DE4219588C2 - Blutdruck-Überwachungseinrichtung - Google Patents
Blutdruck-ÜberwachungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Blutdruck-
Überwachungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine solche Blutdruck-Überwachungseinrichtung ist aus der
EP-A-0 297 146 bekannt. Dort wird eine Beziehung zwischen
Blutdruck und Pulswellenhöhe unmittelbar nach Feststellen
einer Pulswellenabnormalität neu bestimmt. Der gleiche
Sachverhalt geht aus der US-PS 4,566,463 hervor, die ein
Gerät zur automatischen Blutdruckmessung offenbart. Zudem
zeigt auch die auf die Anmelderin zurückgehende EP-A-0 401
382 in analoger Weise einen Pulswellensensor nebst
entsprechendem Verfahren.
Allerdings bedingt die Neubestimmung der Beziehung auch
eine erneute Bestimmung eines Blutdruckwerts, also ein
erneutes Abdrücken eines Körperteils eines Lebewesens.
Dieses unmittelbar aufeinanderfolgende Abdrücken wird im
allgemeinen als unbequem empfunden und beeinträchtigt somit
die Akzeptanz der Blutdruck-Überwachungseinrichtung
erheblich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Blut
druck-Überwachungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß die
kontinuierliche und genaue Ermittlung von Blutdruckwerten
eines zu überwachenden Lebewesens dieses nicht über Gebühr
belastet.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Demnach bestimmt eine Änderungseinrichtung anhand von
Pulsen einer mittels des Pulswellensensors erfaßten
Pulswelle eine Differenz zweier Pulshöhen. Ferner bestimmt
sie auf der Basis zumindest dieser Differenz ein neues
Zeitintervall. Dieses derart bestimmte, neue Zeitintervall,
in dem mithin die Bestimmungseinrichtung die Beziehung
zwischen Blutdruck und Pulswellenhöhe auf den neuesten
Stand bringt, wird als Dauer folgender Zeitintervalle
festlegt.
Dadurch wird auch nach einem Erkennen einer Abnormalität
das zu überwachende Lebewesen nicht durch die unmittelbare
Abfolge zumindest zweier Blutdruckmessungen bzw.
Abdrückvorgänge belastet, sondern eine erneute
Blutdruckmessung findet erst nach Ablauf des bestimmten
neuen Zeitintervalls statt.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben, wobei der im Zusammenhang mit den
Fig. 2 bis 4 offenbarte Sachverhalt aus dem Stand der
Technik bekannt ist und damit nicht unter den Schutzbereich
der Erfindung fällt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Blutdruck-
Überwachungseinrichtung,
Fig. 2 ein Flußdiagramm einer Blutdruck-Meßroutine, die von
der Einrichtung gemäß Fig. 1 ausgeführt wird,
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das eine Blutdruck-Überwachungs
routine darstellt, die parallel zu der in Fig. 2 darge
stellten Routine von der in Fig. 1 dargestellten Blut
druck-Überwachungseinrichtung ausgeführt wird,
Fig. 4 ein Flußdiagramm, das eine Blutdruck-Veränderungs-
Bestimmungsroutine, als ein Teil der in Fig. 3 darge
stellten Blutdruck-Überwachungsroutine darstellt,
Fig. 5 ein Flußdiagramm einer anderen Blutdruck-Verände
rungs-Bestimmungsroutine darstellt, die in der in Fig. 1
dargestellten Blutdruck-Überwachungseinrichtung verwendbar
ist,
Fig. 6 ein Flußdiagramm, das eine andere, eine Manschette
verwendende, Blutdruck-Meßroutine darstellt, die in der
in Fig. 1 dargestellten Blutdruck-Überwachungseinrichtung ver
wendbar ist, und
Fig. 7 ein Flußdiagramm, das eine eine Manschette verwen
dende BP (Blutdruck)-Meßintervall-Änderungsroutine dar
stellt als ein Teil der in Fig. 6 dargestellten die Man
schette verwendende Blutdruck-Meßroutine.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Blutdruck-
Überwachungseinrichtung gezeigt. Die Überwachungseinrichtung wird
beispielsweise zur Überwachung des physischen Zustands
eines Patienten während oder nach einer chirurgischen
Operation verwendet. Mit Bezugszeichen 10 ist eine sack
förmige aufblasbare aus Gummi hergestellte Manschette be
zeichnet. Die Manschette 10 wird vom Patienten dadurch
getragen, daß sie beispielsweise um einen Oberarm des Pa
tienten gewunden wird. Ein Drucksensor 14, ein Wähl-Ven
til 16 und eine erste Luftpumpe 18 sind mit der Man
schette 10 über eine Röhre 20 verbunden.
Das Wählventil 16 wird wahlweise in eine Aufblasstellung,
eine Langsam-Ablaßstellung und in eine Schnell-Ablaß
stellung gestellt. In der Aufblasstellung ermöglicht das
Wähl-Ventil 16 das Zuführen von Druckluft von der Luft
pumpe 18 zu der Manschette 16. In der Langsam-Ablaß
stellung ermöglicht das Ventil 16, daß die Druckluft
langsam aus der Manschette in die Atmosphäre entweicht.
In der Schnell-Ablaßstellung erlaubt das Ventil 16, daß
die Druckluft schnell aus der Manschette in die Atmo
sphäre entweicht.
Der Drucksensor 14 erfaßt den Luftdruck in der Manschette
10 und führt ein elektrisches Signal SP, entsprechend dem
erfaßten Druck, einen Filterschaltkreis für statischen
Druck 22 und einen Pulswellen-Filterschaltkreis 24 zu.
Der Filterschaltkreis für statischen Druck 22 enthält ein
Tiefpaßfilter und überträgt als Manschetten-Drucksignal
SK eine statische ("DC") Komponente des Signals SP. Das
Manschettendruck-Signal SK entspricht dem statischen
Druck P der Manschette 10 (im weiteren der Einfachheit
halber als "Manschetten-Druck P" bezeichnet). Das Man
schettendruck-Signal SK wird der Steuereinrichtung 28
über einen ersten analog-digital (A/D)-Wandler 26 zuge
führt.
Der Pulswellen-Filterschaltkreis 24 enthält ein Bandpaß-
Filter und überträgt, als Pulswellen-Signal SM1, eine os
zillierende ("AC") Komponente des Signals SP. Das Puls
wellen-Signal SM1 wird der Steuereinrichtung 28 über
einen zweiten analog-digital (A/D)-Wandler 30 zugeführt.
Das Pulswellen-Signal SM1 entspricht einer Pulswelle,
z. B. einer oszillierenden Druckwelle, die von einer
Armarterie des Patienten synchron zum Herzschlag des Pa
tienten erzeugt, und zu der Manschette 10 über das zwi
schen der Arterie und der Manschette angeordnete Gewebe
übertragen wird. Die Manschette 10 dient
zum Abdrücken des Patientenoberarms 12 als ein Kör
perteil eines Lebewesens.
