DE4239405A1

DE4239405A1 - Universal verwendbares Foto- und Videostativ

Info

Publication number: DE4239405A1
Application number: DE4239405A
Authority: DE
Inventors: Waldemar Kliewer; Geb Penner Kliewer
Original assignee: Individual
Current assignee: KLIEWER WALDEMAR 36381 SCHLUECHTERN DE
Priority date: 1992-11-24
Filing date: 1992-11-24
Publication date: 1994-05-26
Anticipated expiration: 2012-11-25
Also published as: GB2272834B; GB9323662D0; US5510863A; GB2272834A; DE4239405C2; CA2103486A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Stativ für eine Foto- oder Videokamera, welches an seinem Kopfteil eine Halterung für das jeweilige aufzu setzende Gerät aufweist und die Halterung mittels eines Kugel- oder Schwenkachsengelenks schwenkbar gelagert ist, und das Kopfteil mit einer Säule verbunden ist, an der abnehmbare Stützbeine zur Bildung des Fußteils angeordnet sind, und wobei zur Befestigung des Stativs an Gegenständen mit der Säule eine Klemm- oder Spannvorrichtung ver bunden ist.

Nach dem Stand der Technik sind sogenannte Taschenstative bekannt, die insbesondere bei der Reise zum Einsatz gelangen. Das Taschen stativ verfügt dabei über ein Kopfteil, welches ein Kugelgelenk mit einer Halterung für die Fotokamera verfügt. Das Kugelgelenk kann mittels einer Feststellschraube in entsprechende Winkelstellungen der die Kamera tragende Halterung arretiert werden. An der Säule derartiger Taschenstative kann eine Klemmzwinge befestigt sein, um die Säule bzw. somit das Stativ beispielsweise an einer Tischplatte oder ähnlichen Gegenständen zu haltern. Um ein derartiges Stativ hinsichtlich der Sperrigkeit zu verkleinern, besteht die Möglich keit, die drei Stützbeine vom Fußteil abzuschrauben und durch eine Öffnung an der Unterseite der Säule zum Verstauen im Innenraum der Säule einzuführen.

Derartig nach dem Stand der Technik bekannten Stative sind von ihrem Einsatzbereich bzw. hinsichtlich ihrer Umbaumöglichkeiten, was gera de den Einsatz eines derartigen Stativs in der Natur betrifft, stark eingegrenzt. Zu dem fehlt es bei derartigen kleinen Taschenstativen an der erforderlichen Stand- bzw. Befestigungsstabilität, um mit schweren Kameragehäusen und Teleobjektiven unter Verwendung von zu sätzlichen Blitzgeräten arbeiten zu können. Derartige nach dem Stand der Technik bekannten Stative neigen daher aufgrund ihrer kleinen Stellfläche zum Kippen. Weiterhin können derartige Kleinstative, die mit einer derartigen Klemmzwinge ausgerüstet sind nur an Tischplat ten oder Türen befestigt werden. Eine Befestigung an Mauerwerken oder Bäumen ermöglicht eine derartige kleine Klemmzwinge nicht, so daß ein Einsatz des Stativs daher nur in Räumen möglich ist. Eine Verwendung derartig kleiner Stative in der Natur gestaltet sich sehr schwierig, zumal dafür optimale Bedingungen bzw. Gegebenheiten vor handen sein müssen. Dies insbesondere beispielsweise auf lockerem Sand, an steilen Hängen oder auf felsigem Untergrund.

Zu dem bieten derartig bekannte Taschenstative nicht die hinreichen de Standfestigkeit bei der Verwendung von Kameras mit langen Objek tiven, da aufgrund der Schwerpunktverlagerung der Stativkörper zum Kippen neigt und durch Gegenstützung des Stativkörpers oft Mittel angebracht werden müssen. Die Adapterschraube zur Befestigung des Gerätes wird dann derart festgezogen, daß dabei sogar durch Über drehen der Adapterschraube das Kameragehäuse beschädigt wird.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung ein Taschenstativ vor dem aufgezeigten Hintergrund des Standes der Technik derart weiterzu bilden, welches hinsichtlich seiner Einsatzmöglichkeiten besser an die Umgebung anpaßbar ist, bei Verbesserung der Stand- bzw. der Be festigungsmöglichkeit eines derartigen Stativs.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kopf- und Fußteil von der Säule trennbar sind, und wobei Kopf-, Fuß- und Säu lenteil mit Mitteln zur Herstellung einer stabilen Standfestigkeit des Stativs bzw. zur Herstellung einer stabilen Befestigung des Sta tivs kombinierbar sind und wobei die Mittel zur Herstellung der Standfestigkeit bzw. zur Befestigung an die Umgebung anpaßbar sind, bei Kombination der Einzelmittel untereinander. Dadurch das die drei Hauptteile wie Kopf-, Fuß- und Säulenteil trennbar ausgestaltet sind, wird erreicht, daß das Stativ Möglichkeiten zum Umbau bietet. Dazu sieht die Erfindung Mittel vor, die jeweils mit dem Säulenteil bzw. dem Fuß- oder dem Kopfteil verbunden werden können, um die Standfestigkeit bzw. die Befestigung an Umgebungsgegenstände in Räumen und in der Natur anzupassen. Dazu ist es besonders vorteil haft, daß diese Mittel derart umgebaut oder miteinander verbunden werden können, das sie für das jeweilige Umgebungsumfeld abgestimmt werden können. So können beispielsweise die Mittel angepaßt werden an einen Sandboden, an einen Felsboden oder das Stativ kann durch die Mittel derart umgebaut werden, daß das Stativ beispielsweise an einem Baum befestigt werden kann oder eine Mauer und dgl. Aufgrund dieser Anpaßbarkeit eines derartigen Taschenstativs beschränkt sich der Einsatzbereich nicht mehr nur auf den häuslichen Bereich, son dern es wird auch erreicht, ein derartiges Taschenstativ insbeson dere für Globetrotter in der Natur nutzbar zu machen. Ein derartiges Kompaktstativ ermöglicht auch für Radler, Kanutenfahrer, Bergstei ger, Motoradfahrer, Tierfotografen und andere Personen einen indivi duellen Einsatz des Stativs.

Dazu werden in vorteilhafter Weise für das Stativ Mittel verwendet, wie ein Universaladapter, ein Fußsitz, eine Säulengleitbuchse, ein untereinander verschraubbares Verlängerungsgestänge, sowie eine Kor del und ein Stoffausschnitt. Diese im einzelnen im nachhinein noch näher zu definierenden Gegenstände können derart mit der Säule bzw. dem Kopf- und dem Fußteil kombiniert werden, so daß das Stativ der jeweiligen Umgebungsstruktur angepaßt werden kann.

