DE4227861A1 - Verfahren zum messen ungesaettigter induktanzen einer aequivalenzschaltung einer synchronmaschine - Google Patents
Verfahren zum messen ungesaettigter induktanzen einer aequivalenzschaltung einer synchronmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Messen un
gesättigter Induktivitäten bzw. Induktanzen einer Äquiva
lenzschaltung einer Synchronmaschine zum Erzielen ungesät
tigter Werte von Induktivitäten in der Äquivalenzschaltung
der Synchronmaschine.
Eine Synchronmaschine wird hauptsächlich als Generator oder
Motor, der stets mit einer vorbestimmten Umdrehungsanzahl
läuft, eingesetzt. Reaktanzen in diesen Maschinen werden im
allgemeinen zur Berechnung von Grenzen einer Abgabe bzw.
Leistungsgabe, einer Stabilität oder dergleichen eingesetzt.
Dementsprechend findet eine Induktivität (die mit 2πf multi
plizierte Induktivität ist eine Reaktanz), die als ein von
einem Anker gesehener Wert wie etwa eine Synchron-Reaktanz
oder eine Transient-Reaktanz behandelt wird, Beachtung.
Beispielsweise sind in "The Abstract of Test Methods for a
Synchronous Machine (Parts 1 bis 4)" (herausgegeben durch
das Institute of Electrical Engineers of Japan) verschiedene
Testverfahren beschrieben, wobei die Synchronmaschinen-Test
verfahren zum Messen von Induktivitäten der Synchronmaschine
zusammengefaßt sind. Jedoch findet sich in der Zusammenfas
sung keine Beschreibung betreffend ein Verfahren zum Messen
von Werten von Elementen, die eine Äquivalenzschaltung der
Synchronmaschine bilden, wie etwa einer Anker-Verlustinduk
tivität bzw. Ankerstreuungsinduktanz, einer Feld-Verlustin
duktivität bzw. Feldstreuungsinduktanz, einer Direkt-Achsen
dämpfer-Verlustinduktivität bzw. Dämpferstreuungs-Längsin
duktanz, einer Direkt-Achsen-Anker-Reaktionsinduktivität
bzw. Ankerrückwirkungs-Längsinduktanz, einer Quadratur-Ach
sen-Dämpfer-Verlustinduktivität bzw. Dämpferverlust-Querin
duktanz und einer Quadratur-Achsen-Anker-Reaktionsinduktivi
tät bzw. Ankerrückwirkungs-Querinduktanz, die auf einer ver
einheitlichten Theorie basieren würden.
Dementsprechend werden diese Werte durch Kombination bekann
ter Verfahren erhalten, wenn die Werte der entsprechenden
Elemente, die die Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine
bilden, benötigt werden. Als Beispiel hierfür wird das fol
gende Verfahren angeführt.
Zunächst wird eine synchrone Längsreaktanz auf der Basis von
Ergebnissen eines Tests der belastungsfreien Sättigungsei
genschaften und eines Tests der Dreiphasen-Kurzschluß-Eigen
schaften erhalten. Die Ankerrückwirkungs-Längsreaktanz wird
durch Subtrahieren eines Werts der Ankerstreuungsreaktanz
vom obigen Wert bestimmt. Hierbei wird als Wert der Anker
streuungsreaktanz oftmals ein angenommener Wert eingesetzt.
Um die Ankerstreuungsreaktanz tatsächlich zu messen, ist es
notwendig, einen Rotor derselben herauszunehmen und zusätz
liche Verdrahtungen vorzusehen, was beträchtlichen Zeit- und
Arbeitsaufwand erfordert.
Als nächstes wird eine Transient-Längsreaktanz durch einen
Test mit plötzlichem Drei-Phasen-Kurzschluß erhalten. Ein
paralleler Wert der Ankerrückwirkungs-Längsreaktanz und der
Feldstreuungsreaktanz wird durch den oben genannten Wert
nach Subtraktion des Werts der Ankerstreuungsreaktanz erhal
ten. Weiterhin wird die Feldstreuungsreaktanz vom parallelen
Wert abgetrennt.
In gleicher Weise wird eine anfängliche Transient-Längsreak
tanz durch den Test mit plötzlichem Drei-Phasen-Kurzschluß
erhalten. Ein paralleler Wert der Ankerwirkungs-Längsreak
tanz, der Feldstreuungsreaktanz und der Dämpferstreuungs-Längs
reaktanz wird durch Abziehen des Werts der Ankerstreu
ungsreaktanz vom vorstehend genannten Wert erhalten. Weiter
hin wird die Dämpferstreuungs-Längsreaktanz vom parallen
Wert abgetrennt.
Die jeweiligen, die Querachse betreffenden Reaktanzen werden
wie folgt erhalten. Zunächst wird eine synchrone Querreak
tanz durch ein nach dem Schlupfverfahren erhaltenes Meßer
gebnis erzielt. Die Ankerrückwirkungs-Querreaktanz wird
durch Subtrahieren des Werts der Ankerstreuungsreaktanz vom
vorstehend genannten Wert bestimmt.
Danach wird eine anfängliche Transient-Querreaktanz durch
ein nach dem Dalton-Cameron-Verfahren erhaltenes Meßergebnis
erzielt. Ein paralleler Wert der Ankerrückwirkungs-Querreak
tanz und einer Dämpferstreuungs-Querreaktanz wird durch Sub
trahieren des Werts der Ankerstreuungsreaktanz vom vorste
hend genannten Wert erhalten. Weiterhin wird die Streuungs-Quer
reaktanz vom parallelen Wert abgetrennt.
Zwischenzeitlich existiert eine zur Steuerung mit hoher Ge
nauigkeit befähigte Vektorsteuerung als eine Steuermethode
der Synchronmaschine. Um die Vektorsteuerung durchzuführen,
ist es notwendig, detaillierte Werte der die Äquivalenz
schaltung der Synchronmaschine bildenden jeweiligen Elemente
in einer Steuereinrichtung als Motorkonstanten einzustellen.
