DE4222603C2 - Vorrichtung zur Aufgabe von Gasproben - Google Patents
Vorrichtung zur Aufgabe von GasprobenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufgabe von
Gasproben mit einer Probennahmestation, einer
Probenaufgabestation und mit mehreren Sammelrohren, die der
Reihe nach von einem Träger gehalten werden, wobei die
Sammelrohre jeweils in einer Hülse einliegen, die an beiden
Enden von Hohlnadeln durchstechbare Verschlüsse aufweist,
wobei die Sammelrohre Absorbtionsrohre sind, der Träger ein
Endlosband ist, auf dem die Hülsen quer zur
Bandlängsrichtung nebeneinander befestigt sind, und die
Probennahme- und die Probenaufgabestation so ausgebildet
sind, daß zur Probennahme bzw. -aufgabe beide Verschlüsse
des Absorbtionsrohres von einem Paar von Hohlnadeln
durchstochen sind, von denen durch eine Hohlnadel das Gas
zugeführt und durch die andere Hohlnadel das Gas abgezogen
wird.
Eine solche Vorrichtung ist aus dem europäischen Patent
0 292 844 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung kann
immer nur ein Sammelrohr nach dem anderen beladen werden, so
daß eine mehrfache Probennahme gleichzeitig nicht möglich
ist.
Aus dem US-Patent 4 759 210 ist es bekannt, mehrere
Sammelrohre gleichzeitig aus einer einzigen Zuleitung zu
beladen, wobei jedes Sammelrohr ein anderes Absorbenz
aufweist. Die Vorrichtung läßt es nicht zu, mehreren
Meßstellen gleichzeitig unterschiedliche Proben zu
entnehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß bei einfacher
Konstruktion und sicheren Meßwerten eine mehrfache
Probenahme gleichzeitig oder kurz nacheinander möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Probennahme zwei oder mehr angeschlossene Hohlnadel
paare aufweist und alle Hohlnadelpaare gleichzeitig die
Sammelrohrverschlüsse durchstechen, um alle angestochenen
Sammelrohre mit Proben zu beladen.
Mit einer solchen Vorrichtung können mehrere Sammelrohre
gleichzeitig wechselnd und/oder kurz nacheinander mit
unterschiedlichen Proben beladen werden. So können mehreren
Meßstellen gleichzeitig Proben entnommen werden und damit
Meßverläufe ermittelt werden. Beispielsweise sind mehrere
Punkte einer Bodensanierung oder eines Abluftkanals meßbar.
Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß die Probennahme
zwei bis acht, vorzugsweise fünf angeschlossene Hohlnadel
paare aufweist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn in
Laufrichtung des Endlosbandes hinter der Probennahmestation
die Probenaufgabestation befestigt ist, in der nur ein
Hohlnadelpaar angeordnet ist. Eine einfache Konstruktion
und sichere Arbeitsweise wird dann erreicht, wenn auf dem
Endlosband Gruppen von nebeneinanderliegenden Sammelrohren
befestigt sind, deren Anzahl der Anzahl der Hohlnadelpaare
in der Probennahmestation entspricht und daß zwischen jeder
Gruppe soviele Sammelrohrplätze auf dem Endlosband frei
sind, wie jede Gruppe Sammelrohre aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung
mit Endlosband;
Fig. 2 ein Schaltschema einer an fünf Entnahmestellen
eines Abluftkanals gleichzeitig angeschlossenen
Vorrichtung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Endlosband mit Probenahme-
und Probenaufgabestation.
Auf einem Endlosband (Trägergurt) 1 sind quer zur
Längsrichtung parallel nebeneinander Hülsen 2 in
regelmäßigen engen Abständen befestigt.
Jede Hülse 2 besteht aus einem Metallrohr, insbesondere aus
rostfreiem Stahl, auf dessen Enden Muttern geschraubt
sind. Diese Muttern stehen zu beiden Enden über, so daß in
sie Endkappen mit Außengewinden eingeschraubt werden
können. Diese Endkappen sind kopfseitig mit mittleren
Bohrungen versehen und tragen in sich Verschlüsse
(Verschlußsepten) aus Gummi- oder Silikonscheiben. Innerhalb
der Hülse 2 liegt ein Sammelrohr aus Glas, das mit einem
Adsorbtionsmaterial gefüllt ist.
Das Endlosband 1 wird durch einen pneumatischen Antrieb
schrittweise immer um den Mittenabstand zweier Hülsen 2
bewegt und an der Probennahmestation 3 und an der
Probenaufgabestation 3a dringen zu beiden Seiten durch die
Verschlüsse Hohlnadeln 5 in das Sammelrohr hinein. In der
Probeaufgabestation werden im Ausführungsbeispiel fünf
Hülsen gleichzeitig beidseitig angestochen. Hierzu sind fünf
Paare von Hohlnadeln angeordnet, von denen die
Zuführungsnadeln über Magnet
ventile mit fünf Entnahmestellen insbesondere eines
Abluftkanals oder anderen Meßstellen verbunden sind.
Fünf Leerstellen des Bandes weiter ist die Aufgabestation 3a
angeordnet, an der jeweils ein Sammelrohr mit einem Gas
durchströmt wird, das dann zu einem Gas-Chromatographen
geführt wird.
