DE4219884A1 - Mit Bismaleinimidoverbindungen und radikalischen Initiatoren teilvernetzte Kunststoffmasse - Google Patents
Mit Bismaleinimidoverbindungen und radikalischen Initiatoren teilvernetzte KunststoffmasseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine teilvernetzte Kunst
stoffmasse mit einem Schmelzflußindex von 0, 1 bis 100 g/10
min, bei 230°C und unter einem Gewicht von 2,16 kg, aus
- a) einem Polymerisat aus 25 bis 97 Gew.-% eines Propylen homopolymerisats und 3 bis 75 Gew.-% eines Propylenco polymerisats mit einpolymerisierten C2-C10-Alk-1-enen, wobei der Comonomerengehalt 15 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die letztere Komponente beträgt, und
- b) einer Bismaleinimidoverbindung der folgenden Formel (I)
in der R die folgende Bedeutung hat:
C1-C20-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cycloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Arylrest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/oder C1-C4-Di alkylaminogruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der folgenden Formel (II)R¹-Z-R² (II)wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für C1-C10-Alkyl-, C5-C7-Cycloalkyl- oder C6-C10-Arylreste stehen, die ihrerseits jeweils mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/oder C1-C4-Di alkylaminogruppen substituiert sein können,
und Z eine C1-C10-Alkylgruppe, eine C1-C4-Dialkylaminogruppe, ein Sauerstoffatom oder eine Sulfongruppe bedeutet,
erhältlich durch Umsetzung des Polymerisats a) mit der Ver
bindung b) in Anwesenheit eines radikalischen Initiators,
bei Temperaturen von 180 bis 280°C, Drücken von 1 bis
100 bar und mittleren Verweilzeiten des Reaktionsgemisches
von 0,2 bis 10 Minuten.
Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung dieser teilvernetzten Kunststoffmasse sowie
Folien und Formkörper aus dieser Kunststoffmasse.
Vernetzte Polymerisate weisen gegenüber nicht vernetzten
Polymerisaten den Vorteil einer höheren mechanischen Stabi
lität auf. Vollständig vernetzte Materialien lassen sich
aber aufgrund ihres geringen Schmelzflusses thermisch nicht
mehr mit den in der Kunststofftechnik üblichen Methoden ver
formen (H.G. Elias "Makromoleküle", Verlag Hüthig & Wepf,
4. Auflage, Seite 1000-1003). Für die Verarbeitung von Poly
merisaten ist es deshalb notwendig, darauf zu achten, daß
der Vernetzungsgrad der Polymerisate nicht zu hoch liegt, so
daß diese noch mit den in der Kunststofftechnik üblichen
Apparaturen verformt werden können.
Es ist bekannt, Polypropylene oder Copolymerisate des Propy
lens mit ungesättigten Silanen in Gegenwart eines Silanol
kondensationskatalysators und eines Peroxids zu vernetzen
(DE-A 33 27 149 und DE-A 35 20 106). Die dabei erhaltenen
Polymerisate zeichnen sich u. a. durch eine hohe Kälteschlag
zähigkeit und Formbeständigkeit aus. Die Vernetzung mit
Hilfe ungesättigter Silane ist jedoch verfahrenstechnisch
relativ aufwendig, da in diesem Fall drei verschiedene Kom
ponenten, das Silan, der Katalysator und das Peroxid einge
setzt werden müssen.
In der DE-A 39 01 606 wird ein Verfahren zur Herstellung von
vernetzbaren Copolymerisaten des Propylens beschrieben,
wobei in einem ersten Schritt die dabei verwendeten Copoly
merisate mit Maleinsäurederivaten gepfropft werden. Im
Anschluß daran werden die gepfropften Copolymerisate mit
multifunktionellen Aminen oder Alkoholen zu vernetzbaren
Polymerisaten umgesetzt. Die auf diese Weise erhaltenen
Produkte sind gut lagerfähig und können leicht weiterverar
beitet werden. Die Herstellung dieser vernetzbaren Polymeri
sate ist jedoch relativ aufwendig, da diese in mehreren,
aufeinanderfolgenden Schritten erfolgt. Darüber hinaus haben
die daraus erhaltenen Produkte entweder saure oder basische
Eigenschaften, was für manche technische Anwendungsgebiete
nicht erwünscht ist.
Die Vernetzung von kautschukartigen Materialien auf der Ba
sis von Ethylen und Propylen mit Hilfe von Bismaleinimido
verbindungen ist ebenfalls möglich, vorausgesetzt, daß diese
durch energiereiche Strahlen (S.M. Miller et al., J. Polym.
Sci. 58, 737 (1962)), durch schwefelhaltige Vernetzungssy
steme (W. Hofmann, Kautschuk + Gummi, Kunststoffe, 308,
Nr. 4/87) oder durch Peroxidverbindungen (Y. W. Chow,
G.T. Knight, Gummi-Asbest-Kunststoffe 31, 716 (1978)
initiiert wird. Bei diesen Verfahren beobachtet man aber
häufig einen Molmassenabbau des Propylenpolymerisats, der
dessen mechanische Eigenschaften verschlechtert. Darüber
hinaus sind diese Verfahren technisch relativ aufwendig.
