DE4301636C2 - Schneidwerk für landwirtschaftliche Erntemaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidwerk für landwirtschaftliche Erntemaschinen, wie Ballenpressen oder Ladewagen, mit einem Förderkanal, dem von einem Aufnahmeorgan, vorzugsweise einer Pickup, Halmgut zugeführt wird und in den höhenverschwenkbare Schneidmesser von unten und mit diesen Schneidmessern zusammenwirkende, das Halmgut durch die Schneidmesser zur Zerkleinerung fördernde Zinken eines Rotors von oben hineinragen.

Bei derartigen, in der Praxis bekannten Schneidwerken, wie z. B. aus der DE 35 10 716 A1, AT-PS 303 536 und DE 34 45 015 C2 bekannt ist eine Verstopfung oder ein stärkeres Zusammendrücken des Halmgutes im Einlaufbereich des Förderkanales aufgrund des eine große Reibungsfläche aufweisenden, ebenen Förderbodens nicht ausgeschlossen, was insbesondere bei feuchtem oder nassem Halmgut auftritt und zu einer starken Belastung der Rotorzinken führt und den nachfolgenden Schneidvorgang beeinträchtigt.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein nach der eingangs genannten Art aufgebautes Schneidwerk im Einlaufbereich seines Förderkanales und Förderbodens mit einer die Haftreibung auf das Halmgut verringernden Vorkehrung auszustatten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem Förderboden des Förderkanales im Halmgut-Einlaufbereich zwischen den Schneidmessern in Förderrichtung verlaufende Stege als Gleitauflagen für das Halmgut festgelegt sind.

In den Unteransprüchen sind Gestaltungsmerkmale aufgeführt, welche vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.

Bei dem erfindungsgemäßen Schneidwerk ist der Förderboden des Förderkanales mit größerem Abstand als bisher üblich, zu den fördernden Rotorzinken angeordnet und um trotzdem eine gute Schnittqualität zu erzielen, sind auf dem Förderboden im Einlaufbereich Stege angebracht, die dem Halmgut eine Gleitauflage geben. Das auf den Stegen aufgebrachte Halmgut wird von den Rotorzinken erfaßt, gleitet dann auf den Stegen und wird störungsfrei den Schneidmessern zugeführt.

Hierdurch wird ein Eindringen der Rotorzinken in die Halmgutmatte wesentlich erleichtert und die Haftreibung des Halmgutes auf den Stegen ist bedeutend kleiner als bei den herkömmlichen ebenen Förderböden.

Auch sind diese stegförmigen Gleitauflagen bei feuchtem oder nassem Halmgut von Vorteil, da durch die Gleitwirkung ein Zusammenbacken (Zusammenpappen) des Halmgutes und somit ein Verstopfen im Förderkanal ausgeschlossen wird.

Die Stege sind von einfachen und kostengünstigen Rechteckstäben gebildet, die auf dem Förderboden durch Schweißen einfach festgelegt sind.

Die in Förderrichtung verlaufenden Stege beginnen am Einlaufanfang und enden dort, wo das Halmgut die Schneidmesser passiert hat, also etwa senkrecht unter der Rotormitte.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches nachstehend näher erläutert wird. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines aus Förderkanal, unteren Schneidmessern und oberen rotierenden Förderzinken gebildeten Schneidwerkes mit auf dem Förderboden des Förderkanales festgelegten Halmgut-Gleitstegen,

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf einen Teil des Schneidwerkes mit Förderboden, Stegen, Schneidmessern und Förderzinken.

Das Schneidwerk für landwirtschaftliche Erntemaschinen, wie Rundballenpressen, Quaderballenpressen oder Ladewagen, weist einen Förderkanal (1) auf, dem von einem Aufnahmeorgan (2), vorzugsweise einer Pickup, Halmgut zugeführt wird. In diesem Förderkanal (1) ragen von unten höhenverschwenkbare Schneidmesser (3) und von oben mit diesen Schneidmessern (3) zusammenwirkende, das Halmgut durch die Schneidmesser (3) zur Zerkleinerung fördernde Zinken (4a) eines Rotors (4) hinein.

Auf dem Förderboden (5) des Förderkanales (1) sind im Halmgut- Einlaufbereich (EB) zwischen den Schneidmessern (3) in Förderrichtung (F) verlaufende Stege (6) als Gleitauflagen für das Halmgut festgelegt.

