DE4242575C2 - Gelenkmodul für einen Manipulator - Google Patents
Gelenkmodul für einen ManipulatorInfo
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- DE4242575C2 DE4242575C2 DE19924242575 DE4242575A DE4242575C2 DE 4242575 C2 DE4242575 C2 DE 4242575C2 DE 19924242575 DE19924242575 DE 19924242575 DE 4242575 A DE4242575 A DE 4242575A DE 4242575 C2 DE4242575 C2 DE 4242575C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gelenkmodul für einen
Manipulator, welcher anstelle einer Bedienungs
person verschiedene Arten von Operationen auszuführen
vermag. Außerdem betrifft die Erfindung einen
Manipulator, der aus einer gewissen Anzahl von Gelenk
modulen der obengenannten Art aufgebaut ist.
Reparaturarbeiten an einem fernbetätigbaren Manipulator, der
verschiedene Arten von Arbeiten anstelle einer menschlichen
Bedienungsperson ausführt, werden mit Hilfe eines weiteren
fernbetätigbaren Manipulators vorgenommen, wenn es sich um
eine für den direkten Zugang ungeeignete Umgebung handelt,
beispielsweise einen Kernreaktor, eine Raumstation oder der
gleichen. Wenn unter den genannten Umständen ein Manipulator
aus irgendeinem Grund nicht mehr ordnungsgemäß arbeitet, muß
man den Manipulator innerhalb kürzestmöglicher Zeit durch
einfache Griffe reparieren. Um sicherzustellen, daß beschädigte
oder gebrochene Bauteile eines Manipulators sich einfach
durch neue Teile ersetzen lassen, wurden Versuche ge
macht, die beschädigten oder gebrochenen Bauteile mit sog.
Einmalzugriff von dem Manipulator abzunehmen und neue Bau
teile anzubringen.
Bei Arbeiten, die in einer für den menschlichen Zugang unge
eigneten Umgebung durch einen Manipulator vorgenommen werden
sollen, gibt es Situationen, in denen Reparaturarbeiten nicht
von einem einzigen Manipulator vorgenommen werden können, da
eine Reihe von Arbeitsschritten vorgenommen werden muß. Speziell
dann, wenn eine Vorrichtung oder eine Anlage mit ver
schiedenen Arten von Bauteilen durch Handhaben eines einzigen
Manipulators angemessen gewartet oder repariert werden soll,
sind der Wirkungsbereich, die Anzahl der Freiheitsgrade und
das von dem Manipulator tragbare Gewicht unterschiedlichen
Beschränkungen unterworfen. In diesem Zusammenhang wurden
seitens der Benutzer Forderungen erhoben, die vorstehend ge
nannten Faktoren zu verbessern. Im Hinblick auf den Umstand,
daß der Manipulator in dem engen Raum eines Kernreaktors be
tätigt wird, während er gleichzeitig einer hohen Dosis radio
aktiver Strahlung ausgesetzt ist, und weiterhin im Hinblick
darauf, daß das Hinaufschießen einer schweren Raumstation in
den Raum äußerst kostspielig ist, verbietet es sich, mehrere
Manipulatoren in das Arbeitsgebiet des Kernreaktors bzw. der
Raumstation zu bringen.
Es ist daher wünschenswert, einen Manipulator zur Verfügung
zu haben, der das freie Ändern spezieller Faktoren gestattet,
beispielsweise das Ändern der Anzahl von Freiheitsgraden, der
Länge der einzelnen Armglieder oder dergleichen.
Außerdem sollen Reparaturarbeiten in einfacher Weise so durchgeführt werden
können, daß man beschädigte oder gebrochene Gelenkabschnitte
durch neue Abschnitte austauscht, wenn der Manipulator nicht
mehr ordnungsgemäß arbeitet. Um diesen Anforderungen zu genügen,
wurden zahlreiche Vorschäge für Mechanismen und Kon
struktionen gemacht, mit deren Hilfe die Gelenkabschnitte
verbunden und gelöst werden können.
Da sich allerdings bei herkömmlichen Manipulatoren ein Kabel
baum in dem Hauptkörper des Manipulators erstreckt, um den
jeweiligen Wellen elektrische Leistung zuführen zu können und
Signale über die Wellen zu übertragen, ist es nicht einfach,
beschädigte oder gebrochene Bauelemente durch neue Teile zu
ersetzen und die Art und Weise zur Festlegung der Anzahl von
Freiheitsgraden zu ändern. Allgemein gesprochen, ist ein ge
lenkiger Manipulator in Form eines freikragenden Balkens aus
gebildet. Aus diesem Grund vergrößert sich ein für jeden Gelenk
abschnitt in dem Manipulator erforderliches Drehmoment,
wenn die Lage mehr und mehr zu dem hinteren Ende jedes Arm
glieds hin verlagert wird, so daß am Basisende des Armglieds
ein großer Drehmomentwert erforderlich ist. Bei einem Manipu
lator, der eine beliebige Position und Stellung mit sechs
oder mehr Freiheitsgraden einnehmen kann, unterscheidet sich
der Freiheitsgrad des Armglieds stark vom Freiheitsgrad eines
Handgelenkabschnitts, welcher die Stellung eines Endwirkteils
am vordersten Ende des Armglieds bezüglich eines geforderten
Drehmomentwerts bestimmt.
