DE4232334C2 - Scheibenwischeranlage - Google Patents
ScheibenwischeranlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischeranlage, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit einem Antrieb und einem über ein
Befestigungsteil gelenkig mit der Wischerwelle des Antriebs
verbundenen, das Wischblatt tragenden Wischerarm, an dem eine
das Wischblatt auf die Scheibe pressende Wischerarmfeder
festgelegt ist, deren das Wischblatt auf die Scheibe pressende
Kraft über eine Verstelleinrichtung veränderbar ist, wobei die
Verstelleinrichtung ein Stellelement und eine Kulisse aufweist,
über die bei Betätigung der Scheibenwischeranlage das
Stellelement derart betätigt wird, daß die Wirklinie der
Wischerarmfeder bezüglich der Achse des Wischerarmes verändert
wird.
Es ist bekannt, daß insbesondere bei hohen
Fahrzeuggeschwindigkeiten der Fahrtwind unter einem derart
starken Druck auf die Windschutzscheibe des Fahrzeugs
aufprallt, daß er beim Abströmen an den über die
Windschutzscheibe sich bewegenden Wischblättern und
Wischerarmen einen Auftrieb erzeugt. Dadurch wird der Kontakt
zwischen der Windschutzscheibe und dem Wischblatt so stark
vermindert, daß die Reinigungswirkung der gesamten Anlage
deutlich herabgesetzt ist. Insbesondere bei hohen
Geschwindigkeiten ist es jedoch besonders wichtig, daß die
Windschutzscheibe einwandfrei gereinigt wird, um die Sicherheit
der Fahrzeuginsassen nicht zu gefährden.
Mit der DE-OS 40 28 494 ist eine Verstelleinrichtung der
eingangs genannten Art bekannt geworden, bei der die Wirklinie
der Wischerarmfeder bezüglich der Achse des Wischerarms über
einen Verstellmechanismus verstellt wird. Bei dieser Anlage ist
das wellenseitige Ende der Wischerarmfeder an einem
Verstellhebel eingehängt, wobei der Verstellhebel eine Kulisse
mit einer bezüglich der Wischerwelle koaxial angeordneten
Steuerkurve abfährt. Dabei wird das wellenseitige Ende der
Wischerarmfeder in Richtung auf die Windschutzscheibe bzw. weg
von dieser bewegt. Eine derartige Anlage besitzt den Vorteil,
daß sie einen relativ einfachen Aufbau aufweist und eine exakte
Verstellung der Anpreßkraft möglich ist. Als nachteilig hat
sich jedoch herausgestellt, daß eine derartige
Scheibenwischeranlage aufgrund der axial angeordneten
Steuerkurve eine relativ große Bauhöhe besitzt, so daß nicht
nur der ästhetische Eindruck beeinträchtigt, sondern auch der
Luftwiderstandsbeiwert und die Unfallgefahr relativ hoch sind.
Außerdem muß bei einer Verstellung der Wirklinie der
Wischerarmfeder gegen die Kraft der Wischerarmfeder gearbeitet
werden, wodurch der Antrieb der Scheibenwischeranlage
zusätzlich belastet wird. Außerdem muß die gesamte Spannkraft
der Wischerarmfeder vom Schwenklager des Verstellhebels
aufgenommen werden. Da insbesondere die Verstellkraft für die
Wischerarmfeder sich ständig ändert, ist ein gleichmäßiger Lauf
des Antriebs der Scheibenwischeranlage nicht gewährleistet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Scheibenwischeranlage der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß sie eine möglichst geringe Bauhöhe besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Kulisse eine zur Wischerwelle radial angeordnete Steuerkurve
aufweist, die vom Stellelement abgetastet wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung, d. h. durch die
radiale Anordnung der Steuerkurve auf der Kulisse, wird der
Vorteil erzielt, daß das Stellelement, welches die Steuerkurve
abtastet, seitlich neben der Kulisse angeordnet werden kann.
