DE4224776C2 - Verfahren zum Befestigen eines Abstandhalters auf einer Bewehrungsstange - Google Patents

Verfahren zum Befestigen eines Abstandhalters auf einer Bewehrungsstange

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen zumindest eines Abstandhalters auf einer bei der Herstellung von Betonteilen verwendeten Bewehrungsstange, wobei der Abstandhalter und die Bewehrungsstange in das Betonteil einbetoniert werden, mit den Schritten:
  • a) Aufschieben des Abstandhalters auf die Bewehrungsstange und
  • b) Herstellen einer form- und kraftschlüssigen Verbindung zwischen Abstandhalter und Bewehrungsstange an einer Abstützstelle.
Ein derartiges Verfahren ist durch die DE-GMS 72 10 768 bekannt.
Bei der Herstellung von Betonteilen, die mit einer Bewehrung versehen sind, ist es erforderlich, die Bewehrung mit einem bestimmten Abstand von der Außenseite des herzustellenden Betonteiles anzuordnen. Dazu wird beispielsweise eine Verschalung erstellt, in der zunächst die Bewehrung angeordnet wird, bevor der noch flüssige Beton eingegossen wird. Die Abstandhalter sorgen dabei nicht nur für eine genaue Positionierung der Bewehrung innerhalb der Verschalung, sondern stellen auch sicher, daß die Bewehrung jeweils einen Mindestabstand von der Außenseite des zu erstellenden Betonelementes hat, d. h., daß die Bewehrung mit einer bestimmten Schichtdicke an Beton überdeckt ist. Für diese sogenannte "Überdeckung" sind aus der Praxis Mindestmaße bekannt.
Insbesondere beim Herstellen von Betonplatten, die eine Breite von z. B. 2,50 Metern und eine Länge von 3,00 Metern, 4,00 Metern oder mehr haben, wird bei dem sogenannten horizontalen Herstel­ lungsverfahren ein Rütteltisch verwendet, dessen Oberseite allseits verschalt ist. In diese Verschalung werden zunächst in Richtung der Plattenbreite Bewehrungsstangen nebeneinander angeordnet. Auf diesen Bewehrungsstangen sind die Abstandhalter befestigt, welche für die erforderliche Überdeckung sorgen.
Auf die nebeneinander angeordneten Bewehrungsstangen werden dann die an sich bekannten Bewehrungsmatten gelegt. Nachdem somit die Bewehrung aufgebaut ist, wird der noch flüssige Beton in die Verschalung eingegossen, woraufhin der Rütteltisch in schwingende Bewegung versetzt wird, um den Beton zu verdichten und die Bildung von Lunkern, also inneren Hohlräumen, zu verhindern.
Bei dem insoweit beschriebenen Herstellungsverfahren für Betonplatten kommt es insbesondere darauf an, daß die Überdeckung eingehalten wird. Zu diesem Zweck muß also sichergestellt sein, daß die Abstandhalter hinreichend sicher an den Bewehrungs­ stangen und in einem entsprechenden Abstand zueinander angeordnet sind, so daß nach dem Auflegen der Bewehrungsmatten die Stangen nicht durchbiegen.
An die Haltekräfte, mit denen die Abstandhalter an den Beweh­ rungsstangen gehalten sind, werden dabei aus folgenden Gründen große Anforderungen gestellt:
Während des Ausrichtens der Bewehrungsstangen in der Verschalung werden die Bewehrungsstangen von dem Bedienungspersonal durch Aufschlagen in wellenförmige Schwingungen versetzt, um die Bewehrungsstangen nach der Art auszurichten, wie man beispiels­ weise Schläuche oder Seile auf dem Boden ausrichtet. Bei diesem Aufschlagen treten starke Kräfte auf, die dazu führen können, daß die Abstandhalter abbrechen, sich von der Bewehrungsstange lösen oder umknicken. All dies ist jedoch aus den obengenannten Gründen unerwünscht.
