DE425428C - Rufwaehler - Google Patents

Rufwaehler

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DE425428C
DE425428C DES57824D DES0057824D DE425428C DE 425428 C DE425428 C DE 425428C DE S57824 D DES57824 D DE S57824D DE S0057824 D DES0057824 D DE S0057824D DE 425428 C DE425428 C DE 425428C
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DE
Germany
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contact
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relay
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magnet
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DES57824D
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English (en)
Inventor
Louis Lucien Eugene Chauvean
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Societe Francaise Radio Electrique
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Societe Francaise Radio Electrique
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/24Apparatus or circuits at the receiving end
    • H04L15/26Apparatus or circuits at the receiving end operating only on reception of predetermined code signals, e.g. distress signals, party-line call signals

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Alarm Systems (AREA)
  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)
  • Switches That Are Operated By Magnetic Or Electric Fields (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine neue Art von Rufwählern, wie sie zur Auslösung von Rufvorrichtungen, z. B. eines Läutewerks o. dgl., dienen und die über eine Leitung oder drahtlos gesteuert werden können vermittels Zeichen, welche aus Gruppen verschiedener Dauer zusammengesetzt sind, z. B. Morsezeichen.
Es sind schon Rufwähler anderer Bauart bekannt, bei denen das Alarmsignal bei Empfang eines falschen Zeichens am Ende des Zeichens nicht ausgelöst wird.
Von diesen bekannten Rufwählern unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand abgesehen von seiner Bauart dadurch, daß der Rufwähler nicht nur beim Empfang eines falschen Zeichens am Ende dieses Zeichens versagt, sondern schon in seine Nullstellung zurückgeführt wird, wenn die Reihenfolge der einzelnen Zeichen nicht genau der entspricht, auf welche der Apparat eingestellt ist, und auch dann seine Ruhestellung wieder einnimmt, falls unmittelbar auf das vorschriftsmäßige Zeichen ein weiteres Zeichen erfolgt.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Ruf Wählers gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung mit seiner Schaltungsweise \-eranschaulicht.
In dieser Zeichnung stellen die mit plus und minus bezeichneten Pfeile Verbindungsleitungen mit den Plus- und Minusklemmen einer elektrischen Speisestromquelle (Batterie, Akkumulator, Dynamomaschine usw.) dar. Diese Stromquelle ist in der Zeichnung nicht veranschaulicht. Die Anlage ist in ihrer Ruhe-Stellung gezeichnet, es ist jedoch zu beachten, daß das Verzögerungsrelais 11 von Dauerstrom durchflossen wird, weshalb seine Kontakte 12 und 2ö in der Stellung dargestellt sind, die sie bei angezogenem Relaisanker einnehmen.
Mit ι ist ein Kontakt bezeichnet, der von Hand oder durch irgendein geeignetes Relais bewegt wird, das durch eine Empfangsvorrichtung für drahtlose Telegraphic oder TeIepraphie über Leitungen gesteuert wird.
Durch den Kontakt 1 wird der Stromkreis des Schaltmagneten 2 derart gesteuert, daß dieser bei jeder Schließung von 1 während der ganzen Zeit, während welcher der Kontakt geschlossen ist, erregt wird. Bei jedem dieser Stromstöße dreht der Schaltmagnet °- vermittels seines Ankers 3 und der Klinke 4 ein Zahnrad 5. Dieses besitzt so viel Zähne, wie die Kombination des benutzten Codes Zeichen aufweist, wenn der Code Kombinationen mit einer gleichen Anzahl von Zeichen besitzt. Ist das nicht der Fall, so wird die Zahl der Zähne gleich der Zahl der Zeichen gewählt, welche in der größten Korn-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Louis Luden Eugene Chauveau in Paris.
bination enthalten ist. Beim Morsealphabet z. B. beträgt das Maximum benutzter Einzelzeichen (Striche und Punkte), wenn die Interpunktionszeichen eingerechnet werden, sechs. Das Schaltrad 5 müßte dann sechs Zähne tragen. An dem Apparat ist außerdem hinter der Klinke 4 eine Sperrklinke vorgesehen, die nicht in der Zeichnung veranschaulicht ist; sie dient dazu, das Rad in der Stellung zu halten, in welche es durch den Schaltmagneten 2 befördert worden ist.
