DE3623027A1 - Zugabevorrichtung in geschirrspuelmaschinen fuer ein insbesondere pulverfoermiges reinigungs- oder spuelmittel - Google Patents

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Zugabevorrich­ tung in programmgesteuerten Geschirrspülmaschinen für ein insbesondere pulverförmiges Reinigungs- oder Spülmittel, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine solche Zugabevorrichtung für eine frontbeschickte Geschirrspülmaschine ist aus der GB-PS 13 57 818 bekannt.

Mit der bekannten Vorrichtung kann ein pulverförmiger Reiniger automatisch in den Programmabschnitten Vorspülen und Reinigen jeweils der Spül- bzw. Reinigungsflüssig­ keit dosiert zugegeben werden. Die hierfür in einem Programmabschnitt Vorspülen bzw. Reinigen jeweils benötigte Menge an pulverförmigem Reinigungsmittel wird vor Beginn des Spülprogramms in dafür vorgesehene Kammern des Dosierbehälters bei geöffneter Gerätetür eingefüllt. Die Kammer zur Aufnahme des Vorspülmittels ist bei dem bekannten Technikstand deckellos ausgebildet. Die Kammer zur Aufnahme des Reinigungsmittels hingegen ist mit einem per Maschinenprogramm im Programmabschnitt Reinigen zu öffnenden Deckel verschlossen, um eine vorzeitige Abgabe des Reinigers zu verhindern. Nach dem Befüllen der Zugabevorrichtung mit pulverförmigem Reinigungs- bzw. Spülmittel und manuellem Zuklappen des die Reinigungs­ mittelkammer abschließenden Deckels fällt beim Schließen der Gerätetür das in der deckellosen Kammer befindliche Vorspülmittel ungehindert in den Spülbehälter. Dabei kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, daß ein Teil des Vorspülmittels unausgenutzt in das Ablaufsystem des Geschirrspülers gelangt oder daß sogar das gesamte Vorspülmittel bei einem zu Anfang eines Spülprogramms evtl. eingeblendeten Laugen-Abpumpvorgang unausgenutzt abgepumpt wird. Während im ersten Fall der teilweise Verlust von Reinigungsmittel gegebenenfalls durch eine Überdosierung ausgeglichen werden könnte, ist dies im zweiten Fall aufgrund des pumpengesteuerten Entleerungsvorgangs vor Spülbeginn nicht mehr möglich. In diesem Fall würde ein Vorspülgang ohne das gewünschte Vorspülmittel mit unbefriedigendem Reinigungsergebnis ablaufen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugabevorrichtung für insbesondere pulverförmige Reinigungs- oder Spülmittel der eingangs genannten Art so auszubilden, daß Reinigungs- oder Spülmittelverluste ausgeschlossen sind und die zum Vorspülen bestimmte Reinigermenge aus der zugeordneten Vorratskammer dosiert abziehbar ist.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Zugabevorrich­ tung wird der Vorteil erzielt, daß kein Reinigungs- oder Spülmittel mehr unausgenutzt in das Ablaufsystem der Maschine gelangen kann. Weiterhin wird durch die besondere Ausbildung des die Vorspülmittelkammer abdeckenden Deckelteils als Ausspülgitter erreicht, daß das Vorspül­ mittel dosiert und ggf. erst im aufgelösten Zustand durch die in das Ausspülgitter eindringenden Sprühstrahlen dem Spülwasser im Spülbehälter der Geschirrspülmaschine zugeführt wird, so daß auch weniger Reiniger benötigt wird. Andererseits gestattet die erfindungsgemäße Zugabevorrichtung in einfacher Weise die Vereinigung mit einem Klarspülmitteldosierer an sich bekannter Bauart, wodurch ein sowohl bedienungs- als auch servicefreund­ liches Dreifachdosiergerät geschaffen ist. Als optische Trennung zwischen den einzelnen Dosiervorrichtungen kann dabei in sinnvoller Weise eine Füllstandskontrolleinrich­ tung sowie beispielsweise der Belüftungseingang- bzw. ausgang eines Gebläses für den Trocknungsprozess des Geschirrs vorgesehen werden. Sämtliche integrierten Einzelaggregate dieses Bauteils lassen sich dann in einer einzigen Montageöffnung des Türinnenblechs festsetzen, wodurch der Montage- und Fertigungsaufwand gegenüber den wie bisher einzeln montierbaren Baugruppen vorteilhaft verringert wird.

Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes gemäß der Erfindung, von dem ein Ausführungsbeispiel zeichnerisch dargestellt ist.

Die im Ausführungsbeispiel mit (1) bezeichnete Zugabevorrichtung für ein insbesondere pulverförmiges Reinigungs- oder Spülmittel ist in an sich bekannter Weise in der Tür (2) einer nicht gezeigten programmge­ steuerten und wenigstens die Programmabschnitte Vorspülen, Reinigen und Klarspülen aufweisenden Geschirrspülmaschine montiert und weist einen in zwei separate Kammern (3, 4) unterteilten Dosierbehälter (5) mit einem Deckel (6) auf. Die beiden Kammern (3, 4) sind zur Aufnahme und Abgabe des sowohl im Vorspülgang als auch im Reinigungsgang dem Spülwasser jeweils mengenmäßig dosiert beizugebenden pulverförmigen Reinigers für die Geschirreinigung muldenartig ausgebildet, wobei die Befüllung der Kammern (3, 4) jeweils vor dem Geschirrspülen erfolgt.

Der klappbare und per Maschinenprogramm im Programmabschnitt Reinigen öffnende Deckel (6) ist beiden Kammern (3, 4) zugeordnet, wobei zwischen dem Deckel (6) und dem Dosierbehältergehäuse eine Dichtung (7) vorgesehen ist. Diese Dichtung (7) ist für die Abdichtung der Kammer (3), welche die im Reinigungsgang benötigte Reinigermenge aufnimmt, erforderlich, damit der in der Kammer (3) bevorratete Reiniger nicht vorzeitig durch evtl. eindringendes Schwallwasser oder durch die Sprühstrahlen aus der Kammer herausgeschwemmt wird. Bei der Kammer (4), welche zur Aufnahme des im Vorspülgang verwendeten Reinigers bestimmt ist, kann diese Dichtung (7) fortgelassen werden. In die Kammer (3) kann anstelle eines Pulverreinigers auch ein Flüssigreiniger eingebracht werden.

Der beide Kammern (3 und 4) abdeckende Deckel (6) des Dosierbehälters (5) weist in seinem die Kammer (4) für das Vorspülmittel abschließenden Deckelteil mehrere schlitzähnliche Deckeldurchbrechungen (9) auf, welche ein Ausspülgitter (8) oder dgl. für das Reinigungs- oder Spülmittel in der Kammer (4) bilden. Die Deckeldurch­ brechungen (9) im Deckel (6) verlaufen dabei vorzugsweise senkrecht und parallel zueinander und erstrecken sich über den gesamten Raum der Kammer (4). Die Gitteröffnungen bzw. die Schlitzbreiten des Ausspülgitters (8) können zweckmäßigerweise kleiner als die Körnung des pulver­ förmigen Reinigungs- oder Spülmittels ausgebildet sein, so daß der Reiniger beim Schließen der Gerätetür der Geschirrspülmaschine bzw. bei geschlossener Gerätetür nicht unkontrolliert in den Spülbehälter hineinrieseln kann. Erst die in die Kammer (4) über das Ausspülgitter (8) gelangenden Sprühstrahlen beim Vorspülgang lösen den Reiniger auf, so daß durch die Gitteröffnungen bzw. durch die Deckeldurchbrechungen (9) praktisch nur aufge­ löster Reiniger oder kleinkörniges Reinigungs- oder Spülmittel gelangen kann. Der kleinkörnige Reiniger löst sich dabei bereits nach kurzer Zeit in dem Spülwasser auf und kann sich nicht im Abwasser-Abflußstutzen der Geschirrspülmaschine absetzen. Der großkörnige Anteil des Reinigers hingegen wird von dem Ausspülgitter (8), welches beispielsweise austauschbar im Deckel (6) befestigt sein kann, solange zurückgehalten, bis er von den Sprühstrahlen soweit aufgelöst ist, daß er das Gitter passieren kann. Hierdurch ist eine gleichmäßige Abgabe des Reinigers an das Spülwasser sichergestellt.

