DE4224493A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren von Giessereisand - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren von GiessereisandInfo
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Description
Die Regenerierung dient dem Ziel, die Körner des Gießereisandes
von bewußt zugesetzten oder beim Abgießen entstehenden Fremdbe
standteilen wie Bentonit, Kunstharz, Kohlen-, Koksstaub und
anderen Fremdstoffen zu trennen und diese aus dem Gut pneumatisch
abzuführen, so daß das Regenerat Neusandqualität erreicht und
auch für Kerne wiederverwendet werden kann. Sie wird in Vorrich
tungen durchgeführt die gewöhnlich aus einem Regenerator mit
nachgeschaltetem Separator bestehen. Der im Regenerator abgelöste
Staub wird dabei kontinuierlich oder intermittierend mit
tels eines oder mehrerer Luftströme ausgetragen und in den
Separator überführt, in dem er je nach Bauart insgesamt oder nach
Staubart getrennt aufgefangen und abgeschieden wird.
Die zur Trockenregenerierung geeigneten Anlagen können nach
verschiedenen Prinzipien funktionieren. Als geeignete Trockenre
generierer bekannt sind Drehtrommeln mit oder ohne Einbauten wie
Wirbler o. dgl., pneumatische oder mechanische Prall- oder Flieh
kraftreiniger, Fließbettregeneratoren und Sandschleifmaschinen.
Als Separatoren werden meistens Zyklonabscheider mit nachgeschal
teten Feinstaubfiltern eingesetzt. Derartige Anlagen und Regene
rierverfahren sind beispielsweise bekannt aus den Druckschriften
DE 29 09 736 A1, DE 39 09 721 A1, DE 40 32 798 A1, DE 41 06 736
A1, DE 41 06 737 A1, DE 41 21 765 A1, DE 41 28 303 A1, EP 0 343
272 A1 und EP 0 465 778 A2. Sie werden in der Regel in gleich
bleibender Weise hinsichtlich Chargendauer oder Sanddurchsatz
menge betrieben.
Besondere Erschwernisse bereitet der Bentonit, der in Altsanden
in Gehalten bis zu 30 Masse-% und sogar darüber enthalten sein
kann, und der zudem in verschiedenen Zustandsformen vorkommt, die
unterschiedliche Regenerierungsanforderungen stellen. Bentonit
existiert in den kreislaufgeführten Betriebssanden von Eisen- und
Stahlgießereien sowohl als für die Formsandbindung notwendiger
Aktivbentonit als auch als Ballaststoff in Gestalt des Hartben
tonits, der durch die Hitze des Gießmetalls seine Bindekraft
verloren hat und auf den Sandkörnern als zumeist harte Schale
aufgebacken ist. Die Hartbentonitbildung wird haufig auch als
Oolithisierung bezeichnet. Hartbentonit muß im Verlauf der
Regenerierung durch harten Schlag oder Aufprall abgesprengt oder
durch intensive Korn-an-Kornreibung abgeschliffen werden, wobei
die Schleifbehandlung zugleich die Sandkörner vorteilhaft rundet.
Die während der Regenerierung abzuführenden Reststoffe aus Aktiv-
und Hartbentonit, Kohlenstaub und Kernbinderresten überfordern
viele Regeneratoren, so daß entweder überlange Regenerierungs
zeiten notwendig sind oder aber derart große Reststaubmengen im
Regenerat zurückbleiben, daß die Eigenschaften der mit diesem
Regenerat hergestellten Kerne drastisch verschlechtert sind. Es
hat sich nämlich gezeigt, daß der Reststaubgehalt für die heute
gebräuchlichsten Kunstharzbinder der Coldbox- und Hotbox-Ver
fahren wesentlich unter 0,5 Masse-% liegen sollte, anderenfalls
die Regenerate mit hohen Neusandzuschlägen nachgebessert und
überhöhte Kunstharzmengen eingesetzt werden müssen. Diese Maß
nahmen müssen aber künftig aus wirtschaftlichen und Umweltschutz
gründen erheblich reduziert werden.