Durch die bezüglich der Wischerwelle radiale Anordnung des
abtastenden Stellelements kann die Bauhöhe der gesamten
Verstelleinrichtung weiter verringert werden, so daß das
Befestigungsteil nur so weit als nötig über die
Karosserieoberfläche vorsteht. Die Steuerkurve kann derart
gestaltet sein, daß das Wischblatt in den Wendelagen entlastet
wird, so daß ein leichtes und geräuscharmes Umkippen des
Wischgummis möglich ist. Ferner wird hierdurch eine Entlastung
des Wischblatts in der Parkstellung erzielt. Insgesamt ergibt
sich hieraus eine längere Lebensdauer des Wischgummis bei
geringerem Verschleiß.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß die
Steuerkurve die Wischerwelle im wesentlichen koaxial umfaßt.
Dies hat zum Vorteil, daß die Kulisse auf einfache Weise bei
der Schwenkbewegung des gesamten Wischerarmes abgefahren werden
kann, ohne daß spezielle Vorrichtungen hierfür vorgesehen
werden müssen.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das
Stellelement einen Verstellhebel, insbesondere einen
Winkelhebel, auf. Über den Winkelhebel wird die im wesentlichen
bezüglich der Wischerwelle in radialer Richtung verlaufende
Stellbewegung in eine unter einem Winkel stehende Richtung
umgelenkt. Dabei kann der Winkel so gewählt werden, daß die
Stellbewegung in Richtung auf die Windschutzscheibe bzw. weg
von dieser erfolgt. Hierdurch kann auf einfache Weise das der
Wischerwelle zugewandte Ende der Wischerarmfeder derartig
verlagert werden, daß die Wirklinie der Feder bezüglich der
Achse des Wischerarmes eine maximale Änderung erfährt.
Ein einfacher Abgriff der Steuerinformationen der Kulisse wird
dadurch erzielt, daß das Stellelement eine die Steuerkurve
abfahrende Rolle aufweist. Die Rolle hat den Vorteil, daß der
Stellvorgang mit einer minimalen Reibung behaftet ist. Außerdem
wird über die Rolle der Verschleiß auf ein Minimum reduziert.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die Rolle über
eine separate Feder permanent gegen die Steuerkurve der Kulisse
gedrängt wird. Durch die separate Feder ist sichergestellt, daß
die Rolle unabhängig von der Stellung des Verstellhebels und
unabhängig von der Lage der Wischerarmfeder permanent auf der
Steuerkurve aufliegt und auf diese Weise sichergestellt ist,
daß die Rolle nicht von der Kulisse bzw. von der Steuerkurve
abhebt. Die zusätzliche Feder hat außerdem den Vorteil, daß der
Einhängepunkt der Wischerarmfeder am Wischerarm in gewissen
Grenzen beliebig gewählt werden kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß das
Stellelement einen im Befestigungsteil verschieblich
gelagerten, an der Steuerkurve anliegenden Kolben, welcher
insbesondere die Rolle trägt, aufweist. Dieser Kolben führt die
durch die Steuerkurve vorgegebene lineare Bewegung aus und
überträgt diese auf den Winkelhebel, der direkt oder indirekt
mit dem der Wischerwelle zugewandten Ende der Wischerarmfeder
verbunden ist und dieses Ende in Richtung auf die
Windschutzscheibe oder weg von dieser verlagert, wodurch die
Wirklinie der Wischerarmfeder bezüglich der Achse des
Wischerarmes verändert wird.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird das Stellelement
über die Wischerarmfeder permanent gegen die Steuerkurve der
Kulisse gedrängt. Bei dieser Ausführungsform ist ebenfalls
gewährleistet, daß die Rolle des Stellelements ständig an der
Steuerkurve anliegt und somit ständig eine definierte Stellung
besitzt. Dabei muß jedoch berücksichtigt werden, daß sich
während der Verlagerung der Wirklinie der Wischerarmfeder
bezüglich der Achse des Wischerarmes die Richtung der Kraft auf
das Stellelement nicht umkehrt, so daß dieses nicht von der
Kulisse abhebt.
