DE4229202A1 - Vorrichtung für eine stufenlose Winkelverstellung - Google Patents
Vorrichtung für eine stufenlose WinkelverstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine stufenlose Winkelver
stellung zwischen einem angetriebenen Element, vorzugsweise Nockenwel
lenrad, und einer zu diesem gleichachsigen anzutreibenden Welle, vor
zugsweise Nockenwelle einer Brennkraftmaschine, wobei die Vorrichtung
ein drehfest mit der Nockenwelle verbundenes Innenelement aufweist, in
dem Hydraulikzylinder mit darin längsverschieblichen, einseitig druck
beaufschlagbaren Kolben angeordnet sind, während das ringförmige
Nockenwellenrad an Abschnitten seines Innenumfangs am Außenumfang des
Innenelements geführt ist und Mitnehmerelemente aufweist, und wobei
erste und zweite Gruppen von Kolben jeweils derart mit den Mitnehmer
elementen zusammenwirken, daß das Innenelement gemeinsam mit der
Nockenwelle in beiden Drehrichtungen gegenüber dem Nockenwellenrad
verdrehbar ist.
Eine Vorrichtung der vorgenannten Gattung ist aus der EP-A-01 63 046
bekannt. Im Innenelement dieser Vorrichtung sind danach zwei einander
diametral gegenüberliegende Kolben-Zylindereinheiten vorgesehen, die
jeweils über eine Kugel auf Mitnehmerelemente, die am Nockenwellenrad
ausgebildet sind, einwirken. Die Kolben-Zylindereinheiten sind dabei
radial nach außen gerichtet. Die Mitnehmerelemente sind dadurch un
mittelbar am Innenumfang des ringförmigen Nockenwellenrades ausgebil
det, das an den den Kolben-Zylindereinheiten gegenüberliegenden Ab
schnitten der Innendurchmesser des Nockenwellenrades durch eine schie
fe Ebene reduziert ist. Aufgrund einer gegenläufigen Anordnung dieser
schiefen Ebenen erzeugen die an den beiden Kolben-Zylindereinheiten
anliegenden Kugeln tangential verlaufende Reaktionskräfte am Mitneh
merelement bzw. am Nockenwellenrad, so daß bei einer Druckbeaufschla
gung der einen Kolben-Zylindereinheit das Innenelement in der einen
und bei einer Beaufschlagung der anderen Kolben-Zylindereinheit das
Innenelement in der anderen Drehrichtung gegenüber dem Nockenwellenrad
verdreht wird.
Da eine Bewegung der beiden Kolben in radialer Richtung des Nockenwel
lenrades in eine Drehbewegung umgesetzt werden muß, tritt das Problem
auf, daß die schiefe Ebene für die Verstellvorgänge optimal auszulegen
ist. Wählt man beispielsweise eine schiefe Ebene, die relativ flach
zur Längsmittelachse der Kolben-Zylindereinheit verläuft, so ist eine
hohe Verstellkraft und folglich ein hoher Arbeitsdruck am Kolben
erforderlich. Wählt man einen relativ steilen Verlauf der schiefen
Ebene, so sind zwar die Verstellkräfte am Kolben reduziert, das Innen
element wird jedoch als Folge des Gesamthubs des Kolbens nur um einen
geringen Winkel gegenüber dem Nockenwellenrad verschwenkt. Im übrigen
tritt bei einem steilen Verlauf der schiefen Ebene aber auch noch das
Problem auf, daß bei einer Rückstellbewegung der jeweiligen Kolben-
Zylindereinheit die Kugel zum Klemmen zwischen der schiefen Ebene und
dem zylindrischen Führungsabschnitt des Innenelements neigt. Bei
dieser Rückstellbewegung des Kolbens im Zylinder, die zu einer Ver
drehung des Innenelements gegenüber dem Nockenwellenrad im entgegen
gesetzten Drehsinn führt, soll nämlich Druckmittel aus diesem Zylinder
der anderen Kolben-Zylindereinheit zugeführt werden. Weiterhin ist von
Nachteil, daß aufgrund der hohen Querkräfte starker Verschleiß an der
schiefen Ebene und im zylindrischen Führungsabschnitt für die Kugel
auftritt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorgenannten Nachteile
zu vermeiden und folglich eine Vorrichtung für eine stufenlose Winkel
verstellung zwischen einem angetriebenen Element und einer zu diesem
gleichachsigen anzutreibenden Welle zu schaffen, bei der mit geringen
Kräften und demzufolge geringen Drücken eine Verstellung über einen
ausreichenden Verstellbereich möglich ist.
Diese Aufgabe wird an einer Vorrichtung der im Oberbegriff des An
spruchs 1 angegebenen Gattung nach dem kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 dadurch gelöst, daß die Kolben auf einem sehnenartigen
Verlauf zum ringförmigen Nockenwellenrad angeordnet sind und daß die
Mitnehmerelemente, ausgehend vom Innenumfang des Nockenwellenrades,
radial nach innen in Ausnehmungen des Innenelements hineinragen und
gekrümmt ausgebildete Abstützflächen aufweisen, an denen die den
Druckräumen gegenüberliegenden Stirnflächen der Kolben geführt sind.
Aufgrund des sehnenartigen Verlaufs der Kolben-Zylindereinheiten zum
Nockenwellenrad kann die Betätigungskraft unmittelbar in die Mitneh
merelemente eingeleitet werden. Es ergeben sich vom Kräfteverlauf her
optimale Verhältnisse, und Übertragungselemente zwischen den Kolben
und den Mitnehmerelementen sind nicht erforderlich.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprü
chen 2 bis 21 beschrieben.
Gemäß Anspruch 2 sollen die Abstützflächen einen Krümmungsverlauf
aufweisen, dessen Krümmungsmittelpunkt in jeder Stellung der Kolben im
Bereich einer zugehörigen Kolbenachse liegt. Es treten folglich gerin
ge Querkräfte an den Kolben bzw. den Zylindern auf, da die Enden der
Kolben an den Abstützflächen eine definierte Schubbewegung bei der
Verdrehung des Innenelements gegenüber dem Nockenwellenrad ausführen.