Untersuchungen haben gezeigt, daß sich die Zusammensetzung des
dem Regenerator zugeführten Altsandes auch in und derselben
Gießerei in kurzen Zeitabständen gravierend ändern und deshalb
wesentlich veränderte Regenerierungsbedingungen erfordern würde,
denen aber die Gießerei aus Unkenntnis nicht entsprechen kann. So
wurde beispielsweise gefunden, daß der stets an gleicher Stelle
einer Gießerei entnommene Altsand derart unterschiedlich zusam
mengesetzt war, daß die Regenerierungsdauer zwischen 20 und 80
Minuten hätte angepaßt werden müssen, um gute Regeneratqualitäten
zu garantieren. Der Gießerei stehen aber keine Prüfverfahren zur
Verfügung, die die notwendigen Daten in ausreichend kurzer Zeit
bereitstellen, um die Regenerierungsbedingungen entsprechend
anzupassen. Die Regenerierung wird deshalb in der Praxis in
diesem Fall mit konstant 30 Minuten Chargendauer und unveränder
ten Schleif- und Entstaubungsbedingungen betrieben, so daß sich
trotz nicht optimal erreichbarer Regeneratqualitäten unnötige
Energieverluste und verminderte Durchsatzleistungen ergeben.
Viele der heutigen Regenerierungsmißerfolge entstehen also
dadurch, daß die jeweils auf Mittelwerte eingestellten Parameter
Maschinenlaufzeit, Durchsatzgeschwindigkeit Aufprall- oder
Schleifintensität und Entstaubungsleistung unverändert bleiben
und auf spontane Änderungen des Altsandes nicht reagiert wird.
Eine unwirtschaftliche Betriebsweise und mangelhafte Regenerate
sind die Folge mit drastischen Auswirkungen auf die Kern- und
Gußstücksqualität. Erschwerend kommt hinzu, daß die heutigen
Maschinen von ihrer Bauart her nicht ausgelegt und geeignet sind,
um die kurzfristig erforderlichen Änderungen in den Schleif- und
Entstaubungsprozessen einzeln und aufeinander abgestimmt durchzu
führen.
Angesichts dieser Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine neue einfache und wirtschaftliche Trockenregene
rierungstechnik zu schaffen mit sich selbstregelnden Verfahrens
abläufen und selbststeuernden Regeneratoren, die sich den wech
selnden Erfordernissen automatisch anpassen können. Gießereisande
unterscheiden sich nämlich wegen wechselnder Mengenverhältnisse
von Form- und Kernsand und auch wegen der unterschiedlichen
thermischen Beanspruchung von Charge zu Charge. Aber auch bei der
Regenerierung einer Charge ändern sich im Regenerierungsablauf
die spezifischen Anforderungen, die künftig von der Maschine
selbst erkannt und berücksichtigt werden müssen. Dafür sind
automatisch operierende Meßverfahren notwendig, deren Signale zu
kontinuierlicher Anpassung zwischen Durchsatz, Prall- oder
Schleifintensität und Entstaubungsleistung und auch zur
selbständigen Feststellung der Chargen- oder Behandlungsdauer
nutzbar sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß während des
Prozesses in der Abluft des Regenerators die Staubdichte ständig
kontinuierlich oder intermittierend gemessen wird, und daß die
Meßwerte zur schnellen Anpassung der Betriebsweise der Maschine
an die augenblicklichen Regenerierungsanforderungen verwendet
werden. Der bzw. die Meßfühler oder Sensoren des Meßgerätes sind
hauptsächlich in der Abluftleitung des Regenerators angeordnet
und messen die Staubdichte in der zu einer Separations- mit
nachgeschalteter Filteranlage strömenden Luft und liefern ihre
Meßwerte an ein Regelgerät. Je nach Regeneratortyp können auch
weitere Sensoren, beispielsweise zur Temperatur- oder Feuchtig
keitsmessung, vorgesehen sein. Vom Regelgerät das zweckmäßig mit
einem Fuzzy-Prozessor ausgerüstet ist, werden die Signale ent
sprechend aufbereitet und die einzelnen Stellglieder der Regene
rator- und Separatoranlage und ggf. auch des dem Regenerator
vorgeschalteten Altsanddosierers und nachgeschalteten Regene
ratförderers angesteuert.