Schließlich sind die Abstandhalter jedoch noch weiteren Belastungen ausgesetzt, wenn die Bewehrungsmatten auf die ausgerichteten Bewehrungsstangen aufgelegt werden, denn auch dabei treten starke Längs- und Querkräfte auf. Außerdem muß jedoch noch das Gewicht der Bewehrungsmatten mit aufgefangen werden.
Auch beim Eingießen des noch flüssigen Betons treten weitere Kräfte auf, die während der Rüttelphase noch verstärkt werden können. Erst wenn der Beton ausgehärtet ist, haben die Abstand­ halter ihre Funktion verloren.
Aus all dem wird deutlich, daß die Qualität der hergestellten Betonteile und/oder Betonplatten insbesondere auch davon abhängt, daß die Abstandhalter fest und sicher an den Bewehrungsstangen befestigt sind.
Aus der DE-GMS 72 10 768 ist es nun bekannt, die Abstandhalter in Scheibenform herzustellen und im Zentrum der Scheibe eine Nabe mit einer Bohrung zur Aufnahme der Bewehrungsstange vorzusehen. Die Scheiben sind seitlich geschlitzt, so daß man die Abstandhalter seitlich auf die Bewehrungsstangen aufklipsen kann. Nachteilig bei solchen Abstandhaltern ist, daß sie nur geringe Kräfte in Längsrichtung der Bewehrungsstange aufnehmen können. Deshalb hat man bereits auch vorgeschlagen, im Bereich der Abstützstellen die Bewehrungsstangen vorher abzuflachen, so daß die mit Untermaß auf sie aufgeklipsten Abstandhalter eine gewisse Kraftaufnahme in axialer und radialer Richtung sicherstellen. Insgesamt hat sich jedoch gezeigt, daß auch die mit Untermaß aufgeklipsten Abstandhalter die bei der eingangs beschriebenen Herstellung von Betonteilen auftretenden Kräfte nicht aufnehmen können. Sowohl während der Ausrichtung der Bewehrungsstangen als auch während der weiteren Herstel­ lungsschritte geschieht es immer wieder, daß Abstandhalter von den Bewehrungsstangen abspringen, so daß die Qualität des hergestellten Betonteiles beeinträchtigt ist.
Weiterhin ist es bekannt, zweiteilige Abstandhalter zu verwen­ den, die an den Abstützstellen um die Bewehrungsstangen herum­ gelegt und miteinander befestigt werden. Zu diesem Zweck sind an den Abstandhaltern Zapfen vorgesehen, die in zugeordnete Löcher an dem jeweils anderen Teil eingreifen. Aber auch die Kraftaufnahme der so an den Bewehrungsstangen befestigten Abstandhaltern ist nicht hinreichend groß genug. Hier ist es zwar bekannt, die Zapfen in den Löchern durch Verwendung von Ultraschall zu verschweißen, dadurch wird jedoch nur ein Aufgehen des Abstandhalters verhindert. Ein Verrutschen oder Verdrehen dieser bekannten Abstandhalter ist dennoch möglich.
In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß die bekannten Abstand­ halter nicht zwingend eine kreisförmige Scheibe aufweisen, vielmehr sind mehrarmige, in der Regel vierarmige Scheiben vorgesehen. Beim Ausrichten der Bewehrungsstangen auf der Oberseite des Rütteltisches kommen diese Abstandhalter mit zweien ihrer Arme auf der Oberseite des Tisches zu liegen. Es ist nun leicht vorstellbar, daß die bei der Herstellung der Betonteile auftretenden Kräfte auch zu einem Verschieben oder Verdrehen der Abstandhalter führen können, was entweder zu größeren nicht-abgestützten Bereichen längs der Bewehrungsstangen führt oder aber dazu, daß die Abstandhalter nur noch mit einem Arm auf dem Rütteltisch aufliegen. Beides führt zu dem Nachteil, daß die Bewehrung nicht gleichmäßig ausgerichtet und abgestützt ist.
