DE4232502A1 - Injektionsrohr oder Injektionsschlauch für die Abdichtung von Arbeitsfugen in Betonbauwerken durch nachträgliche Injektion eines härtbaren Stoffes - Google Patents

Injektionsrohr oder Injektionsschlauch für die Abdichtung von Arbeitsfugen in Betonbauwerken durch nachträgliche Injektion eines härtbaren Stoffes

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    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/66Sealings
    • E04B1/68Sealings of joints, e.g. expansion joints
    • E04B1/6816Porous tubular seals for injecting sealing material

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Description

Die Erfindung betrifft ein starres oder flexibles Injektionsrohr (Injektionsschlauch) zum Einbau in Arbeitsfugen an Betonbauwerken. Das Injektionsrohr besteht aus einem vorzugsweise run­ den oder ovalen Körper aus einem beliebigen und bekannten, zur Herstellung von Schläuchen oder Rohren geeigneten Material ausreichender Festigkeit und mit diesem Körper verbundenen Streifen aus einem elastischen, zelligen Kunststoff (Schaumstoff), wobei diese Schaumstoff­ streifen so auf den Rohr- oder Schlauchkörper aufgebracht sind, daß ein Kanal entsteht, durch den das Injektionsmittel fließen kann und der durch einen weiteren Streifen so abgedeckt wer­ den kann, daß das Eindringen von Betonbestandteilen besonders sicher verhindert wird.
Injektionsschläuche dienen zum Einbringen von flüssigen, härtbaren organischen oder an­ organischen Stoffen (Injektionsmittel) in Fugen unter Mitverwendung einer Pumpeinrichtung. Durch das Einbringen des Injektionsmittels in die Fugen sollen dort vorhandene Undichtigkei­ ten beseitigt und der Durchtritt von Wasser oder anderen Medien durch die Fugen sicher ver­ hindert werden.
Das Problem dabei ist, daß einerseits der Schlauch so ausgestaltet sein muß, daß die sichere und gleichmäßige Verteilung des Injektagemittels über die gesamte Schlauchlänge gewähr­ leistet ist, andererseits aber ebenso sicher verhindert werden muß, daß noch flüssiger Beton oder Betoninhaltsstoffe (z. B. die sogenannte Zementschlempe) von außen beim Betoniervorgang in den Schlauch eindringen können, dort aushärten und den Schlauch dadurch unbrauchbar machen oder zumindest teilweise so negativ beeinflussen, daß die sichere Verteilung der durch den Schlauch verpreßten Injektionsmittel nicht sichergestellt ist.
Nach dem bekannten Stand der Technik hat man versucht, dieses Problem auf unterschiedli­ che Art zu lösen.
So ist ein Injektionsschlauch bekannt, der aus einem zylindrischen Schlauchkörper besteht, der mit einem weiteren Schlauch aus einer weich-flexiblen, dünnen Folie mit geringer Festig­ keit und geschlossener Oberfläche überzogen ist. Der innere Schlauchkörper ist gelocht. Bei der Injektion soll das unter Druck stehende Medium über den Löchern die weiche Folie aufwöl­ ben und zerstören, wobei dann ein Austreten des Injektionsmittels in den Fugenspalt möglich wird.
Dieser bekannte Injektionsschlauch ist nicht funktionssicher, weil nicht sichergestellt werden kann, daß das notwendige Aufplatzen der Folienhülle unter allen Bedingungen auch erfolgt. Wie dem Fachmann leicht einsichtig ist, muß dazu nämlich ausreichend Raum in der Fuge vorhanden sein, der so bemessen sein muß, daß die Folienhülle über ihre Streckgrenze hinaus überdehnt werden kann. Solche idealen Verhältnisse finden sich aber in Betonierfugen höchst selten.
