DE4237205A1 - Faltschachtel mit gestanzten Staubklappen - Google Patents
Faltschachtel mit gestanzten StaubklappenInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Faltschachtel mit zwei jeweils ab
wechselnd aneinander angelenkten Breitseitenwänden und Schmalseitenwänden
sowie oben und unten an jeder Breitseitenwand angelenkten Deckellaschen
und oben und unten an jeder Schmalseitenwand angelenkten Staublaschen,
wobei die Deckellaschen eine Breite von mindestens in etwa 2/3 der Breite
der Schmalseitenwände und die Staublaschen eine Breite kleiner als die
halbe Breite der Breitseitenwände aufweisen.
Seit einigen Jahren ist man, beispielsweise bei Faltschachteln für Wasch
pulver, dazu übergegangen, diese mit sogenannten verkürzten Deckellaschen
auszubilden. Die Deckellaschen und die Staublaschen sind in ihrer Größe
dabei soweit reduziert, daß sie den Querschnitt der Faltschachtel nicht
mehr vollflächig überdecken. Um dennoch staubdichte Faltschachteln zu er
halten, ist es bekannt, die Deckellaschen und/oder die Staublaschen mit
Prägungen zu versehen, in die sich die Laschen beim Aufeinanderfalten
unter Bildung eines pulverdichten Verschlusses mit ihren Randbereichen
anlegen. Bei der Herstellung der für derartige Faltschachteln verwendeten
Zuschnitte müssen die Stanzmaschinen neben den üblicherweise vorhandenen
Stanzmessern mit speziellen Prägewerkzeugen versehen sein. Neben dem da
durch bedingten erhöhten maschinentechnischen Aufwand und dem Verschleiß
zusätzlicher Werkzeuge, fällt bei der Herstellung der Zuschnitte auch noch
aufwendige und zusätzliche Einrichtzeit und -arbeit an, die bei lediglich
gestanzten Zuschnitten nicht notwendig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine pulverdicht zu verschließende Falt
schachtel mit verkürzten Deckel- und Staublaschen aus einem prägungsfrei
gestanzten Kartonzuschnitt zu schaffen.
Bei einer Faltschachtel der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zumindest die kopfseitigen Staub
laschen jeweils einen von der jeweiligen Staublaschenlängskante ausge
henden Stanzschnitt aufweisen, der entweder schräg geneigt bis in etwa zur
halben Breite der Staublaschen verläuft, wobei die beiden Stanzschnitte im
Faltschachtelzuschnitt zueinander gegenläufig geneigt ausgebildet sind und
Neigung und Entfernung zu den Breitseitenkanten der jeweiligen Staublasche
derart bemessen sind, daß bei verschlossener Faltschachtel die Längssei
tenkante der zuerst auf die Staublaschen aufgefalteten Deckellasche beide
Stanzschnitte schneidet und jeweils im der Staublaschenlängskante abge
wandten Bereich überdeckt, oder der bis zur halben Breite der Staublaschen
parallel zu deren Breitseitenkanten in einem Abstand verläuft, der gering
fügig größer ist als die Breite der zuerst auf beide Staublaschen aufge
falteten Deckellasche.
Durch die Erfindung ist es möglich, in üblichen Stanzen Faltschachtelzu
schnitte mit verkürzten Deckel- und Staublaschen herzustellen, ohne daß
besondere Einrichtarbeiten für Prägewerkzeuge notwendig wären, welche die
Ausbildung von Pulverdichtheit der aus dem Zuschnitt herzustellenden
Faltschachtel bewirkenden Prägungen ermöglichen. Ohne zusätzliche Prä
gungen wird lediglich mit jeweils einem Stanzschnitt in den Staublaschen
die notwendige Pulverdichtheit der Faltschachtel erzielt. Beim Verschlie
ßen einer aus einem mit zwei schräg geneigt verlaufenden Stanzschnitten
versehenen Zuschnitt aufgerichteten und geschlauchten Faltschachtel
schneidet die Längskante der zuerst auf die eingefalteten Staublaschen
gefalteten Deckellasche die Stanzschnitte und überdeckt diese Deckellasche
die staublascheninnenseitigen Bereiche der Stanzschnitte. Sie läßt an die
Längsränder der Staublaschen angrenzende Bereiche der Stanzschnitte unbe
deckt. Beim anschließenden Verkleben dieser mit üblichen Klebestreifen
oder Klebepunkten versehenen Deckellasche, sowie der Verklebung der wei
teren, nachfolgend umgefalteten Deckellasche, ergibt sich aufgrund des
beim Verkleben üblichen Druckes im Bereich der Stanzschnitte eine derar
tige Verzahnung und Verwerfung der in üblicher Kartonstärke gefertigten
Staub- und Deckellaschen, daß eine pulverdichte Faltschachtel erhalten
wird. Besondere Verklebungsmaßnahmen oder Manipulationen an den Maschinen,
die bei der Herstellung üblicher Faltschachteln etwa nicht notwendig
wären, sind auch bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Faltschachtel
nicht notwendig. Ein ähnlicher Effekt, der ebenfalls zu einer
pulverdichten Faltschachtel führt, stellt sich auch bei der Ausführungs
form ein, bei welcher die Stanzschnitte parallel zu den Breitseitenkanten
der Staublaschen mit einem Abstand, der geringfügig größer als die Breite
der Deckellaschen ist, ausgeführt sind. Bei dieser Ausführungsform liegen
die Stanzschnitte dann parallel zu und mit geringfügigem Abstand vor der
Längsseitenkante der zuerst auf die Staublaschen aufgefalteten Deckel
lasche. Sie werden von dieser Deckellasche nicht bedeckt, so daß sich beim
Verkleben beider Deckellaschen aufgrund des dabei aufgebrachten üblichen
Druckes Verwerfungen innerhalb der Staublaschen einstellen, die ein Anle
gen der Ränder der Stanzschnitte an die Längskante der zuerst aufgefal
teten Deckellasche bewirken.