Durch den Schaltmagneten 2 werden zugleich die Kontaktumschalter 6 und 7 gesteuert. Ist der Schaltmagnet 2 erregt, so schließt sein Kontakt 6 den Stromkreis des Halterelais 8, indem er die vom Halterelais ausgehende Leitung mittels des Umschalters 6 an den Minuspol legt. Das Halterelais 8 legt sich an seinem Kontakt 9 in einen Haltestromkreis (Pluspol, Wicklung des Relais 8, Kontakte 9 und 26, Minuspol) und schließt den Arbeitskontakt 10. Bei jeder Schließung des Kontaktes 1 wird somit das Halterelais 8 erregt und hält sich an seinem Kontakt 9 erregt. Durch Umlegung des Kontaktes 10 wird der Stromkreis für das Verzögerungsrelais 11 unterbrochen, das derart eingestellt ist, daß es seinen Kontakt 12 erst nach einer Punktdauer schließt, so daß, wenn der Kontakt 12 geschlossen wird, der Schaltmagnet 2 bereits aberregt ist, wenn das ankommende Zeichen ein Punktzeichen ist, während beim Empfang eines Strichzeichens der Schaltmagnet 2 noch erregt ist, wenn der Kontakt 12 sich schließt. Das Schließen des Kontaktes 12 hat das Schließen eines Stromkreises über den Umschalter 7 zur Folge. Es ergibt sich hieraus, daß, wenn das empfangene Zeichen ein Punktzeichen ist, die Leitung 15 unter Strom gesetzt wird, da 7 in seine Ruhestellung zurückgekehrt ist, während, wenn ein Strichzeichen empfangen wird, die Leitung 14 angeschlossen ist, da der Umschalter 7 sich dann noch in Arbeitsstellung befindet. Hierdurch erhält man eine Auswahlanordnung für Punkt- und Strichzeichen, und im nachfolgenden werden die Leitungen 14 und 15 Strich- und Punktleitung genannt. Gleichzeitig mit dem Schließen des Kontaktes 12 öffnet das Verzögerungsrelais 11 den Kontakt 26, und der Haltestromkreis des Halterelais 8 wird unterbrochen. Das Verzögerungsrelais 11 spricht wieder an, und nach Rückkehr der Kontakte 12 und 26 in ihre Anfangslage ist dann die Gesamtanordnung wieder bereit zur Auswahl eines neuen Zeichens.
Es ist erforderlich, die Reihenfolge der Zeichen in der Gruppe zu überwachen, damit der für eine gegebene Reihenfolge von Zeichen eingestellte Apparat, z. B. für den Buchstaben q . —, nicht anspricht für eine
andere Reihenfolge der Zeichen, z. B. für den
Buchstaben y — .
Zu diesem Zwecke ist an dem Rand 5 ein Schaltarm 16 vorgesehen, der bei der fortschreitenden Bewegung nacheinander auf die Kontakte 17, 18, 19, 20 und 21 auf seinem Wege trifft. Diese Kontakte dienen dazu, einen Auslösemagneten 23 zum Ansprechen zu bringen, welcher den Apparat wieder in seine Nullstellung zurückführt, wenn ein falsches Zeichen empfangen wird. Infolgedessen muß zum Empfang eines Punktes der entsprechende Kontakt an die Strichleitung angeschlossen sein, wie schon vorhin erwähnt, damit, falls das empfangene Zeichen ein Strich, also falsch ist, der Auslösemagnet 23 anspricht und den Apparat in die Nullstellung zurückführt.
