DE4227377A1 - Sitzaufbau fuer einen fluggastsitz mit einem sauerstoffnotsystem - Google Patents
Sitzaufbau fuer einen fluggastsitz mit einem sauerstoffnotsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sitzaufbau eines Fluggast
sitzes, der ein Sauerstoffnotsystem enthält, und eine
Unterkombination eines ergänzenden Sauerstoffnotsystems
für Sitze von Flugzeugpassagieren. Solch ein Notsystem
ist eine notwendige Einrichtung für alle kommerziellen
Höhenflugzeuge. Das System befindet sich so lange in
einem nicht aktivierten Zustand, wie die Druckversorgungs
einrichtung des Flugzeugs richtig funktioniert und die
Kabinenhöhe auf dem richtigen Niveau gehalten wird. Bei
Kompressionsverminderung öffnet sich eine Abteiltür, die
Sauerstoffnotmasken freigibt, die dann von den Passagie
ren genommen und über Mund und Nase gedrückt werden. Das
Ziehen der Maske an das Gesicht aktiviert einen Schlag
bolzen oder einen Zündstift von einem Kanister für die
Erzeugung von Sauerstoff durch chemische Reaktion, was
bewirkt, daß Sauerstoff zu der Maske strömt. Bei den
meisten Systemen sind die Masken in einem über Kopfhöhe
angebrachten Abteil hinter einer normalerweise verschlos
senen Tür gelagert. Kompressionsverminderung bewirkt, daß
sich die Tür öffnet und die Masken frei zu einer Stelle
fallen, die sich im allgemeinen vor den Passagieren und
innerhalb ihrer Reichweite befindet.
Die hier in dieser Anmeldung beschriebene und beanspruch
te Erfindung besitzt eine besondere Anwendungsmöglichkeit
für den Einsatz bei Flugzeugsitzen, die für DC-10 Flug
zeuge bestimmt sind. Die Masken sind in einem Abteil in
dem oberen Rückenteil des Passagiersitzes über dem Mulden
tisch an der Sitzrückseite gelagert. Im allgemeinen ist
ein Abteil für jeden der drei Passagiere vorgesehen, wo
bei sich in jedem Abteil eine der drei Masken befindet.
In dem US-Patent No. 46 09 166 wird ein Sauerstoffnot
system für Flugzeuge beschrieben, bei dem der Sauerstoff
kanister in dem Sitzrahmen des Sitzes vor den Passagieren,
die die Masken benutzen wollen, an die der Kanister Sauer
stoff liefert, befestigt ist. Die Masken sind in norma
lerweise verriegelten Abteilen im Sitzrücken angeordnet.
Ein Kabel ist durch eine kräftige Feder gespannt und in
der gespannten Stellung durch einen Verriegelungsstift
blockiert. Wenn eine der Masken aus dem Abteil freigezo
gen wird, wird der Verriegelungsstift von einem Freigabe
mechanismus gezogen, wodurch er die Feder freigibt, die da
durch das mit dem Schlagbolzen oder Zündstift des Sauer
stoffkanisters verbundene Kabel stößt, das seinerseits
einen Verriegelungsstift freizieht und den Zündstift frei
gibt, so daß auf diese Weise die Reaktion in Gang gesetzt
wird, die Sauerstoff erzeugt.
Der in dem US-Patent 46 09 166 beschriebene Mechanismus
beruht auf der Kraft, die in der Feder gespeichert ist,
zum Ziehen des Verriegelungsstiftes aus dem Zündstift.
Drei getrennte verbundene Bewegungen sind erforderlich:
das Ziehen des Halteseils, das den Verriegelungsstift
von dem Freigabemechanismus in dem Abteil zieht, das Frei
setzen der Feder, die an dem Kabel rüttelt, und das Ziehen
des Verriegelungsstiftes von dem Zündstift des Sauerstoff
kanisters. Irgendeine Fehlfunktion in der Feder, z. B.
Fremdkörper, die sich in die Feder gesetzt haben oder den
Freigabemechanismus verkeilen, könnte die Fehlfunktion
der Einrichtung verursachen. Drei getrennte Bewegungen
müssen richtig durchgeführt werden.
