DE4217445A1 - Loet-flussmittel und loetpastenzusammensetzung - Google Patents
Loet-flussmittel und loetpastenzusammensetzungInfo
- Publication number
- DE4217445A1 DE4217445A1 DE4217445A DE4217445A DE4217445A1 DE 4217445 A1 DE4217445 A1 DE 4217445A1 DE 4217445 A DE4217445 A DE 4217445A DE 4217445 A DE4217445 A DE 4217445A DE 4217445 A1 DE4217445 A1 DE 4217445A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ester
- solder
- soldering
- flux
- compound
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/36—Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
- B23K35/3612—Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest with organic compounds as principal constituents
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/36—Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/36—Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
- B23K35/3612—Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest with organic compounds as principal constituents
- B23K35/3618—Carboxylic acids or salts
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Connection Of Electric Components To Printed Circuits (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Löt-Flußmittel oder eine Lötpaste
vom säurefreien, rückstandsarmen, Nichtreinigungs-Typ, bei
dem nach dem Löten im wesentlichen keine Rückstande verblei
ben und kein anschließendes Reinigungsverfahren erforderlich
ist.
Lötflußmittel und Lötpastenflußmittel mit hohem Feststoffge
halt, die ein natürliches Harz, wie beispielsweise Kolopho
nium und dergl., oder ein synthetisches Harz in Verbindung
mit verschiedenen Arten von aktiven Komponenten, wie bei
spielsweise hydrohalogenierte Aminsalze oder organische Säu
ren, enthalten, sind bekannt. Diese Komponenten sollen akti
viert werden, wenn sie auf eine Löttemperatur erhitzt wer
den. Einige der Komponenten, die in diesen herkömmlichen
Flußmitteln oder Lötpasten enthalten sind, neigen jedoch da
zu, bereits dann aktiviert zu werden, wenn sie noch nicht
erhitzt wurden. Wenn diese Flußmittel verwendet werden, lö
sen sie manchmal Korrosion bei der Löteinrichtung oder bei
den zu lötenden Leiterplatten gedruckter Schaltungen aus. Im
Falle der Lötpasten können diese Komponenten sogar mit Löt
pulver reagieren, mit dem sie vermischt sind, und ihre Akti
vität vor der Verwendung verlieren. Um die Aktivierung der
Komponenten während der nicht Erhitzungsstufe zu verhindern
und die maximale Lötbarkeit zum Zeitpunkt des Lötens zu be
wahren ist diesen Zusammensetzungen gewöhnlich eine große
Menge an natürlichen Harzen, wie beispielsweise Kolophonium
und dergl., oder synthetischen Harzen, einverleibt. Der Zu
satz der Harze führt jedoch bei den Zusammensetzungen zu ei
nem schwerwiegenden Problem, da nämlich nach dem Löten eine
große Menge an Rückständen auf den Leiterplatten gedruckter
Schaltungen zurückbleibt.
Die massiven Rückstände auf der Oberfläche der Leiterplatten
gedruckter Schaltungen können den Kontakt der Prüfanschlüsse
beim "in-circuit-Test" nach der Montage beeinträchtigen.
Wegen dieser Tatsache müssen die Leiterplatten vor dem Test
mit einem Lösungsmittel, wie beispielsweise Flon (Chlorfluor
kohlenstoff) oder dergl., gereinigt werden. Die Verwendung
von Flon wird jedoch in naher Zukunft gemäß dem Montral Pro
tokoll vollständig verboten.
Angesichts dieser Situation sind eine Anzahl von Löt-Fluß
mitteln und Lötpasten vom rückstandsarmen Typ oder vom Nicht
reinigungstyp entwickelt worden. Bei vielen wird jedoch ver
sucht, das Ziel lediglich dadurch zu erreichen, den Gehalt
der Harzkomponenten zu verringern. Falls diese Mittel ohne
ein Reinigungsverfahren nach dem Einbau verwendet werden,
führen sie zu Korrosion, die sogar noch größer ist als die
bei herkömmlichen Löt-Flußmitteln mit hohem Feststoffgehalt.
