DE4225782C2 - Wälzlager - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Wälzlager mit zwei relativ zu
einander drehbaren Lagerringen, von denen wenigstens einer
mindestens einseitig mit einem Endstück in Form einer axialen
Verlängerung versehen ist, mittels derer er an einem Tragteil
festlegbar ist, wobei das Endstück mit einem Druckglied in
Eingriff steht, durch welches ein Reibungselement zwischen
den festlegbaren Lagerring und das Tragteil eindrückbar ist,
und das Endstück mit einer konischen Fläche versehen ist,
welche zusammen mit einer radial gegenüberliegenden Fläche
des Tragteils einen sich axial nach außen erweiternden ring
förmigen Hohlraum (12) begrenzt, der das Reibungselement we
nigstens teilweise aufnimmt.
Die Festlegung des einen Lagerrings, bei dem es sich bei den
meisten Anwendungen um den Innenring handelt, an einem Trag
teil, z. B. einer Welle, kann in bekannter Weise auf unter
schiedliche Arten ausgeführt werden.
Eine erste Verbindungsart besteht darin, in Endstücke auf
beiden Seiten eines Lagerrings eine Vielzahl von radialen
Durchgangsbohrungen einzuarbeiten. Jede Bohrung besitzt ein
Gewinde, und in jeder Bohrung sitzt ein Gewindestift, der ge
gen das Tragteil festgezogen wird und einen Druck darauf aus
übt. Die Reibungskräfte, die durch das Festziehen der Gewin
destifte erzeugt werden, verbinden den Lagerring sowohl axial
als auch in Umfangsrichtung mit dem Tragteil.
Eine weitere Verbindungsart besteht darin, eine Nutmutter zu
verwenden, die auf ein Endstück des Lagerrings aufgeschraubt
werden kann und so ausgebildet ist, daß sie mindestens auf
einen Abschnitt des Endstücks einen radialen Druck ausübt,
der diesen Abschnitt gegen das Tragteil preßt. Zu diesem
Zweck weist die Nutmutter einen konischen Abschnitt auf, der
mit einem entsprechenden konischen Abschnitt des Endstücks
zusammenwirkt, um beim Festziehen der Nutmutter einen radia
len Andruck und somit ausreichend große Reibungskräfte zu er
zeugen, welche jede Bewegung zwischen dem Lagerring und dem
Tragteil verhindern.
Alternativ zu der letztgenannten Ausführung kann auch zwi
schen dem Endstück des Lagerrings und der Nutmutter, die in
diesem Fall von herkömmlicher Art ist, ein Ring angeordnet
sein, der von der Nutmutter relativ zum Lagerring verschoben
werden kann, und so ausgebildet ist, daß ein bestimmter Ra
dialdruck auf den Lagerring ausgeübt wird.
Die vorstehend beschriebenen Konstruktionen zur Festlegung
von Wälzlagerringen an einem Tragteil sind zwar weit verbrei
tet, weisen aber einige Nachteile auf. So bringt z. B. die
Verwendung von Gewindestiften als Verbindungselemente bei de
ren Festziehen das Auftreten von relativ hohen konzentrierten
Drücken und folglich nicht unerheblichen lokalen Verformungen
des Tragteils und des Lagerrings mit sich. Ein zu starkes
Festziehen führt außerdem zur Verformung der Laufbahn der
Wälzkörper, wodurch die Funktionstüchtigkeit und Zuverlässig
keit des Lagers beeinträchtigt werden.
Bei der vorstehend genannten Art der Festlegung eines Wälzla
gerrings tritt zwar einerseits das Problem der punktförmig
konzentrierten Kräfte und Verformungen nicht auf, indem ein
gleichmäßig über den Umfang verteilter radialer Druck ausge
übt wird, andererseits muß jedoch auch hier der Nachteil der
Verformung der Endstücke des Lagerrings und folglich auch ei
ne geometrische Veränderung der Laufbahn der Wälzkörper in
Kauf genommen werden. Außerdem weist diese Verbindungsart den
Nachteil auf, daß verhältnismäßig komplizierte Einzelteile
erforderlich sind, deren Kosten schon an sich sehr hoch sind,
die aber durch die Tatsache, daß die Einzelteile, insbesonde
re der Lagerring, speziell bearbeitet werden müssen, noch
weiter erhöht werden.
Aus der DE 29 04 003 A1 ist bereits eine Festlegung des Wälz
lagerrings entsprechend der eingangs beschriebenen Art darge
stellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere Art
der Festlegung eines Wälzlagers an einem Tragteil zu schaf
fen.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Wälzlager
gemäß Anspruch 1 gelöst.
In einer für die Praxis wichtigen Ausführungsform ist der in
nere Laufring des Wälzlagers beidseitig mit Endstücken verse
hen, auf welche jeweils eine Mutter mit einen Innenflansch
aufschraubbar ist, durch den ein Reibelement axial in einen
sich von außen nach innen konisch verjüngenden, ringförmigen
Hohlraum zwischem dem Endstück und dem Tragteil eindrückbar
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Wälzlager
mit einem auf einer Welle festlegbaren
inneren Lagerring;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Ein
zelteils des Wälzlagers nach Fig. 1;
In Fig. 1 ist mit 1 ein Wälzlager bezeichnet, welches zwi
schen zwei relativ zueinander rotierenden Teilen 3 und 5,
z. B. einem Gehäuse und einer Welle, angeordnet ist. Im Bei
spielsfall sitzt der Außenring 2 des Wälzlagers 1 drehfest in
dem Teil 3 verbunden, während der Innenring 4 des Wälzlagers
1 auf einem Drehteil 5 festgelegt ist. Zwischen dem Außenring
und dem Innenring 4 ist in bekannter Weise eine Reihe Kugeln
6 eingesetzt. Der Innenring 4 weist auf axial gegenüberlie
genden Seiten Endstücke 8 auf, die jeweils über den mit 9 be
zeichneten Rand des Außenrings 2 hinausragen.