Beim ersten Zeichen kommt der Schaltarm 16 mit dem Kontakt 17, beim zweiten Zeichen mit dem Kontakt 18 usw. in Berührung. Wenn die Gruppe, auf welche der Apparat eingestellt ist, als erstes Zeichen einen Strich aufweist, so muß nach dem oben Gesagten der Kontakt 17 an die Punktleitung 15 angeschlossen sein. Die aufeinanderfolgenden Kontakte 18, 19, 20 sind gleichfalls an die Leitungen 14 bzw. 15 angeschlossen, und zwar im entgegengesetzten Sinne, so daß also für ein Punktzeichen der betreffende Kontakt an die Strichleitung gelegt wird und für ein Strichzeichen an die Punktleitung.
In dem obenerwähnten Falle des Morsealphabetes einschließlich der Interpunktionszeichen müßten an Stelle von vier festen Kontakten 17, 18, 19, 20 sechs selcher Kontakte in Verbindung mit den beiden Sonderleitungen 14 und 15 vorgesehen sein, und zwar in der der gewählten Zeichenzusammenstellung entsprechenden Schaltung.
Soll der Wähler zum Empfang des Kommazeichens (. — . —. —) geschaltet werden, so müssen der erste, dritte und fünfte Kontakt mit der Leitung 14 und der zweite, vierte und sechste Kontakt mit der Leitung 15 verbunden werden.
Wenn der Wähler auf die Zahl 3 C .. )
eingestellt werden soll, müssen die Kontakte i, 2 und 3 mit der Strichleitung 14 und der vierte und fünfte Kontakt mit der Punktleitung 15 verbunden werden. Der sechste Kontakt bleibt in diesem Falle unbenutzt.
Soll der Wähler auf den Buchstaben η (—.) ansprechen, so wird der erste Kontakt an die Punktleitung 15 und der zweite Kontakt an die Strichleitung 14 angeschlossen; vier Kontakte bleiben dabei unbenutzt. Es werden dann natürlich einfache mechanische Anordnungen getroffen, damit das Schaltrad 5 von seiner Ruhestellung aus bis auf den Zu-
satzkontakt 21 nicht über unbenutzte Kontakte zu laufen braucht.
Hieraus folgt, daß, wenn die ankommende Zeichengruppe der entspricht, für welche der Apparat eingestellt ist, die Kontakte 17, 18, 19 und 20 nicht unter Strom gesetzt werden. Entspricht dagegen die empfangene Zeichengruppe der Einstellung des Apparates nicht, so wird einer der obenerwähnten Kontakte unter Strom gesetzt, wodurch über Körper, dessen leitende Verbindung durch die punktierte Leitung 40 dargestellt ist, die Erregung des Auslösemagneten 23 hervorgerufen wird. Der in der Zeichnung dargestellte Apparat ist z. B. zum Empfang des Buchstaben C (—. — .) eingestellt. Der Kontakt 17, welcher dem ersten Zeichen entspricht, ist an die Punktleitung 15 angeschlossen. Ist nun das erste empfangene Zeichen ein Punkt anstatt
ao eines Striches, so wird der Auslösemagnet 23 über folgenden Stromkreis erregt: Pluspol, Arbeitskontakt 25, Auslösemagnet 23, Körper, Schaltrad 5, welches an den Körper angeschlossen ist, Schaltarm 16, Kontakt 17, Punktleitung 15, Kontakt 7 in Ruhestellung, Leitung 13, Kontakt 12 in Ruhestellung und Minuspol. Durch das Ansprechen des Auslösemagneten 23 wird die Schaltklinke..4 und die Sperrklinke, welche hinter der letzten angeordnet ist, ausgelöst, so daß das Schaltrad 5 zu-seiner Anfangsstellung unter der Einwirkung einer nicht dargestellten Feder zurückkehrt. Aus dem Vorhergehenden ist ersichtlich, daß jeder Fehler im Signal die Rückkehr des Schaltrades 5 zu seinem Ausgangspunkt herbeiführt und der Schallarm 16 nicht an den Kontakten 17 bis 20 ohne Ansprechen des Auslösemagneten 23 vorbei kann, wenn die Zeichen nicht diejenigen der Gruppe sind, für welche der Apparat eingestellt ist.