Die Steuereinrichtung 28 besteht aus einem Mikrocomputer,
der eine zentrale Recheneinheit (CPU), einen Nur-Lese-Spei
cher (ROM), einen Schreib-Lesespeicher (RAM) und eine
Eingabe- und Ausgabe-Einheit (I/O) aufweist. Die CPU ver
arbeitet Signale gemäß einem Steuerprogramm, das in dem
ROM gespeichert ist,
und führt Steuersignale dem Wähl-Ven
til 16 und der ersten Luftpumpe 18 durch die I/O-Einheit
und entsprechende Steuerschaltkreise (nicht gezeigt) zu,
so daß der Manschettendruck P reguliert wird. Zusätzlich
arbeitet die CPU der Steuereinheit 28 so, daß ein Blut
druck (z. B. systolischer und diastolischer Druck) des
Patienten basierend auf der Veränderung der Amplituden
der Pulse des Impulswellen-Signals SM1 bestimmt wird, der
während des langsamen Verminderns des Manschettendruckes
P erhalten wird. Die Steuereinrichtung 28 steuert eine
Anzeigeeinrichtung 32 an, die eine Kathodenstrahlröhre
(CRT) enthält, um den gemessenen Blutdruck-Wert auf der
Kathodenstrahlröhre anzuzeigen. Die Steuereinrichtung 28
wiederholt diese Blutdruckmessung mit der Manschette
zu vorbestimmten Zeitintervallen. Die Man
schette 10, der Drucksensor 14, das Wähl-Ventil 16, die
erste Luftpumpe 18, der Filterschaltkreis für statischen
Druck 22, der Pulswellen-Filterschaltkreis 24, der erste
A/D-Wandler 26 und der zweite A/D-Wandler 30 und die
Steuereinrichtung 28 arbeiten miteinander als Blutdruck-
Meßeinrichtung zum Messen eines momentanen oder gewöhnli
chen Blutdruckes durch Abdrücken eines
Körperteils mit der Manschette 10.
Wie in Fig. 1 gezeigt, enthält die Überwachungseinrichtung
weiterhin einen Pulswellen-Detektor 34. Der Detektor 34
umfaßt ein Gehäuse 36, das abnehmbar
auf der Körperoberfläche 38 eines Handgelenkes des Pa
tienten mit einem Paar um das Handgelenk 42 geschlossenen
Riemen 40, 40, befestigt ist, so daß das offene Ende des
Gehäuses 36 mit der Körperoberfläche 38 des Handgelenkes
42 in Berührung steht. Der Detektor 34 ist dabei an einer der
beiden oberen Extremitäten des Patientens angeordnet, die
von der anderen oberen Extremität, auf der
die Manschette 10 getragen wird, verschieden ist.
Ein Pulswellen-Sensor 46 wird von dem Gehäuse 36 über
ein elastisches Diaphragma 44 getragen, so daß der
Pulswellen-Sensor 46 bezüglich des Gehäuses 36 verschieb
bar ist, wenn das Diaphragma 44 aufgeblasen wird, so daß
es aus dem offenen Ende des Gehäuses 36 vorsteht. Das Ge
häuse 36, das Diaphragma 44 und der Pulswellen-Sensor 46
arbeiten jeder so miteinander, daß eine Druckkammer 48
bestimmt wird, in die Druckluft von der zweiten Luftpumpe
56 über ein druckregelndes Ventil 52 zugeführt wird. So
mit wird der Pulswellen-Sensor 46 gegen die Körperober
fläche 38 mit einer Druckkraft gedrückt, die dem Luft
druck in der Luftkammer 48 entspricht.
Der Pulswellen-Sensor 46 enthält eine Vielzahl von Halb
leiter-Drucksensor-Elementen (nicht gezeigt) die auf
einer der gegenüberliegenden Oberflächen eines Halblei
tersubstrates, wie monokristallines Silizium, vorgesehen
sind, wobei eine Oberfläche als Druckoberfläche 54 des
Sensors 46 dient. Die Drucksensor-Elemente sind in einer
Matrix mit kleinem Abstandsintervall in der Druckoberflä
che 54 angeordnet. Der Pulswellen-Sensor 46 wird auf die
Körperoberfläche 38 des Handgelenks 42 gedrückt, so daß
die Matrix der Drucksensor-Elemente sich mit einer Spei
chenschlagader 56 des Patientens überschneiden oder über
kreuzen. Somit erfaßt jedes der Druckerfassungs-Elemente
des Pulswellen-Sensors 46 eine von der Speichenschlagader
56 erzeugte Pulswelle synchron zum Herzschlag des Patien
ten
und erzeugt ein Pulswellensignal SM2,
das die erfaßte Pulswelle darstellt. Die Pulswellen-
Signale SM2 der Drucksensor-Elemente des Pulswel
lensensors 46 werden über einen dritten Analog-Digital
(A/D)-Wandler 58 der Steuereinrichtung 28 zugeführt. Die
Speichenschlagader 56 dient als eine Arterie, von der die
Pulswelle erfaßt wird, und das Pulswellen-Detektorelement
34, die zweite Luftpumpe 50 und das Druckregulierungs-
Ventil 52 arbeiten als Pulswellen-Erfassungseinrichtung
zusammen, um die von der Speichenschlagader 56 erzeugte
Pulswelle zu erfassen.
Die Steuereinrichtung 28 arbeitet entsprechend dem in dem
ROM gespeicherten Steuerprogramm, um der zweiten Luft
pumpe 50 und dem Druckregulierungs-Ventil 52 über ent
sprechende Steuerschaltkreise (nicht gezeigt) Ansteuersi
gnale zuzuführen, so daß die Druckluft in der Druckkammer
48 reguliert wird. Während des langsamen Anwachsens des
Druckes in der Kammer 48 nimmt die Steuereinrichtung
die Pulswellensignale SM2 auf, die von den einzelnen Druck
meß-Elementen des Pulswellen-Sensor 46 abgegeben werden.
Basierend auf diesen aufgenommenen Pulswellen-Signalen SM2
bestimmt die Steuereinrichtung 28 einen optimalen
Luftdruck (d. h. optimale Druckkraft) durch Bestimmen
eines Luftdruckwertes in der Kammer 48, wenn
die Speichenschlagader 56 unter der Druckkraft des
Pulswellen-Sensors 46 teilweise abgeflacht ist.
Da die Art der Be
stimmung der optimalen Druckkraft allgemein bekannt ist,
ist hierfür keine weitere Beschreibung erforderlich.