Weiter ist ein Injektionsschlauch bekannt, der aus einem zylindrischen Schlauchkörper be­ steht, der mit einem weiteren Schlauch aus einer weich-flexiblen, dünnen Folie und geschlos­ sener Oberfläche überzogen ist. Diese Folie ist durch schlitzförmige Einschnitte, die gleichmä­ ßig über die gesamte Oberfläche dieser Folie verteilt sind, perforiert. Der innere Schlauchkör­ per ist gelocht. Bei der Injektion soll das unter Druck stehende Medium durch diese Löcher in den Zwischenraum innerer Schlauchkörper/Folienschlauch fließen und schließlich über die schlitzförmige Perforierung der Oberfläche in den Fugenspalt austreten und diesen verfüllen.
Dem Fachmann ist einsichtig, daß auch dieses System mit entscheidenden Mängeln behaftet ist. Es kann nämlich nicht verhindert werden, daß in die Schlitze des äußeren Folienmantels Beton bzw. Betoninhaltsstoffe eintreten und diese Schlitze damit verstopfen.
Weitere bekannte Injektionsschläuche bestehen aus Stützkörpern, vorzugsweise aus ge­ wendeltem Draht, ggfs. zusätzlichen Innenschläuchen und einem ein- oder mehrlagigen Über­ zug aus Faservliesen oder Geweben (DE-OS 31 03 041, G 83 00 766.0, DE-OS 33 20 875). Dabei soll der Überzug aus den Faservliesen oder Geweben einerseits den Durchtritt des Injek­ tionsmittels nach außen ermöglichen, andererseits aber durch die gewählte Porenweite das Eindringen von flüssigem Beton oder Betoninhaltsstoffen verhindern.
Auch diese nach dem Stand der Technik bekannten Injektionsschläuche haben sich in der Praxis nicht bewährt. Durch die typische Eigenschaft der Faservliese und ähnlich aufgebauter Flächengebilde aus Faserstoffen, Feuchtigkeit aufzusaugen entzieht ein solches System dem flüssigen Beton eine gewisse Menge seines Anmachwassers, wobei dieses Anmachwasser zwangsläufig darin fein verteilte und/oder kolloidal gelöste Teile des Zementes enthält. Dies führt zur Verkrustung und durch einen Sintereffekt zur Versiegelung des Porenraums in diesen Schlauchoberflächen.
DE-OS 35 12 470, EP 0199 108 und G 84 25 518 beschreiben Injektionsschläuche, die aus ei­ nem inneren Schlauchkörper bestehen, der so ausgeformt ist, daß ein oder mehrere in Längs­ richtung verlaufende Kanäle entstehen, die über Bohrungen/Schlitze mit dem inneren Hohl­ raum des Schlauches verbunden sind. In diese Kanäle werden passend ausgeformte Streifen aus einem kompressiblen Kunststoffschaum eingelegt und durch Umhüllen des Schlauchkör­ pers mit einem Geflecht in den Kanälen fixiert. Die Schaumstoffstreifen sollen den Injektions­ kanal gegen eindringende Betoninhaltsstoffe abdichten und andererseits durch ihre durch Druck von innen mögliche Volumenveränderung das Austreten des Injektionsmittels aus dem Schlauch möglich machen.
Dieses System hat sich bekanntermaßen bewährt, ist aber sehr aufwendig und damit teuer in der Herstellung. Unter anderem entstehen bei Injektionsschläuchen nach diesem System hohe Werkzeugkosten dann, wenn Sonderprofile mit speziellen Abmessungen gefertigt werden müs­ sen oder Injektionsrohre, z. B. aus Metall hergestellt werden sollen.
Schließlich ist unter der Anmelde-Nr. P 41 24 628.4 ein vom gleichen Autor/Erfinder wie bei der anspruchsgemäßen Erfindung entwickelter Injektionsschlauch bekannt, der vorzugsweise aus einem spiralförmig geformten Stützkörper/Innenschlauch und einer auf diesen aufgebrachten undurchlässigen Folienhülle besteht, die durch chemisch oder enzymatisch ausgelösten Abbau wasserlöslich gemacht und damit entfernt werden kann.