Demgemäß würden beim Antreiben der Synchronmaschine mittels
der Vektorsteuerung die jeweiligen Reaktanzwerte zuvor nach
dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhalten und in der
Steuereinrichtung eingestellt.
Da das Verfahren zur Messung ungesättigter Induktivitäten
der Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine in vorstehend
beschriebener Weise abläuft, kann keine hohe Genauigkeit der
jeweiligen Reaktanzwerte erwartet werden. Das vorstehend an
gegebene Verfahren ist somit eine Kombination aus verfügba
ren Meßverfahren wie etwa das der Messung der belastungs
freien Sättigungseigenschaften, das kein auf einer verein
heitlichten Theorie basierendes Verfahren ist. Dementspre
chend ist es unmöglich, den Einfluß der jeweiligen Werte auf
die gesamte Meßgenauigkeit zu untersuchen.
Da weiterhin die tatsächliche Messung der Ankerstreuungsre
aktanz nicht einfach ist, wird üblicherweise ein angenomme
ner Wert für diesen Wert eingesetzt, was eine Beeinträchti
gung der Meßgenauigkeit bewirkt. Weiterhin ist die mittels
der Vektorsteuerung gesteuerte Synchronmaschine mit großer
Kapazität oftmals mit einer Nennfrequenz von ungefähr 2 bis
10 Hz angesteuert. In Fällen einer solchen niedrigen Nenn
frequenz wird die Anzahl von in einer Wellenform enthaltenen
Wellen im Ergebnis des Tests mit plötzlichem Drei -Phasen-
Kurzschluß geringer und es wird schwierig, die Transient-Längs
reaktanz und die anfängliche Transient-Längsreaktanz
aus der Wellenform abzulesen. Weiterhin ist es zur Durchfüh
rung des Schlupfverfahren-Tests notwendig, den Rotor mit ei
ner Geschwindigkeit bzw. Drehzahl anzutreiben, die sich ge
ringfügig von einer Geschwindigkeit eines Drehfelds eines
Stators unterscheidet. Wenn demgemäß eine Größe der Syn
chronmaschine, die das Testobjekt ist, vergrößert wird, neh
men die Drei-Phasen-Leistungsquelle auf der Seite des Sta
tors, ein Antriebsmotor auf der Seite des Rotors und der
gleichen große Maßstäbe an. Bei Durchführung des Tests ist
ein geübter Antriebsbetrieb erforderlich, um einen geringen
Schlupf stabil aufrechtzuerhalten. Eine durch den Einfluß
eines Reaktionsdrehmoments hervorgerufene Schwankung der
Drehzahl oder ein zu großer Schlupf rufen Meßfehler hervor.
Bei dem vorstehend angegebenen herkömmlichen Verfahren be
steht eine große Möglichkeit, daß in den Meßwerten Fehler
enthalten sind. Weiterhin ist für die Messung hoher Arbeits- und
Zeitaufwand erforderlich.
Wenn die Motorkonstanten der Steuereinrichtung bei der Vek
torsteuerung einzustellen sind, sollten optimale Werte ein
gestellt werden, da die eingestellten Werte einen erhebli
chen Einfluß auf die Genauigkeit der Steuerberechnung aus
üben. Da die Genauigkeit der Meßwerte bei dem vorstehend ge
nannten Verfahren gering ist, ist ein Vorgang der Einstel
lung optimaler Motorkonstanten durch Wiederholung eines An
triebsbetriebs, bei dem die Steuereinrichtung und die Syn
chronmaschine zusammengefaßt sind, erforderlich. Der für den
Betrieb erforderliche Zeit- und Kostenaufwand ist in Fällen
einer Maschine großer Kapazität enorm.
Es ist eine Aufgabe vorliegender Erfindung, die vorstehend
angegebenen Probleme zu lösen. Gemäß einer Aufgabe vorlie
gender Erfindung soll ein Verfahren zum Messen ungesättigter
Induktivitäten bzw. Induktanzen einer Äquivalenzschaltung
einer Synchronmaschine bereitgestellt werden, das zum ge
nauen Erzielen der ungesättigten Werte der Induktivitäten
der die Äquivalenzschaltung bildenden jeweiligen Elemente
imstande ist und als Ergebnis ermöglicht, die der Steuerein
richtung der Vektorsteuerung zuzuführenden Motorkonstanten
durch einen einzigen körperlichen Test der Synchronmaschine
zu bestimmen.
Gemäß einem ersten Aspekt vorliegender Erfindung wird ein
Verfahren zum Messen ungesättigter Induktivitäten bzw. In
duktanzen einer Äquivalenzschaltung einer Synchronmaschine
bereitgestellt, das die Schritte aufweist:
Messen einer belastungslosen bzw. lastfreien Sätti gungscharakteristik einer Synchronmaschine,
Messen einer Drei-Phasen-Kurzschluß-Charakteristik der Synchronmaschine,
Messen von Strömen und Spannungen eines Ankers und ei nes Felds, wenn eine Ankerspule und eine Feldspule in einer positionsmäßigen Beziehung stehen, bei der eine Magneto-EMK aufgrund eines zur Ankerspule der Synchronmaschine fließen den Stroms eine magnetomotorische Längs-EMK ist, und zwar sowohl dann, wenn die Feldspule im Zustand geöffneter Schal tung ist, als auch, wenn die Feldspule sich im Kurzschlußzu stand befindet, aufgrund des Längsachsen-Dalton-Cameron-Ver fahrens, und
Lösen simultaner Gleichungen betreffend eine Längsach sen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine unter Heranzie hung von Ergebnissen der Messung der belastungslosen Sätti gungscharakteristik, der Messung der Drei-Phasen-Kurzschluß-Charak teristik und der Messung mittels des Längsachsen-Dal ton-Cameron-Verfahrens, wodurch Impedanzen der die Längsach sen-Äquivalenzschaltung bildenden jeweiligen Elemente erhal ten werden.