Basierend auf den gesammelten Pulswellen-Signalen SM2,
wählt die Steuereinrichtung 28 zusätzlich ein optimales
Druckmeß-Element, das direkt über der Mitte der Speichen
arterie 56 angeordnet ist, dadurch aus, daß das eine der
Druckmeß-Elemente des Pulswellen-Senors 46 bestimmt wird,
das ein Pulswellen-Signal SM2 mit der größten Amplitude
der Amplituden aller Druckmeß-Elemente aufweist. Somit
steuert die Steuereinrichtung 28 das Druckregulierungs-
Ventil 52 so, daß in der Druckkammer 48 der bestimmte
optimale Luftdruck erhalten wird, und somit wird das
Pulswellen-Signal SM2 des optimalen Druckmeß-Elementes
mit der auf optimalen Luftdruck gehaltenen Kammer 48
aufgenommen. Die Steuereinrichtung 28 veranlaßt die Anzei
geeinrichtung, die Kurvenform des Pulswellen-Signals SM2
des optimalen Elementes anzuzeigen. Da das optimale
Element direkt über der Mitte einer Arterie 56 angeordnet
ist, ist das Pulswellen-Signal SM2 des optimalen Elemen
tes frei von dem Einfluß der elastischen Dehnungskraft,
die in der Wand der Arterie 56 erzeugt wird, wodurch
die genaue Druckveränderung im Inneren der Arterie 56
wiedergegeben wird. Somit zeigt die Kurvenform des
Pulswellen-Signales SM2 des optimalen Druckmeß-Elementes
genau die Blutdruckänderung des Patienten an.
Zusätzlich wird von der Steuereinrichtung 28 gemäß dem in
dem ROM gespeicherten Steuerprogramm jedesmal ein aktuel
ler systolischer und diastolischer Blutdruck unter Ver
wendung der Manschette 10 gemessen, um eine Beziehung
zwischen Blutdruck und Pulswellen-Höhe ("BD-PW-Bezie
hung") basierend auf dem gemessenen systolischen und
diastolischen Blutdruck-Werten und einer maximalen und
einer minimalen Höhe (d. h. obere und untere Spitzenhöhen)
eines Pulses des Pulswellen-Signals SM2 des Pulswellen-
Sensors 46 (insbesondere des optimalen Druckmeß-Elemen
tes) zu bestimmen. Gemäß der so bestimmten BD-PW-Beziehung,
bestimmt die Steuereinrichtung 28 nachfolgend basierend
auf einer maximalen und einer minimalen Höhe eines jeden
entsprechenden Pulses des Pulswellensignals SM2 einen
systolischen und einen diastolischen Blutdruck des Pa
tienten, nachdem die BP-WP-Beziehung bestimmt wurde, und
veranlaßt die Anzeigeeinrichtung 32, nacheinander die
bestimmten Blutdruck-Werte anzuzeigen.
Weiterhin ermittelt die Steuereinrichtung 28 basierend
auf den Maximalhöhen und Amplituden der entsprechenden
Pulse des Pulswellen-Signals SM2 die Blutdruckänderung
des Patienten, nachdem die BD-WP-Beziehung bestimmt
wurde. In dem Fall, in dem die Amplituden des Pulswellen-
Signals SM2 die vorbestimmten Bedingungen erfüllen,
ermittelt die Steuereinrichtung 28, daß die Blutdruckver
änderung groß ist, veranlaßt sofort eine Blutdruck-
Messung unter Verwendung der Manschette 10, und erneuert
die BD-PW-Beziehung. Andererseits, wenn die Maximalhöhen
und Amplituden des Pulswellen-Signals SM2 die vorbe
stimmten Bedingungen nicht erfüllen, beurteilt die Steuerein
richtung 28 die Blutdruckänderung als gering und ver
hindert die Manschettenverwendung zur Druckmessung
und die Erneuerung des BD-PW-Beziehung über ein vorbe
stimmtes ausreichend langes Intervall. Die Steuereinrich
tung 28 dient (a) als Bestimmungseinrichtung
zum Bestimmen einer BD-PW-Beziehung und zum Erneuern der
Beziehung in Zeitintervallen, (b) als Überwa
chungseinrichtung, um gemäß der Beziehung kontinuierlich,
basierend auf den von der Pulswellen-Erfassungseinrich
tung erfaßten Pulswellen-Höhen, Blutdruck-Werte des Lebe
wesens zu bestimmen, (c) als Blutdruck
Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen
einer Blutdruckänderung des Lebewesens und (d) als
Änderungseinrichtung, um basierend
auf der von der Blutdruck-
Bestimmungseinrichtung bestimmten Blutdruckänderung, das
Erneuerungsintervall zu ändern.
Im weiteren wird die Arbeitsweise der Blutdruck-Überwa
chungseinrichtung anhand des in den Fig. 2 bis 4 darge
stellten Flußdiagrammes erläutert.
Auf das Zuführen elektrischer Leistung zu dem Überwa
chungssystem hin, initialisiert die Steuereinrichtung
28 beispielsweise das System durch Löschen des Inhaltes
der Kennzeichnung F (später beschrieben). Im wesentlichen
werden in paralleler Weise beide,
die in Fig. 2 dargestellte die Manschette verwendende
Blutdruck-Meßroutine und die in Fig. 3 dargestellte Blut
druck-Überwachungsroutine, abgearbeitet.
Nachfolgend wird zunächst die die Manschette verwendende
Blutdruck-Meßroutine der Fig. 2 erläutert. Im Schritt SA1
dieser Routine entscheidet die CPU, ob ein START-Schalter
(nicht gezeigt) auf EIN steht oder nicht. Falls die Ent
scheidung im Schritt SA1 negativ (NEIN) ist, wartet die
CPU, bis der START-Schalter betätigt wurde.
Falls die Entscheidung im Schritt SA1 zustimmend (JA)
ist, fährt die Steuerung mit Schritt SA2 fort, in dem die
CPU entscheidet, ob ein vorbestimmtes Zeitintervall (z. B.
20 Minuten) abgelaufen sind oder nicht. Wenn ein Zeittak
tregister auf Null herabzählt, erfolgt im Schritt SA2 die
zustimmende Entscheidung. Das System ist derart angepaßt,
daß der Inhalt des Zeittaktregisters beim ersten oder In
itialenmeßzyklus Null ist, also unmittelbar nachdem der START-
Schalter betätigt wurde. In dem ersten Zyklus ist daher
die Entscheidung im Schritt SA2 zustimmend und die Steue
rung geht zum Schritt SA4. Im Schritt SA4 stellt
die CPU das Wähl-Ventil 16 in die Aufblasstellung und
betätigt die erste Luftpumpe 18, so daß die Druckluft P
in die Manschette 10 bis zu einem vorbestimmten Zielwert
Pm (z. B. 180 mmHG) ansteigt, der ausreichend höher als
ein bestimmter systolischer (maximaler) Blutdruck des
Patienten ist, und hält dann den Manschettendruck P auf
dem Zieldruck Pm. Dem Schritt SA4 folgt der Schritt SA5
zum Einstellen des Wähl-Ventils 16 in die Langsam-Ent
leerungsstellung, wodurch der Manschettendruck P langsam
abnimmt.