Dieses neue System ist funktionssicher, aber durch die notwendige Auflösung der Folie vor der Injektion umständlich bei der Anwendung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, diese technischen und wirtschaftlichen Nachteile der nach dem Stand der Technik bekannten Injektionsschläuche zu beseitigen. Es sollte mög­ lich sein, beliebige, bereits serienmäßig verfügbare Schlauchkörper oder auch Rohre aus Kunststoff oder sogar Metall zur Herstellung von Injektionsschläuchen oder -Leitungen zu ver­ wenden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß auf überraschend einfache und technisch überzeu­ gende Art gelöst.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf einen Schlauch- oder Rohrkörper aus einem elastomeren, polymeren oder metallischen Werkstoff, dessen Wandung mit Öffnun­ gen beliebiger Form perforiert ist, Streifen aus vorzugsweise zellig-elastischem Material appli­ ziert werden, wobei die Streifen vorzugsweise so angeordnet werden, daß sie einen oder mehre­ re Kanäle auf der Oberfläche des Schlauch- oder Rohrkörpers ausbilden, wobei eine spiral­ schraubenförmige Anordnung besonders bevorzugt wird, die einen einzigen, umlaufenden Ka­ nal ausbildet.
Wird der/das erfindungsgemäße Injektionsschlauch/Rohr so hergestellt, daß mit der ersten Lage der applizierten Schaumstoffstreifen ein Kanal auf der Oberfläche des Körpers entsteht, wird dieser Kanal in einem zweiten Arbeitsschritt mit einem weiteren Streifen auf zellig/elasti­ schem Material abgedeckt, wobei diese zweite Lage diese überlappend auf den ersten Streifen aufliegt. Die Streifen der Lage 2 werden dabei bevorzugt mit einer gewissen Vorspannung appliziert, so daß sie scharf auf den Kanten der ersten Streifen aufliegen und sich durch die für zellig-elastische Schaumstoffe typische Verformungscharakteristik so verformen, daß sie mittig - über dem durch die ersten Streifen ausgebildeten Kanal - nach innen gezogen werden.
Dadurch wird der Kanal gegen von außen eindringende Betoninhaltsstoffe sicher abgedichtet!
Die Befestigung der Streifen auf der Schlauchoberfläche erfolgt vorzugsweise durch bekannte Fügeverbindung wie z. B. Schweiß- oder Klebverfahren, die leicht mechanisiert werden können. Besonders bevorzugt wird dabei ein punktuelles Klebeverfahren mit sehr schnell abbindenden Schmelzklebern oder sogenannten "Sekundenklebern" auf Basis von Cyanoacrylaten.
Die Streifen können auch mechanisch auf der Oberfläche des Schlauch- oder Rohrkörpers fi­ xiert werden, z. B. durch Umhüllen des Körpers mit einem Netzwerk (umklöppeln) o. ä. allge­ mein bekannte Methoden. Wegen der zusätzlichen Kosten für diesen Arbeitsgang wird eine sol­ che Lösung aber nicht bevorzugt.
Die Erfindung erlaubt es, als Schlauchkörper beliebige, aus großtechnischer Produktion leicht und preiswert verfügbare Schläuche als Grundkörper zu verwenden, wobei dieser Schlauchkör­ per natürlich über eine ausreichende Festigkeit verfügen muß, um der Auflast durch den fri­ schen Beton zu widerstehen. Solche Schläuche können beispielsweise aus den üblichen Mas­ senkunststoffen wie z. B. Polyvinylchlorid, Polyolefinen, Polyamid oder auch Elastomeren wie z. B. Kautschuk, Polychloropren oder auch Metall bestehen.
Starre Injektionsrohre nach dem Anspruch dieser Erfindung können sowohl aus Kunststoffen oder jedem beliebigen Metall bestehen. Solche Produkte sind allgemein bekannt und bedürfen keiner weiteren Beschreibung.