Bei einem Manipulator mit dem oben erläuterten
Aufbau vergrößert sich die Stärke eines Lastmoments, wenn
ein Gelenkabschnitt in der Nähe des Basisendes des Armglieds
angeordnet wird. Aus diesem Grund ist es notwendig, die Leistungs
fähigkeit eines Antriebssystems für den Gelenkabschnitt
selektiv in Abhängigkeit von der Lage des Gelenkabschnitts
festzulegen. Wenn also jeder Gelenkabschnitt in Form eines
Moduls ausgebildet wird, läßt sich ein Ändern des gegenwärtigen
Freiheitsgrads zu einem anderen Wert nur innerhalb sehr
enger Grenzen erreichen.
Aus M. E. Rosheim "Robot Wrist Actuators", John Wiley & Sons, New York, 1989,
S. 53 bis 58, ist ein Manipulator bekannt, dessen Gelenkabschnitte aus zwei Gehäuseteilen
bestehen, die relativ zueinander verdrehbar sind. In den Gehäuseteilen sind Antriebs
motoren zum Verdrehen der Winkellage der Gelenkabschnitte sowie Untersetzungsgetriebe
und Positionsdetektoren angeordnet. Der Manipulator kann nach dem Master/Slave-Prinzip
gesteuert werden, wobei der Roboter in Abhängigkeit von den Bewegungen eines Menschen
gesteuert und somit die Bewegungen des steuernden Menschen ausführt.
In: Robotersysteme 2 (1986), S. 105 bis 109 ist der Aufbau von Industrierobotern mit
modularen Antriebselementen beschrieben, bei dem (siehe Bild 6) Achsverbindungselemente
vorgesehen sind, die über Adapter mit Antriebselementen gekoppelt sind. Zur Arbeits
bereichsoptimierung können unterschiedliche Adapterformen vorgesehen sein. Die Regel
einrichtung zur Steuerung der Bewegungsmodule steuert die einzelnen Komponenten in
Abhängigkeit von eingangsseitig vorgegebenen Sollwerten und von internen Zählern, die
als Richtungsdiskriminatoren dienen.
Aus der DE 32 04 180 A1 ist ein Industrieroboter bekannt, der mit einem Schultergelenk
träger ausgestattet ist, an dem über dreiachsige Schultergelenke zwei Gelenkarme um eine
gemeinsame, horizontale Achse schwenkbar angelenkt sind. Die Gelenkarme weisen
jeweils Ellenbogengelenke und Handgelenke auf, die als hydraulische Schwenkantriebe
ausgebildet sind. Über die Einzelheiten der jeweiligen Kopplung der Gelenkabschnitte mit
den benachbarten Teilen sind dieser Druckschrift keine näheren Einzelheiten entnehmbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gelenkmodul zu schaffen, das einen
flexiblen Aufbau eines Manipulators ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Gelenkmodul, bei dem an den Koppelflächen Verriegelungs
mechanismen und elektrische Verbinder vorgesehen sind, sind somit die aneinander zu
koppelnden Teile in unterschiedlicher Ausrichtung verriegelbar, wobei einer der elektrischen
Verbinder relativ zu dem zugehörigen Gehäuseteil drehbar ist. Dies ermöglicht
eine Verdrehbarkeit des elektrischen Verbinders in die jeweils gewünschte Ausrichtungs
lage, so daß nicht nur die mechanische, sondern auch die elektrische Verbindung in der
jeweils gewünschten Ausrichtung herstellbar ist.
Weiterhin wird mit der Erfindung ein mehrachsiger Manipulator geschaffen, der die
Merkmale des Patentanspruchs 3 aufweist. Bei diesem mehrachsigen Manipulator lassen
sich die koaxial angeordneten Gelenkmodule als Haupt- und Hilfsgelenkmodul antreiben,
so daß sich ein synchroner Antrieb ohne Gefahr einer unerwünschten Positionsabweichung,
wie sie bei separat angesteuerten Gelenkmodulen auftreten könnte, erreichen läßt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vertikal-Schnittansicht eines Gelenkmoduls nach
einer Ausführungsform der Erfindung, wobei speziell
der Aufbau wesentlicher Bauelemente des Gelenkmoduls
dargestellt ist;
Fig. 2a eine Teil-Draufsicht auf das Gelenkmodul, wobei
speziell ein Verriegelungsmechanismus für das Gelenkmodul
dargestellt ist;
Fig. 2b eine Draufsicht auf das Gelenkmodul mit besonderer
Darstellung eines Verbinderabschnitts des Gelenkmoduls;
Fig. 3 einen Verdrahtungsplan, der den Aufbau eines Kabelbaums
in dem Gelenkmodul veranschaulicht;
Fig. 4 eine Vorderansicht eines Teils eines fernbetätigbaren
Manipulators, der durch mehrere Gelenkmodule jeweils
der in Fig. 1 und 2 dargestellten Art aufgebaut ist,
wobei besonders der Aufbau eines fingerförmigen Vorder
abschnitts des fernbetätigbaren Manipulators her
vorgehoben ist;
Fig. 5a eine Vorderansicht des
Gesamtaufbaus des Manipulators;
Fig. 5b eine Draufsicht auf den fernbetätigbaren Manipulator;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des fernbetätigbaren Manipulators
mit besonderer Darstellung von dessen
sechs Freiheitsgraden; und
Fig. 7 ein Blockdiagramm einer Steuereinheit für den fernbe
tätigbaren Manipulator.