Bei Untersuchungen mit einem Schleifregenerator hat sich bei
spielsweise gezeigt, daß der Abschliff des Hartbentonits in der
Anfangsphase einer Charge durch die Gegenwart großer Mengen an
feinstem Aktivbentonitstaub behindert ist, weil die elastischen
Bentonitplättchen als Gleitmittel wirken. Auch Kohlenstaub hat
ähnliche Schmiereigenschaften. Diese Sandbestandteile müssen
deshalb zunächst unter der Kontrolle der Abluft-Staubmessung bei
nur geringer Schleifintensität des Regenerators herausgelöst und
abgeführt werden. Da ein Teil dieser Stoffe nachteilig im
Kernsand, aber vorteilig im Formsand sind, werden sie als
wiederverwendbare staubförmige Wertstoffe zweckmäßig getrennt
aufgefangen. Erst wenn in der Abluftleitung niedrige Staubdichten
angezeigt werden, ist der Beginn der Schleifphase sinnvoll, der
von einer angepaßten Entstaubung der z. Zt. noch nicht wiederver
wendbaren Feststoffe begleitet ist. Dadurch sind ein optimaler
Regenerierungswirkungsgrad und stark verkürzte Regenerierungszei
ten erreichbar, wodurch nicht nur die Qualität und Wirtschaft
lichkeit der Regenerierung entscheidend verbessert wird, sondern
auch die Reststoffmengen, deren Entsorgung der Gießereiindustrie
erhebliche Probleme bereiten, minimiert werden.
Die Regeneratqualität wird in hohem Maße durch den Reststaub
gehalt bestimmt, der möglichst nahe Null liegen sollte. Deshalb
wird der Regenerierungszyklus bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit einer Zeitspanne der Feinentstaubung abgeschlossen, bei der
die Schleifwirkung nahezu ausgeschaltet ist, damit kein weiterer
Staub mehr entstehen kann. Erst wenn der Sensor nahezu staubfreie
Abluft signalisiert, wird die Charge freigegeben und automatisch
ausgetragen.
Zur Messung der Staubdichte bietet die heutige Technik mehrere
Möglichkeiten, beispielsweise die Anwendung von Lichtschranken
aus Lichtquelle und Fotozelle, wobei der durch den Staub im
Abluftstrom geschwächte Lichtstrahl die Steuerfunktion für den
Regenerator übernimmt. Bei hoher Staubbeladung ist der Licht
durchgang stark gemindert, so daß sich für die Meßstrecke eine
Bypassführung mit verminderten, jedoch proportionalen Staubmengen
empfiehlt. Staubablagerungen auf Lichtfenstern, Fotozellen und
anderen Sensorteilen sind, durch ständige Frischluftspülung zu
verhindern.
Weitere Möglichkeiten zur Bestimmung der Staubdichte bieten
Infrarot-, Ultraschall-, Kapazitäts- und Leitfähigkeitsmessungen
im Staubluftstrom und andere Verfahren. Auch kann es vorteilhaft
sein, verschiedene Meßverfahren neben- oder nacheinander einzu
setzen. Bei hohen Staubdichten beispielsweise kann die Ultra
schall-, bei niedrigen hingegen die Lichtdurchlässigkeits
messung die besseren Empfindlichkeit bieten. Da Aktivbentonit
noch Elektrolyt enthält, kann mit der darauf ansprechenden
Kapazitäts- oder Leitfähigkeitsmessung sein Gehalt im Abluftstrom
ermittelt werden. Bei Änderung der Entstaubungsluftmenge ist auf
die Anpassung der Meßempfindlichkeit zu achten, weil hierdurch
auch die Staubkonzentration in der Abluft verändert wird.
