DE4235987C2 - Vorrichtung zum Lösen eines Steckers von einer fixierten Steckdose - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lösen eines Steckers von einer fixierten Steckdose, insbesondere eines Kraftsteckers von einer Kraftsteckdose, mit einem ortsfesten, im Bereich der Steckdose angeordneten Hebelmechanismus, der einen Erfassungsteil zum Erfassen des Steckers aufweist.

Kraftsteckdosen mit den entsprechenden Kraftsteckern sind bekannt; sie dienen im wesentlichen dem Anschluß von Verbrauchern, die Drehstrom benötigen. Der Kraftstecker selbst besitzt hierbei einen umlaufenden Bund, der als Anschlag bei Einschieben des Steckers in die Dose dient. Derartige Kraftsteckdosen sind im wesentlichen an Wänden angebracht und weisen mit ihrer Buchse schräg nach unten; d. h., daß der Kraftstecker von unten nach oben einge­ schoben bzw. in entsprechend umgekehrter Richtung aus der Dose entfernt werden muß. Es hat sich nun herausgestellt, daß die Stifte der Stecker im Laufe der Zeit korrodieren, insbesondere, wenn die Kraftsteckdose Feuchtigkeit ausgesetzt ist, mit der Folge, daß das Ziehen des Steckers aus der Steckdose nicht mehr problemlos vonstatten geht, sonder daß dieser vielmehr nur durch Wackeln und Rütteln aus der Steckdose entfernt werden kann. Häufig löst sich hierbei die Verbindung zwischen Stecker und Steckdose rückartig, mit der Folge, daß man mit der Hand unterhalb der Steckdose aufschlägt und sich verletzt.

Aus der DE 33 44 373 A1 ist ein Werkzeug mit einer U-förmigen Aussparung zum Ergreifen eines Steckers bekannt. Das Lösen des Steckers von der Steckdose erfolgt im wesentlichen durch Einsatz des Werkzeugs als Hebel. Problematisch ist der Einsatz dieses Werkzeugs insbesondere deshalb, weil zur Erzeugung der Hebelkraft das Werkzeug selbst an der Steckdose abgestützt werden muß. Da sowohl die Steckdose, als auch der Stecker, aus Kunststoff bestehen, ist hiebei die Gefahr gegeben, daß der Stecker bzw. die Steckdose beschädigt oder zerstört werden. Darüber hinaus ist eine Lösen des Steckers aus der Dose bei starker Korrosion der Stifte auch nur möglich, wenn an dem Stecker selbst gerüttelt wird, da durch den Hebel der Stecker immer nur entlang einer Kurve aus der Dose entfernt werden kann, die Stifte hingegen absolut gerade sind.

Das DE-GM 75 26 708 zeigt einen Ausheber für einen nicht mehr im Handel erhältlichen Schuko-Stecker, bei dem, soweit erkennbar, ein Abstand zwischen Stecker und Steckbuchse bestehen bleibt, wenn der Ausheber sich zwischen Stecker und Steckbuchse befindet, wodurch die Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit besteht.

Aus der GB 20 18 052 A ist ebenfalls eine Vorrichtung zum Ausheben eines elektrischen Steckers bekannt, bei der vor dem eigentlichen Aushebevorgang der arretierte Stecker gelöst wird. Erst dann wird der Stecker durch eine unter den Stecker greifende Lasche von der Steckbuchse gelöst.

Aus der US 2,551,533 ist eine Vorrichtung der eingangs genannter Art bekannt, bei der ein Hebel vorgesehen ist, der in einen durch den Abstand zwischen Steckbuchse und Stecker gebildeten Raum, und zwar genau zwischen den beiden Steckstiften eingreift. D. h., es besteht selbst bei in die Steckbuchse eingeführten Stecker ein Abstand zwischen Stecker und Steckbuchse. Wenn in diesem Abstand mit elektrisch leitenden Mitteln eingegriffen wird, und die Steckstifte mit derartigen Mitteln in Berührung kommen, besteht die Gefahr eines Stromschlages. Das heißt aber auch, daß eine aus dem US-PS 25 51 533 bekannte Vorrichtung nicht bei einer Steckverbindung eingesetzt werden kann, die auch Nässe ausgesetzt ist, da in diesem Fall, wie ohne weiteres erkennbar, die Gefahr eines Kurzschlusses besteht.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der oben aufgeführten Nachteile eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, daß diese den üblichen Sicherheitsanforderungen genügt, und die darüber hinaus auch im Außenbereich eingesetzt werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Erfassungsteil eine etwa U-förmige Aussparung zur Aufnahme des Steckers aufweist, wobei im Bereich der U-förmigen Aussparung das Erfassungsteil eine sich horizontal erstreckende Nut besitzt.

Durch diese Nut wird der Stecker an seinem umlaufenden Bund erfaßt. D. h., daß der Stecker im gesteckten Zustand ohne Abstand an der Steckbuchse anliegt. Es besteht somit keine Gefahr eines Stromschlages. Es besteht darüber hinaus auch nicht die Gefahr, daß durch Eindringen von Nässe ein Kurzschluß erzeugt wird.