Weiterhin sind in der JP-OS 269 128/90 Verfahren zum Thermo
formen von Polypropylenfolien beschrieben, bei welchen Poly
merisate aus Propylen, gegebenenfalls mit untergeordneten
Anteilen von Ethylen, mit einem anorganischen Füller, einem
Gleitmittel und einem Bismaleinimid umgesetzt werden. Die
dabei verwendeten Materialien werden gemeinsam in einen
Extruder eingeführt, ohne daß vorher die Polymerisate aus
Propylen mit dem Bismaleinimid umgesetzt werden. Die dabei
erhaltenen Folien lassen sich gut formen, sind aber hin
sichtlich ihrer mechanischen Belastbarkeit noch verbesse
rungsfähig.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde,
den geschilderten Nachteilen abzuhelfen und eine teilver
netzte Kunststoffmasse mit guten anwendungstechnischen
Eigenschaften zu entwickeln, die nach einem wenig aufwendi
gen Verfahren hergestellt werden kann.
Demgemäß wurde die eingangs definierte, teilvernetzte Kunst
stoffmasse gefunden.
Die erfindungsgemäßen teilvernetzten Kunststoffmassen weisen
einen Schmelzflußindex von 0,1 bis 100 g/10 min, bei 230°C
und unter einem Gewicht von 2,16 kg, auf. Der Schmelzfluß
index entspricht dabei der Menge an Polymerisat, die inner
halb von 10 Minuten aus der nach DIN 53 735 genormten Prüf
vorrichtung bei einer Temperatur von 230°C und unter einem
Gewicht von 2,16 kg ausgepreßt wird. Besonders bevorzugt
sind dabei solche teilvernetzten Kunststoffmassen, deren
Schmelzflußindex 0,1 bis 50 g/10 min, bei 230°C und unter
einem Gewicht von 2,16 kg, beträgt.
Die erfindungsgemäßen Kunststoffmassen enthalten ein Poly
merisat a) aus 25 bis 97 Gew.-% eines Propylenhomopolymeri
sats und 3 bis 75 Gew.-% eines Propylencopolymerisats mit
einpolymerisierten C2-C10-Alk-1-enen, wobei der Comonomeren
gehalt 15 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die letztere Komponente
beträgt. Bevorzugt sind dabei Kunststoffmassen, deren Poly
merisat a) aus 35 bis 95 Gew.-% eines Propylenhomopolymeri
sats und 5 bis 65 Gew.-% eines Propylencopolymerisats be
steht, wobei der Comonomerengehalt 20 bis 75 Gew.-%, bezogen
auf die letztere Komponente beträgt. Besonders bevorzugte
Kunststoffmassen enthalten ein Polymerisat a) aus 40 bis
93 Gew.-% eines Propylenhomopolymerisats und 7 bis 60 Gew.-%
eines Propylencopolymerisats. In diesem Fall liegt der Co
monomerengehalt bei 25 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die
letztere Komponente. Unter einpolymerisierten C2-C10-Alk-1-
enen sind in diesem Zusammenhang insbesondere Ethylen,
But-1-en, Pent-1-en, Hex-1-en, Hept-1-en oder Oct-1-en oder
Gemische aus diesen Comonomeren zu verstehen, wobei bevor
zugt Ethylen oder But-1-en eingesetzt werden.
Die Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Poly
merisats a) kann in den üblichen, für die Polymerisation von
Propylen verwendeten Reaktoren entweder absatzweise oder be
vorzugt kontinuierlich durchgeführt werden. Geeignete Reak
toren sind u. a. kontinuierlich betriebene Rührkessel, wobei
man auch eine Reihe von mehreren hintereinander geschalteten
Rührkesseln einsetzen kann. Die Reaktoren enthalten ein
Festbett aus feinteiligem Polymerisat, welches üblicherweise
durch Rühren in Bewegung gehalten wird.
Das Verfahren kann mit den in der Polymerisationstechnik
üblichen Ziegler-Natta-Katalysatoren sowohl in der Gasphase,
als auch in einer Lösung oder einer Aufschlämmung durchge
führt werden. Diese enthalten u. a. neben einer titanhaltigen
Feststoffkomponente noch Cokatalysatoren. Als Co
katalysatoren kommen dabei Aluminiumverbindungen zusammen
mit Elektronendonorverbindungen in Frage.
Zur Herstellung der titanhaltigen Feststoffkomponente werden
als Titanverbindungen im allgemeinen Halogenide oder Alkoho
late des drei- oder vierwertigen Titans verwendet, wobei die
Chloride des Titans, insbesondere Titantetrachlorid, bevor
zugt sind. Vorteilhaft enthält die titanhaltige Feststoff
komponente einen feinteiligen Träger, wofür sich Silicium- und
Aluminiumoxide, sowie Aluminiumsilicate der Bruttoformel
SiO2·aAl2O3, wobei a für einen Wert von 0,001 bis 2, insbe
sondere von 0,01 bis 0,5 steht, gut bewährt haben.
Die bevorzugt verwendeten Träger weisen einen Teilchendurch
messer von 0,1 bis 1000 mm, insbesondere von 10 bis 300 mm,
ein Porenvolumen von 0,1 bis 10 cm3/g, insbesondere von 1,0
bis 5,0 cm3/g und eine spezifische Oberfläche von 10 bis
1000 m2/g, insbesondere von 100 bis 500 m2/g auf.
Weiter werden bei der Herstellung der titanhaltigen Fest
stoffkomponente u. a. Verbindungen des Magnesiums eingesetzt.
Als solche kommen insbesondere Magnesiumhalogenide,
Magnesiumalkyle und Magnesiumaryle, sowie Magnesiumalkoxy- und
Magnesiumaryloxyverbindungen in Betracht, wobei bevor
zugt Magnesiumdichlorid, Magnesiumdibromid und Magnesium
di-(C1-C10-alkyl)-Verbindungen verwendet werden. Daneben
kann die titanhaltige Feststoffkomponente noch Halogen,
bevorzugt Chlor oder Brom, enthalten.