Messen einer belastungslosen bzw. lastfreien Sätti gungscharakteristik einer Synchronmaschine,
Messen einer Drei-Phasen-Kurzschluß-Charakteristik der Synchronmaschine,
Messen von Strömen und Spannungen eines Ankers und ei nes Felds, wenn eine Ankerspule und eine Feldspule in einer positionsmäßigen Beziehung stehen, bei der eine Magneto-EMK aufgrund eines zur Ankerspule der Synchronmaschine fließen den Stroms eine magnetomotorische Längs-EMK ist, und zwar sowohl dann, wenn die Feldspule im Zustand geöffneter Schal tung ist, als auch, wenn die Feldspule sich im Kurzschlußzu stand befindet, aufgrund des Längsachsen-Dalton-Cameron-Ver fahrens, und
Lösen simultaner Gleichungen betreffend eine Längsach sen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine unter Heranzie hung von Ergebnissen der Messung der belastungslosen Sätti gungscharakteristik, der Messung der Drei-Phasen-Kurzschluß-Charak teristik und der Messung mittels des Längsachsen-Dal ton-Cameron-Verfahrens, wodurch Impedanzen der die Längsach sen-Äquivalenzschaltung bildenden jeweiligen Elemente erhal ten werden.
Gemäß einem zweiten Aspekt vorliegender Erfindung wird ein
Verfahren zum Messen ungesättigter Induktanzen einer Äquiva
lenzschaltung einer Synchronmaschine bereitgestellt, das
aufweist:
Messen eines Ankerwiderstandswerts einer Synchronma schine,
Messen einer Zeitkonstante eines Ankers mit Dämpfer un ter Magneto-Quer-EMK, wenn sich ein Anker und ein Feld in einer positionsmäßigen Beziehung befinden, bei der eine Ma gneto-EMK aufgrund des Fließens von Strom zu einer Anker spule der Synchronmaschine zu einer Magneto-Quer-EMK wird,
Messens eines Stroms und einer Spannung des Ankers, wenn sich der Anker und das Feld in der besagten positions mäßigen Beziehung befinden, mittels eines Querachsen-Dalton-Ca meron-Verfahrens,
Lösen von Berechnungsgleichungen betreffend eine Quer achsen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine unter Heran ziehung von Ergebnissen der Messung des Ankerwiderstands werts, des Messens der Zeitkonstante des Ankers mit Dämpfer unter der Querachsen-Magneto-EMK und des Messens mittels des Querachsen-Dalton-Cameron-Verfahrens, wodurch Induktanzen der die Querachsen-Äquivalenzschaltung bildenden jeweiligen Elemente erhalten werden.
Messen eines Ankerwiderstandswerts einer Synchronma schine,
Messen einer Zeitkonstante eines Ankers mit Dämpfer un ter Magneto-Quer-EMK, wenn sich ein Anker und ein Feld in einer positionsmäßigen Beziehung befinden, bei der eine Ma gneto-EMK aufgrund des Fließens von Strom zu einer Anker spule der Synchronmaschine zu einer Magneto-Quer-EMK wird,
Messens eines Stroms und einer Spannung des Ankers, wenn sich der Anker und das Feld in der besagten positions mäßigen Beziehung befinden, mittels eines Querachsen-Dalton-Ca meron-Verfahrens,
Lösen von Berechnungsgleichungen betreffend eine Quer achsen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine unter Heran ziehung von Ergebnissen der Messung des Ankerwiderstands werts, des Messens der Zeitkonstante des Ankers mit Dämpfer unter der Querachsen-Magneto-EMK und des Messens mittels des Querachsen-Dalton-Cameron-Verfahrens, wodurch Induktanzen der die Querachsen-Äquivalenzschaltung bildenden jeweiligen Elemente erhalten werden.
Die jeweiligen Meßschritte gemäß dem ersten Aspekt vorlie
gender Erfindung können in einem stationären Zustand, d. h.
ohne Lesen von zeitlich veränderbaren Daten, durchgeführt
werden. Daher ist die Möglichkeit des Auftretens von Fehlern
in dem Meßergebnis reduziert. Die Meßschritte aufgrund des
Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahrens können in einem sta
tionären Zustand der Synchronmaschine durchgeführt werden.