Bei einigen der Entwicklungen wird versucht, das Korrosions
problem dadurch zu verringern, daß man lediglich den Gehalt
der aktiven Komponenten verringert, was eine Verringerung
der Lötbarkeit zur Folge hat. Bei Lötpasten führen solche,
die eine verringerte Menge der aktiven Komponenten enthal
ten, nicht notwendigerweise zu einer ausreichenden Reinigung
der Metalloberflächen in einer oxidierenden Atmosphäre. Die
se Mittel sind daher bei einem "reflow"-Verfahren an der
Luft nicht länger anwendbar. Sie erfordern mit anderen Wor
ten ein "reflow"-Verfahren einer inerten Atmosphäre unter
Verwendung von Stickstoffgas oder dergl., wodurch die Her
stellungskosten aufgebläht werden. Bei den derzeitigen Mon
tageverfahren könnte eine ausreichende Lötbarkeit durch ein
Löt-Flußmittel mit schwacher Aktivität nicht garantiert wer
den, weil das Lotwellenverfahren (flow soldering) auf eine
Kupferoberfläche oder eine mit Lot beschichtete Oberfläche
appliziert wird, die oxidiert wurde und durch das "reflow
soldering" beeinträchtigt ist.
Von den Erfindern wurde bereits ein Löt-Flußmittel vom rück
standsarmen Typ beschrieben (US Patentanmeldung 07/7 19 504),
welches ein oder mehrere Säurekomponenten und ein oder mehre
re Esterkomponenten umfaßt. Die Zusammensetzung ist zufrie
denstellend unter dem Gesichtspunkt der Lötbarkeit und der
Rückstandsvermeidung nach dem Löten, die Lagerstabilität muß
jedoch noch verbessert werden, da eine Säure als wesentliche
Komponente enthalten ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine aktive
Komponente zu entwickeln, welche im nicht erhitzten Zustand
keine Aktivität zeigt und dennoch eine zufriedenstellende
Lötbarkeit gewährleistet, und zwar selbst dann, wenn sie mit
niedrigem Gehalt verwendet wird, so daß auf diese Weise das
Auftreten von massiven Rückständen nach der Montage verhin
dert wird.
Von den Erfindern wurde festgestellt, daß eine Kombination
von (A) einer Verbindung, die bei gewöhnlichen Temperaturen
vollständig inaktiv ist, jedoch dann, wenn sie erhitzt wird,
durch Zersetzung oder Oxidation ein Peroxid erzeugt, wie bei
spielsweise Ether, Ester, ungesättigte Alkohole und dergl.,
und (B) einer Verbindung, wie Phosphorsäureester, Phospho
rigsäureester, Hypophosphitester, Borsäureester, Gallensäu
reester, Salicylsäureester und dergl., deren Zersetzung im
Bereich der Löttemperaturen schneller abläuft als ihre Ver
dampfung und die in Gegenwart der Komponente (A) eine Säure
erzeugen, ein hervorragendes Lötergebnis ohne Korrosionswir
kung gewährleistet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Schaffung
eines Löt-Flußmittels, umfassend (A) mindestens eine Verbin
dung, die dann, wenn sie erhitzt wird, durch Zersetzung oder
Oxidation ein Peroxid erzeugt, und (B) mindestens einen
Ester einer anorganischen oder organischen Säure, der in Ge
genwart von Verbindung (A) durch Zersetzung eine Säure er
zeugt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die erwähnte
Verbindung (A) ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Ethern, Estern, ungesättigten Alkoholen; und der genannte
Ester einer anorganischen oder organischen Säure (B) wird
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Phophorsäureestern,
Phosphorigsäureestern, Hypophosphitestern, Borsäureestern,
Gallensäureestern und Salicylsäureestern.
Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung
einer Lötpastenzusammensetzung, umfassend das Flußmittel mit
den oben beschriebenen Komponenten und ein Lötpulver.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden
an Hand der folgenden Beschreibungen noch deutlicher.
In der Fig. 1 ist der Bewertungsstandard für die Lötbarkeit
von Flußmitteln gezeigt, wobei die Formen in der oberen Rei
he ein gutes Lötergebnis illustrieren und die Formen in der
unteren Reihe ein schlechtes Lötergebnis illustrieren.
Bei den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung kann
ein äußerst rückstandsarmes Löt-Flußmittel hergestellt wer
den, indem man einen Ester auswählt, welcher eine Säure und
einen Alkohol bildet, die beide im Bereich der Löttemperatur
verdampfen.
Die Lagerungszeit (Lebensdauer) ist bei den erfindungsgemä
ßen Flußmitteln und Lötpasten bemerkenswert verlängert dank
der Tatsache, daß die Zusammensetzung bei gewöhnlichen Tem
peraturen vollständig inaktiv ist.
Als Beispiele von Ethern, die leicht Peroxide erzeugen, sei
en genannt Ethylenglycolmonomethylether, Ethylenglycolmono
ethylether, Ethylenglycolmonoisopropylether, Ethylenglycol
monoallylether und dergl. Als Ester, welche leicht Perioxide
erzeugen, seien genannt Dimethylphthalat, Dimethylmaleat,
Octylacetat, Dibutylmaleat, Dibutylphthalat, Ethylhexylace
tat, Cyclohexylacetat, Isoamylpropionat, Ethylacetoacetat,
und dgl. Als ungesättigte Alkohole, welche leicht Peroxi
de erzeugen, seien genannt Allylalkohol, 2-Methyl-3-buten-2-
ol, 2-Methyl-3-buten-1-ol, 2-Propin-1-ol, 2-Butin-1-ol, 2-
Pentin-1-ol, Geraniol, Linealool, Nerol und dgl. Es kann
eine Art oder es können auch zwei oder mehr Arten dieser
Verbindungen der erfindungsgemäßen Zusamensetzung einver
leibt werden in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugswei
se 1 bis 5 Gew.-%.
Der Ester, der durch ein Peroxid zersetzt wird und eine beim
Löten wirksame Säure erzeugt, umfaßt Phosphorsäureester, Phos
phorigsäureester, Hypophosphitester, Borsäureester, Gallen
säureester, Salicylsäureester, und dergl. Diese können ent
weder einzeln oder in Kombination verwendet werden und wer
den der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in einer Menge von
0,1 bis 20 Gew.-% und bevorzugt 1 bis 5 Gew.-% einverleibt.
Als Lösungsmittel wird für Löt-Flußmittel hauptsächlich Iso
propanol verwendet. Für Lötpasten-Flußmittel wird jedoch im
allgemeinen Butylcarbitol verwendet. Zusätzlich kann eine
zweckentsprechende Menge eines anderen, herkömmlichen Lö
sungsmittels, wie beispielsweise Methanol, Ethanol, Aceton,
Toluol oder dergl., gegebenenfalls damit zusammen verwendet
werden, falls das erforderlich ist. Ferner können andere Kom
ponenten gegebenenfalls zugesetzt werden, wie beispielsweise
Antioxidantien, Weichmacher, Thixotropie-Modifiziermittel,
andere Aktivatoren, wie z. B. halogenierte Verbindungen, d. h.
hydrohalogenierte Aminsalze, hydrohalogenierte Salze von
quaternären Ammoniumsalzen und dergl., organische Säuren und
dergl.
Die Lötpasten-Zusammensetzung der Erfindung kann hergestellt
werden, indem man die Löt-Flußmittelzusammensetzung, die auf
die oben beschriebene Weise hergestellt wurde, und ein Löt
pulver miteinander vermischt. Ein bevorzugtes Gewichtsver
hältnis des Löt-Flußmittels und eines Lötpulvers beträgt 12 : 88
bis 8 : 92 und besonders bevorzugt 10,5 : 90,5 bis 9,5 : 90,5.
