DE4227431A1 - Verfahren zur zylinderspezifischen bestimmung der in den brennraum einer brennkraftmaschine eingesaugten luftmasse - Google Patents
Verfahren zur zylinderspezifischen bestimmung der in den brennraum einer brennkraftmaschine eingesaugten luftmasseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur zylinder
spezifischen Bestimmung der in den Brennraum einer Brennkraft
maschine, insbesondere eines Kfz-Motors, eingesaugten Luft
masse, das eine transiente Vorausschätzung der angesaugten
Luftmasse gestattet.
Für das Problem einer zylinderspezifischen Bestimmung der in
den Brennraum einer Brennkraftmaschine eingesaugten Luftmasse
sind bisher keine Lösungen bekannt geworden.
Die Kenntnis über diesen Arbeitsparameter ist im Hinblick auf
den optimalen Betrieb einer Brennkraftmaschine von wesentlicher
Bedeutung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren der eingangs genannten Art zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der genannten Art
und gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 vorgeschlagen,
das durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
bestimmt ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in
den Unteransprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand bevor
zugter Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben.
Zunächst werden in der anschließend angegebenen Art und Weise
pro Arbeitsspiel der Zylinderzahl der betreffenden Brennkraft
maschine entsprechend viele Kurbelwinkel- (KW-) Marken defi
niert, z. B. für 4-Zylinder-Motoren im Abstand von 180° KW.
In dem Zeitraum zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Kur
belwinkel-Marken wird das lineare (oder linearisierte) Aus
gangssignal eines Luftmassensensors (oder eines Luftvolumensen
sors oder eines p-korrigierten Luftvolumensensors) von einem
fest vorgegebenen Anfangswert, vorzugsweise Null, an aufinte
griert. Der am Ende des vorgegebenen Intervalls erreichte Wert
dieses Integrals wird zwischengespeichert. Dieser Wert ent
spricht bei der weiter unten angegebenen Festlegung der Kurbel
winkel-Marken der angesaugten Luftmasse desjenigen Zylinders,
dessen Ansaugphase während des Integrations-Intervalls gerade
wirksam war. Die Summe der aufintegrierten Werte, die den Zy
lindern während eines Arbeitsspiels zuzuordnen sind, ist bei
diesem Vorgehen gleich der während des Arbeitsspiels insgesamt
angesaugten Luftmasse.
Anstelle der Kurbelwinkel-Marken können sinngemäß auch entspre
chende im wesentlichen kurbelwellensynchrone Zeit-Marken ver
wendet werden.
Der Abstand zwischen jeweiligen Marken eines Arbeitsspiels und
den jeweiligen des folgenden Arbeitsspiels beträgt bei statio
närem Betrieb 720° KW. Anfang und Ende aller jeweils durch zwei
Marken begrenzten Integrations-Intervalle werden in Abhängig
keit von Last und Drehzahl oder eventueller weiterer Parameter
empirisch oder aufgrund von theoretischen oder modellgestützten
Annahmen so festgelegt, daß die jeweiligen aufintegrierten
Werte den jeweils angesaugten Luftmassen der zugeordneten Zy
linder entsprechen. Diese Kurbelwinkel-Marken werden in einem
Kennfeld über diesen Parametern abgelegt. Dabei kann als erfin
dungsgemäße Alternative zur Vereinfachung eine Marke pro Ar
beitsspiel periodisch als festliegend angesetzt werden. Sie
braucht aus diesem Grunde nicht in das Kennfeld übernommen zu
werden.
Ein zusätzlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung betrifft
die Bestimmung der angesaugten Luftmasse eines Zylinders im
Voraus mit Hilfe der zylinderspezifischen Bestimmung der Luft
masse, und zwar auch unter instationären Betriebsbedingungen.
Dazu wird fortlaufend das Verhältnis zwischen dem aufintegrier
ten Wert eines jeweiligen Zylinders und dem aufintegrierten
Wert desselben Zylinders aus dem vorangegangenen Zyklus berech
net. Mit dem Wert dieses Verhältnisses wird für den anstehenden
Zylinder sein aufintegrierter Wert der Luftmasse aus dem vor
hergehenden Arbeitsspiel multipliziert. Daraus ergibt sich der
Wert der angesaugten Luftmenge für den jeweils folgenden Zylin
der schon im Voraus.
Erfindungsgemäß werden für den jeweils folgenden Zylinder auch
Verhältnisse mehrerer vorhergehender Zylinder zur Vorausschät
zung herangezogen.
