DE4244547A1 - Formstein für die Zustellung von Koksofenkammern - Google Patents
Formstein für die Zustellung von KoksofenkammernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Formstein für Koksöfen, die jeweils
zwei vertikale Trennwände haben, welche durch querlaufende Binder mit
einander zugfest verbunden sind, so daß zwischen ihnen Züge gebildet
werden und die so in einem spitzen Winkel zueinander stehen, daß sich ihr
Abstand über die gesamte Wandlänge um das Maß v ändert, wobei der
Formstein begrenzt ist durch eine untere Fläche und eine hierzu parallele
obere Fläche, welche Flächen eben sind bis auf Nuten und Vorsprünge für
eine formschlüssige Verbindung.
Die aus den deutschen Patenten 20 56 119 oder 23 31 834 bekannten Verko
kungsöfen sind aus relativ kleinformatigen Formsteinen erstellt. Um hier
aus die in einem sehr spitzen Winkel zueinander verlaufenden und durch
Binder quer verbundenen Trennwände mauern zu können, wird eine Vielzahl
unterschiedlicher Steinformate benötigt, wenn die einzelnen Steine über
eine formschlüssige Verbindung aus Nut und Feder miteinander in Eingriff
stehen. Diese Vielfalt an Formaten macht bei der Neuzustellung von Koks
ofenkammern Probleme und führt zu einem hohen Arbeitsaufwand, ist aber
insbesondere bei Reparaturen nachteilig, da nicht abzusehen ist, welche
einzelnen Steine reparaturbedürftig werden, so daß stets alle vorkommen
den Arten von Formsteinen auf Vorrat gehalten werden müssen. Dies führt
zu einer aufwendigen Vorratshaltung.
Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die
Neuzustellung und insbesondere auch die Reparatur von Koksofenkammern
dadurch zu vereinfachen, daß trotz Beibehaltung einer formschlüssigen
Verbindung mit möglichst wenigen Formaten an Formsteinen und mit mög
lichst wenigen einzelnen Formsteinen die seitlichen Wände, die Kokskam
mern und Züge begrenzen, erstellt werden können.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Formstein der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß der Formstein die Dicke einer Trennwand aufweist
und sowohl eine koksseitige, ebene Seitenfläche, als auch eine zugseitige,
ebene Seitenfläche hat, daß von der zugseitigen Seitenfläche ein Binderbe
reich vorspringt, daß der Binderbereich auf der oberen Fläche und auf der
unteren Fläche mindestens einen Vorsprung bzw. eine Nut aufweist, die
quer zur Längsrichtung des Binderbereichs verlaufen, eine formschlüssige
Verbindung übereinander gestapelter Formsteine bewirken und einen Ab
stand vom freien Ende des Binderbereichs haben, der deutlich größer ist
als das Maß v, und daß die Nut oder der Vorsprung sich in Binderrichtung
über eine Breite erstreckt, die größer als v ist.
Grundgedanke der Erfindung ist es, Formsteine zu verwenden, die sowohl
einen Wandbereich, der die koksberührende Wand begrenzt, als auch einen
Binderbereich, der eine zugfeste Querverbindung schafft und die einzelnen
Züge in Längsrichtung separiert, aufweist. Der erfindungsgemäße Formstein
hat einen Binderbereich, der in seiner Länge für die größte, vorkommende
Binderlänge ausgelegt ist. Der Binderbereich wird durch Sägen gekürzt, um
die kürzeren Binder erstellen zu können. Dadurch ist es möglich, die ver
tikalen Bereiche von Koksofenkammern aus einer sehr geringen Anzahl von
Formsteinen herzustellen. Abgesehen von speziellen Steinen für die Kopf
bereiche genügen beispielsweise zwei unterschiedliche Formate, um das
Mauerwerk zu erstellen.
