DE4302605A1

DE4302605A1 -

Info

Publication number: DE4302605A1
Application number: DE19934302605
Authority: DE
Inventors: Simon Jonathan Giles Griffiths
Original assignee: AJC Johnson Controls Ltd
Current assignee: AJC Johnson Controls Ltd
Priority date: 1992-02-13
Filing date: 1993-01-30
Publication date: 1993-08-19
Also published as: JPH0622827A; FR2687354A1; FR2687354B1; GB2264146B; GB9202984D0; GB2264146A

Description

Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für einen Sitz, insbesondere eine Verstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz.

Solche Verstellvorrichtungen für einen Sitz, die über ein Getriebeteil antriebsmäßig verstellbar sind, weisen typischerweise ein erstes und ein zweites Teil auf, die schwenkbar miteinander verbunden sind. Ein Getriebeteil ist antriebsmäßig mit dem ersten und dem zweiten Teil verbunden und weist eine Eingangswelle auf, durch deren Drehung sich die beiden Teile im Winkel zueinander bewegen.

Bei solchen Verstellvorrichtungen besteht um die Schwenkachse ein gewisses Spiel zwischen dem ersten und dem zweiten Teil, welches von dem Spiel in dem Getriebeteil herrührt. Infolge dieses Spiels ergibt sich für die Rückenlehne eine Tendenz, ratternd hin- und herzuwackeln, wenn sie in Richtung auf die Liegestellung bewegt wird, und zwar insbesondere dann, wenn die Eingangswelle der Verstellvorrichtung schnell betätigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Hin- und Herwackeln bei einer Verstellvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu eliminieren oder doch wesentlich zu reduzieren.

Erfindungsgemäß ist eine Verstellvorrichtung für einen Sitz vorgesehen, mit einem ersten und einem zweiten Teil, die schwenkbar miteinander verbunden sind, mit einem Getriebeteil, das antriebsmäßig mit dem ersten und zweiten Teil verbunden ist und eine Eingangswelle aufweist, durch deren Drehung in einer Richtung die beiden Teile winkelmäßig in Richtung auf eine Liegestellung auseinanderwandern, und mit einer federnden Einrichtung, die wirkungsmäßig zwischen die beiden Teile eingeschaltet ist und eine Federkraft bereitstellt, die der Bewegung der beiden Teile in Richtung auf die Liegestellung entgegengerichtet ist.

Die Erfindung zeigt weiterhin einen Sitz mit einem Sitzkissen, das über eine Verstellvorrichtung mit einem ersten und einem zweiten schwenkbar miteinander verbundenen Teil mit einer Rückenlehne schwenkbar miteinander verbunden ist, mit einem antriebsmäßig mit den beiden Teilen verbundenen Getriebeteil. Der erste Teil ist mit dem Sitzkissen und der zweite Teil mit der Rückenlehne verbunden. Das mit einer Eingangswelle versehene Getriebeteil führt bei einer Drehung in einer Richtung dazu, daß der erste und der zweite Teil winkelmäßig in Richtung auf eine Liegestellung auseinanderwandern, so daß sich die Rückenlehne in Richtung auf die Liegestellung bewegt. Es ist eine federnde Einrichtung vorgesehen, die eine Federkraft bereitstellt, die der Bewegung der Rückenlehne in Richtung auf die Liegestellung entgegengerichtet ist.

Vorzugsweise ist die federnde Einrichtung so angeordnet, daß die Federkraft progressiv mit wachsendem Winkel zwischen den beiden Teilen ansteigt.

Die Rückenlehne ist zwischen einer gerade aufgerichteten Stellung und einer geneigten Endstellung verschwenkbar angeordnet. Die federnde Einrichtung ist dabei so ausgebildet, daß sie etwa 50 bis 100% - vorzugsweise jedoch etwa 75 bis 90% - des Gewichts der Rückenlehne in jeder Stellung zwischen der gerade aufgerichteten Stellung und der geneigten Endstellung ausgleicht.

Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht eines verstellbaren Sitzes,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der Verstellvorrichtung und

Fig. 3 einen Axialschnitt durch einen Teil der Verstellvorrichtung nach Fig. 2.

In Fig. 1 ist ein verstellbarer Sitz 10 dargestellt, der ein Sitzkissen 12 aufweist, an welchem eine Rückenlehne 14 schwenkbar angelenkt ist. Hierzu dient eine Verstelleinrichtung oder ein Paar von Verstelleinrichtungen (in Fig. 1 nicht dargestellt), die mit einem Getriebeteil arbeiten, wie es zuvor beschrieben wurde.

Durch eine Betätigung der Verstellvorrichtung oder der Verstellvorrichtungen bewegt sich die Rückenlehne 14 relativ zu dem Sitzkissen 12 zwischen einer gerade aufgerichteten Stellung FU und einer geneigten Endstellung FR, die auch als Liegestellung bezeichnet ist. Die Rückenlehne 14 ist in einer Mittelstellung IP dargestellt.

Infolge des Spiels zwischen dem Getriebeteil kann sich die Rückenlehne 14 frei zwischen den Stellungen PP und IP bewegen, wenn dieses Spiel zwischen dem Sitzkissen 12 und der Rückenlehne 14 über den aufgezeigten Winkelbereich zwischen den Stellungen PP und IP vorhanden ist. Normalerweise nimmt die Rückenlehne 14 infolge der Schwerkrafteinwirkung bzw. des Gewichtes der Rückenlehne 14 die Stellung IP ein.

Wenn die Verstellvorrichtung so betätigt wird, daß die Rückenlehne 14 in Richtung auf ihre geneigte Endstellung verschwenkt wird, stellt sich eine Vibration in der Verstellvorrichtung ein. Wenn diese Vibration mit der der Rückenlehne eigenen Frequenz stattfindet, gerät diese in Resonanz und verursacht das bekannte ratternde Hin- und Herwackeln.

Um diesem Nachteil entgegenzuwirken, ist erfindungsgemäß eine federnde Einrichtung vorgesehen, die eine Federkraft bereitstellt, die der Bewegung der Rückenlehne 14 in Richtung auf die geneigte Endstellung FR entgegengerichtet ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Vibration einer solchen Bewegung außerhalb des Bereiches der natürlichen Frequenz der Rückenlehne gehalten wird. Damit wird eine Resonanz mit der Rückenlehne vermieden.

Die federnde Einrichtung kann aus einer tordierenden Feder oder einer Zugfeder bestehen. Sie kann direkt zwischen das Sitzkissen 12 und die Rückenlehne 14 eingeschaltet sein. Sie kann aber auch Bestandteil der Verstellvorrichtung sein.

Vorzugsweise ist die federnde Einrichtung so ausgebildet, daß die bereitgestellte Federkraft progressiv anwächst, wenn die Rückenlehne 14 progressiv näher in Richtung auf die geneigte Endstellung FR verschwenkt wird. Dabei wird progressiv die von dem Gewicht der Rückenlehne verursachte Gewichtskraft ausgeglichen. Die federnde Einrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, daß eine Federkraft bereitgestellt wird, die gleich oder kleiner als die Gewichtskraft der Rückenlehne 14 ist, und zwar zwischen der gerade aufgerichteten Stellung FU und der geneigten Endstellung FR. Demzufolge wird das Gewicht der Rückenlehne immer dafür sorgen, daß sich die Rückenlehne 14 in der Stellung IP und nicht in der Stellung PP (oder in einer Stellung zwischen IP und PP) befindet. Vorzugsweise ist die durch die federnde Einrichtung bereitgestellte Federkraft so abgestimmt, daß sie in der Größenordnung von 50 bis 100 % - insbesondere in der Größenordnung von 75 bis 90 % - der Gewichtskraft des Gewichts der Rückenlehne liegt.