Fig. 1 zeigt eine Vertikal-Schnittansicht eines Gelenkmoduls
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Fig. 2a zeigt eine
Teil-Draufsicht auf einen Verriegelungsmechanismus für das
Gelenkmodul nach Fig. 1, und Fig. 2b zeigt eine Draufsicht auf
einen Verbinderabschnitt des Gelenkmoduls nach Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 ist ein Antriebsmotor 2 zum Antreiben eines Ge
lenkmoduls 1 fest an einem ersten, ortsfesten Gehäuseteil 3 gelagert.
Eine Bremse 2A ist in dem Antriebsmotor 2 eingebaut, und auf
einer Ausgangswelle 2B des Antriebsmotors 2 befindet sich
ein Kegelrad 5B, welches mit einem Kegelrad 5A kämmt, welches
fest auf einer Eingangswelle 4A einer harmonischen Dreh
zahluntersetzungseinheit 4 montiert ist. Die Eingangswelle 4A
der Untersetzungseinheit 4 ist mittels eines Lagers 7 auf einer
hohlen Achse 6 (Hohlwelle) gelagert, die fest am orts
festen Gehäuseteil 3 angebracht ist. Eine Eingangswelle 8A eines
Absolutwert-Positionsdetektors 8 ist am vordersten Ende der
hohlen Achse 6 angebracht.
Eine in einem Winkel von 45° bezüglich einer Drehachse X des
Gelenkmoduls 1 geneigte erste Koppelfläche (Gelenkfläche) 3A ist an dem oberen
Ende des ersten Gehäuseteils 3 ausgebildet, während sich im
Mittelteil der ersten Koppelfläche 3A ein steckerseitiger Verbinder
9 befindet. Das obere Ende eines Kabelbaums 10 ist an den
Steckverbinder 9 angeschlossen. Der Kabelbaum 10 verläuft
durch die hohle Achse 6 und erreicht ein Kabelgehäuse 12,
welches derart an einem zweiten beweglichen Gehäuseteil 11 angebracht
ist, daß der untere Endabschnitt des Kabelbaums 10 in dem Kabel
gehäuse 12 aufgenommen ist, wobei es sich spiralförmig in
das Kabelgehäuse 12 erstreckt.
Eine in einem Winkel von 45° bezüglich der Drehachse X des
Gelenkmoduls 1 geneigte zweite Koppelfläche 11A ist an dem unteren
Ende des zweiten beweglichen Gehäuseteils 11 ausgebildet, und im Mittel
teil der zweiten Koppelfläche 11A ist über ein Lager 13 ein buchsen
seitiger Steckverbinder 16 drehbar gelagert. Dem buchsenseitigen
Verbinder 16 ist ein Schnellstoppmechanismus zugeordnet,
der aus Federn 14 und Kugeln 15 besteht, wobei letztere
von den Federn 14 vorgespannt werden. Das untere Ende des Kabel
baums 10 erstreckt sich von dem Kabelgehäuse 12 aus und ist mit dem buchsenseitigen Steckverbinder 16 verbunden.
Symmetrisch bezüglich der Mitte des buchsenseitigen Steckver
binders 16 sind mehrere konische Lokalisierstifte 17 angeord
net, die aufrecht auf der zweiten Koppelfläche 11A stehen und mit
dieser einen rechten Winkel bilden. Ein Verriegelungsmechanismus
18 arbeitet mit den Lokalisierstiften 17 zusammen und
ist um die zweite Koppelfläche 11A herum angeordnet. Andererseits
ist ein Verriegelungsmechanismus 18′ an der ersten Koppelfläche 3A
angeordnet und entspricht dem Verriegelungsmechanismus 18.
Beide Verriegelungsmechanismen 18 und 18′ sind in der im folgenden
beschriebenen Weise ausgebildet.
Wie speziell in Fig. 2 gezeigt ist, enthält der Verriegelungs
mechanismus 18 mehrere Vorsprünge 20, die in gleichmäßigen
Abständen über den Umfang der zweiten Koppelfläche 11A verteilt
sind und konische Flächen aufweisen, die sich nicht nur in
radialer, sondern auch in Umfangsrichtung erstrecken. Ein
Ring 23 besitzt nicht nur mehrere V-förmige Nuten 21, die es
ermöglichen, daß die Vorsprünge 20 in enge Berührung mit den
V-förmigen Nuten 21 gelangen, sondern besitzt auch mehrere
Ausschnitte 22, die in derselben gleichmäßig beabstandeten
Lagebeziehung wie die Vorsprünge 20 ausgebildet sind, so daß
die Vorsprünge 20 in die Ausschnitte 22 passen.
Andererseits ist der Verriegelungsmechanismus 18′ aus mehreren
Vorsprüngen 19 gebildet, die auf der ersten Koppelfläche 3A der
art angeordnet sind, daß sie in korrekter Ausrichtung mit den
Vorsprüngen 20 stehen, wobei sie die gleiche Form und die
gleichen Abmessungen haben wie die jeweiligen Ausschnitte 22.