Die Erfindung ist anhand von Skizzen beispielhaft erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine für das erfindungsgemäße Trockenregenerierungsver
fahren geeignete Sandschleifmaschine und
Fig. 2 eine graphische Darstellung der einzelnen Prozeßstufen
bei der Regenerierungsdauer einer Charge.
Die in Fig. 1 schematisch gezeigte Trockenschleifmaschine hat die
Form eines aufrechtstehenden Behälters 1 mit Bodenplatte 2. Um
die Seitenwand des Behälters und unter der Bodenplatte sind
ringförmige Luftkammern 3, 4 angeordnet, in die Zuleitungen 5, 6
für die Entstaubungsluft münden. Dabei ist Luftkammer 3 mit
ringsum laufenden Düsen 7 zur Einleitung von unter Druck oder
Sog zugeführter Durchluft und Luftkammer 4 mit Öffnungen 9
oberhalb der Füllhöhe 10 zur Einleitung von Querluft mit dem
Innern des Behälters verbunden. Der Strom der durch Pfeil 8
angedeuteten Durchluft nimmt die abgeschliffenen Fremdteilchen
des Altsandes auf und führt sie durch die Abluftleitung 12 zu
einer nicht dargestellten Separatoranlage, die im einfachen Fall
aus einem Zyklonabscheider mit Feinfilter bestehen kann. Der
durch Pfeil 11 angedeutete Querluftstrom mündet ebenfalls in die
Leitung 12 und unterstützt den Staubaustrag, wenn der zum Ent
fernen der Fremdteilchen dienende Durchluftstrom 8 zu schwach
ist, um auch gröbere Staubpartikel bis zur Abscheideanlage zu
transportieren. Am Boden 2 ist ein drehzahlregelbarer Motor 13
zentrisch angebracht, der über eine Welle 14 den Schleifrotor 15
antreibt. Der zu regenerierende Sand wird über die verschließbare
Befüllungsöffnung 16 bis zur Füllhöhe 10 dosiert eingebracht und
nach Ende der Chargenlaufzeit durch die Entnahmeöffnung 17
ausgeleert.
Die staubhaltige Abluft 20 passiert in der Abluftleitung 12 die
Meßstellen 18 und 19 der Sensoren 18a, 18b und 19a, 19b, die in
diesem Beispiel als Lichtschranke 18 und Ultraschallmeßstrecke 19
ausgebildet sind, die unterschiedliche Meßempfindlichkeit haben
und zeitlich nebeneinander oder auch nacheinander wirkend ge
schaltet werden können. Je nach Einsatzfall können in der Abluft
leitung und/oder der Behälterwand auch andere oder weitere nicht
dargestellte Meßfühler vorgesehen sein, die beispielsweise die
Temperatur oder Feuchtigkeit im Prozeßverlauf ermitteln oder die
Umlenkklappe 23 steuern.
Die Signale der Meßfühler werden zweckmäßig nach der Methode der
unscharfen Logik in einem lernfähigen Rechner aufbereitet. Dazu
wird dieser mit einem Mikroprozessor mit integrierter Fuzzy-
Einheit ausgerüstet, beispielsweise einem Chip vom Typ Fuzzy-166
oder höher.
Der aus der Ringkammer 3 gespeiste Durchluftstrom 8 ist über das
Ventil 21, der Querluftstrom 11 über das Ventil 22 regelbar der
art, daß die Summe der Luftströme 8 und 11 im Verlauf der gesam
ten Regenerierungsdauer ungefähr gleich bleibt. Dieses Verfahren
hat sich als besonders einfach und vorteilhaft erwiesen, weil
dadurch die Abluftmenge 20 in gleichbleibendem Strom die Meß
stellen 18 und 19 passiert und die Staubdichte nicht wesentlich
beeinflußt, anderenfalls Kompensationsschaltungen notwendig
würden.