Die Durchführungsschwierigkeiten sind unbeträchtlich und
Meßfehler aufgrund einer Veränderung der Drehzahl und eines
Fehlers in der Drehzahl werden vermieden. Weiterhin ist es
bei den jeweiligen Meßschritten gemäß dem zweiten Aspekt
vorliegender Erfindung möglich, die Messungen in einem sta
tionären Zustand der Synchronmaschine durchzuführen, wodurch
Meßfehler aufgrund einer Variation der Drehzahl und eines
Fehlers in der Drehzahl vermieden werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrie
ben, wobei auch weitere Vorteile ersichtlich werden. Es zei
gen:
Fig. 1 ein erläuterndes Diagramm, das den gesamten Ab
lauf eines Verfahrens zum Erhalten von Induktanzen von je
weiligen Elementen, die eine Längsachsen-Äquivalenzschaltung
und eine Querachsen-Äquivalenzschaltung bilden, veranschau
licht,
Fig. 2 ein Schaltbild einer Meßschaltung zum Messen ei
ner belastungslosen Sättigungscharakteristik,
Fig. 3 ein Kennlinienbild, das die belastungslose Sät
tigungscharakteristik veranschaulicht,
Fig. 4 ein Schaltbild, das eine Meßschaltung zum Messen
einer Drei-Phasen-Kurzschluß-Charakteristik veranschaulicht,
Fig. 5 ein Schaltbild einer Schaltung für die Vorberei
tung der Durchführung eines Längsachsen-Dalton-Cameron-Ver
fahrens,
Fig. 6 ein Schaltbild, das eine Meßschaltung gemäß dem
Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahren im Zustand einer offe
nen Schaltung einer Feldspule zeigt,
Fig. 7 ein Schaltbild, das eine Meßschaltung zum Messen
mittels des Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahrens im Zustand
eines Kurzschlusses der Feldspule zeigt,
Fig. 8 ein erläuterndes Diagramm, das Meß-Eigenheiten
bzw. Meßschritte bezüglich der Längsachse veranschaulicht,
Fig. 9 ein erläuterndes Schaltbild, das eine Längsach
sen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine zeigt,
Fig. 10 ein Schaltbild einer Schaltung für die Vorbe
reitung der Messung einer Zeitkonstante eines Querachsen-An
kers mit Dämpfer und der Durchführung eines Querachsen-Dal
ton-Cameron-Verfahrens,
Fig. 11 ein erläuterndes Diagramm einer positionsmäßi
gen Beziehung zwischen einem Anker und einem Rotor,
Fig. 12 ein Schaltbild einer Meßschaltung zum Messen
eines Ankerwiderstandswerts und einer Zeitkonstante eines
Querachsen-Ankers mit Dämpfer,
Fig. 13 ein Wellenformdiagramm, das eine Wellenform ei
nes Ankerstroms zeigt, wenn die Zeitkonstante des Querach
sen-Ankers mit Dämpfer gemessen wird,
Fig. 14 ein Schaltbild einer Meßschaltung für das Quer
achsen-Dalton-Cameron-Verfahren,
Fig. 15 ein erläuterndes Diagramm, das Meßschritte be
züglich der Querachse veranschaulicht, und
Fig. 16 ein erläuterndes Diagramm, das eine Querachsen-Äqui
valenzschaltung der Synchronmaschine zeigt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung erläutert.
Fig. 1 zeigt ein erläuterndes Diagramm, das den gesamten Ab
lauf eines Verfahrens zum Erhalten von Induktivitäten bzw.
Induktanzen von eine Längsachsen-Äquivalenzschaltung und
eine Querachsen-Äquivalenzschaltung bildenden jeweiligen
Elementen zeigt.
Fig. 1 zeigt, daß die Induktanzwerte der eine Längsachsen-Äqui
valenzschaltung bildenden jeweiligen Elemente durch Mes
sen einer belastungslosen bzw. lastfreien Sättigungscharak
teristik, Messen einer Drei-Phasen-Kurzschluß-Charakteri
stik, Messen mittels eines Längsachsen-Dalton-Cameron-Ver
fahrens im Zustand eines geöffneten Schaltkreises eines
Felds und Messen mittels des Längsachsen-Dalton-Cameron-Ver
fahrens im Zustand eines Kurzschlusses des Felds sowie durch
Lösung von simultanen Gleichungen betreffend die Längsach
sen-Äquivalenzschaltung erhalten werden können.
Weiterhin zeigt Fig. 1, daß Werte der Induktanzen jeweiliger
Elemente, die eine Querachsen-Äquivalenzschaltung bilden,
durch Messen eines Ankerwiderstands, Messen einer Zeitkon
stante des Querachsen-Ankers mit Dämpfer, Messen mittels ei
nes Querachsen-Dalton-Cameron-Verfahrens und durch Lösung
von Berechnungsgleichungen betreffend die Querachsen-Äquiva
lenzschaltung erhalten werden können.
Bei dieser Spezifikation bedeutet "Anker mit Dämpfer", daß
ein Dämpfer magnetisch mit dem Anker gekoppelt ist. In der
Querachsen-Äquivalenzschaltung ist der Dämpfer parallel mit
der Ankerrückwirkungs-Querinduktanz Laq verbunden.
Im folgenden wird die Messung der die Längsachsen-Äquiva
lenzschaltung betreffenden Induktanzen unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen erläutert. Fig. 2 zeigt eine Situation der
Messung der belastungslosen bzw. lastfreien Sättigungseigen
schaften. In Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine An
kerspule, 2 einen Rotor (Feld), 3 eine Feldspule, 10 eine
Gleichstromquelle, 11 einen mit der Feldspule 3 verbundenen
Strommesser (Gleichstrom), und 32 ein Wechselspannungs-Volt
meter, das zwischen die Phase "b" und die Phase "c" der An
kerspule 1 geschaltet ist.
In diesem Fall wird der Rotor 2 mit einer konstanten Dreh
zahl, normalerweise mit der Nenndrehzahl der Synchronma
schine, angetrieben. In diesem Zustand werden eine Leitungs
spannung Vbc0, die in der Ankerspule 1 in einem Offenschal
tungszustand durch Erregung mittels eines Feldstroms If0 in
duziert wird, und eine Frequenz f0 jeweils durch das Wech
selspannungs-Voltmeter 32 bzw. durch einen nicht gezeigten
Frequenzanzeiger (siehe Fig. 8) gemessen. Fig. 3 zeigt eine
lastfreie Sättigungscharakteristik. In diesem Fall werden
ungesättigte Werte der Leitungsspannung Vbc0 und des Feld
stroms If0 in einem Bereich eingesetzt, in dem die Charakte
ristik als angenähert linear angesehen werden kann.