Dazu ist es zweckmäßig, daß der Universaladapter endseitig einen Ge windezapfen und gegenüberliegend eine Gewindebohrung aufweist, und wobei mittig zur Anbringung von Stützbeinen schräggeneigte Gewinde bohrungen angeordnet sind. Mit dem Universaladapter läßt sich in einfacher Weise ein kleines Tischstativ herstellen in dem die Stütz beine in den schräggeneigten Gewindebohrungen eingedreht werden, und auf den Gewindezapfen durch Aufschrauben der Adapterschraube das zu tragende Gerät direkt aufgesetzt werden kann. Zur weiteren Abstüt zung des aufgesetzten Gerätes verfügt der Universaladapter über eine etwa mittig zu seiner Längserstreckung querverlaufende durchgehende Gewindebohrung. In diese Gewindebohrung können zusätzliche Stütz mittel, wie beispielsweise Verlängerungsgestänge, eingedreht werden.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Fußsitz endseitig hülsenartig mit einer querverlaufenden durchgehenden Boh rung ausgebildet, und gegenüberliegend an seinem anderen Ende eine Gewindebohrung angeordnet ist, und wobei ebenfalls mittig zur An bringung von Stützbeinen schrägverlaufende Gewindebohrungen ange bracht sind. Der Fußsitz ist mit der Säule einsteckartig über die hülsenartige Ausbildung verbunden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Verbindung unlösbar ausgebildet ist, so daß Fußsitz und Säule eine Einheit bilden. Aufgrund der einheitlichen Ausbildung von Fußsitz und Säule können durch die durchgehende Bohrung im Fußsitz die Stützbeine in den Hohlraum der Säule leicht und platzsparend zur Verstauung eingeführt werden. Um ein Herausgleiten der Stützbeine aus dem Säulenkörper zu vermeiden, können die Stützbeine in dem Säulenholraum mittels einer Schraube verklemmt werden. An dem Fuß sitz befinden sich in gleicher Weise wie an dem Universaladapter schräggeneigte Gewindebohrungen um die Stützbeine dort einzudrehen. Die gegenüberliegende Gewindebohrung ermöglicht entweder das Verlän gerungsgestänge einzudrehen, um beispielsweise das Stativ zu einem Erdstativ umzubauen, oder aber man kann zur Verlängerung der Stativ säule an das Verlängerungsgestänge wiederum den Universaladapter anschrauben, um die Höhe der Stativsäule zu verändern.

Dabei weist der Fußsitz etwa im Bereich der schrägverlaufenden Ge windebohrungen für die Stützbeine eine Ausnehmung mit einer Nut zur Halterung einer Spindelstange auf. In diese Ausnehmung läßt sich in vorteilhafter Weise eine Spindelstange mit Gegenlagerung einlegen, wobei die Spindelstange selbst in der Nut geführt bzw. gelagert ist. Mit der Spindelstange wirkt eine an der Säule verschiebbar gelagerte Säulengleitbuchse zusammen, die schraubstockartig auf der Säule ge führt wird. Dazu weist in vorteilhafter Weise die Säulengleitbuchse eine längsverlaufende Führungsbohrung für die Säulenstange mit dazu querverlaufenden Einstecköffnungen auf, wobei seitlich achsparallel zu der Führungsbohrung Gewindebohrungen für die Spindelstange ange ordnet sind. Aufgrund dieser Ausbildung wird ermöglicht, daß mittels der Spindelstange und der Säulengleitbuchse eine Klemm- bzw. Spann vorrichtung am Säulenkörper geschaffen wird, die aufgrund ihrer Um bau- bzw. ihrer Kombinierbarkeit mit den entsprechenden Mitteln zu einer Klemmvorrichtung ausgebildet werden kann, die an den sich in der Umgebung bietenden Gegenständen schnell und leicht anpaßbar ist. Dazu wird erfindungsgemäß die entsprechende Klemmsicherheit ermög licht.

Für die jeweiligen sich gebenden Gegenstände in der Umgebung sind an der Säulengleitbuchse Einstecköffnungen querverlaufend parallel so wie radial verlaufend angeordnet, und wobei die radial verlaufenden Einstecköffnungen als Gewindebohrungen ausgebildet sind. Auf diese Weise kann eine auf der Säule sich durch die Spindeldrehung ver schiebbare Säulengleitbuchse mit Mitteln versehen werden, die an die Umgebungsstrukturen angepaßt werden kann. So ist es möglich, bei spielsweise das Verlängerungsgestänge in die parallel verlaufenden Einstecköffnungen bzw. in die radial verlaufenden Gewindebohrungen einzustecken. Es ist aufgrund dieser Ausbildung möglich geworden, Klemmen bzw. Zangen zu bauen oder auszubilden, die beispielsweise an Baumäste, an Türen oder Mauern entsprechend angepaßt werden können. Dazu weist das untereinander verschraubbare Verlängerungsgestänge endseitig einen Gewindezapfen und gegenüberliegende Gewindebohrung auf. Ein derart ausgebildetes Verlängerungsgestänge kann daher leicht zur Vergrößerung der Stützstandfläche benutzt werden bzw. zur Vergrößerung des Klemmbereichs zwischen der Säulengleitbuchse und dem Fußsitz.

Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß die Kordel entsprechend ih rer Länge abschnittsweise Befestigungshalterungen aufweist, die mit Universaladapter, Fußsitz, Säulengleitbuchse und dem Verlängerungs gestänge zusammenfügbar sind. Die Gewindezapfen an der Kordel ermög lichen nun auf einfache Weise eine Verbindung mit den bereits disku tierten Mitteln herzustellen. So kann die Kordel beispielsweise um runde oder eckige Gegenstände gelegt werden und mit der Spann- bzw. der Klemmvorrichtung an der Säule verbunden werden. Durch die auf der Säule mittels der Spindelstange und der Säulengleitbuchse er zeugten Klemm- oder Spannwirkung preßt sich die Kordel fest an den einzuklemmenden Gegenstand, mit der Säulengleitbuchse, die aufgrund der Spindel eine Klemmwirkung hat. Auf diese Weise wird beispiels weise ein Baumstativ geschaffen, das sich an jeden beliebige Ast- bzw. Baumdurchmesser anpassen läst. Damit die Kordel fest und leicht mit den vorbeschriebenen Mitteln verbunden werden kann, sind die Befestigungshalterungen an der Kordel ebenfalls als Gewindezapfen ausgebildet.