Wenn bei der Herstellung von Bindern, die kürzer sind als der längste Bin
der, die Binderbereiche der Formsteine durch Absägen verkürzt werden,
führt dies dazu, daß die an der oberen Seite und der unteren Seite des
Binders vorgesehenen Nuten bzw. Vorsprünge nicht mehr eine konstante
Entfernung von der gegenüberliegenden Trennwand haben. Das Absägen fin
det statt in einem Endstück des Binderbereichs, in dem sich entweder kei
ne Vorsprünge und Nuten befinden oder in einer Entfernung von diesen, so
daß die Nuten bzw. Vorsprünge auch für den kürzest möglichen Binderbe
reich immer noch einen so ausreichenden Abstand von dem durch Sägen
erstellten freien Ende des Binderbereichs haben, daß sie ihre Funktion aus
füllen können, also Zugkräfte in Binderrichtung übertragen. Um nun trotz
der von einem Ende des Ofens zum anderen Ende hin kürzer werdenden
Binder einen formschlüssigen Verbund zu erreichen, wird die Nut und/oder
der Vorsprung überdimensioniert. Bei der Vermörtelung wird dann entweder
der nicht für den Eingriff benötigte Teil der relativ breiten Nut durch
Mörtel ausgefüllt oder es wird vor dem Zusammenfügen und der Vermörte
lung der zu breite Vorsprung so gekürzt, daß er für den konkreten Binder,
der erstellt werden soll, paßt. Auf diese Weise kann durch einfache, auch
am Einsatzort auszuführende Trennarbeiten der erfindungsgemäße Formstein
den jeweiligen geometrischen Erfordernissen angepaßt werden. Die Lager
haltung verringert sich dadurch erheblich. Bei Neuzustellung oder auch bei
Reparaturen kann der jeweils benötigte Ersatzstein für einen defekten
Formstein am Einsatzort erstellt werden, ohne ihn, wie nach dem Stand der
Technik, zeit- und arbeitsaufwendig neu fertigen zu müssen.
Erfindungsgemäß hat jede untere Fläche und jede obere Fläche eines Bin
derbereichs mindestens einen Vorsprung bzw. eine Nut, so daß beim Auf
einanderstapeln Vorsprung und Nut ineinander greifen. Wenn nur eine Nut,
beispielsweise auf der oberen Seite und nur ein Vorsprung, beispielsweise
auf der unteren Seite, vorgesehen ist, müssen diese so breit ausgeführt
sein, daß für alle vorkommenden Binderlängen ein Eingriff erreicht wird.
Ist der Vorsprung quer zur Binderrichtung schmal, so kann diese Forde
rung durch eine ausreichende Breite der Nut in entsprechender Richtung
erfüllt werden. Wählt man von vornherein einen relativ breiten Vorsprung,
so kann dieser durch Abschneiden oder Abschleifen so gekürzt werden, daß
er jeweils in die vorgesehene Nut eingreift.
Alternativ können auch mehrere Nuten bzw. mehrere Vorsprünge vorgesehen
sein. Diese sind dann so über die Länge des Binderbereichs verteilt, daß
immer mindestens ein Vorsprung in eine Nut eingreift. Der nicht benötigte
Vorsprung wird abgeschliffen. Auf diese Weise läßt sich die Gesamtbreite
der Nuten reduzieren.
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren zur Herstellung von
Koksofenkammern unter Zuhilfenahme der Formsteine nach der Erfindung.
Bei diesem Verfahren werden die Binderbereiche der Formsteine so gekürzt,
daß die jeweils benötigte Binderlänge erstellt werden kann. Gegebenenfalls
werden auch die Vorsprünge gekürzt bzw. teilweise weggeschnitten.
Als sehr vorteilhaft hat es sich herausgestellt, die Binder ausschließlich
aus den Binderbereichen der erfindungsgemäßen Formsteine (und nicht
durch zusätzliche Steine einfacher Form) herzustellen. Das erfindungsge
mäße Verfahren ermöglicht es, Koksofenkammern mit sehr wenigen Fugen auf
zubauen. Dadurch wird einerseits die Zeit zum Mauern verringert, anderer
seits wird aber auch die Zahl der Schwachstellen, wie sie typischerweise
durch Fugen gebildet werden, verringert.