Mit Vorzug ist bei einer erfindungsgemäßen Weiterbildung
vorgesehen, daß das Stellelement an einem Stützhebel angreift,
an dem das wellenseitige Ende der Wischerarmfeder festgelegt
ist und der mit seinem der Wischerwelle abgewandten Ende in
einem Lager am Befestigungsteil schwenkbar gelagert ist. Bei
dieser Ausführungsform ist die Wischerarmfeder einerseits am
Wischerarm, andererseits am Stützhebel eingehängt, der sich
seinerseits am Befestigungsteil stützt. Hierdurch wird auf
einfache Weise die gesamte Zugkraft der Wischerarmfeder
aufgenommen und über den Stützhebel am Befestigungsteil
abgestützt. Das Stellelement, welches nunmehr am Stützhebel
angreift, muß nun nicht mehr die gesamte Zugkraft der
Wischerarmfeder aufnehmen. Hierdurch kann die Lagerung des
Stellelements wesentlich einfacher und weniger robust gebaut
werden, wodurch die Feinfühligkeit und die Genauigkeit der
gesamten Verstellbewegung erhöht wird. Da die Abstützung über
den Stützhebel erfolgt, können auch stärkere Wischerarmfedern
eingebaut werden, ohne daß empfindliche Lager der
Verstelleinrichtung Schaden nehmen.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß das
Schwenklager des Stützhebels in der Nachbarschaft des
Einhängepunkts der Wischerarmfeder am Wischerarm vorgesehen
ist. Hierdurch können in bevorzugter Weise die Kräfte für die
Verstellbewegung des Stützhebels reduziert werden, da aufgrund
der unmittelbaren Nachbarschaft vom Schwenklager des
Stützhebels und Einhängepunkt der Wischerarmfeder nur noch
geringe, zur Längsrichtung der Feder orthogonale Kräfte
auftreten.
Eine exakte Ansteuerung des Stellelements und dadurch eine
exakte Verlagerung der Wirklinie der Wischerarmfeder relativ
zur Lage des Wischblattes auf der Windschutzscheibe wird
dadurch erzielt, daß die Kulisse verdrehsicher mit der
Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Durch dieses
Merkmal wird sichergestellt, daß die Anpreßkraft des
Wischblattes lediglich von der Schwenkstellung des Wischerarmes
abhängt, so daß die Ansteuerung des Stellelements automatisch
durch die Schwenkbewegung des Wischerarmes erfolgt und sich die
Anpreßkraft permanent ändert.
Um die gesamte Verstelleinrichtung vor Schmutz und Feuchtigkeit
zu schützen, ist die Kulisse vollständig vom Befestigungsteil
übergriffen und über eine Dichtung, z. B. eine O-Ring-Abdichtung
und/oder über eine Labyrinthdichtung gegen Umwelteinflüsse
abgedichtet. Dies hat den Vorteil, daß auch der Verschleiß auf
ein Minimum reduziert ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter
Bezugnahme auf die Zeichnung besonders bevorzugte
Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben sind. Dabei
zeigen
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer ersten
Ausführungsform eines Stellelements;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit einer
zweiten Ausführungsform des Stellelements in
vergrößerter Wiedergabe; und
Fig. 3a und 3b jeweils eine Draufsicht auf eine
Ausführungsform einer Kulisse.