Als weiteres vorteilhaftes Mittel weist der Stoffausschnitt eine et wa dreieckige Form auf, und wobei auf der Fläche des Stoffausschnit tes radial verlaufende Laschen angebracht sind, in die die Stütz beine des Fußteils einführbar sind. Ein Mittel vorzusehen, welches als Stoffausschnitt ausgebildet ist mit radial verlaufenden Laschen ermöglicht, daß das Stativ auch auf weichen Böden, wie beispiels weise Sand, einsetzbar ist. Dazu wird der Stoffausschnitt durch Einstecken der Stützbeine in die Laschen als ein Negativtrichter unter die Stützsäule befestigt. Durch die sich vergrößernde Stand fläche wird erreicht, daß das Stativ auch auf Sand sicher gestellt werden kann. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Stoffausschnitt an der Grundseite seiner Dreiecksform eine Halterung für den menschlichen Körper auf. Auf diese Weise läßt sich einfach ein sogenanntes Bruststativ aus dem Stoffausschnitt erstel len. Die Basisseite des Dreiecks wird dann mittels eines Bandes oder einer Kette um den Hals gelegt, so daß sich die Dreiecksform des Stoffausschnittes über die Brust erstreckt. Um beispielsweise ein Stativbein an diesem Stoffausschnitt befestigen zu können, weist der Stoffausschnitt zwischen den Seitenschenkeln einen Gewindezapfen auf, um das Stativbein zur Bildung einer Tasche sicher zu haltern. Weiterhin ermöglichen Ausstanzöffnungen an dem Stoffausschnitt das umgebaute Stativ zu befestigen und zu haltern.

Weiterhin vorteilhaft ist es, daß der Stoffausschnitt an den Seiten schenkeln Schlitzöffnungen aufweist. Diese Schlitzöffnungen ermög lichen nicht nur, daß dieser Stoffausschnitt als eine zusätzliche Tasche genutzt werden kann, wobei durch die Schlitzöffnungen dann beispielsweise ein Band oder eine Verlängerungsstange hindurchge fädelt wird, sondern es lassen sich auch an diesen Schlitzöffnungen wiederum Mittel befestigen. Dabei besteht der Stoffausschnitt aus Leder, so daß aufgrund dieser Materialausbildung ein wetterfestes Material gefunden wurde. Denkbar wäre auch diesen Stoffausschnitt aus anderen wetterfesten Materialien herzustellen.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Säule des Stativs teleskopartig ausgebildet. Die Säule teleskopartig aus zubilden ermöglicht eine platzsparende Aufbewahrung sowie eine Ver größerung der Einsatzmöglichkeit eines derartigen Taschenstativs.

Auf die Säule ist ein Kopfteil aufsetzbar, welches entweder als ein Zwei- oder als ein Dreischwenkachsengelenk oder als Kugelgelenk aus gebildet ist. Damit wir erreicht, daß die Säule jeweils mit dem für den bestimmten Zweck erforderlichen Kopfteil verbunden werden kann.

Das Dreischwenkachsengelenk besteht aus drei zueinander querverlau fenden Schwenkachsen, wobei jede Schwenkachse mittels eines separaten Feststellelementes arretierbar ist. Aufgrund der separaten Fest stellelemente läßt sich jede Achse exakt und arritiert einstellen. Dabei verläuft die erste der drei Schwenkachsen in der Längsachse der Säule und wobei die zweite Schwenkachse senkrecht quer zu der ersten angeordnet ist und die dritte Schwenkachse mittels eines an der Endseite der zweiten Schwenkachse angeformten Formteils in einer Horizontalebene zu der zweiten ebenfalls senkrecht verläuft. Auf grund dieser Ausbildung des Dreischwenkachsengelenks läßt sich jede nur denkbare zu fotografierende Ebene einstellen. Die Schwenkgelenke sind dabei als Gleithülsengelenke ausgebildet. Dies ermöglicht, daß die Schwenkgelenke eine sichere Führung bzw. eine gleitarme Führung aufweisen. Dabei ist in vorteilhafter Weise an der dritten Schwen kachse eine Trägerplatte mit einer Adapterschraube für das jeweils aufzusetzende Gerät oder Apparat angeordnet.

Dabei ist es besonders von Vorteil, daß an der Unterseite der Trä gerplatte eine Halterung zur Stützung des aufzusetzenden Gerätes an geordnet oder angeformt ist. In diese Halterung an der Trägerplatte kann beispielsweise nun der Adapter mit seinem Gewindezapfen einge schraubt werden, so daß er eine Stütze gegen Verdrehen des Kamera körpers auf der Trägerplatte bietet. Dies ist insbesondere dann von Wichtigkeit, wenn beispielsweise längere Objektive auf den Kamera körper aufgesetzt werden.

Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann auf die Säule ein Kopfteil auf gesetzt werden, welches als Kugelschwenkgelenk aus gebildet ist. Dabei weist die Kugel einen längsverlaufenden durchge hendene den Kugelkörper teilweise in zwei Hälften teilenden Schlitz auf, in den unter einem Winkel quer zur Schlitzerstreckung eine Ge windebohrung durch eine der Kugelhälften verläuft, die etwa im Zen trum der Kugel mündet, und wobei die Kugel zur Gleithalterung von zwei schalenförmigen Platten eingefaßt ist. Aufgrund dieser Ausbil dung der Kugel ist es möglich geworden, beispielsweise die Kugel als Klemm- oder Keilkörper zu verwenden. Wird durch die Gewindebohrung beispielsweise ein Mittel hindurchgedreht, welches auf die Innenflä che der sich gegenüberliegenden Schlitzwand trifft, so drückt dieses eingeschraubte Mittel die beiden Kugelhälften derart auseinander, daß sich der Umfang der Kugelhälften jeweils an die Innenseite der sich schalenförmig angelegten Platten drückt. Auf diese Weise läßt sich die Kugel derart fest verspannen, daß sie keine Möglichkeit hat, sich in der Halterung zu verschwenken. Dabei weist die Kugel einen Gewindezapfen für ein aufzusetzendes Gerät auf, der in der Erstreckungsebene des Schlitzes liegt und auf den Kugelumfang zu der Schlitzbasis in der Kugel senkrecht angeordnet ist. Den Gewindeza pfen direkt an der Kugel anzuordnen, ermöglicht auf diese Weise ein kleines platzsparendes Gelenk herzustellen.