Schließlich ist es auch noch bekannt, die Bewehrungsstangen unmittelbar mit Abstandhaltern zu umspritzen. Dies geschieht derart, daß die Bewehrungsstange bereichsweise von einem Formwerkzeug umgriffen wird und dann das entsprechende Abstand­ haltermaterial in das Formwerkzeug eingespritzt wird. Nach dem Aushärten des Materiales wird das Formwerkzeug geöffnet und die Bewehrungsstange gegenüber dem Formwerkzeug so weit verscho­ ben, bis eine neue Abstützstelle in dem Formwerkzeug zu liegen kommt.
Auf diese Weise werden an einer Bewehrungsstange nacheinander sämtliche erforderlichen Abstandhalter angespritzt. Das Formwerkzeug muß dazu entsprechende Dichtlippen aufweisen, aus denen die Bewehrungsstange beidseits des Formwerkzeuges aus diesem herausragen kann. Die Dichtlippen müssen auch einen gewissen dichten Sitz an der Bewehrungsstange aufweisen, so daß das Spritzmaterial nicht seitlich aus dem Formwerkzeug austritt, was nämlich dazu führen würde, daß die Qualität der so hergestellten Abstandhalter den eingangs erwähnten Anfor­ derungen nicht genügt.
Hier ist jetzt weiterhin darauf abzustellen, daß verschiedene Baustähle zur Verfügung stehen, die als Bewehrungsstangen verwendet werden. Insbesondere sind hier der profilierte Baustahl und der gerippte Baustahl zu unterscheiden. Während der profi­ lierte Baustahl eine im wesentlichen zylindrische Außenfläche mit Schuppen aufweist, die um weniger als 0,1 mm über den Kern des Baustahles überstehen, ist der gerippte Baustahl herstel­ lungsbedingt mit Längsrippen und Ausquetschungen versehen, die zwischen 0,1 und 0,5 mm über den Kern des Baustahles überstehen. Der gerippte Baustahl ist dabei aber nicht nur genauso gut als Bewehrungsstange verwendbar wie der profilierte Baustahl, er ist auch deutlich preiswerter.
Hier ist nun weiter zu bedenken, daß wegen der starken Uneben­ mäßigkeit der äußeren Form des gerippten Baustahles dieser nicht mit Abstandhaltern umspritzt werden kann, wie dies beim profilierten Baustahl möglich ist. Die an die Dichtlippen des Formwerkzeuges zu stellenden Anforderungen sind hier nämlich so groß, daß praktisch für jede Charge von geripptem Baustahl ein eigenes Formwerkzeug hergestellt werden muß. Da derartige Formwerkzeuge jedoch sehr kostenintensive Werkzeuge sind, wird der preiswerte gerippte Baustahl nur mit den als solchen nicht sehr zuverlässigen aufklipsbaren Abstandhaltern verwendet, wie sie eingangs diskutiert worden sind.
Zu der axialen und radialen Kraftaufnahme der mit Abstandhaltern umspritzten profilierten Baustähle ist noch zu erwähnen, daß wegen der geringen Schuppung der profilierten Baustähle die Abstandhalter leicht verdreht und verschoben werden können, so daß auch hier die erforderliche Qualität und Sicherheit bei der Herstellung der Betonteile nicht immer gegeben ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem Abstandhalter sicher mit den Bewehrungsstangen verbunden werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Schritt b) eine Wärmebehandlung des aufgeschobenen Abstandhalters umfaßt, bei der plastifizierbare Bereiche des Abstandhalters verformt werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst. Der Abstandhalter kann zunächst unabhängig von der Bewehrungsstange hergestellt werden, so daß sowohl gerippte als auch profilierte Baustähle als Bewehrungsstangen zur Anwendung kommen können. Weil der aufgeschobene Abstandhalter plastifizierbare Bereiche aufweist, kann durch die Wärmebehandlung eine zumindest abschnittsweise form- und kraftschlüssige Verbindung mit der jeweiligen Bewehrungsstange hergestellt werden, was zu einem sehr sicheren Sitz des Abstandhalters an der Bewehrungsstange führt. Insbesondere wenn gerippte Baustähle verwendet werden, ergibt sich eine sehr hohe Kraftaufnahme sowohl in radialer als auch in axialer Richtung.