Fig. 4 zeigt eine Situation der Messung der Drei-Phasen-
Kurzschluß-Charakteristik. In Fig. 4 bezeichnet ein Bezugs
zeichen 31 ein Wechselstrom-Amperemeter, das zwischen die
Phase "b", die Phase "c" und die Phase "a" der Ankerspule 1
geschaltet ist. In diesem Fall wird der Rotor 2 mit konstan
ter Drehzahl, normalerweise mit der Nenndrehzahl der Syn
chronmaschine, angetrieben. In diesem Zustand wird ein Strom
Ifs, der in der Ankerspule 1 im Kurzschlußzustand durch Er
regung mittels eines Feldstroms Ifs induziert wird, gemessen
(siehe Fig. 8).
Fig. 5 zeigt eine Situation bei der Vorbereitung der Durch
führung des Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahrens (direct
axis Dalton-Cameron method). In diesem Fall fließt ein
Gleichstrom von der Phase "b" zur Phase "c" der Ankerspule
bzw. Ankerwicklung 1 mittels einer Gleichstromquelle 20.
Gleichzeitig fließt ein Gleichstrom in die Feldspule bzw.
Feldwicklung 3. Der Rotor 2 dreht sich dann in eine Posi
tion, bei der sich der Stator und der Rotor 2 gegenseitig
mittels magnetischer Kraft anziehen, und wird dort festge
halten. Der Rotor 2 ist somit beispielsweise in einer in den
Fig. 6 und 7 gezeigten Position festgehalten.
Wenn der Rotor 2 in der in den Fig. 6 und 7 gezeigten Po
sition angeordnet ist und ein Strom von der Phase "b" zur
Phase "c" der Ankerwicklung 1 fließt, ist eine durch den
fließenden Strom hervorgerufene magnetomotorische Kraft bzw.
Magneto-EMK eine Längsachsen-Magnetomotorische Kraft bzw.
Magneto-Längs-EMK. Wenn dementsprechend, wie in Fig. 5 ge
zeigt, Ströme in der Ankerwicklung 1 und der Feldwicklung 2
zu fließen beginnen und bestätigt ist, daß der Rotor 2
kraftvoll in die in den Fig. 6 und 7 gezeigte stabile Po
sition dreht, fließt ein Strom von der Phase "b" zur Phase
"c" in einem stationären Zustand des Rotors. In dieser Weise
werden Werte bezüglich der Längsachse gemessen, wobei sie
klar definiert sind, was einen Unterschied gegenüber der
herkömmlichen Messung mittels des Dalton-Cameron-Verfahrens,
das an einer beliebigen bzw. zufälligen Position des Rotors
durchgeführt wird, darstellt.
Fig. 6 zeigt die Meßsituation in einem Offenschaltungszu
stand der Feldwicklung 3. Dies bedeutet, daß ein durch eine
Wechselspannungsquelle 30 bereitgestellter Wechselstrom mit
einer Frequenz f1 von der Phase "b" zur Phase "c" der Anker
wicklung 1 fließt. Ein Strom Ibc1, der von der Phase "b" zur
Phase "c" fließt, eine Spannung Vbc1 zwischen der Phase "b"
und der Phase "c" und eine in der Feldwicklung 3 induzierte
Spannung Vf1 werden jeweils durch das Wechselstrom-Ampereme
ter 31, das Wechselspannungs-Voltmeter 32 und ein Wechsel
spannungs-Voltmeter 12 (siehe Fig. 8) gemessen.
Fig. 7 zeigt eine Meßsituation im Zustand kurzgeschlossener
Feldwicklung 3. Dies bedeutet, daß ein Wechselstrom von der
Phase "b" zur Phase "c" der Ankerwicklung 1 fließt. Ein von
der Phase "b" zur Phase "c" fließender Strom Ibc2 und ein in
der Feldwicklung 3 induzierter Strom If2 werden jeweils
durch das Wechselspannungs-Amperemeter 31 und ein Ampereme
ter (Wechselstrom) 11 (siehe Fig. 8) gemessen.
Bei diesen Messungen mittels des Längsachsen-Dalton-Cameron-Ver
fahrens ist es bevorzugt, bei einer Maschine großer Kapa
zität 50 Hz oder 60 Hz als Frequenz f1 einzusetzen. Jedoch
kann die Frequenz in einem Bereich von 10 bis 100 Hz gewählt
werden. Die zwischen der Phase "b" und der Phase "c" der An
kerwicklung 1 fließenden Ströme Ibc1 und Ibc2 liegen vor
zugsweise bei ungefähr 10 bis 20% des Nenn-Stromwerts. Fig.
8 faßt die Meßobjekte bzw. -größen und die eingesetzten Meß
instrumente bezüglich der vorstehend genannten Messungen zu
sammen. Die Reihenfolge der vier vorstehend genannten Meß
objekte kann beliebig gewählt werden.
Fig. 9 zeigt eine Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine,
wenn sich der Rotor 2 in der in den Fig. 6 und 7 gezeig
ten Position befindet. Wenn die Äquivalenzschaltung durch
Gleichungen zu repräsentieren ist, werden folgende simultane
Gleichungen erhalten:
Durch Einsetzen der in Fig. 8 gezeigten Meßergebnisse in die
simultanen Gleichungen und durch Lösung derselben bezüglich
der vier unbekannten ungesättigten Längsachsen-Induktanzen
(unsaturated inductances), d. h. der Ankerstreuungsinduktanz
Ll, der Feldstreuungsinduktanz Lf der Dämpferstreu
ungs-Längsinduktanz (direct-axis damper leakage inductance) Lkd
und der Ankerrückwirkungs-Längsinduktanz (direct-axis arma
ture reaction inductance) Lad sowie eines Wicklungsverhält
nisses Tr zwischen der Äquivalenzschaltung und der aktuellen
Feldwicklung 3 können diese Werte erhalten werden.
Die simultanen Gleichungen können durch ein numerisches Be
rechnungsverfahren gelöst werden. Beispielsweise konvergiert
die Berechnung bei Anwendung des Gauss-Seidel-Iterations-Ver
fahrens nach ungefähr fünf Iterationen.