Wenn der Auslösemagnet 23 anspricht, wirrl der Kontakt 24 geschlossen und darüber eine dem oben beschriebenen Stromkreis gegenüber zusätzliche Verbindung zwischen dem
Körper und dem Minuspol der Batterie hergestellt.
Dies geschieht aus dem Grunde, αati der Auslösestromkreis des Auslösemagneten 23 nach Trennung des zwischen Schaltarm 16 und einem der festen Kontakte 17 bis 20 hergestellten Kontaktes nicht unterbrochen ist, wodurch das Schaltrad 5 in seiner Rückstellbewegung angehalten werden würde. Der Auslösestromkreis hat dabei folgenden Verlauf: Pluspol am geschlossenen Kontakt 25, Wicklung des Auslösemagneten 23, Körper 40, Kontakt 24, Minuspol.
Wenn das Halterelais 8 erregt wird (Pluspol, Relais 8, nach oben geschlossener Kontakt 6, Minuspol), schließt es an seinem Arbeitskontakt 10 den Stromkreis (Pluspol, Arheitskontakt 10, Wicklung des Pausen-Überwachungsrelais 2J, Minuspol) des Pausen-Überwachungsrelais 27, das anspricht. Dieses j Relais beginnt seine Erregung zu verlieren, wenn z. B. am Schlüsse eines Striches Kontakt 6 in seine Ruhelage geht und den Strom-, kreis des Halterelais 8 (Pluspol, Relais 8, Ar-' beitslcontakt 6, Minuspol) unterbricht oder j wenn am Ende eines Punktes das Verzögerungsrelais 11 den Haltestromkreis des Relais 8 (Pluspol, Wicklung des Relais 8, Kontakt 2ö, Minuspol) öffnet. Die Verzögerung des Pausen-Überwachungsrelais 27 ist derart eingestellt, daß seine Abfallzeit größer ist als die normale Dauer eines Zeichenzwischenraumes. Infolgedessen wird nur, wenn das ankommende Signal einen zu langen Zeichenzwischenraum enthält oder wenn das richtig aufgenommene Signal beendet ist, der folgende Stromkreis geschlossen: Pluspol, Kontakt 25, Auslösemagnet 22,, Körper 40, oberer Kontakt 28, Umschalter 6 in Ruhestellung, ! Minuspol. Der Auslösemagnet 23 spricht an und veranlaßt die Rückstellung des Wählers.
Entsprechen die empfangenen Zeichen denjenigen, für welche der Apparat eingestellt ist, und die Zeichen sind durch geeignete Pausen voneinander getrennt, so kann der Schaltann 16 bis zu dem Kontakt 20 gelangen. Zwei , Fälle können dann eintreten. Die empfangene Zeichengruppe entspricht entweder derjenigen, : für welche der Apparat eingestellt ist, oder j sie besitzt ein Zeichen mehr als diese. In dem : ersten Fall folgt auf die empfangene Gruppe eine Pause, welche länger als die zugelassene Pause zwischen den Zeichen ist. Unter diesen Bedingungen wird das Pausen-Überwachungsrelais 27 über die Leitung 29, den Kontakt 22 und die Leitung 30 die Erregung des Läuterelais 31 bewirken. Dieser schließt in 33 den Stromkreis des Läutewerks 5", durch welches der Ruf erfolgt. Zu gleicher Zeit schließt das Läuterelais 31 sich über seinen Kontakt 34 an den Minuspol an und hält sich bis zum Drükj ken der Taste 35, wonach erst das Läutewerk wieder in die Ruhelage zurückgeführt wird. Das Läutewerk wird demnach so lange in Tätigkeit sein, als die Taste 35 nicht gedruckt wird, und während dieser ganzen Zeit sind die Signale ohne Einfluß auf den Apparat.
