DE4222479C2 - Kraftfahrzeuglenkung, enthaltend eine Lenksäule und ein Lenkgetriebe - Google Patents
Kraftfahrzeuglenkung, enthaltend eine Lenksäule und ein LenkgetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeuglenkung gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Kraftfahrzeuglenkung
ist aus der DE 36 37 162 A1, in der Weise bekannt, daß
sich das die drehfeste Verbindung zwischen dem Eingangsschaft
(Ritzelschaft) des Lenkgetriebes und der Lenkwelle herstellende Ge
lenk innerhalb einer erkerartig in den Motorraum hineinragenden
Ausbuchtung der Spritzwand befindet. Der Eingangsschaft durchsetzt
also eine Ausnehmung im Bodenbereich dieser erkerartigen Ausbuch
tung, an die sich in Richtung nach unten unter Zwischenfügung einer
Dichtung ein hülsenartiger Fortsatz des Lenkgetriebes anschließt.
Während bei diesem Stand der Technik während des Einbaus der Kraft
fahrzeuglenkung in das Fahrzeug die Schnitt- oder Trennstelle
zwischen der motorraumseitigen und der fahrgastraumseitigen Mon
tageteileinheit der Kraftfahrzeuglenkung zwischen dem Eingangs
schaft des Lenkgetriebes einerseits und dem diesem zugekehrten
Gelenk an der Lenkwelle andererseits liegt, sieht die ebenfalls im
Hinblick auf eine automatische Montage von Teilbaugruppen getrof
fene Konstruktion nach der DE 36 01 044 C2, diese Trenn-
oder Schnittstelle innerhalb des besagten Gelenks vor. Dieses ist
als Kreuzgelenk mit zwei senkrecht zueinander verlaufenden, über
Achsen verbundenen Gabeln ausgebildet, von denen jeweils eine Gabel
am Eingangsschaft des Lenkgetriebes und an der Lenkwelle angeordnet
ist. Das Gelenk befindet sich innerhalb einer Gummimanschette. Zur
Ermöglichung der zur Montage der beiden erwähnten Gelenkgabeln
erforderlichen Relativbewegung zwischen beiden ist der benachbarte
Lenkwellenteil nochmals unterteilt und bildet nach Aufhebung einer Arretierung eine
längenveränderbare Teleskopanordnung.
Die DE 32 26 981 A1 beschreibt eine Verbindungsvorrichtung zum mechanischen
Kuppeln des unteren Teils einer Lenksäule mit der Spindel eines Lenkgetriebes, die auch
für eine weitestgehend automatisierte Montage und insbesondere bei bereits fest
montierter Lenksäule und z. B. auf einem Hilfsrahmen fest montiertem Lenkgetriebe
geeignet ist. Die Verbindungsvorrichtung ist dabei derart ausgeführt, daß der zur Montage
erforderliche axiale Verschiebeweg mittels einer auf der Spindel des Lenkgetriebes
vormontierten, durch Federkraft in Richtung der Lenksäule verschiebbaren Klemmuffe
realisiert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Kraftfahrzeuglenkung zu schaffen, die die zur Montage des Gelenks
auf dem Eingangsschaft des Lenkgetriebes erforderliche Relativbe
wegung zwischen diesen beiden Teilen unter Vermeidung einer zu
sätzlichen Unterteilung der Lenkwelle ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Bei der Erfindung wird also eine weitere Unterteilung der Lenkwelle
dadurch vermieden, daß nach Aufhebung einer axialen Arretierung der
Lenkwelle in dem am Fahrzeug befestigten Mantelrohr die Lenkwelle
begrenzt axial verschiebbar ist, so daß trotz fahrzeugfester Lage
von Mantelrohr und Lenkgetriebe das bereits an dem Ende der Lenk
welle montierte Gelenk auf den Eingangsschaft des ebenfalls bereits
im Fahrzeug festgelegten Lenkgetriebes aufgesetzt und beispiels
weise durch eine Klemmschraube mit diesem fest verbunden werden
kann. Zwar wäre eine sehr einfache Montagemöglichkeit gegeben, wenn
man für das Gelenk eine einseitig offene Gelenkgabel verwenden
würde, in die die zugehörige Achse leicht eingesetzt werden kann,
aber eine derartige Lösung muß aus Sicherheitsgründen abgelehnt
werden.
Ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Kraftfahrzeuglen
kung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, die eine
Seitenansicht der Lenkung, teilweise im Längsschnitt, wiedergibt.
Von dem eigentlichen Kraftfahrzeug ist im wesentlichen nur die
Spritzwand 1 angedeutet, da sein Aufbau im einzelnen nicht interes
siert. Die wesentlichen Bestandteile der Lenkung sind die Lenksäule
2 mit dem Mantelrohr 3 und der mehrteiligen Lenkwelle 4, die über
das Gelenk 5 mit dem Eingangs- oder Ritzelschaft 6 eines nicht dargestellten,
da einen üblichen Aufbau besitzten Lenkgetriebes im Mo
torraum drehfest verbunden ist.
Betrachtet man zunächst den Aufbau der Lenksäule 2, so besteht die
Lenkwelle 4 aus den beiden bei einem Crash teleskopierenden Lenk
wellenteilen 7 und 8, von denen der letztgenannte drehfest das
Lenkrad 9 trägt und die bei 10 über einen die Teleskogbewegung bei
Überschreiten einer vorgegebenen Axialkraft zulassende Feder dreh
fest miteinander in Verbindung stehen. Ein weiterer Lenkwellenteil
11, der mit dem Lenkwellenteil 7 über das Kreuzgelenk 12 drehfest,
aber Winkelbewegungen zulassend verbunden ist, verläuft außerhalb
des Mantelrohres 3, das übrigens ebenfalls aus zwei bei einem Crash
teleskopierend verbundenen Mantelrohrteilen 3a und 3b zusammen
gesetzt ist. Am Ende des Lenkwellenteils 11 erkennt man die mit
diesem fest verbundene Gabel 13 des erwähnten Gelenks 5, die
bereits während der Montage über nicht dargestellte Achsen ent
haltende Zwischenteile mit der anderen Gabel 14 verbunden ist.
Während der Montage ist also die gesamte Lenkung in zwei Vormon
tageeinheiten unterteilt, von denen sich die eine vom Lenkrad 9 bis
zur Gelenkgabel 14 erstreckt und vom Fahrgastraum her in das Fahr
zeug eingesetzt wird, während die andere im wesentlichen das
Lenkgetriebe mit dem Eingangsschaft 6 enthält und vom Motorraum her
in das Fahrzeug eingebaut wird, beispielsweise unter Verwendung von
Handhabungsautomaten. Dann wird das Lenkgetriebe in üblicher und
daher nicht gezeigter Weise mit dem Fahrzeug verbunden, während zur
Halterung der Lenksäule 2 am Mantelrohr 3 Befestigungsflansche 15
vorgesehen sind.
Betrachtet man zunächst weiter die Verhältnisse im Bereich des Ein
gangsschafts 6 des Lenkgetriebes, so durchsetzt dieser die Ausneh
mung 16 in einer horizontal verlaufenden Wandpartie 17 eines
erkerartig ausgebogenen Bereichs 18 der Spritzwand 1. Der Eingangs
schaft 6 ist von einem rohrartigen Fortsatz 19 des Lenkgetriebes
dicht umgeben, der seinerseits das flansch- oder kragenartige Teil
20 trägt, das die Ausnehmung 16 unter Zwischenfügung der in
axialer Richtung eingespannten Ringdichtung 21 durchsetzt und mit
seinem hochstehenden Rand den direkten Zutritt von Wasser oder der
gleichen zum Lenkgetriebe unterbindet. Bei 22 trägt der Eingangs
schaft 6 eine Rändelung zur Herstellung einer drehfesten Verbindung
mit der Gelenkgabel 14.