Außerdem enthält die titanhaltige Feststoffkomponente in der
Regel noch Elektronendonorverbindungen, beispielsweise mono- oder
polyfunktionelle Carbonsäuren, Carbonsäureanhydride und
Carbonsäureester, Ketone, Ether, Alkohole, Lactone, sowie
phosphor- und siliciumorganische Verbindungen. Bevorzugt
werden als Elektronendonorverbindungen innerhalb der titan
haltigen Feststoffkomponente Phthalsäurederivate der allge
meinen Formel (III)
verwendet, wobei X und Y jeweils für Chlor oder einen C1-
bis C10-Alkoxyrest oder gemeinsam für Sauerstoff stehen.
Besonders bevorzugte Elektronendonorverbindungen sind
Phthalsäureester, wobei X und Y C1-C8-Alkoxyreste,
beispielsweise Methoxy-, Ethoxy-, Propyloxy- oder Butyloxy
reste bedeuten.
Weiter bevorzugte Elektronendonorverbindungen innerhalb der
titanhaltigen Feststoffkomponente sind u. a. Diester von
3- oder 4gliedrigen, gegebenenfalls substituierten Cyclo
alkyl-1,2-dicarbonsäuren, sowie Monoester von, gegebenen
falls substituierten Benzophenon-2-carbonsäuren. Als
Hydroxyverbindungen werden bei diesen Estern die bei Ver
esterungsreaktionen üblichen Alkohole verwendet, u. a. C1-
bis C15-Alkanole, C5- bis C7-Cyclo-alkanole, die ihrerseits
C1- bis C10-Alkylgruppen tragen können, ferner Phenole,
Naphthole sowie die C1-C10-Alkylderivate dieser
Verbindungen.
Die titanhaltige Feststoffkomponente kann nach an sich be
kannten Methoden hergestellt werden. Beispiele dafür sind
u. a. in der EP-A 45 975, der EP-A 86 473, der EP-A 171 200,
der GB-A 2 111 066 und der US-A 4 857 613 beschrieben.
Bei der Herstellung der titanhaltigen Feststoffkomponente
wird bevorzugt das nachstehende dreistufige Verfahren ange
wandt.
In der ersten Stufe versetzt man zunächst einen feinteiligen
Träger, bevorzugt Siliciumdioxid oder SiO2·aAl2O3 mit einem
Wassergehalt von 0,5 bis 5 Gew.-% - wobei a für eine Zahl im
Bereich von 0,001 bis 2, insbesondere im Bereich von 0,01
bis 0,5 steht - mit einer Lösung der magnesiumhaltigen Ver
bindung in einem flüssigen Alkan, wonach man dieses Gemisch
0,5 bis 5 Stunden lang bei einer Temperatur zwischen 10 und
120°C rührt.
Vorzugsweise setzt man pro Mol des Trägers 0,1 bis 1 mol der
Magnesiumverbindung ein. Anschließend fügt man unter ständi
gem Rühren ein Halogen oder einen Halogenwasserstoff, insbe
sondere Chlor oder Chlorwasserstoff im wenigstens zwei
fachen, bevorzugt im wenigstens fünffachen molaren Über
schuß, bezogen auf die magnesiumhaltige Verbindung, hinzu.
Nach etwa 30 bis 120 Minuten trennt man den Feststoff von
der flüssigen Phase ab.
In der zweiten Stufe bringt man das auf diese Weise
erhaltene Produkt in ein flüssiges Alkan ein und fügt danach
ein C1- bis C8-Alkanol, insbesondere Ethanol, ein Halogenid
oder ein Alkoholat des drei- oder vierwertigen Titans, ins
besondere Titantetrachlorid, sowie eine Elektronendonor
verbindung, insbesondere ein Phthalsäurederivat der allge
meinen Formel (III) hinzu. Dabei setzt man pro Mol Magnesium
des aus der ersten Stufe erhaltenen Feststoffs 1 bis 5 mol,
insbesondere 2 bis 4 mol, Alkanol, 2 bis 20 mol, ins
besondere 4 bis 10 mol, des drei- oder vierwertigen Titans
und 0,01 bis 1 mol, insbesondere 0,1 bis 1,0 mol, der
Elektronendonorverbindung ein. Dieses Gemisch wird wenig
stens eine Stunde lang bei einer Temperatur zwischen 10 und
150°C gerührt, der so erhaltene feste Stoff anschließend
abfiltriert und mit einem flüssigen Alkan, bevorzugt mit
Hexan oder Heptan, gewaschen.
In der dritten Stufe extrahiert man den aus der zweiten
Stufe erhaltenen Feststoff einige Stunden lang bei Tempera
turen zwischen 100 und 150°C mit überschüssigem Titantetra
chlorid oder einer im Überschuß vorliegenden Lösung von
Titantetrachlorid in einem inerten Lösungsmittel, vorzugs
weise einem Alkylbenzol, wobei das Lösungsmittel wenigstens
5 Gew.-% Titantetrachlorid enthält. Danach wäscht man das
Produkt solange mit einem flüssigen Alkan, bis der Gehalt
der Waschflüssigkeit an Titantetrachlorid weniger als
2 Gew.-% beträgt.
Die auf diese Weise erhältliche titanhaltige Feststoffkompo
nente wird mit Cokatalysatoren als Ziegler-Natta-Katalysato
rensystem verwendet. Als Cokatalysatoren kommen dabei
Aluminiumverbindungen und Elektronendonorverbindungen in
Betracht.
Geeignete Aluminiumverbindungen sind neben Trialkylaluminium
auch solche Verbindungen, bei denen eine Alkylgruppe durch
eine Alkoxygruppe oder durch ein Halogenatom, beispielsweise
durch Chlor oder Brom, ersetzt ist.