Versuche der Anmelderin haben ergeben, daß diese Kraftaufnahme bei gerippten Baustählen ca. um einen Faktor 4 größer ist als die Kraftaufnahme, der mit Abstandhaltern umspritzte profilierte Baustähle widerstehen können.
Das neue Verfahren hat weiter den Vorteil, daß es schnell und einfach durchzuführen ist. Der Anwender kann nämlich die vorgefertigten Abstandhalter auf Lager haben und muß diese lediglich auf die Bewehrungsstangen aufschieben und mit diesen form- und kraftschlüssig verbinden. Ein aufwendiges Abflachen der Bewehrungsstangen an den Aufstützstellen oder ein Umspritzen der Bewehrungsstangen mit Abstandhaltern ist nicht mehr erforderlich.
Alles in allem führt also das neue Befestigungsverfahren dazu, daß die Herstellung von Betonteilen vereinfacht wird, wobei die unter Verwendung des neuen Befestigungsverfahrens für Abstandhalter hergestellten Betonteile mit größerer Reproduzier­ barkeit und höherer Qualität erstellt werden können.
Hierbei ist noch zu bedenken, daß auch sehr ungeübtes Personal für die Produktion der Betonteile herangezogen werden kann, weil ein Abgehen der Abstandhalter von den Bewehrungsstangen auch bei ungeübter Handhabung während des Ausrichtens oder des Fertigens der Betonteile nicht mehr vorkommt.
Bei der erfindungsgemäßen Maßnahme ist von Vorteil, daß das Herstellen der form- und kraftschlüssigen Verbindung zwischen Abstandhalter und Bewehrungsstange mittels eines einfachen Prozeßschrittes erfolgen kann, der plastifizierbare Bereich muß lediglich erhitzt werden, woraufhin er in äußere Ausnehmungen der Bewehrungsstange hineinfließt, auf welche der Abstandhalter aufgeschoben ist.
Bei diesem Verfahren ist es ferner bevorzugt, wenn es den weiteren Schritt aufweist:
  • c) teilweises Eindrücken der plastifizierten Bereiche in äußere Vertiefungen der Bewehrungsstange.
Diese Maßnahme führt zu einer noch festeren Verbindung zwischen Abstandhalter und Bewehrungsstange, da das Material jetzt nicht "von selbst" in die äußeren Vertiefungen hineinlaufen muß, sondern aktiv, beispielsweise mittels eines Preßwerkzeuges, eingedrückt wird. Durch dieses "Warmverpressen" des Abstand­ halters mit der Bewehrungsstange wird eine sehr große Kon­ taktfläche zwischen diesen hergestellt, was ebenfalls zum sicheren Halt beiträgt.
Weiterhin ist es bevorzugt, wenn in dem Schritt a) der Abstand­ halter zunächst neben die für ihn vorgesehene Abstützstelle geschoben wird und im Schritt b) zunächst die Bewehrungsstange in dem Bereich der Abstützstelle erhitzt wird, bevor dann der Abstandhalter über die erhitzte Abstützstelle geschoben wird.
Durch diese Maßnahme wird ein sehr einfaches Erhitzen des Abstandhalters ermöglicht. Der Abstandhalter wird nämlich auf die erhitzte Abstützstelle aufgeschoben, so daß er vor­ zugsweise in dem Bereich erhitzt wird, in dem er sowieso an der Bewehrungsstange anliegt. Diese Maßnahme führt also in vorteilhafter Weise zu einem sehr einfachen Verfahrensschritt, mit dem die Wärmebehandlung durchgeführt wird. Das Erhitzen der Bewehrungsstange kann dabei beispielsweise induktiv erfolgen.