Zwischen dem zweiten Gehäuseteil 11 und dem ersten Gehäuse
teil 3 befindet sich ein Kreuz-Wälzlager 3B. Außerdem sind
aus der Koppelfläche 3A des ersten Gehäuseteils 3 zur Auf
nahme der Lokalisierstifte 17 Führungslöcher 17A ausgebildet.
Fig. 3 zeigt einen Verdrahtungsplan, aus dem der Aufbau des
Kabelbaums 10 in dem Gelenkmodul hervorgeht. In der Zeichnung
bezeichnen Bezugszeichen P₁ bis P₅ mehradrige Stromversorgungs
kabel zum Zuführen elektrischer Leistung zu dem An
triebsmotor 2, um das Gelenkmodul 1 anzutreiben. Die Bezugszeichen
S₁ bis S₅ bezeichnen mehradrige Signalkabel, die an dem
Absolutwert-Stellungsgeber 8 angeschlossen sind, und das Be
zugszeichen B bezeichnet ein doppeladriges Stromversorgungs
kabel zum Einspeisen von elektrischer Leistung in die in dem
Antriebsmotor 2 befindlichen Bremse 2A. Der Kabelbaum 10 mit
den erwähnten, zusammengebundenen Kabeln wird derart einge
setzt, daß die entsprechenden Leitungsadern an die Anschlüsse
von steckerseitigen Verbindern 9 I bis 9 V und buchsenseitigen
Verbindern 16 I bis 16 V, die sich an den Koppelflächen 3AI bis
3AV und 11AI bis 11AV an den entgegengesetzten Enden der
jeweiligen Gelenkmodule 1 I bis 1 V befinden, angeschlossen
sind. Die jeweiligen Kabel sind lediglich in einem Gelenkmodul
1 n verzweigt, so daß sie an einen Antriebsmotor 2, einen
Absolutwert-Positionsdetektor 8 und eine Bremse 2A innerhalb des
Gelenkmoduls 1 n angeschlossen sind.
Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht eines fingerförmigen Vorder
teils eines fernbetätigbaren Manipulators gemäß einer Ausführungs
form der Erfindung, bei dem mehrere Gelenkmodule mit
dem oben beschriebenen Aufbau zur Bildung des Manipulators
verwendet sind. Fig. 5a zeigt eine Vorderansicht des Manipulators,
wobei speziell der Gesamtaufbau des Manipulators darge
stellt ist. Fig. 5b zeigt eine Draufsicht auf den Manipulator.
Nach Fig. 4 ist ein Gelenkmodul 1 VII mit dem vordersten Ende
eines Armglieds 24 so verbunden, daß es sich bezüglich dieses
koaxial zu drehen vermag, und anschließend ist ein Gelenkmodul
1 VIII am vordersten Ende des Gelenkmoduls 1 VII derart an
gebracht, daß es sich um eine Achse zu drehen vermag, die
sich rechtwinklig zu dem Armglied 24 erstreckt. Außerdem ist
ein mit einem Handteil 25 versehenes Gelenkmodul 1 IX mit dem
vordersten Ende des Gelenkmoduls 1 VIII verbunden, so daß es
sich um eine Achse drehen kann, die sich rechtwinklig bezüglich
des Gelenkmoduls 1 VIII erstreckt.
Wie in Fig. 5a gezeigt ist, sind Gelenkmodule 1 I und 1 II an
die vorderen Enden eines Paares von Basisplattformen 26a und
26b angekoppelt, die fest an einem (nicht gezeigten) Träger
angebracht sind, so daß ihre Achsen miteinander ausgerichtet
sind und auf einer gemeinsamen Geraden liegen. Ein Armglied
27 ist fest mit den Koppelflächen beider Gelenkmodule 1 I und
1 II an der Ausgangsseite von letzteren befestigt. Wie in Fig. 5B
gezeigt ist, sind Gelenkmodule 1 III und 1 IV mit dem Arm
glied 27 von beiden Seiten her verbunden, so daß ihre Achsen
gegenüber den Achsen der Gelenkmodule 1 I und 1 II versetzt
sind und sich dabei auf einer gemeinsamen Geraden unter einem
rechten Winkel gegenüber den Achsen der vorgenannten Module
erstrecken. An die Gelenkmodule 1 III und 1 IV sind an deren
Ausgangsseite Armglieder 28A und 28B derart angeschlossen,
daß sie sich unter rechtem Winkel bezüglich der Achsen der
Gelenkmodule 1 III und 1 IV und parallel zueinander erstrecken.
Weiterhin sind an die vordersten Enden der Arme 28A und 28B
funktionsmäßig Gelenkmodule 1 V und 1 VI derart angeschlossen,
daß sie sich parallel zu den Gelenkmodulen 1 III und 1 VI er
strecken, wobei sie letzteren gegenüberliegen und ihre Achsen
auf einer gemeinsamen Geraden liegen. Ein aus dem Armglied 24,
den Gelenkmodulen 1 VII, 1 VIII und 1 XI und der Handhabe 25 be
stehender Arm nach Fig. 4 ist an den
Ausgangsseiten der Gelenkmodule 1 V und 1 VI mit dem obersten Ende
des Armglieds 24 angekoppelt, was den gewünschten fernbetätig
baren Manipulator vervollständigt.