Im folgenden wird die Messung von Induktanzen bezüglich der
Querachsen-Äquivalenzschaltung (quadrature-axis equivalent
circuit) unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
Fig. 10 zeigt eine Situation der Vorbereitung der Durchfüh
rung einer Messung einer Zeitkonstante des Querachsen-Ankers
mit Dämpfer und einer Messung nach dem Querachsen-Dalton-Ca
meron-Verfahren (quadrature-axis Dalton-Cameron method). In
diesem Fall sind die Phase "b" und die Phase "c" der Anker
wicklung 1 kurzgeschlossen und ein durch eine Gleichstrom
quelle 40 erzeugter Gleichstrom fließt von der Phase "a" zur
Phase "b" und zur Phase "c". Gleichzeitig fließt ein Gleich
strom in der Feldwicklung 3.
Der Rotor 2 dreht sich dann in eine Position, bei der sich
der Stator und der Rotor 2 gegenseitig anziehen, und wird
dort festgehalten. Der Rotor 2 ist somit beispielsweise in
einer in Fig. 11 gezeigten Position festgehalten. Wenn ein
Strom von der Phase "a" zur Phase "b" und zur Phase "c" der
Ankerwicklung 1 fließt, während der Rotor 2 in jener Posi
tion verbleibt, ist die durch den fließenden Strom hervorge
rufene Magneto-EMK eine Magneto-Längs-EMK. Wenn im Gegensatz
hierzu ein Strom von der Phase "b" zur Phase "c" fließt, ist
die durch den fließenden Strom erzeugte Magneto-EMK eine Ma
gneto-Quer-EMK (quadrature-axis magnetomotive force).
Wenn demgemäß bestätigt ist, daß Ströme in der Ankerwicklung
1 und der Feldwicklung 2 zu fließen beginnen, wie in Fig. 10
gezeigt, und der Rotor 2 sich kraftvoll dreht und bei einer
in Fig. 11 gezeigten stabilen Position anhält, wird ein
Strom von der Phase "b" zur Phase "c" in einem stationären
Zustand des Rotors zum Fließen gebracht. In dieser Weise
wird die Messung der Induktanzen bezüglich der Querachse
möglich.
Fig. 12 zeigt eine Situation, bei der ein Strom durch Öffnen
eines Schalters 24 von der Phase "b" zur Phase "c" der An
kerwicklung 1 fließt. In dieser Situation werden ein von der
Phase "b" zur Phase "c" fließender Strom Ibc und eine Span
nung Vbc zwischen der Phase "b" und der Phase "c" jeweils
mittels eines Gleichstrom-Amperemeters 21 bzw. eines Gleich
spannungs-Voltmeters 22 gemessen (siehe Fig. 15). Daher kann
ein Ankerwiderstand Rbc gemäß der folgenden Gleichung be
stimmt werden:
Wenn nachfolgend der in Fig. 12 gezeigte Zustand, d. h. der
Zustand, bei dem Strom von der Phase "b" zur Phase "c"
fließt, in einen Zustand abgeändert wird, bei dem durch
Schließen des Schalters 24 die Phase "b" und Phase "c" kurz
geschlossen werden, läuft der Strom Ibc in der Ankerwicklung
1 um und wird durch den Ankerwiderstand und durch den Ein
fluß des Querachsen-Dämpfungseffekts gedämpft. Fig. 13 zeigt
eine mittels eines Oszilloskops tatsächlich gemessene Wel
lenform des Stroms Ibc. Hierbei sei angemerkt, daß ein Wi
derstand 23, der gemäß Fig. 12 in Reihe mit der Gleichspan
nungsquelle 20 geschaltet ist, einen Schutzwiderstand zum
Vermeiden eines Kurzschlusses der Gleichspannungsquelle 20
bei Schließen des Schalters 24 darstellt, um lediglich die
Ankerwicklung kurzzuschließen.
Wie in Fig. 13 gezeigt, fällt der Strom Ibc direkt nach dem
Kurzschluß rapide ab und wird allmählich gedämpft. Hierbei
wird eine Zeitkonstante des Ankers mit Dämpfer über ein
Zeitintervall Te1 gemessen, in dem der Strom Ibc auf den
Wert Ie1 absinkt, der 30% des anfänglichen Werts Ib0 trägt
(siehe Fig. 15). Die Zeitkonstante bezeichnet normalerweise
eine Zeit für den Strom Ibc für das Absinken auf 1/e ≒ 0.37
des anfänglichen Werts Ib0. Bei dieser Messung wird aller
dings das Zeitintervall, das der Strom zum Absinken auf das
0.3fache des anfänglichen Werts benötigt, eingesetzt.
Der Wert 0.3 ist auf der Grundlage von verschiedenen Experi
menten und Simulationen bestimmt, die zur Untersuchung des
Einflusses des Querachsen-Dämpfungseffekts durchgeführt wur
den, und stellt einen optimalen Wert zum Erzielen der Zeit
konstante der Querachsen-Ankerschaltung dar, bei der der
Einfluß des Querachsen-Dämpfers beseitigt ist. Da das Zeit
intervall für das Absinken des Stroms Ibc auf Ie1 (=03Ib0)
gemessen wird, wird tatsächlich -log (Ie1/Ib0) = -log (0.3)
= 1.2, d. h. das 1.2fache der Zeitkonstante Tadq der
Querachsen-Ankerschaltung als Te1 gemessen. Jedoch wird
dieser Punkt in den nachstehend erwähnten Gleichungen be
rücksichtigt.
Fig. 14 zeigt den Zustand der Messung nach dem Querachsen-Dal
ton-Cameron-Verfahren. In diesem Fall fließt ein durch
die Wechselspannungsquelle 30 erzeugter Wechselstrom mit
einer Frequenz f3 zwischen der Phase "b" und der Phase "c"
der Ankerspule. Ein Strom Ibc3 und eine Spannung Vbc3 werden
gemessen (siehe Fig. 15).