Durch die in dieser Anmeldung beschriebene Erfindung wird
das Verfahren vereinfacht, indem das Ziehen an dem Halte
seil, das die Maske freigibt, direkt mit dem Ziehen des
Verriegelungsstiftes von dem Zündstift des Sauerstoffka
nisters verbunden wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sitzaufbau für einen
Fluggastsitz mit einem Sauerstoffnotsystem zu schaffen,
das einen vereinfachten Freigabemechanismus aufweist. Da
bei ist es auch Aufgabe der Erfindung, ein Sauerstoffnot
system zu schaffen, das eine effiziente Einrichtung zum
Fördern von Sauerstoff von der Stelle, an der der Sauer
stoff erzeugt wird, zu der Stelle der Maske enthält.
Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, ein Sauerstoff
notsystem zu schaffen, bei dem direkt die Kraft ausge
nutzt wird, die zur Freigabe der Masken von dem jeweili
gen Maskenabteil benutzt wird, um den Sauerstoffkanister
zu aktivieren.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Sitzaufbau für einen
Fluggastsitz mit einem Sauerstoffnotsystem, wie er in An
spruch 1 angegeben ist, sowie durch ein Sauerstoffnotsystem,
wie es in Anspruch 6 beschrieben ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Ansprüchen 2 bis 5 und 7 bis 10 beschrieben.
Die vorliegende Erfindung liefert ein zusätzliches Sauer
stoffnotsystem für Flugzeugsitze von Passagieren.
Im folgenden wird die Erfindung durch bevorzugte Ausfüh
rungsformen näher erläutert. Eine bevorzugte Ausführungs
form der Erfindung ist ein Sitzaufbau für Fluggastsitze,
der ein Sauerstoffnotsystem, einen Sitzrahmen, Sitzboden
und Sitzrückenteil und entsprechend jeweils Polsterun
gen für den Sitzboden und das Sitzrückenteil enthält. Ein
durch chemische Reaktion Sauerstoff erzeugender Kanister
ist in dem Sitzboden unterhalb der Sitzbodenpolsterung
positioniert. Der Sauerstoff erzeugende Kanister enthält
einen Zündstiftmechanismus zum Aktivieren der chemischen
Reaktion, die Sauerstoff erzeugt. Ein Sauerstoffmasken
abteil ist in einer nach hinten gerichteten Seite des
Sitzrückenteils positioniert, das wenigstens eine Sauer
stoffmaske für den Gebrauch durch einen Passagier ent
halten soll, der hinter der Sitzanordnung sitzt.
Sauerstoffströmungsleitungseinrichtungen verbinden den
Sauerstoffkanister und das Sauerstoffmaskenabteil. Kabel
einrichtungen stehen in Wirkverbindung über ein erstes
Ende mit dem Zündstiftmechanismus des Sauerstoff erzeu
genden Kanisters und erstrecken sich von dem Zündstift
mechanismus zu dem Maskenabteil. Hebelgestängeeinrich
tungen liegen in dem Sauerstoffmaskenabteil, an denen
ein zweites Ende der Kabeleinrichtungen befestigt ist.
Die Gestängeeinrichtungen enthalten auch Halteseileinrich
tungen, die freigegeben werden können und mit ihrem einen
Ende mit den Hebelgestängeeinrichtungen verbunden sind
und mit ihrem zweiten Ende mit der Maske verbunden sind.
Die Hebelgestängeeinrichtungen sind in dem Maskenabteil
zur Schwenkbewegung zwischen einer nicht aktivierten
Stellung und einer aktivierten Stellung, in der die Kabel
einrichtung den Zündstiftmechanismus des Sauerstoffkani
sters aktiviert und die Maske von einer Lagerungsstellung
in eine Benutzerstellung für die Benutzung durch den Pas
sagier freigegeben wird, befestigt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung um
faßt die Hebelgestängeeinrichtung eine Grundplatte, die
in dem Maskenabteil befestigt ist, eine Schwenkanordnung,
die von der Grundplatte getragen wird, einen ersten Hebel
arm, der für Schwenkbewegung an der Schwenkanordnung be
festigt ist, wobei die Kabeleinrichtung damit verbunden
ist, und einen zweiten Hebelarm, der für Schwenkbewegung
auf der Schwenkanordnung in radial beabstandeter Bezie
hung zu dem ersten Hebelarm befestigt ist und lösbar die
Halteseileinrichtung trägt.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Er
findung enthält der zweite Hebelarm in sich ein Loch für
einen Halteseilfreigabestift. Die Halteseileinrichtung
umfaßt einen Halteseilfreigabestift, der lösbar in dem
Loch für den Halteseilfreigabestift positioniert ist,
der zweite Hebelarm ist auf der Grundplatte positioniert,
wobei der Halteseilfreigabestift in der nicht aktivier
ten Stellung in dem Loch gehalten wird
und in der aktivierten Stellung dann aus dem Loch für den
Halteseilfreigabestift gelöst wird, um dadurch die Maske
freizugeben.
