DE4221969A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyamid-Polyester-Blends mit verbesserter Phasenverträglichkeit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyamid-Polyester-Blends mit verbesserter PhasenverträglichkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyamid-Polyester-Blends mit
verbesserter Phasenverträglichkeit, die z. B. zur Herstellung von Fasern, Spritzgußteilen,
Folien und Hohlkörpern mit variablem Eigenschaftsprofil und verbesserten mechanischen
Eigenschaften verwendet werden können.
Polymermischungen aus Polyamid und Polyester zeichnen sich durch eine nahezu
vollständige thermodynamische Unverträglichkeit beider Komponenten aus, die zu
schlechten mechanischen Eigenschaften infolge fehlender Adhäsion an der Phasengrenze
des Zweiphasensystems führt. Eine Möglichkeit zur Erhöhung der
Grenzflächenwechselwirkungen zwischen unverträglichen Polymeren besteht neben dem
Zumischen von verträglichkeitsfördernden Block- und Pfropfcopolymeren in der
sogenannten reaktiven Compoundierung, also der Auslösung einer chemischen
Wechselwirkung oder chemischen Reaktion während der Mischung der Polymere in der
Schmelze.
Dabei werden meist reaktionsauslösende oder den Reaktionsverlauf fördernde
niedermolekulare Substanzen in die Schmelzmischung eingebracht. Da diese Reaktionen im
Bereich der Phasengrenze ablaufen, erfordert dies eine ständige Erneuerung der
Grenzflächen und hohe Reaktionsgeschwindigkeiten, wenn nachweisbare Umsetzungen in
kurzen Reaktionszeiten erreicht werden sollen. Für derartige Reaktionen eignen sich
Schneckenmaschinen. Es ist bekannt, daß chemische Reaktionen zur Polymerisation und zur
Polymermodifikation in Schneckenmaschinen durchgeführt werden können, sofern sich die
Reaktionsgeschwindigkeit an das Verweilzeitverhalten des Schneckenreaktors anpassen
läßt.
Für das System Polyamid/Polyester sind aus der Literatur Versuche bekannt, insbesondere
durch Umesterungsreaktionen eine bessere Verträglichkeit beider Komponenten im Blend
zu erreichen. Solche Umesterungsreaktionen laufen jedoch sehr langsam ab und sind daher
technisch nicht relevant. Zum Beispiel wurden in Gemischen aus Polyamid 6 und
Polyethylenterephthalat Austauschreaktionen nachgewiesen, die über thermodynamisch
nicht beständige Block-Copolymere zu statistischen Polyesteramiden führen. Dieser Prozeß
dauert ca. 15 Stunden bei 270 bis 285°C.
Bei Polyamid 6/Polyethylenterephthalat-Mischungen konnte während
Schmelzspinnversuchen in einem Extruder mit Verweilzeiten von maximal 5 min keine
Polyesteramidbildung nachgewiesen werden.
Durch Einsatz von p-Toluolsulfonsäure als Katalysator (Polymer Engineering and Science,
7 (1982), S. 1913) konnten beim Mischen von Polyamid 66 und Polyethylenterephthalat im
Doppelschneckenextruder und im Laborkneter in Abhängigkeit von Temperatur,
Zusammensetzung und Mischgeschwindigkeit Polyesteramid-Strukturen erzeugt werden,
die als Verträglichkeitsvermittler eine Verringerung der Phasenseparation bewirken.
Beschrieben wurde weiterhin die Verbesserung der Verträglichkeit in Polyamid-Polyester-
Blends durch Zusatz von Phosphorylaziden (WO-PS 90 12 836 A1).
Der Einsatz der obengenannten Katalysatoren hat jedoch allgemein zur Folge, daß letztere in
der Polymermischung verbleiben und eine Instabilität der Systeme, insbesondere bei der
weiteren Verarbeitung, bewirken.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Schmelze, üblicherweise in
einem Doppelschneckenextruder, ein Polyamid oder ein Gemisch von Polyamiden und ein
Polyester oder ein Gemisch von Polyestern, die einzeln oder beide als Feststoff oder in
geschmolzener Form eingesetzt und während und nach dem Aufschmelzen intensiv
gemischt werden, unter Zusatz eines cyclischen Carbonsäureanhydrids und eines
Diisocyanates und/oder Diurethans zur Reaktion gebracht werden. Als thermoplastisch
verarbeitbare Polyamide werden bevorzugt Polyamid 6 und Polyamid 66 und als
thermoplastisch verarbeitbare Polyester bevorzugt Polyethylenterephthalat oder
Polybutylenterephthalat eingesetzt.
