (21) schwenkbar ist, und wobei die
Klemmleiste (17) als schwenkbarer, mit der
Spannleiste (16) verbundener Doppelhebel ausgebildet ist,
der durch Klemmfedern (18) die Klemmfläche (30) gegen die
korrespondierende Klemmfläche (29) der Spannleiste (16)
mit der Klemmkraft für das Halten der Druckplatte (25)
preßt und die Klemmleiste (17) ein Halteelement (19)
aufweist, das mit einem justierbaren Anschlag (20) derart
zusammenwirkt, daß die Klemmleiste (17) bei Betätigung
des Stellglieds (1) gegen die Kraft der Klemmfedern (18)
schwenkbar ist, und daß die erste Druckstufe (P1) derart
bemessen ist, daß die Spannfedern (21) durch das
Stellglied (1) zusammenpreßbar sind und daß die zweite
Druckstufe (P2) derart bemessen ist, daß die
spannfedern (21) und die Klemmfedern (18) durch das
Stellglied (1) zusammenpreßbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Klemmeinrichtung für die Druckplattenvorderkante
vorgesehen ist, die aus einer feststehenden oberen
Klemmleiste (31) und einer verschiebbaren unteren
Klemmleiste (32) besteht, die in eine Klemmposition und
eine Plattenwechselposition verbringbar ist, wobei die
untere Klemmleiste (32) durch Federelemente (33) mit der
Haltekraft zum Halten der Druckplattenvorderkante (34) In
die Klemmposition gedrückt ist und durch mindestens ein
Stellelement (22′) gegen diese Haltekraft in die
Plattenwechselposition verbringbar ist, und daß die
dritte Druckstufe (P3), über der zweiten Druckstufe (P2)
liegend, derart bemessen ist, daß die Federelemente (33)
durch das Stellglied (1) zusammenpreßbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied (1) aus einem an der Klemm- und
Spanneinrichtung (37) für die
Druckplattenhinterkante (38) angeordneten
Stellelement (22) und einem an der Klemmeinrichtung (39)
für die Druckplattenvorderkante (34) angeordneten
Stellelement (22′) sowie einer gemeinsamen
Versorgungsleitung (36) zur Beaufschlagung mit dem
Betätigungsmittel besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines oder eine Reihe mehrerer simultan wirkender
Stellelemente (22′′) zwischen mindestens einem
Hebelarm (43) der Spannleiste (16) und mindestens einem
Hebel (35) zum Verschieben der unteren Klemmleiste (32)
der Klemmeinrichtung (39) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannfedern (21) den Stellelementen (22′′)
gegenüberliegend, auf mindestens einen Hebelarm (43)
wirkend, angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Stellelementen (22′′) gegenüberliegend mindestens
ein verstellbarer Anschlag (40) zur Wegbegrenzung der
Hebelarme (43) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellelemente (21, 22′ oder 22′′)
Pneumatikzylinder sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4306139A DE4306139C2 (de) | 1993-02-27 | 1993-02-27 | Vorrichtung zur Durchführung von Arbeitsschritten in einem Zylinder einer Druckmaschine |
GB9403622A GB2275446B (en) | 1993-02-27 | 1994-02-25 | Process and device for the execution of worksteps in a cylinder of a printing press |
JP02838394A JP3419876B2 (ja) | 1993-02-27 | 1994-02-25 | 印刷機の胴において動作ステップを実行する方法および装置 |
FR9402178A FR2701892B1 (fr) | 1993-02-27 | 1994-02-25 | Procede et dispositif d'execution d'etapes de travail dans un cylindre d'une machine a imprimer. |
US08/203,278 US5440989A (en) | 1993-02-27 | 1994-02-28 | Method and device for performing worksteps on a cylinder of a printing press |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4306139A DE4306139C2 (de) | 1993-02-27 | 1993-02-27 | Vorrichtung zur Durchführung von Arbeitsschritten in einem Zylinder einer Druckmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4306139A1 DE4306139A1 (de) | 1994-09-01 |
DE4306139C2 true DE4306139C2 (de) | 1996-10-10 |
Family
ID=6481514
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4306139A Expired - Fee Related DE4306139C2 (de) | 1993-02-27 | 1993-02-27 | Vorrichtung zur Durchführung von Arbeitsschritten in einem Zylinder einer Druckmaschine |
Country Status (5)
Country | Link |
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US (1) | US5440989A (de) |
JP (1) | JP3419876B2 (de) |
DE (1) | DE4306139C2 (de) |
FR (1) | FR2701892B1 (de) |
GB (1) | GB2275446B (de) |
Cited By (1)
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- 1994-02-25 FR FR9402178A patent/FR2701892B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1994-02-25 JP JP02838394A patent/JP3419876B2/ja not_active Expired - Fee Related
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