DE4303992C1 - Koaxialer Abzweigsteckadapter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen koaxialen Abzweigsteckadapter mit einem metallenen Gehäuse, an dem ein erstes und zweites koaxiales Anschlußsteckelement mit je einem Innen- und ei­ nem Außenleiterkontaktelement auf einer gemeinsamen Längsachse hintereinander angeordnet sind.

Ein derartiger Abzweigsteckadapter dient zum Auskoppeln bzw. Abzweigen von Signalen, die über koaxiale Steckverbin­ dungen geführt sind. Solche Steckverbindungen werden in großer Zahl in der Hochfrequenz-Technik, v.a. in Trägerfre­ quenz- und Digitalsignal-Verteilern von Telekommunikations­ anlagen eingesetzt, um die Rangierung der analogen und digitalen Signalverbindungen zwischen den Vermittlungsein­ heiten und den Systemgeräten bzw. zwischen verschiedenen Systemgeräten (Multiplex-, Leitungsendgeräten) vorzunehmen. Will man aus solchen Signalverbindungen Signale auskoppeln oder verzweigen, was in zunehmendem Maße für Meß- und Beobachtungszwecke erforderlich wird, geschieht dies mittels sog. T-Verzweigungen, die drei koaxiale Anschlußsteckelemente (Stecker und/oder Kuppler) aufweisen und damit den Anschluß eines Meßgeräts oder Monitors an die Signalverbindung ermöglichen.

Bei dieser Art Verzweigung beansprucht die T- Verzweigungen ziemlich viel Platz, der bei den überwiegend in Schmalbauweise ausgeführten Verteilergestel­ len zu Handhabungsschwierigkeiten führt. So bleibt nach Einfügen einer T-Verzweigung kaum ein Fingerbreit Spielraum zum Stecken und Verschrauben des verbindungsseitigen Steck­ elements (Gegensteckverbinders).

Zum Anschluß fernmeldetechnischer Geräte mit Modularstecker an eine übliche Steckbuchse oder -dose ist ein Abzweig­ steckadapter bekannt, dessen im Steckerteil vorgesehene, über eine Leiterplatte rechtwinklig mit Kontaktfedern verbundene Kontaktzungen über die Anschlußenden verlängert sind und ein weiteres Buchsenteil bilden, das zur Aufnahme eines Steckers gleichen Typs bestimmt ist (DE 89 07 207 U1). Außer dem Modularstecker kann hier ein weiterer Stecker angeschlossen und somit eine Verzweigung bewirkt werden. Allerdings ist dieser Abzweigadapter nicht koaxial ausgebildet, sondern für mehrpolige Geräteanschlußstecksysteme bestimmt. Zwei seiner Anschlußsteckelemente sind auf einer gemeinsamen Längsachse und das dritte mit senkrecht zu dieser Längsachse verlaufender Längsachse angeordnet. Das entspricht einer speziellen T-Verzweigung mit entsprechender räumlicher Ausdehnung.

Die Erfindung hat demgegenüber einen koaxialen Abzweig­ steckadapter zum Ziel, der eine Auskopplungsmöglichkeit mit so geringem Platzbedarf eröffnet, daß die Handhabung in den Verteilergestellen beim Rangieren der verbindungsseitigen Steckelemente nicht beeinträchtigt wird.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei einem Abzweigsteckadapter der eingangs genannten Art das Gehäuse selbst die Befestigungsmittel zur mechanischen Be­ festigung für mindestens einen der anzuschließenden koaxia­ len Gegensteckverbinder enthält und ein weiters als Abzweigelement dienendes drittes koaxiales Anschlußsteck­ element mit Innen- und Außenleiterkontaktelement am Gehäuse so angeordnet ist, daß eine Ebene durch seine Längsachse parallel versetzt gegenüber einer Ebene durch die gemein­ same Längsachse der beiden anderen koaxialen Anschlußsteck­ elemente verläuft, wobei das Gehäuse alle Außenleiterkon­ taktelemente der Abzweigsteckelemente galvanisch verbindet.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß durch die mechanische Befestigung eines koaxialen Gegen­ steckverbinders im Gehäuse selbst der Platz für ein eigenes Befestigungselement (Überwurfmutter o. ä.) gespart wird und der vom Abzweigelement benötigte Raum durch seine versetzte Anordnung in eine unkritische Dimension verlagert wird. Auf diese Weise können benachbarte oder sogar alle auf einen Signal-Verteiler aufgelegten Signalverbindungen über län­ gere Zeit oder dauerhaft mit Meß- und Beobachtungssystemen verbunden werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1
a) eine perspektivische Ansicht und
b) eine Draufsicht auf den koaxialen Ab­ zweigsteckadapter

