DE4240057A1 - Anlage zum Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Flüssigkeiten - Google Patents
Anlage zum Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden FlüssigkeitenInfo
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- E03F5/0401—Gullies for use in roads or pavements
- E03F5/0404—Gullies for use in roads or pavements with a permanent or temporary filtering device; Filtering devices specially adapted therefor
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- B67D—DISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft Anlagen zum Abfüllen und Umschlagen
von wassergefährdenden Flüssigkeiten auf Plätzen unter
freiem Himmel.
Derartige Plätze, die von den Tanklastzügen befahren
werden, sind, da sie gegen den Untergrund versiegelt sind,
für das Regenwasser zu entwässern. Die Abläufe sind demnach
an die Kanalisation angeschlossen.
In einem Störfall, d. h. bei unvorhergesehenem Austreten
umgeschlagener Flüssigkeit müssen diese Flüssigkeiten von
der Kanalisation zurückgehalten werden. Hierfür gibt es
bereits Auffangbecken, die von einem in die Rohrleitung
eingeschalteten Absperrorgan über eine davor integrierte
Überlauföffnung beaufschlagt werden (DE-GM 86 00 827). Ein
Sensor vor dem Absperrorgan fühlt den Flüssigkeitsanfall ab
und versperrt den Ablauf in kürzester Zeit.
Diese Einrichtung ist noch nicht auf die Betriebszustände
auf dem Umschlagplatz abgestimmt. Der Sensor kann nicht
zwischen Regenwasser und gefährlicher Flüssigkeit
unterscheiden und schließt demnach auch bei Regenwasser.
Außerdem hat in dem Moment, in dem die gefährliche
Flüssigkeit den Sensor auslöst, und das Absperrorgan
schließt, schon eine gewisse Flüssigkeitsmenge das
Absperrorgan via Kanalisation passiert. Die Aufgabe, diese
Fehlfunktion zu vermeiden, ist bereits durch eine neue
Anlage gelöst worden, bei der das Absperrorgan nicht mehr
durch einen Flüssigkeitsfühler, sondern von dem auf dem
Umschlagplatz angekommenen und angeschlossenen Tanklastzug
geschlossen wird (DE-OS 38 22 107). Das Absperrorgan ist
also bereits geschlossen, wenn infolge eines Störfalls
gefährliche Flüssigkeit in den Ablauf läuft. Die
Flüssigkeit wird im Auffangbecken gespeichert und kann
später entsorgt werden.
Eine weitere Verbesserung dieser Anlage besteht darin,
einen Flüssigkeitsfühler vor dem Absperrorgan vorzusehen,
der auf das Absperrorgan derart geschaltet ist, daß das
Absperrorgan bei Vorhandensein von Flüssigkeit vor dem
Absperrorgan nicht geöffnet werden kann (DE-OS 38 22 107).
Die gefährliche Flüssigkeit muß also erst vollständig aus
der Rohrleitung entnommen werden, bevor, nach dem Ende des
Umfüllens, das Absperrorgan wieder für Regenwasser geöffnet
werden kann.
Es gibt Einbaustellen, an denen bei Starkregen Rückstau aus
der Kanalisation auftreten kann. Bei normalen
Grundstücksentwässerungen ist es üblich,
Rückstauverschlüsse vorzusehen, wenn die
Entwässerungsstelle nicht über die Rückstauebene verlegt
werden kann. Die Auffangbehälter auf Umschlagplätzen können
durch einen Rückstau vollaufen; sie wären dann für einen
späteren Störfall nicht mehr verfügbar. Erfindungsgemäß
wird dieser Fehlfunktion dadurch begegnet, daß in der
Rohrleitung ein auf Rückstauwasser ansprechender
Rückstaufühler vorgesehen ist, der auf das Absperrorgan im
Schließsinn geschaltet ist. Vorzugsweise liegt der
Rückstaufühler in Rückstaurichtung gesehen vor dem
Absperrorgan, und zwar in einer solchen Höhe, daß er auf
normalen Regenwasserabfluß nicht anspricht. In
Ausgestaltung der Erfindung kann der Rückstaufühler dann
auch in normaler Abflußrichtung vor dem Absperrorgan
liegen, und zwar im Bereich der Überlauföffnung, die
vorzugsweise die obere Begrenzung der dort vorgesehenen
gehäuseartigen Erweiterung der Rohrleitung ist. Der Fühler
kann durch die Überlauföffnung ein- und ausgebaut und
gewartet werden.