Für die Erzielung der Pulverdichtigkeit bei schräg verlaufenden Stanz
schnitten ist es besonders zweckmäßig, wenn die Stanzschnitte unter einem
Winkel von 55° bis 85° in bezug auf die Staublaschenlängskante geneigt
verlaufen, wie dies die Erfindung in Ausgestaltung vorsieht.
Von Vorteil ist es gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch, daß
die Stanzschnitte geradlinig ausgebildet sind.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher
erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 in Aufsicht einen Teilausschnitt aus einem Zuschnitt einer
ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine Aufsicht auf eine teilweise geschlossene Faltschachtel
aus dem Zuschnitt nach Fig. 1;
Fig. 3 in Aufsicht einen Teilausschnitt aus einem Zuschnitt einer
zweiten Ausführungsform und in
Fig. 4 eine Aufsicht auf eine teilweise geschlossene Faltschachtel
aus dem Zuschnitt nach Fig. 3.
Die in der Fig. 2 insgesamt mit 1 bezeichnete Faltschachtel wird aus dem
in Fig. 1 teilweise dargestellten, insgesamt mit 2 bezeichneten Falt
schachtelzuschnitt aufgerichtet und geschlaucht. Der Faltschachtelzu
schnitt 2 besteht aus Karton und wird auf üblichen Stanzmaschinen gestanzt
und anschließend auf üblichen Faltschachtelklebemaschinen aufgerichtet und
geschlaucht. Der Faltschachtelzuschnitt 2 und die Faltschachtel 1 bestehen
aus zwei jeweils abwechselnd aneinander angelenkten Breitseitenwänden 3, 4
und Schmalseitenwänden 5, 6. Zur Herstellung einer Klebeverbindung des
geschlauchten Zuschnittes 2 kann eine nicht dargestellte Klebelasche an
einer Schmalseiten- oder Breitseitenwand, wie von üblichen Faltschachteln
her bekannt, vorgesehen sein. Oben und unten sind an jeder Breitseitenwand
3, 4 Deckellaschen 7, 8 über eine Faltrillung angelenkt. An den Schmal
seitenwänden 5, 6 sind oben und unten jeweils über eine Rillinie Staub
laschen 9, 10 angelenkt. In der Fig. 1 sind jeweils die oben angelenkten
Deckellaschen 7, 8 und Staublaschen 9, 10 dargestellt. Die jeweiligen
Anlenkungs-Rillinien sind als eine durchgehend gezeichnete Linie 11 dar
gestellt. Die Deckellaschen 7, 8 weisen eine Breite B1 auf, die mindestens
in etwa 2/3 der Breite B der Schmalseitenwände 5, 6 beträgt. Die Breite B2
der Staublaschen 9, 10 ist kleiner als die halbe Breite B3 der Breitsei
tenwände 3, 4. Die Breitseitenwände 3, 4, die Schmalseitenwände 5, 6, die
Deckellaschen 7, 8 und die Staublaschen 9, 10 sind jeweils gleich groß, so
daß der aufgerichtete und geschlauchte Zuschnitt eine quaderförmige Falt
schachtel 1 darstellt. Diese ist in der Fig. 2 in Aufsicht dargestellt,
wobei die Staublaschen 9 und 10, die beim Verschließen der Faltschachtel
zunächst eingefaltet werden, sowie die zuerst umgefaltete Deckellasche 7
in ihre Verschlußlage umgefaltet sind, während die die Faltschachtel end
gültig verschließende Deckellasche 8 noch nicht in die Verschlußstellung
umgefaltet ist. Die Fig. 2 zeigt also eine Aufsicht auf eine nur teil
weise, d. h. bis auf die noch umzufaltende Deckellasche 8 geschlossene
Faltschachtel 1.