Die Montage der definierten beiden Montageeinheiten der Fahrzeug
lenkung erfolgt also so, daß die beiden Montageeinheiten nach Ein
führung in das Fahrzeug in ihrer endgültigen Position festgelegt
werden. Dann ergreift der Werker die Gelenkgabel 14, wobei das Ge
lenk 5 infolge Fehlens einer axialen Arretierung der Lenkwelle 4
innerhalb des Mantelrohres 3 entgegen der Wirkung der Druckfeder 23
begrenzt axial verschoben werden kann. Die entsprechenden Lagen der
verschiedenen Bestandteile der Lenksäule sind in der Figur durch
apostrophierte Bezugszeichen gekennzeichnet. Die Druckfeder 23
stützt sich dabei an dem Innenring 24 des Drehbewegungen der Lenk
welle 4 zulassenden Rollenlagers 25 ab. Dieser Innenring besitzt
die entfernt kegelartig geformte Laufbahn für die Rollen, die bei
axialer Kraftbeaufschlagung Radialspiel in dem Lager 25 beseitigt,
dessen Außenring 26 am Mantelrohr 3 axial festgelegt ist. Das be
deutet, daß die Feder 23 nicht nur die Aufgabe der Rückstellung des
Gelenks 12 in seine Betriebslage löst, sondern daß sie ohnehin er
forderlich ist zur Beseitigung eines radialen Lagerspiels im Lenk
wellenlager 25.
Der lenkradnahe Teil 8 der Lenkwelle 4 ist drehbar, aber axial un
verschiebbar bei 27 innerhalb des Bauteils 28 gelagert, das einen
Bestandteil einer Lenkstockschalter-Anordnung üblichen Aufbaus bil
det. Solange das Bauteil 28 nicht axial an dem Mantelrohr 3 festge
legt ist, behindert es demgemäß die beschriebene axiale Verschieb
barkeit der Lenkwelle 4 nicht, sondern nimmt an den Axialbewegungen
teil.
Nach Beendigung, der Montage der Gelenkgabel 14 auf dem Eingangs
schaft 6 des Lenkgetriebes, wonach die Gelenkgabel 14 mittels der
Schraube 29 auf dem Schaftbereich 22 auch axial festgelegt ist, und
demgemäß nach durch die Feder 23 erfolgender Rückbewegung der Lenkwelle
4 in ihre axiale Betriebsstellung wird durch Eindrehen der
Schraube 30 in fluchtende Löcher 31 von Bauteil 28 und Mantel 3
dieses Bauteil und damit auch die Lenkwelle 4 axial festgelegt.
Mit der Erfindung ist demgemäß eine montagefreundliche, insbesonde
re im Hinblick auf eine automatische Montage konzipierte Fahrzeug
lenkung geschaffen, die auch alle an derartige Einrichtungen zu
stellenden Sicherheitsanforderungen erfüllt.
Claims (8)
1. Kraftfahrzeuglenkung, enthaltend eine Lenksäule mit einem zur
Befestigung im Fahrzeug eingerichteten Mantelrohr, in diesem
eine während des Betriebs in einem lenkradnahen Bereich axial
arretierte Lenkwelle, bestehend aus zumindest zwei durch Gelenke
nach Art von Kreuzgelenken drehfest verbundenen Lenkwellentei
len, sowie ein zur Befestigung im Fahrzeug eingerichtetes Lenk
getriebe mit einem Eingangsschaft, der über ein auf ihm lösbar
montiertes Gelenk nach Art eines Kreuzgelenks drehfest mit dem
ihm benachbarten Lenkwellenteil verbunden ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lenkwelle (4) im Mantelrohr (3) vor Herstel
lung der axialen Arretierung um ein die Montage des Gelenks (5)
auf dem Eingangsschaft (6) des Lenkgetriebes nach Befestigung
von Mantelrohr (3) und Lenkgetriebe zulassendes Maß axial ver
schiebbar ist.
2. Lenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Lenkwelle (4) und Mantelrohr (3) eine der axialen Verschiebung
entgegenwirkende Rückstellfeder (23) eingespannt ist.
3. Lenkung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rück
stellfeder (23) eine Druckfeder ist, die durch Aufblockgehen die
axiale Verschiebbarkeit begrenzt.
4. Lenkung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Rückstellfeder (23) lenkwellenseitig auf einem radial verspann
baren Lager (25) für die Lenkwelle (4) spannkrafterzeugend ab
stützt.
5. Lenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenkwelle (4) mit ihrem lenkradnahen Bereich (8)
drehbar, aber axial unverschiebbar von einem das Mantelrohr (3)
übergreifenden Bauteil (28) aufgenommen ist, das zur Herstellung
der axialen Arretierung mittels zumindest eines stiftartigen
Verbindungselements (30) am Mantelrohr (3) festlegbar ist.
6. Lenkung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil
(28) Bestandteil einer Lenkstockschalter-Anordnung ist.
7. Lenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Eingangsschaft (6) des Lenkgetriebes nach Befesti
gung desselben im Fahrzeug mit einem zur Montage des Gelenks (5)
eingerichteten Endbereich (22) oberhalb einer mit einem nach
oben weisenden Randflansch (20) versehenen Durchtrittssöffnung
(17) in einer Spritzwand (1) des Fahrzeugs verläuft.
8. Lenkung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand
flansch durch ein separates Bauteil (20) gebildet ist, das unter
Zwischenfügung einer axial eingespannten Ringdichtung (21) dich
tend an der Spritzwand (1) anliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4222479A DE4222479C2 (de) | 1991-08-19 | 1992-07-09 | Kraftfahrzeuglenkung, enthaltend eine Lenksäule und ein Lenkgetriebe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4127339 | 1991-08-19 | ||
DE4222479A DE4222479C2 (de) | 1991-08-19 | 1992-07-09 | Kraftfahrzeuglenkung, enthaltend eine Lenksäule und ein Lenkgetriebe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4222479A1 DE4222479A1 (de) | 1993-02-25 |
DE4222479C2 true DE4222479C2 (de) | 2001-08-23 |
Family
ID=6438581
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4222479A Expired - Fee Related DE4222479C2 (de) | 1991-08-19 | 1992-07-09 | Kraftfahrzeuglenkung, enthaltend eine Lenksäule und ein Lenkgetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4222479C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3226981A1 (de) * | 1982-07-19 | 1984-01-19 | Volkswagenwerk Ag, 3180 Wolfsburg | Verbindungsvorrichtung zum mechanischen kuppeln des unteren teils einer lenksaeule eines kraftfahrzeuges mit der spindel eines lenkgetriebes |
DE3637162A1 (de) * | 1985-11-16 | 1987-05-21 | Volkswagen Ag | Vorderwagen eines kraftfahrzeuges, insbesondere eines personenkraftwagens |
DE3601044C2 (de) * | 1986-01-16 | 1990-07-05 | Volkswagen Ag, 3180 Wolfsburg, De |
-
1992
- 1992-07-09 DE DE4222479A patent/DE4222479C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3226981A1 (de) * | 1982-07-19 | 1984-01-19 | Volkswagenwerk Ag, 3180 Wolfsburg | Verbindungsvorrichtung zum mechanischen kuppeln des unteren teils einer lenksaeule eines kraftfahrzeuges mit der spindel eines lenkgetriebes |
DE3637162A1 (de) * | 1985-11-16 | 1987-05-21 | Volkswagen Ag | Vorderwagen eines kraftfahrzeuges, insbesondere eines personenkraftwagens |
DE3601044C2 (de) * | 1986-01-16 | 1990-07-05 | Volkswagen Ag, 3180 Wolfsburg, De |
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DE4222479A1 (de) | 1993-02-25 |
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