Zur baulichen Vereinfachung der Anlage ist es zweckmäßig,
den Rückstaufühler mit dem Flüssigkeitsfühler für die
gefährliche Flüssigkeit zu einem kombinierten Fühler zu
vereinigen. Die Schaltung des kombinierten Fühlers auf das
Absperrorgan ist dann derart, daß er auf normalen
Regenwasserablauf nicht reagiert, wohl aber auf Rückstau,
mit Schließen des Absperrorgans, und daß das Absperrorgan
bei Anwesenheit von Flüssigkeit im Bereich des Fühlers
geschlossen bleibt. Durch Absperren des Rückstaus bleibt
der Auffangbehälter für die gefährliche Flüssigkeit
verfügbar. Die vor dem Absperrorgan angesammelte
Flüssigkeit muß vom Sicherheitsbeauftragten untersucht und
bei Gefährlichkeit entnommen werden. Auch wenn es sich um
ungefährliches Rückstauwasser handelt, muß dieses entfernt
werden, bevor das Absperrorgan wieder freigegeben wird.
Bei durch Starkregen verursachtem Rückstau ist auch die
Entwässerung am Umschlagplatz selbst betroffen. Der Regen
würde durch Schließen des Absperrorgans in den
Auffangbehälter geleitet. Der Auffangbehälter müßte nachher
leergepumpt werden. Um auch diesen Nachteil zu vermeiden,
wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein zweites,
vor der Überlauföffnung angeordnetes Absperrorgan
vorgesehen, das von einem knapp unterhalb der
Überlauföffnung liegenden Flüssigkeitsfühler angesteuert
wird. Dieses Absperrorgan kann erst dann wieder geöffnet
werden, wenn der Rückstaufühler den Ablauf des Rückstaus
signalisiert hat. Denn dann ist davon auszugehen, daß auch
der Starkregen beendet ist. Das vor dem zweiten
Absperrorgan gestaute Regenwasser kann in die Kanalisation
fließen, sobald es als ungefährlich untersucht und das erste
Absperrorgan daraufhin geöffnet worden ist.
Es ist zweckmäßig, den Auffangbehälter mit einem weiteren
Flüssigkeitsfühler auszustatten, der die Anwesenheit von
Flüssigkeit meldet.
Die Abbildungen zeigen mehrere Ausführungsbeispiele für
Entwässerungseinrichtungen auf einem Umschlagplatz für
wassergefährdende Flüssigkeiten.
Der Bodenablauf 2 nach Fig. 1 ist Bestandteil einer
flüssigkeitsdichten Bodenplatte 1, die auch den ersten
Abschnitt des Ablaufrohres 3 aufnimmt. Als Auffangbehälter
4 dient ein in Stahlbeton gefertigter Schlammfang
ausreichender Größe. Zu- und Ablaufstutzen 5, 6 sind durch
ein durchlaufendes Rohrstück 7 verbunden, in das eine
gehäuseartige Erweiterung 8 mit einer oberen
Überlauföffnung 9 integriert ist. In Durchflußrichtung
hinter der Erweiterung ist das Rohrstück 7 durch ein
Absperrorgan in Form eines motorgetriebenen Schiebers 10
unterbrochen. An der Wand der Erweiterung ist ein
Flüssigkeitsfühler 11 befestigt, und zwar in einer Höhe, in
der er vom normalen Regenwasserabfluß nicht benetzt wird.
Ein weiterer Flüssigkeitsfühler 12 ist am Boden des
Auffangbehälters 4 installiert. Er tastet ab, ob sich
Flüssigkeit im Behälter befindet. Beide Fühler sind mit
einer Steuerung 13 verbunden, in der die Impulse der Fühler
logisch verarbeitet und zu Schließ- und Öffnungsbefehlen
des Schiebers 10 umgesetzt und an der auch Alarm optisch
oder akustisch angezeigt werden kann.