Weiterhin sollen gemäß Anspruch 3 jeweils zwei Kolben paarweise in
einem räumlich von zwei Mitnehmern eingeschlossenen radialen Fortsatz
des Innenelements in axialer Richtung der Vorrichtung zueinander
versetzt, angeordnet sein. Dadurch können auf relativ kleinem Raum
viele Kolben-Zylindereinheiten untergebracht werden, so daß einerseits
eine Verteilung der Verstellkräfte am Umfang der Vorrichtung möglich
ist und andererseits das Risiko einer Umwucht in der Vorrichtung
minimiert werden kann. Außerdem wird durch die in Achsrichtung der
Vorrichtung hintereinanderliegenden Kolben-Zylindereinheiten die
Möglichkeit geschaffen, die Mitnehmerelemente symmetrisch auszubilden.
In Zusammenhang mit den Merkmalen des Anspruchs 3 ist nach Anspruch 4
vorgesehen, daß die Kolben in Draufsicht auf das Innenelement gesehen,
in einander kreuzenden Ebenen angeordnet sind. Auf diese Weise lassen
sich beispielsweise insgesamt sechs Kolben-Zylindereinheiten in dem
aufgrund des Durchmessers des Nockenwellenrades vorgegebenen Bauraum
anordnen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sollen nach Anspruch 4 die
Kolben unmittelbar mit ihren Stirnflächen gleitend an den Abstütz
flächen geführt sein. Es kann demzufolge auf ein weiteres Übertra
gungselement, d. h. ein zwischen den Abstützflächen und den Kolben
enden abwälzendes Element, welches die umlaufenden Massen vergrößern
würde, verzichtet werden.
Als Stellelement für die Vorrichtung ist nach Anspruch 6 ein Schalt
ventil mit zumindest einem Rückschlagventil vorgesehen, wobei das
Schaltventil zur Erreichung unterschiedlicher Schaltpositionen in dem
Innenelement axial verschiebbar ist und zumindest zwei Leitungen
aufweist, über die das am Schaltventil anstehende Druckmittel in
zumindest zwei Kolben-Bohrungseinheiten weiterleitbar ist.
Anstelle von immer spielbehafteten rein mechanischen Verzahnungen oder
Kupplungselementen bekannter Verstellvorrichtungen sind nach der
vorliegenden Erfindung wechselseitig beaufschlagte Kolben-Bohrungsein
heiten vorgesehen, die in vorteilhafter Weise jegliches Spiel zwischen
den mechanischen Bauteilen hydraulisch ausgleichen.
Die Anordnung des Stellelementes innerhalb des Innenelements bewirkt
eine kompakte Bauweise der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung, die
eine unmittelbare, kostengünstige Druckmittelführung innerhalb der
Verstellvorrichtung erlaubt und außerdem eine einfache Montage ermög
licht. Zudem begünstigt die Anordnung ein schnelles Ansprechen, d. h.
Reaktion der Vorrichtung auf die mit wechselnden Kraftrichtungen
versehenen Umfangskräfte, mit denen die Verstellung ausgelöst wird.
Der erfindungsgemäße Aufbau stellt eine rein hydraulische Vorrichtung
dar, ohne die Verwendung eines mechanischen Freilaufs. Im Gegensatz zu
bisher bekannten hydraulischen Lösungen, die einen hohen Druckmittel
durchsatz erfordern, verlangt die vorliegende Erfindung nur einen am
Schaltventil anstehenden Steuerdruck, und keinen Volumenstrom, da das
Druckmittel zwischen den zwei Kolben-Bohrungseinheiten wechselseitig
ausgetauscht wird. Damit ergibt sich keine nachteilige Belastung der
Druckumlaufschmierung der Brennkraftmaschinen aufgrund eines hohen
Ölstromvolumens, der für die Betätigung der Verstellvorrichtung abge
zweigt werden müßte. Aufgrund der wechselseitigen Druckbeaufschlagung
zumindest einer Kolben-Bohrungseinheit ist ständig eine kraftschlüssi
ge spielfreie Verbindung zwischen den beiden zu verdrehenden Wellen
gegeben, wodurch sich vorteilhaft ein geräuscharmer Antrieb einstellt,
der dazu verschleißarm arbeitet und eine hohe Lebensdauer sicher
stellt.
Gemäß Anspruch 7 ist das Schaltventil als ein 4/3-Wegventil ausgebil
det und koaxial von dem Innenelement umgeben, in der die Kolben-Boh
rungseinheiten angeordnet sind. Das einseitig Federkraftbeaufschlagte
Schaltventil ist durch eine steuerbare Kraft betätigbar, z. B. durch
eingesteuerten Druck aus dem Schmierölkreislauf einer Druckumlauf
schmierung eines Motors, mit dem das Schaltventil verschiebbar ist.
Zur genauen Positionierung ist nach Anspruch 8 ein federbelasteter
Anschlag vorgesehen, der größere Steuerdruckbereiche in den drei
Hauptstellungen des Schaltventils ermöglicht. Vorteilhaft weist die
Mittelstellung den federbelasteten Anschlag auf.
Durch eine feinfühlig ausgelegte Regelung für die Betätigung des
Schaltventils kann die Einhaltung der Mittelstellung weiter verbessert
werden sowie für jede Zwischenposition das Schaltventil gehalten
werden, zur Erreichung einer stufenlosen Regelung.
Nach Anspruch 9 der vorliegenden Erfindung ist das Innenelement zen
trisch mit einer Ausnehmung für das Schaltventil versehen, dem konzen
trisch im Kolbenträger eingebrachte Kolben-Bohrungseinheiten zugeord
net sind. Das Innenelement ist weiterhin einseitig mit einem Endstück
versehen, das auf der Nockenwelle geführt und kraftschlüssig damit
verbunden ist.
Das Schaltventil weist gemäß Anspruch 10 einen Druckraum an einem Ende
auf, der mit Druckmittel beaufschlagt wird und an den sich ein Zwi
schenraum anschließt. Weiterhin ist ein Hochdruckraum dem Zwischenraum
nachgeordnet. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, daß zwischen dem
Druckraum und dem Zwischenraum sowie dem Zwischenraum und dem Hoch
druckraum jeweils ein sich in Richtung des nachfolgenden Raumes öff
nendes Rückschlagventil vorgesehen sind.