Wählt man T-förmige Formsteine mit zwei unterschiedlichen Längen des T-
Balkens, so kann man allein mit zwei Formaten die seitlichen Begrenzungen,
also die Trennwände, von Koksofenkammern erstellen, abgesehen von Son
derformaten an den Köpfen. Aufgrund der unterschiedlichen Längen der T-
Balken der beiden Steine werden Kreuzfugen vermieden.
Da die Binderbereiche länger sind als die Hälfte der Länge des längsten,
vorkommenden Binders, treten auch im Bereich der Binder keine Kreuzfugen
auf.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen
sowie der nun folgenden Beschreibung, mehrerer, nicht einschränkend zu
verstehende Ausführungsbeispiele der Erfindung, die unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert werden. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Wand einer Koksofenkammer,
die aus Formsteinen in zwei unterschiedlichen Ausgangsformaten
erstellt ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen ersten Formstein in T-Form mit langem T-
Balken nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen zweiten Formstein mit kurzem T-Balken
nach dem Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1,
Fig. 4 einen vertikalen Schnitt durch den Binderbereich im Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1,
Fig. 5 ein Schnittbild ähnlich Fig. 4, jedoch für Formsteine mit zwei Vor
sprüngen auf der einen und zwei Nuten auf der anderen Seite,
Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 4, jedoch für Formsteine mit zwei
Vorsprüngen auf der einen und einer Nut auf der anderen Seite und
Fig. 7 eine Darstellung entsprechend Fig. 4, jedoch für Formsteine mit ei
nem ausgangsmäßig viel zu breiten Vorsprung auf der einen Seite und
einer Nut auf der anderen Seite, der Vorsprung ist im gestrichelten
Bereich entfernt worden.
Die Koksofenmauer nach den Ausführungsbeispielen gem. Fig. 1 bis Fig. 4
ist aus Fertigbauteilen mit zwei unterschiedlichen Formaten erstellt. Beide
Formate, nämlich Formsteine 10, 12 haben (von oben gesehen) T-Form, wobei
der Formstein 10 einen längeren T-Balken aufweist als der Formstein 12.
Beide Formsteine 10, 12 haben auch jeweils einen Binderbereich 14, 16,
wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel der Binderbereich 14 des Form
steins 10 deutlich kürzer ist als eine halbe Binderlänge und der Binderbe
reich 16 des Formsteins 12 deutlich länger ist als eine halbe Binderlänge.
Durch die unterschiedlichen Längen der T-Balken und die unterschiedli
chen Längen der Binderbereiche 14, 16 werden Kreuzfugen vermieden, dies
ist aus Fig. 1 ersichtlich.
Wie die Fig. 1 zeigt, bilden die T-Balken die Trennwände. Entsprechend
haben die T-Balken eine Wanddicke, die der Dicke einer Trennwand ent
spricht. Die T-Balken der Formsteine 10, 12 haben jeweils eine koksseitige,
ebene Seitenfläche 18 und eine zugseitige, ebene Seitenfläche 20. Letztere
ist durch den mittig vorspringenden Binderbereich 14 bzw. 16 unterbrochen.
Weiterhin haben die Formsteine 10, 12 jeweils eine ebene, untere Fläche 22
und eine hierzu parallele, ebene obere Fläche 24, die im rechten Winkel zu
den genannten Seitenflächen 18, 20 stehen. Diese Flächen 22, 24 sind durch
Nuten und Vorsprünge unterbrochen, auf die im folgenden eingegangen
wird.
Im Bereich des T-Balkens verlaufen jeweils Vorsprünge 25 in den unteren
Flächen 22, sie haben im wesentlichen einen halbkreisförmigen Querschnitt.