In den Fig. 2 und 3 ist eine Verstellvorrichtung 50 nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt.

Bezugszeichenliste

10 verstellbarer Sitz
12 Sitzkissen
14 Rückenlehne
50 Verstellvorrichtung
51 erster Teil
52 zweiter Teil
55 Getriebeteil
56 Handknopf
57 Vorsprung
59 Ausnehmung
60 fedende Einrichtung
61 Schraubenfeder
62 Hülse
63 Ende
64 Ende

Claims

1. Verstellvorrichtung für einen Sitz, mit einem ersten und einem zweiten Teil (51, 52), die schwenkbar miteinander verbunden sind, mit einem Getriebeteil (55) , das antriebsmäßig mit dem ersten und zweiten Teil verbunden ist und eine Eingangswelle aufweist, durch deren Drehung in einer Richtung die beiden Teile (51, 52) winkelmäßig in Richtung auf eine Liegestellung auseinanderwandern, und mit einer federnden Einrichtung (60), die wirkungsmäßig zwischen die beiden Teile (51, 52) eingeschaltet ist und eine Federkraft bereitstellt, die der Bewegung der beiden Teile in Richtung auf die Liegestellung entgegengerichtet ist.

2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Einrichtung (60) so angeordnet ist, daß die Federkraft progressiv mit wachsendem Winkel zwischen den beiden Teilen (51, 52) ansteigt.

3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Einrichtung (60) eine tordierende Feder ist.

4. Verstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Einrichtung (60) eine Zugfeder ist.

5. Verstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die tordierende Feder eine Schraubenfeder (61) aufweist, deren eines Ende (63) in dem ersten Teil (51) und deren anderes Ende (64) in dem zweiten Teil (52) verankert sind.

6. Sitz mit einem Sitzkissen (12) und einer schwenkbaren Rückenlehne (14), gekennzeichnet durch eine Verstellvorrichtung (50) nach einem der vorangehenden Ansprüche.

7. Sitz mit einem Sitzkissen (12), das über eine Verstellvorrichtung (50) mit einem ersten und einem zweiten schwenkbar miteinander verbundenen Teil (51, 52) mit einer Rückenlehne (14) schwenkbar verbunden ist, mit einem antriebsmäßig mit den beiden Teilen (51, 52) verbundenen Getriebeteil (55), wobei der erste Teil (51) mit dem Sitzkissen (12) und der zweite Teil (52) mit der Rückenlehne (14) verbunden ist und das mit einer Eingangswelle versehene Getriebeteil (55) bei Drehung in einer Richtung dazu führt, daß der erste und der zweite Teil (51, 52) winkelmäßig in Richtung auf eine Liegestellung auseinanderwandern, so daß sich die Rückenlehne (14) relativ zum Sitzkissen (12) in Richtung auf die Liegestellung bewegt, und mit einer federnden Einrichtung (60), die eine Federkraft bereitstellt, die der Bewegung der Rückenlehne (14) in Richtung auf die Liegestellung entgegengerichtet ist.

8. Sitz nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Einrichtung (60) zwischen Sitzkissen (12) und Rückenlehne (14) eingeschaltet ist.

9. Sitz nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (14) zwischen einer gerade aufgerichteten Stellung (FU) und einer geneigten Endstellung (FR) verschwenkbar angeordnet ist, und daß die federnde Einrichtung (60) so ausgebildet ist, daß sie etwa 50 bis 100 % des Gewichts der Rückenlehne (14) in jeder Stellung zwischen der gerade aufgerichteten Stellung (FU) und der geneigten Endstellung (FR) ausgleicht.

10. Sitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Einrichtung (60) so ausgebildet ist, daß sie etwa 75 bis 90 % des Gewichts der Rückenlehne (14) in jeder Stellung zwischen der gerade aufgerichteten Stellung (FU) und der geneigten Endstellung (FR) ausgleicht.