Bevorzugt werden Trialkylaluminiumverbindungen verwendet,
deren Alkylgruppen jeweils 1 bis 8 C-Atome aufweisen,
beispielsweise Trimethyl-, Triethyl- oder Methyldiethyl
aluminium.
Bevorzugt verwendet man neben der Aluminiumverbindung noch
als weiteren Cokatalysator Elektronendonorverbindungen wie
beispielsweise mono- oder polyfunktionelle Carbonsäuren,
Carbonsäureanhydride und Carbonsäureester, Ketone, Ether,
Alkohole, Lactone, sowie phosphor- und siliciumorganische
Verbindungen. Besonders geeignete Elektronendonor
verbindungen sind dabei siliciumorganische Verbindungen der
allgemeinen Formel (IV)
R³nSi (OR⁴)4-n (IV)
wobei R3 gleich oder verschieden ist und eine C1- bis C20-
Alkylgruppe, eine 5- bis 7gliedrige Cycloalkylgruppe, die
ihrerseits eine C1- bis C10-Alkylgruppe tragen kann, oder
eine C6- bis C20-Aryl- oder Arylalkylgruppe bedeutet, R4
gleich oder verschieden ist und eine C1- bis C20-Alkylgruppe
bezeichnet und n für die Zahlen 1, 2 oder 3 steht. Besonders
bevorzugt werden dabei solche Verbindungen, in denen R3 eine
C1- bis C8-Alkylgruppe oder eine 5- bis 7gliedrige Cyclo
alkylgruppe, R4 eine C1- bis C4-Alkylgruppe und n die Zahlen
1 oder 2 bedeuten.
Unter diesen Verbindungen sind Dimethoxydiisopropylsilan,
Dimethoxyisobutylisopropylsilan, Dimethoxydiisobutylsilan,
Dimethoxydicyclopentylsilan und Diethoxyisobutylisopropyl
silan hervorzuheben.
Bevorzugt werden solche Katalysatorsysteme verwendet, bei
denen das Atomverhältnis zwischen Aluminium aus der
Aluminiumverbindung und Titan aus der titanhaltigen Fest
stoffkomponente 1 : 1 bis 800 : 1, insbesondere 2 : 1 bis 200 : 1,
und das Molverhältnis zwischen der Aluminiumverbindung und
der als Cokatalysator eingesetzten Elektronendonorverbindung
1 : 1 bis 100 : 1, insbesondere 2 : 1 bis 80 : 1 beträgt. Die
Katalysatorbestandteile können in beliebiger Reihenfolge
einzeln oder als Gemisch der Komponenten in das Polymerisa
tionssystem eingebracht werden.
Mit Hilfe derartiger Katalysatorsysteme können die
erfindungsgemäß einzusetzenden Polymerisate a) hergestellt
werden. In einem bevorzugten Herstellungsverfahren wird da
bei in einer ersten Polymerisationsstufe Propylen polymeri
siert und dem daraus erhältlichen Propylenhomopolymerisat in
einer zweiten Polymerisationsstufe ein Gemisch aus Propylen
und einem oder mehreren C2-C10-Alk-1-enen hinzupolymeri
siert.
Die Polymerisation des Propylens wird in der ersten Poly
merisationsstufe bei einem Druck von 20 bis 40 bar, einer
Temperatur von 60 bis 90°C und einer mittleren Verweilzeit
des Reaktionsgemisches von 1 bis 5 Stunden durchgeführt.
Bevorzugt sind dabei Drücke von 20 bis 35 bar, Temperaturen
von 65 bis 85°C und mittlere Verweilzeiten von 1,5 bis
4 Stunden. Man wählt die Reaktionsbedingungen vorzugsweise
so, daß in der ersten Polymerisationsstufe pro mmol der
Aluminiumkomponente 0,05 bis 2 kg, bevorzugt 0,1 bis 1,5 kg,
Propylenhomopolymerisat gebildet werden. Zur Molmassenrege
lung können die bei der Polymerisation von Alk-1-enen übli
chen Regler, beispielsweise Wasserstoff mitverwendet werden.
Dieses Propylenhomopolymerisat wird nach Beendigung der
Reaktion mit dem Katalysator aus der ersten Polymerisations
stufe ausgetragen und in die zweite Polymerisationsstufe
eingeführt, wo diesem ein Gemisch von Propylen und einem
oder mehreren C2-C10-Alk-1-enen hinzupolymerisiert wird. Der
in der zweiten Polymerisationsstufe vorherrschende Druck
liegt 7, bevorzugt 10 bar, unter dem der ersten Polymerisa
tionsstufe und beträgt 5 bis 30, vorzugsweise 10 bis 25 bar.
Die Temperatur liegt bei 30 bis 100, bevorzugt bei 35 bis
80°C und die mittlere Verweilzeit des Polymerisats beträgt 1
bis 5 Stunden, bevorzugt 1,5 bis 4 Stunden. In dieser
zweiten Polymerisationsstufe wird das Verhältnis der
Partialdrücke zwischen Propylen und den einpolymerisierten
C2-C10-Alk-1-enen auf 0,1 : 1 bis 10 : 1 eingestellt. Durch ge
eignete Wahl der Reaktionsparameter sollte ferner darauf ge
achtet werden, daß das Gewichtsverhältnis zwischen den in
der ersten und den in der zweiten Polymerisationsstufe umge
setzten Monomeren 0,2 : 1 bis 20 : 1, insbesondere 0,4 : 1 bis
15 : 1, beträgt.