Schritt SA5 wird von Schritt SA6 gefolgt, zur Entschei
dung, ob ein Puls des Pulswellen-Signales SM1 ent
sprechend eines Herzschlages des Patienten von dem Puls
wellen-Filterschaltkreis 24 zugeführt wurde oder nicht.
Falls die Entscheidung im Schritt SA6 negativ ist, wie
derholt die CPU den Schritt SA6 bis eine zustimmende Ent
scheidung getroffen wird. Falls die Entscheidung im
Schritt SA6 zu einer Zustimmung wechselt, geht die Steue
rung zum Schritt SA7 weiter, d. h. zur Blutdruck-
Bestimmungsroutine. In diesem Schritt oder dieser Routine
wird basierend auf der Veränderung der Amplituden der
einzelnen Pulse des Pulswellen-Signals SM1, der während
des langsamen Entleerens des Manschettendruckes P
erhalten wird, ein systolischer und ein diastolischer
Blutdruck ermittelt. In diesem Schritt wird ein bekannter
Algorithmus, der dieses Verfahren durchführt, verwendet.
Dann geht die Steuerung zum
Schritt SA8 zur Entscheidung, ob die Blutdruckbestimmung
in dem Schritt SA7 beendet wurde. Falls die Entscheidung
im Schritt SA8 negativ ist, werden die Schritte SA6 und
SA7 wiederholt.
Falls die Entscheidung in dem Schritt SA8 nach Ende der Blut
druckbestimmung im Schritt SA7 positiv
wird, geht die Steuerung zum Schritt SA9, um das
Kennzeichen F zu Null zu setzten (F = 0). Der Schritt SA9
wird von dem Schritt SA10 gefolgt, um das Wähl-Ventil 16
in die Schnellentleerungs-Position zu stellen, wodurch
die Manschette 10 schnellentleert wird und ein schnelles Abneh
men des Manschettendruckes P verursacht. Der Schritt SA10
wird von dem Schritt SA11 gefolgt, in welchem die Blut
druck-Werte, die in dem Schritt SA7 bestimmt wurden, von
der Anzeigeeinrichtung 32 dargestellt werden. Danach geht
die Steuerung zurück zum Schritt SA1.
In den nächsten oder zweiten Meßzyklus erfolgt in dem
Schritt SA2 eine negative Entscheidung. Daher folgt durch die
Steuerung der Schritt SA3, um zu bestimmen, ob
das Kennzeichen F sich in dem Zustand F = 1 befindet oder
nicht. Das Kennzeichen F kann als Ergebnis der Ausführung
der in Fig. 3 gezeigten Blutdruck-Überwachungsroutine zu
F = 1 gesetzt sein (nachstehend beschrieben). Das Kennzei
chen F ist dafür bestimmend, ob die Blutdruckveränderung
des Patienten groß oder gering ist; der Zustand F = 1 des
Kennzeichens F zeigt an, daß die Blutdruckänderung groß
ist. Falls die Entscheidung im Schritt SA3 negativ ist,
werden die Schritte SA2 und SA3 wiederholt, bis eine posi
tive Entscheidung im Schritt SA3 erfolgt. Falls die
Entscheidung im Schritt SA3 positiv ist, d. h. falls die
Blutdruckänderung groß ist, geht die Steuerung
zum Schritt SA4 und zu den nachfolgenden Schritten, um
eine aktuelle oder gewöhnliche Blutdruckmessung unter
Verwendung der Manschette 10 zu bewirken, ohne länger ein
Verstreichen des vorbestimmten Zeitintervalles im Schritt
SA2 abzuwarten. Somit wird das vorbestimmte Intervall der
gewöhnlichen Blutdruckmessung verkürzt, wenn die Blut
druckänderung des Patienten als groß ermittelt wurde.
Zwischenzeitlich wird in der in Fig. 3 dargestellten
Blutdruck-Überwachungsroutine im Schritt SB1 entschieden,
ob der zuvor bezeichnete START-Schalter eingeschaltet
ist. Falls die Entscheidung im Schritt SB1 negativ ist,
wiederholt die Steuerung diesen Schritt. Falls
die Entscheidung in diesem Schritt positiv ist, geht die
Steuerung zum Schritt SB2. In diesem Schritt bestimmt die
CPU wie zuvor beschrieben den optimalen Luftdruck (opti
male Druckkraft), der dem Pulswellen-Sensor 46 zugeführt
wird und der auf dem von dem Druckmeß-Elementen des Pulswel
len-Sensors 46 während des langsamen Anwachsens des
Luftdruckes in der Druckkammer 48 zugeführten Pulswellen-
Signal SM2 basiert, und hält den Druck in der Kammer 48
auf dem bestimmten optimalen Druck. Zusätzlich wählt die
CPU aus den Druckmeß-Elementen des Pulswellen-Sensors 46
das optimale Druckmeß-Element aus, das ein Pulswellen-
Signal SM2, das die größte Amplitude aufweist, abgibt.
Der Schritt SB2 ist von dem Schritt SB3 gefolgt, um eine
BD-PW-Beziehung basierend auf den systolischen und dia
stolischen Blutdruck-Werten, die bei Verwen
dung der Manschette 20 gemessen wurden, und
eine maximalen und eine minimalen Höhe eines Pulses des
Pulswellen-Signals SM2 von dem optimalen Druckmeß-Ele
ment zu bestimmen. Sowohl im zweiten als auch in folgenden Schritten wird
eine neue BD-PW-Beziehung bestimmt, die die in dem
vorangehenden Zyklus dieses Schritts bestimmte alte Beziehung er
setzt.
Der Schritt SB3 ist von dem Schritt SB4 gefolgt, um zu
entscheiden, ob ein Puls des Pulswellen-Signals SM2
entsprechend dem Herzschlag des Patienten von dem optima
len Druckmeß-Element abgegeben wurde, nachdem die BP-WP-
Beziehung bestimmt oder im Schritt SB3 erneuert wurde.
Falls die Entscheidung im Schritt SB4 negativ ist, wie
derholt die CPU diesen Schritt. Falls eine positive Ent
scheidung im Schritt SB4 erfolgt, fährt die Steuerung
mit dem Schritt SB5 fort, um die maximale und minimale
Höhe des im Schritt SB3 erhaltenen Pulses zu bestimmen,
und speichert Datensätze, die die bestimmten Puls-Hö
hen kennzeichnen, in dem RAM. Zusätzlich wird ein
Datensatz, der die bestimmte maximale Höhe kennzeichnet,
in einem ersten Ringspeicher gespeichert, der
aus 150 Speicherbereichen besteht, wobei jeder in der
Lage ist, einen Pulshöhen-Datensatz zu speichern. Der
erste Ringpuffer ist in dem RAM der Steuereinrichtung 28
vorgesehen.
