DE4301337A1

DE4301337A1 - Volumenstreuender Lichtverteilungskörper

Info

Publication number: DE4301337A1
Application number: DE19934301337
Authority: DE
Inventors: Achim Dr Ing Willing
Original assignee: Dr Ing Willing GmbH
Current assignee: Dr Ing Willing GmbH
Priority date: 1993-01-20
Filing date: 1993-01-20
Publication date: 1994-07-21

Description

Die Erfindung betrifft einen plattenförmigen Lichtverteilungskörper aus transparentem Grundmaterial, in dessen mindestens eine Kante Licht eingestrahlt wird, der mindestens über einen großen Teil seiner Fläche beidseitig Licht abstrahlt. Es sind Lichtverteilungskörper bekannt, die auf ihren Oberflächen die Totalreflexion unterbrechende Beschichtungen oder Strukturierungen besitzen. All diese Lichtverteilungskörper haben den Nachteil, daß ihr Abstrahlvermögen lediglich durch Maßnahmen in Ebenen, also zweidimensional gelenkt werden können. Dies begrenzt einerseits die Lichtlenkungsmöglichkeiten und bedeutet andererseits auch, daß die Oberflächen besonders zu schützen sind. Auch müssen die Oberflächen dieser Lichtleitkörper in besonderen Arbeitsgängen bearbeitet werden. Schließlich wird durch die Oberflächenbehandlung oft auch ein unsymmetrisches Abstrahlvermögen nach beiden Seiten verursacht.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Lichtverteilungskörper zu finden, der keine Struktur auf seinen Oberflächen benötigt, um Licht abstrahlen zu können.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der an sich klar-transparente Lichtverteilungskörper in seinem gesamten Volumen mit mehr oder weniger fein verteilten Störstellen versehen wird, an denen das Licht reflektiert.

Zweckmäßigerweise werden alle Kanten des Lichtverteilungskörpers unter Freilassung der Lichteintrittskante verspiegelt.

Die Störstellen können aus eingeschlossenen, beliebig kleinen Reflexionskörpern bestehen oder auch aus hohlen Körpern, zum Beispiel eingeschlossene Luftblasen.

Auch von außen eingebrachte Bohrungen können als Störstellen dienen. In diesem Falle ist es jedoch vorteilhaft, den Lichtverteilungskörper aus zwei Schichten zu gestalten, die jeweils von innen angebohrt werden und dann miteinander optisch dicht oder in einem Abstand verbunden werden.

Um die Struktur der Störstellen zu verwischen, ist es oft sinnvoll, vor den Lichtaustrittsflächen des Lichtverteilungskörpers lichtmischende diffus streuende Scheiben oder Folien anzubringen, die das empfangene Licht gleichmäßig abstrahlen. Diese Scheiben können gleichzeitig Träger von Hinweiselementen sein. Sie können jedoch auch direkt auf dem Lichtverteilungskörper angebracht werden, optisch dicht oder getrennt. Zur einseitigen Abstrahlung kann eine Seite des Lichtverteilungskörpers mit einer ausschließlich reflektierenden Beschichtung versehen werden oder aber in optischem Abstand kann ein Reflektor angeordnet werden. Die lichtstreuenden Volumenelemente müssen nicht die gesamte Lichtleitscheibe überdecken. Es genügt, wenn nur der für eine Lichtabstrahlung vorgesehene Teil des Lichtverteilungskörpers überdeckt wird. Die Form der lichtabstrahlenden Fläche kann dann auch die Form eines Hinweiselementes besitzen.

Die eingeschlossenen Streukörper reflektieren vorzugsweise, ohne die spektrale Verteilung des eingespeisten Lichtes zu verhindern.

Es ist aber auch denkbar, farbige, nachleuchtende oder fluoreszierende Streukörper zu wählen.

Die Erfindung ist beispielhaft in Bild 1 dargestellt. Die dargestellte Leuchte strahlt nach beiden Seiten ab. Die im gewählten Beispiel röhrenförmige Lampe (1) strahlt direkt und über einen Reflektor (2) in den Lichtleitkörper ein. Prinzipiell können auch andere Lichtquellen genutzt werden, die über Reflektoren oder andere Optiken oder in Fällen geringer Ansprüche auch ohne jede Optik einspeisen.