Gemäß noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung enthält das Maskenabteil drei Masken; zwei der
Masken haben ein Halteseil mit einem entsprechenden Halte
seilring an ihrem einen Ende, und die dritte Maske hat am Ende
den Halteseilfreigabestift, und die Halteseilringe
sind angepaßt, daß sie über den Halteseilfreigabestift
passen und auf ihm aufgenommen werden, wodurch Bewegung
von einer der drei Masken die Hebeleinrichtung nach vorn
zieht, den Sauerstoffkanister aktiviert und alle Masken
für den Gebrauch freigibt.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung umfaßt die Sauerstoffströmungsleitungseinrichtung eine
drei-auf-eins Rohrverzweigung, die mit dem Sauerstoffab
laßende des Sauerstoffkanisters verbunden ist, wobei
sich eine einzige Sauerstoffströmungsleitung von der
drei-auf-eins Rohrverzweigung zu dem Maskenabteil erstreckt,
und eine eins-auf-drei Rohrverzweigung, die in dem Mas
kenabteil positioniert ist. Ein erstes, zweites und drit
tes Sauerstoffströmungsrohr verbindet die eins-auf-drei
Rohrverzweigung mit der jeweiligen ersten, zweiten und
dritten Maske.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Er
findung umfaßt ein Sauerstoffnotsystem für einen Sitzauf
bau eines Fluggastsitzes einen Kanister, der Sauerstoff
durch chemische Reaktion erzeugt und der in einem Sitz
boden eines Fluggastsitzes unterhalb einer Sitzbodenpol
sterung angeordnet werden soll, und der Sauerstoff
erzeugende Kanister enthält einen Zündstiftmechanismus
zum Aktivieren der chemischen Reaktion, die Sauerstoff
erzeugt. Ein Sauerstoffmaskenabteil ist vorgesehen, das
in einer nach hinten gerichteten Seite eines Sitzrückens
der Passagiersitzanordnung angebracht werden soll und
wenigstens eine Sauerstoffmaske für den Gebrauch durch
einen Passagier, der hinter der Sitzanordnung sitzt, ent
halten soll. Sauerstoffströmungsleitungseinrichtungen ver
binden den Sauerstoffkanister und das Sauerstoffmaskenab
teil. Kabeleinrichtungen sind funktionell mit einem ersten
Ende mit dem Zündstiftmechanismus des Sauerstoff erzeugen
den Kanisters verbunden und erstrecken sich von dem Zünd
stiftmechanismus zu dem Maskenabteil. Hebelgestängeein
richtungen sind in dem Sauerstoffmaskenabteil positioniert,
an denen ein zweites Ende der Kabeleinrichtung befestigt
ist. Die Gestängeeinrichtungen enthalten auch Halteseil
einrichtungen, die lösbar mit ihrem ersten Ende an den
Hebelgestängeeinrichtungen verbunden sind und mit einem
zweiten Ende mit der Maske verbunden sind.
Die Hebelgestängeeinrichtungen sind in dem Maskenabteil
für schwenkbare Bewegung zwischen einer nicht aktivierten
Stellung und einer aktivierten Stellung, in der die Ka
beleinrichtung den Zündstiftmechanismus des Sauerstoffbe
hälters aktiviert und die Maske von einer Lagerungsstel
lung in eine Gebrauchsstellung für den Gebrauch durch den
Passagier freigibt, befestigt.