Wenn die oben beschriebenen Bedingungen vollständig erfüllt
sind, gewährleistet die Zusammensetzung ein zufriedenstel
lendes Lötergebnis ohne daß Probleme der Korrosion auftreten
oder eine Verringerung bei einem elektrischen Widerstand be
obachtet wird. Die meisten der Komponenten werden durch Hit
ze und die Welle während des Lötens zersetzt, verdampft oder
verstreut, so daß im wesentlichen kein Rückstand auf der
Oberfläche der Leiterplatte gedruckter Schaltungen nach dem
Löten zurückbleibt. Auf Grund dieser Effekte kann vorteil
hafterweise ein Reinigungsverfahren nach der Montage der ge
löteten Leiterplatten mit einem Lösungsmittel, wie bei
spielsweise Flon oder dergl., eliminiert werden. Das trägt
nicht nur zu einer Kostenverringerung bei, sondern führt
auch zu einer Verhinderung der Ozonschichtzerstörung durch
Flon. Ein weiterer Vorteil zeigt sich beim in-circuit-Test
von Leiterplatten gedruckter Schaltungen, wobei es sich um
die am meisten gebräuchliche Testmethode zur Ermittlung von
schadhaften Lötstellen handelt. Leiterplatten gedruckter
Schaltungen, die mit dem erfindungsgemäßen Löt-Flußmittel
gelötet wurden, führen kaum zu einer Beeinträchtigung des
Kontakts der Prüfanschlüsse des Testgeräts und zwar wegen
des Fehlens von Rückständen auf ihrer Oberfläche. Es wird
somit bei Leiterplatten gedruckter Schaltungen eine bemer
kenswerte Steigerung der Produktivität erreicht.
Die Lötverfahren, bei denen die erfindungsgemäßen Löt-Fluß
mittel oder Lötpasten angewendet werden können, sind nicht
beschränkt auf solche Verfahren, die an der Luft durchge
führt werden.
Andere Merkmale der Erfindung werden an Hand der folgenden
Beschreibung von beispielhaften Ausführungsformen noch deut
licher.
Die Formulierungen der Beispiele 1 bis 2 und der Vergleichs
beispiele 1 bis 2 sind in der Tabelle 1 angegeben. Die Formu
lierungen werden hergestellt und bewertet gemäß den folgen
den Testverfahren und Testbedingungen unter Verwendung der
unten spezifizierten Testtafel. Die Ergebnisse sind in Tabel
le 1 zusammengestellt.
Die Lötfähigkeit an Durchgangslöchern der Testtafel (1,6 mm
Dicke, 76,0×76,0 mm) wird bewertet beim Löten mit einer
flow-solder-Maschine.
0,8 mm Durchgangsloch, 600 Löcher/Stück N=10 (6000 Löcher).
Die Testtafel wird hergestellt durch Ausbildung von Kupfer-
Durchgangslöchern (25×24, insgesamt 600 Löcher) auf einem
Glas-Epoxy-Substrat (G-10, 1,6 mm dick) und Aufdrucken eines
wärmehärtenden Lötresists auf die Oberfläche mit Ausnahme
der Kupferdurchgangslöcher und der Durchgangslochstege.
Jede Tafel wird mit Aceton gewaschen, um fettige Verschmut
zungen von der Tafeloberfläche zu entfernen. Anschließend
erfolgt eine Ätzung mit einer Mischlösung von Schwefelsäure
und wäßrigem Wasserstoffperoxid, um die Kupferoxide von der
Oberfläche zu eliminieren. Dann wird die Tafel 90 Minuten in
einem Ofen mit kontrollierter Atmosphäre bei einer Tempera
tur von 150°C erhitzt, um eine einförmige Kupferoxidschicht
auf der Oberfläche zu erhalten.