Als zellig-elastische Stoffe zur Herstellung der Streifen können die ebenfalls allgemein bekann­ ten elastischen Schaumstoffe aus aufgeschäumten Polymeren oder Elastomeren bestehen. Sol­ che Schäume werden unter anderem großtechnisch hergestellt aus Polyolefinen, Polyvinylchlo­ rid, Polyurethan, Polychloropren. Dabei werden für die Verwendung in Injektionskörpern nach dem Anspruch dieser Erfindung solche Schaumstoffe bevorzugt, die eine geschlossenzellige Struktur besitzen. Besonders bevorzugt werden Schaumstoffe mit geschlossenzelliger Struktur und porenfreier Oberfläche (Schaumhaut).
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele beschrieben.
Beispiel 1
Ein Schlauchkörper aus einem handelsüblichen, gewebearmierten Industrieschlauch aus weichgemachtem PVC mit einer Wanddicke von 5 mm und einem Durchmesser von 16 mm wird mit regelmäßig-radial angeordneten Schlitzen oder Bohrungen so versehen, daß eine Verbindung zwischen Schlauchinnenraum und Oberfläche entsteht.
Anschließend wird auf einer Wickelmaschine ein ca. 2 mm dicker und 20 mm breiter Streifen aus einem geschlossenzelligen, vernetzten PE-Schaum mit dichter Oberfläche so auf die Schlauchoberfläche appliziert, daß eine spiralförmige Struktur entsteht und zwischen den Schaumstoffwindungen ein ca. 10 mm breiter Kanal entsteht.
Der Schaumstoffstreifen wird durch eine Aufgabevorrichtung punktförmig mit einem handels­ üblichen, sehr schnell anziehenden Cyanoacrylat-Kleber benetzt und dadurch mit der Schlauchoberfläche verklebt.
In einem sofort folgenden zweiten Arbeitsschritt wird eine zweite Lage eines Streifens aus ge­ schlossenzelligem, vernetztem PE-Schaumstoff mit einer Dicke von 4 mm und einer Breite von 35 mm auf einer Wickelmaschine so auf die Schlauchoberfläche appliziert, daß der Streifen den mit der Lage 1 ausgebildeten Kanal überdeckt und beidseitig auf dem ersten Streifen au­ fliegt. Die Applikation erfolgt mit einer Vorspannung, die so gewählt wird, daß der Schaumstoffstreifen eine Dehnung von 10% erfährt. Dadurch verformt sich der Streifen etwas und wird dort, wo er nicht aufliegt, nämlich über dem aus dem Streifen 1 gebildeten Kanal ge­ gen den Kanal hin verformt. Dadurch entsteht eine Pressung gegenüber den Kanten des Strei­ fens 1, wodurch eine ausgezeichnete Abdichtung gegen die Oberfläche erreicht wird.
Der Schaumstoffstreifen wird durch eine Aufgabevorrichtung punktförmig mit einem handels­ üblichen, sehr schnell anziehenden Cyanoacrylat-Kleber benetzt und dadurch mit der Oberflä­ che des Streifens 1 verbunden.
Der so hergestellte Injektionsschlauch ist absolut dicht gegen von außen eindringende Flüs­ sigkeit. Die Dichtigkeit wird durch Überprüfung in einem Wasserbad geprüft, dabei wird an den Schlauch ein Vakuum von 0,5 Torr angelegt.
Bei Beaufschlagung mit Druck von innen (Injektionsphase) wird der Schaumstoffstreifen 2 durch die Druckbeaufschlagung mit dem Injektagemittel so weit komprimiert, daß das Injekta­ gemittel über die gesamte Länge des Schlauches gleichmäßig austritt.
Versuche mit verschiedenen Injektagemitteln ergab, daß mit der gewählten Konfiguration so­ wohl organische Injektionsharze (Basis Polyurethan und Epoxydharz) als auch anorganische Systeme auf Basis Wasserglas oder Suspensionen aus Injektionszementen (Microzement oder Ultrafeinzement) problemlos injiziert werden können.