Nach Anspruch 11 sind im Schaltventil Leitungen vorgesehen, die eine
Verbindung zwischen den zentrisch im Schaltventil angeordneten Druck
räumen und Umlaufnuten schaffen, welche auf der Umfangsfläche radial
im Schaltventil eingebracht sind und über Verbindungsbohrungen mit den
Kolben-Bohrungseinheiten gekoppelt sind, die erfindungsgemäß jeweils
paarweise im Innenelement angeordnet sind, wobei benachbarte Kolben
bohrungseinheiten jeweils in eine entgegengesetzte Richtung wirken.
Vorteilhaft ergibt sich durch diese Gestaltung aufgrund der Feder
kraftbeaufschlagten Rückschlagventile und des über kurze Verbindungs
wege übertragbaren Steuerdrucks bzw. Schaltdrucks auf die Kolben-Boh
rungseinheiten eine vorteilhafte schnelle Verdrehung der in Antriebs
verbindung stehenden Wellen.
Nach Anspruch 12 ermöglicht das erfindungsgemäße Schaltventil drei
definierte Schaltpositionen, die sich bei drei Steuerdruckbereichen
einstellen. Der erfindungsgemäße Aufbau sieht dazu federbelastete
Anschläge vor, wobei durch Federkraft das Schaltventil in der Neutral
stellung, d. h. zum Beispiel im Ruhezustand der Brennkraftmaschine, an
einer Stirnfläche des Kolbenträgers anliegt. Bei Erreichen eines
Steuerdrucks des Druckmittels, der größer ist als die Kraft der Druck
feder, kommt es zu einer Axialverschiebung des Schaltventils bis an
einen Anschlag, der federnd ausgelegt ist und der einen weiteren
Stellweg des Schaltventils erst dann zuläßt, wenn eine weitere Erhö
hung des Schaltdrucks erfolgt. Damit nimmt das Schaltventil drei
stabile Positionen ein, bei denen klar definierte Druckverhältnisse
vorherrschen.
In weiterer Ausgestaltung ist nach Anspruch 13 der Erfindung dem
Schaltventil ein Steuerventil vorgeschaltet, mit dem erreichbar ist,
daß der Systemdruck des Druckmittels an dem Schaltventil anliegt oder
unterbrochen ist.
Gemäß Anspruch 14 ist vorgesehen, daß der Druckmittelkreislauf so
ausgelegt ist, daß ausschließlich ein leckagebedingter Verlust des
Druckmittel ausgeglichen wird und damit die erfindungsgemäße Vorrich
tung nur eine Teilmenge der Druckumlaufschmierung eines Motors für
eine funktionsgerechte Arbeitsweise verlangt.
Dazu soll nach Anspruch 15 durch ein Betätigen des Schaltventils ein
Druckmittelaustausch von einer Kolben-Bohrungseinheit in die benach
barte Kolben-Bohrungseinheit erfolgen oder das Druckmittel, das wäh
rend der Stellbewegung des Schaltventils verloren geht, soll systembe
dingt ausgeglichen werden.
Gemäß Anspruch 16 ist das Innenelement zum Nockenwellenrad radial um
einen Betrag, der dem Verstellwinkel des Nockenwellenverstellers
entspricht, verdrehbar. Zur Erreichung einer Verdrehbegrenzung sind
das Innenelement sowie das Nockenwellenrad, in jede Drehrichtung
zeigend, mit einem Anschlag und einem zugehörigen Gegenanschlag ver
sehen. Vorteilhaft sind die Kontaktflächen aller Anschläge elastisch
bzw. federnd ausgebildet bzw. mit einem geräuschdämpfenden Material
versehen, um eine geräuscharme Verdrehbegrenzung zu erreichen.
Gemäß Anspruch 17 sind die Kolben der Kolben-Bohrungseinheiten mit
Kolbenringen versehen, die ein zu den Bohrungen definiertes Spiel
aufweisen. Damit ergibt sich eine definierte geringe Leckage, die
vorteilhaft den Druckmittelkreislauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung
schnell entlüftet und weitestgehend inkompressible Druckmittelsäulen
bewirkt.
Die konstruktive Gestaltung nach Anspruch 18 sieht einen Gehäusedeckel
vor, in dem das Innenelement gelagert ist und der weiter als Träger
teil z. B. zur Aufnahme des Steuerventils dient und mit Steuerbohrun
gen versehen werden kann zur Vermeidung von außenliegenden separaten
Leitungen. Vorteilhaft kann so beispielsweise das über eine Bohrung im
Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine geleitete Schmieröl durch den
Gehäusedeckel geführt werden.
Zur gezielten Druckmittelführung ist gemäß Anspruch 19 vorgesehen,
neben den im Gehäusedeckel angeordneten Steuerbohrungen das Druck
mittel über die Lagerung des Innenelements im Gehäusedeckel zu führen
und von dort über Verbindungsbohrungen bzw. über Verbindungsleitungen,
den Druckräumen im Schaltventil und weiteren Verbindungsbohrungen
unmittelbar den Kolben-Bohrungseinheiten zuzuführen. Diese Druckmit
telführung erfordert vorteilhaft geringe Abdichtungen und eine direkte
strömungsgünstige und damit eine verlustarme Übertragung.
Nach Anspruch 20 wird das Nockenwellenrad von einer Umfangskraft mit
wechselseitig positiven und negativen Kraftanteilen, d. h. Drehschwin
gungen beaufschlagt, wobei diese Wechselwirkung Einfluß nimmt auf die
Betätigung des Schaltventils. Die im Betriebszustand der Brennkraftma
schine wirkende Umfangskraft weist einen hochdynamischen zeitlichen
Verlauf auf, mit zeitlich wechselnden positiven und negativen Kraft
anteilen.