Fig. 1 zeigt typische Formen, erhalten durch das flow-sol
der-Verfahren und gibt die Standards für das Bestehen und
das Nichtbestehen: Jedes Loch auf der Testtafel (600/Stück)
wird nach dem oben erwähnten Standard daraufhin untersucht,
ob es den Standard erfüllt. Der Gesamtprozentwert der be
standenen Löcher (Verhältnis von bestandenen/Gesamtlöcher)
wird als Bewertungsergebnis der jeweiligen Flußmittelzusam
mensetzung angenommen. In Fig. 1 zeigen die Formen in der
oberen Reihe Beispiele für gute Lötergebnisse und die Formen
in der unteren Reihe zeigen unzureichende Lötergebnisse.
Dabei ist mit 1 ein Substrat bezeichnet und mit 2 ein Durch
gangsloch, das mit dem Lot 3 gefüllt werden soll.
Ein flow-solder-Gerät mit einzelner Welle wird unter den
folgenden Bedingungen betrieben.
1. Vorheizen | |
130°C×60 Sek. | |
2. Förderergeschwindigkeit | 1 m/Min. |
3. Löttemperatur | 235°C |
Die Formulierungen der Lötflußmittel der vorliegenden Erfin
dung (Beispiel 1 bis 2) und des herkömmlichen Typs (Ver
gleichsbeispiele 1 bis 2) sind in Tabelle 1 angegeben, zu
sammen mit ihren Testergebnissen.
Die Vergleichbeispiele 1 und 2 zeigen relativ gute Lötfähig
keit, wie 67 96 oder 94 96, trotz der Tatsache, daß die Test
tafeln durch Oxidation schwerwiegend beeinträchtigt wurden.
Da jedoch die verwendeten Lötflußmittel solche vom herkömm
lichen Kolophonium-Typ sind, bleibt eine große Menge an Rück
stand auf der Oberfläche zurück. Dieser Rückstand beeinträch
tigt dann, wenn keine Vorreinigung durchgeführt wird, den di
rekten Kontakt des Prüfanschlusses beim in-circuit Test. Die
restliche Ionenkonzentration der Vergleichsbeispiele 1 und 2
ist so hoch wie 90 bzw. 115 µg NaCl/Zoll2.
Im Gegensatz dazu zeigen die Beispiele 1 und 2 eine bemer
kenswerte Verbesserung gegenüber den herkömmlichen Flußmit
teln vom Kolophonium-Typ hinsichtlich der Lötfähigkeit, d. h.
eine Lötfähigkeit von 100%. Die restliche Ionenkonzentra
tion der Beispiele 1 und 2 ist so niedrig wie 12 bzw. 10 µg
NaCl/Zoll2 und genügt vollständig dem erforderlichen Pegel
von 14 µg NaCl/Zoll2, der durch den MIL Standard spezifi
ziert ist.
Die Effekte der erfindungsgemäßen Lötpaste werden demonstriert
durch Lötpastenzusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung und Vergleichszusammensetzungen herkömmlicher Art.
Die Ausbreitbarkeit des Lots wird gemäß JIS Z-3197 6.10 be
wertet.
Die Formulierungen der Lötpasten-Zusammensetzungen gemäß der
vorliegenden Erfindung (Beispiele 3 bis 4) und der
herkömmlichen Lötmittel (Vergleichbeispiele 3 bis 4) sind in
Tabelle 2 angegeben, zusammen mit ihren Testergebnissen. Jede
Lötpaste wird hergestellt durch Vermischen von 1 Teil Vehikel
und 9 Teilen Lötpulver.