Zweckmäßig ist es, daß die schalenförmigen Platten parallel verlau fend miteinander verbunden sind, und wobei die obere schalenförmige Platte kreuzartig verlaufende Nuten aufweist, und die untere Platte im Bereich der Gewindebohrung eine unter einer Schräge verlaufende Öffnung aufweist. Diese Sandwich-Bauweise der die Kugel einfassenden Platten bildet das für das Verklemmen der Kugel hinreichende Gehäu se. Die kreuzartig verlaufenden Nuten in der oberen schalenförmigen Platte ermöglichen, daß sich der Gewindezapfen dort einlegen kann, wenn beispielsweise mit dem aufgesetzten Gerät hochformatige Bilder angefertigt werden sollen. Zweckmäßig ist es dabei, daß die untere Platte im Bereich der Gewindebohrung eine unter einer Schräge ver laufende Öffnung aufweist. Die Öffnung des Gehäuses an der Unter seite vorzusehen, ermöglicht von unten her, beispielsweise in die Gewindebohrung einen Spannstift zum Aufdehnen der Kugelflächen zwischen den schalenförmigen Platten einzuschrauben. Durch die Öffnungserstreckung an der Unterseite wird erreicht, daß sich für den Spannstift ein hinreichender Verstellbereich bietet.

Weiterhin wird in besonders vorteilhafterweise durch ein derartig ausgebildetes Kugelschwenkgelenk erreicht, daß die Verstellung bzw. die Verschwenkung eines an der Kugel gehalterten Gerätes einhändig durchgeführt werden kann. So wird der Spannstift von einer Hand gelöst, wobei das aufgesetzte Gerät mit den Spannstift gegen ein sich selbst Verschwenken gehalten wird. Dies wird erfindungsgemäß durch eine direkte Verbindung von Spannstift zu der Kugel und somit zu dem Gerät möglich, wobei über den Spannstift die Kamera ver schwenkt und auch wieder in der gewünschten Stellung wieder fest gesetzt werden kann. Dabei kann beispielsweise die zweite Hand dazu benutzt werden, um beispielsweise das Objektiv zu wechseln oder an dere Auf- oder Anbauarbeiten an der Kamera vorzunehmen bzw. wird durch diese Ausbildung eines Kugelgelenkes ermöglicht, daß immer die zweite freie Hand an dem Auslöser sich befinden kann.

Zusammenfassend zu dem Kugelgelenk nach der Erfindung sind insbe sondere folgende Vorteile besonders herauszustellen: Gewährleistung eines sicheren und festen Einklemmens der Kugel; Festhalten der Ku gel bzw. des Gelenks im gelöstem Zustand, um das optische Gerät in die gewünschte Position sicher und schnell zu bringen, wobei der Auslösevorgang nicht mehr durch Justierung des Gelenks behindert wird. Durch die Ausbildung des Kugelgelenks ist der Justiervorgang erleichtert bzw. die Zeit zur Durchführung wesentlich verkürzt wor den.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die das Stativ bildenden Teile und Mittel aus Aluminium- und Messingteilen hergestellt. Aufgrund der Verwendung derartiger Materialien kann das Stativ bei Frost, Hitze, unter Stoßeinwirkungen, unter Schmutzbedin gungen und im Sand sowie bei jeder Wetterlage bzw. auf jedem feuch ten oder trockenen Boden eingesetzt werden.

Das erfindungsgemäße Stativ vereint eine Vielzahl von Vorteilen, die zusammenfassend noch einmal stichwortartig auszuzählen sind: leichte und kompakte Bauweise; geringes Gewicht bei verbesserter Stabilität; vielseitige Einsetzbarkeit; sicherer Halt und Festlegung der opti schen Geräte; das sämtliche Verstellmöglichkeiten bietet zur raschen und exakten bzw. gewünschten Positionierung der Geräte; ein sicheres Stellen, Stützen, Klemmen und Befestigen ermöglicht, sowie ein si cheres Halten in der Hand gewährleistet, ein Aufstellen unter extre men Bedingungen an Schrägen und Hängen; das unempfindlich gegen Hit ze, Frost, Stöße, Schutz und Sand ist; sowie insbesondere einen si cheren Halt der Kamera beim Fotografieren im Hochformat bietet; wel ches mit wenig Aufwand schnell für Linkshänder umgebaut werden kann; ein Aufstellen des Gerätes auf lockerem Untergrund ermöglicht; und die Unverlierbarkeit der Stativfüße in dem Stativkörper ermöglicht.

Dabei ist es möglich mit dem erfindungsgemäßen Stativ etwa 27 ver schiedene Ausführungen, 14 selbständige Stative, sowie über 75 Aus- und Umbaumöglichkeiten zu verwirklichen.

Das erfindungsgemäße Stativ sowie deren Umbaumöglichkeiten werden nachstehend anhand der Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die Zeich nungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 Eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stativs,

Fig. 2 Eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Säule des Stativs gemäß Fig. 1,

Fig. 3 Eine weitere Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des Stativs gemäß der Erfindung,

Fig. 4 Eine seitliche Darstellungen des Fußsitzes, und

Fig. 4.1 Eine Seitenansicht des Fußsitzes gemäß Fig. 4, sowie

Fig. 4.2 Eine Unteransicht des Fußsitzes gemäß Fig. 4,

Fig. 5 Eine Seitenansicht eines Universaladapters und

Fig. 5.1 Eine Ansicht von unten auf den Universaladapter gemäß Fig. 5,

Fig. 6 Eine Draufsicht auf eine Säulengleitbuchse, und

Fig. 6.1 Eine Seitenansicht der Säulengleitbuchse gemäß Fig. 6, und

Fig. 6.2 Eine weitere Seitenansicht der Säulengleitbuchse ge mäß Fig. 6,

Fig. 7 Eine Kordel gemäß der Erfindung,

Fig. 8 Ein Verlängerungsgestänge gemäß der Erfindung,

Fig. 9 Eine Verlängerungshülse gemäß der Erfindung,

Fig. 10 Einen Stoffausschnitt gemäß der Erfindung,

Fig. 11 Eine perspektivische Darstellung eines Kugelschwenk gelenkes gemäß der Erfindung,

Fig. 11.1 Eine teilweise geschnittene seitliche Darstellung des Kugelschwenkgelenkes gemäß Fig. 11,

Fig. 11.2 Eine Seitenansicht des Kugelschwenkgelenkes gem. der Fig. 11 in Richtung der Öffnungsschräge,

Fig. 11.3 Eine untere Ansicht auf das erfindungsgemäße Kugel schwenkgelenk gemäß Fig. 11,

Fig. 12 Eine Ausführungsform eines Baum- oder Aststatives,

Fig. 13 Eine weitere Ausführungsform des Baumstatives,

Fig. 14 Eine andere Variante eines Baumstatives gem. den Fig. 12 und 13,

Fig. 15 Eine Ausführungsform eines Klemmstatives,

Fig. 16 Eine Ausführungsform eines Bruststativs, und

Fig. 17 Eine Ausführungsform des Stativ als Erdspieß.