Dann geht die Steuerung zum
Schritt SB6, um gemäß der im Schritt SB3 erneuerten BD-
PW-Beziehung basierend auf den maximalen und minimalen
Höhen des im Schritt SB4 erhaltenen Pulses einen systo
lischen und einen diastolischen Blutdruck-Wert des Pati
enten zu bestimmen oder abzuschätzen. Der Schritt SB6 ist
von dem Schritt SB7 gefolgt, um auf der Anzeigeneinrich
tung 32 die bestimmten Blutdruck-Werte und die Kurvenform
der erhaltenen Pulswelle anzuzeigen.
Der Schritt SB7 ist von dem Schritt SB8 gefolgt, um zu
entscheiden, ob in der in Fig. 2 gezeigten Routine eine
Blutdruckmessung unter Verwendung der Manschette 10 er
folgte oder nicht. Falls die Entscheidung im Schritt SB8
negativ ist, geht die Steuerung zum Schritt SB9,
d. h. zur Blutdruck-Änderungs-Bestimmungsroutine, die in
Fig. 4 gezeigt ist, in der die Blutdruckänderung basie
rend auf dem Pulswellen-Signal SM2 von dem optimalen
Druckmeß-Element des Pulswellen-Sensors 46
bestimmt wird. Der Schritt SB9 ist von dem Schritt SB11
gefolgt. Falls andererseits eine positive Entscheidung im
Schritt SB8 getroffen wird, geht die Steuerung zum Schritt
SB10, um den Inhalt der beiden Ringpuffer, den vorstehend beschriebenen ersten
Ringpuffer und zweiten Ringpuffer (nachstehend beschrieben) zu
löschen. Der Schritt SB10 ist von dem Schritt SB11
gefolgt.
Im Schritt SB11 wird entschieden, ob der START-Schalter
ausgeschaltet ist. Falls die Entscheidung in dem Schritt
SB11 positiv ist, geht die Steuerung zurück zum
Schritt SB1 und wartet auf eine weitere Betätigung des
START-Schalters. Auf der anderen Seite geht, falls die
Entscheidung im Schritt SB11 negativ ist, die Steuerung
zum Schritt SB12, um zu entscheiden, ob eine weitere
Blutdruck-Messung unter Verwendung der Manschette 12 aus
geführt und gemäß dem in Fig. 2 gezeigten Algorithmus
beendet ist. Solange wie die Entscheidung im Schritt SB12
negativ bleibt, werden die Schritte SB4 bis SB12 wieder
holt, so daß jedesmal, wenn ein Puls des Pulswellen-
Signals SM2 im Schritt SB4 abgegeben wird, basierend auf
einer maximalen und eine minimalen Höhe des Pulseste unter
Verwendung der BD-PW-Beziehung ein systolischer und ein
diastolischer Blutdruck bestimmt wird, wobei die bestimmten
Blutdruck-Werte zusammen mit der Kurvenform der
Pulswelle angezeigt werden. Wahlweise wird die Änderung des
Blutdruckes des Patienten im Schritt SB9 ermittelt. Ande
rerseits, falls die Entscheidung im Schritt SB12 positiv
ist, geht die Steuerung zum Schritt SB3 zurück, um die BD-
PW-Beziehung durch Ersetzen der alten Beziehung durch
eine neue Beziehung basierend auf den mittels der
Manschette 10 gemessenen systolischen und diastolischen
Blutdrucken und einer maximalen und einer minimalen Höhe
eines Pulses des Pulswellen-Signales SM2, das, gerade
bevor oder nachdem die Blutdruckmessung mit der
Manschette 10 beendet ist, abgegeben wird, zu erneuern.
Somit wird die BD-PW-Beziehung jedesmal erneuert, wenn
die die Manschette verwendende, in Fig. 2 gezeigte,
Blutdruck-Meßroutine zum Messen der aktuellen oder übli
chen systolischen und diastolischen Blutdruck-Werte
durchgeführt wird. Gemäß der periodisch wiederholend er
neuerten BD-PW-Beziehung wird der Blutdruck des Patienten
bei Verwendung des Pulswellen-Signales SM2, das von dem
Pulswellen-Sensor 46 (optimales Druck-Meßelement) abgegeben
wird, überwacht.
Im Schritt SB9, d. h. in der Blutdruck-Veränderungs-Be
stimmungsroutine, die in Fig. 4 gezeigt ist, wird zuerst
im Schritt SC1 eine Amplitude A0 des Pulses des Signals
SM2, das im Schritt SB4 des laufenden Zyklus erhalten
ist, durch Subtrahieren der maximalen Höhe Mmax0 des Pul
ses von der minimalen Höhe Mmin0 des Pulses berechnet,
wobei beide im Schritt SB5 bestimmt sind. Ein für die
berechnete Amplitude A0 bestimmender Datensatz ist in
dem zweiten Ringpuffer abgespeichert, der aus 150
Speicherbereichen besteht, wobei jeder zum Speichern
eines Pulsamplituden-Datensatzes geeignet ist.
Der Schritt SC1 ist von dem Schritt SC2 gefolgt, um zu
entscheiden, ob die ersten und zweiten Ringpuffer einen
Datensatz aufweisen, der für eine maximale Pulshöhe Mmax20
bestimmt ist, und entsprechend einen Datensatz aufweisen, der
entsprechend für eine Pulsamplitude A20 bestimmt ist,
wobei beide sich auf einen Puls beziehen, der 20 Sekunden
vor dem gerade zugeführten Puls abgegeben wurde. Falls in
dem Schritt SC2 die Entscheidung positiv ist, geht die
Steuerung zu dem Schritt SC3, um zu entscheiden,
ob der Absolutwert der Differenz zwischen den Amplituden
A20 und A0 unterhalb eines Viertels (25%) der Amplitude
A20 fällt.
Falls die Entscheidung in dem Schritt SC3 negativ ist,
fährt die Steuerung mit dem Schritt SC4 fort, um zu
entscheiden, ob der Absolutwert der Differenz zwischen
den maximalen Höhen Mmax20 und Mmax0 unterhalb 8 mmHg in
Druckeinheiten (z. B. Blutdruck) fällt. Falls die Ent
scheidung im Schritt SC4 negativ ist, geht die Steuerung
zum Schritt SC5, um zu entscheiden, ob der Absolutwert
der Differenz zwischen der Amplitude A10 des in den 10
Sekunden zuvor erhaltenen Pulses und der Amplitude A0 des
aktuellen Pulses kleiner oder gleich einem Viertel (25%)
der Amplitude A10 liegt. Falls die Entscheidung im
Schritt SC5 negativ ist, geht die Steuerung zum Schritt
SC6, um zu entscheiden, ob der Absolutwert der Differenz
zwischen der maximalen Höhe Mmax10 des Pulses, der 10 Se
kunden vorher erhalten wurde, und der maximalen Höhe Mmax0
des aktuellen Pulses kleiner oder gleich 6 mmHg ist.