Das Prinzip dieses Beispiels ist in Fig. 1 dargestellt.
Beispiel 2
Ein Schlauchkörper aus einem handelsüblichen Industrieschlauch aus schwach weichgemachtem PVC mit einer Wanddicke von 6 mm und einem Durchmesser von 30 mm wird mit regelmäßig-radial angeordneten Schlitzen oder Bohrungen so versehen, daß eine Verbindung zwischen Schlauchinnenraum und Oberfläche entsteht.
Anschließend wird auf einer Wickelmaschine ein ca. 4 mm dicker und 20 mm breiter Streifen aus einem geschlossenzelligen, vernetzten PE-Schaum mit dichter Oberfläche so auf die Sch­ lauchoberfläche appliziert, daß eine spiralförmige Struktur entsteht und zwischen den Schaumstoffwindungen ein ca. 10 mm breiter Kanal entsteht.
Der Schaumstoffstreifen wird durch eine Aufgabevorrichtung punktförmig mit einem handels­ üblichen, sehr schnell anziehenden Cyanoacrylat-Kleber benetzt und dadurch mit der Schlauchoberfläche verklebt.
In einem sofort folgenden zweiten Arbeitsschritt wird eine zweite Lage eines Streifens aus ge­ schlossenzelligem, vernetztem PE-Schaumstoff mit einer Dicke von 6 mm und einer Breite von 35 mm auf einer Wickelmaschine so auf die Schlauchoberfläche appliziert, daß der Streifen den mit der Lage 1 ausgebildeten Kanal überdeckt und beidseitig auf dem ersten Streifen auf­ liegt. Die Applikation erfolgt mit einer Vorspannung, die so gewählt wird, daß der Schaumstoffstreifen eine Dehnung von 10% erfährt. Dadurch verformt sich der Streifen etwas und wird dort, wo er nicht aufliegt, nämlich über dem aus dem Streifen 1 gebildeten Kanal ge­ gen den Kanal hin verformt. Dadurch entsteht eine Pressung gegenüber den Kanten des Strei­ fens 1, wodurch eine ausgezeichnete Abdichtung gegen die Oberfläche erreicht wird.
Der Schaumstoffstreifen wird durch eine Aufgabevorrichtung punktförmig mit einem handels­ üblichen, sehr schnell anziehenden Cyanoacrylat-Kleber benetzt und dadurch mit der Oberflä­ che des Streifens 1 verbunden.
Der so hergestellte Injektionsschlauch ist absolut dicht gegen von außen eindringende Flüs­ sigkeit. Die Dichtigkeit wird durch Überprüfung in einem Wasserbad geprüft, dabei wird an den Schlauch ein Vakuum von 0,5 Torr angelegt.
Bei Beaufschlagung mit Druck von innen (Injektionsphase) wird der Schaumstoffstreifen 2 durch die Druckbeaufschlagung mit dem Injektagemittel so weit komprimiert, daß das Injekta­ gemittel über die gesamte Länge des Schlauches gleichmäßig austritt.
Versuche mit verschiedenen Injektagemitteln ergaben, daß mit der gewählten Konfiguration so­ wohl organische Injektionsharze (Basis Polyurethan und Epoxydharz) als auch anorganische Systeme auf Basis Wasserglas oder Suspensionen aus Injektionszementen (Microzement oder Ultrafeinzement) problemlos injiziert werden können. Der so hergestellte Injektionsschlauch kann aber auch dazu verwendet werden, einen Feinmörtel aus normalem Zement (z. B. PZ 35), feinem Quarzsand (Körnung 0-0,5 mm) und üblichen Zusatzmitteln zu injizieren.
Das Prinzip dieses Beispiels ist in Fig. 1 dargestellt.