Die durch die Staubdichte in der Abluft veränderten Signale der
Lichtschranke 18 und Ultraschallmeßstelle 19 werden über ein
Regelgerät sowohl zur Änderung der Drehzahl des Antriebsmotors
13 als auch zum öffnen bzw. Schließen der Ventile 21 und 22
genutzt. Dadurch können die Schleifintensität und die Entstau
bungsleistung getrennt voneinander geregelt werden, was eine hohe
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Regenerierung an wech
selnde Bedingungen gewährleistet. Auch können damit Prozeßbeginn
und Ende über die Schließeinrichtungen an der Befüllungsöffnung
16 und Entnahmeöffnung 17 gesteuert werden. Weiter sind sie dazu
verwendbar, um in den Fällen, in denen der größtenteils vor der
eigentlichen Starkschleifphase abgeriebene Aktivbentonit und
Kohlenstaub zur Wiederverwendung getrennt aufgefangen werden
soll, entsprechende Umschaltklappen 23 zu separaten Abluftwegen
20 und 24 und eigenen Separatoranlagen anzusteuern.
Fig. 2 zeigt schematisch die mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens angepaßte Prozeßsteuerung anhand eines Beispiels bei
der Regenerierung eines stark bentonithaltigen Gießereisandes.
Die gesamte Regenerierungsdauer ist in mehrere Zeitabschnitte
unterteilt, deren Länge an den Sensoren 18a/18b und 19a/19b
ermittelt werden.
Zu Beginn wird bei nur langsamer Umdrehung des Schleifrotors, der
in diesem Stadium eigentlich nur als Rührwerk fungiert, und
starker Durchlüftung des Gutes bei offenem Ventil 21 und ge
schlossenem Ventil 22 vorzugsweise Wertstoff ausgetragen der
durch Klappe 23 in Abluftleitung 20 geführt und nach Abscheidung
als Konzentrat zur Rückführung in den Formsandkreislauf geeignet
ist. Dieser Staub enthält große Mengen an Aktivbentonit und
unverbrauchten Glanzkohlenstoffbildnern, wie z. B. Kohlenstaub.
Während der erfahrungsgemäß langen Zeitspanne t0-t1 wird nur
wenig Antriebsenergie verbraucht und ein Maschinenverschleiß
ausgeschlossen, was zu der hohen Wirtschaftlichkeit des Verfah
rens beiträgt. Zeigen die Sensoren in der Abluft nur noch geringe
Staubdichten an, schaltet der Regler den Regenerator automatisch
auf höhere Drehzahlen und geringere Durchluftmengen 8 bei
angepaßter Verstärkung der Querluft 11. In der nun ablaufenden
Schwachschleifphase t1-t2 wird immer noch auf den Sandkörnern
klebender Aktivbentonit abgerieben und ausgetragen neben
steigenden Mengen an Hartbentonit, Kernbinderresten und anderen
Ballaststoffen. Hierbei empfiehlt sich die Umschaltung der
Abluftklappe 23 zur Freigabe des Abluftweges 24 mit Abscheidung
der Reststoffe. Sobald die Meßfühler wieder abnehmende Staub
dichte feststellen, wird auf die eigentliche Starkschleifphase
t2-t3 geschaltet, in der die große Masse der Hartbentonitschalen
und die Ecken und Kanten der Sandkörner abgeschliffen werden.
Danach folgt bei wiederum geringer Schleifrotordrehzahl und viel
Durchluft unter der Kontrolle der Lichtschranke 18a/18b die für
die Regeneratqualität besonders wichtige Phase t3-t4 der
Feinentstaubung, die bei t4 mit dem Austrag des Regenerats endet.
Der Zeitpunkt t4 ist von Sand zu Sand verschieden, seine genaue
Einhaltung für eine hochwertige Gußproduktion unabdingbar, durch
das erfindungsgemäße Verfahren aber gewährleistet.
So durchläuft der Regenerator unter der Kontrolle der Staubdichte
in der Abluft mehrere Regenerierungsstufen, deren Dauer und
Schleifintensität von der Menge und Härte der auf den Sandkörnern
aufgebackenen oder anhaftenden Fremdstoffen, dem Füllungsgrad und
der Leistungsfähigkeit des Regenerators abhängt.