Weiterhin enthalten die erfindungsgemäßen, teilvernetzten
Kunststoffmassen eine Bismaleinimidoverbindung b) der
folgenden Formel (I),
in der R die folgende Bedeutung hat:
C1-C20-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann,
C5-C7-Cycloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Arylrest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/oder C1-C4-Di alkylaminogruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der folgenden Formel (II)
C1-C20-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann,
C5-C7-Cycloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Arylrest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/oder C1-C4-Di alkylaminogruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der folgenden Formel (II)
R¹-Z-R² (II)
wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für
C1-C10-Alkyl-, C5-C7-Cycloalkyl- oder C6-C10-Arylreste stehen, die ihrerseits jeweils mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/oder C1-C4-Di alkylaminogruppen substituiert sein können,
und Z eine C1-C10-Alkylgruppe, eine C1-C4-Dialkylaminogruppe, ein Sauerstoffatom oder eine Sulfongruppe bedeutet.
C1-C10-Alkyl-, C5-C7-Cycloalkyl- oder C6-C10-Arylreste stehen, die ihrerseits jeweils mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/oder C1-C4-Di alkylaminogruppen substituiert sein können,
und Z eine C1-C10-Alkylgruppe, eine C1-C4-Dialkylaminogruppe, ein Sauerstoffatom oder eine Sulfongruppe bedeutet.
Bevorzugt sind dabei solche Bismaleinimidoverbindungen b)
der allgemeinen Formel (I), bei denen R die folgende Bedeu
tung hat:
C2-C10-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cycloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Arylrest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C4-Alkylgruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der Formel (II) R1-Z-R2, wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für C1-C6-Alkyl-, C5-C7-Cycloalkyl- oder C6-C10-Arylreste stehen, und Z ein Sauerstoffatom oder eine Sulfongruppe bedeutet.
C2-C10-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cycloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Arylrest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C4-Alkylgruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der Formel (II) R1-Z-R2, wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für C1-C6-Alkyl-, C5-C7-Cycloalkyl- oder C6-C10-Arylreste stehen, und Z ein Sauerstoffatom oder eine Sulfongruppe bedeutet.
Unter diesen Verbindungen sind insbesondere 1,6-Bismalein
imidohexan, 1,3-Bismaleinimidobenzol, 1,3-Bismalein
imido-4-methylbenzol, 4,4′-Bismaleinimidodiphenylmethan,
4,4′-Bismaleinimido-3,5,3′,5′-tetramethyldiphenylmethan oder
3,3′-Bismaleinimidodiphenylsulfon hervorzuheben.
Die Bismaleinimidoverbindungen können beispielsweise dadurch
hergestellt werden, daß Maleinsäureanhydrid mit den entspre
chenden Diaminen und anschließend mit Essigsäure und Na
triumacetat umgesetzt wird. Derartige Herstellungsverfahren
sind dem Fachmann bekannt.
Die erfindungsgemäßen, teilvernetzten Kunststoffmassen sind
erhältlich durch Umsetzung des Polymerisats a) mit der Bis
maleinimidoverbindung b) in Anwesenheit eines radikalischen
Initiators bei Temperaturen von 180 bis 280°C, Drücken von 1
bis 100 bar und mittleren Verweilzeiten des Reaktionsge
misches von 0,2 bis 10 Minuten. Bevorzugt sind dabei Tempe
raturen von 190 bis 260°C, Drücke von 1 bis 50 bar und
mittlere Verweilzeiten von 0,2 bis 5 Minuten. Die Umsetzung
der einzelnen Komponenten erfolgt in den in der Kunststoff
verarbeitung üblicherweise zur Vereinigung von Stoffen ein
gesetzten Apparaturen, beispielsweise in Trommelmischern, in
Mühlen, in Schnecken- oder Scheibenextrudern, in Walzwerken
oder Knetern.
Als radikalische Initiatoren werden vorzugsweise organische
Peroxide oder Azoverbindungen eingesetzt. Bevorzugt werden
dabei solche organischen Peroxidverbindungen verwendet, die
bei einer Temperatur von 210°C Halbwertszeiten von 1 bis 30
Sekunden aufweisen. Innerhalb dieser Verbindungen sind
insbesondere Dicumylperoxid, Monocumyl(tert.butyl)-peroxid,
Di(tert.butyl)peroxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.butyl
peroxy)hexan und 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.butylper
oxy)hexin-3 hervorzuheben.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen, teilvernetzten Kunst
stoffmasse werden pro 100 Gew.-Teile des Polymerisats a)
0,001 bis 5 Gew.-Teile der Bismaleinimidoverbindung b) und
0,001 bis 2 Gew.-Teile des radikalischen Initiators verwen
det. Vorzugsweise werden pro 100 Gew.-Teile des Polymerisats
a) 0,01 bis 2 Gew.-Teile und insbesondere 0,02 bis 1,0 Gew.-
Teile der Bismaleinimidoverbindung b) und 0,001 bis
1,0 Gew.-Teile und insbesondere 0,001 bis 0,5 Gew.-Teile des
radikalischen Initiators eingesetzt. Dabei findet eine teil
weise Vernetzung des Polymerisats a) statt.
In einem besonders bevorzugten Herstellungsverfahren werden
dem Polymerisat a) unmittelbar nach dessen Herstellung ent
sprechende Mengen der Bismaleinimidoverbindung b), und des
radikalischen Initiators in einer, an den Herstellungsreak
tor angeschlossenen Mischapparatur hinzugefügt. Vorzugsweise
wird dabei als Mischapparatur ein Extruder verwendet. Nach
Beendigung der Umsetzung wird die teilweise vernetzte Kunst
stoffmasse aus der Mischapparatur ausgetragen und in einem
daran angeschlossenen Schachttrockner von flüchtigen
Ausgangsprodukten getrennt. Die auf diese Weise erhaltene
Kunststoffmasse ist direkt weiterverarbeitbar.