Die Erfindung wird nun noch näher durch Ausführungsbei
spiele erläutert. Dadurch ergeben sich weitere Gegenstän
de und Vorteile der Erfindung noch deutlicher. Diese Be
schreibung von Ausführungsbeispielen erfolgt in Verbin
dung mit den folgenden Zeichnungen:
Fig. 1 ist eine angebrochene Seitenansicht eines Flug
gastsitzes gemäß einer Ausführungsform der Er
findung;
Fig. 2 ist eine angebrochene Seitenansicht eines Flug
gastsitzes gemäß Fig. 1, die die Einrichtung
zum Zuführen von Sauerstoff von dem Sauerstoff
kanister zu dem Maskenabteil zeigt;
Fig. 3 ist eine angebrochene Seitenansicht eines Flug
gastsitzes gemäß Fig. 1, die die Einrichtung
zum Aktivieren des Zündstiftes des Sauerstoffka
nisters zeigt;
Fig. 4 ist eine vergrößerte gebrochene perspektivische
Ansicht des oberen nach hinten weisenden Teils
eines Sitzrückens, die das Maskenabteil in sei
ner normalen, geschlossenen Stellung zeigt;
Fig. 5 ist eine vergrößerte gebrochene perspektivische
Ansicht des oberen nach hinten weisenden Teils
eines Sitzrückens, die das Maskenabteil in sei
ner anfänglich offenen Stellung zeigt;
Fig. 6 ist eine vergrößerte gebrochene perspektivische
Ansicht des oberen nach hinten weisenden Teils
eines Sitzrückens, die das Maskenabteil in sei
ner offenen Stellung während des Gebrauchs
zeigt;
Fig. 7 ist eine vergrößerte gebrochene perspektivische
Ansicht des oberen nach hinten weisenden Teils
eines Sitzrückens, die das Maskenabteil in sei
ner offenen Stellung während des Gebrauchs
zeigt und illustriert, daß ein Ziehen an einer
der drei Masken das Strömen von Sauerstoff ak
tiviert;
Fig. 8 ist eine Aufrißansicht des Maskenabteils, bei
der die Masken zum Zwecke der klareren Darstel
lung entfernt sind;
Fig. 9 ist eine vergrößerte gebrochene schematische
Ansicht, bei der Teile anders angeordnet sind,
zur Erläuterung des Betriebs des Sauerstoff
strömungsabschnitts des Systems und
Fig. 10 ist eine vergrößerte gebrochene schematische
Ansicht, bei der Teile anders angeordnet sind,
zur Erläuterung des Betriebs des Zündstift
freigabeabschnitts des Systems.
Es wird nun spezieller auf die Zeichnungen Bezug genom
men. Ein Fluggastsitz gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in Fig. 1 dargestellt und ganz allgemein mit dem
Bezugszeichen 10 bezeichnet. Der Sitz 10 enthält Füße 11,
die an Schienen 12 in dem Boden 13 des Flugzeugs befe
stigt sind. Die Füße 11 tragen ein Sitzchassis, das einen
Sitzboden 14 und eine darüber liegende Sitzbodenpolste
rung 15 enthält. Ein Sitzrückenteil 16 ist für begrenzte
Schwenkbewegung an dem Sitzboden 14 befestigt und ist
auf seiner Vorderseite mit einer Rückenlehnenpolsterung
17 abgedeckt. Eine Armstütze 18 ist für die Bequemlich
keit des Passagiers vorgesehen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist ein her
kömmlicher durch chemische Reaktion Sauerstoff erzeugen
der Kanister 20 in dem Sitzboden 14 unter der Sitzboden
polsterung 15 angeordnet. Der Kanister 20 wird von einer
Metallschale 21 getragen und ist unter dem untersten Ende
oder der untersten Ebene der Sitzbodenpolsterung 15 ange
ordnet.
Das vordere Ende des Kanisters 20 ist an einem drei-auf-
eins Rohrverteiler 22 und mit einem Sauerstoffströmungs
rohr 23 befestigt. Das hintere Ende des Kanisters 20
umfaßt eine Zündstiftanordnung 24. Reibung, die durch
einen kräftigen Stoß von einem durch eine Feder vorge
spannten Metallstift gegen eine Metallprallplatte er
zeugt wird, erzeugt ausreichend Hitze zum Zünden der
Chemikalien innerhalb des Kanisters 20. Die Zündstift
anordnung 24 wird durch das Ziehen eines Freigabekabels
25 aktiviert, das sich in einem rohr- oder schlauchför
migen Kabelschutz 26 erstreckt, wodurch ein Verriege
lungsstift von der Zündstiftanordnung 24 abgezogen wird.