Falls die Entscheidung in dem Schritt SC6 negativ ist
geht die Steuerung zum Schritt SC7, um zu entscheiden, ob
der Absolutwert der Differenz zwischen der Amplitude A3
des drei Sekunden zuvor erhaltenen Pulses und der Am
plitude A0 des aktuellen Pulses kleiner als die halbe Am
plitude (50%) A3 ist. Falls die Entscheidung im Schritt
SC7 negativ ist geht die Steuerung zum Schritt SC8, um zu
entscheiden, ob der Absolutwert der Differenz zwischen
der maximalen Höhe Mmax3 des Pulses, der drei Sekunden
zuvor erhalten wurde, und der maximalen Höhe Mmax0 des
aktuellen Pulses kleiner oder gleich 4 mmHg ist.
Falls die Entscheidung im Schritt SC8 negativ ist, d. h.
falls die Entscheidung im Schritt SC2 positiv und gleich
zeitig alle Entscheidungen der Schritte SC3 bis SC8 nega
tiv sind, geht die Steuerung zum Schritt SC9, um
das Kennzeichen F zu F = 1 zu setzten, um anzuzeigen, daß
die Blutdruckänderung des Patienten sehr groß ist. Somit
verläßt die Steuerung diese Routine und geht zum Schritt
SB11 in Fig. 3.
Falls andererseits die Entscheidung im Schritt SC2 nega
tiv ist oder irgendeine der Entscheidungen in den Schrit
ten SC3 bis SC8 positiv ist, hält die Steuerung das Kenn
zeichen F auf F = 0, um anzuzeigen, daß die Blutdruckände
rung des Patienten ausreichend gering ist. Die Steuerung
verläßt entsprechend diese Routine und geht zum Schritt
SB11.
Falls als Ergebnis der Entscheidung der in
Fig. 4 gezeigten Routine das Kennzeichen F auf F = 1 ge
setzt ist, wird die Entscheidung im Schritt SA3 in Fig. 2
positiv, so daß eine Blutdruckmessung, die die Manschette
10 verwendet, sofort eingeleitet wird, ohne länger das Ab
laufen des vorbestimmten Zeitintervalls abzuwarten. Ba
sierend auf den so gemessenen aktuellen oder üblichen
Blutdruck-Werten wird die BD-PW-Beziehung im Schritt SB3
erneuert. Andererseits bleibt die Kennzeichnung F so
lange auf dem Zustand F = 0, wie die Blutdruckmessung unter
Verwendung der Manschette und das Erneuern der BD-PW-Be
ziehung mit dem vorbestimmten Intervall durchgeführt
wird.
Die Überwachungseinrichtung ermittelt die Veränderung des
Blutdruckes eines Lebewesens basierend auf den Maximalhö
hen und Amplituden der entsprechenden Pulse des Puls
wellen-Signals SM2, das von dem Pulswellen-Sensor 46
(oder dem optimalen Druck-Meßelement) abgegeben wird,
während die Steuereinrichtung 28 den Blutdruck des Wesens
unter Verwendung der gerade wirksamen BD-PW-Beziehung
überwacht. Falls die Ermittlung der Blutdruckänderung
zeigt, daß die Änderung sehr groß ist, führt die Überwa
chungseinrichtung sofort eine Blutdruckmessung mit der Man
schette 10 aus und erneuert basierend auf den ermittelten
Blutdrucken die BD-PW-Beziehung, so daß die Überwachungs
einrichtung die Überwachung des Blutdruckes un
ter Verwendung der erneuerten genauen BD-PW-Beziehung
fortsetzt. Falls die Blutdruckänderung
sehr groß ist, kann die Überwachungseinrichtung auch
fortfahren, um ein genaues Blutdruckablesen unter Verwen
dung des Pulswellen-Signales SM2, das vom Pulswellen-
Sensor 46 abgegeben wird, durchzuführen.
Während die Blutdruckänderung ausreichend gering oder
stabil ist, führt die Überwachungseinrichtung zusätzlich eine
Blutdruckmessung unter Verwendung der Manschette und die
Erneuerung der BD-PW-Beziehung zu vorausbestimmten aus
reichend langen Intervallen durch. Somit reduziert die
Überwachungseinrichtung die Belästigung des
Patientens durch Verringerung der Frequenz, mit der der
Oberarm 12 mit der aufblasbaren Manschette 10 abgedrückt
wird.
In Fig. 5 ist eine erfindungsgemäße Blutdruck-Bestim
mungsroutine gezeigt, die im Schritt SB9 der Fig. 3 an
stelle der in Fig. 4 gezeigten Routine verwendet wird.
Zum Ausführen der in Fig. 5 gezeigten Routine wer
den im voraus Pulse des Pulswellen-Signales SM2 für zehn
Sekunden nach der Bestimmung oder Erneuerung der BD-PW-
Beziehung gesammelt und gespeichert sowie die größte
maximale Höhe MAX und die geringste minimale Höhe MIN
werden aus den gesammelten Größen ausgewählt. Zusätzlich
wird ein Mittelwert MID aus den Höhen MAX und MIN und ein
Mittelwert AV aus allen maximalen und minimalen Höhen der
gesammelten Pulse mit Ausnahme der Höhen MAX, MIN be
rechnet. Dann wird der Absolutwert der Differenz zwischen
den Mittelwert MID und AV als Abweichung D erhalten. Die
Abweichung D ist ein Indikator der physiologischen Blut
druckänderung durch die Atmung des Patienten.
Insbesondere im Schritt SD1 wird entschieden, ob
zehn Sekunden (10, 20, 30, ... Sekunden) nach der Bestim
mung der Abweichung D abgelaufen sind. Falls die Ent
scheidung im Schritt SD1 negativ ist, verläßt die Steue
rung diese Routine und geht zu Schritt SB11 in
Fig. 3. Falls aber eine zustimmende Entschei
dung im Schritt SD1 erfolgt, geht die Steuerung
zu Schritt SD2, um analog zum Mittelwert AV einen
Mittelwert AV' von allen maximalen und minimalen Höhen
der in den zehn Sekunden erhaltenen Pulse mit Ausnahme
der größten maximalen Pulshöhe und der geringsten mini
malen Pulshöhe zu berechnen. Der Schritt SD2 wird vom Schritt SD3
gefolgt, um den Absolutwert ΔAV der Differenz zwischen
den zeitlich nebeneinander liegenden beiden Mittelwerten
zu berechnen, das ist der Mittelwert AV' der gerade lau
fenden zehn Sekunden Periode und der Mittelwert AV' der
vorangehenden zehn Sekunden Periode (nur für den ersten
oder initialen Zyklus, im späteren ist es der Mittelwert
AV). Nachfolgend geht die Steuerung zum Schritt SD4, um
zu entscheiden, ob die Differenz ΔAV größer als die Ab
weichung D ist. Falls die Entscheidung im Schritt SD zu
stimmend ist, setzt die CPU das Kennzeichen F zu F = 1 im
Schritt SD5. Anderenfalls setzt die CPU das Kennzeichen F
zu F = 0 im Schritt SD6. Der Schritt SD6 kann weggelassen
werden. In diesem Fall wird die Differenz ΔAV als Verän
derung des Blutdruckes des Patienten verwendet.