Jedes Endstück 8 ist mit einem Außengewinde versehen und hat
radial innen eine der Umfangsfläche des Drehteils 5 gegen
überliegende, sich axial nach außen im Durchmesser erweitern
de konische Fläche 10. Sie begrenzt zusammen mit der zylin
drischen Fläche des Drehteils 5 einen ringförmigen Hohlraum
12.
Der Innenring 4 des Lagers 1 ist durch Spannvorrichtungen 13
auf dem Drehteil 5 festgelegt. Zu jeder Spannvorrichtung ge
hören bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 drei teilweise
im Hohlraum 12 mit gleichmäßigem Winkelabstand sitzende Ku
geln 14 und eine Nutmutter 15, welche jeweils auf ein Außengewinde
auf jedem der Endstücke 8 aufschraubbar ist und mit
der die Kugeln 14 in den Hohlraum 12 hineingedrückt werden
können.
Die Kugeln sind zur Erleichterung der Montage mit einem
Tragring 16 (siehe Fig. 2) verbunden, der nach dem Einbau
zwischen dem Innenring 4 und der zugeordneten Nutmutter 15
sitzt. Zur Erhöhung der Reibung haben die Kugeln 14 eine rau
he Oberfläche.
Die auf jeweils ein Endstück 8 aufschraubbaren Nutmuttern 15
sind auf ihrer axial äußeren Seite mit einem Innenflansch 18
versehen, der sich radial zum Drehteil 5 hin erstreckt und
mit Bezug auf die Kugeln 14 dem Innenring 4 gegenüberliegt.
Zur Festlegung des Innenrings 4 auf dem Drehteil 5 können die
Kugeln 14 durch Festziehen der Nutmuttern 15 auf dem jeweils
zugeordneten Endstück 8 axial in den sich konisch verengenden
ringförmigen Hohlraum 12 hinein verschoben werden und erzeu
gen somit einen radialen Druck zwischen dem jeweiligen End
stück 8 des Innenrings 4 und dem Drehteil 5, d. h. dem Trag
teil. Die Folge des radialen Drucks ist eine Reibungskraft,
die den Innenring 4 sowohl axial als auch in Umfangsrichtung
relativ zum Tragteil 5 festhalten kann.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die Spann
vorrichtung 13 den Vorteil aufweist, baulich sehr einfach und
zuverlässig zu sein, ohne daß eine spezielle Bearbeitung der
Komponenten des Systems erforderlich wäre. Außerdem wird
deutlich, daß sich auch bei einem zu starken Festziehen der
Nutmuttern 15 die eventuellen Verformungen auf die Endstücke
8 beschränken lassen, so daß die Laufbahn der Kugeln 6 unbeeinflußt
bleibt und weder die Funktionstüchtigkeit noch die
Zuverlässigkeit des Lagers 1 beeinträchtigt werden.
Abweichend von den beschriebenen Ausführungsbeispielen, kann
die Anzahl der Kugeln 14 in den ringförmigen Hohlräumen 12
verändert werden. Außerdem können die Nutmuttern 15 und damit
die Spannvorrichtung 13 insgesamt geometrisch so abgewandelt
werden, daß sich in entsprechender Weise der Außenring 2 des
Wälzlagers an dem ihn tragenden Teil 3 festlegen läßt. Im
Einzelfall kann auch eine einzige Spannvorrichtung auf der
einen Seite eines der Lagerringe genügen, nämlich z. B. dann,
wenn dieser auf der gegenüberliegenden Seite an einem Absatz
oder Bund anliegt und die durch die Spannvorrichtung erzeugte
Reibung ausreicht, um das auftretende Drehmoment übertragen
zu können.
Claims (3)
1. Wälzlager mit zwei relativ zueinander drehbaren Lagerrin
gen (2, 4), von denen wenigstens einer mindestens einsei
tig mit einem Endstück (8) in Form einer axialen Verlän
gerung versehen ist, mittels derer er an einem Tragteil
(5) festlegbar ist, wobei das Endstück (8) mit einem
Druckglied (15) in Eingriff steht, durch welches ein Rei
bungselement (14) zwischen den festlegbaren Lagerring (4)
und das Tragteil (5) eindrückbar ist, und das Endstück
(8) mit einer konischen Fläche (10) versehen ist, welche
zusammen mit einer radial gegenüberliegenden Fläche des
Tragteils (5) einen sich axial nach außen erweiternden
ringförmigen Hohlraum (12) begrenzt, der das Reibungsele
ment (14) wenigstens teilweise aufnimmt, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Reibungselement durch eine Vielzahl von
kugelförmigen Körpern (14) gebildet ist, wobei in dem
ringförmigen Hohlraum (12) mindestens drei dieser kugel
förmigen Körper (14) mit gleichmäßigem Umfangsabstand
sitzen.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die kugelförmigen Körper (14) eine rauhe Oberfläche be
sitzen und mit einem Tragring (16) verbunden sind, der
zwischen dem festlegbaren Lagerring (4) und dem Druck
glied (15) montierbar ist.
3. Wälzlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckglied eine Nutmutter (15) ist, die auf das
Endstück (8) aufschraubbar ist und mit einem Innenflansch
(18) versehen ist, der mit den Reibelementen (14; 19) zu
sammenwirkt.
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