Die Plastifizierungstemperatur liegt dabei im Bereich zwischen 180°C und 270°C, wobei anschließend im Schritt c) eine Preßkraft zwischen 200 N und 1000 N aufgebracht wird.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in stark schematisierter Darstellung eine Anord­ nung zur Herstellung von Betonteilen mit einem Rütteltisch und angedeuteter Bewehrung;
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen auf eine Bewehrungsstange aufgeschobenen neuen Abstand­ halter in nicht maßstabsgerechter Seitenansicht; und
Fig. 3 den Abstandhalter aus Fig. 2 in einer Schnitt­ darstellung längs der Linie III-III aus Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit 10 insgesamt eine Anordnung zur Herstellung von Betonteilen 11 mit Bewehrung 12 dargestellt. Zur besseren Übersicht ist das Betonteil 11 lediglich gestrichelt angedeutet, während die Bewehrung 12 beispielhaft dargestellt ist.
Die Anordnung 10 umfaßt einen Rütteltisch 14, auf dessen Oberseite 15 eine Verschalung 16 angeordnet ist. Von der Verschalung 16 sind lediglich zwei Wände gezeigt, die beiden anderen sind der besseren Übersicht wegen weggelassen.
In der oberen linken Ecke der Fig. 1 ist ein Koordinatenkreuz 17 angedeutet, dessen Achsen X, Y und Z als Bezugsrichtungen gelten sollen.
Die auf der Oberseite 15 des Rütteltisches 14 angeordnete Bewehrung 12 umfaßt zunächst eine untere Lage von Bewehrungs­ stangen 20, die in X-Richtung ausgerichtet in Y-Richtung nebeneinander liegen. Die Bewehrungsstangen 20 sind an äqui­ distanten Abstützstellen 21 mit schematisch angedeuteten Abstandhaltern 22 versehen, die so bemessen sind, daß die Bewehrungsstangen 20 in Z-Richtung um ein bei 24 angedeutetes Überdeckungsmaß von der Oberseite 15 beabstandet sind.
Oben auf die Bewehrungsstangen 20 ist eine Bewehrungsmatte 26 aufgelegt, die ebenfalls nur schematisch angedeutet ist.
Die Bewehrungsstangen 20 werden in der Verschalung 16 dadurch ausgerichtet, daß sie an einem Ende angefaßt und in Z-Richtung auf den Rütteltisch 14 aufgeschlagen werden, so daß sich in X-Richtung durch die Bewehrungsstangen hindurch ein Schwin­ gungsbauch fortpflanzt. Bei dieser Ausrichtung werden auf die Abstandhalter 22 starke Kräfte ausgeübt, denen die Verbindung zwischen Abstandhalter 22 und Bewehrungsstange 20 standhalten muß.
Nachdem die Bewehrung, wie in Fig. 1 dargestellt, aufgebaut wurde, wird der noch flüssige Beton in die Verschalung 16 eingegossen, so daß das bei 11 angedeutete Betonteil entsteht. Daraufhin wird der Rütteltisch in bei 27 angedeutete Rüttelrichtungen in Schwingung versetzt, so daß sich der Beton gleichmäßig in der Verschalung 16 verteilt und sich gleichzeitig verdichtet, so daß keine inneren Hohlräume entstehen.
In Fig. 2 ist in nicht maßstabgetreuer vergrößerter Seitenansicht ein auf eine Bewehrungsstange 20 aufgeschobener Abstandhalter 22 dargestellt. In dem gezeigten Beispiel ist die Beweh­ rungsstange 20 ein gerippter Baustahl 28, dessen axiale Richtung bei 29 angedeutet ist. In dieser Längsrichtung 29 verlaufen außen an dem gerippten Baustahl 28 Längsrippen 30, zwischen denen sich umfänglich und in Längsrichtung 29 spiralförmig verlaufende Ausquetschungen 31 erstrecken. Zwischen den Längs­ rippen 30 und den Ausquetschungen 31 bleiben äußere Vertiefungen 32 frei, über welche die Längsrippen 30 und Ausquetschungen 31 um 0,1 bis 0,5 mm überstehen. Hier sei noch erwähnt, daß der Durchmesser derartiger gerippter Baustähle in der Regel bei 6 mm liegt.