Fig. 6 zeigt eine andere die Manschette verwendende Blut
druck-Meßroutine, die anstelle der in Fig. 2 gezeigten
Routine verwendet werden kann. In der in Fig. 6 gezeigten
Routine wird das die Manschette verwendende Blutdruck-
Meßintervall, d. h. daß die BD-PW-Beziehung erneuernde In
tervall, basierend auf der Blutdruckänderung und anderen
physiologischen Indikatoren des Patienten geändert, wobei
jedesmal eine die Manschette verwendende Blutdruckmessung
vervollständigt wird. Die in Fig. 6 gezeigte Routine ist
von der in Fig. 2 gezeigten Routine nur bezüglich den
Schritten SE2 und SE10 bis SE12 unterschiedlich, die
nachfolgend beschrieben werden.
Im Schritt SE2 wartet die CPU das Ablaufen einer Zeit
dauer α ab. Im Schritt SE10 wird entschieden, ob der
START-Schalter ausgeschaltet ist. Falls die Entscheidung
im Schritt SE10 zustimmend ist, geht die Steuerung zurück
zum Schritt SE1 und wartet. Anderenfalls geht die Steue
rung zum Schritt SE11, d. h. zur die Manschette verwenden
den BP (Blutdruck)-Meßintervall-Bestimmungsroutine, die
in Fig. 7 gezeigt ist. In der in Fig. 7 gezeigten Routine
bestimmt im Schritt SF1 die CPU vorab den Absolutwert
WID der Differenz zwischen dem größten und dem kleinsten
der maximalen Höhen der entsprechenden Pulse des Signals
SM2, das während zehn Sekunden nach der Bestimmung oder
der Erneuerung der BD-PW-Beziehung im Schritt SB3 in Fig.
3 erhalten wird. Eine Pulsfrequenz R (Anzahl der Puls
schläge pro Minute) des Patienten wird zusätzlich ba
sierend auf der Anzahl der während den zehn Sekunden ge
rade erhaltenen Pulse berechnet.
Der Schritt SF1 wird von dem Schritt SF2 gefolgt, in dem
die CPU aus der Tabelle I Wichtungswerte a, b und c aus
wählt, die den im Schritt SE6 des laufenden Zyklus ent
sprechend dem systolischen Blutdruck SYS, der zuvor be
zeichneten Differenz WID und der Pulsfrequenz R zuzuord
nen sind. Der Schritt SF2 wird vom Schritt SF3 gefolgt,
bei dem eine Zeitdauer α nach der folgenden Formel: α =
180/(a + b + c) berechnet wird. Dann beendet die CPU diese
Routine und geht zum Schritt SE12 in Fig. 6. Im Schritt
SE12 ersetzt die CPU die alte Zeitdauer durch eine neue
Zeitdauer α, die im Schritt SF3 der in Fig. 7 gezeigten
Routine bestimmt ist. Dann geht die Steuerung zu
rück zum Schritt SE2.
Die in der Tabelle I dargestellten Wichtungswerte sind so
bestimmt, daß die Zeitdauer α in Übereinstimmung mit der
zugenommenen Blutdruckänderung (wiedergegeben durch die
Differenz WID) verkürzt bzw. in Übereinstimmung mit
der abgenommenen Blutdruckveränderung verlängert ist. In
dem Ausführungsbeispiel dienen der Schritt SF1 der Fig. 7
und ein Abschnitt der Steuereinrichtung 28 zum Ausführen
dieses Schrittes als Blutdruck-Veränderungs-Bestimmungs
einrichtung und die Schritte SF2 und SF3 und ein Ab
schnitt der Steuereinrichtung 28 zum Ausführen dieser
Schritte dienen als Erneuerungsintervall-Änderungsein
richtung zum Ändern der Zeitdauer oder des Erneuerungsin
tervalles α. In diesem Ausführungsbeispiel werden die
Schritte SB8 bis SB10 der in Fig. 3 gezeigten Routine
übergangen.
Die zuvor beschriebenen Ausführungsarten
können wie nachfolgend beschrieben auch auf an
dere Weise ausgeführt werden.
Beispielsweise kann die Blutdruck-Überwachungseinrichtung, die
in Fig. 1 gezeigt ist, so angepaßt sein, daß ein Alarm
ausgelöst wird oder eine Lampe leuchtet, die anzeigen,
daß die Veränderung des Blutdruckes des Wesens sehr groß
ist. Während in den unter
Bezugnahme auf die Fig. 1 bis Fig. 4 beschriebenen
Ausführungen die Überwachungseinrichtung die Verände
rung des Blutdruck-Wertes basierend auf den
maximalen Höhen und Amplituden des Pulswellen-Signals SM2
ermittelt, kann die Blutdruckänderung basierend auf der
Kombination der maximalen und minimalen Höhen des Signals
SM2, wie in Fig. 5 gezeigt, oder
die maximalen Höhen des Signals SM2 wie in
Fig. 7 gezeigt, ermittelt werden. Anderer
seits ist es möglich die Blutdruckänderung durch Verwen
dung der Maximalhöhe, der Minimalhöhe, der mittleren
Höhe, oder Amplitude des Pulses des Signals SM2 zu
ermitteln oder durch irgendeine geeignete Kombination von
diesen oder alleine.
Obwohl ange
nommen wurde, daß die Manschette 10 und der Pulswellen-
Sensor 46 auf unterschiedlichen oberen Extremitäten des
Lebewesens getragen werden, ist es möglich die beiden Ele
mente 10 und 46 auf derselben einzigen oberen Extremität
zu tragen. In diesem besonderen Fall wird der Schritt SB8
nach dem Schritt SB3 und vor dem Schritt SB4 in der in
Fig. 3 gezeigten Blutdruck-Überwachungsroutine ausge
führt.
Während vorstehend die
Manschette 10 auf den Oberarm 12 des Patientens und das
Pulswellen-Detektorelement 34 auf das Handgelenk 42 des
Patientens gesetzt wird, ist es auch möglich, daß die Man
schette 10 auf einem Oberschenkel des Patientens und das
Element 34 auf einem Knöchel des Patientens aufgesetzt
wird.