Eine weitere Möglichkeit zur zylinderspezifischen Vorausbestim
mung der angesaugten Luftmasse besteht darin, im vorausgehenden
Zyklus das Verhältnis zwischen dem während eines durch eine
zwischenliegende Kurbelwinkel-Marke oder eine Teilzeit defi
nierten Teilintervalls aufintegrierten Wert des Luftmassensen
sorsignals und dem über das gesamte Intervall aufintegrierten
Wert zu bestimmen. Mit diesem Verhältniswert ist der in einem
äquivalenten Teilintervall aufintegrierte Wert der aktuellen
Messung zu multiplizieren, um den letztendlich zu erwartenden
Gesamtwert mit guter Genauigkeit vorauszuschätzen.
Nachdem der zu erwartende Wert der vom Zylinder angesaugten
Luftmasse mit geringerer Genauigkeit ohnehin bekannt ist, ist
es mit ausreichender Sicherheit möglich, den Zeitpunkt des Be
ginns der Kraftstoffeinspritzung so zu legen, daß einerseits
genügend Zeit für den Einspritzvorgang zur Verfügung steht und
andererseits auch der Zeitpunkt des Endes des Einspritzvorgangs
so gelegt werden kann, daß nach Vorliegen des Schätzwertes für
die gesamte vom Zylinder angesaugte Luftmasse die einzusprit
zende Kraftstoffmenge der Luftmasse angemessen mit guter Genau
igkeit zudosiert werden kann.
Eine weitere erfindungsgemäße Alternative besteht darin,
das/die Verhältnis(se) der gemessenen Werte zweier (oder mehre
rer) jeweils vorhergehender Zylinder zu bestimmen. Dieses hat
im stationären Zustand einen bestimmten Wert, der in Abhängig
keit von Last (Drehmoment) und Drehzahl bestimmt und abgespei
chert werden kann. Im instationären Fall ist dieses Verhältnis
in quantifizierbarer Weise verändert. Aus der Veränderung wird
erfindungsgemäß auf den aktuellen Zylinder geschlossen, indem
das für den stationären Fall bekannte Verhältnis entsprechend
der Abweichung bei den vorhergehenden Zylindern (z. B. durch
Beaufschlagung mit einer aus der Abweichung der vorhergehenden
Zylinder vom im stationären Fall erwarteten Verlauf abgeleite
ten additiven oder multiplikativen Korrekturgröße) korrigiert
wird.
Der vorausgeschätzte Wert der Luftmasse kann mit dem zu Ende
des Integrations-Intervalls tatsächlich erreichten verglichen
werden. Dabei auftretende bestimmte systematische, interpre
tierbare Abweichungen können registriert werden und zur adapti
ven Korrektur in nachfolgenden Zyklen Verwendung finden.
Insbesondere bei größeren Abweichungen zwischen den Werten auf
einanderfolgender Zyklen oder aufeinanderfolgender Zylinder
werden die Korrekturgrößen zur Berücksichtigung von Auf- und
Entladevorgängen des Luftansaugtraktes in Anlehnung an empiri
sche Daten oder Erfahrungswerte oder gestützt auf Modellvor
stellungen gegenüber den sich nach den weiter oben angegebenen
Maßnahmen ergebenden Werten vermindert. Die Abschätzung der für
den betreffenden Zylinder zu erwartenden Werte wird entspre
chend den weiter oben angegebenen Maßnahmen, jedoch mit einer
verminderten Korrekturgröße durchgeführt. Der Umfang dieser
Verminderung kann insbesondere drehzahlabhängig vorgegeben wer
den. Des weiteren kann der Umfang dieser Verminderung auch nach
Maßgabe der Drosselklappenstellung (oder in sinngemäßer Weise
der die Ansaugluft steuerndenStellglieder, z. B. variabel ge
steuerte Einlaßventile) oder deren Veränderungen vorgenommen
werden.
Bei Benutzung von Luftvolumensensoren mit zusätzlicher Druck
messung kann ein weiterer Erfindungsgedanke Anwendung finden:
Von der dem jeweiligen Zylinder zuzuordnenden Luftmasse wird
der Anteil, der sich bei Instationärbetrieb durch Auffüllen
oder Entleeren des Saugrohrvolumens ergibt, abgezogen. Dieser
Anteil ergibt sich aus dem Saugrohrvolumen (eventuell empirisch
zu bestimmen) multipliziert mit der Druckdifferenz zwischen An
fang und Ende des Integrations-Intervalls nach dem weiter oben
Ausgeführten bzw. aus dem entsprechenden Wert des Integrals
über dp. Zur Vorausschätzung des in das Speichervolumen flie
ßenden Anteils oder der diesbezüglich korrigierten zylinderspe
zifischen erwarteten Luftmasse können insbesondere bei Insta
tionärbetrieb die Vorausschätz-Maßnahmen, die weiter oben ange
geben sind, verwendet werden.