Die Reaktion der brennenden Chemikalien innerhalb des
Kanisters 20 erzeugt Sauerstoff. Die Reaktion ist nicht
reversibel. Die Reaktion setzt sich innerhalb des Kani
sters 20 fort, bis die Chemikalien erschöpft sind.
Wie es am besten in den Fig. 2 und 4 zu sehen ist, ist
ein Maskenabteil 30 in einem geeignet bemessenen Hohlraum
in dem oberen nach hinten weisenden Teil des Sitzes 10
vorgesehen. Das Maskenabteil 30 ist normalerweise durch
eine Tür 31 (Fig. 1) verschlossen, die entlang der Bo
denkante durch flexible Scharniere 32 (Fig. 1,2,3 und
5) angelenkt ist.
Wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich ist, ist die Tür
31 normalerweise in einer geschlossenen Stellung durch
eine Türverriegelungsanordnung 39 verriegelt. Die Tür
ist normalerweise verriegelt und wird nur durch eine
plötzliche Kompressionsverminderung innerhalb der Flug
zeugkabine freigegeben, die einen (nicht gezeigten)
Hauptdrucksensor aktiviert, der seinerseits ein Signal
an jedes Maskenabteil 30 abgibt. Eine Magnetspule 55
gibt die Verriegelungsanordnung 32 frei und gibt auch
einen durch eine Feder gespannten Riegelbolzen 33 frei,
der sich nach außen gegen die Tür 31 bewegt und diese
sehr schnell in die offene Stellung drückt, wie dies
auch aus Fig. 3 ersichtlich ist. Diese Konstruktion der
Vorrichtung soll sicherstellen, daß die Tür 31, die tat
sächlich unter Umständen jahrelang nicht in einem Kom
pressionsverminderungsunfall gebraucht wird, positiv in
eine Stellung gebracht wird, in der die Masken für die
Passagiere leicht zugänglich sind.
Wie in den Fig. 2 und 9 gezeigt ist, endet das Sauer
stoffströmungsrohr 23 in einem Rohrverteilungsmundstück
35 in der Bodenwand des Maskenabteils 30, wo drei Sauer
stoffströmungsrohre 23a, 23b und 23c die Verbindung zu
dem Rohrverteilungsmundstück herstellen. Wie in Fig. 5
gezeigt ist, führen die Sauerstoffströmungsrohre 23a,
23b und 23c Sauerstoff zu den drei Masken 36, 37 und 38.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, endet das Freigabekabel 25
in einer Hebelgestängeanordnung 40. In ihrer normalen
Stellung, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, sind die He
belstangen 41 und 42 für Schwenkbewegung in eine erste
Stellung angebracht, bei der Hebelarm 41 in Richtung auf
die Vorderseite des Sitzrückens 16 und weg von den Passa
gieren, die hinter dem Sitz 10 sitzen, gerichtet ist.
Ein Freigabestift 43 ist in einem Loch 45 in dem Hebel
arm 41, wo es sich entlang der Länge des Hebelarms 41
erstreckt, positioniert, wie es am besten aus Fig. 10
ersichtlich ist. Der Freigabestift 43 ist mit einem Zug-
und Halteseil 46 verbunden, das seinerseits an einer der
Masken, z. B. an Maske 36, befestigt ist. Die anderen
zwei Masken 37 und 38 sind durch entsprechende Zug- und
Halteseile 47 und 48 befestigt, an deren anderen Enden
kleine Ringe 49 und 50 befestigt sind. Diese Ringe 49
und 50 sind über den Freigabestift 43 geschoben worden,
bevor der Freigabestift 43 in das Loch 45 gesteckt wur
de.