Beispiel 3
Ein handelsübliches Stahlrohr mit einem Innendurchmesser von ½ Zoll (Siederohr) wird mit regelmäßig-radial angeordneten Schlitzen oder Bohrungen so versehen, daß eine Verbindung zwischen Rohrinnenraum und Oberfläche entsteht.
Anschließend wird auf einer Wickelmaschine ein ca. 4 mm dicker und 20 mm breiter Streifen aus einem geschlossenzelligen, vernetzten PE-Schaum mit dichter Oberfläche so auf die Rohroberfläche appliziert, daß eine spiralförmige Struktur entsteht und zwischen den Schaumstoffwindungen ein ca. 10 mm breiter Kanal entsteht.
Der Schaumstoffstreifen wird durch eine Aufgabevorrichtung punktförmig mit einem handels­ üblichen, sehr schnell anziehenden Cyanoacrylat-Kleber benetzt und dadurch mit der Rohroberfläche verklebt.
In einem sofort folgenden zweiten Arbeitsschritt wird eine zweite Lage eines Streifens aus ge­ schlossenzelligem, vernetztem PE-Schaumstoff mit einer Dicke von 6 mm und einer Breite von 35 mm auf einer Wickelmaschine so auf die Rohroberfläche appliziert, daß der Streifen den mit der Lage 1 ausgebildeten Kanal überdeckt und beidseitig auf dem ersten Streifen aufliegt. Die Applikation erfolgt mit einer Vorspannung, die so gewählt wird, daß der Schaumstoffstrei­ fen eine Dehnung von 10% erfährt. Dadurch verformt sich der Streifen etwas und wird dort, wo er nicht aufliegt nämlich über dem aus dem Streifen 1 gebildeten Kanal gegen den Kanal hin verformt. Dadurch entsteht eine Pressung gegenüber den Kanten des Streifens 1, wodurch eine ausgezeichnete Abdichtung gegen die Oberfläche erreicht wird.
Der Schaumstoffstreifen wird durch eine Aufgabevorrichtung punktförmig mit einem handels­ üblichen, sehr schnell anziehenden Cyanoacrylat-Kleber benetzt und dadurch mit der Oberflä­ che des Streifens 1 verbunden.
Das so hergestellte Injektionsrohr ist absolut dicht gegen von außen eindringende Flüssigkeit. Die Dichtigkeit wird durch Überprüfung in einem Wasserbad geprüft, dabei wird an das Rohr ein Vakuum von 0,5 Torr angelegt.
Bei Beaufschlagung mit Druck von innen (Injektionsphase) wird der Schaumstoffstreifen 2 durch die Druckbeaufschlagung mit dem Injektagemittel so weit komprimiert, daß das Injekta­ gemittel über die gesamte Länge des Rohres gleichmäßig austritt.
Versuche mit verschiedenen Injektagemitteln ergaben, daß mit der gewählten Konfiguration so­ wohl organische Injektionsharze (Basis Polyurethan und Epoxydharz) als auch anorganische Systeme auf Basis Wasserglas oder Suspensionen aus Injektionszementen (Microzement oder Ultrafeinzement) problemlos injiziert werden können.
Das Prinzip dieses Beispiels ist in Fig. 1 dargestellt.
Das nach dieser Technik hergestellte Injektionsrohr kann z. B. zum Einbau in Arbeitsfugen beim Schlitzwandbau verwendet werden.
Erklärung zur Zeichnung (Fig. 1)
Pos. 1 Schlauchkörper oder Rohrkörper
Pos. 2 Schlauchkanal oder Rohrkanal
Pos. 3 Bohrung oder Schlitz in der Rohr- oder Schlauchwandung
Pos. 4 Erster oder innerer Abdeckstreifen (Streifen 1)
Pos. 5 Zweiter oder äußerer Abdeckstreifen (Streifen 2)
Pos. 6 Injektionskanal auf der Rohr- oder Schlauchwandung

Claims (11)

1. Starres oder flexibles Injektionsrohr (Injektionsschlauch) für Arbeitsfugen an Betonbauwer­ ken, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem im wesentlichen flüssigkeitsdichten inneren Rohr oder Schlauch mit beliebigem Durchmesser besteht, dessen Wandung mit radial beliebig angeordnenden Öffnungen versehen sind und auf die Streifen aus flexibel-kompressiblen Schaumstoff in Streifenform so aufgebracht werden, daß sie die Öffnungen in der Oberfläche einerseits von außen verschließen, andererseits aber den Austrift eines von innen unter Druck anstehenden flüssigen Mediums gestatten.