Durch die Wahl der speziellen Polymerisate a) und der Bis
maleinimidoverbindungen b) erhält man teilvernetzte Kunst
stoffmassen, die eine hohe mechanische Festigkeit, insbeson
dere eine hohe Kerbschlagzähigkeit, eine gesteigerte Durch
stoßfestigkeit und eine verbesserte Bindenahtfestigkeit auf
weisen und im Gegensatz zu vollständig vernetzten Kunst
stoffen noch gut verarbeitet werden können. Die erfindungs
gemäßen teilvernetzten Kunststoffmassen sind auf sehr ein
fache Weise erhältlich, da sowohl die Pfropfung als auch die
sich daran anschließende teilweise Vernetzung in einem
Herstellungsschritt durchgeführt werden können.
Die erfindungsgemäßen teilweise vernetzten Kunststoffmassen
eignen sich aufgrund ihrer relativ guten Verarbeitbarkeit
insbesondere als Materialien für den Spritzguß, das Blas
formen, die Extrusion und die Herstellung von Schäumen. Sie
können dabei zur Herstellung von Formkörpern, Folien und
Überzugsmaterialien verwendet werden.
Die Beispiele 1 bis 3 sowie die Vergleichsbeispiele A und B
wurden in einem Zweischneckenextruder der Firma Berstorff
mit einem Länge/Durchmesser-Verhältnis von 33 durchgeführt.
Die dabei verwendeten Polymerisate a) wurden als Grieß oder
Granulate dem Zweischneckenextruder zugeführt und dort mit
der jeweils eingesetzten Bismaleinimidoverbindung b) und dem
radikalischen Initiator aufgeschmolzen.
100 Gew.-Teile eines Propylenpolymerisats a) mit 59 Gew.-%
Propylenhomopolymerisat, 41 Gew. -% Propylen-Ethylencopoly
merisat [bestimmt durch Extraktionsfraktionierung nach W.
Holtrup, Makromol. Chem. 178, 2335 (1977)], einem Ethylen
gehalt von 54,5 Gew.-%, bezogen auf die letztere Komponente
[bestimmt durch Infrarotspektroskopie] und einem Schmelz
flußindex von 3,5 g/10 min [bei 230°C und 2,16 kg, nach DIN
53 735] wurden im Zweischneckenextruder mit 0,05 Gew.-Teilen
1,3-Bismaleinimidobenzol und 0,05 Gew.-Teilen 2,5-Dimethyl-
2,5-di-(tert.-butylperoxy)hexan vermischt und granuliert.
Die Temperatur betrug dabei 240°C, der Druck 10 bar und die
mittlere Verweilzeit 30 Sekunden. Danach wurde das Gemisch
aus dem Zweischneckenextruder ausgetragen und granuliert.
Der Schmelzflußindex, die Dehnung bei Streckspannung, die
Reißdehnung und die Izod-Kerbschlagzähigkeit der dabei
erhaltenen teilvernetzten Kunststoffmasse können der nach
folgenden Tabelle 1 entnommen werden.
100 Gew.-Teile des im Beispiel 1 verwendeten Propylenpoly
merisats a) wurden unter den gleichen Bedingungen wie im
Beispiel 1 mit 0,2 Gew.-Teilen 1,3-Bismaleinimidobenzol und
0,08 Gew.-Teilen 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butyl-peroxy)
hexan vermischt und entsprechend aufgearbeitet.
Der Schmelzflußindex, die Dehnung bei Streckspannung, die
Reißdehnung und die Izod-Kerbschlagzähigkeit der dabei
erhaltenen teilvernetzten Kunststoffmasse können der nach
folgenden Tabelle 1 entnommen werden.
Unter den Bedingungen des Beispiels 1 wurden 100 Gew.-Teile
des im Beispiel 1 verwendeten Propylenpolymerisats a) ohne
Zusatz einer Bismaleinimidoverbindung b) und eines Peroxids
aufgearbeitet.
Der Schmelzflußindex, die Dehnung bei Streckspannung, die
Reißdehnung und die Izod-Kerbschlagzähigkeit der dabei
erhaltenen Kunststoffmasse können der nachfolgenden
Tabelle 1 entnommen werden.
100 Gew.-Teile eines Propylenpolymerisats a) aus 57 Gew.-%
Propylenhomopolymerisat, 43 Gew.-% Propylen-Ethylencopoly
merisat, einem Ethylengehalt von 56 Gew.-%, bezogen auf das
Copolymerisat, und einem Schmelzflußindex von 10,6 g/10 min
[bei 230°C und 2,16 kg, nach DIN 53 735] wurden mit
0,2 Gew.-Teilen 4,4′-Bismaleinimido-3,5,3′,5′-tetramethyl
diphenylmethan und 0,03 Gew.-Teilen 2,5-Dimethyl-2,5-di-
(tert.-butylperoxy)hexan vermischt und unter den Bedingungen
von Beispiel 1 aufgearbeitet.
Der Schmelzflußindex, die Izod-Kerbschlagzähigkeit, die
Dehnung bei Streckspannung und die Reißdehnung der dabei
erhaltenen teilvernetzten Kunststoffmasse können der nach
folgenden Tabelle 2 entnommen werden.
Unter den Bedingungen von Beispiel 3 wurden 100 Gew.-Teile
des im Beispiel 3 verwendeten Propylenpolymerisats a) ohne
Zusatz einer Bismaleinimidoverbindung b) und eines Peroxides
aufgearbeitet.