Bei freiem Umschlagplatz und leerem Auffangbehälter ist der
Schieber 10 geöffnet. Regenwasser kann ungehindert in die
Kanalisation abfließen, wobei auch Rohrvollfüllung nicht zu
einem Ansteuern des Fühlers 11 führt.
Sobald ein Tanklastzug den Umschlagplatz befährt, wird der
Schieber selbsttätig geschlossen, z. B. durch Anschließen
des Füllstutzens oder -schlauchs. Wenn dann unbeabsichtigt
umgeschlagene Flüssigkeit austritt, wird diese über die
Überlauföffnung in den Auffangbehälter geleitet und dort
gespeichert. Der unter der Überlauföffnung installierte
Fühler 11 spricht an und löst einen akustischen Alarm aus,
der zum sofortigen Beenden des Umfüllvorgangs veranlaßt.
Die aufgefangene Flüssigkeit muß aus dem Behälter und am
Rohrstück abgesaugt werden, bevor mit dem Umschlagen
fortgefahren oder der Schieber nach Abschluß des
Umschlagens wieder geöffnet werden kann.
Tritt ein Rückstau aus der Kanalisation bei leerem
Umschlagplatz auf, dann wird der Fühler 11 benetzt, bevor
das Rückstauwasser über den Überlauf 9 in den
Auffangbehälter 4 gelangt, und der Schieber wird
unverzüglich geschlossen. An der Anzeigetafel 13 wird
"Rückstau" angezeigt. Nach Abklingen des Rückstaus muß, da
der Fühler noch von der im Rohr 7 stehenden Flüssigkeit
benetzt ist, zunächst das Rückstauwasser entnommen werden.
Dann kann auch der Schieber wieder geöffnet werden.
Wird während eines Rückstaus umgeschlagen und tritt hierbei
gefährliche Flüssigkeit in den Ablauf, dann wird diese von
dem geschlossenen Schieber zurückgehalten und unter
Verdrängung des im Rohrstück 7 stehenden Rückstauwassers in
den Auffangbehälter geleitet. Klingt der Rückstau während
dieses Störfalls ab, dann bleibt der Schieber weiter
geschlossen, da der Fühler nach wie vor "Flüssigkeit"
meldet. Auch wenn kein Störfall während des Rückstaus
auftritt, bleibt der Schieber geschlossen. Durch das
Anschließen der Fülleitung ist der Schließbefehl gegenüber
dem Schließbefehl durch Rückstauwasser bevorrechtigt, so
daß der Schieber auch dann nicht geöffnet werden kann, wenn
das Rückstauwasser aus der Rohrleitung gepumpt worden ist.
Bei der Anlage nach Fig. 2 ist in die zum Sammelkanal
abgehende Leitung 14 ein Revisionsschacht 15
eingeschaltet, in dem Abwasserproben geschöpft werden
können. Am Auslauf des Revisionsschachtes 15 ist der Fühler
11′ befestigt, der mit seinen Fühlsonden in den oberen Teil
des lichten Querschnitts der Auslauföffnung ragt. Am Zulauf
kann noch ein von Hand zu betätigender
Schnellverschlußschieber 16 vorgesehen sein, der z. B. im
Fall eines Stromausfalls geschlossen werden kann und dann
die Anlage funktionsfähig hält. Auch bei Rückstau kann der
Schieber geschlossen werden, muß aber dann nach Abklingen
des Rückstaus wieder geöffnet werden, damit bei normalem
Regenereignis kein Regenwasser in den Auffangbehälter
fließt.
Bei der dritten Ausführungsform nach Fig. 3 ist in den
Revisionsschacht 15′ ein automatischer Rückstauverschluß 17
eingebaut, der mit von einem Kompressor erzeugter Druckluft
betätigt wird. Auch er besitzt zur Sicherheit einen
handbetätigbaren Schieber 16′, der bei Stromausfall
geschlossen werden kann. Zwischen beiden Verschlüssen liegt
in einer Rohrleitungserweiterung der Fühler 11′′, der den
Impuls zum Schließen der beiden Verschlüsse liefert.