2. Starres oder flexibles Injektionsrohr (Injektionsschlauch) nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Streifen aus flexibel-kompressibel aufgebrachten Schaumstoff in zwei Lagen aufgebracht wird.
3. Starres oder flexibles Injektionsrohr (Injektionsschlauch) nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Streifen aus flexibel-kompressibel aufgebrachten Schaumstoff in zwei Lagen so aufgebracht wird, daß zwischen dem Streifen 1 ein Spalt oder Kanal entsteht und dieser mit dem Streifen 2 verschlossen (abgedeckt) wird.
4. Starres oder flexibles Injektionsrohr (Injektionsschlauch) nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen aus flexibel-kompressibel aufgebrachten Schaumstoff spiral­ förmig/schraubenartig aufgebracht werden.
5. Starres oder flexibles Injektionsrohr (Injektionsschlauch) nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen aus flexibel-kompressibel aufgebrachten Schaumstoff durch punktuelles Verkleben unter Verwendung schnell abbindender Klebstoffe auf der Oberfläche des Injektionsrohres (Injektionsschlauches) und untereinander verbunden werden.
6. Starres oder flexibles Injektionsrohr (Injektionsschlauch) nach Anspruch 1, 2, 3, 4 und 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Streifen aus flexibel-kompressibel aufgebrachten Schaumstoff durch Umflechten des Körpers mit einem Gewebe auf diesem fixiert werden.
7. Starres oder flexibles Injektionsrohr (Injektionsschlauch) nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 und 6, da­ durch gekennzeichnet, daß es unter Mitverwendung handelsüblicher Schläuche oder Rohre aus Metall, Polymeren oder Elastomeren hergestellt werden kann.
8. Starres oder flexibles Injektionsrohr (Injektionsschlauch) nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Injektion dünnflüssiger, hochviskoser und pseudoplasti­ scher Injektionsmedien verwendet werden kann.
9. Starres oder flexibles Injektionsrohr (Injektionsschlauch) nach Anspruch 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die aufgebrachten Streifen (Streifen 1 und 2) aus nicht zelligen, weich flexiblen Polymeren oder Elastomeren bestehen.
10. Starres oder flexibles Injektionsrohr (Injektionsschlauch) nach Anspruch 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß als erster Streifen (Streifen 1) ein Material mit einer Dicke von 0,2 bis 12 mm, bevorzugt mit einer Dicke zwischen 1 und 6 mm verwendet wird.
11. Starres oder flexibles Injektionsrohr (Injektionsschlauch) nach Anspruch 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß als zweiter Streifen (Streifen 2) ein Material mit einer Dicke von 1,0 bis 20 mm, bevorzugt mit einer Dicke zwischen 2 und 6 mm verwendet wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102010033430A1 (de) 2010-08-04 2012-02-09 Dmi Injektionstechnik Gmbh Injektionsschlauch aus flexiblem flüssigkeitsundurchlässigem Werkstoff für abzudichtende Fugen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010033430A1 (de) 2010-08-04 2012-02-09 Dmi Injektionstechnik Gmbh Injektionsschlauch aus flexiblem flüssigkeitsundurchlässigem Werkstoff für abzudichtende Fugen
DE202010018234U1 (de) 2010-08-04 2015-02-05 Dmi Injektionstechnik Gmbh Injektionsschlauch aus flexiblem flüssigkeitsundurchlässigem Werkstoff für abzudichtende Fugen

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