Nach dem Vorspülgang und dem Abpumpen des verbrauchten Spülwassers wird im Reinigungsgang per Maschinenprogramm der Deckel (6) zur Ausspülung des Reinigers aus der Kammer (3) geöffnet und der Reiniger in an sich bekann­ ter Weise der Reinigungsflüssigkeit im Spülbehälter beigegeben. In die nun vollständig geöffneten Kammern können die Sprühstrahlen dann ungehindert eintreten und evtl. Reinigerreste aus der Kammer (4) mit ausspülen.

Durch die Kombination der vorbeschriebenen Zugabevor­ richtung für insbesondere pulverförmige Reinigungs- bzw. Spülmittel mit einem an sich bekannten Klarspülmittel­ dosierer (10) ist es möglich, ein Dreifachdosiergerät in Form eines einstückigen Bauteils zu schaffen, welches z.B. in einer einzigen Montageöffnung des Türinnenblechs der Tür (2) der Geschirrspülmaschine montiert werden kann. Eine solche Baueinheit gestattet ferner in ihrem von den Deckeln der einzelnen Dosierer dicht bedeckten Mittel­ teil (11) die Unterbringung einer Füllstandskontrollein­ richtung (12) für den Klarspülmitteldosierer (10) sowie die Anordnung einer separaten zu einem Trocknungsgebläse führenden Belüftungsöffnung (13) zum Geschirrtrocknen.

Claims (8)

1. Zugabevorrichtung in programmgesteuerten Geschirrspülmaschinen für ein insbesondere pulver­ förmiges Reinigungs- oder Spülmittel, bestehend aus einem im Spülraum türinnenseitig oder dgl. montierten Dosierbehälter, der in zwei separate mit dem Reinigungs- oder Spülmittel befüllbare Kammern unterteilt ist, wobei die eine Kammer die im Programmabschnitt Vorspülen und die andere mit einem per Maschinenprogramm zu öffnenden Deckel verschließbare Kammer die im Programmabschnitt Reinigen jeweils dem Spülwasser beizugebende Reinigermenge aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (6) des Dosierbehälters (5) beide Kammern (3,4) abdeckt, wobei der die Kammer (4) für das Vorspülmittel abschließende Deckelteil des Deckels (6) als Ausspülgitter (8) oder dgl. ausgebildet ist.

2. Zugabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausspülgitter (8) im Deckel (6) in Form von schlitzähnlichen Deckeldurchbrechungen (9) ausgebildet ist.

3. Zugabevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckeldurchbrechungen (9) im Deckel (6) senkrecht und parallel zueinander verlaufen und sich vorzugsweise über den gesamten Raum der Kammer (4) erstrecken.

4. Zugabevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitteröffnungen bzw. die Schlitzbreiten des Ausspülgitters (8) jeweils kleiner sind als die Körnung des pulverförmigen Reinigungs- oder Spülmittels.

5. Zugabevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausspülgitter (8) lösbar im Deckel (6) befestigt ist.

6. Zugabevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (6) die Kammer (3) für den im Reinigungsgang abrufbaren Reiniger unter Zwischenlage einer Dichtung (7) und die Kammer (4) für das Vorspülmittel undicht abschließt.

7. Zugabevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierbehälter (5) mit einem Klarspülmittel­ dosierer (10) zu einer Baueinheit verbunden ist.

8. Zugabevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in Form einer Dreifachdosiereinrichtung ausgebildete Baueinheit mit einer Füllstandskontroll­ einrichtung (12) sowie mit einer separaten zu einem Luftkanal eines Trocknungsgebläses führenden Belüftungsöffnung (13) kombiniert ist.