In dem Augenblick, in dem das Läuterelais 31 erregt wird, wird infolge des Schließens des Kontaktes 28 des Pausen - Überwachungsrelais 21J der Minuspol an Körper gelegt. Der Auslösemagnet 23 bewegt die Schaltklinke, und das Schaltrad 5 kehrt in seine Ruhestellung zurück. Der Erregerstrom für den Auslösemagneten 23 ist dabei folgender: Pluspol, Kontakt 25 geschlossen, Elektromagnet 23, Körper, Kontakt 28 geschlossen, Kontakt 6 in Ruhelage und Minuspol.
Würde auf die empfangene Zeichengruppe ein weiteres Signal folgen anstatt eine Pause von genügend langer Dauer, so würde das Schaltrad um einen Schritt weitergeschaltet, und dann kommt der Schaltarm 16 in Eingriff mit dem Kontakt 21, der an den Minuspol über die Leitungen 37 und 13 gelegt ist. Der Auslösemagnet 23 wird in diesem Falle unabhängig von der Art des Zeichens über einen Stromkreis erregt, der vom Pluspol über den geschlossenen Kontakt 25, die Wicklung des Auslösemagneten 23, Körper 40, Schaltrad 5, Schaltarmio, Kontakt 21, Leitungen 37 und 13 und über den Kontakt 12 des Verzögerungsrelais 11 nach dem Minuspol verläuft; der Wähler kehrt infolgedessen in seine Ruhestellung zurück, so daß kein Anruf erfolgt. ;
Hieraus geht hervor, daß die Rufvorrichtung nicht ausgelöst wird durch eine Gruppe von Zeichen, welche genau den Zeichen der Gruppe entspricht, auf welche der Apparat , eingestellt ist, die jedoch ein Zeichen mehr enthält (Strich oder Punkt). Ist z.B. der Apparat im Morsecode für den Buchstaben S ■ (...) eingestellt, so wird er nicht ausgelöst ! für den Buchstaben H (....) oder den Buchstaben V (... —).
Es wurde bereits erwähnt, daß der Auslösemagnet 23 unabhängig von der Art des Zeichens erregt werden und den Wähler in die Ruhelage zurückbringen würde, wenn auf die vorgesehene Zeichengruppe ein weiteres Zeichen folgt. Der Grund hierfür liegt darin, daß an die Leitung 13 durch jedes ankom- j mende Zeichen am Kontakt 12 des Verzöge- ! rungsrelais 11 Batterie (Minuspol) angelegt I wird, während die Prüfung, ob das Zeichen richtig oder falsch ist, erst je nach der Stellung des Umschalters 7 durch die Sonderleitungen 14 und 15 vorgenommen wird. Der Kontakt 21 liegt also beim Empfang eines jeden Zeichens über die Leitungen 37 und 13 am Minuspol, überfährt nun der Schaltarm 16, weil ein weiteres Zeichen folgt, den Kontakt 20 und gelangt auf den Kontakt 21, so wird der Auslösemagnet 23 über den oben beschriebenen Stromkreis (Pluspol, Kontakt 25, \¥icklung des Auslösemagneten 23, Körper 40, Schaltrads, Schaltarmio, Kontakt 21, Leitungen 37 und 13, Kontakt 12, Minuspol) erregt und löst den Wähler aus.
Damit der auf eine Gruppe eingestellte Apparat nicht am Ende einer anderen Gruppe ausgelöst wird, z. B. der Buchstabe S (...) durch den Buchstaben B (—...), öffnet das Schaltrad 5, wenn es nach dem ersten Zeichen (welches ein Strich ist) in seine Ruhestellung gelangt, den Kontakt 36, und dieser unterbricht die Verbindung zwischen dem Minuspol und der Leitung 38. Die nachfolgende Schließung des Kontaktes 1 für das folgende Zeichen ist dann wirkungslos, obschon dieses Zeichen ein Punkt ist, denn bevor das Pausenüberwachungsrelais 27 seinen Kontakt 39, der ja bei dem vorher gehend en Strichzeichen durch Relais 27 geöffnet wurde, schließt und damit den Minuspol wieder an die Leitung 38 legt, verfließt eine Zeit, die länger als die Normalpause zwischen zwei Zeichen ist.
