DE4235727A1 - Feuchtigkeitsdichter Abschluß für elektrische Mantelrohrheizkörper und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen feuchtigkeitsdichten Abschluß für elektrische Mantelrohrheizkörper nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei elektrischen Mantelrohrheizkörpern soll der feuchtigkeitsdichte Abschluß verhindern, daß die Isoliermasse (Magnesiumoxyd), welches sehr hygroskopisch ist, Feuchtigkeit aufnehmen kann und somit leitfähig wird. In der einfachsten Ausführung dienen zur Abdichtung des Mantelrohrheizkörper-Anschlußendes Stopfen aus einem elastischen gummiähnlichen Werkstoff. Es sind weiterhin Mantelrohrheizkörper bekannt, bei denen der Raum zwischen den elektrischen Anschlüssen und der Innenwand des Mantelrohres mit Vergußgasse, z. B. Silikonharz oder Epoxidharz, ausgegossen und abgedichtet ist. Desweiteren sind Abdichtungen bekannt, bei denen grundsätzlich zum mechanischen Verschluß in Form von Stopfen oder Ringen flüssige Substanzen vor dem Aufsetzen des Stopfens oder der Ringe in das Mantelrohrheizkörper-Anschlußende eingefüllt werden, welche die eigentliche Abdichtung des Elementes, d. h., den feuchtigkeitsdichten Abschluß herstellen. Das Aufsetzen eines Formstückes, z. B. Stopfen oder Ring hat dabei nur den Zweck die Sperrflüssigkeit am Auslaufen aus dem Mantelrohr zu verhindern.

Alle diese Ausführungsarten zum Verschließen eines elektrischen Mantelrohrheizkörpers sind aber noch nicht völlig befriedigend und erfordern zudem immer noch einen gewissen Aufwand manueller Handgriffe bei deren Herstellung sowie die Bereitstellung zahlreicher chemischer Hilfsmittel, wie Harze, flüssige Silicone und entsprechende Lösungsmittel dazu.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen auf Dauer beständigen feuchtigkeitsdichten Abschluß für Mantelrohrheizkörper der in Rede stehenden Art zu schaffen, der außerdem eine automatisierbare Herstellung zuläßt.

Die Lösung dieser Aufgabe der Erfindung ist in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs und dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 bzw. 7 zu entnehmen.

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Durch die Erfindung wird ein wesentlich verbesserter Rohrheizkörperabschluß geschaffen, der eine automatisierbare Fertigung zuläßt. Des weiteren kann das An­ bzw. Einbringen des Rohrabschlusses, im Gegensatz beim Stand der Technik, in horizontaler Lage der Mantelrohrheizkörper durchgeführt werden, so daß beide Enden des Mantelrohres in einem Arbeitsgang gleichzeitig verschlossen werden können. Dadurch wird der Fertigungsdurchlauf solcher Mantelrohrheizkörper wesentlich verkürzt, was gerade für einen Massenartikel dieser Art kostenmäßig von erheblicher Bedeutung ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch dargestellt, die das Anschlußende eines Mantelrohrheizkörpers im Schnitt zeigt.

Der nur teilweise dargestellte Heizkörper besteht aus einem Mantelrohr 1 aus Metall, einem zentrisch darin angeordneten nicht dargestellten Heizleiter, der mit einem metallischen Anschlußbolzen 2 verbunden ist sowie einer gut wärmeleitenden Isoliermasse 3, (z. B. Magnesiumoxyd), welche den Heizleiter und einen Teil des Anschlußbolzens 2 umgibt. Der feuchtigkeitsdichte Abschluß des anschlußseitigen Endes des Mantelrohres 1 ist aus der mit 4 bezeichneten Abdichtungsanordnung gebildet. Die Abdichtungsanordnung besteht aus einem auf der Isoliermasse 3 aufliegenden elastischen Abdichtungskörper 5 aus hoch temperaturfesten und feuchtigkeitsdichten Material, was z. B. Silicon sein kann. Der Abdichtungskörper 5 kann als Ringkörper ausgebildet sein oder aus einem Schlauchabschnitt bestehen. Gegen den Abdichtungskörper 5 wirkt ein Isolierformkörper 6 aus hoch temperaturfesten Kunststoff oder dgl.