Schließlich ist nach Anspruch 21 ein elektrisch betätigbares Schalt
ventil vorgesehen. Dazu bietet sich ein Proportionalventil an, daß den
Anforderungen für eine wirkungsvolle Nockenwellenverstellung bei hohen
Nenndrehzahlen der Brennkraftmaschine gerecht wird, die eine schnelle
Reaktion des hydraulischen Freilaufs auf die sich wechselnden Kraft
richtungen der Umfangskraft erfordert. Erfindungsgemäß sieht die
Erfindung Kraftsensoren im Bereich der Bohrungen der Kolben-Bohrungs
einheiten vor, deren Signale einer Meßwertaufbereitung übertragen
werden. Über ein der Meßwertaufbereitung nachgeordnetes Stellglied
erfolgt die Betätigung des Schaltventils.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen mit
den zugehörigen Figurenbeschreibungen verwiesen, in denen ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung weiter verdeutlicht wird. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Schnittdarstellung eine erfindungsgemäße
Vorrichtung für eine Winkelverstellung zwischen einer
angetriebenen und einer anzutreibenden Welle;
Fig. 2 in einer vergrößerten Darstellung, die in einem Zahn
riemenrad eingebrachten Kolben-Bohrungseinheiten, die
zwischen Profilstücken und einem Kolbenträger einge
setzt sind;
Fig. 3 das Zusammenspiel der Ventilfedern und des Versor
gungsdruckes, dargestellt in einem Diagramm;
Fig. 4 ein Diagramm das den Verlauf der Umfangskraftrichtung
über die Zeit darlegt;
Fig. 5 das Hydraulikschema für eine Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 6 eine Variante zu dem in Fig. 5 aufgezeigten Hydrau
likschema.
Der Aufbau einer Verstellvorrichtung 1, die an einem freien Ende
stirnseitig an einer Nockenwelle 2 angeordnet ist, wird anhand der
Fig. 1 und 2 erläutert. Die in einem Zylinderkopf 3 gelagerte
Nockenwelle 2 ist über einen zylindrischen Preßsitz 4 mit einem
Endstück 5 versehen, das Bestandteil eines axial über das Ende der
Nockenwelle 2 ragenden Innenelements 6 ist. Dabei ist das Innenelement
6 innerhalb der Kontur eines ringförmigen Nockenwellenrades 7 angeord
net.
Wie die die Fig. 2 zeigt, ist das Nockenwellenrad an seinem Innenumfang
7 versehen mit mehreren radial nach innen ragenden Mitnehmerelementen
9, die jeweils zwei kreissegmentförmig gestaltete Abstützflächen 10,
11 aufweisen sowie eine Umfangsfläche 12, an der die Mitnehmerelemente
9 mit einem Innenring 13 des Nockenwellenrades 7 verbunden sind.
Die Abstützflächen 10, 11 eines jeden Mitnehmerelements 9 sind als eine
Abstütz- bzw. Anlagefläche für Stirnflächen 14a, 15a von Kolben 14,
15, die eine Verbindung zwischen den Mitnehmerelementen 9 und dem dazu
drehbar angeordneten Innenelement 6 herstellen, vorgesehen. Das Innen
element 6 weist radiale Aussparungen 16 auf, in die die Profilstücke
9 ragen, die beidseitig einen Anschlag 17, 18 aufweisen und die mit
jeweils einem Gegenanschlag 19, 20, angebracht am Innenelement, eine
Verdrehbegrenzung bilden.
Jedem Kolben 14, 15 ist eine im Innenelement 6 angeordnete Bohrung 21,
22 zur Aufnahme und Führung des Kolbens 14, 15 zugeordnet. Ein Kolben
14, 15 und eine Bohrung 21, 22 bilden jeweils eine Kolben-Bohrungsein
heit 66, 67. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind in jeder Aussparung 16,
jeweils im radialen Fortsatz 25 des Innenelements 6 die Bohrungen 21,
22 zur Führung der Kolben 14, 15 versetzt zueinander angeordnet.
Die Kolben 14, 15 bilden mit den zugehörigen Bohrungen 21, 22 vonein
ander getrennte Kolbenzylindereinheiten, mit denen eine Relativver
stellung zwischen dem Innenelement 6 und dem Nockenwellenrad 7 er
reichbar ist. Zur Druckmittelbeaufschlagung der Kolben 14, 15 dienen
radial im Innenelement 6 eingebrachte Bohrungen bzw. Verbindungslei
tungen, die von einer zentrisch angeordneten Längsbohrung 26 ausgehen.
Die Verbindungsbohrung 23, 24 ist dabei so angeordnet sind, daß sie
jeweils die zugehörige Bohrung 21, 22 schneidet. Weitere im Innen
element 6 eingebrachte Querbohrungen dienen dazu, die Verbindungs
bohrung 23 mit Verbindungsbohrungen 28 zu koppeln, die von einer
Fläche 29 ausgehend im Innenelement 6 eingebracht sind. Zur wirkungs
vollen Abdichtung aller Verbindungs- und Querbohrungen sind diese
einseitig z. B. durch eine Verschlußkugel 73 verschlossen. Zur Ver
minderung bzw. zur Erreichung einer definierten Druckmittel-Leckage
zwischen dem Kolben 14, 15 und der zugehörigen Bohrung 21, 22 sind
Kolbenringe 30 mit einem vorgegebenen Spiel eingesetzt.
Die Gestaltung des Innenelements 6 sieht nockenwellenseitig im Bereich
des abgesetzten Endstückes 5 einen radial nach innen ragenden Kragen
63 vor, an dem eine in die Nockenwelle 2 eingesetzte Schraube 31
anliegt und das Endstück 5 des Innenelements 6 über eine Stirnfläche
32 und eine Zwischenscheibe 33 an einen Nockenwellenbund 34 anpreßt.
Dabei wird das Innenelement 6 über den Preßsitz 4 zur Nockenwelle 2
zentriert. Das Endstück 5 bildet auf seiner Außenfläche zusammen mit
der Zwischenscheibe 33 ein Radial-Axialgleitlager 35 mit einem zu
gehörigen Gehäusedeckel 36, der mit dem Zylinderkopf 3 verschraubt ist
und weiter in Richtung des Nockenwellenrades 7 zeigend axial und
radial eine Ringschulter 38 übergreift, die Bestandteil eines Gehäuse
deckels 39 ist. Einen radialen Abstand im Bereich der Überdeckungszone
zwischen dem Gehäusedeckel 36 und der Ringschulter 38 gleicht eine
Dichtung 37 aus. Das Nockenwellenrad 7 ist stirnseitig mit einem eben
falls die Verstellvorrichtung 1 abdeckenden Abschlußdeckel 39 ver
sehen.