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Taschenstativs 1 für eine nicht näher dargestellte Foto- oder Videokamera. Das Stativ 1 weist ein Kopfteil 2 mit einer Halterung 3 auf, auf der das jeweilige Ge rät aufgesetzt werden kann. Die Halterung 3 ist an einer Säule 4 mittels eines Schwenkachsengelenkes 7 schwenkbar gelagert. Gegenü berliegend zum Kopfteil 2 des Statives 1 befindet sich an der Säule 4 ein Fußteil 6, an dem Stützbeine 5 (Fig. 3) zur Bildung der Standfläche angeordnet sind. Dabei sind jeweils das Kopfteil 2, die Säule 4 und das Fußteil 6 des Statives 1 jeweils voneinander trenn bar und in Einzelteile zerlegbar.

Nach der Fig. 1 ist auf der Säule 1 ein Dreischwenkachsengelenk 7 angeordnet. Das Dreischwenkachsengelenk 7 wird aus drei zueinander querverlaufenden Schwenkachsen 8.1, 8.2 und 8.3 gebildet. Dabei ist jede der drei Schwenkachsen 8.1, 8.2 und 8.3 mittels eines separaten Feststellelementes 9.1, 9.2 und 9.3 arretierbar, welches umsetzbar für Linkshänder ist. Die erste der drei Schwenkachsen 8.1 verläuft in der Längsachse der Säule 4. Die zweite Schwenkachse 8.2 ist senkrecht quer zu der ersten Schwenkachse 8.1 angeordnet. Die letzte und dritte Schwenkachse 8.3 verläuft mittels eines an der Endseite der zweiten Schwenkachse 8.2 angeordneten Formteils 10 in einer Horizontalebene zu der zweiten Schwenkachse 8.2 ebenfalls senkrecht. Dabei sind die Schwenkgelenke als Gleithülsengelenke ausgebildet.

An der dritten Schwenkachse 8.3 ist eine Trägerplatte 11 mit einer Adapterschraube 12 für nicht näher dargestellte aufzusetzende Geräte oder Apparate angeordnet. Dabei weist die Adapterschraube eine Ge windebohrung 13 auf, in die Mittel zur Feststellung eingedreht wer den können. In vorteilhafter Weise weist die Adapterschraube 12 eine Innengewindebohrung auf, so daß die Adapterschraube 12 nach Trennung von der Trägerplatte 11 auch direkt mit den Mitteln der Erfindung beispielsweise zur Herstellung eines Tischstativs mit dem Universal adapter 25 verbunden werden kann. Auf die Adapterschraube 12 kann eine Kontermutter aufgesetzt werden, wenn die Adapterschraube 12 als separates Stativ (Erdspießstativ) verwendet werden soll. Dabei wird dann an die Adapterschraube 12 ein oder mehrere verlängernde Stütz beine befestigt, die in das Erdreich gedrückt werden. Die Kontermut ter bewirkt somit, daß das aufzusetzende Gerät (Foto- oder Videoka mera) an der Adapterschraube 12 sicher gegen ein ungewolltes Verdre hen festgelegt ist.

An der Unterseite der Trägerplatte 11 befindet sich eine Halterung 14 zur Stützung eines aufgesetzten Gerätes gegen Verdrehen auf der Trägerplatte 11. Dabei kann beispielsweise der Universaladapter 25 mit seinem Gewindezapfen 26 in die Halterung 14 eingedreht werden, so daß das aufgesetzte Gerät gegen ein Verdrehen an dem Universal adapter gestützt wird. Es wird auf diese Weise ermöglicht, daß ins besondere Fotoapparate mit sehr langen Objektiven auf die Träger platte montiert werden können, so daß ein Verdrehen der Gesamtappa ratur aufgrund der Schwerpunktverlagerung verhindert wird.

Die Säule 4, näher dargestellt in der Fig. 2, ist dabei telesko pierbar ausgelegt. Die Säule 4, gemäß der Fig. 2, besteht dabei aus zwei ineinander verschieblich gelagerten Hülsen 15.1 und 15.2, die mittels einer Rändelschraube 16 in unterschiedlichen Höhenstellungen festlegbar sind. Am unteren Ende der innen gelagerten Hülse 15.2 ist der im folgenden noch näher beschriebene Fußteil 6 eingesteckt.

Die Fig. 3 zeigt das Stativ 1 in einer anderen weiteren Ausfüh rungsform, wobei das Kopfteil 2 auf dem Universaladapter 25 aufge steckt ist. Auf diese Weise erhält man mit einfachen Mitteln ein sogenanntes Tischstativ in dem auf einfache Weise die Säule 4 ent fernt wird.

Die Fig. 4, 4.1 und 4.2 zeigen einen erfindungsgemäßen Fußsitz 17, der endseitig hülsenartig mit einer querverlaufenden durchgehen den Gewindebohrung 18 ausgebildet ist. Auf den hülsenartigen Teil läßt sich in einfacher Weise die Säule 4 aufstecken und mittels einer Festsetzschraube 19 (Fig. 2) an dem unteren Ende der Säule 4 befestigen. Etwa achsparallel verlaufend ist in dem Fußsitz 17 eine durchgehende Gewindebohrung 20 angeordnet. Mittig an dem Körper des Fußsitzes 17 sind zur Anbringung von Stützbeinen 5 schrägverlaufende radiale Gewindebohrungen 21.1, 21.2 und 21.3 vorgesehen. Der Fußsitz 17 weist etwa im Bereich der schrägverlaufenden radiale Gewindeboh rungen, insbesondere zwischen dem sich erstreckenden Winkel der Gewindebohrung 21.1 und 21.2, eine Ausnehmung 22 mit einer Nut 23 auf. Diese Ausnehmung 22 mit der sich anschließenden Nut 23 ist eine Spindelstange 24 vorgesehen die darin einfassend klammernd gelagert werden kann, dargestellt in den Fig. 12, 13 und 14.

In der Fig. 5 wird ein Universaladapter 25 gezeigt, der endseitig einen Gewindezapfen 26 und gegenüberliegend endseitig eine Gewinde bohrung 27 aufweist. Dabei ist der obere Bereich des Universaladap ters 25 bis zum Gewindezapfen 26 hülsenartig ausgebildet. So daß auch der Universaladapter beispielsweise mit der Säule 4 kombiniert werden kann. Auch besteht die Möglichkeit auf den Gewindezapfen die Adapterschraube 12 direkt aufzuschrauben, um so ein kleines Tisch stativ zu bekommen, wenn die Stützbeine 5 an den etwa mittig ange brachten ebenfalls schräg geneigten radialen Gewindebohrungen 28.1, 28.2 und 28.3 eingedreht werden.