Bei dieser Messung nach dem Querachsen-Dalton-Cameron-Ver
fahren wird vorzugsweise 50 Hz oder 60 Hz als Frequenz f3 im
Fall einer Maschine großer Kapazität eingesetzt. Jedoch kann
die Frequenz im Bereich von 10 bis 100 Hz gewählt werden.
Der zwischen der Phase "b" und der Phase "c" der Ankerwick
lung 1 fließende Strom Ibc3 liegt vorzugsweise bei ungefähr
10 bis 20% des Nenn-Stromwerts. Fig. 15 faßt die Meßobjekte
bzw. -größen und benutzten Meßinstrumente für die Messung
bezüglich der vorstehend genannten Querachse zusammen. Die
Reihenfolge der vorstehend genannten drei Messungen kann be
liebig gewählt werden.
Fig. 16 zeigt eine Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine
für den Zustand, bei dem sich der Rotor 2 in der in den Fig.
11, 12 und 14 gezeigten Position befindet. Wenn die
Äquivalenzschaltung durch mathematische Gleichungen zu re
präsentieren ist, können die folgenden Gleichungen erhalten
werden:
In den vorstehend angegebenen Gleichungen kann als Wert der
Ankerfrequenz-Induktanz Ll beispielsweise der beim ersten
Beispiel erhaltene Wert eingesetzt werden. Durch Einsetzen
bekannter Werte in die vorstehenden Gleichungen lassen sich
die beiden ungesättigten Querinduktanzen, d. h. die Dämpfer
streuungs-Querinduktanz Lkq und die Ankerrückwirkungs-Quer
induktanz Laq erhalten.
In dieser Weise können gemäß den Beispielen 1 und 2 die un
gesättigten Längsinduktanzen und die ungesättigten Querin
duktanzen mittels einer einheitlichen Theorie erhalten wer
den. Die jeweiligen Messungen betreffend die ungesättigten
Längsinduktanzen können in einem stationären Zustand durch
geführt werden, wodurch die Erzeugung von beim Lesen der
zeitlich veränderlichen Daten auftretenden Fehlern vermieden
wird. Weiterhin sind die die Messungen durchführenden Perso
nen an die Messungen der lastfreien Sättigungscharakteristik
und der Drei-Phasen-Kurzschluß-Charakteristik gewöhnt, da
diese üblicherweise bei allen Synchronmaschinen durchgeführt
werden. Demgemäß bestehen keine Durchführungsschwierigkeiten
und es können Messungen mit hoher Genauigkeit erwartet wer
den.
Die Messungen der Längsinduktanzen mit offenem Feld und der
Längsinduktanzen mit geschlossenem Feld nach dem Längsach
sen-Dalton-Cameron-Verfahren können in einem Zustand durch
geführt werden, bei dem die Synchronmaschine stationär ist.
Daher bestehen geringe Durchführungsschwierigkeiten und kaum
Probleme bezüglich der Erzeugung von Meßfehlern aufgrund
einer Variation der Drehzahl und fehlerhafter Drehzahl.
Ferner werden die jeweiligen Messungen betreffend die unge
sättigten Querinduktanzen in einem Zustand durchgeführt, bei
dem die Synchronmaschine stationär ist. Daher bestehen kaum
Durchführungsschwierigkeiten und kaum Probleme der Erzeugung
von Meßfehlern aufgrund einer Veränderung der Drehzahl oder
einer fehlerhaften Drehzahl.
Wie vorstehend angegeben, werden gemäß dem ersten Aspekt
vorliegender Erfindung bei dem Meßverfahren zur Messung un
gesättigter Induktanzen der Äquivalenzschaltung der Syn
chronmaschine die simultanen Gleichungen betreffend die
Äquivalenzschaltung durch Messen der lastfreien Sätti
gungscharakteristik, durch Messen der Drei-Phasen-Kurz
schluß-Charakteristik und durch Messen der Längsinduktanzen
in der vorbestimmten positionsmäßigen Beziehung zwischen dem
Anker und dem Feld auf der Basis des Längsachsen-Dalton-Ca
meron-Verfahrens gelöst. Somit können die Werte der Induk
tanzen der die Längsachsen-Äquivalenzschaltung bildenden je
weiligen Elemente mit hoher Genauigkeit gemessen werden und
es können die in der Steuereinrichtung der Vektorsteuerung
einzustellenden optimalen Werte der Motorkonstanten erhalten
werden.
Weiterhin werden gemäß dem zweiten Aspekt vorliegender Er
findung die Berechnungsgleichungen betreffend die Äquiva
lenzschaltung unter Heranziehung der jeweiligen Werte ge
löst, die durch Messung des Ankerwiderstands, durch Messung
der Zeitkonstante des Querachsen-Ankers mit Dämpfer in der
vorbestimmten positionsmäßigen Beziehung zwischen dem Anker
und dem Feld sowie durch Messen der Querinduktanzen während
der vorbestimmten positionsmäßigen Beziehung zwischen dem
Anker und dem Feld aufgrund des Querachsen-Dalton-Cameron-Ver
fahrens erhalten werden. Daher können die Werte der In
duktanzen der die Querachsen-Äquivalenzschaltung bildenden
jeweiligen Elemente mit hoher Genauigkeit gemessen werden
und die optimalen Werte der bei der Steuereinrichtung der
Vektorsteuerung einzustellenden Motorkonstanten können er
zielt werden.