Eine Druckmittelversorgung der Verstellvorrichtung 1 erfolgt über eine
Bohrung 40 im Zylinderkopf 3, die korrespondiert mit einer Steuerboh
rung 41, die im Gehäusedeckel 36 verläuft und die mit einem Steuerven
til 42 verbunden ist. Die Steuerbohrung 41 mündet in eine Umlaufnut 43
im Endstück 5, die verbunden ist mit einer im axialer Richtung im
Endstück 5 verlaufenden Verbindungsbohrung 44, welche bis zur vorderen
Stirnfläche 45 des Endstückes 5 reicht, wobei über eine schräge Anfassung
der vorderen Stirnfläche 45 eine unmittelbare Verbindung zu
einem Druckraum 46 im Innenraum des Innenelements 6 besteht, der
seitlich von einem Schaltventil 47 und dem Endstück 5 begrenzt ist.
Gegenüberliegend zum Druckraum 46 liegt am Schaltventil 47 eine Druck
feder 48 an, die sich an einem Deckel 49 abstützt, der am Kolbenträger
6 befestigt ist. Der Deckel 49 bildet gleichzeitig einen axialen
Anschlag für die Stellbewegung des Schaltventils 47. Einen weiteren
Anschlag für das Schaltventil 47 bildet die vordere Stirnfläche 45,
gegen die die Druckfeder 48 das Schaltventil 47 drückt.
Der Deckel 49 ist weiter ein mit einer inneren axialen Führung in Form
einer zweifach gestuften Anschlagbuchse 50 versehen. Diese hat einen
äußeren, vorderen Anschlag und einen inneren hinteren Anschlag. Eine
Ventilfeder 51, eingesetzt zwischen dem Abschlußdeckel 39 und dem
inneren Anschlag der Anschlagbuchse 50, bewirkt, daß sich der äußere
Anschlag am Deckel 49 abstützt.
Das Schaltventil 47 weist zentrisch, axial hintereinander angeordnet,
zwei federbelastete Rückschlagventile 52, 53 auf. Dabei verschließt
das Rückschlagventil 52 den Druckraum 46 gegenüber einem Zwischenraum
54 und das Rückschlagventil 53 den Zwischenraum 54 gegenüber einem
Hochdruckraum 55. Das Schaltventil 47 ist mit seiner Umfangsfläche 56
in der Längsbohrung 26 des Kolbenträgers 6 geführt. Auf der Umfangs
fläche 56 weist das Schaltventil 47 zwei Umlaufnuten 57, 58 auf, die
zueinander den gleichen axialen Abstand aufweisen wie die in die
Umfangsfläche 56 des Kolbenträgers 6 eingebrachten Umlaufnuten 59, 60,
61, die abhängig von der Schaltposition des Schaltventils 47 mitein
ander korrespondieren. Durch Stichbohrungen 64, 65 besteht jeweils
eine Verbindung zwischen der Umlaufnut 57 und dem Hochdruckraum 55
sowie zwischen der Umlaufnut 58 und dem Zwischenraum 54.
Die Stellung des Schaltventils 47 in Fig. 1 entspricht der Ausgangs
position, die sich bei stillstehender Brennkraftmaschine ergibt bzw.
bei einer Schaltposition des Steuerventils 42, die den Druckmittel
strom zum Schaltventil unterbricht und damit das Schaltventil 47 durch
die Kraft der Druckfeder 48 zur Anlage an das Endstück 5 verschiebt.
In dieser Schaltposition stehen die im Schaltventil 47 angebrachten
Umlaufnuten 57, 58 mit den im Innenelement 6 eingebrachten Umlaufnuten
60, 61 in Verbindung. Eine Mittelposition des Schaltventils 47, bei
der dieses an der Anschlagbuchse 50 anliegt, ist erreichbar mit einer
Beaufschlagung des Druckraumes 46 zur Erzeugung einer Stellkraft, die
größer ist als die Kraft der Druckfeder 48. In dieser Mittelposition
sind alle Umlaufnuten zueinander versetzt und damit verschlossen. Zur
Erreichung der Endposition (XE) des Schaltventils 47, vergl. Fig. 3,
muß der im Druckraum 46 eingebrachte Steuerdruck weiter erhöht werden
zur zusätzlichen Überwindung der Kraft der Ventilfeder 51. Eine Stell
wegbegrenzung erfolgt bei Anlage der Anschlagbuchse 50 am Abschluß
deckel 39.
Die Fig. 3 verdeutlicht das Zusammenspiel der Ventilfedern 48, 51 in
Verbindung mit dem Versorgungsdruck, in dem das Schaltventil 47 über
den Druckraum 46 beaufschlagt wird. Bei stillstehender Brennkraftma
schine oder geschaltetem Steuerventil 42 bricht der Druck in der
Verbindungsbohrung 44 zusammen, mit der Folge, daß die Ventilfeder 48
das Schaltventil 47 an die vordere Stirnfläche 45 verschiebt in die
Anfangsposition (XA). Nach erfolgtem Start der Brennkraftmaschine oder
geschaltetem Steuerventil 42 werden die Verbindungsbohrungen bzw.
Verbindungsleitungen zum Druckraum 46 mit Druckmittel gefüllt, ver
bunden mit einem Druckaufbau. Bei einem Druck (P1) besteht wie in
Fig. 3 dargestellt ein Gleichgewicht zwischen der Druckkraft und der
Federkraft. Bei steigendem Druck wird das Schaltventil 47 axial ver
schoben, bis es bei einem Druck (P2) an der Anschlagbuchse 50 anliegt
und damit die Mittelposition (XM) einnimmt. Bei weiter steigendem
Druck verharrt das Schaltventil 47 zunächst in der Mittelposition
(XM), bis zur Erreichung des Drucks (P3), bei dem die Anschlagbuchse
50 vom Deckel 49 abhebt. Bei noch weiter steigendem Druck bewegt sich
das Schaltventil 47 gemeinsam mit der Anschlagbuchse 50, bis diese bei
einem Druck (P4) am Abschlußdeckel 39 anliegt und auch beibehält bei
einer weiteren Druckerhöhung. Diese Schaltventilposition entspricht
der Endposition (XE). Das Diagramm gemäß Fig. 3 verdeutlicht, daß
sich in den drei Druckbereichen:
p p1; P2 P p3; p p4
drei stabile Positionen für das Schaltventil 47 ergeben.