Die nicht zur Einspeisung genutzten Kanten des Lichtverteilungskörpers werden zweckmäßigerweise verspiegelt, um Lichtverluste zu vermindern. Prinzipiell kann jedoch Licht von allen Kanten eingespeist werden.

Zur Verwischung der Volumenstruktur werden vor den Oberflächen der Lichtleitscheibe (3) Mischscheiben oder Folien (5)/(6) angeordnet, die das empfangene Licht gleichmäßig an den Außenraum weitergeben und die als Träger von Hinweiselementen dienen können (7)/(8). Ist eine der Mischscheiben (5)/(6) ausschließlich reflektierend ausgeführt, so entsteht eine einseitig abstrahlende Leuchte. Ohne Mischscheiben können die Hinweiselemente direkt an, oder in vielen Fällen vorteilhaft vor dem Lichtleitkörper angebracht werden.

Ohne Hinweiselemente kann der Lichtleitkörper auch als großflächig abstrahlende Leuchte für Beleuchtungszwecke verwendet werden.

Claims

1. Zweiseitig oder einseitig abstrahlende Leuchte mit großflächiger Lichtabstrahlung, mit einem scheibenförmigen Lichtleitkörper, in den über mindestens eine Lichteintrittskante das Licht mindestens einer Lampe eingespeist wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtverteilungskörper aus klar-transparentem Material besteht, in dessen Volumen über die gesamte lichtabstrahlende Fläche verteilt Streukörper eingelassen sind.

2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streukörper mindestens teilweise aus festen, weiß reflektierenden Partikeln besteht.

3. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streukörper mindestens teilweise aus eingeschlossenen Luftblasen bestehen.

4. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streukörper mindestens teilweise aus nachleuchtenden Pigmentteilchen bestehen.

5. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streukörper mindestens teilweise aus farbigen Partikeln bestehen.

6. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streukörper mindestens teilweise aus fluoreszierenden Pigmentteilchen bestehen.

7. Leuchte nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Streukörper im Volumen allmählich mit wachsender Entfernung von der Lichteintrittskante dichter angeordnet sind, um eine optimale Gleichmäßigkeit zu erzielen.

8. Leuchte nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Streukörper in ihrer Dichte über die Lichtverteilungsscheiben so verteilt sind, daß eine vorgegebene Leuchtdichtestruktur entsteht.

9. Leuchte nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Streukörper in ihrer Dichte über die Lichtverteilungsscheiben so verteilt werden, daß Formen von Hinweiselementen erkennbar werden.

10. Leuchte nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in optischem Abstand vor dem Lichtverteilungskörper Hinweiselemente angebracht werden.

11. Leuchte nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß direkt auf dem Lichtverteilungskörper Hinweiselemente angebracht sind.

12. Leuchte nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seite des Lichtverteilungskörpers verspiegelt ist.

13. Leuchte nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite des Lichtverteilungskörpers in optischem Abstand eine ausschließlich reflektierende Scheibe oder Folie angebracht ist.

14. Leuchte nach Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kanten der Lichtverteilungsscheibe bis auf die Lichteintrittskante verspiegelt sind.

15. Leuchte nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand vor den jeweils lichtabstrahlenden Flächen der Lichtleitscheibe diffus auf streuende Scheiben oder Folien angebracht sind.

16. Leuchte nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die im Abstand vor den lichtabstrahlenden Flächen angebrachten diffus streuenden Scheiben oder Folien Träger von Hinweiselementen sind.

17. Leuchte nach Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtverteilungskörper zusätzlich zur Volumenstreuung mit einer die Totalreflexion unterbrechenden Struktur oder Beschichtung auf einer oder beiden lichtabstrahlenden Seiten versehen ist.

18. Leuchte nach Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtverteilungskörper keilförmig mit der dickeren Seite als Lichteintrittskante ausgeführt ist.

19. Leuchte nach Ansprüchen 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Lichtverteilungskörper versehene Leuchte eine Reflektoroptik besitzt, die einen Teil des Lampenlichtes in den Lichtleitkörper lenkt und einen anderen Teil zur Beleuchtung in den Außenraum frei läßt.