Fig. 6 zeigt in schematischer perspektivischer Ansicht die
Freiheitsgrade des oben erläuterten erfindungsgemäßen Manipulators
und Fig. 7 zeigt anhand eines Blockdiagramms den Aufbau
einer Steuereinheit für den Manipulator.
Im folgenden soll die Arbeitsweise des fernbetätigbaren Mani
pulators gemäß der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung
unter Bezugnahme auf Fig. 6 und 7 erläutert werden.
Gemäß Fig. 6 besitzt der in oben beschriebener Weise aufge
baute fernbetätigbare Manipulator folgende sechs Freiheits
grade:
- 1) Drehung des Armglieds 27 um eine senkrechte Achse, die durch die Gelenkmodule 1 I und 1 II definiert wird;
- 2) Drehung der Armglieder 28A und 28B um Achsen, die durch die Gelenkmodule 1 III und 1 IV definiert werden und sich rechtwinklig zu der oben erwähnten senkrechten Achse erstrecken, d. h., horizontale Achsen sind.
- 3) Drehung des Armglieds 24 um eine horizontale Achse, die durch die Gelenkmodule 1 V und 1 VI definiert wird;
- 4) Schwenkbewegung des Gelenkmoduls 1 VIII in einer horizontalen Ebene in Verbindung mit dem Gelenkmodul 1 VII;
- 5) Drehung des Gelenkmoduls 1 IX um eine Achse rechtwinklig zu dem Armglied 24 im Zusammenwirken mit dem Gelenkmodul 1 VIII;
- 6) Drehung der Handhabe 25 in Verbindung mit dem Gelenkmodul 1 IX.
Auf Grund der oben erwähnten sechs Freiheitsgrade läßt sich
die Handhabe 25 in die Zielposition bringen, die sich inner
halb des zulässigen Wirkungsbereichs der jeweiligen, den Manipulator
bildenden Bauelemente befindet, so daß ein in dieser
Position befindliches Element, ein Teil oder dergleichen frei
handhabbar ist.
Nach Fig. 7 enthält die Steuereinheit 30 mehrere Regelab
schnitte SI bis SIX, einen Rechen-Steuer-Abschnitt C zum Be
stimmen der Geschwindigkeit jedes Gelenkmoduls 1 in Abhängigkeit
einer seitens einer Bedienungsperson vorgenommenen Ein
gabe, zur Analyse eines Betriebsprogramms, zur Koordinatenum
wandlung/Berechnung oder Ausgabe von Positionserfassungssignalen
POSI bis POSIX, geliefert von dem Gelenkmodul 1, und
darüberhinaus zur sequentiellen Ausgabe von Geschwindigkeits
befehlen VrefI bis VrefIX an die Regelabschnitte SI bis SIX,
eine Mensch-Maschine-Schnittstelle MMI mit einem Joystick J
und einer Tastatur K für die Eingabe eines Betätigungssignals
COM, welches die Bedienungsperson in den Rechen-Steuer-Ab
schnitt C eingibt, und einen Speicherabschnitt M, in welchem
ein Betriebsprogramm und andere Daten gespeichert sind.
Sämtliche Koordinatenumwandlungs/Rechenprogramme D1 bis DN,
die sich auf die Festlegung eines durch Datenaustausch er
zielbaren Freiheitsgrades beziehen, sind in dem Speicherab
schnitt M abgespeichert. Der Rechen-Steuerabschnitt C enthält
eine Prozedur zum Berechnen von Geschwindigkeitsbefehlen
VrefI bis VrefVI für jedes Gelenkmodul 1, eine Prozedur zum
Berechnen der Bewegung jedes Gelenkmoduls 1 auf der Grundlage
von Positionsinformation, die von einem Programm als eine un
abhängige Achse spezifiziert wird, oder einer Zielposition,
die seitens der Bedienungsperson abhängig von der Gelenkmodul-
Positionserfassungssignalen POSI bis POSIX vorgegeben
wird, und eine Funktion zum Ändern der gegenwärtigen Steuer
schleife in eine andere, um einem Positionserfassungssignal
POSI eines speziellen Gelenkmoduls 1 I zu folgen, d. h. eine
Funktion zum Ausgeben eines Geschwindigkeitsbefehls VrefII
eines speziellen Gelenkmoduls 1 II an einen Regelabschnitt SII
des Gelenkmoduls 1 II als einen Wert, der im Verhältnis steht
zu einer Differenz zwischen einem Positionserfassungssignal
POSII des Gelenkmoduls 1 II und dem Positionserfassungssignal
POSI des Gelenkmoduls 1 I.
Im folgenden werden Funktionen und vorteilhafte Wirkungen des
gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung aufgebauten fern
betätigbaren Manipulators erläutert.