Als Sensor für die Last im Hinblick auf die Kennfelder für die
Kurbelwinkel-Marken kann insbesondere der Luftmassensensor
selbst benutzt werden. Drehzahl und Kurbelwinkel bzw. Zeit
punkte können aus dem zeitlichen Verlauf des Luftmassensensor
signals abgeleitet werden.
Die aufintegrierten Werte (oder die Integrationskonstanten)
können adaptiv korrigiert werden, wenn die Lambda-Sonde oder
eine andere Abgas-Sonde Abweichungen vom vorgegebenen stöchio
metrischen Verhältnis aufzeigt.
Der aus der Zylinderdruckmessung erhaltene Druckverlauf kann
zur Korrektur der Verhältnisse, die sich aus den weiter oben
beschriebenen Maßnahmen ergeben, herangezogen werden. Dies
dient dazu, vom Abgasgegendruck und dessen Schwankungen verur
sachte vorhersehbare Abweichungen der vorauszuschätzenden zy
linderspezifisch angesaugten Luft zu eliminieren. In diesem
Fall können die Kurbelwinkel-Marken bzw. die kurbelwellensyn
chronen Zeit-Marken vom Drucksignal abgeleitet werden.
Im Falle von richtungsunempfindlichen Luftmassensensoren (z. B.
Hitzdrahtsensoren) können Marken ermittelt und in dem genannten
Kennfeld abgelegt werden, wobei diese Marken die Intervalle
festlegen, innerhalb derer eine Richtungsumkehr der Ansaugluft
strömung zu erwarten ist. Innerhalb dieser Intervalle kann die
Integration der Luftmassensensorsignale in umgekehrter Richtung
verlaufen, indem z. B. das Vorzeichen des zu integrierenden Si
gnals bei unverändertem Betrag gewechselt wird.
Gemäß einer Weiterbildung findet dieser Vorzeichenwechsel nur
während eines in das vorgenannte Intervall eingebetteten Inter
valls statt, das durch aufeinanderfolgende Minima des Luftmas
sensensorsignals abgegrenzt wird. Sinngemäß lassen sich auch
mehrere dieser Teilintervalle definieren, wenn zwischen jeweils
zweien derartiger Teilintervalle ein analog definiertes Teilin
tervall einfügt wird, dem eine positive Strömungsrichtung zuge
ordnet werden kann.
Die oben beschriebenen erfindungsgemäßen Maßnahmen lassen sich
auch für andere Luftmassen-Erfassungssysteme einsetzen.
Sinngemäß kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die trans
portierte Nettoluftmasse auch an anderen Stellen der Brenn
kraftmaschine, beispielsweise am Ort der Einspritzdüsen, be
stimmt werden, darüber hinaus sogar unter Verwendung mehrerer
Stützgrößen der Kennfelder der Verlauf der Luftgeschwindigkeit.
Eine erfoderliche Schaltungsanordnung und/oder der erfoderliche
Auswerte-Algorithmus zur erfindungsgemäßen Auswertung kön
nen/kann ganz oder teilweise in ein Motor-Managementsystem in
tegriert sein.
Die Schaltungsanordnung zur erfindungsgemäßen Auswertung, re
alisiert z. B. mit Mikroprozessoren und implementiertem Aus
werte-Algorithmus, kann ganz oder teilweise mit dem Luftmassen
sensor zu einer konstruktiven Einheit zusammengefaßt sein.
Diese Einheit kann mit einer Schnittstelle zur Kommunikation
mit anderen Systemen des betreffenden Kraftfahrzeugs (Motor-Ma
nagementsystem usw.) ausgerüstet sein.