Wenn demnach ein Apparat für eine bestimmte Zeichengruppe eingestellt ist, dann kann der Ruf nur ausgelöst werden, wenn diese Gruppe in vorgeschriebener Weise gej sandt wird, d, h. wenn weder vor noch hinter ihr irgendein Zeichen folgt und die Zwischenpause zwischen den Zeichen eine bestimmte Dauer nicht überschreitet.
; Die vorhergehende Beschreibung dient nur zur beispielsweisen Erläuterung der Erfindung. Das auf der Zeichnung dargestellte Schema bezieht sich auf eine Zeichengruppe, welche dem Buchstaben C (—. —.) des Morsecodes entspricht. Der Apparat läßt sich natürlich leicht den Anwendungen, für welche er bestimmt ist, anpassen, insbesondere kann die Type und Konstruktion der verwendeten Elektromagneten und Relais beliebig sein, sobald sie den Forderungen genügen, welche an sie gestellt werden.
Der Apparat kann z. B. dazu dienen, um auf die Buchstabengruppen zu antworten, welche die Rufzeichen für Schiffe in der drahtlosen Telegraphie bilden, oder auch, um auf das Signal SOS zu antworten. In diesem Falle wird die Zahl der Kontakte 17 bis 20 entsprechend der Gesamtzahl von Zeichen erhöht, welche die verschiedenen Buchstaben des Rufzeichens bilden. Die Stromkreise können auch derartig vereinigt werden, daß durch den ersten Buchstaben des Rufzeichens eine erste Unterbrechung des Läutestromkreises geschlossen wird, für den zweiten eine zweite Unterbrechung und erst der letzte Buchstabe den Läutestromkreis schließt.
Die Kontakte 17 bis 20 können auch verdoppelt werden, so daß man zwei aufeinanderfolgende übereinstimmende Reihen erhält. In diesem Falle wird der Ruf erst ausgelöst, wenn die Gruppe der Rufzeichen in geeigneter Weise zweimal hintereinander gesandt wird. Dadurch wird verhindert, daß irgendein Störungsstrom einen falschen Anruf auslöst, indem durch denselben eine Zeichengruppe während der Sendung geändert wird. Dasselbe Ergebnis kann auch erzielt werden, ohne die Zahl der Kontakte. 17 bis 20 zu ändern, indem beim ersten vorschriftsmäßigen Empfang der Stromkreis des Läutewerks vorbereitet und durch den zweiten Empfang das Läutewerk ausgelöst wird. Im Falle von Störungsströmen würde die Zeichengruppe so
lange wiederholt, bis der Apparat wenigstens zwei aufeinanderfolgende vorschriftsmäßige Zeichengruppen erhalten würde.
Zwecks Vereinfachung bei der Zeichenübertragung über Leitungen wird der Morsecode zweckmäßig durch einen Code ersetzt, welcher aus Gruppen besteht, deren jede dieselbe Zahl von Zeichen enthält. In diesem Fall können die Kontakte 36, tf und 39 fortgelassen und die Leitung 29 unmittelbar an die Strichleitung 14 angeschlossen werden, wenn das letzte Zeichen der Gruppe einen Strich bildet, und an die Leitung, wenn das letzte Zeichen ein Punkt ist. Unter diesen Umständen wird das Läutewerk in Wirkung treten, sobald die geeignete Gruppe gesandt worden ist, ohne daß das Verzögerungsrelais 27 in Wirkung getreten wäre. Die Zahl der Zeichen für einen Code dieser Art hängt hier von der Zahl der auszuwählenden Stationen ab. Die Zahl der Kontakte 17 bis 20 ändert sich entsprechend. Der Apparat kann auf eine beliebige Gruppe eingestellt werden durch Änderungen der Anschlüsse der Kontakte 17 bis 20.