Obwohl vorstehend das
Pulswellen-Signal SM2 des Pulswellen-Sensors 34 zur
Überwachung des Blutdruckes des Patienten verwendet wird,
ist es möglich, zum selben Zweck das Pulswellen-Signal SM1
zu verwenden, das von dem Pulswellen-Filterschaltkreis 24
abgegeben wird, wobei der Oberarm 12 mit der Manschette
12' mit ausreichend kleinem Druck abgedrückt wird, und
zwar zwischen neben
einanderliegenden Druckmessungen mit der Manschette 10.
In diesem Fall wird das Pulswellen-Erfas
sungselement 34 und seine angegliederten Elemente 50, 52,
58 weggelassen.
Während vorstehend die
Blutdruckmessung unter Verwendung der Manschette nach dem "oszillometrischen"
Verfahren unter Verwendung
des Drucksensors 14 durchgeführt wird, ist es möglich
diese Messung durch das gut bekannte "Korotkoff"-
Verfahren durchzuführen, bei dem ein Mikrofon zur
Erfassung des Auftretens oder Nicht-Auftretens von Korot
koff-Geräuschen einer Arterie, verwendet wird, wenn der
Manschettendruck P vermindert oder erhöht wird.
Claims (7)
1. Blutdruck-Überwachungseinrichtung mit
einem Pulswellensensor (34) zum Erfassen einer Pulswelle (SM2), die von einer Arterie (56) eines Lebewesens erzeugt wird,
einer Meßeinrichtung (14, 22, 24, 26, 28, 30) zum Messen eines Blutdrucks des Lebewesens durch Drücken eines Körperteils (12) des Lebewesens mit einer Druckvorrichtung (10), und
einer Bestimmungseinrichtung (28, 58), die in bestimmten Zeitintervallen (α) eine Beziehung zwischen Blutdruck und Pulswellenhöhe auf der Basis eines mittels der Meßeinrichtung ermittelten Blutdruckwerts und der Höhe eines Pulses der mittels des Pulswellensensors erfaßten Pulswelle ermittelt und kontinuierlich Blutdruckwerte des Lebewesens anhand von Pulshöhen der mittels des Pulswellensensors erfaßten Pulswelle gemäß der ermittelten Beziehung zwischen Blutdruck und Pulswellenhöhe bestimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Änderungseinrichtung (SE11, SE12; 28) anhand von Pulsen einer mittels des Pulswellensensors erfaßten Pulswelle eine Differenz (WID) zweier Pulshöhen bestimmt,
in Abhängigkeit von zumindest dieser Differenz (WID) ein neues Zeitintervall (α) bestimmt, und
das derart bestimmte neue Zeitintervall (α) als Dauer der Zeitintervalle (α) festlegt, in denen die Bestimmungseinrichtung die Beziehung zwischen Blutdruck und Pulswellenhöhe auf den neuesten Stand bringt.
einem Pulswellensensor (34) zum Erfassen einer Pulswelle (SM2), die von einer Arterie (56) eines Lebewesens erzeugt wird,
einer Meßeinrichtung (14, 22, 24, 26, 28, 30) zum Messen eines Blutdrucks des Lebewesens durch Drücken eines Körperteils (12) des Lebewesens mit einer Druckvorrichtung (10), und
einer Bestimmungseinrichtung (28, 58), die in bestimmten Zeitintervallen (α) eine Beziehung zwischen Blutdruck und Pulswellenhöhe auf der Basis eines mittels der Meßeinrichtung ermittelten Blutdruckwerts und der Höhe eines Pulses der mittels des Pulswellensensors erfaßten Pulswelle ermittelt und kontinuierlich Blutdruckwerte des Lebewesens anhand von Pulshöhen der mittels des Pulswellensensors erfaßten Pulswelle gemäß der ermittelten Beziehung zwischen Blutdruck und Pulswellenhöhe bestimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Änderungseinrichtung (SE11, SE12; 28) anhand von Pulsen einer mittels des Pulswellensensors erfaßten Pulswelle eine Differenz (WID) zweier Pulshöhen bestimmt,
in Abhängigkeit von zumindest dieser Differenz (WID) ein neues Zeitintervall (α) bestimmt, und
das derart bestimmte neue Zeitintervall (α) als Dauer der Zeitintervalle (α) festlegt, in denen die Bestimmungseinrichtung die Beziehung zwischen Blutdruck und Pulswellenhöhe auf den neuesten Stand bringt.
2. Blutdruck-Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Änderungseinrichtung (SE11,
SE12; 28) aus den von dem Pulswellensensor (34) während
einer vorbestimmten Zeitdauer, nachdem die
Bestimmungseinrichtung (28, 58) die Beziehung auf den
neuesten Stand gebracht hat, erfaßten Pulsen der Pulswelle
einen Puls auswählt, der eine größte maximale Höhe (MAX)
von entsprechenden maximalen Höhen der Pulse hat, und einen
Puls auswählt, der eine geringste maximale Höhe (MIN) von
entsprechenden maximalen Höhen der Pulse hat, und als die
Differenz (WID) der zwei Pulshöhen den Absolutwert der
Differenz zwischen den größten und geringsten maximalen
Höhen (MAX, MIN) bestimmt.
3. Blutdruck-Überwachungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Änderungseinrichtung (SE11,
SE12; 28) einen ersten Wichtungswert (a) entsprechend der
Differenz (WID) der zwei Pulshöhen bestimmt, und einen
zweiten Wichtungswert (b) entsprechend einem Wert zumindest
eines physiologischen Indikators bestimmt, der einen
physischen Zustand des Lebewesens anzeigt und von den
maximalen Höhen der Pulse der Pulswelle abweicht, und die
Dauer der Zeitintervalle (α) in das neue Zeitintervall (α)
abändert, das basierend auf den Wichtungswerten (a, b)
bestimmt wurde.
4. Blutdruck-Überwachungseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Änderungseinrichtung (SE11,
SE12; 28) die Dauer der Zeitintervalle (α) in das neue
Zeitintervall (α) abändert, das durch Dividieren eines
Bezugswerts durch die Summe der Wichtungswerte (a, b)
erhalten wurde.
5. Blutdruck-Überwachungseinrichtung nach Anspruch 3 oder
4, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine
physiologische Indikator wenigstens Blutdruck und/oder
Pulsfrequenz des Lebewesens umfaßt.
6. Blutdruck-Überwachungseinrichtung nach einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Änderungseinrichtung (SE11, SE12; 28) die Dauer der
Zeitintervalle (α) derart in das neue Zeitintervall (α)
abändert, daß sich das neue Zeitintervall (α) mit
Vergrößerung der Differenz (WID) der zwei Pulshöhen
verringert.
7. Blutdruck-Überwachungseinrichtung nach einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Anzeigeeinrichtung (32) zum Anzeigen eines Kurvenverlaufs
der seitens des Pulswellensensors (34) erfaßten Pulswelle,
des von der Meßeinrichtung (10, 14, 28) gemessenen
Blutdruckwerts, und des von der Bestimmungseinrichtung (28,
58) bestimmten Blutdruckwerts vorgesehen ist.
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