Darüber hinaus ist aber auch nicht zu verkennen, daß durch den umlaufenden Bund der Stecker in Achsrichtung formschlüssig erfaßt wird. Hieraus folgt, daß der Stecker mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht nur aus der Steckverbindung gelöst werden kann, sondern auch mit Hilfe dieser Vorrichtung in die Steckverbindung eingeführt werden kann. Weiterhin ergibt sich durch diese konstruktive Ausgestaltung der Vorteil, daß der Stecker durch diese Vorrichtung auch noch gehalten wird, wenn der Stecker nicht in Verbindung mit der Steckbuchse steht. D. h., mit dieser Vorrichtung werden drei Funktionen verwirklicht: 1. Einführen des Steckers in die Steckbuchse; 2. Lösen des Steckers aus der Steckbuchse; 3. Halten des Steckers im gelösten Zustand.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform dargestellt.

Fig. 1 zeigt die gesamt Vorrichtung in perspektivischer Darstellung;

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Erfassungsteil gemäß der Linie II-II aus Fig. 1;

Fig. 3 zeigt die Vorrichtung mit Stecker und Steckdose.

Gemäß der Fig. 1 besteht die Vorrichtung aus einer beispielsweise an der Wand befestigten Grundplatte 1, an der durch die Gelenke 2 der insgesamt mit 3 bezeichnete Hebelmechanismus verschwenkbar angeordnet ist.

An dem Hebelmechanismus selbst befindet sich das insgesamt mit 4 bezeichnete Erfassungsteil.

Die Grundplatte 1, an der der mit 3 bezeichnete Hebelmechanismus angeordnet ist, besitzt verschiedene Bohrungen 5 zur Aufnahme der Befestigungsschrauben unterschiedlicher Steckdosen. Der Hebelmechanismus besteht aus dem Schwenkhebel 6, dessen zwei parallel verlaufende Hebelarme 7 durch das Gelenk 2 mit der Grundplatte 1 verschwenkbar verbunden sind. Endseitig ist an den Hebelarmen 7 ein Griffteil 7a angeordnet. An den Hebelarmen 7 ist das Übertragungsglied 8 angelehnt. Das Übertragungsglied 8 besteht aus den beiden Bügeln 8a, die durch die Gelenke 9 an den Hebelarm 7 befestigt sind. Endseitig sind die Bügel 8 wiederum durch das Gelenk 10 mit dem Erfassungsteil verbunden. Um das Erfassungsteil relativ zu den Bügeln 8 im 90°-Winkel zu halten, sind Federn 11 vorgesehen, durch die das Erfassungsteil 4 gegenüber dem jeweiligen Bügel 8 abgespannt ist.

Das Erfassungsteil 4 weist eine im wesentlichen U-förmige Aussparung 12 auf, wobei das Erfassungsteil 4 im Bereich der U-förmigen Aussparung 12 eine Nut 13 zum Erfassen des Bundes des Kraftsteckers besitzt. Im Nutgrund 13a der Nut 13 befindet sich ein federndes Element 14, beispielsweise ein Federstahlband, das für einen strammen Sitz des Bundes des Steckers in der Nut 13 des Erfassungsteiles sorgt (Fig. 2).

Die Funktionsweise der Vorrichtung ergibt sich aus Fig. 3; wird der Schwenkhebel 6 in Richtung des Pfeiles 17 bewegt, so wird der Stecker 16 in die Steckdose 15 eingeschoben; bei Bewegung in Richtung des Pfeiles 18 wird der Stecker aus der Steckdose gelöst.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Lösen eines Steckers von einer fixierten Steckdose, insbesondere eines Kraftsteckers von einer Kraftsteckdose, mit einem ortsfesten, im Bereich der Steckdose angeordneten Hebelmechanismus, der einen Erfassungsteil zum Erfassen des Steckers aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Erfassungsteil (4) eine etwa U-förmige Aussparung (12) zur Aufnahme des Steckers aufweist, wobei im Bereich der U-förmigen Aussparung (12) das Erfassungsteil (4) eine sich horizontal erstreckende Nut (12) besitzt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelmechanismus (3) einen Schwenkhebel (6) umfaßt, wobei der Schwenkhebel (6) mit dem Erfassungsteil (4) für den Stecker durch ein Übertragungsglied (8) verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (6) aus zwei im wesentlichen parallel verlaufenden Hebelarmen (7) besteht, die endseitig durch ein Griffteil (7a) verbunden sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelarme (7) verschwenkbar (bei 2) auf einer ortsfesten Grundplatte (1) angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Grundplatte (1) die Steckdose befestigt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsglied (8) zwei verschwenkbar mit den Hebelarmen verbundene Bügelarme (8a) umfaßt, die durch ein Gelenk (10) mit dem Erfassungsteil (4) verbunden sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nut (13) ein Federelement (14) angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (14) sich über die Länge der Nut (13) erstreckt.