Zur Bewegung des Endlosbandes 1 ist dieses über zwei Rollen
6, 7 geführt, von denen mindestens eine schrittweise
pneumatisch angetrieben ist. Um die im Sammelrohr gefangenen
Materialien besser entnehmen zu können, wird die Metallhülse
durch eine Niederspannungs-Widerstandsheizung erhitzt, wobei
an beiden Enden der Hülse je ein Pol angelegt wird, so daß
die Hülse stromdurchflossen ist und damit sich erwärmt.
Hierzu besteht das Endlosband 1 aus elektrisch isolierendem
und hitzefestem Material.
Eine zentrale Pumpe saugt an der Probennahmestation 3 Probenluft
(Gas-Abgas) durch alle fünf Absorptionsrohre 2, die von
auseinander liegenden Stellen herangeführt wird. Jedem Rohr
2 ist ein thermischer Durchflußsensor zugeordnet, mit dem
das Probenvolumen in Normal-ml gemessen wird. Nach
Erreichen des vorgewählten Volumens werden die
Ansaugleitungen durch Magnetventile 8 verschlossen. Sobald
der letzte Kanal abgeschaltet hat, werden die Nadeln aus
den Septen gezogen und die absorbierte Probe ist im Rohr
eingesperrt. Um bei geringen Schadstoffkonzentrationen das
Retentionsvolumen zu erhöhen, kann man die fünf Rohre bei
der Probennahme mit einer speziellen Druckluftkühleinrichtung
auf eine Anreicherungstemperatur von ca. +5-8 Grad kühlen
(Option).
Nach beendeter Probennahme wird das Band schrittweise soweit
vorgeschoben, daß das erste Rohr der Gruppe die
Desorptionsposition erreicht hat. Gleichzeitig hat die
zweite Gruppe von fünf Rohren die Probennahmeposition
erreicht. In dieser Position können zwei Vorgänge
gleichzeitig ausgelöst werden: Beim ersten Rohr von
der ersten Gruppe kann mit der thermischen Desorption
begonnen werden und für die fünf Rohre der Gruppe zwei
beginnt die Probennahme.
Vor dem Beginn der thermischen Desorption wurde die
Aufgabekapillare (Trap) der KA-Stufe eingekühlt, um die
desorbierten Komponenten vor der Trennkapillare des
Gas-Chromatographen zu fokussieren. Nach beendeter
Desorption wird die KA-Stufe sehr schnell aufgeheizt
(ca. 20-25 Grad/sec) und die gesammelten Proben auf die
direkt angeschlossene Trennkapillare des GC gegeben.
Mit diesem Moment wird eine Integrations- und
Datenverarbeitungseinrichtung zur Signalverarbeitung
des Detektors gestartet. Bei der zweiten Gruppe von fünf
Probenrohren wird zur gleichen Zeit die Probenansaugung
vorgenommen. Da die Ansaugleitungen bei vielen
Anwendungen eine große Länge und somit ein entsprechend
großes Volumen haben, kann durch Umschalten der an
jedem Ende der Probenleitung angeordneten Magnetventile
und Einschalten der Pumpe eine Absaugung der
Probenleitung vorgenommen werden, damit beim Beginn der
eigentlichen Probennahme aktuelle Probenluft (Gas) am
Gerät vorhanden ist. Für die Zeit der analytischen
Abarbeitung der absorbierten Proben können alle in
Warteposition befindlichen Rohre gekühlt werden. Der
vorgeschriebene Ablauf wird automatisch ständig
weitergeführt, so daß eine diskontinuierliche Langzeit
überwachung bei veränderlichen Prozessen und großen
räumlichen Abständen möglich ist.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Nahme und Aufgabe von Gasproben
mit einer Probennahmestation (3), einer Probenaufgabestation (3a)
und mit mehreren Sammelrohren (2), die der Reihe nach von
einem Träger (1) gehalten werden, wobei die Sammelrohre
(2) jeweils in einer Hülse einliegen, die an beiden Enden
von Hohlnadeln durchstechbare Verschlüsse aufweist, wobei
die Sammelrohre (2) Absorbtionsrohre sind, der Träger ein
Endlosband (1) ist, auf dem die Hülsen quer zur
Bandlängsrichtung nebeneinander befestigt sind, und die
Probennahme (3) und die Probenaufgabestation (3a) so
ausgebildet ist, daß zur Probennahme bzw. -aufgabe beide
Verschlüsse des Absorbtionsrohres von einem Paar von
Hohlnadeln (5) durchstochen sind, wobei durch eine
Hohlnadel das Gas zugeführt und durch die andere Hohlnadel
das Gas abgezogen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Probennahmestation
(3) zwei oder mehr angeschlossene Hohlnadelpaare (5)
aufweist und alle Hohlnadelpaare gleichzeitig die
Sammelrohrverschlüsse durchstechen, um alle angestochenen
Sammelrohre (2) mit Proben zu beladen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Probennahmestation
(3) zwei bis acht, vorzugsweise fünf angeschlossene
Hohlnadelpaare (5) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in
Laufrichtung des Endlosbandes (1) hinter der
Probennahmestation (3) die Probenaufgabestation (3a)
befestigt ist, in der nur ein Hohlnadelpaar (5)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Endlosband (1) Gruppen von nebeneinanderliegenden
Sammelrohren (2) befestigt sind, deren Anzahl der
Anzahl der Hohlnadelpaare (5) in der Probennahmestation
(3) entspricht und daß zwischen jeder Gruppe soviele
Sammelrohrplätze auf dem Endlosband (1) frei sind, wie
jede Gruppe Sammelrohre aufweist.
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