In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer insgesamt mit 1
bezeichneten Scheibenwischeranlage dargestellt, bei der ein
Befestigungsteil 2 an einer Wischerwelle 3 auf übliche Weise,
z. B. über einen Rändelkonus 5 befestigt ist. Am
Befestigungsteil 2 ist über ein Schwenkgelenk 4 ein nicht
dargestellter Wischerarm schwenkbar festgelegt. Der Wischerarm
ist mit einer Wischerstange versehen, an deren freiem Ende ein
nicht dargestelltes Wischblatt befestigt werden kann. Das
andere Ende der Wischerstange 6 weist eine Befestigungsöffnung
für eine Wischerarmfeder auf, die über einen Bügel an einem
Lager 10 eines Stützhebels 11 eingehängt ist. Dieser Stützhebel
11 stützt sich seinerseits an einem Schwenklager 12 eines
Fortsatzes 13 des Befestigungsteils 2 ab. Am wellenseitigen
Ende 14 ist ein weiteres Lager 15 für einen Winkelhebel 16
vorgesehen, der seinerseits über ein Schwenklager 17 im
Befestigungsteil 2 schwenkbar gelagert ist.
Das wellenseitige Ende des Winkel- oder Stellhebels 16 ist an
einem Zapfen 18 festgelegt, welcher an einem im
Befestigungsteil 2 bezüglich der Wischerwelle 3 radial
verschieblichen Kolben 19 vorgesehen ist. Dieser Kolben 19
besitzt ein an einem Zapfen 20 drehbar gelagertes Rollenlager
21, welches auf einer Kurve 22 (Fig. 3a und 3b) einer Kulisse
23 abläuft, die koaxial zur Wischerwelle 3 angeordnet ist.
Dabei erstreckt sich die Kurve 22 der Kulisse 23 in radialer
Richtung bezüglich der Achse der Kulisse 23 bzw. der
Wischerwelle 3. Die Kulisse 23 ist auf das Wischlager 24
der Wischerwelle 3 aufgeschoben. Zur Verdrehsicherung besitzt
die Kulisse 23 eine Abflachung 25, wie sie in Fig. 3a
wiedergegeben ist. Eine alternative Verdrehsicherung wird über
eine Paßfeder 26 geschaffen, die radial nach innen in die
Öffnung 27 der Kulisse 23 vorsteht (Fig. 3b). Das Wischlager 24
ist entsprechend mit einer Abflachung bzw. einer Nut für die
Paßfeder 26 versehen. Mittels einer Stiftschraube 28 wird die
Kulisse 23 gegen eine axiale Verschiebung gesichert, wobei die
Stiftschraube 28 im Wischlager 24 vorgesehene Nut 29 eingreift.
Alternativ kann das axiale Ende des Wischlagers 24 auch für die
Aufnahme eines Sicherungsrings (nicht dargestellt) ausgebildet
sein. Über diesen Sicherungsring kann dann die Kulisse gegen
ein Abrutschen vom Wischlager 24 gesichert werden. Eine
Verdrehsicherung wird über eine Abflachung 25 oder eine
Nut-Feder-Verbindung 26 (Fig. 3) erzielt.
Die Kulisse 23 ist außerdem von einem O-Ring 30 umgeben, der
als Dichtring dient und an dem eine Abdeckkappe 31 des
Befestigungsteils 2 schürzenförmig anliegt und die Kulisse 23
und den O-Ring 30 übergreift. Die Abdeckkappe 31 verhindert ein
Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz in den Bereich der
Kulisse 23 bzw. deren Kurve 22.
Alternativ kann das untere Ende der Abdeckkappe 31 auch um den
äußeren Rand der Kulisse 23 herumgebogen sein und diese an der
Unterseite teilweise umgreifen. Die Ausgestaltung des unteren
Endes der Abdeckkappe 31 und der Unterseite der Kulisse 23 kann
auch nach Art eines Labyrinths ausgebildet sein, so daß bei
minimaler Reibung trotzdem ein dichter Abschluß gewährt ist.