Diese Vorsprünge 25 befinden sich auch auf einer Stirnfläche der T-Balken,
nämlich bei der linken Trennwand gemäß Fig. 1 auf der dem Betrachter
zugewandten Seite und bei der rechten Trennwand gem. Fig. 1 auf der ab
gewandten Seite. Darüber hinaus hat die untere Fläche 22 des Formsteins 12
im Binderbereich 16 einen Vorsprung 26, der quer zur Binderrichtung ver
läuft. Auf ihn wird im folgenden noch näher eingegangen, da er für die
Erfindung wesentlich ist. Schließlich springen an den unteren Flächen der
Formsteine 10 im Bereich der T-Balken jeweils Vorsprünge 28 vor, die quer
zu den bereits erwähnten Vorsprüngen 25 verlaufen, diese kreuzen und von
der Stirnfläche eine Entfernung haben, die einem Viertel der Differenz der
Balkenlängen entspricht. Ihnen entsprechende Nuten 30 sind auf der oberen
Fläche des Formsteins 10 mit dem längeren T-Balken an gleicher Stelle
vorgesehen. Beim Übereinanderstapeln greifen die Vorsprünge 28 in die
Nuten 30, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Auf der oberen Fläche 24 und der
jeweils anderen Stirnfläche jedes Formsteins 10, 12 sind weiterhin Nuten 31
angeordnet, die ebenfalls halbkreisförmiges Profil haben und mit den be
reits erwähnten Vorsprüngen 25 zusammenwirken. Weiterhin ist auf der
oberen Fläche 24 des Formsteins 10 mit dem längeren T-Balken eine Nut 32
ausgebildet, die in Binderrichtung eine relativ grobe Breite hat. Sie wirkt
mit dem Vorsprung 26 zusammen, auf beide wird noch separat eingegangen.
Die beiden Binderbereich 14, 16 sind insgesamt so lang ausgebildet, daß sie
beim stumpfen Aneinandersetzen zuzüglich einer Mörtelfuge die Länge des
längsten Binders zwischen den Trennwänden ergeben. Die kürzeren Binder
werden dadurch hergestellt, daß entweder der Binderbereich 14 des Form
steins 10 und/oder der Binderbereich 16 des Formsteins 12 gekürzt wird. Im
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist der Binderbereich 16 gekürzt, dies ist
durch eine strichpunktierte Linie 34 angedeutet.
Beträgt die Abstandsdifferenz zwischen den beiden Trennwänden gem. Fig. 1
über ihre gesamte Länge beispielsweise v = 85 mm, so ist der längste vor
kommende Binder um etwa dasselbe Maß, jedoch abzüglich einiger Millime
ter, länger als der kürzeste vorkommende Binder. Um das entsprechende
Maß, beispielsweise 80 mm, muß also im gezeigten Ausführungsbeispiel der
Binderbereich 16 gekürzt werden, um den kürzest möglichen Binder zu er
stellen. Eine entsprechende Berechnung gilt für die (in Binderrichtung
gemessene) Breite der Nut 32. Ihre Gesamtbreite ist die Summe aus dem
genannten, reduzierten Maß v, also im Beispiel etwa 80 mm, der Breite des
Vorsprungs 26 und der Breite zweier Mörtelfugen. Dies führt zu einer typi
schen Gesamtbreite der Nuten von etwa 120 mm.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel beginnt die Nut 32 in einer Entfernung
von der freien Stirnfläche des Binderbereichs 16, die deutlich größer ist
als das Maß v. Dadurch ist sichergestellt, daß beim Ablängen des Binderbe
reichs 16 die Nut 32 nicht berührt wird, vielmehr zwischen ihr und dem
freien Ende des Binderbereichs 16 ausreichend Material für einen form
schlüssigen Eingriff und Halt des Vorsprungs 26 verbleibt.