Claims (9)
1. Anlagen zum Abfüllen und Umschlagen von
wassergefährdenden Flüssigkeiten, mit einem an den
Abwasserkanal durch eine Rohrleitung (3, 7, 14)
angeschlossenen Bodenablauf (2) zur Abfuhr von
Regenwasser, und mit einem von der Rohrleitung (7)
durchquerten Auffangbehälter (4) für die im Störfall
auslaufende wassergefährdende Flüssigkeit, wobei die
Rohrleitung (7) ein bei Anwesenheit eines
Tankfahrzeuges geschlossenes Absperrorgan (10, 16′) und
davor eine Überlauföffnung (9) in den Auffangbehälter
(4) aufweist, gekennzeichnet durch einen
Rückstaufühler (11, 11′, 11′′), der auf das
Absperrorgan (10, 16′ im Schließsinn) geschaltet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rückstaufühler
(11) im Bereich der Überlauföffnung (9) in einer
solchen Höhe angeordnet ist, daß er von normalem
Regenwasserablauf nicht benetzt wird.
3. Anlagen nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (7) im
Bereich der Überlauföffnung (9) und des Rückstaufühlers
(11) gehäuseartig erweitert und z. B. als
Probenahmeschacht ausgebildet ist.
4. Anlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Anwesenheit
von wassergefährdender Flüssigkeit vor dem
geschlossenen Absperrorgan (10) ein zweiter Fühler
vorhanden ist, der auf das Absperrorgan (10) so
geschaltet ist, daß dieses nur bei Abwesenheit von
Flüssigkeit geöffnet werden kann.
5. Anlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rückstaufühler mit
dem vor den Absperrorgan (10) liegenden Fühler zu einem
kombinierten Fühler (11) vereinigt und dieser
kombinierte Fühler (11) auf das Absperrorgan so
geschaltet ist, daß das Absperrorgan (10) bei Auftreten
von Rückstau geschlossen wird und bei Anwesenheit von
Flüssigkeit geschlossen bleibt.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß von dem Fühler (11,
11′, 11′′) eine Anzeige "Rückstau" ausgelöst wird,
wenn der Fühler (11, 11′, 11′′) bei offenem
Absperrorgan (10) die Anwesenheit von Flüssigkeit
abtastet, und daß eine Anzeige "Störfall" ausgelöst
wird, wenn bei geschlossenem Absperrorgan (10) der
Fühler (11, 11′, 11′′) die Anwesenheit von Flüssigkeit
abtastet.
7. Anlage nach Anspruch 1 bis 6,
gekennzeichnet durch eine zweites, vor der
Überlauföffnung (9) angeordnetes Absperrorgan, das von
einem knapp unterhalb der Überlauföffnung liegenden
weiteren Flüssigkeitsfühler derart angesteuert wird,
daß es durch Anwesenheit von Flüssigkeit geschlossen
wird und erst bei Abwesenheit von Rückstauwasser hinter
dem ersten Absperrorgan (10) geöffnet werden kann.
8. Anlage nach Anspruch 1 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Auffangbecken (4)
ein separater Revisionsschacht (15, 15′) nachgeschaltet
ist, in dem der Rückstaufühler (11′, 11′′)
untergebracht ist.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß am Einlauf in den
Revisionsschacht (15′) ein automatisch von dem
Rückstaufühler (11′′) betätigter Rückstauverschluß (17)
angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9218914U DE9218914U1 (de) | 1992-11-28 | 1992-11-28 | Anlage zum Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Flüssigkeiten |
DE19924240057 DE4240057A1 (de) | 1992-11-28 | 1992-11-28 | Anlage zum Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924240057 DE4240057A1 (de) | 1992-11-28 | 1992-11-28 | Anlage zum Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Flüssigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4240057A1 true DE4240057A1 (de) | 1994-07-28 |
Family
ID=6473895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924240057 Ceased DE4240057A1 (de) | 1992-11-28 | 1992-11-28 | Anlage zum Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4240057A1 (de) |
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