Die Prozeßsteuerung kann, wie in Fig. 2 gezeigt, stufenweise
erfolgen oder bei Fuzzy-Regelung auch gleitend ablaufen. Sie ist
zwar bei bentonithaltigen Naßguß-Formsanden besonders wirkungs
voll, kann aber auch für die Entstaubung allein kunstharzhaltiger
Formstoffe eingesetzt werden. Sie ist nicht auf die beschriebene
Schleifregenerierung beschränkt, sondern kann im Rahmen der
Patentansprüche bei Beachtung der jeweiligen Maschinenparameter
auch bei anderen eingangs erwähnten Regeneratortypen angewandt
werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Regenerieren von Gießereisand in Regeneratoren
mit pneumatischem Staubaustrag, dadurch gekennzeichnet, daß
im Regenerierungsverlauf die Staubdichte in der Austragsluft
ständig gemessen und die Meßwerte als Signale zum Regeln des
Regenerierungsprozesses benutzt werden.
2. Verfahren zum Regenerieren von Gießereisand in chargenweise
betriebenen Trockenregeneratoren, insbesondere in Flieh
kraft-, Fließbett- oder Schleifregeneratoren, aus denen der
Staub mittels strömender Luft ausgetragen und in nachge
schalteten Separatoren abgeschieden und aufgefangen wird
dadurch gekennzeichnet, daß während der Regenerierung die
Staubdichte in der Luftabführungsleitung zwischen dem Rege
nerator und der Separatoranlage kontinuierlich oder inter
mittierend gemessen wird und die Meßergebnisse als Signale
zum Regeln des Regenerierungsprozesses benutzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Staub nach Wertstoff und Abfall getrennt
abgeschieden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Staubdichte mittels Lichtstrahl-, Ultraschall-,
Kapazitäts- und oder Leitfähigkeitsmessungen ermittelt und
die von den entsprechenden Sensoren gelieferten Signale zur
Regelung der Intensität des Luftstromes und/oder der
Drehzahl des, bzw. der rotierenden Regeneratorwerkzeuge
benutzt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur und/oder Feuch
tigkeit des Gießereisandes und/oder der Abluft gemessen und
die Signale der Meßwerte zur Regelung des Regenerierungs
prozesses mitbenutzt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Signale nach der Methode der
unscharfen Logik aufbereitet werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Signale zur vollauto
matischen Regelung der Sandregenerierung benutzt werden.
8. Anwendung der Fuzzy-Technologie zur Regelung der
Gießereisand-Regenerierung.
9. Vorrichtung zum Regenerieren von Gießereisand, bestehend aus
einem Trockenregenerator, einem Luftversorgungssystem und
einer dem Staubaustrag dienenden Abluftleitung zwischen dem
Trockenregenerator und einer nachgeschalteten Separator
anlage, dadurch gekennzeichnet, daß vor und/oder in der
Abluftleitung (12) eine Meßeinrichtung (18, 19) zur
Ermittlung des Staubgehalts der durchströmenden Abluft (20)
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßeinrichtung (18, 19) mindestens einen Sensor enthält, der
mittels Lichtstrahl-, Ultraschall-, Kapazitäts- und oder
Leitfähigkeitsmessungen ständig oder intermittierend den
Staubgehalt der durchströmenden Abluft (20) ermittelt und
mit einer Regeleinrichtung verbunden ist, in der die Signale
der Meßwerte zur Ansteuerung von Stellgliedern im Antriebs-
und Luftversorgungssystem des Regenerators aufbereitet oder
umgesetzt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung mit Stellgliedern der Befüllungs
öffnung (16) und Entnahmeöffnung (17) des Regenerators
und/oder der Luftleitung vor oder in der Separatoranlage
verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung der
Regenerieranlage einen Mikroprozessor mit Fuzzy-Einheit
hat.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family
ID=6464019
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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