DE4219146A1 - Spuelmittel-ausgabevorrichtung fuer eine geschirr-spuelmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ausgabevorrichtung insbesondere, jedoch nicht ausschließlich für das Ausgeben von Spül- oder Waschmittel in die Waschkammer einer Geschirr-Spülmaschine oder einer Waschmaschine für Kleidung.

Die nachfolgenden Ausführungen, die sich auf Geschirr-Spül­ maschinen beziehen, sind entsprechend auch auf Waschmaschinen übertragbar. Bekannte Spülmittel-Ausgabevorrichtungen oder Spender für Geschirr-Spülmaschinen weisen Spülmittelkammern auf, die keine wirksame Kontrolle über die zuzusetzende Menge haben. Die meisten weisen Markierungen auf der Seite der Kammer auf, die sowohl den maximalen als auch den mini­ malen Füllstand angeben. Die Spülprogrammwahl für die Geschirr-Spülmaschine wird unabhängig von dem Zuführen des Spülmittels in den Spender durchgeführt.

Mit solchen Spülmittel-Spendern kann die Menge des für eine bestimmte Spülladung zuzuführenden Spülmittels in der Praxis vom Benutzer nicht genau bemessen werden.

Die Angabe eines maximalen und eines minimalen Füllstandes ist in der Regel für eine optimale Spülmittelkonzentration bei den verschiedenen zur Auswahl stehenden Spülprogrammen ungenügend. Ein Beispiel dafür ist, daß eine maximale Spül­ mittelmenge für eine wenig verschmutzte Ladung gewählt wird. Dies kann dazu führen, daß die Spülladung ungenügend abge­ spült wird und dadurch bei Beendigung des Spülprogramms Reste des Spülmittels verbleiben.

Dagegen kann eine minimale oder kleine Spülmittelmenge bei einer stark verschmutzten Spülladung zu einem ungenügenden oder unterdurchschnittlichen Spülergebnis führen.

Da beim Stand der Technik keine Verbindung zwischen der Ausgabevorrichtung oder dem Spender und der Steuereinrichtung für das Spülprogramm besteht, ist es möglich, daß die Menge des zugesetzten Spülmittels nicht dem vom Benutzer gewählten Spülprogramm entspricht. Dies führt also entweder zu verblei­ bendem Rest-Spülmittel auf der Spülladung oder zu einem mangelhaften Spülergebnis. Es wäre daher wünschenswert, eine Geschirr-Spülmaschine oder eine Waschmaschine zu schaffen, bei der eine Verbindung zwischen der Menge des zugesetzten Spül- oder Waschmittels und dem Spül- oder Waschprogramm besteht.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ausgabe­ vorrichtung zu schaffen, die mindestens einige der oben genannten Nachteile vermeidet und/oder die genannten Forde­ rungen erfüllt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4 und ein Verfahren nach Anspruch 2 gelöst.

Die Erfindung ist im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Ausgabevorrichtung nach der Erfindung, die in die Ladetür einer Geschirr-Spülmaschine montierbar ist,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung, die in die Tür einer Geschirr- Spülmaschine montiert ist, und

Fig. 3 ein Blockdiagramm eines Steuersystems für eine Geschirr-Spülmaschine mit der Vorrichtung als einer Eingangssignalquelle.

In Fig. 1 trägt eine Grundplatte 1 die Ausgabevorrichtung oder den Spender und ist bei Gebrauch an einer geeigneten Stelle der Waschkammer einer Waschmaschine für Kleidung oder vorzugsweise in der Tür oder einem anderen zum Spülraum führenden Teil einer Geschirr-Spülmaschine angebracht.

Die Erfindung wird bevorzugt für Geschirr-Spülmaschinen eingesetzt, und die folgende Beschreibung bezieht sich daher lediglich auf Geschirr-Spülmaschinen.

