DE4222987A1

DE4222987A1 - Anordnung zur Be- und Entlüftung in Außenwandelementen

Info

Publication number: DE4222987A1
Application number: DE4222987A
Authority: DE
Inventors: Ferdinand Dipl Ing Peglau; Josef Winkler
Original assignee: Rheinhold and Mahla AG
Current assignee: Bilfinger Berger Industrial Services GmbH
Priority date: 1992-07-13
Filing date: 1992-07-13
Publication date: 1994-02-24
Also published as: IT1264682B1; ITMI931469A0; ITMI931469A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Be- und Entlüftung in Außenwandelementen mit einem unter halb einer Fensteröffnung auf der Innenseite der Gebäu defassade angeordneten Klimagerät, von dem aus Zuluft- und Abluftstutzen durch die Fassade nach außen geführt sind.

In zunehmendem Maße werden Gebäuderäume gesondert durch Lüftungs- oder Klimageräte be- und entlüftet. Die ent sprechenden Zuluft- und Abluftkanäle werden dabei durch die Außenwand geführt, wobei es bisher üblich ist, diese Durchbrüche durch die Außenwand auf der Außen seite sichtbar durch Gitter abzudecken. Schon allein aus optischen Gründen wird eine solche Lösung aber sehr oft abgelehnt. Darüberhinaus ist es auch üblich, bei hinterlüfteten Fassadenbekleidungen die entsprechenden Kanäle zwischen der Wärmedämmung und der eigentlichen Verkleidung anzubringen, was aber mit lüftungstechni schen Nachteilen verbunden ist, da hier bei einer Auf heizung des Luftzwischenraumes erfolgt und darüber hinaus eine Mischluft aus Zuluft und Abluft auftritt.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu grunde, eine Belüftungsmöglichkeit zu finden, mit der lüftungstechnisch eine optimale Luftführung gewährlei stet ist und bei der darüberhinaus die Auslässe der Be- und Entlüftungskanäle von außen nicht sichtbar sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgese hen, daß unterhalb der Fensteröffnung zwei nach außen kragende, mit gegenseitigem vertikalem Abstand vonein ander angeordnete Bleche als übereinanderliegende Fen sterbänke angeordnet sind, unterhalb deren einer Fen sterbank der Zulufteinlaß und unterhalb deren anderer Fensterbank der Abluftauslaß vorgesehen sind.

Mit einer derartigen Anordnung von praktisch zwei Fen sterbänken übereinander ist einmal eine architektonisch ansprechende Lösung gefunden und zum anderen eine opti male Luftführung ohne Vermischung der beiden Luftströme sicher gewährleistet.

Zweckmäßig ist es dabei, wenn die beiden die Wandiso lierung durchdringende Luftstutzen nebeneinanderliegend angeordnet sind und je einen, unterhalb der jeweiligen Fensterbank endenden Aufsatz tragen, von denen der eine Aufsatz einen achsparallel nach oben versetzten Auslaß und der andere Aufsatz einen achsparallel nach unten versetzten Aufsatz aufweist.

Die Fensterbänke selbst sollten dabei schräg nach außen geneigt sein und am außenliegenden Ende einen vertikal nach unten gerichteten Ansatz aufweisen, der den jewei ligen Aufsatzauslaß bzw. -einlaß im vorgegebenen Ab stand überdeckt.

Für eine optimale Luftführung sollte darüberhinaus der Zuluftstutzen jeweils hinter der oben liegenden Fen sterbank enden.

Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Funktionsweise eines Ausführungsbeispiels nach der Er findung näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Gebäudewandung mit Fensteröffnung, isolierter Fassadenbe kleidung sowie einem unterhalb der Fenster öffnung eingebauten Klimagerät,

Fig. 2 einen Teillängsschnitt im Bereich des Abluft stutzens entsprechend der Schnittlinie II-II nach Fig. 5,

Fig. 3 einen Teillängsschnitt im Bereich des Zuluft stutzens entsprechen der Schnittlinie III-III nach Fig. 5,

Fig. 4 eine Aufsicht auf die Gebäudefront hinter der Isolierung entsprechend der Schnittlinie IV- IV nach Fig. 1 in stark verkleinerter Ansicht und

Fig. 5 eine Aufsicht auf die Fassadenbekleidung ent sprechend der Schittlinie V-V nach Fig. 1 in ebenfalls stark verkleinerter Ansicht.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Längsschnitt durch eine Gebäudewandung 1 ist ein Wandausschnitt 2 mit einem Fenster 3 dargestellt, das beispielsweise aus der Au ßenscheibe 4 und der Innenscheibe 5 und dazwischen an geordneten, von einem Rolladenkasten 6 betätigbaren Schutzrollos 8 bestehen kann. Unterhalb des eigentli chen Fensters 3 ist in der Wandöffnung 2 ein Luftungs gerät 10 mit einem oberen Frischluftauslaß 11 und einem unteren Abluftabzug 12 angeordnet. Auf der Außenseite des Gebäudes weist die Wandung 1 eine Fassadenverklei dung 13 auf, zwischen der und der Wandung 1 noch eine Isolierung 14 eingebracht ist, wobei Fassadenverklei dung 13 und Isolierung 14 im Bereich der eigentlichen Fensteröffnung 3 entsprechend ausgespart sind.