Vergleichsbeispiele 3 und 4 zeigen eine relativ gute Aus
breitbarkeit, wie 88% oder 92%, und das trotz der Tatsache,
daß die Testtafeln durch Oxidation schwerwiegend
beeinträchtigt sind. Da die Lötpasten jedoch Kolophonium
umfassen, bleibt auf der Oberfläche eine große Menge an
Rückstand zurück, so daß sie beim in-circuit-Test zur
Ermittlung von schadhaften Lötstellen ohne Reinigung
vollständig versagten. Die Rest-Ionenkonzentration der
Vergleichsbeispiele 3 und 4 ist so hoch wie 98 bzw. 121 µg
NaCl/Zoll2.
Im Gegensatz dazu zeigen die Beispiele 3 und 4 eine bemer
kenswerte Verbesserung gegenüber denen vom herkömmlichen Ko
lophoniumtyp hinsichtlich Ausbreitbarkeit. Die restlichen
Ionenkonzentrationen der Beispiele 3 und 4 ist so niedrig wie
24 bzw. 32 µg NaCl/Zoll2, und somit sehr viel niedriger als
bei dem herkömmlichen Typ.
Mit dem Flußmittel der vorliegenden Erfindung kann die Lötbar
keit signifikant verbessert werden. Zusätzlich treten keine
Probleme beim "in-circuit-Test" von Leiterplatten gedruckter
Schaltungen auf, wenn nach dem Löten ohne Reinigung ein derar
tiger Test zur Ermittlung von schafhaften Lötstellen durchge
führt wird. Der Grund dafür ist, daß bei dem erfindungsgemäßen
Lötmittel nach dem Löten im wesentlichen kein Rückstand zu
rückbleibt. Auf Grund dieser Vorteile kann das erfindungsgemä
ße Flußmittel einen großen Beitrag dazu leisten, die Flonbe
stimmung einzuhalten und eine Verbesserung der Produktivität
zu erreichen.
Claims (5)
1. Löt-Flußmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es (A) minde
stens eine Verbindung umfaßt, welche dann, wenn sie erhitzt
wird, durch Zersetzung oder Oxidation ein Peroxid erzeugt, und
(B) mindestens einen Ester einer anorganischen oder organi
schen Säure umfaßt, welcher durch Zersetzung in Gegenwart von
Komponente (A) eine Säure erzeugt.
2. Löt-Flußmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente (A) ausgewählt ist aus der Gruppe, beste
hend aus Ethern, Estern, ungesättigten Alkoholen; und der
Ester einer anorganischen oder organischen Säure (B) ausge
wählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Phosphorsäureestern,
Phosphorigsäureestern, Hypophosphitestern, Borsäureestern,
Gallensäureestern und Salicylsäureestern.
3. Löt-Flußmittelzusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehalt der Verbindung (A) im Bereich
von 0,1 bis 20 Gew.-% liegt; und der Gehalt des anorganischen
oder organischen Ester (B) im Bereich von 0,1 bis 20 Gew.-%
liegt.
4. Lötpasten-Zusammensetzung, umfaßend die Löt-
Flußmittelzusammensetzung gemäß Anspruch 1 und ein Lötpulver.
