DE4235146A1 - Sporthallenboden, insbesondere für Turnhallen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sporthallenboden, insbesondere für Turnhallen, mit einer auf einem Unterboden aus Estrich od. dgl. aufgebrachten elastischen Schicht, auf welcher gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Kunststoffolie od. dgl. eine stoß- und kraftaufnehmende Schicht angeordnet ist, die aus zwei Lagen besteht, wobei die obere Lage aus glas­ faserverstärkten Polyolefinplatten besteht.

Sporthallenböden der vorerwähnten Art sind ans ich bekannt und dienen als Unterlage für einen dekorativen Belag, z. B. einen PVC-Belag oder einen Teppichboden.

Bei den bekannten Sporthallenböden besteht die stoß- und kraftaufnehmende Schicht sowohl in ihrer unteren wie auch in ihrer oberen Lage aus glasfaserverstärkten Polyolefinplatten, die einzeln verlegt und übereinanderliegend miteinander ver­ klebt werden.

Glasfaserverstärkte Polyolefinplatten sind relativ teuer.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sporthallenboden der gattungsgemäßen Art aufzuzeigen, der kostengünstiger herzustellen ist und letztendlich auch leichter verlegt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zweilagige kraftaufnehmende Schicht aus vorgefertigten, recht­ eckigen Verbundplatten besteht, deren jeweils untere Lage aus einem L-förmigen Randleistenabschnitt und einem den Rand­ leistenabschnitt zu einem der Grundfläche der oberen Platte entsprechenden Rechteck ergänzenden Füllstück besteht und daß diese untere Schicht gegenüber der oberen Schicht diagonal versetzt angeordnet ist, wobei der Randleistenabschnitt aus glasfaserverstärktem Polyolefin und die Füllschicht aus einem glasfaserfreien Kunststoff besteht und daß nebeneinander- bzw. hintereinanderliegende Verbundplatten im Bereich ihrer wechsel­ weise gegeneinander versetzten Randbereiche miteinander ver­ klebt sind.

Der mit der Erfindung erzielte wesentlichste Vorteil besteht darin, daß die Kosten für die Herstellung der stoß- und kraftaufnehmenden Schicht beträchtlich gesenkt werden, da diese nicht mehr durchgehend aus relativ teuren glasfaserverstärkten Polyolefinplatten besteht. Für die jeweils untere Schicht werden lediglich noch die L-förmigen Randleistenabschnitte aus diesem Material benötigt, während der flächenmäßig größere An­ teil der jeweils unteren Schicht aus einem preiswerteren glas­ faserfreien Kunststoff hergestellt wird.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die Vorfertigung der zweilagigen Verbundplatten das Verlegen der stoß- und kraftaufnehmenden Schicht vor Ort beträchtlich ver­ einfacht und zeitlich verkürzt wird.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteran­ sprüchen.

In den beigefügten Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches im folgenden näher beschrieben wird.

Es zeigen:

Fig. 1 einen schematisch dargestellten Vertikal- Teilschnitt durch einen Sporthallenboden,

Fig. 2 eine Teildraufsicht auf einen Sporthallen­ boden gemäß vorliegender Erfindung,

Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles 111 in Fig. 2,

Fig. 4 eine Unteransicht einer Verbundplatte des Sporthallenbodens nach den Fig. 1 bis 3,

Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V in Fig. 4,

Fig. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 4.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den prinzipiellen Aufbau eines Sporthallenbodens.

In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Unterboden, bei­ spielsweise aus Estrich, bezeichnet. Auf diesem Unterboden 1 ist eine elastische Schicht 2 aufgebracht, auf der wiederum eine stoß- und kraftaufnehmende Schicht 3 angeordnet ist. Zwischen der elastischen Schicht 2 und der stoß- und kraftaufnehmenden Schicht 3 kann eine Kunststoffolie od. dgl. angeordnet sein. Die stoß- und kraftaufnehmende Schicht 3 be­ steht aus einer Vielzahl von vorgefertigten, rechteckigen Ver­ bundplatten 4, was die Fig. 2 und 3 verdeutlichen. Diese vorgefertigten Verbundplatten 4 bestehen aus einer oberen Lage 5 und einer unteren Lage 6. Die jeweils obere Lage 5 der Ver­ bundplatten 4 besteht aus einer glasfaserverstärkten Poly­ olefinplatte, vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Poly­ propylen.