Wie am besten aus den Fig. 6 und 10 zu sehen ist,
wird der Freigabestift 43 in Richtung auf den Passagier
gezogen, wenn ein Passagier irgendeine der Masken 36,
37 oder 38 ergreift und sie aus dem Maskenabteil 30 in
eine Gebrauchsstellung zieht. Der Winkel der Hebelstange
41 liefert, wie oben beschrieben, einen mechanischen Vor
teil, indem mit sehr kleiner Kraft (etwa 5 Pfund (2 bis
2,5 kg)) bewirkt wird, daß der Freigabestift 43 die He
belstange 41 nach vorn zieht. Wenn dies geschieht, wird
die Hebelstange 42 auch nach vorn geschwenkt, wie dies
die Fig. 7 und 8 zeigen. Das Freigabekabel 25, das
mit der Hebelstange 42 verbunden ist, wird nach oben ge
zogen, wobei es den Verriegelungsstift von der Zündstift
anordnung 24 löst. Auf diese Weise wird der Freigabe
stift 43, wenn irgendeine einzige Maske 36, 37 oder 38
aus dem Maskenabteil gezogen wird, wie es in Fig. 6 ge
zeigt ist, von der Hebelstange 41 gezogen, wodurch
gleichzeitig die Masken für den Gebrauch freigegeben
werden und das Strömen von Sauerstoff von dem Sauerstoff
kanister 20 in Gang gesetzt wird.
Dieser Aufbau gestattet, daß die Zugkraft auf die Masken
direkt die Masken freigibt und den Sauerstoffstrom akti
viert, dadurch entfällt die Notwendigkeit, eine konti
nuierlich belastete kräftige Feder zu halten, die den
Zündstift von dem Sauerstoffkanister abzieht.
Eine Fluggastsitzanordnung, die ein Sauerstoffnotsystem
enthält, wurde vorstehend beschrieben. Verschiedene Ein
zelheiten der Erfindung können verändert werden, ohne
daß ihr Grundgedanke verlassen wird. Die vorstehende
Beschreibung gibt nur bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung an und zeigt einen gangbaren Weg zur Umsetzung
der Erfindung in die Praxis. Diese Ausführungsformen
stellen jedoch keine Einschränkung der Erfindung dar.
Claims (14)
1. Sitzaufbau für einen Fluggastsitz, der ein Sauerstoff
notsystem enthalt, gekennzeichnet durch:
- a) einen Sitzrahmen, einen Sitzboden (14) und ein Sitzrückenteil (16) mit entsprechenden Polste rungen (15, 17) für den Sitzboden und das Sitz rückenteil,
- b) einen Kanister (20) für die Erzeugung von Sauer stoff durch chemische Reaktion, der in dem Sitz boden unter der Sitzbodenpolsterung (15) posi tioniert ist und eine Zündstifteinrichtung (24) zum Aktivieren der Sauerstoff erzeugenden che mischen Reaktion enthält;
- c) ein Sauerstoffmasken-Abteil (30), das in einer nach hinten gerichteten Seite des Sitzrücken teils (16) angeordnet ist, das wenigstens eine Sauerstoffmaske (36, 37, 38) für den Gebrauch durch einen Passagier, der hinter der Sitzan ordnung sitzt, enthält;
- d) eine Sauerstoffströmungsleitungseinrichtung (23), die den Sauerstoffkanister (20) mit dem Sauerstoff-Maskenabteil (30) verbindet;
- e) Kabeleinrichtungen (25), die funktionsmäßig mit einem ersten Ende mit dem Zündstiftmecha nismus (24) des Sauerstoff erzeugenden Kani sters (20) verbunden sind und sich von diesem Zündstiftmechanismus zu dem Maskenabteil (30) erstrecken, und
- f) eine Hebelgestängeanordnung (40), die in dem Sauerstoff-Maskenabteil (30) angeordnet ist und mit der ein zweites Ende der Kabeleinrich tungen (25) verbunden ist, wobei das Hebelge stänge auch Zug- und Halteseileinrichtungen (46, 47, 48) umfaßt, die mit ihrem ersten Ende lösbar mit der Hebelgestängeanordnung (40) verbunden sind und mit ihrem zweiten Ende mit einer der Masken (36, 37, 38) verbunden sind, und diese Hebelgestängeanordnung in dem Mas kenabteil für eine Drehbewegung zwischen einer nicht aktivierten Stellung und einer aktivier ten Stellung befestigt ist, wobei in der akti vierten Stellung die Kabeleinrichtung (25) den Zündstiftmechanismus (24) des Sauerstoffkani sters (20) aktiviert und die Maske von einer Aufbewahrungsstellung in eine Gebrauchsstel lung für den Gebrauch durch den Passagier freigibt.