Den dynamischen Verlauf der Umfangskraft "F" mit Drehschwingungen,
also ständig wechselnden positiven und negativen Ausschlägen, verdeut
licht Fig. 4, wobei der Kraftverlauf auf der Zeitachse aufgetragen
ist.
Das Hydraulikschema der Verstellvorrichtung 1 ist der Fig. 5 zu
entnehmen. Die Pumpe 62, die übereinstimmen kann mit der Schmierölpum
pe für die Druckumlaufschmierung einer Brennkraftmaschine, fördert
dabei das Druckmittel zum Steuerventil 42. In der federbelasteten
Grundstellung ist der durch das Steuerventil 42 fließende Ölstrom
ausreichend zur Versorgung des Gleitlagers 35 sowie zur Füllung aller
Verbindungsleitungen bzw. Verbindungsbohrungen zum Schaltventil 47,
einschließlich des Druckraumes. Dabei wird jedoch der Druck P1 nicht
überschritten, damit das Schaltventil 47 in der Position XA verharrt.
Das Gleitlager 35 wird parallel dazu noch über eine weitere Leitung
versorgt, die vor dem Steuerventil 65 abzweigt. Das durch das Steuer
ventil 42 geleitete Druckmittel bzw. Schmieröl dient gleichzeitig
neben der Betätigung für das Schaltventil 47 als Versorgungsdruck für
die Verstellvorrichtung 1. Das Schaltventils 47 ist so ausgelegt, daß
bei einem Druck unterhalb von (P1) das Rückschlagventil 52 öffnet,
damit das Druckmittel in den Hochdruckkreislauf gelangt, selbst wenn
das Schaltventil 47 in Position (XA) steht. Auch das Rückschlagventil
53 öffnet bereits bei einem Druck unterhalb von (P1), damit die Um
laufnuten 57, 58 sowie alle damit angeschlossenen Leitungen ein
schließlich der Bohrungen 21, 22, in denen die Kolben 14, 15 geführt
sind, sich mit Druckmittel auffüllen. Dabei ist der Kolbenring 30 der
Kolben 14, 15 so ausgeführt, daß eine definierte geringe Leckage
auftritt, und somit eine schnelle Entlüftung des Druckmittelkreislaufs
gesichert ist, damit weitestgehend inkompressible Ölsäulen entstehen.
Das während des Betriebes aus den Druckräumen entweichende Leckage-Öl
sammelt sich im Leckageraum 68 (Fig. 1) und 68a, von wo aus das
Leckage-Öl in den Ölsumpf abfließen kann.
Die während des Fahrbetriebes am Zahnriemenrad 7 wirkende Umfangskraft
"F" weist einen hochdynamischen zeitlichen Verlauf auf mit zeitlich
wechselnden positiven und negativen Kraftanteilen. Wirkt in der in
Fig. 4 dargestellten Position des Schaltventils 47 die Kraft "F" auf
den Kolben 14, so verdrängt dieser Druckmittel aus der Bohrung 21, das
über Verbindungsbohrungen bzw. Verbindungsleitungen in die Bohrung 22
fließt, in dem der Kolben 15 geführt ist. Der Druckmittelfluß erfolgt
dabei teilweise durch das Schaltventil 47 und das Rückschlagventil 53,
wobei gleichzeitig das Rückschlagventil 52 verschlossen wird. Ver
ringert sich die Umfangskraft "F" und unterschreitet einen Grenzwert
"F1" (siehe Fig. 4) so öffnet sich das Rückschlagventil 52, wodurch
Druckmittel nachströmen kann zum Ausgleich von Leckagen.
Bei einer Umkehrung der Umfangskraft "F" zur Beaufschlagung des Kol
bens E, verschließt das aus der Bohrung 22 austretende Druckmittel das
Rückschlagventil 53 und stützt damit diese Kraftamplitude ab. Am
Kolben 15 auftretende Leckagen werden kompensiert durch ein Nachströ
men des Druckmittels über das Rückschlagventil 52 in die Bohrung 21,
so daß die Kolben 14, 15 mit dem Zahnriemenrad 7 in Kontakt bleiben.
Eine dynamische Umfangskraft mit positiven und negativen Kraftanteilen
führt somit dazu, daß der Kolben 14 einfährt und der Kolben 15 aus
fährt und sich damit das Innenelement 6 relativ zum Nockenwellenrad 7
verdreht.
In der Schaltventilstellung (XE) wird somit ein Kraftverlauf mit einer
entgegengesetzten Relativbewegung bewirkt. Dagegen werden in der
Schaltstellung (XM) die Zuleitungen zu den Kolben 14, 15 verriegelt
und damit das Zahnriemenrad 7 hydraulisch eingespannt. Wegen der
auftretenden Leckage an den Kolben 14, 15 kann die Stellung (XM) nur
kurzfristig gehalten werden.
In den Positionen (XA) und (XE) des Schaltventils 47 verdrehen sich
das Nockenwellenrad 7 und das Innenelement 6 so lange zueinander, bis
einer der Anschläge 17, 18 an einem der Gegenanschläge 19, 20 anliegt.
In der in Fig. 4 dargestellten Position des Schaltventils 47 fährt
der Kolben 14 so weit in die Bohrung 21 ein, bis der Anschlag 17 am
Gegenanschlag 19 anliegt. Wirkt die Kraft "F" in dieser Stellung auf
den Kolben, dann sperrt zwar das Rückschlagventil 52, aber infolge von
Leckagen kommt es dennoch zu einer Verlagerung des Kolbens 15. Zur
Vermeidung einer Geräuschentwicklung und Verringerung des Verschleißes
sind die Anschläge 17, 18 wie auch die Gegenanschläge 19, 20 elastisch
ausgeführt. Wirkt die Kraft "F" auf den Anschlag, dann federt diese
elastisch ein und der Kolben wird hydraulisch nachgeführt. Wirkt die
Kraft dann wieder auf den Kolben 15, so rückt dieser infolge Leckage
etwas ein, der Anschlag federt etwas aus, bleibt aber in Kontakt zum
Gegenanschlag.