Der Schmelzflußindex, die Dehnung bei Streckspannung, die
Reißdehnung und die Izod-Kerbschlagzähigkeit der dabei
erhaltenen Kunststoffmasse können der nachfolgenden
Tabelle 2 entnommen werden.
Tabelle 1
a) analog DIN 53 735, bei 230°C und unter einem Gewicht von
2,16 kg
b) analog ISO 180 Verfahren 4A, bei -20°C; T: Teilbruch
Dabei wurden spritzgegossene Probekörper des Typs 4A verwendet. Die Temperatur betrug bei diesen Messungen 250°C, die Fließfrontgeschwindigkeit 200 mm/s. Vor der Bestimmung der Izod-Kerbschlagzähigkeit wurden die Probekörper mindestens 1 Woche lang bei Raumtemperatur gelagert.
c) Zur Dehnungsprüfung mit Bindenaht wurden zweiseitig an gespritzte Schulterstäbe hergestellt, die in der Mitte eine Bindenaht quer zur Längsachse aufwiesen. Der Schul terstab entsprach dabei in seinen Abmessungen dem Normalschulterstab Typ 1 nach ISO 527 und besaß eine Dicke von 3 mm. Die Herstellung dieses Schulterstabs er folgte bei einer Temperatur von 250°C und einer Fließ frontgeschwindigkeit von 200 mm/s.
An den auf diese Weise hergestellten Schulterstäben wurden durch Zugexperimente nach DIN 53 457 bei 23°C die Dehnung bei Streckspannung und die Reißdehnung, jeweils mit Bindenaht, bestimmt.
b) analog ISO 180 Verfahren 4A, bei -20°C; T: Teilbruch
Dabei wurden spritzgegossene Probekörper des Typs 4A verwendet. Die Temperatur betrug bei diesen Messungen 250°C, die Fließfrontgeschwindigkeit 200 mm/s. Vor der Bestimmung der Izod-Kerbschlagzähigkeit wurden die Probekörper mindestens 1 Woche lang bei Raumtemperatur gelagert.
c) Zur Dehnungsprüfung mit Bindenaht wurden zweiseitig an gespritzte Schulterstäbe hergestellt, die in der Mitte eine Bindenaht quer zur Längsachse aufwiesen. Der Schul terstab entsprach dabei in seinen Abmessungen dem Normalschulterstab Typ 1 nach ISO 527 und besaß eine Dicke von 3 mm. Die Herstellung dieses Schulterstabs er folgte bei einer Temperatur von 250°C und einer Fließ frontgeschwindigkeit von 200 mm/s.
An den auf diese Weise hergestellten Schulterstäben wurden durch Zugexperimente nach DIN 53 457 bei 23°C die Dehnung bei Streckspannung und die Reißdehnung, jeweils mit Bindenaht, bestimmt.
Tabelle 2
a) analog DIN 53 735, bei 230°C und unter einem Gewicht von
2,16 kg
b) analog ISO 180 Verfahren 4A, bei -20°C; T: Teilbruch
Dabei wurden spritzgegossene Probekörper des Typs 4A verwendet. Die Temperatur betrug bei diesen Messungen 250°C, die Fließfrontgeschwindigkeit 200 mm/s. Vor der Bestimmung der Izod-Kerbschlagzähigkeit wurden die Probekörper mindestens 1 Woche lang bei Raumtemperatur gelagert.
c) Zur Dehnungsprüfung mit Bindenaht wurden zweiseitig an gespritzte Schulterstäbe hergestellt, die in der Mitte eine Bindenaht quer zur Längsachse aufwiesen. Der Schul terstab entsprach dabei in seinen Abmessungen dem Normalschulterstab Typ 1 nach ISO 527 und besaß eine Dicke von 3 mm. Die Herstellung dieses Schulterstabs er folgte bei einer Temperatur von 250°C und einer Fließ frontgeschwindigkeit von 200 mm/s.
An den auf diese Weise hergestellten Schulterstäben wurden durch Zugexperimente nach DIN 53 457 bei 23°C die Dehnung bei Streckspannung und die Reißdehnung, jeweils mit Bindenaht, bestimmt.
b) analog ISO 180 Verfahren 4A, bei -20°C; T: Teilbruch
Dabei wurden spritzgegossene Probekörper des Typs 4A verwendet. Die Temperatur betrug bei diesen Messungen 250°C, die Fließfrontgeschwindigkeit 200 mm/s. Vor der Bestimmung der Izod-Kerbschlagzähigkeit wurden die Probekörper mindestens 1 Woche lang bei Raumtemperatur gelagert.
c) Zur Dehnungsprüfung mit Bindenaht wurden zweiseitig an gespritzte Schulterstäbe hergestellt, die in der Mitte eine Bindenaht quer zur Längsachse aufwiesen. Der Schul terstab entsprach dabei in seinen Abmessungen dem Normalschulterstab Typ 1 nach ISO 527 und besaß eine Dicke von 3 mm. Die Herstellung dieses Schulterstabs er folgte bei einer Temperatur von 250°C und einer Fließ frontgeschwindigkeit von 200 mm/s.
An den auf diese Weise hergestellten Schulterstäben wurden durch Zugexperimente nach DIN 53 457 bei 23°C die Dehnung bei Streckspannung und die Reißdehnung, jeweils mit Bindenaht, bestimmt.