Die Schneidmesser (3) sind auf der Breite des Förderkanales (1) im gleichgroßen Abstand zueinander in einer Reihe angeordnet und jedem Schneidmesser (3) ist ein Paar an Rotorscheiben (4b) mit jeweils mehreren Förderzinken (4a) zugeordnet, wobei die beiden Rotorscheiben (4b) jedes Paares beiderseits der Schneidmesser (3) die Schneidmesser (3) übergreifen, wie in Fig. 2 deutlich zu sehen ist.

Die Stege (6) haben einen rechteckigen, hochkantstehenden Querschnitt und erstrecken sich vom Einlaufanfang (EA) des Förderbodens (5) bis etwa zur durch die Rotor-Drehachse (4c) verlaufenden Senkrechten (S).

Die Stege (6) zeigen am Einlaufanfang (EA) an der vorderen und oberen Stegecke eine einen leichten Halmguteinlauf ermöglichende Einlaufabrundung (6a) und/oder -schräge. Die Stege (6) verlaufen mit ihrer oberen Längskante (6b), die von der schmalen Rechteckseite gebildet wird, in waagerechter Ebene. Die Stege (6) sind durch Schweißen auf dem Förderboden (5) befestigt.

Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist zwischen jedem Förderscheibenpaar ein Steg (6) auf dem Förderboden (5) befestigt.

Die Schneidmesser (3) sind in ihrer Schwenkachse (7) an einem den Förderboden (5) tragenden Rahmen (8) auswechselbar gehalten und werden über eine federnde Mechanikeinrichtung (9) in die Arbeitsstellung hochgeschwenkt und in die Nichtfunktionsstellung wahlweise nach unten abgeschwenkt und können beim Eintritt von Fremdkörpern selbsttätig nach unten wegschwenken und anschließend wieder in die Arbeitsstellung hochschwenken.

Das Halmgut wird von der Pickup (2) aufgesammelt und auf die Stege (6) des Förderbodens (5) aufgegeben. Die rotierenden Förderzinken (4a) greifen in die Halmmatte ein und bewegen das Halmgut durch die Schneidmesser (3), wo es auf die gewünschte Größe - je nach Anzahl der in die Arbeitsstellung hochgeschwenkten Schneidmesser (3) - zerkleinert und dann im Förderkanal (5) weiter zu der Presseinrichtung oder auf den Ladewagen gefördert wird.

Mit (10) ist ein dem Rotor (4) zugeordneter Halmgut-Abstreifer bezeichnet.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, decken sich die Spitzen der Förderzinken (4a) mit ihrem Drehkreis mit der Oberkante (6b) der Stege (6) und hierbei ist der Förderboden (5) in eine bevorzugte Höhenlage zu den Förderzinken (4a) eingestellt.

Der Förderboden (5) läßt sich gegenüber den Förderzinken (4a) höhenverstellen, so daß diese auch mehr oder weniger weit zwischen die Stege (6) greifen können.

Claims (8)

1. Schneidwerk für landwirtschaftliche Erntemaschinen, mit einem Förderkanal, dem von einem Aufnahmeorgan, vorzugsweise einer Pickup, Halmgut zugeführt wird, und in den höhenverschwenkbare Schneidmesser von unten und mit diesen Schneidmessern zusammenwirkende, das Halmgut durch die Schneidmesser zur Zerkleinerung fördernde Zinken eines Rotors von oben hineinragen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Förderboden (5) des Förderkanales (1) im Halmgut-Einlaufbereich (EB) zwischen den Schneidmessern (3) in Förderrichtung (F) verlaufende Stege (6) als Gleitauflagen für das Halmgut festgelegt sind.

2. Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (6) einen rechteckigen, hochkantstehenden Querschnitt haben.

3. Schneidwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (6) sich vom Einlaufanfang (EA) des Förderbodens (5) bis etwa zur durch die Rotor-Drehachse (4c) verlaufenden Senkrechten (S) erstrecken.

4. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (6) am Einlaufanfang (EA) an der vorderen und oberen Stegecke eine Einlaufabrundung (6a) und/oder -schräge aufweisen.

5. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (6) durch Schweißen auf dem Förderboden (5) befestigt sind.

6. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (6) mit ihrer oberen, die Halmgut-Gleitauflage bildenden Längskante (6b) der schmaleren Rechteckausdehnung in waagerechter Ebene verlaufen.

7. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (4a) zweier benachbarter Rotorscheiben (4b) als Förderscheibenpaar ein Schneidmesser (3) übergreifen und zwischen jedem Rotorscheibenpaar ein Steg (6) auf dem Förderboden (5) befestigt ist.

8. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderboden (5) gegenüber den Förderzinken (4a) des Rotors (4) höheneinstellbar ist.