In der Seitenansicht der Fig. 2 ist zu erkennen, daß der Abstandhalter 22 eine Scheibe 34 aufweist, zu welcher zentrisch und mittig eine Hülse 35 vorgesehen ist, mit welcher der Abstandhalter 22 auf die Bewehrungsstange 20 aufgeschoben ist. Beidseits der Scheibe 34 verlaufen radiale Verstärkungsrippen 36, welche zu einer besseren Festigkeit des Abstandhalters 22 beitragen.
Ferner ist zu erkennen, daß die Hülse 35 eine bei 38 angedeutete Länge hat, welche größer ist als der bei 39 angedeutete Außen­ durchmesser der Bewehrungsstange 20.
Der Aufbau des Abstandhalters 22 ist besser in der Schnitt­ darstellung der Fig. 3 zu erkennen, aus der sich ergibt, daß die Scheibe 34 nicht kreisrund ist, sondern in vier symmetrisch angeordnete Arme 40 ausläuft. Der Abstandhalter wird sich also mit zweien der Arme 40 auf der Oberseite 15 des Rütteltisches 14 abstützen, wenn er entsprechend auf der Bewehrungsstange 20 angeordnet ist. Durch das Vorsehen von vier Armen 40 wird bei dem neuen Abstandhalter 22 Material gespart, da die Kreis­ fläche der Scheibe 34 nicht voll ausgespritzt werden muß.
Der Abstandhalter 22 ist einstückig aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt, wie beispielsweise Polyethylen, Polypropy­ len, Polyamid . . .
Die Hülse 35 liegt in der aufgeschobenen Stellung an den Längsrippen 30 und den Ausquetschungen 31 zumindest teilweise an. Es ist jedoch zu erkennen, daß insbesondere die Ausquetschun­ gen 31 sehr unregelmäßig verlaufen, so daß zwischen einer Innenseite 41 der Hülse 35 und dem gerippten Baustahl 28 freie Bereiche vorhanden sind, welche im wesentlichen den äußeren Vertiefungen 32 entsprechen. Die diesem freien Bereich gegenüber­ liegenden Bereiche der Hülse 35 sind wegen des thermoplastischen Materials, aus welchem der neue Abstandhalter 22 besteht, plastifizierbare Bereiche 42, die unter Wärmebehandlung in die äußeren Ausnehmungen 32 hineingelangen können.
Zurückkehrend zur Fig. 2 soll jetzt erläutert werden, wie der aufgeschobene Abstandhalter 22 an dem gerippten Baustahl 28 befestigt wird.
In Fig. 2 ist durch Begrenzungspfeile 43 die für den Abstand­ halter 22 vorgesehene Abstützstelle 21 angedeutet. In Fig. 2 befindet sich der Abstandhalter 22 also zunächst neben der eigentlich für ihn vorgesehenen Abstützstelle 21.
An dieser Abstützstelle 21 wird der gerippte Baustahl 28 jetzt durch eine induktive Heizung für ca. 3 Sekunden erhitzt, so daß er eine vorbestimmte Temperatur, beispielsweise zwischen 180°C und 270°C einnimmt. Der gerippte Baustahl 28 wird jetzt in Richtung seiner Längsachse 29 in Fig. 2 nach rechts verscho­ ben, so daß die Abstützstelle 21 in der Hülse 35 zu liegen kommt.
Der aufgeheizte Baustahl 28 erhitzt jetzt die Innenseite 41 der Hülse 35, wozu eine Verweilzeit von ca. 3 Sekunden ausreicht.