Fig. 4 zeigt den Zustand zwischen zwei Formsteinen 12 für den kürzest
möglichen Binder, die Zuordnung dieser Steine 12 für den längstmöglichen
Binder ist strichpunktiert angedeutet. Wie Fig. 4 zeigt, befindet sich der
Vorsprung 26 in einer Entfernung vom linken Ende der Nut 32, der nur
noch die Breite einer Mörtelfuge beträgt. Ebenso befindet sich für den
längsmöglichen Binder der Vorsprung 26 so in Nähe des rechten Endes der
Nut 32, daß nur noch Platz für eine Mörtelfuge bleibt. Für alle dazwischen
liegenden Binderlängen befindet sich der Vorsprung 26 in einer Position,
die zwischen den beiden gezeigten Extrempositionen liegt.
Es ist auch möglich, den Binderbereich 16 zu kürzen. Schließlich können
auch, was jedoch einen Mehraufwand bedeutet, beide Binderbereiche 14, 16
gekürzt werden, um Binder herzustellen, die kürzer als der längste Binder
sind.
Fig. 5 zeigt eine Ausführung, die das Ziel hat, relativ breite Nuten zu
vermeiden. Anstelle eines Vorsprungs 26 sind zwei gleichartige Vorsprünge
26 vorgesehen, ihnen sind zwei Nuten 32 zugeordnet. Fig. 5 zeigt die Posi
tion zweier Formsteine 12 für den Fall eines Binders, dessen Länge exakt
in der Mitte zwischen dem längsten und dem kürzesten Binder liegt. Wie
aus der Figur ersichtlich ist, liegt in diesem Fall der linke Vorsprung 26
durch eine Mörtelfuge getrennt am rechten Ende der linken Nut 32 und
entsprechend liegt der rechte Vorsprung 26, wiederum durch eine Mörtelfu
ge getrennt, in Nähe des linken Endes der rechten Nut 32. Für Binder mit
größeren Längen als in Fig. 5 gezeigt, wird der rechte Vorsprung 26 abge
schliffen. Für Binder mit kürzeren Gesamtlängen wird der linke Vorsprung
entfernt.
Auch in der Ausführung nach Fig. 6 sind zwei Vorsprünge 26 vorgesehen,
ihnen ist aber nur eine Nut 32 zugeordnet. Wiederum ist der Fall für den
Binder mittlerer Länge gezeigt. Sollen kürzere Binder als dargestellt er
stellt werden, wird der linke Vorsprung 26 entfernt. Entsprechend wird der
rechte Vorsprung 26 entfernt, wenn längere Binder als dargestellt gemauert
werden sollen.
Fig. 7 schließlich zeigt den Fall eines ausgangsmäßig überbreiten Vor
sprungs 26, der durch Abschneiden der jeweils gewünschten Binderlänge
angepaßt wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der kürzest mögliche
Binder dargestellt. Hierzu wird der rechte, strichpunktiert dargestellte
Teilbereich des Vorsprungs 26 entfernt. Spiegelbildlich sieht die Situation
aus für den längstmöglichen Binder, hier wird nur ein linker Teilbereich
des Vorsprungs 26 entfernt. Für alle dazwischenliegenden Längen muß so
wohl links als auch rechts der Vorsprung 26 geschnitten werden.
Die Formsteine 10, 12 sind aus Schmelzsilikat gefertigt, sie sind hydrau
lisch gebunden, sie sind neutral, haben also praktisch keine thermische
Ausdehnung.