Um einen auf Dauer feuchtigkeitsdichten Mantelrohrabschluß sicherzustellen, wird der Isolierformkörper 6 zweckmäßig unter Dauerdruck bzw. Axialdruck gegen den elastischen Abdichtungskörper 5 gepreßt bzw. gedrückt. Dies wird dadurch erreicht, daß das Anschlußende 7 des Mantelrohres eingezogen bzw. konisch verjüngend ausgebildet ist und dieser derart ausgebildete bzw. verformte Teil des Mantelrohres 1 den Isolierformkörper 6 krallenartig umschließt und diesen damit in axialer Richtung gegen den Abdichtungskörper 5 drückt.

Die Herstellung des vorbeschriebenen Mantelrohrheizkörper- Abschlusses erfolgt in der Weise, daß nach dem Einbringen des Abdichtungskörpers 5 in das Anschlußende 7 des Mantelrohres 1 der Isolierformkörper 6 mit Hilfe eines gefederten Stempels einer entsprechenden Vorrichtung unter Druckeinwirkung auf bzw. gegen den Abdichtungskörper 5 gepreßt wird. Dabei entsteht im Abschlußbereich des Mantelrohres ein Druck von ca. 30 bar gegen die Mantelrohrwandung und den Anschlußbolzen. Durch diese Druckeinwirkung wird der elastische Abdichtungskörper 5 zusammengepreßt, wobei durch eine gewisse Verformung des Abdichtungskörpers 5 Teile 8 vom Abdichtungskörper in vorhandene Zwischenräume im Abschlußbereich des Mantelrohres eindringen. Bei Aufrechterhaltung der axialen Druckeinwirkung auf den Abdichtungskörper 5 wird das Anschlußende 7 des Mantelrohres 1 durch einen Verformungsvorgang eingezogen bzw. sich konisch verjüngend ausgebildet. Damit entsteht eine starre Verbindung am Anschlußende 7 mit dem Isolierformkörper 6. Das verformte Anschlußende 7 drückt dabei krallenartig derart in den Isolierformkörper 6, daß dieser in diesem Andrückbereich ebenfalls eine gegen den Anschlußbolzen 2 wirkende Verformung 9 erhält, wodurch der Isolierformkörper 6 fest im Anschlußende 7 des Mantelrohres 1 fixiert ist. Durch die Aufrechterhaltung des axialen Druckes auf den Abdichtungskörper 5 während dieses Verformungsvorganges bleibt der Druck auf Dauer im Abdichtungs- und Abschlußbereich des Mantelrohrheizkörpers erhalten.

Claims (7)

1. Feuchtigkeitsdichter Abschluß für elektrische Mantelrohrheizkörper, in dessen Mantelrohr in einer Isolierstoffmasse ein elektrischer Heizleiter eingebettet ist, dessen Anschlußbolzen durch einen auf der Isolierstoffmasse aufliegenden Abdichtungskörper und einem sich daran anschließendem Isolierformkörper nach außen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierformkörper (6) unter Dauerdruck bzw. Axialdruck gegen den Abdichtungskörper (5) gepreßt und gehalten ist.

2. Mantelrohrheizkörper-Abschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußende (7) des Mantelrohres (1) eingezogen bzw. sich konisch verjüngend ausgebildet ist und dieser derart ausgebildete Teil (7) des Mantelrohres (1) den Isolierformkörper (6) umschließt und diesen gegen den Abdichtungskörper (5) drückt.

3. Mantelrohrheizkörper-Abschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verformte Anschlußende (7) des Mantelrohres (1) mit dem Isolierformkörper (6) in starrer Verbindung gebracht ist.

4. Mantelrohrheizkörper-Abschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierformkörper (6) aus hochtemperaturfestem Kunststoff besteht.

5. Mantelrohrheizkörper-Abschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußdichtungskörper (5) aus einem elastischen Material besteht.

6. Mantelrohrheizkörper-Abschluß nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungskörper (5) aus einem hoch temperaturfesten feuchtigkeitsdichten Material, z. B. Silicon besteht.

7. Verfahren zum Herstellen eines feuchtigkeitsdichten Abschlusses für elektrische Mantelrohrheizkörper nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einbringen des Abdichtungskörpers in das Anschlußende des Mantelrohres der Isolierformkörper unter Druckeinwirkung auf den Abdichtungskörper gepreßt wird und daß unter Aufrechterhaltung der Druckwirkung das Anschlußende des Mantelrohres eingezogen bzw. sich verjüngend verformt und in starrem Eingriff mit dem Isolierformkörper gebracht wird.