Es werden 1 bis 10 Masse-%, bezogen auf die Polyamidmenge, cyclisches
Carbonsäureanhydrid zugegeben, wobei das cyclische Carbonsäureanhydrid dem Polyamid
oder Polyamidgemisch und/oder dem Polyester oder Polyestergemisch vor und/oder
während des Mischens zugesetzt werden kann. Von Vorteil für das Verfahren ist die
Verwendung von Trimellitsäureanhydrid als cyclischen Carbonsäureanhydrid. Es ist
möglich, das Polyamid oder Polyamidgemisch in einer separaten Schmelzereaktion mit
einem cyclischen Carbonsäureanhydrid zu niedrigmolekularem Polyamid mit
Carboxylendgruppen zu spalten.
Überraschend wurde nun gefunden, daß bei Einsatz dieses mit cyclischem
Carbonsäureanhydrid modifizierten Polyamids die Umesterungsreaktionen in einer
Polyamid-Polyester-Schmelzemischung auch ohne Katalysatoren so schnell ablaufen, daß
sie trotz der geringen Verweilzeit in einem Schneckenreaktor, speziell in einem
dichtkämmenden Gleichdralldoppelschneckenextruder, durchgeführt werden können.
Es wurde des weiteren festgestellt, daß die Modifizierung des Polyamids im
Schneckenreaktor auch in Gegenwart des Polyesters vorgenommen werden kann. Hierbei
kann das cyclische Carbonsäureanhydrid mit den festen Ausgangspolymeren vermischt oder
in die Schmelzemischung aus Polyamid und Polyester zugegeben werden.
Es ist ebenfalls möglich, daß das cyclische Carbonsäureanhydrid dem Polyester in der
Schmelze zugesetzt wird, bevor eine Vermischung mit dem Polyamid stattfindet.
Durch die beschriebenen Umesterungsreaktionen entstehen an den Phasengrenzen
Polyesteramide mit nur kurzen Estersequenzen. Für eine effektive
Verträglichkeitsvermittlung sind jedoch Block-Copolyesteramide mit längeren Polyamid-
und Polyestersequenzen notwendig.
Die Bildung solcher Block-Copolyesteramide mit längeren Polyamid- und
Polyestersequenzen als Verträglichkeitsvermittler wird durch die Zugabe von 0,1 bis 5
Masse-%, bezogen auf die Gesamtpolymermenge, Diisocyanat der allgemeinen Formel
OCN - R1 - NCO mit R1 = Alkylen, Oycloalkylen, Arylen, Aralkylen, vorteilhaft
Diphenylmethan-4,4′-diisocyanat und/oder Diurethan der allgemeinen Formel R2 -OOC-
NH-R1-NH-COO-R3 mit R1 = Alkylen, Cycloalkylen, Arylen, Aralkylen und R2, R3
= Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl, vorteilhaft Diphenylmethan-4,4′-diisopropylurethan als
bifunktionelle Koppler gleichzeitig mit oder nach der Zugabe des cyclischen
Carbonsäureanhydrids während des Mischens der Polyamid-Polyester-Schmelze erreicht.
Diese Block-Copolyesteramide mit längeren Polyamid- und Polyestersequenzen werden
dabei in situ an den Phasengrenzen gebildet.
Überraschend wurde gefunden, daß diese Block-Copolyesteramide nur bei
erfindungsgemäßer Modifizierung mit cyclischem Carbonsäureanhydrid entstehen.
Mit der Kopplerzugabe erfolgt zugleich eine Stabilisierung des Systems (Abbruch der
Umesterungsreaktionen) verbunden mit einer Erhöhung des Molekulargewichts in beiden
Phasen.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die nachträgliche Variation des
Mischungsverhältnisses beider Blendkomponenten durch Zugabe von weiterem Polyamid
oder Polyamidgemisch und/oder Polyester oder Polyestergemisch oder Polyamid-Polyester-
Gemisch nach Durchführung der Kopplungsreaktion, wobei davon ausgegangen wird, daß
auch nach dem Abmischen die Konzentration an gebildeten Block-Copolyesteramiden
ausreichend für eine wirksame Verträglichkeitsvermittlung ist.
Der Nachweis der Block-Copolyesteramide erfolgt durch Bestimmung des
Polyethylenterephthalat-Anteils in der ameisensäurelöslichen Polyamidphase über 1H-
NMR-Spektroskopie.
Des weiteren ergeben DSC-Messungen für beide Mischungspartner eine deutliche
Erniedrigung der Kristallitschmelztemperaturen. Dies ist Ausdruck einer erhöhten
Verträglichkeit zwischen den beiden Polymeren. Rasterelektronische Aufnahmen von
Bruchflächen (Sprödbruch in flüssigem Stickstoff) zeigen zudem eine gute Phasenhaftung
zwischen den Blendkomponenten.