In der Fig. 6 ist eine Säulengleitbuchse 29 dargestellt, welche eine längsverlaufende Führungsbohrung 30 für die Säule 4 aufweist. Achsparallel zu der Führungsbohrung 30 weist die Säulengleitbuchse 29 gegenüberliegende Gewindebohrungen 31 auf, durch die eine Spin delstange 24 (Fig. 12, 13 und 14) eingedreht werden kann. Zu dem weist der Säulengleitbuchsenkörper 29 Einstecköffnungen 32 auf, die zu der Führungsbohrung 30 querverlaufend angeordnet sind. Die Ein stecköffnungen 32 verlaufen dabei parallel sowie radial, wobei die radial verlaufenden Einstecköffnungen als Gewindebohrungen ausge bildet sind.

In den Fig. 7, 8 und 9 sind jeweils weitere Mittel dargestellt, die für den jeweiligen Anwendungsfall des Taschenstativs 1 einsetz bar sind. So zeigt die Fig. 7 eine Kordel 33, die entsprechend ihrer Länge abschnittsweise Befestigungshalterungen 34 aufweist, die an der Kordel 33 ebenfalls als Gewindezapfen ausgebildet sind. Dabei können diese Befestigungshalterungen 34 mit dem Universaladapter 25, dem Fußsitz 17, der Säulengleitbuchse 29 und dem Verlängerungsge stänge 35 zusammengefügt werden.

Die Fig. 8 zeigt ein derartiges Verlängerungsgestänge 35, welches endseitig einen Gewindezapfen 36 und gegenüberliegend an seinem an deren Ende eine Gewindebohrung 37 aufweist. Die Fig. 9 zeigt eine Hülsenstange 38, die ebenfalls aufsteckbar ist auf den Universal adapter 25. Auch die Hülsenstange 38 kann ebenfalls als Säule 4 be nutzt werden.

Die Fig. 10 zeigt den erfindungsgemäßen Stoffausschnitt 39, der eine etwa dreieckige Form hat. Auf der Fläche des Stoffausschnittes 39 befinden sich radial verlaufende Laschen 40, die auf die Fläche des Stoffausschnittes 39 aufgenäht sind. In den radial verlaufenden Laschen 40 können die Stützbeine 5 des Fußteils 6 eingesteckt wer den, so daß sich ein Negativtrichter bildet. Aufgrund dieser Trich terbildung ist es möglich geworden, das Stativ 1 auch auf sandigen Böden aufzustellen. In vorteilhafter Weise weist der Stoffausschnitt 39 an seiner Grundseite 41 seiner Dreiecksform eine Halterung 42 auf. Diese Halterung 42 ist als ein Band ausgebildet, welches bei spielsweise um den Hals gelegt werden kann, so daß der Stoffaus schnitt 39 auf der Brust getragen werden kann. Um den Stoffaus schnitt 39 als Bruststativ zu verwenden, ist zwischen den Seiten schenkeln 43 ein Gewindezapfen 44 aufgenäht. An dem Gewindezapfen 44 können die bereits im Vorfeld aufgezählten Mittel angedreht werden, um sich so ein entsprechendes Stativ zu bauen, jedoch ist der Ge windezapfen in erster Linie zu Halterung eines Stützbeines zur Her stellung eines Behältnisses aus dem Stoffausschnitt. Weiterhin weist der Stoffausschnitt 39 an den Schenkelseiten 43 Schlitzöffnungen 45 sowie Ausstanzöffnungen 45 in der Mitte auf. Der Stoffausschnitt 39 kann dabei beispielsweise aus Leder oder anderen denkbaren wetter festen Materialien hergestellt sein, die den geforderten Zweck er füllen sollen.

Die Fig. 11 zeigt ein Kugelgelenk 46, welches auf die Säule 4 oder die Hülsenstange 38 aufsetzbar ist. Dabei weist das Kugelgelenk 46 eine Kugel 47 auf, die einen längsverlaufenden durchgehenden, den Kugelkörper teilweise in zwei Hälften teilenden Schlitz 48 auf. In den Schlitz 48 mündet unter einem Winkel quer zur Schlitzerstreckung eine Gewindebohrung 49. Die Kugel 47 selbst wird dabei zur Gleithal terung von zwei schalenförmigen Platten 50 und 51 eingefaßt. An dem Außenumfang der Kugel 47 ist ein Gewindezapfen 52 für ein nicht nä her dargestelltes aufzusetzendes Gerät angebracht. Der Gewindezapfen 52 ist etwa in der Erstreckungsebene des Schlitzes 48 auf dem Kugel umfang senkrecht zu der Schlitzbasis 53 in der Kugel 47 angebracht. Die schalenförmigen Platten 50 und 51 sind parallel verlaufend sand wichartig miteinander verbunden. Dabei sind in der oberen schalen förmigen Platte 50 kreuzartig verlaufende Nuten 56 in ihrer Ober fläche eingefräst. Bei der unteren Platte 51 verläuft im Bereich der Gewindebohrung 49 eine unter einer Schräge angeordnete Öffnung 54 an dem als sandwichartig ausgebildeten Kugelgelenkgehäuses. In die Ge windebohrung 49 ist ein Spannstift 55 einschraubbar, der bis in die Schlitzerstreckung eindrehbar ist. Aufgrund der durchgehenden Ge windebohrung 49 läßt sich der Spannstift 55 in den Schlitz 48 hi neindrehen, bis er auf die gegenüberliegende Schlitzfläche auf trifft. Bei weiterem Aufdrehen des Spannstiftes 55 werden die Kugel hälften der Kugel 47 aufgedehnt, und drücken sich somit gegen die Innenwände der sandwichartig angeordneten schalenförmigen Platten 50 und 51.

Die Kugel läßt sich somit zwischen den beiden Platten 50 und 51 un ter Herstellung des Reibschlusses durch den Spannstift 55 fest ver spannen. Bei Lösen des Spannstiftes 55 ziehen sich die Kugelgelhälf ten wieder zusammen, so daß sich der Reibschluß wieder aufhebt und die Kugel 47 in ihrer Gleithalterung (Platten 50 und 51) verschwenkt werden kann. Entsprechend der sich an der unteren Platte 51 erstrec kenden angeschrägten Öffnung 54, läßt sich der Spannstift 55 inner halb des Ersteckungsrandes der Öffnung 54 verschwenken. Der Ver schwenkbereich der Kugel 47 erstreckt sich dabei soweit, daß sich der Gewindezapfen 52 in die kreuzartig angelegten Nuten 56 in der oberen Platte 50 hineinlegt. Entsprechend der Fig. 11 und 11.2 läßt sich der Gewindezapfen 52 aufgrund der verlaufenden Nut 56 bis in die Fläche der oberen Platte 50 hineinverschwenken. Die unter einer Schräge verlaufende Öffnung 54 erstreckt sich dabei unter einem Win kel von der unteren Platte 51 bis in die obere Platte 50 hinein, um so eine hinreichende Verschwenkbewegung mit dem Spannstift 55 zu ge währleisten.