Ferner können die Verfahren sowohl beim ersten als auch beim
zweiten Aspekt vorliegender Erfindung zu einem Zeitpunkt
durchgeführt werden, bei dem die Synchronmaschine in einer
Fabrik integriert oder zusammengesetzt wird, und im Stadium
eines Einzelkörper-Fabriktests, der für den Einzelkörper der
Synchronmaschine durchgeführt wird, ausgeführt werden. Als
Ergebnis können Einstellschritte, bei denen die Steuerein
richtung für die Vektorsteuerung und der Synchronmotor zu
sammengefaßt werden, entfallen, wodurch der vor dem Hochlauf
bzw. der Inbetriebnahme des Vektorsteuersystems erforderli
che Zeit- und Kostenaufwand verringert wird.
Selbstverständlich sind zahlreiche Modifikationen und Abän
derungen vorliegender Erfindung im Lichte vorstehender Lehre
möglich.
Claims (2)
1. Verfahren zum Messen ungesättigter Induktivitäten bzw.
Induktanzen einer Äquivalenzschaltung einer Synchronma
schine, mit folgenden Maßnahmen:
Messen einer lastfreien Sättigungscharakteristik einer Synchronmaschine,
Messen einer Drei-Phasen-Kurzschluß-Charakteristik der Synchronmaschine,
Messen von Strömen und Spannungen eines Ankers (1) und eines Felds, wenn eine Ankerwicklung (1) und eine Feldwick lung (3) sich in einer positionsmäßigen Beziehung befinden, bei der eine durch einen zur Ankerwicklung der Synchronma schine fließenden Strom hervorgerufene Magneto-EMK eine ma gnetomotorische Längskraft ist, und zwar sowohl wenn die Feldwicklung sich in geöffnetem Schaltungszustand befindet als auch wenn sich die Feldwicklung im Kurzschlußzustand befindet, nach dem Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahren, und
Lösen simultaner Gleichungen betreffend eine Längsach sen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine unter Heranzie hung von Ergebnissen der Messung der lastfreien Sätti gungscharakteristik, der Messung der Drei-Phasen-Kurzschluß-Charak teristik und der Messung nach dem Längsachsen-Dalton-Came ron-Verfahren, wodurch Impedanzen von die Längsachsen-Äqui valenzschaltung bildenden jeweiligen Elementen erhalten werden.
Messen einer lastfreien Sättigungscharakteristik einer Synchronmaschine,
Messen einer Drei-Phasen-Kurzschluß-Charakteristik der Synchronmaschine,
Messen von Strömen und Spannungen eines Ankers (1) und eines Felds, wenn eine Ankerwicklung (1) und eine Feldwick lung (3) sich in einer positionsmäßigen Beziehung befinden, bei der eine durch einen zur Ankerwicklung der Synchronma schine fließenden Strom hervorgerufene Magneto-EMK eine ma gnetomotorische Längskraft ist, und zwar sowohl wenn die Feldwicklung sich in geöffnetem Schaltungszustand befindet als auch wenn sich die Feldwicklung im Kurzschlußzustand befindet, nach dem Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahren, und
Lösen simultaner Gleichungen betreffend eine Längsach sen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine unter Heranzie hung von Ergebnissen der Messung der lastfreien Sätti gungscharakteristik, der Messung der Drei-Phasen-Kurzschluß-Charak teristik und der Messung nach dem Längsachsen-Dalton-Came ron-Verfahren, wodurch Impedanzen von die Längsachsen-Äqui valenzschaltung bildenden jeweiligen Elementen erhalten werden.
2. Verfahren zum Messen ungesättigter Induktanzen einer
Äquivalenzschaltung einer Synchronmaschine, mit den folgen
den Maßnahmen:
Messen eines Ankerwiderstands einer Synchronmaschine,
Messen einer Zeitkonstante eines Ankers mit Dämpfer un ter einer Magneto-Quer-EMK, wenn ein Anker und ein Feld sich in einer positionsmäßigen Beziehung befinden, bei der eine magnetomotorische Kraft, die durch zu einer Ankerwicklung der Synchronmaschine fließenden Strom hervorgerufen wird, die Magneto-Quer-EMK wird,
Messen eines Stroms und einer Spannung des Ankers, wenn der Anker und das Feld sich in einer positionsmäßigen Bezie hung befinden, nach dem Querachsen-Dalton-Cameron-Verfahren,
Lösen von Berechnungsgleichungen betreffend eine Quer achsen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine unter Heran ziehung von Ergebnissen der Messung des Ankerwiderstands, der Messung der Zeitkonstante des Ankers mit Dämpfer unter der Magneto-Quer-EMK und des Messens nach dem Querachsen-Dal ton-Cameron-Verfahren, wodurch Induktivitäten bzw. Induk tanzen von jeweiligen, die Querachsen-Äquivalenzschaltung bildenden Elementen erhalten werden.
Messen eines Ankerwiderstands einer Synchronmaschine,
Messen einer Zeitkonstante eines Ankers mit Dämpfer un ter einer Magneto-Quer-EMK, wenn ein Anker und ein Feld sich in einer positionsmäßigen Beziehung befinden, bei der eine magnetomotorische Kraft, die durch zu einer Ankerwicklung der Synchronmaschine fließenden Strom hervorgerufen wird, die Magneto-Quer-EMK wird,
Messen eines Stroms und einer Spannung des Ankers, wenn der Anker und das Feld sich in einer positionsmäßigen Bezie hung befinden, nach dem Querachsen-Dalton-Cameron-Verfahren,
Lösen von Berechnungsgleichungen betreffend eine Quer achsen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine unter Heran ziehung von Ergebnissen der Messung des Ankerwiderstands, der Messung der Zeitkonstante des Ankers mit Dämpfer unter der Magneto-Quer-EMK und des Messens nach dem Querachsen-Dal ton-Cameron-Verfahren, wodurch Induktivitäten bzw. Induk tanzen von jeweiligen, die Querachsen-Äquivalenzschaltung bildenden Elementen erhalten werden.
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