Die erhaltenen Polyamid-Polyester-Schmelzemischungen werden in üblicher Weise als
Strang aus dem Doppelschneckenextruder ausgetragen, abgekühlt und in einem
Stranggranulator geschnitten.
Das Verfahren hat den Vorteil, Polyamid- und Polyesterabfälle bzw. Regranulate oder
Mahlgut mit geringen Molekulargewichten oder auch gemischte Polyamid/Polyester-
Abfälle reaktiv zu Polyamid-Polyester-Blends mit verbesserter Phasenverträglichkeit
aufzubereiten.
Die Erfindung wird an folgenden Ausführungsbeispielen dargestellt.
Polyethylenterephthalat-Granulat (n = 18000) und trimellitsäureanhydrid-modifiziertes
Polyamid 6-Granulat (n = 5000), welches durch Schmelzereaktion von Polyamid 6 (n =
22000) mit 3,80 Masse-% Trimellitsäureanhydrid in einem Doppelschneckenextruder ZSK
30 bei 230 bis 250°C hergestellt, wird im Verhältnis 80 : 20 mechanisch gemischt und
unter Vakuum bei 100°C etwa 6 Stunden getrocknet. Diese Granulatmischung wird bei
hoher Dosierkonstanz in die Einzugsöffnung eines gleichsinnig drehenden dichtkämmenden
Doppelschneckenextruders gegeben. Der Schneckenreaktor vom Typ ZSK wurde
hinsichtlich Gehäuse- und Schneckenaufbau den Reaktionsforderungen angepaßt.
Der Schneckendurchmesser beträgt 30 mm, die Schneckenlänge L = 41 D.
Weitere Betriebsparameter sind:
Schneckendrehzahl n =|100 min-1 | |
Durchsatz = | 4 kg · h-1 |
Massetemperatur Tm = | 270 . . . 290°C |
mittlere Verweilzeit τ = | 3 min |
Nach dem Aufschmelzen der Granulatmischung und einem intensiven Knet-Mischprozeß
werden 2 Masse-% Diphenylmethan-4,4′-dilsocyanat (bezogen auf die
Gesamtgranulatmenge) zudosiert und erneut intensiv durchmischt. Zur Entfernung des aus
der Reaktion entstehenden CO2-Gases erfolgt über geeignete Schneckenelemente ein
Ausstreichen der Schmelzemischung zu einem dünnen Film bei gleichzeitiger Absaugung
durch ein ausreichend hohes Vakuum (p < 20 mbar). Die blasenfreie Schmelzemischung
wird als 4 mm dicker Strang ausgetragen, im Wasserbad erstarrt und in einem
Stranggranulator geschnitten.
Die 1H-NMR-Analyse ergibt für das Reaktionsprodukt 18,3 Mol-% (bezogen auf Polyamid
6) Polyethylenterephthalat in der ameisensäurelöslichen Polyamidphase.
DSC-Messungen ergeben eine Erniedrigung der Kristallitschmelztemperaturen für beide
Mischungspartner.
Für Polyamid sinkt die Kristallitschmelztemperatur von 186°C auf 162°C und für
Polyethylenterephthalat von 213°C auf 204°C.
Rasterelektronische Aufnahmen von Bruchflächen (Sprödbruch in flüssigen Stickstoff)
zeigen, daß die Phasenhaftung durch die in ausreichender Menge gebildeten
Copolyesteramide so hoch ist, daß der Bruch durch Inseln und Matrix hindurchläuft
(Kohäsionsbruch).
Dies gilt für alle nachfolgend aufgeführten Beispiele.
Eine vorgetrocknete Granulatmischung aus 80 Masse-% Polyethylenterephthalat (n =
18 000) und 20 Masse-% unmodifiziertem Polyamid 6 (n = 22 000) wird auf einem ZSK
30 in der im Beispiel 1 genannten Weise aufgeschmolzen und verarbeitet.
Der Schmelzemischung werden 3,80 Masse-% Trimellitsäureanhydrid (bezogen auf die
Polyamidmenge) zugegeben und intensiv gemischt.
Danach erfolgt die Dosierung von 2 Masse-% (bezogen auf die Gesamtgranulatmenge)
Diphenylmethan-4,4′-diisopropylurethan und es wird erneut intensiv durchmischt. Die
weitere Verarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1. Eine effektive Dünnschichtentgasung des
Schmelzefilms zur Entfernung des neben CO2 entstehenden Isopropanols ist notwendig.