In den Fig. 12 bis 17 werden einzelne Bauvarianten dargestellt, die aufgrund der erfindungsgemäßen Mittel mit einem derartigen Sta tiv 1 durchführbar sind. Die Fig. 12 bis 14 zeigt ein Baum- oder Aststativ, bei dem auf die Säule 4 bzw. auf die Hülsenstange 38 die Säulengleitbuchse 29 aufgeschoben wurde. Die Säulengleitbuchse 29 wird mittels der Spindelstange 24 auf der Hülsenstange 38 axial ver schoben. Dazu ist die Spindelstange 24 in der Ausnehmung 22 sowie in der sich daran anschließenden Nut 23 des Fußsitzes 6 gelagert. Bei Verdrehen der Spindelstange 24 durch den dargestellten Handgriff be wegt sich die Säulengleitbuchse 29 entsprechend der Verdrehrichtung der Spindelstange 24 axial auf der Hülsenstange 38. Aufgrund der Axialverschiebung der Säulengleitbuchse 29 läßt sich auf einfache Weise die Kordel 33 spannen bzw. entspannen, die beispielsweise um einen Ast oder einen Baum gelegt wird und mit einer am Fußsitz 17 angebrachten Stativfußentriegelungsschraube 39 und der Säulengleit buchse 29 befestigt ist. Die Kordel 33 legt sich dabei durch die Spannwirkung fest an den Gegenstand bzw. den Ast oder den Baum an.

Nach der Ausführungsform der Fig. 13 ist es auch möglich, an die Säulengleitbuchse 29 das Verlängerungsgestänge 35 in die radial ver laufenden Einstecköffnungen 32 einzuschrauben, um dann die Kordel 33 an das Verlängerungsgestänge 35 anzuschlagen und dann über den Uni versaladapter 25, ebenfalls an der Säulengleitbuchse 29 befestigt, die Kordel 33 umzulenken, um so die Spannkraft in die Kordel 33 ein zuleiten. Die Fig. 14 zeigt in etwa eine ähnliche Ausführung, wie in der Fig. 13 dargestellt. Dabei wird eine weitere Verlängerungs stange 35 senkrecht zu der an der Säulengleitbuchse 29 angebrachten Verlängerungsstange 35 mittels eines Adapters befestigt. Somit wird eine Verkeilung bzw. eine Umgreifung des Astes oder des Baumes er zielt. Wird die Spindelstange 24 mittels Handgriffs entsprechend des Pfeiles verdreht, so spannt sich die Kordel 33 an den Ast, so daß sich der umgreifende Querschnitt der Verlängerungsgestänge-Konstruk tion mit Kordel 33 verengt.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Fig. 15 kann das Taschen stativ 1 auch als Klemm- oder Backenstativ ausgeführt oder umgebaut werden. Dabei werden jeweils an den Fußsitz 17 und der Säulengleit buchse 29 Verlängerungsstangen 35 angebracht, die zwischen sich den Gegenstand (in der Fig. 15 beispielsweise eine teilweise geschnit tene Autotür) einklemmen, wenn die Spindelstange 24 angezogen wird.

Die Fig. 16 zeigt eine weitere Ausführungsform, in der das Taschen stativ 1 als Bruststativ ausgebaut ist. Dabei werden jeweils Verlän gerungsgestangen 35 in die schräggeneigten Gewindebohrungen 21.1 und 21.2 des Fußsitzes 17 eingedreht, so daß sich ein Stützwinkel bil det, der sich auf die Brust eines menschlichen Körpers auflegt. An die Enden der Verlängerungsstangen 35 kann dann die Kordel 33 mit ihren Befestigungshalterungen 34 angefügt werden, so daß sich ein Halterungsband für den Hals bildet. Auf die vor der Brust stehende Hülsenstange 38 kann dann das jeweils gewünschte Kopfteil 2 aufge setzt werden.

Die Fig. 17 zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Taschenstativs 1 sowie dessen Einsatzmöglichkeit. So ist es möglich, das Verlängerungsgestänge 35 in die achsparallel verlaufende durch gehende Gewindebohrung 20 des Fußsitzes 17 einzudrehen, um so einen Erdspieß für das Taschenstativ 1 zu erhalten. Dazu kann ein Adapter 40 vorgesehen werden, der eine stabile Festlegung der Verlängerungs stange 35 in der durchgehenden Gewindebohrung 20 des Fußsitzes 17 gewährleistet. Je nach Beschaffenheit des Bodens kann der Erdspieß durch zusätzlich verlängernde Verlängerungsstangen 35 entsprechend ausgebaut werden.

Es wurden im Rahmen der Offenbarung nur wenige Bauvarianten des er findungsgemäßen Taschenstativs vorgestellt. Es ist jedoch denkbar, mehrere Ausführungsarten mit dem Stativ vorzunehmen, so daß durch Umbauen bzw. durch Kombination der Einzelmittel das Taschenstativ 1 unbegrenzte Möglichkeiten hinsichtlich seines Einsatzes in geschlos senen Räumen sowie in der Natur bietet.

Claims

1. Stativ für eine Foto- oder Videokamera, welches an seinem Kopfteil eine Halterung für das jeweilige aufzusetzende Gerät aufweist und die Halterung mittels eines Kugel- oder Schwenkachsengelenks schwenkbar gelagert ist, und das Kopfteil mit einer Säule verbunden ist, an der abnehmbare Stützbeine zur Bildung des Fußteils angeordnet sind, und wobei zur Befestigung des Stativs an Gegenständen mit der Säule eine Klemm- oder Spannvorrichtung verbunden ist, da durch gekennzeichnet, daß Kopf- (2) und Fußteil (6) von der Säule (4) trennbar sind, und wobei Kopf-, Fuß- und Säulenteil (2, 6, 4) mit Mitteln (25, 17, 29, 35, 33 und 39) zur Herstellung einer stabilen Standfestigkeit des Stativs (1) bzw. zur Herstellung einer stabilen Befesti gung des Stativs (1) kombinierbar sind und wobei die Mit tel (25, 17, 19, 35, 33 und 39) zur Herstellung der Stand festigkeit bzw. zur Befestigung an die Umgebung anpaßbar sind, bei Kombination der Einzelmittel untereinander.

2. Stativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel im wesentlichen aus einem Universaladapter (25), einem Fußstativ (17), einer Säulengleitbuchse (29), einem untereinander verschraubbarem Verlängerungsgestänge (35), sowie einer Kordel (33) und einem Stoffausschnitt (39) ge bildet sind.

3. Stativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Universaladapter (25) endseitig einen Gewindezapfen (26) und gegenüberliegend eine Gewindebohrung (27) aufweist, und wobei etwa mittig zur Anbringung von Stützbeinen (5) schräggeneigte radiale Gewindebohrungen (28.1, 28.2, 28.3) angeordnet sind.

4. Stativ nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Universaladapter (25) eine etwa mittig zu seiner Längser streckung querverlaufende durchgehende Gewindebohrung auf weist.

5. Stativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußsitz (17) endseitig hülsenartig mit einer querverlau fenden durchgehenden Bohrung ausgebildet ist, und wobei eine achsparallel verlaufende durchgehende Gewindebohrung (20) angeordnet ist, und ebenfalls mittig zur Anbringung von Stützbeinen (5) schrägverlaufende radiale Gewinde bohrungen (21.1, 21.2, 21.3) angebracht sind.

6. Stativ nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußsitz (17) etwa im Bereich der schrägverlaufenden ra dialen Gewindebohrungen (21.1, 21.2, 21.3) eine Ausnehmung (22) mit einer Nut (23) zur Halterung einer Spindelstange (24) aufweist.

7. Stativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulengleitbuchse (29) eine längsverlaufende Führungsboh rung (30) für die Säulenstange (4) bzw. für die Hülsen stange (38) mit dazu querverlaufenden Einstecköffnungen (32) aufweist, und seitlich achsparallel zu der Führungsbohrung (30) Gewindebohrungen (31) für die Spindelstange (24) an geordnet sind.

8. Stativ nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstecköffnungen (32) querverlaufend parallel sowie radialverlaufend angeordnet sind, und wobei die radialver laufenden Einstecköffnungen (32) als Gewindebohrungen aus gebildet sind.

9. Stativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das un tereinander verschraubbare Verlängerungsgestänge (35) end seitig einen Gewindezapfen (36) und eine gegenüberliegende Gewindebohrung (37) aufweist.

10. Stativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kordel (33) entsprechend ihrer Länge abschnittsweise Be festigungshalterungen (34) aufweist, die mit Universala dapter (25), Fußsitz (17), Säulengleitbuchse (29) und dem Verlängerungsgestänge (35) zusammenfügbar sind.

11. Stativ nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungshalterungen (34) an der Kordel (33) ebenfalls als Gewindezapfen ausgebildet sind.

12. Stativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffausschnitt (39) eine etwa dreieckige Form aufweist, wobei auf der Fläche radialverlaufende Laschen (40) ange bracht sind, in die die Stützbeine des Fußteils (6) ein führbar sind.

13. Stativ nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffausschnitt (39) an der Grundseite seiner Dreiecksform eine Halterung (42) für den menschlichen Körper aufweist.

14. Stativ nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffausschnitt (39) zwischen den Seitenschenkeln (43) einen Gewindezapfen (44) und Ausstanzöffnungen (45) auf weist.

15. Stativ nach Anspruch 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffausschnitt (39) an den Seitenschenkeln (43) Schlitzöffnungen (45) aufweist.

16. Stativ nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einer dreieckigen Form gebildete Stoffausschnitt (39) aus Leder besteht.

17. Stativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (4) teleskopartig ausgebildet ist.

18. Stativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Säule (4) ein Kopfteil (2) aufsetzbar ist, welches entwe der als ein Zwei- oder als ein Dreischwenkachsengelenk (5) oder als Kugelgelenk (46) ausgebildet ist.

19. Stativ nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreischwenkachsengelenk (5) aus drei zueinander querver laufenden Schwenkachsen (8.1, 8.2 und 8.3) gebildet ist, und jede Schwenkachse mittels eines separaten Feststell elementes (9.1, 9.2 und 9.3) arretierbar ist.

20. Stativ nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die erste der drei Schwenkachsen (8.1) in der Längsachse der Säule (4) verläuft, wobei die zweite Schwenkachse (8.2) senkrecht quer zu der ersten angeordnet ist und die dritte Schwenkachse (8.3) mittels eines an der Endseite der zwei ten Schwenkachse (8.2) angeordneten Formteils (10) in einer Horizontalebene zu der zweiten ebenfalls senkrecht verläuft.

21. Stativ nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkgelenke der Schwenkachsen (8.1, 8.2 und 8.3) als Gleithülsengelenke ausgebildet sind.

22. Stativ nach Anspruch 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß an der dritten Schwenkachse (8.3) eine Trägerplatte (11) mit einer Adapterschraube (12) für die aufzusetzenden Ge räte oder Apparate angeordnet ist.

23. Stativ nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Trägerplatte eine Halterung (14) zur Stüt zung des aufzusetzenden Gerätes angeordnet ist.

24. Stativ nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (47) des Kugelgelenks (46) einen längsverlaufenden durchgehenden den Kugelkörper teilweise in zwei Hälften teilenden Schlitz (48) aufweist, in den unter einem Winkel quer zur Schlitzerstreckung eine Gewindebohrung (49) durch eine der Kugelhälften verläuft, die etwa im Zentrum der Kugel (47) mündet, und wobei die Kugel (47) zur Gleithal terung von zwei schalenförmigen Platten (50 und 51) ein gefaßt ist.

25. Stativ nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (47) einen Gewindezapfen (52) für ein aufzusetzendes Gerät aufweist, der in der Erstreckungsebene des Schlitzes (48) liegt und auf dem Kugelumfang zu der Schlitzbasis (53) in der Kugel senkrecht angeordnet ist.

26. Stativ nach den Ansprüchen 24 und 25, dadurch gekennzeich net, daß die schalenförmigen Platten (50 und 51) parallel verlaufend miteinander verbunden sind, und wobei die obere schalenförmige Platte (50) kreuzartig verlaufende Nuten (56) aufweist, und die untere Platte (51) im Bereich der Gewindebohrung (49) eine unter einer Schräge verlaufende Öffnung (54) aufweist.

27. Stativ nach den Ansprüchen 24 bis 26, dadurch gekennzeich net, daß in die Gewindebohrung (49) ein Spannstift (55) zum Aufdehnen der Kugelhälften zwischen den schalenförmi gen Platten (50 und 51) einschraubbar ist.

28. Stativ nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Einzelteile des Stativs (1) aus Aluminium- und Messingteilen hergestellt sind.