5. Lötpasten-Zusammensetzung gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der erwähnten Löt-
Flußmittelzusammensetzung und des Lötpulvers 12 : 88 bis 8 : 92
beträgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3149193A JPH04351288A (ja) | 1991-05-27 | 1991-05-27 | はんだ付け用フラックス及びクリームはんだ |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4217445A1 true DE4217445A1 (de) | 1992-12-03 |
Family
ID=15469848
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4217445A Withdrawn DE4217445A1 (de) | 1991-05-27 | 1992-05-26 | Loet-flussmittel und loetpastenzusammensetzung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5334261A (de) |
JP (1) | JPH04351288A (de) |
KR (1) | KR920021253A (de) |
DE (1) | DE4217445A1 (de) |
GB (1) | GB2256440A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10140670A1 (de) * | 2001-08-18 | 2003-03-13 | Fne Gmbh | Lotpaste zum Weichlöten und Verfahren zu ihrer Herstellung |
US6881278B2 (en) | 1998-06-10 | 2005-04-19 | Showa Denko K.K. | Flux for solder paste |
DE19964342B4 (de) * | 1998-06-10 | 2008-01-31 | Showa Denko K.K. | Lötmittelpulver, Flußmittel, Lötmittelpaste, Lötmethode, gelötete Leiterplatte und Lotverbindungsprodukt |
Families Citing this family (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5919317A (en) * | 1994-12-07 | 1999-07-06 | Nippondenso Co., Ltd. | Soldering flux, soldering paste and soldering method using the same |
US5656933A (en) * | 1995-02-24 | 1997-08-12 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Solder paste and residue measurement system |
JP3104606B2 (ja) | 1995-03-24 | 2000-10-30 | 株式会社デンソー | 基板と被接続材との接続方法及びその接続構造及びその接続用補助材料 |
JP3774311B2 (ja) * | 1998-01-19 | 2006-05-10 | 昭和電工株式会社 | はんだペースト |
US6059894A (en) * | 1998-04-08 | 2000-05-09 | Hewlett-Packard Company | High temperature flip chip joining flux that obviates the cleaning process |
JP3785435B2 (ja) | 1998-08-27 | 2006-06-14 | 株式会社デンソー | はんだペーストおよび表面実装型電子装置 |
US6054761A (en) | 1998-12-01 | 2000-04-25 | Fujitsu Limited | Multi-layer circuit substrates and electrical assemblies having conductive composition connectors |
US6592943B2 (en) | 1998-12-01 | 2003-07-15 | Fujitsu Limited | Stencil and method for depositing solder |
JP3649087B2 (ja) | 1999-07-28 | 2005-05-18 | 株式会社デンソー | 熱可塑性樹脂材料の接着方法および接着構造体 |
JP2001269772A (ja) * | 2000-03-27 | 2001-10-02 | Showa Denko Kk | 金属と金属との接合方法および接合物 |
US20050056365A1 (en) * | 2003-09-15 | 2005-03-17 | Albert Chan | Thermal interface adhesive |
CN101197224B (zh) * | 2006-12-08 | 2011-11-16 | 比亚迪股份有限公司 | 一种助熔剂及含该助熔剂的温度保险丝 |
JP2015208779A (ja) * | 2014-04-30 | 2015-11-24 | 住友金属鉱山株式会社 | はんだ用フラックスおよびはんだペースト |
Family Cites Families (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB534084A (de) * | ||||
GB491008A (en) * | 1935-12-24 | 1938-08-24 | Linde Air Prod Co | Volatile welding and brazing fluxes |
US2169659A (en) * | 1936-10-16 | 1939-08-15 | Noble Percy Warren | Art of soldering |
GB532267A (en) * | 1938-07-21 | 1941-01-21 | William Lewis Ulmer | Improvements in or relating to liquid flux compositions for welding or brazing |
US2777192A (en) * | 1952-12-03 | 1957-01-15 | Philco Corp | Method of forming a printed circuit and soldering components thereto |
US2829998A (en) * | 1955-03-23 | 1958-04-08 | Whiffen And Sons Ltd | Soldering fluxes |
GB1458351A (en) * | 1972-12-06 | 1976-12-15 | Jacobs N L | Fluxes |
GB1550648A (en) * | 1976-06-11 | 1979-08-15 | Multicore Solders Ltd | Soft soldering |
US4180419A (en) * | 1978-05-23 | 1979-12-25 | M. W. Dunton Company | Solder flux |