Der Polyethylenterephthalat-Anteil in der ameisensäurelöslichen Polyamidphase beträgt
13,2 Mol-%.
Die Kristallitschmelztemperatur sinkt für Polyamid 6 von 186°C auf 169°C und für
Polyethylenterephthalat von 213°C auf 208°C.
Werden Trimellitsäureanhydrid und Diphenylmethan-4,4′-diisopropylurethan zugleich in die
Schmelzemischung dosiert, ergeben sich folgende Analysenwerte:
Polyethylenterephthalat-Anteil | |
10,4 Mol.-% | |
Kristallitschmelztemperatur für Polyamid 6 | 165°C |
Kristallitschmelztemperatur für Polyethylenterephthalat | 210°C |
Eine vorgetrocknete Granulatmischung aus 60 Masse-% Polyamid 6 (n = 22 000) und 40
Masse-% trimellitsäureanhydrid-modifiziertes Polyethylenterephthalat, welches durch
Schmelzereaktion von Polyethylenterephthalat (n = 18 000) mit 2,85 Masse-%
Trimellitsäureanhydrid in einem Doppelschneckenextruder ZSK 30 bei 250 bis 270°C
hergestellt wurde, wird wie in Beispiel 1 verarbeitet.
Nach dem Aufschmelzen der Granulatmischung werden 3,0 Masse-% (bezogen auf die
Gesamtgranulatmenge) Diphenylmethan-4,4′-diisopropylurethan zudosiert.
Der Polyethylenterephthalat-Anteil in der ameisensäurelöslichen Polyamidphase beträgt
10,0 Mol-%.
Die Kristallitschmelztemperatur sinkt für Polyamid 6 von 186°C auf 170°C und für
Polyethylenterephthalat von 213°C auf 206°C.
Ein nach Beispiel 1 hergestellter Polyamid-Polyester-Blend wird auf einem
Doppelschneckenextruder vom Typ ZSK mit weicher Schneckenmischgeometrie (L = 32 D)
im Verhältnis 1 : 1 mit unmodifiziertem Polyamid 6 (n = 22 000) in der Schmelze
gemischt, so daß im stranggranulierten Endprodukt eine Polymermischung mit Polyamid 6-
Überschuß resultiert.
Die REM-Bruchflächenaufnahmen zeigen eine feste Haftung zwischen der Polyamid 6-
Matrix und den Polyethylenterephthalat-Inseln.
Die Kristallitschmelztemperatur sinkt für Polyamid 6 auf 172°C und für
Polyethylenterephthalat auf 205°C.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyamid-Polyester-Blends mit verbesserter
Phasenverträglichkeit, bei dem ein Polyamid oder ein Gemisch von Polyamiden und ein
Polyester oder ein Gemisch von Polyestern einzeln oder beide als Feststoff oder in
geschmolzener Form eingesetzt werden und während und nach dem Aufschmelzen intensiv
gemischt werden und 1 bis 10 Masse-%, bezogen auf die Polyamidmenge, cyclisches
Carbonsäureanhydrid zugegeben werden, wobei das cyclische Carbonsäureanhydrid dem
Polyamid oder Polyamidgemisch und/oder dem Polyester oder Polyestergemisch vor
und/oder während des Mischens zugesetzt werden kann, und 0,1 bis 5 Masse-%, bezogen
auf die Gesamtpolymermenge, Diisocyanat der allgemeinen Formel OCN-R1- NCO mit
R1 = Alkylen, Cycloalkylen, Arylen, Aralkylen und/oder Diurethan der allgemeinen Formel
R2-OOC-NH-R1-NH-COO-R3 mit R1 = Alkylen, Cycloalkylen, Arylen, Aralkylen
und R2, R3 = Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, Aralkyl gleichzeitig mit oder nach der Zugabe des
cyclischen Carbonsäureanhydrids während des Mischens zugegeben werden, und danach
weiteres Polyamid oder Polyamidgemisch und/oder Polyester oder Polyestergemisch oder
ein Polyamid-Polyester-Gemisch zugegeben werden kann, und nach dem Mischen
abgekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyamid Polyamid
6 oder Polyamid 66 eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyester
Polyethylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als cyclisches
Carbonsäureanhydrid Trimellitsäureanhydrid eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Diisocyanat
Diphenylmethan-4,4′-diisocyanat und als Diurethan Diphenylmethan-4,4′-
diisopropylurethan eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
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DE4221969A DE4221969A1 (de) | 1992-07-03 | 1992-07-03 | Verfahren zur Herstellung von Polyamid-Polyester-Blends mit verbesserter Phasenverträglichkeit |
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