Fig. 2 die Anordnung von Verzweigungselementen im Zuge von Signalverbindungen, die auf einem Verteiler aufliegen, und zwar
a) mit einer üblichen T-Verzweigung,
b) mit dem koaxialen Abzweigsteckadapter

Fig. 3 die Anordnung zweier koaxialer Abzweig­ steckadapter untereinander in einem vertikalen Verteiler.

In Fig. 1a, b ist der koaxiale Abzweigsteckadapter oben offen dargestellt, um die gegenseitige Anordnung und Ver­ bindung der Anschlußsteckelemente zu zeigen. In einem metallenen Gehäuse K sind zwei Anschlußsteckele­ mente A1 und A2 auf einer gemeinsamen Längsachse hinterein­ ander angeordnet, wobei das zweite Anschlußsteckelement A2 hier als Stecker dargestellt ist. Die Innenleiter der An­ schlußsteckelemente A1 und A2 sind durch eine isoliert im Gehäuse K geführte Verbindung in bekannter Weise mit­ einander verbunden. Rings um das Anschlußsteckelement A2 ist das Gehäuse K mit einem Außenschraubgewinde S versehen, das zum Befestigen des mit einem entsprechenden Schraubge­ winde S′ ausgerüsteten Gegensteckverbinders G (Fig. 1b) dient.

Oberhalb der beiden Anschlußsteckelemente A1 und A2 enthält das metallene Gehäuse K ein im rechten Winkel zu diesen an­ geordnetes drittes Anschlußsteckelement A3. Sein Innen­ leiter I ist durch einen Durchbruch D im Gehäuse K mit den Innenleitern der Anschlußsteckelemente A1 und A2 über einen Widerstand R verbunden. Das Anschlußsteckelement A3 hat so­ mit die Funktion eines Abzweigs, der das Auskoppeln von Si­ gnalen auf der Strecke zwischen A1 und A2 über einen de­ finierten Widerstand ermöglicht.

Anstelle eines ohmschen Widerstands kann hier auch ein Kondensator zur kapazitiven Auskopplung bzw. - bei Ein­ schleifen einer entsprechenden Wicklung in den Weg zwischen A1 und A2 - eine Spule zur induktiven Auskopplung vorgese­ hen werden.

Das Schraubgewinde S′ des Gegensteckverbinders G zum An­ schlußsteckelement A2 trägt eine Überwurfmutter M, mit der sich die Abgangsrichtung der mit dem Gegensteckverbinder G verbundenen Leitung L beliebig zwischen 0° und 360° ein­ stellen und sichern läßt.

Fig. 2 und 3 zeigen die praktische Anwendung des koaxialen Abzweigsteckadapters in einem Verteiler V für Digitalsi­ gnale in Telekommunikationsanlagen, wobei die gleichen Be­ zugszeichen wie in Fig. 1a und b verwendet worden sind. Die rechts aufgelegte Leitung (Digitalsignalverbindung) soll jeweils über den Gegensteckverbinder G zur abgehenden Leitung L rangiert werden. Um einen Abzweig zu einem Meß­ punkt zu erhalten, benötigt man bei Zwischenschalten einer herkömmlichen T-Verzweigung T gemäß Fig. 2a nach links etwa 46 mm Platz.