GB1594804A (en) * | 1978-05-23 | 1981-08-05 | Multicore Solders Ltd | Soft soldering |
US4601763A (en) * | 1984-10-11 | 1986-07-22 | Lgz Landis & Gyr Zug Ag | Method for the mechanical soft-soldering of heavy metals utilizing a fluxing agent |
DE3713553C1 (de) * | 1987-04-23 | 1988-09-15 | Alpha Grillo Lotsysteme Gmbh | Halogenfreies Flussmittelgemisch und seine Verwendung |
GB8900381D0 (en) * | 1989-01-09 | 1989-03-08 | Cookson Group Plc | Flux composition |
-
1991
- 1991-05-27 JP JP3149193A patent/JPH04351288A/ja active Pending
-
1992
- 1992-05-20 KR KR1019920008555A patent/KR920021253A/ko not_active Application Discontinuation
- 1992-05-22 GB GB9210960A patent/GB2256440A/en not_active Withdrawn
- 1992-05-26 DE DE4217445A patent/DE4217445A1/de not_active Withdrawn
-
1993
- 1993-01-07 US US08/001,409 patent/US5334261A/en not_active Expired - Fee Related
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6881278B2 (en) | 1998-06-10 | 2005-04-19 | Showa Denko K.K. | Flux for solder paste |
DE19964342B4 (de) * | 1998-06-10 | 2008-01-31 | Showa Denko K.K. | Lötmittelpulver, Flußmittel, Lötmittelpaste, Lötmethode, gelötete Leiterplatte und Lotverbindungsprodukt |
DE10140670A1 (de) * | 2001-08-18 | 2003-03-13 | Fne Gmbh | Lotpaste zum Weichlöten und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH04351288A (ja) | 1992-12-07 |
GB2256440A (en) | 1992-12-09 |
GB9210960D0 (en) | 1992-07-08 |
US5334261A (en) | 1994-08-02 |
KR920021253A (ko) | 1992-12-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4217445A1 (de) | Loet-flussmittel und loetpastenzusammensetzung | |
DE2725701A1 (de) | Flussmittel-zubereitung und deren verwendung in einem verfahren zur herstellung von gedruckten schaltungen | |
WO2001087535A2 (en) | Soldering flux with cationic surfactant | |
DE69925107T2 (de) | Bleifreies lötpulver und herstellungsverfahren dafür | |
US4941929A (en) | Solder paste formulation containing stannous fluoride | |
WO1980002663A1 (en) | Halogen free rosin flux for brazing | |
US4995921A (en) | Solder pastes using alcohol blends as rheological aids | |
DE19750104B4 (de) | Verwendung einer Lotpaste für Chipkomponenten | |
DE3645211C2 (de) | Flußmittel für das Löten von Leiterplatten | |
DE4132545A1 (de) | Loet-flussmittel vom rueckstandsarmen typ | |
EP0413540A2 (de) | Herstellung von Leiterplattenbestückungen | |
DE2828197A1 (de) | Halogenfreies flussmittel fuer die weichloetung auf kolophoniumbasis | |
DE60213173T2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Aufbauanordnungen ohne Verminderung von Bindekraft von elektronischen Teilen durch Trennung von niederfesten/niedrig schmelzenden Legierungen | |
US5211764A (en) | Solder paste and method of using the same | |
EP0818061B1 (de) | Verfahren zur erzeugung elektrisch leitfähiger verbindungsstrukturen | |
DE4235575C2 (de) | Weichlotpaste zum Löten von elektronischen Schaltungen | |
DE3205315A1 (de) | Flussmittel zur verwendung beim weichloeten | |
DE4216414A1 (de) | Prozeßflüssigkeit für das Vorverzinnen und Löten | |
ATE152021T1 (de) | Lötflussmittel, enthaltend durch licht erzeugte oxidentferner | |
DE10056355A1 (de) | Flussmittelzusammensetzung für Lötpaste | |
EP0288828B1 (de) | Halogenfreies Flussmittelgemisch und seine Verwendung | |
Minahara et al. | Soldering Flux Composition Containing Peroxide Generator and an Ester | |
DE2042370B2 (de) | Lottrager und denselben enthal tende Lotpaste | |
DD246718A1 (de) | Verfahren zum rueckstandsarmen weichloeten von metallen | |
DD247346A3 (de) | Flussmittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |