DE4226498A1 - Rührwerkspropeller - Google Patents
RührwerkspropellerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rührwerkspropeller gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruches.
In den verschiedenen Technikbereichen werden zur Umwälzung und
zum Transport von Flüssigkeiten sowie zur Beibehaltung eines
weitgehend homogenen Flüssigkeitsgemisches Rührwerke
eingesetzt. Häufig findet dabei ein mehrflügeliger
Rührwerkspropeller Verwendung, dessen Nabe in Wirkverbindung
mit einer antreibenden Kraftmaschine steht.
Ein besonders gängiges Verfahren zur Umwälzung von
Flüssigkeiten, in denen auch Feststoffteile enthalten sein
können, besteht im Einsatz von sogenannten Tauchmotor
rührwerken. Bei diesen Aggregaten ist ein antreibender Motor
direkt mit einem Rührwerkspropeller verbunden und vollständig
in die umzurührende Flüssigkeit eingetaucht. Die
Rührwerkspropeller können hydraulisch sehr große Impulskräfte
übertragen, wodurch es auch möglich ist, große Beckenvolumen,
beispielsweise in der Klärtechnik, in ständiger Bewegung zu
halten. Gleichzeitig können dabei die in dem
Flüssigkeitsvolumen befindlichen Feststoffteilchen in der
Schwebe gehalten werden und somit ein Absetzen derselben am
Beckenboden verhindert werden. Bekannte Rührwerkspropeller
weisen Durchmesser bis zu 3 m auf. Aus Fertigungsgründen
werden derartige Propeller gewöhnlich in Verbundbauweise
erstellt, wobei der Propellerflügel als Kunststoffteil
ausgebildet ist. Eine metallische Propellernabe bzw.
Propellerwelle leitet das notwendige große Antriebsdrehmoment
mit Hilfe von Verstärkungselementen in die einzelnen Flügel.
Im Übergang zwischen dem Nabenteil und dem Flügel entstehen
hohe Biegekräfte an den Flügelfüßen. Trotz der in diesem
Bereich befindlichen Verstärkungselemente des Nabenteils kommt
es immer wieder zu Brüchen der Propellerflügel. Der Erfindung
liegt daher das Problem zugrunde, bei Rührwerkspropellern mit
Kunststoffflügeln ein Brechen der Flügel und dadurch bedingte
Nachteile zu verhindern.
Die Lösung dieses Problems ist im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 wiedergegeben.
Mittels dieser Lösung sind selbst die in Klärwerken Verwendung
findenden, sehr großen und langsamläufigen Rührwerkspropeller
um ein Vielfaches bruchunempfindlicher als die bisher
bekannten Lösungen. Gerade bei diesen im Durchmesser sehr
großen Rührwerkspropellern entstehen sehr hohe Drehmomente,
wodurch eine starke elastische Verformung der Flügel erfolgt.
Infolge des Verzichts auf Verstärkungselemente findet eine
elastische Verformung des Flügels über eine gesamte Länge bis
zum Übergang vom Schaufelfuß in die Kunststoffnabe statt. Es
ist das Verdienst der Erfinder, erkannt zu haben, daß durch in
den Flügel eingebaute Verstärkungselemente, welche
vorzugsweise als metallische Elemente ausgebildet waren,
Spannungsspitzen im Übergangsbereich zwischen Metall und
Kunststoff auftreten. Diese führten letztendlich immer wieder
zum Bruch der Flügel. Durch den Verzicht auf derartige
Einlagen werden unzulässige Spannungsspitzen im Bereich der
Flügel verhindert. Wenn weiterhin gewährleistet wird, daß
durch einen großflächigen Übergang vom Flügel in den Flügelfuß
und dessen Nabensegment ein spannungsspitzenfreier Verlauf der
Kraftlinien gegeben ist, kann die Lebensdauer des Flügels um
ein Vielfaches verlängert werden.