Das Lüftungsgerät 10 ist nunmehr von außen mit Frischluft zu versorgen und die Abluft ist nach außen abzuführen. Dazu ist - wie man insbesondere aus Fig. 4 entsprechend dem Schnitt IV-IV nach Fig. 1 ersieht - das Frischluftgerät 10 mit zwei nach außen ragenden Luftstutzen 15 und 16 versehen, auf die entsprechende Aufsätze 17 und 18 nach Fig. 2 und 3 aufgesetzt sind. Die Luftstutzen 15 und 16 sind in der Zeichnung mit zy lindrischem Querschnitt dargestellt. Sie können aber auch oval oder rechteckig ausgebildet sein. Entspre chend Fig. 2 weist dabei der Aufsatz 17 einen zum Luftstutzen 15 achsparallelen, nach unten versetzten Auslaß 19 und nach Fig. 3 der Aufsatz 18 einen zum Luftstutzen 16 achsparallelen, aber nach oben versetz ten Einlaß 20 auf. Diese Aus- bzw. Einlässe 19 und 20 können dabei ebenfalls zylindrisch oder aber auch als sich nach innen verbreiternde rechteckige Kästen aus gebildet sein.

Oberhalb des Aufsatzes 18 ist jetzt ein schräg geneig tes Blech 22 in Form einer Fensterbank angeordnet, das am außenliegenden Ende einen vertikal nach unten ge richteten Ansatz 23 aufweist, der so breit ausgebildet ist, daß er den Einlaß 20 voll überdeckt, jedoch im Ab stand dazu verläuft.

Unterhalb der Fensterbank 22 und in der Höhe zwischen den beiden Auslässen 20 und 19 ist entsprechend Fig. 1 und 2 ein weiteres schräg geneigtes Blech 25 praktisch als zweite Fensterbank angeordnet, das ebenfalls am au ßenliegenden Ende einen nach unten gerichteten Ansatz 26 aufweist, der den Auslaß 19 in gleicher Weise über deckt.

In Fig. 5 ist in Aufsicht die fertige Luftführung und Verkleidung des Fensterausschnittes 4 dargestellt, wo bei - wie man aus Fig. 1 ersieht - auch oberhalb der Fensteröffnung 3 als unterer Abschluß für die obere Isolierung 15 ein weiteres fensterbankähnliches Blech 30 angeordnet ist. Wie man aus dieser Darstellung er sieht, liegen die beiden Ansätze 23 und 26 der entspre chenden Fensterbänke 22 und 25 übereinander, wobei zwi schen beiden Ansätzen 23 und 26 noch ein entsprechender Spalt 27 freigelassen ist. Außerdem sind gestrichelt als dahinterliegend die beiden Luftstutzen 15 und 16 mit ihren Aus- bzw. Einlaß 19 und 20 dargestellt.

Zweckmäßigerweise erfolgt dabei die Luftführung so, daß über den oberen Aufsatz 18 unterhalb der Fensterbank 22 die Frischluft über den Spalt 27 zwischen den Ansätzen 23 und 26 angesaugt wird, während die Abluft über den Auslaß 19 unterhalb der Fensterbank 25 nach außen aus geblasen wird.

Mit einer solchen Konstruktion ist somit einmal eine einwandfreie Luftführung ohne die Gefahr einer Vermi schung von Zuluft und Abluft gewährleistet, wobei auch die entsprechenden, die Fassade durchbrechenden Luft stutzen und ihre Austrittsöffnungen von außen nicht sichtbar sind. Diese Anordnung kann dabei sowohl bei Fassaden mit Hinterlüftung als auch bei solchen ohne Hinterlüftung eingesetzt werden.

Claims

1. Anordnung zur Be- und Entlüftung in Außenwandele menten, mit einem unterhalb einer Fensteröffnung auf der Innenseite der Gebäudefassade angeordneten Lüftungsgerät, von dem aus Zuluft- und Abluftstut zen durch die Fassade nach außen geführt sind, da durch gekennzeichnet, daß unterhalb der Fenster öffnung (3) zwei nach außen kragende, mit gegensei tigem vertikalem Abstand voneinander angeordnete Bleche (22, 25) als übereinanderliegende Fenster bänke angeordnet sind, unterhalb deren einer Fen sterbank (22) der Zulufteinlaß (20) und unterhalb deren anderer Fensterbank (25) der Abluftauslaß (19) vorgesehen sind.

2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden die Wandisolierung (14) durchdrin genden Luftstutzen (15, 16) nebeneinanderliegend angeordnet sind und je einen, unterhalb der jewei ligen Fensterbank (22, 25) endenden Aufsatz (17, 18) tragen, von denen der eine Aufsatz (18) einen achsparallel nach oben versetzten Auslaß (20) und der andere Aufsatz (17) einen achsparallel nach un ten versetzten Auslaß (19) aufweisen.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Fensterbänke (22, 25) schräg nach außen geneigt sind und am außenliegenden Ende einen vertikal nach unten gerichteten Ansatz (23, 26) aufweisen, der den jeweiligen Aufsatzauslaß (19, 20) im vorgegebenen Abstand überdeckt.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulufteinlaß (20) jeweils hinter der oben liegenden Fensterbank (22) endet.