Wenn der Antriebsmotor 2 in dem Gelenkmodul 1 angetrieben
wird, dreht sich das bewegliche Gehäuseteil 11 über die Kegelräder
5A und 5B und die Drehzahluntersetzungseinheit 4. Zu dieser
Zeit wird der Drehwinkel des beweglichen Gehäuseteils 11 durch
den Absolutwert-Positionsdetektor 8, der an der hohlen Achse
6 befestigt ist, erfaßt. Der mit dem steckerseitigen Steck
verbinder 9 auf der Koppelfläche 3A des ersten Gehäuseteils 3
verbundene Kabelbaum ermöglicht eine Drehung des beweglichen
Gehäuseteils 11 durch Ändern seines Windungsdurchmessers innerhalb
des Kabelgehäuses 12, in welchem er spiralförmig aufge
nommen ist. Es wird hier angenommen, daß der Kabelbaum 10
eine gewünschte Anzahl von Stromversorgungskabelleitern und
eine gewünschte Anzahl von Signalleitern enthält, entsprechend
einer gewünschten Anzahl von Gelenkmodulen 1, die einen
fernbetätigbaren Manipulator mit einer gewünschten Anzahl von
Freiheitsgraden bilden. Beispielsweise enthält der in Fig. 6
gezeigte fernbetätigte Manipulator mit sechs Freiheitsgraden
neun Gelenkmodule 1 I bis 1 IX, so daß der Kabelbaum 10 eine
Anzahl von Leitersätzen aufweist, deren Anzahl mit der Anzahl
von Gelenkmodulen übereinstimmt.
Das Verbinden der Gelenkmodulen 1 erfolgt sukzessive, begin
nend an dem Basisende und in Übereinstimmung mit der Festlegung
der gewünschten Freiheitsgrade. In der Zone mit einem
Freiheitsgrad bezüglich koaxialer Drehung werden die Orientierung
der Drehachse des Gelenkmoduls 1 und die Orientierung
der Koppelfläche 3A mit einem Neigungswinkel von 45° derart
bestimmt, daß die Achse des Gelenkmoduls 1 in der vorausge
henden Stufen oder dem Armglied 24 geradlinig ausgerichtet mit
der Drehachse ist, und anschließend werden die Lokalisierstifte
17 in Eingriff mit den Führungslöchern 17A gebracht,
so daß beide Gelenkmodule miteinander über die Verriegelungs
mechanismen 18 und 18′ verbunden sind. Genauer gesagt: eine
Phase jedes Ausschnitts 22 an dem Ring 23, der von den
Vorsprüngen 20 entlang dem Umfang der Koppelfläche 11A des zweiten
beweglichen Gehäuseteils 11 des Gelenkmoduls 1 der vorhergehenden
Stufe getragen wird, wird in der erforderlichen Weise so ausgerichtet, daß
die Vorsprünge 19 am Außenumfang der Gelenkfläche 3A des ersten
Gehäuseteils 3 mit den Ausschnitten 22 am Ring 23 in
Eingriff treten können, und anschließend wird der Ring 23 um
eine viertel Drehung verdreht, so daß die Vorsprünge 20 an
dem Gelenkmodul der vorausgehenden Stufe in Druckkontakt mit
den Vorsprüngen 19 an dem Gelenkmodul der anschließenden
Stufe treten können, und zwar mit Hilfe der V-förmigen Nuten
21 am Innenumfang des Rings 23, wodurch beide Gelenkmodule
miteinander fixiert werden. Zu dieser Zeit wird der stecker
seitige Verbinder 9 des Gelenkmoduls in der nachfolgenden
Stufe in den buchsenseitigen Verbinder 16 des Gelenkmoduls in
der vorausgehenden Stufe eingesetzt, wodurch die notwendige
elektrische Verbindung zwischen beiden Gelenkmodulen geschaffen
wird.
Um in richtiger Weise einen Freiheitsgrad bezüglich der Drehung
um die sich rechtwinklig zu dem Gelenkmodul 1 der voraus
gehenden Stufe oder dem Armglied 24 erstreckende Achse
festzulegen, wird eine Art Lehre in den buchsenseitigen Ver
binder 16 eingesetzt, der von einem Lager 13 auf der Koppel
fläche 11A des beweglichen Gehäuseteils 11 des Gehäusemoduls 1 der
vorausgehenden Stufe 1 oder dem Armglied 24 gelagert ist, und
die Lehre wird anschließend um einen Winkel von 180° gedreht.
Zu dieser Zeit wird der buchsenseitige Verbinder 16 durch die
von den Federn 14 vorgespannten Kugeln 15 in einer Orientierung
gehalten, die nach Beendigung der Drehung eingenommen
wird. Auf diese Weise werden sämtliche benachbarten Koppel
flächen derart miteinander verbunden, daß die Drehachsen beider
Gelenkmodule einander unter rechtem Winkel schneiden,
und anschließend werden beide Gelenkmodule mit Hilfe des Ver
riegelungsmechanismus 18 in der oben erwähnten Weise miteinander
fixiert. Wenn das Armglied 24 mit dem gleichen Verbinder-
Lagermechanismus ausgestattet ist, wie er oben erläutert
wurde, lassen sich benachbarte Gelenkmodule mit dem Armglied in genau derselben
Weise wie zwei benachbarte Gelenkmodule 1 verbinden.