Eine Spülmittel-Ausgabekammer 2 ist in der Grundplatte 1 montiert, wobei diese Kammer eine bewegliche Wand 3 aufweist, die ein- oder auswärts verschiebbar ist, um das Volumen des Raumes 4 einzustellen. Die Kammer und die bewegliche Wand können aus gegossenem oder geformtem Kunststoff oder einem anderen Formpreßstoff sein. An der beweglichen Wand 3 und der Grundplatte 2 sind Pfeilspitzen oder andere Markierungen 5 bzw. 6 vorgesehen, die "HI SOIL" für eine starke Verschmut­ zung, "MED" für eine mittlere Verschmutzung und "LOW" für eine geringe Verschmutzung anzeigen, wobei das Anpassen des Pfeiles 5 an einen der Pfeile 6 die maximale Spülmittelmenge angibt, die für einen bestimmten Spülgang in der Ausgabe­ kammer benötigt wird.

Eine klappbare Abdeckung oder ein Deckel 10 ist an der Grund­ platte 1 angebracht und weist vorzugsweise eine Abdichtung 11 auf, die mit der Oberfläche der Kammer 2 zusammenwirkt, wobei der Deckel vorzugsweise mit einer Feder in der in Fig. 1 gezeigten offenen Stellung vorgespannt ist. Der Deckel 10 kann von Hand in die geschlossene Stellung gebracht werden, in der er durch eine herkömmliche elektromagnetische Verriegelung (nicht gezeigt) gehalten wird.

Bei der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese­ hen, die Ausgabevorrichtung in eine von vorne zu beladende Geschirr-Spülmaschine einzubauen, die eine Tür hat, welche von einer horizontalen, geöffneten Stellung in eine verti­ kale, geschlossene Stellung schwenkt.

Bei Betrieb wird die bewegliche Wand 3 vom Benutzer in die gewünschte Position gebracht und dann die benötigte Spülmit­ telmenge in die Kammer 2 gefüllt. Diese Menge ist vorzugs­ weise so bemessen, daß die Kammer bis zu einem Füllstand für die Kammer gefüllt ist, jedoch hängt das Füllen zu einem gewissen Grade von der Beurteilung des Benutzers ab. Nach dem Füllen wird der Deckel 10 geschlossen, danach die Geschirr-Spülmaschinentür geschlossen und beginnt der Spül­ vorgang, bei dem in der Regel zunächst ein Abspül-Durchgang mit Wasser durchgeführt wird, das Spülwasser dann abgezogen und der Spülraum wieder gefüllt wird, worauf die Verriegelung des Deckels geöffnet wird und die Federbelastung bewirkt, daß der Deckel in die horizontale Stellung schwenkt. Dies erlaubt, daß der Inhalt der Kammer 2 entweder herausfällt oder von der Waschtätigkeit der Geschirr-Spülmaschine ausge­ waschen wird.

Gemäß einer Verbesserung oder Ausgestaltung der Erfindung sind auf der "trockenen" Seite der Grundplatte 1, d. h. außerhalb des Spülraumes, eine Reihe von Schaltern, wie magnetische Zungen- oder Reed-Schalter 15a, 15b, 15c, vorge­ sehen. Die bewegliche Wand 3 weist einen Dauermagneten 16 auf, und die Bewegung des Magneten bewirkt den Betrieb des zugehörigen Zungenschalters 15, wenn die bewegliche Wand in ihre Position gebracht ist. Auf diese Weise ist eine Fühler­ vorrichtung vorgesehen, um die Position der beweglichen Wand 3 abzufühlen, und die eingestellte Position der beweglichen Wand einer programmierten Steuereinrichtung 17 der Geschirr- Spülmaschine anzugeben (siehe Fig. 3). Das in einem Speicher 18 gespeicherte Programm für die Geschirr-Spülmaschine veran­ laßt die Steuereinrichtung, entweder die benötigte Wasser­ menge zum Spülen oder die benötigte Spülzeit zu ändern, um der Position der Einstell-Wand zu entsprechen, die eine Angabe über eine leicht, eine mittlere oder eine starke Verschmutzung oder über die Menge der zu spülenden Geschirr­ ladung sein kann. Wenn die Wassermenge die gesteuerte Varia­ ble ist, beeinflußt die Steuereinrichtung 17 die Zeitdauer, während derer ein Magnetventil 19 für die Wasserzufuhr offen ist. Wenn die Spülzeit die gesteuerte Variable ist, wird die durch das Programm bestimmte Spül-Zykluszeit variiert. Das eingestellte Kammervolumen wird also dem Steuersystem der Geschirr-Spülmaschine angegeben und das geeignete Spül­ programm wird automatisch vom Spülmaschinenprogramm einge­ stellt.

Aus der obigen Beschreibung der Erfindung geht hervor, daß sie eine Anordnung schafft, welche eine deutliche Verbesse­ rung der genannten Nachteile bekannter Spülmaschinen schafft und die gestellte Aufgabe erfüllt.

Im Rahmen der durch die Ansprüche angegebenen Lehre der Erfindung sind eine Vielzahl verschiedener Ausgestaltungen und Anwendungen möglich, ohne den Erfindungsgegenstand zu verlassen.

Claims (9)

1. Geschirr-Spülmaschine mit einem von einer programmierten Steuereinrichtung (17) bestimmten Spülzyklus, die eine Spülmittel-Ausgabevorrichtung (1) an der Innenseite einer unten schwenkbaren Frontlader-Tür aufweist, wobei die Ausgabevorrichtung (1) eine Kammer (2) zum Speichern von Spülmittel hat, das zu einem durch die Steuereinrichtung (17) bestimmten Zeitpunkt in den Spülraum der Maschine abgebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülmittelkammer (2) eine manuell bewegbare Wand (3) aufweist, um das Volumen der Kammer zu verändern, um variable Spülmittelmengen in diese Kammer füllen zu können, sowie Sensor-Umformer für die Wandposition, die elektrische Signale erzeugen, welche das manuell einge­ stellte Volumen der Spülmittelkammer (2) zur Verwendung durch die Steuereinrichtung (17) der Spülmaschine angeben.

2. Verfahren zum Ausgeben von Stoffen, mit den folgenden Verfahrensschritten:

• - Einstellen der Größe einer Ausgabekammer (2), so daß diese Kammer nicht mehr als eine gewünschte Menge des auszugebenden Stoffes empfängt,
• - Füllen der eingestellten Kammer bis zu einem ge­ wünschten Pegel mit dem auszugebenden Stoff, und
• - Starten des Betriebs einer zugeordneten Einrichtung, so daß nach Bedarf die gewünschte Menge des auszu­ gebenden Stoffes von der Kammer abgegeben wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem über dem abzugebenden Stoff in der Kammer eine Abdeckung (10) geschlossen wird, so daß diese Abdeckung bei Bedarf automatisch freigegeben werden kann, um das Entladen des Stoffes zuzulassen.

4. Vorrichtung zum Ausgeben eines Stoffes, mit einer Kammer (2), die mindestens eine bewegliche Wand (3) und eine Einstellvorrichtung aufweist, um die Position der beweg­ lichen Wand (3) so einzustellen, daß das Volumen der Kammer (2) auf ein gewünschtes Volumen eingestellt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine manuell schließbare Abdeckung (10) für die Kammer und einer Auslösevorrichtung zum Freigeben der Abdeckung zur automatischen Öffnung zu einem geeigneten Zeitpunkt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kammer (2) und die Abdeckung (10) Teile einer Geschirr-Spülmaschine sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der manuell schließbaren Abdeckung (10) eine durch den automatischen Betrieb einer Maschinen­ steuerung betätigbare Verriegelungsvorrichtung zugeordnet ist, um die Abdeckung freizugeben und die Abgabe des in der Kammer (2) untergebrachten Stoffes zuzulassen.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbare Wand (3) manuell in eine gewünschte Position bringbar ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, ge­ kennzeichnet durch eine Fühlervorrichtung (15) zum Abfühlen der gewählten Position der einstellbaren Wand (3), die Signale an die Steuereinrichtung (17) der Maschine liefert, so daß der Waschzyklus durch die Ein­ stellung dieser einstellbaren Wand beeinflußbar ist.