Die Fig. 2 zeigt in vergrößerter Wiedergabe den Kolben 19, der
sich in einem Durchbruch 32, insbesondere in einer Bohrung, des
Befestigungsteils 2 befindet und dort verschieblich gelagert
ist. Bei diesem in der Fig. 2 wiedergegebenen
Ausführungsbeispiel ist der Kolben 19 nicht direkt im
Durchbruch 32 gelagert, sondern in Lagerbuchsen 33 und 34
eingesetzt. Die beiden Lagerbuchsen 33 und 34 sind vorzugsweise
in den Durchbruch 32 eingepreßt, wobei die Lagerbuchse 33 einen
O-Ring 35 aufweist, der den Kolben 19 umfaßt und ein Eindringen
von Feuchtigkeit und Schmutz verhindert. Vorteilhafterweise ist
der Kolben 19 in zwei, unterschiedliche Durchmesser aufweisende
Abschnitte aufgeteilt, wobei der eine Abschnitt 36 den Zapfen
18 trägt, an dem der Winkelhebel 16 festgelegt ist. Der andere
Abschnitt 37 weist den größeren Durchmesser auf und trägt den
Zapfen 20 mit der daran drehbar gelagerten Rolle 21. Zwischen
der inneren Stirnfläche der Lagerbuchse 33 und dem von den
beiden Abschnitten 36 und 37 gebildeten Absatz erstreckt sich
eine Feder 38, die den Kolben 19 in Richtung auf die Kulisse 23
bzw. auf deren Steuerkurve 22 drängt. Die Feder 38
gewährleistet ein permanentes Anliegen des Rollenlagers 21 an
der Steuerkurve 22. Der Hohlraum zwischen den beiden
Lagerbuchsen 33 und 34 dient außerdem als Schmiermittelkammer.
Ein permanentes Anliegen des Rollenlagers 21 an der Steuerkurve
22 kann bei dem in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
dadurch erzielt werden, daß der Einhängepunkt 6 der lediglich
durch die Linie 7 dargestellten Wischerarmfeder unterhalb des
Schwenklagers 12 liegt, so daß durch die Kraft der
Wischerarmfeder das Lager 10 mit einer Kraft F, wie in der Fig.
1 wiedergegeben, beaufschlagt wird. Hierdurch wird bewirkt, daß
der Winkelhebel 16 um das Schwenklager 17 entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenkt wird, wodurch der Kolben 19 in
Richtung auf die Kulisse 23 bzw. auf deren Steuerkurve 22
gepreßt wird. Auch bei dieser Ausführungsform ist
gewährleistet, daß der Kolben 19 bzw. dessen Rollenlager 21
permanent auf der Steuerkurve 22 aufliegt.
Die Fig. 3a und 3b zeigen, wie oben bereits erwähnt, zwei
Ausführungsformen einer verdrehsicheren Befestigung der Kulisse
23 am Wischlager 24. Außerdem ist aus den beiden Fig. 3a und 3b
erkennbar, wie die Steuerkurve 22 verläuft. Es ist erkennbar,
daß sie im wesentlichen zwei Höcker 39 und 40 aufweist,
zwischen denen eine Senke 41 liegt. Die Rolle 21 fährt die
Steuerkurve 22 in einem durch den Winkel α bezeichneten
Bereich ab, also vom Höcker 39 über die Senke 41 zum Höcker 40
und wieder über die Senke 41 zurück zum Höcker 39. Dabei wird
zunächst der Kolben 19 in seine Aufnahme eingeschoben (Höcker
39), wobei dies in der einen Wendestellung, die zugleich die
Parkstellung darstellt, erfolgt. Dabei ist der Höcker 39
geringfügig höher als der Höcker 40. In dieser Position ist der
Verstellhebel 11, wie in der Fig. 1 wiedergegeben maximal nach
oben ausgelenkt, so daß die Wirklinie 7 der Wischerarmfeder der
Achse des Wischerarmes maximal angenähert ist. Beim Durchlauf
der Rolle 21 in Richtung des Pfeils α über die Senke 41 wird
der Kolben 19 der Wischerwelle 3 angenähert, wodurch sich der
Winkelhebel 16 entgegen dem Uhrzeigersinn verstellt. Dabei wird
der Stützhebel 11 abgesenkt, wodurch sich die Wirklinie 7 der
Wischerarmfeder von der Achse des Wischerarms entfernt.