In der erläuterten Weise läßt sich der in Fig. 5a und 5b und
6 dargestellte gelenkige Manipulator aufbauen, indem man sukzessive
ein Gelenkmodul 1 und ein Armglied 24 miteinander
verbindet und diese Teile in geeigneter Weise derart aus
wählt, daß ihre Achsen koaxial verlaufen oder sie einen Frei
heitsgrad haben, der es ihnen gestattet, sich rechtwinklig zu
dem anderen Teil zu erstrecken. Da miteinander über Leitungs
sätze des Kabelbaums 10 in dem Manipulator zu verbindende Gelenk
module ungeachtet der Reihenfolge ihrer Verbindung unge
ändert bleiben, und darüber hinaus der Regelabschnitt S in der
Steuereinheit 20 jedem der Gelenkmodule in einer Eins-zu-
Eins-Beziehung entspricht, besteht nicht nur keine Notwendig
keit zum Ändern eines Freiheitsgrads auf einen anderen Wert,
sondern auch nicht zum Ändern einer für jedes Gelenkmodul
speziellen Servo- bzw. Regelkonstanten, wenn die derzeitige
Kombination von Gelenkmodulen mit Armgliedern in eine andere
Kombination geändert wird.
Wie in den Fig. 5a und 5b gezeigt ist, läßt sich im Hinblick
auf das am Basisende jedes Armglieds gelegene Gelenkmodul
während der Aufnahme eines hohen Lastmoments der gesamte Arm
bei weitem Spielraum für ein hohes Lastmoment dadurch antreiben,
daß man Gelenkmodule parallel zueinander anordnet und
dann deren Antriebsmotoren synchron antreibt. Dort, wo ein
geringes Lastmoment aufgenommen wird, beispielsweise in einer
Handgelenk-Welle, läßt sich die gewünschte Bewegung dadurch
erreichen, daß man lediglich ein Gelenkmodul in dem vorausge
henden Bereich anordnet. Da entsprechend der Stärke des Last
moments ein oder zwei Gelenkmodule eingesetzt werden, läßt
sich, wie oben erläutert wurde, ein gelenkiger Manipulator
unter Verwendung von nur einer einzigen Art von Gelenkmodulen aufbauen.
Wenn das vorliegende Koordinatenumwandlungsprogramm D bei
Erhalt einer Eingabe von der Schnittstelle "Mensch/Maschine"
MMI in der Steuereinheit 30 geändert wird, was einem Aus
tausch des derzeitigen Freiheitsgrads durch einen anderen
entspricht, läßt sich der Manipulator rasch in den Be
triebszustand bringen. Wenn die Gelenkmodule 1 I·1 II, 1 III·1 IV
und 1 V·1 VI am Basisende jedes Armglieds
koaxial zueinander angeordnet sind, so ändert die Steuereinheit
30 den vorhandenen Aufbau jeder Regelschleife bei Erhalt einer
Eingangsgröße von der Schnittstelle MMI in einen anderen
Aufbau, so daß eines der Gelenkmodule 1 I und 1 II der in koaxialer
Anordnung befindlichen Module, beispielsweise das Gelenk
modul 1 I als Haupt-Gelenkmodul dient, während das andere
Modul, also beim vorliegenden Beispiel das Gelenkmodul
1 II, als Hilfs-Gelenkmodul arbeitet. Bei diesem Aufbau wird
der Geschwindigkeitsbefehl Vref₁, der auf der Basis der von
dem Programm eingestellten Positionsinformation oder der von
der Bedienungsperson eingegebenen Zielinformation ansprechend
auf das von dem Gelenkmodul ausgegebene Positionserfassungs
signal POS₁ errechnet wird, so, wie es ist, zu dem Regelab
schnitt SI, der dem Gelenkmodul 1 I entspricht, ausgegeben.
Andererseits wird der Geschwindigkeitsbefehl VrefII proportional
zu einem Wert an den dem als Hilfsmodul dienenden Gelenk
modul 1 II entsprechenden Regelabschnitt SII ausgegeben,
wobei der Wert erhalten wird, indem man ein Positionserfassungs
signal POSII des Gelenkmoduls 1 II von dem
Positionserfassungssignal POSI des Gelenkmoduls 1 I subtrahiert. Auf diese
Weise besitzen die Gelenkmodule 1 I und 1 II sowie andere Module
jeweils einen gemeinsamen Freiheitsgrad und können ange
trieben werden, indem sie korrekt mit einer kleinen Phasen
differenz zwischen ihnen abgestimmt werden.
Bei dem fernbetätigten Manipulator gemäß der erläuterten Aus
führungsform der Erfindung lassen sich folgende vorteilhafte
Wirkungen erzielen:
1) Es werden Koppelflächen eines Gelenkmoduls mit einem An
triebsmotor und einem Positionsdetektor in Form von geneigten
Flächen mit einem Neigungswinkel von 45° bezüglich einer
Drehachse des Gelenkmoduls gefertigt, und diese Module lassen
sich über Verriegelungsmechanismen miteinander verbinden und
voneinander lösen. Wenn also eines der Gelenkmodule aus irgend
einem Grund während der Fernbetätigung nicht ordnungsgemäß
arbeitet, läßt es sich einfach durch ein anderes Modul
austauschen. Weiterhin läßt sich der derzeitige Freiheitsgrad
zu einem anderen Wert bei Wunsch ändern, indem man die derzeitige
Anordnung von Gelenkmodulen und Armgliedern ändert.