Claims (9)
1. Teilvernetzte Kunststoffmasse mit einem Schmelzflußindex
von 0,1 bis 100 g/10 min, bei 230°C und unter einem
Gewicht von 2,16 kg, aus
- a) einem Polymerisat aus 25 bis 97 Gew.-% eines Propylenhomopolymerisats und 3 bis 75 Gew.-% eines Propylencopolymerisats mit einpolymerisierten C2-C10-Alk-1-enen, wobei der Comonomerengehalt 15 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die letztere Komponente beträgt, und
- b) einer Bismaleinimidoverbindung der folgenden
Formel (I)
in der R die folgende Bedeutung hat:
C1-C20-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cycloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cyclo alkyl- bzw. Arylrest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Al koxy- und/oder C1-C4-Dialkylaminogruppen substi tuiert sein kann, sowie einen Rest der folgenden Formel (II)R¹-Z-R² (II)wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für C1-C10-Alkyl-, C5-C7-Cycloalkyl- oder C6-C10-Aryl reste stehen, die ihrerseits jeweils mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/ oder C1-C4-Dialkylaminogruppen substituiert sein können,
und Z eine C1-C10-Alkylgruppe, eine C1-C4-Dialkylamino gruppe, ein Sauerstoffatom oder eine Sulfongruppe bedeutet,
erhältlich durch Umsetzung des Polymerisats a) mit der
Verbindung b) in Anwesenheit eines radikalischen
Initiators, bei Temperaturen von 180 bis 280°C, Drücken
von 1 bis 100 bar und mittleren Verweilzeiten des
Reaktionsgemisches von 0,2 bis 10 Minuten.
2. Teilvernetzte Kunststoffmasse nach Anspruch 1, wobei das
Polymerisat a) aus 35 bis 95 Gew.-% eines Propylenhomo
polymerisats und 5 bis 65 Gew.-% eines Propylencopolyme
risats besteht und der Comonomerengehalt 20 bis
75 Gew.-%, bezogen auf die letztere Komponente beträgt.
3. Teilvernetzte Kunststoffmasse nach den Ansprüchen 1 oder
2, wobei man pro 100 Gew.-Teile des Polymerisats a)
0,001 bis 5 Gew.-Teile der Bismaleinimidoverbindung b)
und 0,001 bis 2 Gew.-Teile des radikalischen Initiators
verwendet.
4. Teilvernetzte Kunststoffmasse nach den Ansprüchen 1 bis
3, wobei als Bismaleinimidoverbindungen b) Verbindungen
der Formel (I) verwendet werden, in der R die folgende
Bedeutung hat:
C2-C10-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehre ren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cy cloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Aryl rest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C4-Alkylgruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der Formel (II), wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für C1-C6-Alkyl-, C5-C7-Cycloalkyl- oder C6-C10-Arylreste stehen, und Z ein Sauerstoffatom oder eine Sulfongruppe bedeutet.
C2-C10-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehre ren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cy cloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Aryl rest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C4-Alkylgruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der Formel (II), wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für C1-C6-Alkyl-, C5-C7-Cycloalkyl- oder C6-C10-Arylreste stehen, und Z ein Sauerstoffatom oder eine Sulfongruppe bedeutet.
5. Teilvernetzte Kunststoffmasse nach den Ansprüchen 1 bis
4, wobei als Bismaleinimidoverbindung b) 1,6-Bismalein
imidohexan, 1,3-Bismaleinimidobenzol, 1,3-Bismalein
imido-4-methylbenzol, 4,4′-Bismaleinimidodiphenylmethan,
4,4′-Bismaleinimido-3,5,3′,5′-tetramethyldiphenylmethan
oder 3,3′-Bismaleinimidodiphenylsulfon verwendet wird.
6. Verfahren zur Herstellung von teilvernetzten Kunststoff
massen gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Umsetzung des Polymerisats a) mit
der Bismaleinimidoverbindung b) in Anwesenheit eines
Initiators bei Temperaturen von 190 bis 260°C, Drücken
von 1 bis 50 bar und mittleren Verweilzeiten von 0,2 bis
5 Minuten durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Bismaleinimidoverbindung b) zusammen mit dem
radikalischen Initiator dem Polymerisat a) unmittelbar
nach dessen Herstellung in einer, an den Herstellungs
reaktor angeschlossenen Mischapparatur hinzusetzt.
8. Folien und Formkörper aus den teilvernetzten Kunststoff
massen nach den Ansprüchen 1 bis 5.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924219884 DE4219884A1 (de) | 1992-06-17 | 1992-06-17 | Mit Bismaleinimidoverbindungen und radikalischen Initiatoren teilvernetzte Kunststoffmasse |
EP93109152A EP0574796B1 (de) | 1992-06-17 | 1993-06-08 | Teilvernetzte Kunststoffmassen aus Propylenpolymerisaten und Bismaleinimidoverbindungen |
DE59306367T DE59306367D1 (de) | 1992-06-17 | 1993-06-08 | Teilvernetzte Kunststoffmassen aus Propylenpolymerisaten und Bismaleinimidoverbindungen |
ES93109152T ES2101167T3 (es) | 1992-06-17 | 1993-06-08 | Masas de materias sinteticas parcialmente reticuladas, formadas por polimeros de propileno y compuestos de bismaleinimida. |
JP5146526A JPH0649226A (ja) | 1992-06-17 | 1993-06-17 | プロピレンポリマーおよびビスマレインイミド化合物からの部分架橋プラスチック |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4219884A1 true DE4219884A1 (de) | 1993-12-23 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924219884 Withdrawn DE4219884A1 (de) | 1992-06-17 | 1992-06-17 | Mit Bismaleinimidoverbindungen und radikalischen Initiatoren teilvernetzte Kunststoffmasse |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4219884A1 (de) |
-
1992
- 1992-06-17 DE DE19924219884 patent/DE4219884A1/de not_active Withdrawn
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