Danach werden zwei nicht weiter gezeigte Werkzeughälften auf seitlich über die Scheibe 34 überstehende Augen 44 der Hülse 35 aufgesetzt und in Richtung von Pfeilen 45 zusammengedrückt. Dabei gelangt das plastifizierte Hülsenmaterial in die äußeren Ausnehmungen 32 hinein und sorgt für eine form- und kraftschlüs­ sige Verbindung zwischen dem Abstandhalter 22 und der Beweh­ rungsstange 20. Wegen der in Längsrichtung verlaufenden Längs­ rippen 30 kann die Verbindung zwischen Abstandhalter 22 und Bewehrungsstange 20 große radiale Kräfte aufnehmen und wegen der umfänglich verlaufenden Ausquetschungen 31 ebenfalls hohe axiale Kräfte.
Versuche haben gezeigt, daß eine derartige Verbindung ca. um das Vierfache höhere Kräfte aufnehmen kann als es bei mit Abstandhaltern umspritzten profilierten Baustählen der Fall ist.
Abschließend sei noch erwähnt, daß auf einer in der Regel ca. 2,50 m langen Bewehrungsstange etwa äquidistant sieben Abstandhalter angeordnet werden müssen. Jeder Abstandhalter wird dabei nacheinander derart an der Bewehrungsstange befestigt, wie dies im Zusammenhang mit der Fig. 2 beschrieben wurde. Nachdem der eine Abstandhalter an der Bewehrungsstange 20 an seiner zugeordneten Abstützstelle 21 befestigt wurde, wird die Bewehrungsstange 20 in ihrer Längsrichtung verschoben, so daß eine neue Abstützstelle 21 in den Bereich der beispielsweise induktiven Heizung gelangt. Dann wiederholt sich das bereits diskutierte Verfahren zum Befestigen des Abstandhalters 22 an der Bewehrungsstange 20. Insgesamt werden auf diese Weise ca. 2 Minuten benötigt, um eine Bewehrungsstange mit sieben Abstandhaltern zu versehen.
Lediglich der Vollständigkeit halber sei abschließend noch erwähnt, daß die Hülse 35 eine hinreichende Wandstärke aufweisen muß, so daß genügend Plastifizierungsmaterial zur Verfügung steht, um die äußeren Vertiefungen 32 an den Bewehrungsstangen 20 füllen zu können.

Claims (6)

1. Verfahren zum Befestigen zumindest eines Abstandhalters (22) auf einer bei der Herstellung von Betonteilen (11) verwendeten Bewehrungsstange (20), wobei der Abstandhalter (22) und die Bewehrungsstange (20) in das Betonteil (11) einbetoniert werden, mit den Schritten:
  • a) Aufschieben des Abstandhalters (22) auf die Bewehrungsstange (20) und
  • b) Herstellen einer form- und kraftschlüssigen Verbindung zwischen Abstandhalter (22) und Bewehrungsstange (20) an einer Abstützstelle (21),
dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt b) eine Wärmebehandlung des aufgeschobenen Abstandhalters (22) umfaßt, bei der plastifizierbare Bereiche (42) des Abstandhalters (22) verformt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den weiteren Schritt:
  • c) teilweises Eindrücken der plastifizierten Bereiche (42) in äußere Vertiefungen (32) der Bewehrungsstange (20).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt a) der Abstandhalter (22) zunächst neben die für ihn vorgesehene Abstützstelle (21) geschoben wird, daß im Schritt b) zunächst die Bewehrungsstange (20) im Bereich der Abstützstelle (21) erhitzt wird und daß dann der Abstandhalter (22) über die erhitzte Abstützstelle (21) geschoben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt b) ein Erhitzen der plastifizierbaren Bereiche (42) auf 150°C bis 300°C, vorzugsweise 180°C bis 270°C, umfaßt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt c) eine Verformungskraft aufgebracht wird, die im Bereich von 200 bis 1000 N liegt.
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