Claims (25)
1. Verfahren zur zylinderspezifischen Bestimmung der in den
Brennraum einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kfz-
Motors, eingesaugten Luftmasse, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem Anfangsschritt pro Arbeits
spiel der Zylinderzahl der betreffenden Brennkraftmaschine
entsprechend viele Kurbelwinkel- (KW-) Marken definiert
werden, z. B. für 4-Zylinder-Motoren im Abstand von 180°
KW, daß in dem Zeitraum zwischen jeweils zwei aufeinan
derfolgenden Kurbelwinkel-Marken das lineare oder line
arisierte Ausgangssignal eines Luftmassensensors, eines
Luftvolumensensors oder eines p-korrigierten Luftvolumen
sensors von einem fest vorgegebenen Anfangswert, vorzugs
weise Null, an aufintegriert wird, daß der am Ende des
vorgegebenen Intervalls erreichte Wert dieses Integrals
zwischengespeichert wird, wobei dieser Wert der angesaugten
Luftmasse desjenigen Zylinders entspricht, dessen Ansaug
phase während des Integrations-Intervalls gerade wirksam
war, und daß aus der Summe der aufintegrierten Werte, die
den Zylindern während eines Arbeitsspiels zuzuordnen sind,
auf die der während des Arbeitsspiels insgesamt angesaugte
Luftmasse geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß anstelle der Kurbelwinkel-Marken im
wesentlichen kurbelwellensynchrone Zeit-Marken verwendet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand zwischen den jeweiligen
Marken eines Arbeitsspiels und den jeweiligen des folgenden
Arbeitsspiels bei einem stationärem Betrieb 720° KW be
trägt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß Anfang und Ende aller jeweils durch
zwei Marken begrenzten Integrations-Intervalle so in Abhän
gigkeit von Last und Drehzahl und gegebenenfalls weiterer
Parameter empirisch festgelegt werden, daß die jeweiligen
aufintegrierten Werte den jeweils angesaugten Luftmassen
der zugeordneten Zylinder entsprechen, und daß diese Kur
belwinkel-Marken in einem Kennfeld über diesen Parametern
abgelegt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß Anfang und Ende aller jeweils durch
zwei Marken begrenzten Integrations-Intervalle so in Abhän
gigkeit von Last und Drehzahl und gegebenenfalls weiterer
Parameter aufgrund von theoretischen oder modellgestützten
Annahmen festgelegt werden, daß die jeweiligen aufinte
grierten Werte den jeweils angesaugten Luftmassen der zuge
ordneten Zylinder entsprechen, und daß diese Kurbelwinkel-
Marken in einem Kennfeld über diesen Parametern abgelegt
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Vereinfachung eine Marke pro Ar
beitsspiel periodisch als festliegend angesetzt wird, womit
sie nicht in das Kennfeld übernommen zu werden braucht.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der ange
saugten Luftmasse eines Zylinders im Voraus mit Hilfe der
zylinderspezifischen Bestimmung der Luftmasse auch unter
instationären Betriebsbedingungen fortlaufend das Verhält
nis zwischen dem aufintegrierten Wert eines jeweiligen Zy
linders und dem aufintegrierten Wert desselben Zylinders
aus dem vorangegangenen Zyklus berechnet wird und daß mit
dem Wert dieses Verhältnisses für den betreffenden Zylinder
dessen aufintegrierter Wert der Luftmasse aus dem vorherge
henden Arbeitsspiel multipliziert wird, woraus sich der
Wert der angesaugten Luftmenge für den jeweils folgenden
Zylinder bereits im Voraus ergibt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß für den jeweils folgenden Zylinder
auch die Verhältnisse mehrerer vorhergehender Zylinder zur
Vorausschätzung herangezogen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur zylinderspezifischen Vor
ausbestimmung der angesaugten Luftmasse im vorausgehenden
Zyklus das Verhältnis zwischen dem während eines durch eine
zwischenliegende Kurbelwinkel-Marke oder eine Teilzeit de
finierten Teilintervalls aufintegrierten Wert des Luftmas
sensensorsignals und dem über das gesamte Intervall aufin
tegrierten Wert bestimmt wird und daß mit diesem Verhält
niswert der in einem äquivalenten Teilintervall aufinte
grierte Wert der aktuellen Messung multipliziert wird, um
den schließlich zu erwartenden Gesamtwert mit guter Genau
igkeit vorauszuschätzen.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zeitpunkt des Beginns
der Kraftstoffeinspritzung so gelegt wird, daß einerseits
genügend Zeit für den Einspritzvorgang zur Verfügung steht
und andererseits auch der Zeitpunkt des Endes des Ein
spritzvorgangs so gelegt werden kann, daß nach Vorliegen
des Schätzwertes für die gesamte vom Zylinder angesaugte
Luftmasse die einzuspritzende Kraftstoffmenge der Luftmasse
angemessen mit guter Genauigkeit zudosiert werden kann.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verhältnisse der gemessenen Werte