Der in Fig. 2b dargestellte koaxiale Abzweigsteckadapter beansprucht in gleicher Richtung nur etwa 30 mm, da der Gegensteckverbinder G hier direkt in das Gehäuse K eingeschraubt und mittels der Überwurfmutter M fixiert wird, während das zum Meßpunkt führende Anschlußsteckele­ ment A3 oberhalb der beiden anderen Anschlußsteckelemente angeordnet ist.

Für die Montage bietet die dargestellte Anordnung den Vor­ teil, daß der koaxiale Abzweigsteckadapter komplett mit dem daran befestigten Gegensteckverbinder in den Digitalsignal- Verteiler V eingebracht werden kann und dann nur noch auf der rechten Seite durch eine Mutter zu befestigen ist. In Fig. 3 ist, um die Anordnung zweier benachbarter koaxi­ aler Abzweigsteckadapter in einem Digitalsignal-Verteiler V zu zeigen, die Anordnung von Fig. 2b um 90° nach vorne ge­ dreht worden, so daß der Verteiler V gewissermaßen auf dem Kopf steht. Man sieht, daß sich trotz der geringen Ausdeh­ nung nach links alle Abzweigsteckadapter mit Abzweigelemen­ ten A3 bequem in einem Verteiler unterbringen lassen.

Die Ebene für das Abzweigelement A3 läßt sich statt nach oben bzw. unten auch nach hinten verlagern, was in der An­ ordnung von Fig. 2b eine größere räumliche Ausdehnung in Richtung auf den Meßpunkt bedeutet, in Fig. 3 wiederum mehr Platz zwischen den benachbarten Abzweigsteckadaptern schafft. Am Platzbedarf nach links ändert sich dadurch nichts.

Claims (3)

1. Koaxialer Abzweigsteckadapter mit einem metallenen Ge­ häuse (K), an dem ein erstes und zweites koaxiales An­ schlußsteckelement mit je einem Innen- und einem Au­ ßenleiterkontaktelement auf einer gemeinsamen Längsachse hintereinander angeordnet sind, wobei das Gehäuse (K) selbst die Befestigungsmittel zur mechani­ schen Befestigung für mindestens einen der anzu­ schließenden koaxialen Gegensteckverbinder (G) enthält und ein weiteres als Abzweigelement dienendes drittes koaxiales Anschlußsteckelement (A3) mit Innen- und Außenleiterkontaktelement am Gehäuse (K) so angeordnet ist, daß eine Ebene durch seine Längsachse parallel versetzt gegenüber einer Ebene durch die gemeinsame Längsachse der beiden anderen koaxialen Anschlußsteck­ elemente (A1, A2) verläuft, und bei dem das Gehäuse (K) alle Außenleiterkontaktelemente der Anschlußsteck­ elemente (A1, A2, A3) galvanisch verbindet (Fig. 1).

2. Koaxialer Abzweigsteckadapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (K) als Befestigungs­ mittel mindestens ein koaxial zu einem der Anschluß­ steckelemente (A1, A2, A3) angeordnetes Außenschraub­ gewinde (S) aufweist und der in dieses Anschlußsteck­ element (A1, A2, A3) einsteckbare Gegensteckverbinder (G) mit einer Überwurfmutter (M) versehen ist.

3. Koaxialer Abzweigsteckadapter nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das In­ nenleiterkontaktelement des ersten und zweiten koaxia­ len Anschlußsteckelements (A1, A2) direkt miteinander verbunden sind, während das Innenleiterkontaktelement (I) des als Abzweigelement dienenden dritten Anschlußsteckelements (A3) mit den Innenleiterkontaktelementen der beiden anderen koaxialen Anschlußsteckelemente (A1, A2) über einen Widerstand (R) verbunden ist.