2. Sitzaufbau für einen Fluggastsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebelgestängeeinrichtung (40):
- a) eine Grundplatte, die in dem Maskenabteil (30) befestigt ist,
- b) eine Schwenkanordnung, die von der Grundplatte getragen wird,
- c) eine erste Hebelstange (42), die für eine Schwenkbewegung auf der Schwenkanordnung befe stigt ist und an der die Kabeleinrichtung (25) befestigt ist, und
- d) eine zweite Hebelstange (41), die für eine Schwenkbewegung auf der Schwenkanordnung radi al beabstandet relativ zu der ersten Hebel stange (42) befestigt ist und lösbar die Zug und Halteseil-Einrichtungen (46, 47, 48, 49, 50, 43) trägt,
umfaßt.
3. Sitzaufbau für einen Fluggastsitz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Hebelstange (41) ein Loch (45) für einen
Zug- und Halteseil-Freigabestift (43) aufweist und
die Zug- und Halteseil-Einrichtung einen Zug- und
Halteseil-Freigabestift (43) umfaßt, der lösbar
in das Loch (45) einsteckbar ist, und die zweite
Hebelstange (41) auf der Grundplatte so positio
niert ist, daß in der nicht aktivierten Stellung
der Zug- und Halteseil-Freigabestift (43) in dem
Loch gehalten wird und in der aktivierten Stellung
der Zug- und Halteseil-Freigabestift (43) aus dem
Loch (45) gelöst wird, wodurch die Maske(n) gelöst
wird bzw. werden.
4. Sitzaufbau für einen Fluggastsitz nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Maskenabteil (30) drei Masken (36, 37, 38) ent
hält, von denen zwei Masken (37, 38) ein Zug- und
Halteseil (47, 48) mit einem jeweiligen Haltering
(49, 50) an einem Ende aufweisen und die dritte
Maske (36) ein Zug- und Halteseil (46) mit dem
Freigabestift (43) an ihrem Ende aufweist, wobei
die Halteringe (49, 50) so ausgelegt sind, daß sie
auf den Haltestift (43) passen und auf diesem
aufgenommen werden, so daß die Bewegung von einer
der drei Masken die Hebelstange nach vorn zieht
den Sauerstoffkanister aktiviert und alle Masken
für den Gebrauch freigibt.
5. Sitzaufbau für einen Fluggastsitz nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sauerstoffströmungsleitungseinrichtung:
- a) einen drei-auf-eins Rohrverteiler (22), der mit dem Sauerstoffauslaßende des Sauerstoff kanisters (20) verbunden ist,
- b) eine einzige Sauerstoffströmungsleitung (23), die sich von dem drei-auf-eins Rohrverteiler (22) zu dem Maskenabteil (30) erstreckt, und
- c) einen eins-auf-drei Rohrverteiler (35), der in dem Maskenabteil angeordnet ist, und erste, zweite und dritte Sauerstoffströmungsleitungen (23a, 23b, 23c), die den eins-auf-drei Rohr verteiler mit den entsprechenden ersten, zwei ten und dritten Masken verbinden,
umfaßt.
6. Ein Sauerstoffnotsystem für einen Sitzaufbau für
einen Fluggastsitz,
dadurch gekennzeichnet, daß
es folgendes umfaßt:
- a) einen Kanister (20) für die Erzeugung von Sauerstoff durch chemische Reaktion, der in einen Sitzboden (14) eines Fluggastsitzes un ter eine Sitzbodenpolsterung (15) einbaubar ist und einen Zündstiftmechanismus (24) zum Aktivieren der chemischen Reaktion, die Sauer stoff erzeugt, enthält,
- c) ein Sauerstoff-Maskenabteil (30), das in eine nach hinten weisende Seite eines Sitzrücken teils (16) des Fluggastsitzaufbaues einbaubar ist und wenigstens eine Sauerstoffmaske ent hält für den Gebrauch durch einen Passagier, der hinter dem Sitzaufbau sitzt,
- d) Sauerstoffströmungsleitungseinrichtungen (22, 23, 35), die den Sauerstoffkanister (20) mit dem Sauerstoff-Maskenabteil (30) verbinden,
- e) Kabeleinrichtungen (25), die mit ihrem einen Ende funktionsmäßig mit dem Zündstiftmechanis mus (24) des Sauerstoff erzeugenden Kanisters (20) verbunden sind und sich von diesem Zünd stiftmechanismus zu dem Maskenabteil erstrecken, und
- f) Hebelgestängeeinrichtungen (40), die in dem Sauerstoff-Maskenabteil (30) angeordnet sind und an denen ein zweites Ende der Kabelein richtungen (25) befestigt ist, wobei die Hebel gestängeeinrichtungen auch Zug- und Halteseil Einrichtungen umfassen, die mit ihrem ersten Ende lösbar mit der Hebelgestängeeinrichtung verbunden sind und mit ihrem zweiten Ende mit einer Maske verbunden sind, die Hebelgestänge einrichtung in dem Maskenabteil für Schwenk bewegung zwischen einer nicht aktivierten Stel lung und einer aktivierten Stellung befestigt ist, so daß in der aktivierten Stellung die Kabeleinrichtung den Zündstiftmechanismus des Sauerstoffkanisters aktiviert und die Maske von einer Lagerungsstellung in eine Gebrauchs stellung für den Gebrauch durch den Passagier freigegeben wird.