2) Jedes Gelenkmodul enthält einen Kabelbaum, der aus mehreren
Leitersätzen mit Signalübertragungsleitern und Stromversorgungs
leitern besteht, deren Anzahl jeweils mit der Anzahl von Ge
lenkmodulen übereinstimmt, die an das betrachtete Modul anzu
schließen sind. Damit läßt sich ein Manipulator in einfacher
Weise dadurch betriebsbereit machen, daß man das gegebene Ge
lenkmodul mit einem anderen Gelenkmodul oder Armglied verbindet.
Da der Kabelbaum in dem Gelenkmodul mehrere Übertragungs
kanäle aufweist, die einer Eins-zu-Eins-Entsprechung be
züglich der anderen Gelenkmodule genügen, wird beispiels
weise ein Regelabschnitt in der Steuereinheit stets richtig
den Übertragungskanälen zugeordnet, ohne daß die Notwendig
keit besteht, eine Regelkonstante oder dergleichen einzustellen.
3) Es sind mehrere Gelenkmodule an einem Basisende jedes Arm
glieds parallel angeordnet, um starke Lastmomente bewältigen
zu können. Damit läßt sich unter Verwendung lediglich einer
Art von Gelenkmodulen ein gelenkiger Manipulator aufbauen,
der nicht nur Gelenke mit jeweils einem darauf einwirkenden
großen Lastmoment aufweist, sondern außerdem auch Gelenke,
auf die jeweils nur ein kleines Lastmoment ausgeübt wird.
Sind zwei Gelenkmodule in koaxialer Lage angeordnet, so
dient eines von ihnen als Hauptgelenkmodul und das andere als
Hilfsgelenkmodul. In diesem Fall wird eine Regelschleife inner
halb der Steuereinheit derart abgeändert, daß das Hilfsge
lenkmodul dem Hauptgelenkmodul folgt. Damit lassen sich beide
Gelenkmodule synchron mit einer geringen Phasendifferenz zwischen
ihnen antreiben.
Bei dem oben erläuterten Ausführungsbeispiel ist der Positions
detektor als Detektor für eine Einzelumdrehung ausgebildet und
befindet sich in dem zweiten Gehäuseteil, um in operativer
Zuordnung zur hohlen Achse, die zusammen mit dem ersten
Gehäusetal drehbar ist, einen Drehwinkel zu erfassen. Alternativ
kann auch anstelle des eine Umdrehung erfassenden Positionsde
tektors ein Positionsdetektor für mehrere Umdrehungen einge
setzt werden. In diesem Fall befindet sich ein solcher, mehrere
Umdrehungen vollziehender Positionsdetektor in dem
ersten Gehäuseteil, um die Drehung der Eingangswelle einer
Drehzahluntersetzungseinheit zu erfassen.
Claims (4)
1. Gelenkmodul für einen Manipulator, mit einem ersten Gehäuseteil (3) mit
einem daran befestigten Antriebsmotor (2), einem drehbar an dem ersten Gehäuseteil
gelagerten zweiten Gehäuseteil (11), welches durch den Antriebsmotor drehend antreibbar
ist, und einem Positionsdetektor (8) zum Erfassen des Drehwinkels des zweiten Gehäuse
teils (11), wobei das erste Gehäuseteil (3) und das zweite Gehäuseteil (11) um 45° gegen
über ihrer Drehachse (X) geneigte Koppelflächen (3A, 11A) aufweisen, mit denen weitere
Gelenkmodule oder Armglieder koppelbar sind, und an den Koppelflächen (3A, 11A)
Verriegelungsmechanismen (18′, 18) und elektrische Verbinder (9, 16) vorgesehen sind,
wobei die aneinander zu koppelnden Gehäuseteile in unterschiedlicher Ausrichtung ver
riegelbar sind und einer der elektrischen Verbinder relativ zu dem zugehörigen Gehäuseteil
drehbar ist.
2. Gelenkmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
mehrere Leitersätze aufweisender Kabelbaum (10) vorhanden ist, wobei die Anzahl der
Leitersätze mit der Anzahl von Gelenkmodulen, die für den Aufbau eines einzelnen
Manipulators erforderlich sind, übereinstimmt.
3. Mehrachsiger Manipulator, bestehend aus Gelenkmodulen, insbesondere
nach Anspruch 1 oder 2, und Armgliedern, mit mindestens einer Manipulatorachse, die
aus zwei koaxial angeordneten, synchron angetriebenen und zusammenwirkenden Gelenk
modulen gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die koaxialen Gelenkmodule
derart gesteuert werden, daß eines von ihnen als Haupt-Gelenkmodul und das andere als
Hilfs-Gelenkmodul, welches dem Haupt-Gelenkmodul folgt, angetrieben werden.
4. Manipulator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hilfs-Gelenkmodul, wenn es dem Haupt-Gelenkmodul folgt, in Übereinstimmung mit
einem Soll-Geschwindigkeitssignal gesteuert wird, welches proportional zu einem Wert ist,
den man dadurch erhält, daß man ein Positionserfassungssignal des Hilfs-Gelenkmoduls,
welches dem Haupt-Gelenkmodul folgend angetrieben wird, von einem Positionserfassungs
signal des Haupt-Gelenkmoduls subtrahiert.
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