Claims (12)
1. Feuerfester Formstein für Koksöfen, die jeweils zwei vertikale Trenn
wände haben, welche durch querlaufende Binder miteinander zugfest
verbunden sind und so in einem spitzen Winkel zueinander stehen, daß
sich ihr Abstand über die gesamte Wandlänge um das Maß v ändert, wo
bei der Formstein begrenzt ist durch eine untere Fläche (22) und eine
hierzu parallele obere Fläche (24), welche Flächen (22, 24) eben sind bis
auf Nuten und Vorsprünge für eine formschlüssige Verbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Formstein die Dicke einer Trennwand
aufweist und sowohl eine koksseitige, ebene Seitenfläche (18), als auch
eine zugseitige, ebene Seitenfläche (20) hat, daß von der zugseitigen Sei
tenfläche (20) ein Binderbereich (14, 16) vorspringt, daß der Binderbe
reich (16) auf der oberen Fläche (24) und auf der unteren Fläche (22)
mindestens einen Vorsprung (26) bzw. eine Nut (32) aufweist, die quer
zur Längsrichtung des Binderbereichs (16) verlaufen, eine formschlüssige
Verbindung übereinander gestapelter Formsteine bewirken und einen
Abstand vom freien Ende des Binderbereichs (16) haben, der deutlich
größer ist als das Maß v, und daß die Nut (32) oder der Vorsprung (26)
sich in Binderrichtung über eine Breite erstreckt, die größer als v ist.
2. Formstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Binderbe
reich (16) länger ist als die halbe Länge des längsten Binders, vorzugs
weise um mindestens 5 cm länger ist, so daß die Binder ausschließlich
von den Binderbereichen (14, 16) der Formsteine gebildet sind.
3. Formstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er eine
T-Form aufweist, wobei der T-Schenkel den Binderbereich (14, 16) bildet
und der T-Balken der Trennwand zugeordnet ist.
4. Formstein nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Formstein
mit einem kurzen T-Balken und ein Formstein mit einem längeren T-
Balken, bei gleicher Länge des T-Schenkels, vorgesehen ist.
5. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Flächen (22, 24) des Binderbereichs (16) jeweils nur ein Vor
sprung (26) und jeweils nur eine Nut (32) vorgesehen sind und daß die
Nut (32) in Binderrichtung eine Breite hat, die sich ergibt aus der Sum
me aus Breite des Vorsprungs (26), dem Maß v und einer doppelten Zu
gabe für die Mörteldicke.
6. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Flächen (22, 24) des Binderbereichs (16) jeweils mehrere Vor
sprünge (26) und mehrere Nuten (32) vorhanden sind und deren räumliche
Anordnung bzw. Breite so gewählt ist, daß im Bereich aller vorkommen
den Binderlängen stets mindestens ein Vorsprung (26) in eine Nut (32)
eingreift, wobei in Binderrichtung zwischen Vorsprung (26) und Nut (32)
seitlich mindestens die Breite einer Mörtelfuge verbleibt.
7. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Flächen (22, 24) des Binderbereichs (16) jeweils nur eine Nut
(32) und ein Vorsprung (26) vorgesehen sind und daß sich der Vorsprung
(26) in Binderrichtung über eine Breite erstreckt, die der Mindestbreite
eines Vorsprungs (26) zuzüglich dem Maß v entspricht.
8. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß n Nuten (32) und n Vorsprünge (26) vorgesehen sind und daß die
Vorsprünge (26) und die Nuten (32) so verteilt sind, daß zumindest ein
Teilbereich eines Vorsprungs (26) bei allen vorkommenden Binderlängen
in eine Nut (32) hineinpaßt.
9. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem Material mit möglichst geringer thermischer Ausdeh
nung, vorzugsweise aus Schmelzsilikat, gefertigt ist.
10. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß seine Höhe mindestens 25 cm, vorzugsweise mindestens 40 cm beträgt.
11. Verfahren zum Herstellen von Koksofenkammern mit Formsteinen nach
einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstel
lung eines Binders, der kürzer ist als der längste, vorkommende Binder
der Binderbereich (14 bzw. 16) quer zur Längsrichtung um eine Strecke
gekürzt wird, die kleiner als das Maß v ist und zum kürzesten Binder
hin zunehmend größer wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11 für einen Formstein nach den Ansprüchen 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung in Abhängigkeit von
der Verwendung des Formsteins für die Erstellung eines Binders gekürzt
wird.
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