Die Ausgestaltung des Anspruches 2, wonach die metallischen
Nabenteile mit Durchtrittsöffnungen für den Kunststoff der
Nabensegmente versehen sind, bedingt eine intensive und
problemlose Kräfteübertragung in diesem Bereich. Das von der
Welle des Antriebsmotors direkt oder über ein Getriebe in die
Nabe eingeleitete Antriebsdrehmoment wird direkt in den
metallischen Nabenteil eingebracht. Da dieser in axialer
Richtung länger ausgebildet ist als der daran befestigte
Schaufelfuß, kann durch die großflächige Umklammerung des
metallischen Nabenteils durch das Kunststoffnabensegment eine
Spannungsspitzenfreie Übertragung des Drehmoments in den
Kunststoff gewährleistet werden. Der weiterhin
spannungsspitzenfrei konstruierte Übergang vom Nabensegment in
den Flügelfuß und von dort in den eigentlichen Flügel
ermöglicht einen weichen Kraftfluß ohne die Bauteile
gefährdende Spannungsspitzen.
Die Ansprüche 3 bis 7 nennen vorteilhafte Ausgestaltungen der
Nabenteile, die mit Hilfe der zugehörigen Zeichnung näher
beschrieben werden.
Es ist zwar ohne weiteres möglich, den Propeller so
auszulegen, daß eine hohe Betriebsdauer bei den zu
übertragenden großen Leistungen gewährleistet ist. Jedoch ist
es kaum zu verhindern, daß ein derartiger Propeller durch im
Fördermedium enthaltene unzulässige Feststoffanteile, wie
beispielsweise Schwimmholz, Balken und dgl., gefährdet werden
kann. Ein dadurch bedingter Flügelbruch ist normalerweise kaum
zu verhindern. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung gemäß
Anspruch 8 wird jedoch sichergestellt, daß ein durch
Fremdeinwirkung brechender Flügel nicht in das Fördermedium
fallen kann. Die in den Flügel im Bereich seiner Flügelein- und
-austrittskanten eingearbeitete Schlinge verhindert
zuverlässig ein Abfallen des Flügels von der Nabe. Die
Schlinge, welche aus einem dünnen Kunststoff- oder Metallteil
bestehen kann, verbindet bei einem Bruch des Flügels diesen
immer noch mit der Nabe. Das abgebrochene Flügelteil wird
somit nicht auf den Boden des Beckens absinken. Zusammen mit
dem Rührwerk kann es aus dem Medium herausgehoben werden. Die
Schlinge kann auch in einfacher Weise als Draht oder
Seilelement ausgebildet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
die
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen zweiflügeligen
Rührwerkspropeller, die
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Nabe, und die
Fig. 3 eine Draufsicht.
Der hier gezeigte zweiflügelige Rührwerkspropeller (1) besteht
aus zwei miteinander verschraubten Flügelteilen. Jedes
Flügelteil weist einen Flügel (2), einen Flügelfuß (3) und ein
Nabensegment (4) auf. Diese Teile bestehen alle aus dem
gleichen Kunststoff. Innerhalb des großflächigen
Nabensegmentes (4) befindet sich ein metallisches Nabenteil
(5), welches mit Durchtrittsöffnungen (6) für den Kunststoff
des Nabensegmentes (4) versehen ist. Eine Antriebswelle (7)
leitet das notwendige Antriebsdrehmoment in den Flügel ein.
Nutförmige Ausnehmungen (9) im Bereich der flanschartigen
Ausbildung der metallischen Nabenteile dienen der besseren
Kräfteübertragung zwischen Kunststoff und Metallteil.