Hierdurch wird die Anpreßkraft des Wischblattes auf die
Windschutzscheibe vergrößert. In der anderen Wendestellung
befindet sich die Rolle 21 auf dem Höcker 40, der wieder eine
Verringerung der Anpreßkraft der Wischerarmfeder bewirkt, so
daß ein leichtes Umkippen des Wischgummis in der Wendestellung
ermöglicht wird, wodurch außerdem die Geräuschentwicklung
vermindert wird. Beim Rücklauf durchwandert die Rolle 21
wiederum die Senke 41, die ein verstärktes Anpressen des
Wischgummis auf die Windschutzscheibe veranlaßt. In der
Parkstellung befindet sich die Rolle 21 schließlich auf dem
Höcker 39, in der der Wischgummi mit minimaler Last auf der
Windschutzscheibe aufliegt.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß durch die
erfindungsgemäße Anlage eine Verstelleinrichtung für die
Anpreßkraft des Wischblattes in Richtung auf die zu reinigende
Windschutzscheibe geschaffen wird, die eine geringe Bauhöhe
aufweist und die besonders einfach und daher kostengünstig
herzustellen ist und obendrein wartungsfrei bzw. relativ
wartungsarm ist.
Claims (13)
1. Scheibenwischeranlage (1), insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einem Antrieb und einem über ein Befestigungsteil (2)
gelenkig mit der Wischerwelle (3) des Antriebs verbundenen,
das Wischblatt tragenden Wischerarm, an dem eine das
Wischblatt auf die Scheibe pressende Wischerarmfeder
festgelegt ist, deren das Wischblatt auf die Scheibe
pressende Kraft über eine Verstelleinrichtung veränderbar
ist, wobei die Verstelleinrichtung ein Stellelement und eine
Kulisse (23) aufweist, über die bei Betätigung der
Scheibenwischeranlage (1) das Stellelement derart betätigt
wird, daß die Wirklinie der Wischerarmfeder bezüglich der
Achse des Wischarmes verändert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulisse (23) eine zur Wischerwelle (3) radial
angeordnete Steuerkurve (22) aufweist, die vom Stellelement
abgetastet wird.
2. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (22) die Wischerwelle
(3) im wesentlichen koaxial umfaßt.
3. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellelement einen Verstellhebel,
insbesondere einen Winkelhebel (16), aufweist.
4. Scheibenwischeranlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement eine
die Steuerkurve (22) abfahrende Rolle (21) aufweist.
5. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rolle (21) über eine Feder (38)
permanent gegen die Steuerkurve (22) der Kulisse (23)
gedrängt wird.
6. Scheibenwischeranlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement
einen im Befestigungsteil (2) verschieblich gelagerten, an
der Steuerkurve (22) anliegenden Kolben (19) aufweist.
7. Scheibenwischeranlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement über
die Wischerarmfeder permanent gegen die Steuerkurve (22) der
Kulisse (23) gedrängt wird.
8. Scheibenwischeranlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement an
einem Stützhebel (11) angreift, an dem das wellenseitige
Ende der Wischerarmfeder festgelegt ist und der mit seinem
der Wischerwelle (3) abgewandten Ende in einem Lager (12) am
Befestigungsteil (2) schwenkbar gelagert ist.
9. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schwenklager (12) des Stützhebels
(11) in der Nachbarschaft des Einhängepunkts (6) der
Wischerarmfeder am Wischerarm vorgesehen ist.
10. Scheibenwischeranlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (23)
verdrehsicher mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs oder
dem Wischlager verbunden ist.
11. Scheibenwischeranlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (23)
vollständig vom Befestigungsteil (2) übergriffen und über
eine Dichtung (30) gegen Umwelteinflüsse abgedichtet ist.
12. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung als O-Ring-Dichtung,
Labyrinthdichtung o. dgl. ausgebildet ist.
13. Scheibenwischeranlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsteil
(2) mit Wischerarm, Stützhebel (11), Stellelement und
Wischerarmfeder mit der Kulisse (23) eine Baueinheit
bildet.
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