7. Sauerstoffnotsystem nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebelgestängeeinrichtung (40):
- a) eine Grundplatte, die in dem Maskenabteil (30) befestigt ist,
- b) eine Schwenkanordnung, die von der Grundplatte getragen wird,
- c) eine erste Hebelstange (42), die für eine Schwenkbewegung auf der Schwenkanordnung befe stigt ist und an der die Kabeleinrichtung (25) befestigt ist, und
- d) eine zweite Hebelstange (41), die für eine Schwenkbewegung auf der Schwenkanordnung radi al beabstandet relativ zu der ersten Hebel stange (42) befestigt ist und lösbar die Zug und Halteseil-Einrichtungen (46, 47, 48, 49, 50, 43) trägt,
umfaßt.
8. Sauerstoffnotsystem nach Anspruch 7
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Hebelstange (41) ein Loch (45) für einen
Zug- und Halteseil-Freigabestift (43) aufweist und
die Zug- und Halteseil-Einrichtung einen Zug- und
Halteseil-Freigabestift (43) umfaßt, der lösbar
in das Loch (45) einsteckbar ist, und die zweite
Hebelstange (41) auf der Grundplatte so positio
niert ist, daß in der nicht aktivierten Stellung
der Zug- und Halteseil-Freigabestift (43) in dem
Loch gehalten wird und in der aktivierten Stellung
der Zug- und Halteseil-Freigabestift (43) aus dem
Loch (45) gelöst wird, wodurch die Maske(n) gelöst
wird bzw. werden.
9. Sauerstoffnotsystem nach Anspruch 8
dadurch gekennzeichnet, daß
das Maskenabteil (30) drei Masken (36, 37, 38) ent
hält, von denen zwei Masken (37, 38) ein Zug- und
Halteseil (47, 48) mit einem jeweiligen Haltering
(49, 50) an einem Ende aufweisen und die dritte
Maske (36) ein Zug- und Halteseil (46) mit dem
Freigabestift (43) an ihrem Ende aufweist, wobei
die Halteringe (49, 50) so ausgelegt sind, daß sie
auf den Haltestift (43) passen und auf diesem
aufgenommen werden, so daß die Bewegung von einer
der drei Masken die Hebelstange nach vorn zieht,
den Sauerstoffkanister aktiviert und alle Masken
für den Gebrauch freigibt.
10. Sauerstoffnotsystem nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sauerstoffströmungsleitungseinrichtung:
- a) einen drei-auf-eins Rohrverteiler (22), der mit dem Sauerstoffauslaßende des Sauerstoff kanisters (20) verbunden ist,
- b) eine einzige Sauerstoffströmungsleitung (23), die sich von dem drei-auf-eins Rohrverteiler (22) zu dem Maskenabteil (30) erstreckt, und
- c) einen eins-auf-drei Rohrverteiler (35), der in dem Maskenabteil angeordnet ist, und erste, zweite und dritte Sauerstoff Strömungsleitungen (23a, 23b, 23c), die den eins-auf-drei Rohr verteiler mit den entsprechenden ersten, zwei ten und dritten Masken verbinden,
umfaßt.
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