Das Hydraulikschema gemäß Fig. 6 ist geeignet, um bei hohen Drehzah
len der Brennkraftmaschine verbunden mit hochfrequenten Wechselbean
spruchungen der Kolben 14, 15 für eine angepaßte schnelle Reaktion der
Verstellvorrichtung 1 zu sorgen. Um die Einflußnahme, die Reaktions
zeiten zu verbessern, ist das Schaltventil 47a als ein Proportional
ventil ausgelegt, das unmittelbar über eine Leitung mit der Pumpe 62
verbunden ist, die nur unterbrochen ist durch das Rückschlagventil
52a. Dabei bietet es sich an, das Schaltventil 47a unterstützt durch
eine elektronische Regelung zu betätigen, bei der Sensoren 69, 70 die
wechselnden Kraftrichtungen der Umfangskraft erfassen und die Signale
einer Meßwerterfassung bzw. Meßwertaufbereitung 71 zu leiten zur Betä
tigung des Schaltventils 47a über ein Stellglied 72. Ein leckagebe
dingte Nachfüllen des hydraulischen Systems ist gemäß diesem Schema
schneller möglich, da das Öl direkt von der Pumpe 62 zum Schaltventil
47a gelangt, ohne beispielsweise über das Gleitlager 35 geführt zu
werden, wie in Fig. 5 gezeigt.
Bezugszeichen
1 Verstellvorrichtung
2 Nockenwelle
3 Zylinderkopf
4 Preßsitz
5 Endstück
6 Innenelement
7 Nockenwellenrad
8 Innenring
9 Mitnehmerelement
10 Abstützfläche
11 Abstützfläche
12 Umfangsfläche
13 Innenring
14 Kolben (A)
14a Stirnfläche von 14
15 Kolben (B)
15a Stirnfläche von 15
16 Aussparung
17 Anschlag (A)
18 Anschlag (B)
19 Gegenanschlag (A)
20 Gegenanschlag (B)
21 Bohrung (A)
22 Bohrung (B)
23 Verbindungsbohrung (A)
24 Verbindungsbohrung (B)
25 Radialer Fortsatz
26 Längsbohrung
27 Querbohrung
28 Verbindungsbohrung
29 Fläche
30 Kolbenring
31 Schraube
32 Stirnfläche
33 Zwischenscheibe
34 Nockenwellenbund
35 Radial-Axial-Gleitlager
36 Gehäusedeckel
37 Dichtung
38 Ringschulter
39 Abschlußdeckel
40 Bohrung
41 Steuerbohrung
42 Steuerventil
43 Umlaufnut
44 Verbindungsbohrung
45 Vordere Stirnfläche
46 Druckraum
47 Schaltventil
48 Ventilfeder
49 Deckel
50 Anschlagbuchse
51 Ventilfeder
52 Rückschlagventil (1.)
53 Rückschlagventil (2.)
54 Zwischenraum
55 Hochdruckraum
56 Umfangsfläche
57 Umlaufnut
58 Umlaufnut
59 Umlaufnut
60 Umlaufnut
61 Umlaufnut
62 Pumpe
63 Kragen
64 Stichbohrung
65 Stichbohrung
66 Kolben-Bohrungseinheit
67 Kolben-Bohrungseinheit
68 Leckageraum
69 Sensoren
70 Sensoren
71 Meßwertaufbereitung
72 Stellglied
73 Verschlußkugel
2 Nockenwelle
3 Zylinderkopf
4 Preßsitz
5 Endstück
6 Innenelement
7 Nockenwellenrad
8 Innenring
9 Mitnehmerelement
10 Abstützfläche
11 Abstützfläche
12 Umfangsfläche
13 Innenring
14 Kolben (A)
14a Stirnfläche von 14
15 Kolben (B)
15a Stirnfläche von 15
16 Aussparung
17 Anschlag (A)
18 Anschlag (B)
19 Gegenanschlag (A)
20 Gegenanschlag (B)
21 Bohrung (A)
22 Bohrung (B)
23 Verbindungsbohrung (A)
24 Verbindungsbohrung (B)
25 Radialer Fortsatz
26 Längsbohrung
27 Querbohrung
28 Verbindungsbohrung
29 Fläche
30 Kolbenring
31 Schraube
32 Stirnfläche
33 Zwischenscheibe
34 Nockenwellenbund
35 Radial-Axial-Gleitlager
36 Gehäusedeckel
37 Dichtung
38 Ringschulter
39 Abschlußdeckel
40 Bohrung
41 Steuerbohrung
42 Steuerventil
43 Umlaufnut
44 Verbindungsbohrung
45 Vordere Stirnfläche
46 Druckraum
47 Schaltventil
48 Ventilfeder
49 Deckel
50 Anschlagbuchse
51 Ventilfeder
52 Rückschlagventil (1.)
53 Rückschlagventil (2.)
54 Zwischenraum
55 Hochdruckraum
56 Umfangsfläche
57 Umlaufnut
58 Umlaufnut
59 Umlaufnut
60 Umlaufnut
61 Umlaufnut
62 Pumpe
63 Kragen
64 Stichbohrung
65 Stichbohrung
66 Kolben-Bohrungseinheit
67 Kolben-Bohrungseinheit
68 Leckageraum
69 Sensoren
70 Sensoren
71 Meßwertaufbereitung
72 Stellglied
73 Verschlußkugel
Claims (21)
1. Vorrichtung für eine stufenlose Winkelverstellung zwischen einem
angetriebenen Element, vorzugsweise Nockenwellenrad (7), und einer zu
diesem gleichachsigen anzutreibenden Welle, vorzugsweise Nockenwelle
(2) einer Brennkraftmaschine, wobei die Vorrichtung (1) ein drehfest
mit der Nockenwelle (2) verbundenes Innenelement (6) aufweist, in dem
Hydraulikzylinder (21, 22) mit darin längsverschieblichen, einseitig
druckbeaufschlagbaren Kolben (14, 15) angeordnet sind, während das
ringförmige Nockenwellenrad (7) an Abschnitten seines Innenumfangs am
Außenumfang des Innenelements (6) geführt ist und Mitnehmerelemente
(9) aufweist, und wobei erste und zweite Gruppen von Kolben (14 bzw.