Das metallische Nabenteil (5) ist hier als schalenförmiges
Element ausgebildet, welches im Bereich des Flügels (2)
glattflächig und ohne in den Flügel ragende Vorsprünge
gestaltet ist. Damit wird das Entstehen von Spannungsspitzen
im Übergang zwischen Nabe (4) und Flügel (2) und innerhalb des
Flügels (2) wirkungsvoll verhindert. Die einander benachbart
angeordneten metallischen Nabenteile (5) sind flanschartig
ausgebildet und liegen kräfteübertragend aneinander. Übliche
Fügemittel (8) verbinden die Nabensegmente (4)
kräfteübertragend mit der Welle (7). Der in Fig. 1 gezeigte
Schnitt entspricht dem in Fig. 2 eingezeichneten
Schnittverlauf I-I, während Fig. 2 dem Schnittverlauf II-II
aus Fig. 1 entspricht. Das metallische Nabenteil (5) ist
nahezu vollständig vom Kunststoff des Nabensegmentes (4)
umhüllt. Lediglich im Anlagebereich mit der Welle (7) liegt
Metall an Metall. Im metallischen Nabenteil (5) befinden sich
mehrere, in axialer und radialer Richtung verteilt angeordnete
Durchgangsbohrungen (6), welche eine innige Verbindung
zwischen den Teilen gewährleisten. Entlang der Flügelkanten
(10) ist in den Flügel (2) eine Schlinge (11) eingearbeitet,
wobei die Schlingenenden (12) mit dem metallischen Nabenteil
(5) verbunden sind. Sollte durch äußere Einwirkungen, wie
z. B. Treibholz oder dgl., der Flügel (2) brechen, dann würde
die Schlinge (11) ein Lösen des Flügels (2) vom Propeller (1)
verhindern. Langwierige Suchen im Bereich des Beckenbodens
können damit wirkungsvoll verhindert werden.
Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf ein Nabensegment (4).
Bezogen auf die Drehachse (13) sind die Fügemittel (8) mit
gleichem Abstand dazu sowie einander diagonal gegenüberliegend
angeordnet. Aufgrund dieser Gestaltung ist es möglich, durch
Verwendung zweier gleicher Flügel, die auf Umschlag montiert
werden, einen zweiflügeligen Propeller zu bauen. Bei einer
größeren Anzahl von Flügeln sind dementsprechend die
Umschlingungswinkel der Nabensegmente kleiner ausgebildet.
Dies stellt eine erhebliche Fertigungsvereinfachung dar, da
mit nur einem Flügel ein mehrflügeliger Propeller
zusammengebaut werden kann.
Claims (8)
1. Rührwerkspropeller in mehrflügeliger Ausbildung, wobei ein
kräfteübertragendes metallisches Nabenteil mit aus
Kunststoff bestehenden Flügeln versehen ist, zum Einsatz
in Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel
(2) aus Kunststoff bestehende Flügelfüße (3) und
Nabensegmente (4) aufweisen, daß innerhalb der
Nabensegmente (4) metallische Nabenteile (5) angeordnet
sind, daß die den Flügeln (2) zugekehrten Seiten der
Nabenteile (5) ohne in die Flügelfüße (3) oder die Flügel
(2) ragende Vorsprünge gestaltet sind und daß die
Übergänge zwischen den Flügeln (2), den Flügelfüßen (3)
und den Nabensegmenten (4) spannungsspitzenfrei gestaltet
sind.
2. Rührwerkspropeller nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die metallischen Nabenteile (5) mit
Durchtrittsöffnungen (6) für den Kunststoff der
Nabensegmente (4) versehen sind.
3. Rührwerkspropeller nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die metallischen Nabenteile (5)
schalenförmig ausgebildet sind, wobei deren konvexe Seiten
den Flügeln (2) zugekehrt sind.
4. Rührwerkspropeller nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die metallischen Nabenteile (5)
schwalbenschwanzförmig, T-förmig oder in ähnlicher eine
großflächige Verbindung zwischen Kunststoff und Nabenteil
begünstigender Form ausgebildet sind.
5. Rührwerkspropeller nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Seiten
benachbart angeordneter metallischer Nabenteile (5)
flanschartig ausgebildet und durch bekannte Fügemittel (8)
miteinander verbindbar sind.
6. Rührwerkspropeller nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fügemittel (8) an den metallischen
Nabenteilen (5) einander diagonal gegenüberliegend und mit
gleichem Abstand zu einer zwischen ihnen gelegenen
Drehachse (13) angeordnet sind.
7. Rührwerkspropeller nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das metallische
Nabenteil (5) mit mehreren, in radialer Richtung
übereinander angeordneten schwalbenschwanzförmigen
Halterungen versehen ist.
8. Rührwerkspropeller nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Flügeln (2)
entlang der Flügelkanten (10) eine Schlinge (11)
eingearbeitet ist, wobei die Schlingenenden (12) mit dem
metallischen Nabenteil (5) verbunden sind.
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