zumindest zweier jeweils vorhergehender Zylinder be
stimmt werden, wobei im stationären Zustand jeweils ein be
stimmter Wert gegeben ist, der in Abhängigkeit von Drehmo
ment und Drehzahl bestimmt und abgespeichert werden kann,
und wobei im instationären Fall dieses Verhältnis in quan
tifizierbarer Weise verändert ist, und daß aus der Verände
rung auf den aktuellen Zylinder geschlossen wird, indem das
für den stationären Fall bekannte Verhältnis entsprechend
der Abweichung bei den vorhergehenden Zylindern, vorzugs
weise durch Beaufschlagung mit einer aus der Abweichung der
vorhergehenden Zylinder vom im stationären Fall erwarteten
Verlauf abgeleiteten, vorzugsweise multiplikativen Korrek
turgröße korrigiert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der vorausgeschätzte Wert
der Luftmasse mit dem am Ende des Integrations-Intervalls
tatsächlich erreichten Wert verglichen wird und daß dabei
auftretende bestimmte systematische, interpretierbare Ab
weichungen registriert und zur adaptiven Korrektur in nach
folgenden Zyklen verwendet werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß bei wesentlichen Abwei
chungen zwischen den Werten aufeinanderfolgender Zyklen
oder aufeinanderfolgender Zylinder die Korrekturgrößen zur
Berücksichtigung von Auf- und Entladevorgängen des Luftan
saugtraktes in Anlehnung an empirische Daten gegenüber den
zuvor gewonnenen Werten vermindert werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß bei wesentlichen Abwei
chungen zwischen den Werten aufeinanderfolgender Zyklen
oder aufeinanderfolgender Zylinder die Korrekturgrößen zur
Berücksichtigung von Auf- und Entladevorgängen des Luftan
saugtraktes in Anlehnung an Erfahrungswerte gegenüber den
zuvor gewonnenen Werten vermindert werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß bei wesentlichen Abwei
chungen zwischen den Werten aufeinanderfolgender Zyklen
oder aufeinanderfolgender Zylinder die Korrekturgrößen zur
Berücksichtigung von Auf- und Entladevorgängen des Luftan
saugtraktes in Anlehnung an Modellvorstellungen gegenüber
den zuvor gewonnenen Werten vermindert werden.
16. Verfahren nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Umfang der Verminderung
insbesondere drehzahlabhängig vorgegeben wird.
17. Verfahren nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Umfang der Verminderung
außerdem in Abhängigkeit von der Drosselklappenstellung
und/oder von den Zuständen der die Ansaugluft steuernden
Stellglieder, z. B. variabel gesteuerte Einlaßventile, oder
deren Veränderungen bestimmt wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß von der dem jeweiligen
Zylinder zuzuordnenden Luftmasse der Anteil, der sich bei
Instationärbetrieb durch Auffüllen oder Entleeren des Saug
rohrvolumens ergibt, abgezogen wird, wobei sich dieser An
teil aus dem Saugrohrvolumen, das gegebenfalls empirisch zu
bestimmen ist, multipliziert mit der Druckdifferenz zwi
schen Anfang und Ende des Integrations-Intervalls oder aus
dem entsprechenden Wert des Integrals über dp ergibt.
19. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehzahl und der Kurbelwinkel aus
dem zeitlichen Verlauf des Luftmassensensorsignals abgelei
tet werden.
20. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der aus der Zylinderdruckmessung er
haltene Druckverlauf zur Korrektur der sich ergebenden Ver
hältnisse herangezogen wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kurbelwinkel-Marken und/oder die
kurbelwellensynchronen Zeit-Marken vom Drucksignal abgelei
tet werden.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Benutzung von rich
tungsunempfindlichen Luftmassensensoren, beispielsweise
Hitzdrahtsensoren, bestimmte Marken ermittelt und in dem
genannten Kennfeld abgelegt werden, wobei diese Marken die
Intervalle festlegen, innerhalb derer eine Richtungsumkehr
der Ansaugluftströmung zu erwarten ist.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß innerhalb dieser Intervalle die Inte
gration der Luftmassensensorsignale in umgekehrter Richtung
verläuft, wobei beispielsweise das Vorzeichen des zu inte
grierenden Signals bei unverändertem Betrag gewechselt
wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorzeichenwechsel nur während
eines in das vorgenannte Intervall eingebetteten Inter
valls, das durch aufeinanderfolgende Minima des Luftmas
sensensorsignals abgegrenzt wird, durchgeführt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere derartiger Teilintervalle
definiert werden, wenn zwischen jeweils zweien derartiger
Teilintervalle ein analog definiertes Teilintervall einfügt
wird, dem eine positive Strömungsrichtung zugeordnet werden
kann.
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