15) jeweils derart mit den Mitnehmerelementen (9) zusammenwirken, daß
das Innenelement (6) gemeinsam mit der Nockenwelle (2) in beiden
Drehrichtungen gegenüber dem Nockenwellenrad (7) verdrehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (14, 15) auf einem sehnenarti
gen Verlauf zum ringförmigen Nockenwellenrad (7) angeordnet sind und
daß die Mitnehmerelemente (9), ausgehend vom Innenumfang des Nocken
wellenrades (7) radial nach innen in Ausnehmungen (16) des Innenele
ments (6) hineinragen und gekrümmt ausgebildete Abstützflächen (10,
11) aufweisen, an denen die Druckräumen gegenüberliegenden Stirnflä
chen (14a, 15a) der Kolben (14, 15) geführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
stützflächen (10, 11) einen Krümmungsverlauf aufweisen, dessen Krüm
mungsmittelpunkt in jeder Stellung der Kolben (14, 15) im Bereich
einer zugehörigen Kolbenachse liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
zwei Kolben (14, 15) paarweise in einen räumlich von zwei Mitnehmern
(9) eingeschlossenen radialen Fortsatz (25) des Innenelements (6), in
axialer Richtung der Vorrichtung (1) zueinander versetzt, angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben
(14, 15), in Draufsicht auf das Innenelement (6) gesehen, in einander
kreuzenden Ebenen angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben
(14, 15) unmittelbar mit ihren Stirnflächen (14a, 15a) gleitend an den
Abstützflächen (10, 11) geführt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem von einem Druckmittel beauf
schlagbaren Stellelement, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement
durch ein Schaltventil (47) mit zumindest einem Rückschlagventil
gebildet wird, welches in dem drehfest mit der Nockenwelle verbundenen
Innenelement axial verschiebbar ist und zumindest zwei Leitungen auf
weist, über die eine gegenseitige Druckmittelversorgung zwischen zu
mindest zwei Kolben-Bohrungseinheiten (66, 67) erfolgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
Schaltventil (47) ein 4/3-Wegeventil vorgesehen ist, das von dem
Innenelement (6) koaxial umgeben ist, einerseits federkraftbeauf
schlagt ist und andererseits von einer steuerbaren Kraft beaufschlagt
werden kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
ein federbelasteter Anschlag für eine Zwischenstellung des Schaltven
tils (47) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Innen
element (6) eine zentrische Ausnehmung für das Schaltventil (47)
aufweist, dem konzentrisch im Innenelement (6) angeordnete Kolben-
Bohrungseinheiten (66, 67) zugeordnet sind, wobei das Innenelement (6)
einseitig ein Endstück aufweist, das auf der Nockenwelle (2) geführt
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltventil (47) einen Druckraum (46) aufweist, an den sich ein
Zwischenraum (54) anschließt, und daß ein Hochdruckraum (55) dem
Zwischenraum (54) nachgeordnet ist, wobei die Räume jeweils durch ein
sich in Richtung des nachfolgenden Raumes öffnendes Rückschlagventil
getrennt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im
Schaltventil (47) Leitungen (64, 65) vorgesehen sind, die eine Ver
bindung schaffen zwischen zentrisch im Schaltventil (47) angeordneten
Druckräumen und Umlaufnuten (57, 58), welche auf einer Umfangsfläche
radial in das Schaltventil (47) eingebracht sind und die über Ver
bindungsbohrungen (23, 24) mit Bohrungen (21, 22) der Kolben-Bohrungs
einheiten (66, 67) gekoppelt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für das
Schaltventil (47) drei definierte Schaltpositionen vorgesehen sind,
die sich bei drei Steuerdruckbereichen einstellen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem
Schaltventil (47) vorgeschaltetes Steuerventil (42) vorgesehen ist,
mit dem der Druckmittelfluß zum Schaltventil (47) freigegeben und
gesteuert oder unterbrochen werden kann.
14. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckmittelkreislauf so ausgelegt ist, daß ein leckagebedingter Ver
lust ausgeglichen wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein
Betätigen des Schaltventils (47) ein Druckmittelaustausch von einer
Kolben-Bohrungseinheit in die andere Kolben-Bohrungseinheit oder
umgekehrt erfolgen kann.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Innenelement (6) zum umschließenden Bauteil radial verdrehbar und mit
Anschlägen (17, 18) versehen ist, die mit Gegenanschlägen (19, 20)
eine Verdrehbegrenzung bilden.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolben (14, 15) mit Kolbenringen (30) versehen sind, die ein zu ihren
Bohrungen (21, 22) definiertes Spiel aufweisen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstellvorrichtung (1) einen Geräuschdeckel (36) aufweist, in dem das
Innenelement (6) gelagert ist und der weiter als Trägerteil dient.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 und 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckmittelführung durch den Gehäusedeckel (36) über
die Lagerung des Kolbenträgers (6) und die Verbindungsbohrungen bzw.
Verbindungsleitungen zu den Kolben-Bohrungseinheiten (66, 67) erfolgt.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine am Nockenwellenrad (7) wirkende, mit wechsel
seitig positiven und negativen Kraftanteilen versehene Umfangskraft
Einfluß nimmt auf die Betätigung des Schaltventils (47).
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine elektrisch betätigtes Schaltventil (47a)
eingesetzt ist, das mit Sensoren (69, 70) einer Meßwertaufbereitung
(71) sowie einem Stellglied in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924229202 DE4229202A1 (de) | 1992-09-02 | 1992-09-02 | Vorrichtung für eine stufenlose Winkelverstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924229202 DE4229202A1 (de) | 1992-09-02 | 1992-09-02 | Vorrichtung für eine stufenlose Winkelverstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4229202A1 true DE4229202A1 (de) | 1994-03-03 |
Family
ID=6466999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924229202 Withdrawn DE4229202A1 (de) | 1992-09-02 | 1992-09-02 | Vorrichtung für eine stufenlose Winkelverstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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Owner name: INA WAELZLAGER SCHAEFFLER OHG, 91074 HERZOGENAURAC |
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