Die jeweils untere Lage 6 jeder Verbundplatte 4 besteht aus einem L-förmigen Randleistenabschnitt 7 und einem diesen Rand­ leistenabschnitt 7 zu einem der Grundfläche der oberen Platte 5 entsprechenden Rechteck ergänzenden Füllstück 8. Der L-förmige Randleistenabschnitt 7 ist wiederum aus glasfaserverstärktem Polyolefin, vorzugsweise glasfaserverstärktem Polypropylen ge­ fertigt und das Füllstück 8 ist aus einem preiswerteren glas­ faserfreien Kunststoff Kunststoffschaum hergestellt.

Die jeweils untere Lage 6 jeder Verbundplatte 4 ist gegenüber der oberen Lage 5 diagonal versetzt angeordnet.

Hieraus ergibt sich, daß nebeneinander- bzw. hintereinander­ liegende Verbundplatten 4 wechselweise gegeneinander versetzte und einander überlappende Randbereich bilden, in denen die Ver­ bundplatten 4 miteinander verklebt werden können.

Die Lagen 5 und 6 der Verbundplatten 4 sind vorteilhafterweise durch Reaktionskleber miteinander verklebt. Gleichermaßen werden die Verbundplatten 4 im überlappenden Randbereich zweck­ mäßigerweise durch einen Reaktionskleber miteinander verklebt.

Um die Wirksamkeit eines Reaktionsklebers zu verbessern, sind die jeweils oberen Platten 5 an ihrer Unterseite und jeder Randleistenabschnitt 7 an seiner Oberseite flammbehandelt, wo­ durch eine gleichmäßige Ausbildung von Haftzentren für einen Reaktionskleber erreicht ist.

Insgesamt ist eine wie vorstehend beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte stoß- und kraftaufnehmende Schicht 3 eines Sporthallenbodens erheblich preiswerter als bei der Verwendung von ausschließlich aus glasfaserverstärkten Poly­ olefin-Platten hergestellte Schicht, ohne dabei mit irgend­ welchen Nachteilen behaftet zu sein.

Bedingt durch die Tatsache, daß diese Schicht 3 aus vorge­ fertigten Verbundplatten 4 besteht, ergibt sich auch eine Ver­ einfachung hinsichtlich der Verlegung dieser Schicht 3 und somit eine zusätzliche Kostenersparnis.

Claims (4)

1. Sporthallenboden, insbesondere für Turnhallen, mit einer auf einem Unterboden aus Estrich od. dgl. aufgebrachten elastischen Schicht, auf welcher gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Kunststoffolie od. dgl. eine stoß- und kraftaufnehmende Schicht angeordnet ist, die aus zwei Lagen be­ steht, wobei die obere Lage aus glasfaserverstärkten Poly­ olefinplatten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei­ lagige kraftaufnehmende Schicht (3) aus vorgefertigten, recht­ eckigen Verbundplatten (4) besteht, deren jeweils untere Lage (6) aus einem L-förmigen Randleistenabschnitt (7) und einem diesen Randleistenabschnitt (7) zu einem der Grundfläche der oberen Platte (5) entsprechenden Rechteck ergänzenden Füllstück (8) besteht und daß diese untere Schicht (6) gegenüber der oberen Schicht (5) diagonal versetzt angeordnet ist, wobei der Randleistenabschnitt (7) aus glasfaserverstärktem Polyolefin und die Füllschicht (8) aus einem glasfaserfreien Kunststoff besteht und daß nebeneinander- bzw. hintereinanderliegende Verbundplatten (4) im Bereich ihrer wechselweise gegeneinander versetzen Randbereiche miteinander verklebt sind.

2. Sporthallenboden nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jede obere Platte (5) an ihrer Unterseite und jeder Randleistenabschnitt (7) an seiner Oberseite flammbe­ handelt ist und daß die beiden Lagen (5, 6) der Verbundplatten (4) durch einen Reaktionskleber miteinander verbunden sind.

3. Sporthallenboden nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verbundplatten im Bereich ihrer wechselweise gegeneinander versetzten Randbereich durch einen Reaktions­ kleber miteinander verklebt sind.

4. Sporthallenboden nach einem oder mehreren der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Platten (5) und der Randleistenabschnitt (7) aus glasfaserverstärktem Polypropylen bestehen.