Durch geeignete Einstellung der Verzögerungsrelais 11 und 27 kann man weiterhin eine gewisse Freiheit in der Handhabung erzielen, so daß der Kontakt 1 von Hand gesteuert werden kann. Wenn z. B. das kurze Zeichen (Punkt) oder der Zeichenzwischenraum eine Zeiteinheit beträgt, so können diese Elemente beim Tasten von Hand eine Dauer von 1J2 bis I1Z2 Zeiteinheiten haben. Das lange Zeichen von der Dauer von 3 Zeiteinheiten kann beim Tasten von Hand in seiner Dauer von I1Z2 bis 6 Einheiten schwanken; die Verzögerungsrelais müßten also auf eine Verzögerung \-on 11Z2 Zeiteinheiten eingestellt werden, was eine Schwankung des Tastrhytmus von ι bis 2 ohne Betriebsstörung zulassen würde. Es ist ersichtlich, daß der Betrieb des Wählers durch eine unregelmäßige Abgabe der einzelnen Zeichen nicht nachteilig beeinflußt wird, wenn das Pausen-Überwachungsrelais 2j im Ruhezustand unter Dauerstrom steht und beim ersten Auftreten eines Signales stromlos wird und wenn seine Verzögerung derart geregelt ist, daß es seine Kontakte nach einem Zeitraum schließt, der gleich ist der . 50 Gesämtdauer des zu empfangenden Signals plus einem Zeitraum, der größer ist als der normale Raum zwischen den Zeichen, und solange diese gesamte Zeitdauer durch den die Taste bedienenden Beamten annähernd eingehalten wird.
Außer dieser Anwendung als Rufwähler kann der Apparat auch als Steuerwähler für Fernsteuerung oder als Wähler in der TeIephonie und Telegraphie verwendet werden.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ruf wähler zur Auslösung eines Alarms unter der Einwirkung von Morsezeichen, die zu einem kennzeichnenden bignal zusammengesetzt sind, gekennzeichnet durch die Vereinigung eines auf die empfangenen Zeichen ansprechenden Schaltmagneten mit einem von ihm gesteuerten Halterelais und einem Verzögerungsrelais, dessen Kontakte über einen vom Schaltmagneten gesteuerten Umschaltekontakt an zwei Sonderleitungen derart anschaltbar sind, daß eine dieser beiden Sonderleitungen unter Strom gesetzt wird, wenn das empfangene Zeichen fälschlich ein Punkt ist, die andere aber, wenn das empfangene Zeichen fälschlich ein Strich ist.
  2. 2. Ruf wähler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Auslösemagneten, der durch ein von den ankommenden Zeichen selbst gesteuertes Schaltglied an die betreffende Sondeiieitung angeschlossen wird, die stromlos bleibt, wenn das empfangene Signal genau der Zeichenzusammensetzung entspricht, für die der Wähle.' eingestellt ist, wobei der Anker des Auslösemagneten, falls er angezogen wird, die Rückstellung des Wählers in seine Ruhelage bewirkt.
  3. 3. Rufwähler nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein mit Verzögerung ausgestattetes Pausen-Überwachungsrelais, das durch das Halterelais eingeschaltet wird und am Ende der Abfallbewegung seines Ankers einen Stromkreis schließt, der durch die Wicklung des Auslösemagneten verläuft.
  4. 4. Ruf wähler nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein vom Schaltmagneten gesteuertes Schrittschaltglied, dessen Schaltarm mit einer Reihe von festen Kontakten nacheinander in Kontakt kommt, deren jeder an die betreffende Sonderleitung angeschlossen ist, die nach der Kontaktberührung stromlos bleibt, wenn das aufgenommene Zeichen der Zeichenzusammensetzung entspricht, für die der Wähler eingestellt ist.
  5. 5. Rufwähler nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrittschaltglied bei seinem letzten Schritt die Schließung eines Kontaktes veranlaßt, der den Stromkreis eines die Alarmvorrichtung steuernden Läuterelais schließt, wobei dieser Stromkreis von einem Kontakt des Pausen-Überwachungsrelais abhängig ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DES57824D 1921-08-19 1921-10-15 Rufwaehler Expired DE425428C (de)

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