In den oberen, und damit kopfseitigen, Staublaschen 9 und 10 sind von ih
ren jeweiligen Längskanten 12, 13 ausgehende, schräg geneigt verlaufende
Stanzschnitte 14, 15 ausgebildet. Von der jeweiligen Staublaschenlängs
kante 12, 13 ausgehend, reichen die Stanzschnitte 14, 15 bis in etwa zur
halben Breite B4 der jeweiligen Staublasche 9, 10. Im flach liegenden
Faltschachtelzuschnitt 2 sind die beiden Stanzschnitte 14, 15 zueinander
gegenläufig geneigt ausgebildet. Die Neigung und Entfernung der Stanz
schnitte 14, 15 zu den Breitseitenkanten 16, 17 oder 18, 19 der jeweiligen
Staublasche 9 oder 10 sind derart bemessen, daß bei verschlossener Falt
schachtel 1 die Längsseitenkante 20 der zuerst auf die Staublaschen 9, 10
aufgefalteten Deckellasche 7 beide Stanzschnitte 14, 15 schneidet und je
weils im der Staublaschenlängskante 12, 13 abgewandten Bereich 14a, 15a
überdeckt. Die Stanzschnitte 14, 15 verlaufen unter einem Neigungswinkel α
von 83° in bezug auf die jeweilige Staublaschenlängskante 12, 13 geneigt.
Sie sind in ihrem Verlauf geradlinig ausgebildet.
Zur Herstellung der Faltschachtel 1 wird der Faltschachtelzuschnitt 2 wie
von üblichen Faltschachtelschnitten her bekannt aufgerichtet und ge
schlaucht. Anschließend werden zunächst die Staublaschen 9 und 10 und da
rauffolgend die erste Deckellasche 7 zum Verschließen nach innen umgefal
tet. Anschließend wird die äußere Deckellasche 8 umgefaltet. Die Staub-
und Deckellaschen werden wie übliche Faltschachtelverpackungen mit Klebe
streifen oder Klebepunkten miteinander verklebt.
Die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von denen
nach Fig. 1 und 2 lediglich darin, daß dort die Stanzschnitte 21, 22 par
allel zu den Breitseitenkanten 16, 17; 18, 19 der Staublaschen 9, 10 aus
geführt sind. Hierbei ist der Abstand A der Stanzschnitte 21, 22 zu je
weils einer Breitseitenkante 17 oder 18 derart bemessen, daß der Abstand A
zum einen geringfügig größer ist als die Breite B1 der zuerst auf beide
Staublaschen 9, 10 aufgefalteten Deckellasche 7 und daß zum anderen die
Stanzschnitte 21 und 22 bei aufgerichteter und geschlauchter Faltschachtel
1 parallel zur Längsseitenkante 20 der zuerst auf die Staublaschen 9, 10
aufgefalteten Deckellasche 7 verlaufen. Die im übrigen in den Fig. 3 und 4
dargestellten Elemente sind identisch zu den in den Fig. 1 und 2 darge
stellten und daher mit denselben Bezugszeichen versehen. Auch die Her
stellung, d. h. das Aufrichten, Schlauchen und Verkleben erfolgt wie bei
dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2.
Claims (3)
1. Faltschachtel (1) mit zwei jeweils abwechselnd aneinander angelenkten
Breitseitenwänden (3, 4) und Schmalseitenwänden (5, 6) sowie oben und
unten an jeder Breitseitenwand (3, 4) angelenkten Deckellaschen (7, 8)
und oben und unten an jeder Schmalseitenwand (5, 6) angelenkten
Staublaschen (9, 10), wobei die Deckellaschen (7, 8) eine Breite (B1)
von mindestens in etwa 2/3 der Breite (B) der Schmalseitenwände (5, 6)
und die Staublaschen (9, 10) eine Breite (B2) kleiner als die halbe
Breite (B3) der Breitseitenwände (3, 4) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die kopfseitigen Staublaschen (9, 10) jeweils einen von
der jeweiligen Staublaschenlängskante (12, 13) ausgehenden
Stanzschnitt (14, 15; 21, 22) aufweisen, der entweder schräg geneigt
bis in etwa zur halben Breite (B4) der Staublaschen (9, 10) verläuft,
wobei die beiden Stanzschnitte (14, 15) im Faltschachtelzuschnitt (2)
zueinander gegenläufig geneigt ausgebildet sind und Neigung und Ent
fernung zu den Breitseitenkanten (16, 17; 18, 19) der jeweiligen Staub
lasche (9, 10) derart bemessen sind, daß bei verschlossener Faltschach
tel (1) die Längsseitenkante (20) der zuerst auf die Staublaschen (9,
10) aufgefalteten Deckellasche (7) beide Stanzschnitte (14, 15) schnei
det und jeweils im der Staublaschenlängskante (12, 13) abgewandten
Bereich (14a, 15a) überdeckt, oder der bis zur halben Breite (B4) der
Staublaschen (9, 10) parallel zu deren Breitseitenkanten (16, 17; 18,
19) in einem Abstand (A) verläuft, der geringfügig größer ist als die
Breite (B1) der zuerst auf beide Staublaschen (9, 10) aufgefalteten
Deckellasche (7).
2. Faltschachtel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stanzschnitte (14, 15) unter einem Winkel (α) von 55° bis 85°
in bezug auf die Staublaschenlängskante (12, 13) geneigt verlaufen.
3. Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stanzschnitte (14, 15) geradlinig ausgebildet sind.
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